Tagebuch / Diary

Stand: 23.10.2016 Hauptseite / Home
Inhalt / Contents


Fr 01.06.2012
Aufstehen nach 6h. Pult räumen, Internet umbauen, waschen. Um 8h kommt Elena meine Nachbarin zum Frühstück. Nachher weiter "puffen" und putzen. Punkt 12h steht Elena meine Untermieterin vor der Tür. Wir sind aber noch nicht ganz fertig. Sie muss sowieso noch weitere Sachen holen. So gibt es keine Probleme. Um 13h sind wir fertig. Die Wohnung wird offiziell an Elena übergeben. Um 13.30h kommt Markus mein jüngerer Sohn um mich zu verabschieden. Auch Manfred und Brigitte sind da. Um 14h fahre ich los. Elena hat sich entschieden mit mir nach Basel mit zu fahren und von da ins Tessin zu fahren. Kaum auf der Autobahn, gibt es ab 90 km/h einen riesigen Lärm. In Würenlos stoppen wir ein erstes Mal um die Ursache zu finden. Was wir auch probieren, der Lärm bleibt. Nach dem 3.Stopp beschliesse ich den Nissan-Pannendienst anzurufen. Wir warten auf dem Rastplatz Mumpf. Nach 45 Min. erscheint der Pannendienst. Er schleppt uns nicht ab, sondern wir fahren. Herr Cortellini meint, dass das kein Motor- oder Getriebeproblem sei. In seiner Garage in Birsfelden überprüft er nochmals alles. Es muss vom Aufbau kommen. Wir dichten die Rückwand provisorisch ab. Da rund um Basel Stau herrscht, können wir nicht testen ob es etwas gebracht hat. Wir fahren zu Bea. Es ist inzwischen 18.30h. Elena kommt jetzt nicht mehr ins Tessin. So übernachtet sie auch bei Bea. Zum Nachtessen gehen wir ins Restaurant  "Drei Eiben" nachher noch in die Tellplatz-Bar. Um 24h sind wir im Bett.
 
Sa 02.06.2012
Ich erwache früh. Elena will kein Frühstück. So reicht es ihr auf den 8.03h Zug ins Tessin. Ich bringe sie zum Bahnhof und kaufe noch ein. Nach dem Frühstück gehen wir auf Probefahrt auf die Autobahn. Die provisorische Abdeckung wirkt. Die Vibrationen sind weg. Im Baumarkt OBI kaufe ich das nötige Material für eine definitive Lösung. Nachher einkaufen für den Grillabend. Entgegen gegenteiliger Behauptungen bleibt die Familie Moedas zu meiner Überraschung doch zum grillieren. So gibt es zum Abschied Mojito, da sie alles mitgebracht haben was ich dafür brauche. Es ist ein schöner Abschlussabend in Basel. Gegen 23h wird es zu kalt. Wir gehen ins Bett.
 
So 03.06.2012
Um 10h verabschiedet sich der "1.Stock " d.h. Schwester und Bruder von Bea, sie gehen zum Brunch. Es regnet. Nach dem Frühstück packe ich noch den Rest. Um 13.30h fahre ich mit Bea los. Die Abdeckung funktioniert, macht aber ihrerseits Lärm, aber weit weniger. Im Jura regnet und stürmt es. Um 15.30h sind wir in La Chaux de Fonts. Da treffen wir einen Kollegen. Nach 30 Min. fahren wir weiter. Es regnet jetzt stärker. Um 17.45h sind wir in Prangins bei  Bruno und Martine, meinem Freund seit der Schulzeit. Nach dem Nachtessen packen wir zusammen meine "Überlebenskiste für Abenteurer" aus, die ich von meinen Nachbarn bekommen habe. Es hat viel Nützliches drin, Apotheke, Esswaren usw. vor allem "mobile Toiletten" und weisse Schokolade. Noch ein Schlummertrunk mit Bruno.
 
 
Mo 04.06.2012
Frühstück um 10h, dann beginnen Bruno und ich mit der "Bricolage". Wir befestigen die gekauften Kunststoffplatten an der Rückwand. Um 14.30h sind wir fertig und gehen auf Probefahrt. Schon bei der Anfahrt auf die Autobahn merken wir, dass es eine neue andere Vibration gibt. In Gland wenden wir und demontieren das mittlere Stück ab. Und fahren wieder zurück auf die Autobahn. Jetzt ist alles n Ordnung! Aus dem  Mittelstück machen wir noch ein Ersatz-Seitenteil. Zum Nachtessen gibt es "Gschwellti". Nachher reden wir noch viel.
 
Di 05.06.2012
Caroline, Bruno’s Tochter kommt zu Besuch. Sie hat Bruno & Martine zu stolzen Grosseltern gemacht. Nach dem Frühstück bringen wir Bea zum Zug nach Basel. Ich gehe nachher mit Bruno noch verschieden Sachen einkaufen. Zurück bringe ich noch mein Notebook auf Vordermann, dann auf- um- und sowieso räumen. Die Kisten werden mit Spannset fixiert, die Vorhänge montiert usw. Bruno lässt mir ein Kräuterbad ein, zündet eine Kerze an und stellt ein kühles Glas Muskat bereit! Nachtessen gibt es draussen. Es ist ziemlich kühl. Im Bett telefoniere ich noch mit Bea, zum ersten Mal über das Notebook.
 
Mi 06.06.2012
Es regnet wieder in Strömen. Nichts von "wenn Engel reisen… ". Nach dem Frühstück packe ich den Rest. Um 11.30h der grosse Abschied. Ich fahre nun endgültig los. Bei Montreux habe ich riesiges Glück. Auf der Autobahn liegt ein 4m langes Brett mit Nägeln! Ich fahre zum Glück nur mit 2 Rädern darüber. Es gibt keinen Schaden. In Martigny tanke ich nochmals. Nachher wäre es billiger gewesen. Für die Durchfahrt durch den Grossen St.Bernard Tunnel muss ich 81 CHF !!! bezahlen. Um 14h bin ich in Aosta und mache eine Pause von 1h. Dann geht es weiter nach Ivrea am unteren Ende des Aosta-Tals. Das Hotel das ich programmiert habe gefällt mir nicht. Dafür finde ich das Agriturismo "Perulina". Sehr schön gelegen, durch eine sehr schmale Strasse erreichbar. Das Restaurant ist geschlossen, aber es gibt in der Nähe ein anders. Ich bin der einzige Gast. Ich richte mich ein und rufe Bea an. Nach dem Apero gehe ich ins Restaurant. Da bin ich der 1.Gast.Das Tagesmenu gibt es leider erst ab 2 Personen???  So muss ich à la Carte bestellen. Die Auswahl ist beschränkt. Am Schluss ist das Restaurant voll. Nach ½l Dolcetto und einem Grappa bin ich müde fürs Bett. Vorher rufe ich noch Bruno und Bea an. Es ist sehr ruhig, ich schlafe wunderbar.
 
Do 07.06.2012
Frühstück um 9h, dann planen der nächsten Etappe,  Tagebuch usw. Gegen 12h fahre ich los. Nach Chivasso. Dort kaufe ich bei einem Carrefour ein. Montechiaro d’Asti liegt auf einem Hügel mit schöner Aussicht. Pause mit Pannino & Mineral. M 14.30h fahre ich weiter. Das Wetter ist ideal zum Autofahren. Bewölkt, zwischendurch ein kurzer Regen. Gegen 16h bin ich Canelli. Das Agriturismo Rupestr ist im Navi wie so oft am falschen Ort eingetragen. Zwei ältere Herren helfen mir weiter. Es liegt oberhalb von Canelli. Mein Zimmer hat eine schöne Aussicht, 80EUR mit ½-Pension. Ich richte mich ein und erkunde die Umgebung. Nachher Büroarbeit, Track übertragen usw. Um 19.30h treffen wir uns in der Cantina im Keller zum Apero. Eine Gruppe aus Graz ist da, später kommen noch Leute aus Luzern dazu. Das Nachtessen ist fantastisch. Die Grazer laden mich an ihren Tisch ein. Zuerst 5 Gänge Vorspeisen ! alles sehr gut. Primi: Gnoggi an Gorgonzola-Sauce, hatte ich gestern schon. Secondi: Polenta mit Perperonata und Salsize. Dolce: Maroni-Kuchen & Pfirsiche. Zum Abschuss Kaffee und Grappa. Ein schöner Abend. Zum Schluss wollen alle noch mein Auto sehen. Der Patron bereitet noch meine Rechnung vor, 80 EUR für alles! Um 24h bin ich im Bett.
 
Fr 08.06.2012
Aufstehen um8.30h. Frühstück mit den Grazern, Abschied, packen usw. Gegen 11h fahre ich los. Es beginnt zu regnen. In Acqui Therme halte ich um Bargeld zu holen. Es regnet in Strömen. Nach 12h fahre ich weiter. Vor der Autobahn tanke ich nochmals. Die Autobahn hat hier um Genua herum fast mehr Tunnels als freie Strecke. Das Navi läuft fast Amok. Ich habe nach dem WC-Halt wieder einmal den Schalter zu meiner Sicherheitsschaltung vergessen zu betätigen. Darum Motor-Stopp auf der Autobahn! Zum Glück ist da ein Parkplatz. Nach 1h eine Pause mit Pannino & Mineral. Bei Carrara verlasse ich die Autobahn und fahre dem Strand entlang nach Forte die Marmi. Die ganzen 10km sind fast durchgehend überbaut. Wenigstens sind die meisten Häuser nur 3-4 Stockwerke hoch. Mein Hotel Kyrton liegt an einer ruhigen Seitenstrasse fast im Wald. Ich habe ein schönes Zimmer mit Balkon nach Süden (60 EUR). Ich richte mich ein. Nach einem Bier gehe ich an den Strand. Der ist wie hier üblich fast ganz mit Sonnendächern und Liegestühlen überstellt. Es stürmt, die Luft ist voll Staub. In einer Strandbar trinke ich ein Glas Weisswein. Dann erkunde ich den Ort. Es hat hier viele Läden und Restaurants. Gegen 18.30h bin ich zurück. Apero auf dem Balkon und telefonieren mit Elena. In Zürich ist es kalt und nass. Hier ist es 27C°. Nach 20h gehe ich ins Hotel-Restaurant. Das Vorspeisen-Buffet ist schon fast leer. Die andern Gäste vor allem aus Deutschland waren schon viel früher da. Aber es reicht noch. Ich wähle 1: Lasagna, 2: kalten Braten dazu ½l Hauswein. Kein Vergleich mit gestern, schmeckt aber gut. Zum Dessert organisieren sie für mich Käse. Um 22h Grappa auf meinem Balkon und telefonieren mit Bea.
 
Sa 09.06.2012
Aufstehen 9h, nachher Frühstück. Ich bin wieder der letzte. Planen der weiteren Route. Ich beschliesse noch einen Tag hier zu bleiben. Nachher befestige ich den Töff besser. Jetzt bewegt er sich nicht mehr. Vom 1.Agriturismo das ich anfrage bekomme ich eine Absage, so suche ich weiter und mache Siesta. Nach 15h gehe ich an den Strand. Es ist leicht bewölkt und windet. Ich gehe dem Strand entlang bis zum grossen Steg, dann ins Zentrum. Da findet ein Antiquitäten-Markt statt. Nichts Interessantes. Ich schlendere durch den Ort. Bei einem Bier beobachte ich die Leute. Es gibt da eine Rundstrecke für Elektro-Autos. Die Kinder steuern sie mit Begeisterung. Gegen 18h bin ich zurück. Nach dem Apero auf dem Balkon ein Weisswein im Garten. Gerade jetzt beginnen sie den Rasen zu mähen! Heute bin ich früher beim Nachtessen. Das Vorspeisen-Buffet ist noch voll, ich nachher auch. Das Essen ist wieder gut. Ich esse viel zu viel. Um 22h Grappa auf dem Balkon, dann schlafen.
 
So 10.06.2012
Gegen 9h gehe ich zum Frühstück. Nachher ruft der Hotelier für mich in 2 Agriturismo an die mir keine Antwort auf mein Email gegeben haben. Ich reserviere beim San Giusto. Nachher packen und Route programmieren. Gegen 12h bin ich in Pisa. Es hat viele Touristen. Die Anlage ist sehr schön. Der schiefe Turm und der Dom sind eindrücklich. Nach 45Min. fahre ich weiter. Das meiste auf der gebührenfreien Autobahn. Bei Ginestra auf die Landstrasse (San Casciano, Strada in Chianti, Poggia alla Croce). Nach 14h bin ich da. Ich muss suchen, weil alle meine Angaben falsch sind. Es ist eine schöne Anlage, ein ehemaliges Kloster. Das Zimmer kostet 50 EUR und hat eine kleine Küche d.h. kaltes Bier! Ich richte mich ein. Das Internet macht Probleme. Im Restaurant esse ich etwas. Nachher erkunde ich die Anlage und wasche meine Kleider in der Waschmaschine. Es ziehen dunkle Wolken auf. Hier ist es fast windstill. Auf der Autobahn gab es Sturmwarnung! Beim Eingang zu meiner Wohnung hat es ein Schwalbennest. Nach dem Wäsche aufhängen Apero in meiner Küche. Um 20h Nachtessen. Die Vorspeise ist toskanisch, der Rest normal, Spaghetti, Plätzli mit Frites. Dazu Wein und Wasser. Zum Dessert "Vino Santo" mit Gebäck. Wir sind 7 Leute. Die Chefin setzt sich an meinen Tisch um zu reden. Der Grappa ist auch gut. Um 22.30h gehe ich zu Bett. Es regnet in Strömen.
 
Mo 11.06.2012
Aufstehen gegen 8h, sehr einfaches Frühstück. Dann Route planen. Meine VISA-Karte funktioniert definitiv nicht. Ich rufe an. Sie werden mir eine neue zuschicken. Stefan bringt sie dann mit. Gegen 11h fahre ich los. Bis San Giovanni neben der Autobahn, dann darauf bis Orvieto. Da tanke ich noch und kaufe im Coop ein. Gegen 14h bin ich im "Il poggio di Orvieto" etwas ausserhalb von Orvieto. Da war ich letztes Jahr schon mit Bea. Nach Pannino & Bier lade ich den Töff ab. Ich fahre zum Funiculare. Der ist aber ausser Betrieb, so fahren wir mit dem Bus hoch, das hätte ich auch mit dem Töff machen können. Ich schlendere durch den Ort. Es hat viel weniger Touristen als letztes Jahr im Juli. Noch einem Weisswein, dann zurück. Es stürmt immer noch. Zum Aufladen des Töff brauche ich 12 Min. Nachher ein Bad in der Wanne. Bin nachher wie neu. Planen des nächsten Tages. Meine Nachbarn sind Schweizer. Zum Nachtessen laden sie mich an ihren Tisch ein. Das Essen ist gut nur die Kutteln lassen wir stehen. Nach 22h gehen sie zu Bett. Ich telefoniere noch mit Stefan und Bea. Um 22.30h bin ich im Bett. Die Autobahn hört man ziemlich gut.
 
Di 12.06.2012
Gegen 9h aufstehen und Frühstück. Abschied von den Schweizern, sie fahren nach Amalfi. Ich rufe Muetti an. Beim Einladen stelle ich fest, dass das Dach nicht mehr dicht ist. Vorne haben sich Schrauben gelöst. Das habe ich zwar mal gesehen, aber nicht beachtet, die waren schon vor meiner Abreise lose. Also Leiter ausladen und Schrauben nachziehen. Eine Schraube ging verloren, ich habe aber Ersatz. Um 11h fahre ich los. Bis nach Orte über die Autobahn, dann nach Narni und Terni. Da narrt mich das Navi. Es schlägt eine Abkürzung vor, die nicht einmal mit einem PW befahrbar ist. Dafür sehe ich den Wasserfall von Marmore. Anhalten kann ich aber da nicht. Nach 20 Min bin ich wieder auf der Hauptstrasse. In Rieti regnet es in Strömen. Ich fahre weiter nach Santa Rufina. Auf der Suche nach dem Agriturismo fahre ich in eine schmale Gasse die total zu parkiert ist. Ich muss wieder rückwärts herausfahren. Dabei touchiere ich offenbar einen idiotisch parkierten alten Panda. Ich frage auf dem Hauptplatz nach dem Weg. Kaum losgefahren kommt der Panda mit Hupen daher. Ich halte an. Er zeigt mir den Kratzer. Muss von mir sein. Ich biete ihm 50 EUR oder Unfall-Protokoll. Da ich eine Schweizer-Versicherung habe, steigt er darauf ein. Das Agriturismo finde schlussendlich, aber das Restaurant ist geschlossen. So fahre ich zurück nach Rieti. Beim Hotel Miramonti mitten in der Stadt finde ich einen Parkplatz. Das Zimmer ist auch gut, so bleibe ich. Vom Hotel bekomme ich eine Parkkarte. Ich richte mich ein. Es regnet immer noch. Um 15.30h hört der Regen auf und ich erkunde das Städtchen. Nicht viel los. Ich schaue mir die Kathedrale Santa Maria an. Auf dem Hauptplatz Pannino & Bier. Gegen 17h bin ich zurück. Büro und planen für den nächsten Tag. Das Nachtessen im Hotel ist zwar gut, aber langweilig. Wir sind vorerst nur 2 Personen. Später kommt noch eine Gruppe dazu. Der Wein ist teuer (375ml 10 EUR), dafür ist das Dessert gut. Nachher gehe ich noch auf einen Grappa in eine Bar.
 
Mi 13.06.2012
Aufstehen gegen 8h. Frühstück und packen. Um 10h fahre ich los. Das Navi führt mich durch eine schmale Strasse ins Verkehrs-Chaos. Brauche 15 Min bis ich aus Rieti heraus bin. Über Antrodoco geht es nach L’Aquila eine sehr schöne Strecke ohne Verkehr. Kurz vor L’Aquila ändert das schlagartig. Ich stehe 20 Min im Stau vor der Stadt. Nach 12h parkiere ich beim Stadion. Zufällig fast der beste Ort. Von hier aus geht es alles gerad aus zum Zentrum. Es ist bedrückend. Wegen des Erdbebens von 2009, wohnen fast keine Leute mehr hier. Fast alle Häuser sind abgestützt. Ganze Quartiere sind abgesperrt, zum Teil von der Armee bewacht. Auf dem Platz beim Dom gibt es Pannino & Mineral. Auf dem Rückweg gehe ich noch bei der Kathedrale vorbei. Auch die ist halb eingestürzt und abgesperrt. Nach 13h fahre ich weiter. Eine angenehme Fahrt, die Gegend ist hügelig, die Strasse gut ausgebaut. Aus irgendeinem Grund über weite Strecken auf 50 km/h beschränkt. Ein Lastwagen fährt vorneweg mit 70 km/h und wir alle hinter ihm her. Bei Navelli verpasse ich die Abfahrt. Das Navi führt mich über eine schöne Strecke nach Capestrano, ein Dorf mit Burg. Ich halte kurz an. Dann weiter nach Manoppello. Das 1. Agriturismo finde ich nicht, weil es wie fast üblich im Garmin falsch eingetragen ist. Die Villa Pardi ist dann kein Problem weil ich die selbst programmiert habe. Um 15.30h bin ich da und richte mich ein. Nach einem kühlen Bier im Garten erkunde ich das Dorf. Es gibt da die Basilica Volto Santo (heiliges Tuch). Es hat einen riesigen Parkplatz für die Pilger. Das empfohlene Restaurant am Ende des Parkplatzes ist geschlossen bis 19.6. Bei der Kirche gibt es einen Imbiss-Stand, da sitzen die Einheimischen. Ich genehmige mir ein Glas Weisswein für 1 EUR. Zurück im Hotel mache ich nicht mehr viel. Internet gibt es nur bei der Rezeption. Ich nehme mein Notebook und ein Glas Whisky gehe dahin und rufe Markus an. Nach 19.30h will ich ins Dorf zum Nachtessen. Bei der Rezeption steht Michaela eine Österreicherin und sucht ein Zimmer. Ich führe sie zur Küche, weil da noch jemand ist. Die Köchin organisiert alles. Schlussendlich bekommen wir sogar noch ein gutes Nachtessen, obwohl das Restaurant heute eigentlich geschlossen ist. Michaela ist auf dem Weg zu ihrem Haus in Brindisi. Wir verbringen einen angenehmen Abend. Mit Grappa und Wein im Laubengang wird es 1h bis wir ins Bett gehen.
 
Do 14.06.2012
Aufstehen gegen 9h. Frühstück mit Michaela im Speisesaal. Nach 11h verabschiedet sie sich. Ich plane meine Route für morgen und reserviere im Hotel Garden in San Vieto Chietino. Bea hat ein Telefon von "Windows" erhalten und bitte mich sie dringend anzurufen. Ich erreiche sie nicht, aber sie ruft umgehend zurück. Sie wundert sich überhaupt nicht, dass sie mich unter meiner Festnetz-Nummer erreicht. Ich erkläre ihr, dass es sich bei diesem Anruf um einen bekannten Betrugsversuch handelt und sie in Zukunft einfach aufhängen soll. Nachher nichts tun im Garten in einem Liegestuhl beim Pool am Schatten. Um 17h gehe ich zum Imbiss bei der Kirche auf ein Glas Weisswein. Zurück im Zimmer Musik & Apero. Um 20h zum Nachtessen. Das Essen ist heute wieder sehr gut. Es sind fast alle Zimmer belegt. Michaela ruft an im Hotel. Sie hat einen Sack vergessen. Ich verspreche ihn mitzunehmen. Vielleicht treffen wir uns in der Nähe von Bari. Ich schicke ihr meine Email-Adresse per SMS. Bruno hat versucht mich anzurufen. Ich rufe zurück. Er ist sehr überrascht weil er es erst 15 Min vorher versucht hat. Um 23h gehe ich zu Bett.
 
Fr 15.06.2012
Gegen 9h aufstehen und Frühstück. Nachher packen usw. Nach 10h fahre ich los. Über schmale Landstrassen bis Casalincontrada. Von da auf der Hauptstrasse nach Francavilla al Mare. Dann dem Meer entlang bis San Vieto. Das Hotel Garden liegt am Rande von Marina San Vieto. Um 11.30h bin ich da und richte mich ein. Pannino & Bier auf der Hotel-Terrasse. Nach 14h mache ich mich auf den Weg zum Strand. Den direkten Weg beim Hotel finde ich nicht. So marschiere ich die Hauptstrasse entlang bis ich einen Durchgang finde. Die alte Bahnlinie wird hier als Parkplatz und Fussweg benutzt. Der Strand nahe beim Hotel ist ein Kiesstrand. Es hat nur wenige Leute und keinen Schatten oder Restaurant. Ich gehe weiter zur Marina. Da gibt es einen kleinen Sandstrand mit allem. Reihenweise Sonnenschirme und Liegestühle usw. Vor allem einige kleine Restaurants. Für eine Stunde setze ich mich. Bei einem Mineral !!! geniesse ich das Treiben. Auf dem Rückweg noch ein Gelati. Der Pool im Hotel ist geschlossen. So Dusche ich eben. Planen der weiteren Route, nachher Apero auf dem Balkon. Nach 20h zum Nachtessen. Es ist spezialisiert auf Fisch usw. Darum besteht das Tages-Menu aus Fisch und Meeresfrüchten. Ich bin mutig und bestelle das volle Menu. Es schmeckt alles sehr gut. Nur bei Krebsen muss ich fragen wie man die isst. Viel Arbeit für wenig Fleisch. Gegen 22h rufe ich Bea an. Michaela macht per Email den Vorschlag uns in Trani zu treffen. Gegen 24h bin ich im Bett. Der Verkehr vor dem Hotel hält sich in Grenzen, stört ab doch.
 
Sa 16.06.2012
9h aufstehen und Frühstück, nachher packen usw. Um 10h fahre ich los. Alles der Küste entlang. Es hat wenig Verkehr. Bereits nach 12h bin ich in Termoli. Im Hotel Meridiano bekomme ich im 5.Stock ein Zimmer mit Meersicht für 60 EUR. Ich stelle fest, dass eine Büchse Bier ausgelaufen ist. Alles nass und klebrig. Nach 13h gehe ich dem Strand entlang ins Städtchen. Klein aber schön. Auf dem Rückweg ein Stück Pizza & Bier. Zurück im Hotel Auto reinigen und Route planen usw. Um 16.30h gehe ich an den Strand zum Schwimmen. Nachher noch ein Bier. Um 19.30 bin ich zurück. Apero und Muetti anrufen. Um 20.30h gehe ich zum Nachtessen. Der Tipp vom Hotel ist gut. Das "Pepe Nero" ist gut und vor allem hat es fast nur Einheimische in diesem Restaurant. Ich weiss nicht ob es immer so ist hier. Es ist Samstagabend und die Stadt ist voll Leute. Im neuen Teil der Stadt ist abends ein grosser Teil Fussgängerzone mit vielen Restaurants und Bars im Freien. Der schönste Ferienort am Meer in Italien bis jetzt. Auf dem Heimweg noch ein Gelati. Um 23h bin ich zurück. Noch einen Schlummer-Grappa auf dem Balkon.
 
So 17.06.2012
Aufstehen um 8h. Die Rezeption ruft im Agriturismo Nardini an. Die haben noch ein Zimmer. Nach dem Frühstück Route planen Michaela schreiben und packen. Um 11h fahre ich los. Ich fahre so nahe der Küste entlang wie es geht. Nach Capoiale hat es viele Camping-Plätze. Rodi Garganico liegt leicht erhöht. Die Angaben auf der Web-Seite des Nardini auf der Karte sind falsch. Aber die Beschreibung in Worten stimmt. So finde ich es trotzdem. Die Strasse ab der Küste ist steil und eng. Vor 13h bin ich da. Es ist hier wirklich sehr ruhig. Ich habe ein Zimmer mit Terrasse und Blick aufs Meer. Mit ½-Pension 55 EUR. Ich bin wieder einmal der einzige Gast. Sie organisieren für mich Bier, Brot, Käse und Früchte, ich habe noch Salami. Nachher Büro und überprüfen des Autos. Ich finde 2 lose Schrauben. Sie gehören zur Brücke, sind nicht von mir. Sind aber leider nicht der Grund für das Geräusch das ich suche. Da es hier kein Internet gibt schick ich Michaela eine SMS. Ich plane die letzten Etappen für Italien. Zum Apero auf der Terrasse gibt es Sonnenuntergang und Live-Tagesschau aus der Schweiz, dank Satellitenempfang. Um 20.30h verschwindet die Sonne endgültig im Meer. Das Nachtessen ist gut. Zur Vorspeise gibt es frittierte Zucchini-Blüten die wir vorher im Garten geholt haben. 1: Handgemachte Teigwaren 2: Plätzli paniert, Randen und Pommes. Zum Dessert Zitronen-Kuchen, ähnlich Linzer Torte und einen Grappa. Ich bin der einzige Gast und werde umsorgt. Unterhaltung ist schwierig, funktioniert aber trotzdem. Sie kann nur italienisch und ganz wenig französisch. Nach 22h bin ich im Bett. Herrlich diese Ruhe.
 
Mo 18.06.2012
Nach 8h erwache ich. Michaela hat ein SMS geschickt. Sie findet meinen Vorschlag gut. Nur das Hotel ist mir zu teuer, mir auch. Ich habe noch ein B&B angefragt, aber noch keine Antwort bekommen. Um 9h gibt es Frühstück. Heute bekomme ich zum 1.Mal seit 2 Wochen ein weichgekochtes Ei. Dafür gleich 2 Stück. Nachher wende ich mein Auto, bevor noch mehr Fahrzeuge den kleinen Parkplatz verstellen. Nachher packen usw. Um 11h sollte die Chefin kommen. Die Strasse zum Strand ist gesperrt. Darum kann sie nicht kommen. Meine Route geht in die andere Richtung, Glück gehabt. Ich fahre durch den "Foreste Umbra" fast schon ein Urwald. So dicht, dass das Navi seine Position verliert. Sehr schön und kein Verkehr. Auch der Rest der Strecke ist schön. Bin in den Bergen bis 800 müM. In San Giovanni die nächste Überraschung. Ich werde in eine schmale steile Strasse gelotst. Auf einem Parkplatz wende ich, da ich zwar das Hotel sehe, aber keinen Weg dorthin. Also zurück, Navi mit Adresse füttern und neuer Anlauf. Nach 10 Min stehe ich wieder am gleichen Ort. Ich frage nach ob das der Weg um Hotel Terrazze sei. Er soll es sein. Nach dem Parkplatz gibt es tatsächlich noch eine schmale Strasse! Geschafft, es gibt sogar einen Parkplatz für mich. Es ist 13.30h. Eine Stunde später erkunde ich den Ort. Jetzt wir mir klar, wieso in der Hotelbeschreibung steht, dass man zu Fuss zur Kirche gehen kann. Ich bin hier am Pilgerort für Padre Pio gelandet. Der wurde vor einigen Jahren heiliggesprochen. Es gibt überall Läden mit religiösen Souvenirs, aber kein Bier weit und breit. Die neue Kirche ist ganz modern und eine ziemlich kühne Konstruktion. Auf der Suche nach etwas zu trinken, marschiere ich bis in den eigentlichen Ortskern. Alles zu, oder nicht "anmächelig". In der Nähe des Hotels finde ich dann doch noch etwas. Nach 2h bin ich zurück im Hotel. Ich muss hier zum 1.Mal für das Internet bezahlen. Im Zimmer ist die Verbindung sehr schlecht. Ein Glass Weisswein auf der Terrasse. Das Nachtessen ist nichts Besonderes, es kostet ja auch "nur" 15 EUR. Das Nachtessen findet in der Bar statt. Da hat es einen Fernseher, der Chef will Italien – Irland schauen. Ich schaue mir die 1.Halbzeit an, dann telefoniere ich mit Stefan. Gegen 23h bin ich im Bett.
 
Di 19.06.2012
Aufstehen gegen 8h. Michaela bleibt jetzt doch nur für eine Nacht, wenn überhaupt. Die ganze Sucherei für die Katz. Ich fahre heute bis Barletta, etwa 12km vor Trani. Nach 10h fahre ich los. Nach Manfredonia werde ich umgeleitet weit ins Innere, natürlich folgt kein weiterer Umleitungs-Wegweiser. Dank Navi ist das aber kein Problem. Es ist heiss. Die Strasse führt lange Zeit an Salzseen zur Salzgewinnung vorbei. Um 12h bin ich Hotel Itaca in Barletta. Es ist ein Geschäftshotel ohne Charme, aber gut eingerichtet und fast am Strand (20m). Da es nur noch 13km bis Trani sind, schlage ich Michaela vor, sie soll bis hierher fahren, dann können wir den Rest besprechen. Nachher gehe ich an den Strand und suche Pannino & Bier. Gegen 15h bin ich zurück. Ich organisiere ein Badetuch für den Pool und döse ein wenig. Um 18h gehe ich ins Städtchen. Beim Castello gibt es einen schönen Park. Nach 1h habe ich die meisten Sehenswürdigkeiten gesehen. Auch hier gibt es eine relativ grosse Fussgängerzone mit vielen Bars und Restaurants. Zum Abschluss ein Glas Weisswein. Um 19.30h bin ich zurück und gehe noch schnell in den Pool. Um 20.30h gehe ich zum Nachtessen. Am Strand hat es ein Restaurant, das passt mir aber nicht. So gehe ich ins Städtchen. Bei einer Pizzeria hat es viele Leute, da bleibe ich. Die Leute verteilen sich, ich habe schon Angst allein zu bleiben. Doch sie warten nur bis alle da sind. Ein Familienfest mit mehr als 20 Leuten. Die Pizza Tirolese ist mir zu mastig. Im "Limmatberg" ist sie besser. Nach 22h gehe ich zurück. Überall sitzen die Leute auf der Strasse oder im Park, z.T. auf mitgebrachten Stühlen. Eine friedliche Stimmung. Um 23h telefoniere ich noch mit Bea. Nach einigen SMS hin und her hat Michaela in Trani ein B&B organisiert. Ich habe da erfolglos per Email angefragt, sie hat telefoniert.
 
Mi 20.06.2012
Aufstehen um 8h, Büro und Frühstück. Das ist sogar sehr reichhaltig. Überhaupt ist das Hotel sehr empfehlenswert. Nachher packen. Um 10.30h fahre ich los nach Trani. Ich fahre schon gar nicht mehr zum B&B, da ich annehme, dass man da sowieso nicht parkieren kann. Ich lasse das Auto stehen und gehe zu Fuss. Ich muss mehrmals Fragen bis ich es finde. Ein altes freundliches Ehepaar empfängt mich. Er spricht sogar deutsch. Die Zimmer sind einfach aber freundlich eingerichtet. Ich parkiere das Auto um. Zum Zurückfinden muss ich wieder fragen. Es ist inzwischen 13h, in der Nähe suche ich etwas zu Essen. Alle Sehenswürdigkeiten sind in der Nähe. Aber im Moment brauche ich Pannino & Bier. Auf dem Rückweg hole ich noch Geld. Nach 14h bin ich zurück und mache Siesta. Es ist sehr heiss. Gegen 16h gehe ich mit meinem Notebook zur Rezeption, da kann ich per Kabel ins Internet. Um 17h meldet sich Michaela, ob ich schon da sei? Später ich kann es nicht finden! Komm bitte zur Kathedrale. Ich gehe hin und lotse in die Nähe des B&B. Es gefällt ihr nicht, weil es keine Klimaanlage hat! Aber sie hat es ja reserviert. Also ziehen wir gleich los, d.h. nach einem 20-Minuten-Vortrag des Hausherrn über Friedrich II. Es ist inzwischen 19h. Bei der Kathedrale ein Apero in einer Bar. Nachher Kathedrale mit Sonnenuntergang. Zum Nachtessen geht’s zum Hafen, weil da die Luft sauberer sei? Es hat da zwar viele Autos und Touristen. Sie findet alle Restaurants zu touristisch, will aber in die Seitenstrassen ausweichen, wegen der Luft. Schlussendlich finden wir etwas. Zur Vorspeise eine Platte mit Meeresfrüchten. Dann Rindfleisch-Streifen mit Kartoffeln. Wir bleiben bis nach 24h. Zurück im B&B auf der Terrasse mit super Aussicht reden wir noch und trinken Grappa. Um 2.30h gehen wir zu Bett. Es ist immer noch sehr warm in meinem Zimmer. Ich lasse alles offen.
 
Do 21.06.2012
Gegen 9h Frühstück. Es sind auch Schweizer da. Michaela hat es plötzlich eilig und verabschiedet sich. Der Hausherr ruft für mich ein B&B in Bari an, das ist aber voll. Er schickt mich zur Touristen-Information. Da "reservieren" sie mir ein B&B in Bari. Um 11.15h fahre ich los. Unterwegs tanke ich voll. Hätte ich vielleicht nicht machen sollen, denn vielleicht darf ich die vollen Kanister nicht nach Griechenland bringen. Um 13h bin ich beim B&B. Er will 60 EUR obwohl 50 abgemacht und das Zimmer ist schlecht. Die ganze Zufahrt durch enge Gassen mit Torbogen-Berührung für die Katz. So wie es von unten aussieht, gab es am Dach nur Farbschaden, muss das dann mal genauer anschauen. Ich entscheide mich für das Hotel Boston in der Nähe. Das Zimmer ist sehr klein und hat nur ein kleines Fenster. Dafür geht es nach hinten und ist ruhig. Nachher geht es auf Parkplatz suche. Nach mehr als 30 Min!! finde ich einen gleich neben dem Hotel er kostet "nur" 1 EUR/h, die meisten kosten 2! Um 14h bin ich zurück und suche Bier & Essen. Pannino haben sie nicht, aber einen Tomatensalat nach meinen Angaben. Sie servieren ihn sehr skeptisch, aber er schmeckt gut. Später stelle ich fest, dass dieses Restaurant im LP empfohlen wird. Gegen 17h auf zur Stadtbesichtigung. In 5 Min bin ich in der Altstadt. In der Basilika San Nicolae ist der "Samichlaus" aufbewahrt. Den haben italienische Fischer den Türken "geklaut". Auch die Kathedrale schaue ich mir von innen an. Um 18h ein Bier in der Nähe des Hotels. Nachher noch ein Gelato. Gleich um die Ecke ist ein schöner Park. Da setze ich mich hin. Bei einem Glas Rotwein beobachte ich das Tun. Auf dem Weg ins Hotel zahle ich noch den Parkplatz nach. Im Hotel suche ich per Internet ein Restaurant. Das "Il Buco" soll gut sein. Da gehe ich hin. Um 20.45h bin ich der erste und einzige Gast. Es gibt ein gutes Vorspeisen-Buffet. 1: Teigwaren, 2: Involtini. Es schmeckt alles gut, ist aber viel zu viel. 20 EUR inkl. ein und Wasser. Ein guter Abschluss des Italien-Teils. Auf dem Heimweg noch ein Grappa, daraus werden 2, weil der Besitzer noch mit mir anstossen will. Um 22.30 bin ich im Hotel und rufe noch Stefan und Bea an.
 
Fr 22.06.2012
9h Frühstück, packen. Mein Parkplatz wird für Bauarbeiten gebraucht d.h. neuen Parkplatz suchen. Nach 15 Min habe ich Glück. Zurück im Hotel fertig packen, Emails und Check Out. Um 12h gehe ich zu Fuss zur Strandpromenade im Osten der Stadt. Da gibt es viele stattliche Gebäude dem Meer entlang, viele Ministerien, Carabinieri usw. In einer Bar trinke ich ein Bier. Nachher gehe ich noch bis zum 1.Sandstrand. Auf dem Rückweg finde ich eine Panetteria. Da esse ich ein Stück Fleischkuchen dazu ein Bier. Anschliessend nochmals in "meinen" Park. Um 16.30h fahre ich los zur Fähre. Bin noch zu früh. Sollte um 17h verladen, aber ein "Möchte gern General" entscheidet, dass es später sein soll. Um 17.15h fahre ich dann als erster auf mein Deck. Ich muss noch warten bis ein Lastwagen hinter mir parkiert und dann nahe zu ihm aufschliessen. Nachher baue ich meinen "Camper primitivo" zum Schlafen um. Nachher auf Deck. Nach 18h eine ½-Flasche griechischem Wein zum Apero. Interessanter Apero. Faszinierend wie die riesigen Sattelschlepper eingeparkt werden. Für "Camping on Board" sind die Parkplätze am Rand. So haben wir Luft. Zwischen den Lastwagen kann man knapp noch durchgehen. Pünktlich um 20h legen wir ab. Nach dem Sonnenuntergang geh ich ins Selbstbedienungs-Restaurant. 2 Stück Schweinsfilet & Pommes & 375ml Rotwein für 18.90 EUR. Sehr gut. Den Rest des Weines nehme ich an Deck. Da rede ich noch mit 2 griechischen Chauffeuren. Nach 23h gehe ich zu Bett. Noch einen Grappa zur Feier der 1.Übernachtung im fast fertigen "Camper primitivo". Die wollten mich beim Verladen zurückschicken weil das kein Camper sei und ich das falsche Ticket habe. Ich zeigte ihm den Innenraum, dann war er zufrieden. Es ist heiss und zum Teil haben die Lastwagen Kühlaggregate die von Zeit zu Zeit starten, so ist es auch noch lärmig. Ich schlafe nicht viel. Um 5h resp. 6h griechische Zeit fahren wir in Igoumentisa ein.
 
Sa 23.06.2012
Dann ist es sowieso fertig mit schlafen, die meisten Lastwagen verlassen hier das Schiff. Das geht schnell, kaum ½h dann legen wir wieder ab. Ich mache das Büro, Uhren richten usw. Um 8h gehe ich zum Frühstück. Das ist fast so teuer wie gestern das Nachtessen. Nachher lege ich mich noch einmal hin. Es ist nun viel ruhiger. Es hat nur noch etwa 3 Lastwagen in meiner Nähe. Um 11h baue ich mein Auto wieder um und reinige noch einige Ecken vom damals ausgelaufenen Bier. An den Spannset hat es Pilze angesetzt d.h. waschen und aufhängen. Die Inspektion des Daches ergibt keinen Schaden, ausser Farbschaden, Glück gehabt. Um 12h gehe ich an Deck. Wir fahren durch die Ionischen Inseln. Vorher hat es manchmal dichten Nebel gehabt. Gegen 13h treffen wir in Patras ein. Der Chauffeur von gestern meint ich solle direkt nach Olympia fahren. Wir landen im neuen Hafen, mein Navi kennt den noch gar nicht. Ich fahre mal los und entscheide mich dann für das Hotel Byzantino. Das liegt aber in einer Fussgängerzone. Es ist ein sehr schönes Hotel, ich bleibe. Nur mit dem parkieren gibt es wieder Probleme. Schlussendlich lande ich im Hafengebiet, da ist es gratis, dafür muss ich meine Sachen ziemlich weit tragen. Nachher Pannino & Bier in der Nähe für 4.50 EUR. Es ist sehr heiss, kein Mensch auf der Strasse. Um 18h ziehe ich los. Sehe mir die Kirche St.Niklaus an und steige dann 190 Tritte zur Burg hoch. Die ist aber seit 15h geschlossen. Den Weg zurück mache ich nach Gefühl. Ich lande in einer Strasse mit alternativen Bars. Interessant, und das Bier ist günstig, da bleibe ich eine Weile. Um 21h suche ich ein Restaurant. Ich finde es zwar, aber es ist geschlossen. Ich finde nur Cafés und Bars. In einer dieser Bars erklären sie mir den Weg zur "Restaurant-Strasse". Nach 10 Min bin ich da, es hat tatsächlich viele Restaurants. Ich suche mir das vollste aus. Es ist spezialisiert auf Giros usw. Das Essen kommt sehr schnell. Jetzt erst merke ich, dass es eine Art Schnell-Imbiss ist. Grosses Bier & Giros mit Tomatensalat und Pommes & Pita für 9.50 EUR. Die müssen dauernd neue Tische aufstellen im Freien. Kein Wunder bei diesen Preisen. Das Restaurant nebenan wäre im LP gewesen, ist aber fast leer, das habe ich aber erst im Nachhinein gelesen. Ich gehe nochmals in "meine" Bar. Die Live-Musik ist leider schon fertig. Dafür bleibt der Zuschlag auf dem Bier. Nach 23h bin ich zurück. Versuche Bea zu erreichen. In der Schweiz ist es aber erst 22h. Ich bin müde und gehe schlafen.
 
So 24.06.2012
9h aufstehen und Frühstück. Das Buffet ist etwas mager, aber richtig schlecht ist der Kaffee von "Dow Egberts", den kenne ich aus Habimat-Zeiten. Den bestellten Cappuccino werden sie mir verrechnen. Die Reservation in Olympia hat geklappt. Gegen 11h bringe ich mein Gepäck zum Auto. Dann gehe ich zu Fuss zur Kirche St.Andreas. Soll für 5000 Leute Platz haben und die grösste des Balkans sein, gemäss LP. Nach 12h fahre ich los. Die "kürzere Strecke" führt mich durch die hügelige Landschaft des Hinterlandes bis 500müM. Es ist sehr heiss, 37C°! Nach einer Stunde lege ich eine Pause ein. Griechischer Salat & Mineral. Der Wirt will mir dazu Fleisch anbieten. Ich verstehe ihn nicht, so holt er es einfach und zeigt es mir. Die andern Gäste amüsieren sich. Einmal führt mich die Fahrt über steile Strassen in ein kleines Dorf zuoberst auf einem Hügel. Zum Glück ist die Strasse überall genügend breit. Gegen 15h bin ich im Hotel Pelops in Olympia. Ein schönes kleines Hotel mit einem sympathischen Hotelier. Wir trinken zusammen ein Bier und schauen das F1-Rennen im Fernseher. Nachher noch Büro und Apero auf meinem kleinen Balkon. Nach 21h gehe ich zur "Belle Helene" zum Nachtessen. Der Hotelier hat es mir empfohlen. Das Essen schmeckt sehr gut. Zazyki & Mousaka, dazu Wein. Zum Dessert sehr süsse Blätterteig-Taschen. Zurück im Hotel rufe ich noch Bea an.
 
Mo 25.06.2012
7.30h aufstehen! Frühstück, wenn man fragt, bekommt man alles. Um 8.30h ziehe ich los zur "Olympiade". Nach 15 Min bin ich da, es hat (noch) fast keine Leute. Das Gelände ist schön angelegt. Es hat viele Bäume, so kann man sich im Schatten bewege und es lockert das ganze etwas auf. Ohne Informations-Tafeln wären das einfach einige Steinhaufen. Ich bin fast durch, da kommen die ersten Touristen-Busse. Irgendein Kreuzfahrt-Schiff von "MSC". Es sind ca. 40 Busse à min. 50 Personen d.h. mehr als 2000 Leute die da kommen! Zum Glück bin ich früh gekommen wie mir der Hotelier geraten hat. Im archäologischen Museum bin ich auch kurz bevor es öffnet. So kann ich es in Ruhe ansehen. Es ist aber nicht so interessant. Die vom Hotelier empfohlene Ausstellung öffnet erst um 11h. So setze ich mich in ein Restaurant und studiere die "Kreuzfahrer". Unglaublich diese Menge! Nach 11h öffnet die Ausstellung über technische Errungenschaften durch die "alten" Griechen. Sie ist klein, hat aber interessante Exponate, d.h. Nachbauten, dazu Videos. Ich hätte auch persönliche Erklärungen bekommen können. Sie ist zwar hübsch, ich will aber nicht zu lange bleiben. Es ist heiss. Am Ende des Ortes gibt es einen (Mini) Supermarkt. Da kaufe ich ein, Besen, Mineral & Bier. Zurück im Hotel checke ich wieder einmal das Auto nach Lärmquellen. Nachher bringe ich die schmutzige Wäsche zum Waschen. Nach einem Bier will ich mich eigentlich hinlegen. Beginne aber mit den Track-Daten zu experimentieren. Diese verschicke ich dann per Email. Und schon ist es 18h. Vom Hotelier bekomme ich Informationen zu meinem weiteren Weg. Die gebe ich dann im Navi ein, und schon ist es 20h! Apero auf meinem Balkon. Um 21h in "Anesis" vom Hotelier empfohlen, 100m vom Hotel. Er isst selbst da mit einem Teil seiner Familie. Er empfiehlt ein eiskaltes Bier. Es ist tatsächlich eiskalt. Zum Essen bestelle ich Suflakis (Fleisch-Spiesschen). So habe ich schon bald alle bei uns bekannten griechischen Spezialitäten gegessen. Hier bin ich der einzige Ausländer. Zurück im Hotel haben schon die ersten auf meine Email geantwortet. Auch Elena, ich rufe sie an. Nachher noch Stefan und schon ist es 24h.
 
Di 26.06.2012
8.30h aufstehen, duschen und rasieren. Man weiss ja nie ob das nächste Badezimmer wieder so gut ist wie hier. Heute ist das Frühstücks-Buffet aufgebaut. Nach dem Frühstück, packen, Wäsche holen und telefonieren. Mit Ursi (Geburtstag) und Muetti. Um 11h fahre ich los. Es geht ziemlich schnell in die Berge. Kurz vor 13h bin ich in Dimisana auf 950müM. Hier halte ich an und esse einen, oh Wunder, Tomatensalat. Dazu ein Bier. Bei Lakadia war ich schon auf 1100müM. Nach einer Stunde fahre ich weiter. Es geht nochmals auf 1100müM, dann hinunter In Karitaina suche ich eine Unterkunft. Die gewünschte ist ausgebucht von Geschäftsleuten. Am Dorfausgang gibt es eine andere Unterkunft. Da bleibe ich. Es sollte 25 EUR kosten. Da ich kein Münzt habe ist er auch mit 20 EUR zufrieden. Ich bin wieder einmal der einzige Gast. Habe eine super Aussicht. Ich richte mich ein. Sogar WLAN ist vorhanden. Gegen 17h mache ich mich auf den Weg zur Burg. Zuerst lande ich bei der Kapelle. Das kommt davon wenn man die kyrillische Schrift nicht lesen kann! Die Aussicht ist sehr schön. Das Schwitzen hat sich gelohnt. Auf dem Rückweg noch ein Bier. Zurück im Zimmer kopiere ich meine Bilder auf die HD und nummerier sie neu. Zum Sonnenuntergang Apero im Garten. Zum Nachtessen muss ich ans andere Ende des Dorfes gehen, weil nur diese Beiz offen hat. Es hat ziemlich viele Leute. Das Essen ist nichts Besonderes, dafür billig. Die Pommes sind so ölig, dass ich sie stehen lasse. Auf dem Rückweg in der Bar noch einen Zipuro, ein lokaler Schnaps. Der "Albaner" versteht sofort was ich meine, die "Bulgarin" serviert und der "Grieche" lacht. Am Schluss noch einen zweiten, weil die Rund so Spass macht. Um 24h bin ich zurück und telefoniere noch mit Markus.
 
Mi 27.06.2012
8h aufstehen, Marsch ins Dorf zum Frühstück. Das hat sich nicht gelohnt. Es kostet 13 EUR und ist das schlechteste bis jetzt (1Kaffee & 1 Orangensaft & 2 Toast mit Schinken). Zurück im Zimmer Büro, packen, Autoscheiben waschen. Gegen 11h fahre ich los. Zuerst nach Andritsena. Unterwegs trifft man kaum jemals auf andere Autos. Im Ort stehen sie dafür überall herum. Aber langsam habe ich das im Griff. Nachher geht es noch weiter bergauf, wieder bis 1100müM. Der Apollo-Tempel ist ausnahmsweise im Navi richtig, dafür im Wikipedia falsch eingetragen. Man sieht das Zelt von weitem. Er wird renoviert und ist darum eingepackt. Da es 12h ist, will niemand Eintritt verlangen. Wäre die 3 EUR auch nicht Wert, man sieht eigentlich nichts. Nachher geht es bergab und wie. Unterwegs hat es mehrmals Bienenkästen am Strassenrand. In einem Supermarkt kaufe ich eine Plastikbox für mein Computer-Zubehör. Den Tempel von Ithomi finde ich nicht. Hier wäre ein Etappenziel geplant. Es gefällt mir aber nicht. Ich beschliesse noch ca. 50km bis Pylos weiter zu fahren. Unterwegs bei Kazarma mache ich einen Abstecher zu den 7 Seen und 7 Wasserfällen von Polilimnio. Die Fahrt ist abenteuerlich, über Feldwege. Ich habe vorher gefragt ob ich durchfahren kann! Das letzte Stück zu Fuss, steil bergab. Dann das Asien-Feeling, die Wasserfälle sin 2m hoch! Die Seen auch nicht viel grösser. Ich sehe nur 2, den Rest schenk ich mir. Nach 30 Min bin ich schweissgebadet zurück beim Auto. Zurück auf die Hauptstrasse und weiter nach Pylos. Eine kleine Hafenstadt. Hiess früher Navarone, hat einen grossen natürlichen Hafen und eine Festung die die Durchfahrt kontrolliert. Hier handelt der Film "Die Kanonen von Navarone". Das Hotel Nilefs finde ich fast versehentlich. Ich bin wieder einmal der einzige Gast. Die alte Dame von LP gibt es und sie kann fast kein Englisch. Ich gehe auf ein Bier zum nahen Hafen (200m). Zurück im Hotel nichts tun bis 19h. Dann gehe ich den Ort erkunden. Fast zuoberst gibt es eine Kirche und die Festung. Die spare ich mir für morgen. Zurück im Hotel ziehe ich mich um fürs Schwimmen. 50m vom Hotel gibt es einige Bars und Restaurants auf der alten Hafenmole. Da hat es Liegestühle und Sonnenschirme, trinken wird serviert. Bei einem Glas Weisswein warte ich bis die Sonne weg ist. Die alte Dame telefoniert mit "Mani" um mir ein Hotelzimmer zu reservieren. Kostet 2x so viel wie hier (25 / 50 EUR). Den Tipp habe ich vom Hotelier in Olympia. Zum Nachtessen gehe ich ins "Gregory". Ich werde zum ersten Mal in die Küche geführt. Ich bestelle viel zu viel. Es schmeckt alles sehr gut und der Preis geht i.O. (22 EUR für alles). Es läuft Spanien-Portugal. In der Pause wechsle ich zu meiner "Bade-Bar". Hier wird der Zipuro kühl in einer kleinen Flasche serviert (1dl für 2 EUR). Vor der Verlängerung gehe ich in Hotel. Da schaue/schlafe ich noch den Rest des Spiels. Portugal verliert im Penalty-Schiessen.
 
Do 28.06.2012
Gegen 9h Frühstück. Richtiger Käse & gutes Brot, schlechter Kaffee, aber mit liebe serviert. Nachher packen usw. Um 10.30h bin ich bereit. Die "alte Dame" will 5 EUR für die beiden Telefongespräche. Wir einigen uns auf 3 EUR. Immer noch Zuviel, weil die Hotels solche Gespräche normalerweise nicht verrechnen. Ich suche die Burg. Find so etwas ähnliches, ist aber nicht beeindruckend. Später weiss ich wieso, ich war am falschen Ort! Ich fahre weiter Richtung Methoni. Von da Richtung Koroni. Die Abzweigung für die kürzere Strecke verpasse ich. So fahre ich über Vasilitis ein paar Kilometer weiter als geplant. In Petaldi halte ich beim Hafen d.h. Tomatensalat & Bier. Die Strecke war bis jetzt interessant. Jetzt wird es flach. Nach Kalamata geht es wieder in die Berge. Erst bei Kardamili kommt man wieder ans Meer. Im Hotel Anniska bleibe ich. Mein Studio geht leider nicht aufs Meer, ist aber sonst gut. Mit eigener Küche. Das Internet funktioniert im Zimmer nicht wie versprochen. Die Küste ist hier rau. Beim Hotel ist der Strand felsig. Es braut sich etwas zusammen. Es stürmt und die Wellen sind hoch. Die Berge hinter dem Ort sind bis zu 2400m hoch und sind voll in den Wolken. Ich erkunde den Ort. Beim "Dorfplatz" genehmige ich mir ein Bier. Um17h bin ich zurück. Man weiss nie wann es zu regnen beginnt. Um 19h kommt er dann ziemlich heftig. Ich setze mich auf die Veranda. Bei einem Glas Weisswein warte ich auf den Sonnenuntergang. Im letzten Moment sieht man die Sonne noch, bevor sie untergeht. Nachtessen im "O Perivoulis" vom LP empfohlen. Es ist nur noch eine Familie da. Das Essen ist gut. Schweinefleisch an Zitronen-Sauce & Randen Salat. Im TV läuft Italien-Deutschland. Die 1.Halbzeit schaue ich im Restaurant. Die 2. Im Hotel. Der Zipuro den mir der Besitzer bringt hat Anis drin. Nicht gut. Dafür gewinnt Italien den Match. Nachher rufe ich noch Stefan und Bea an. Der Besitzer will seine Ruhe haben, darum zügle ich von der Veranda zum Eingang. Im Zimmer Mücken-Invasion trotz Mückenstecker.
 
Fr 29.06.2012
Um 8h erwache ich. Ich beschliesse zu bleiben. Da ich eine Küche habe, gehe ich einkaufen fürs Frühstück. Endlich wieder einmal richtigen Kaffee und ein weichgekochtes Ei. Dafür muss ich nachher abwaschen. Um 11h gehe ich schwimmen und lege mich nachher noch an den Schatten. Doch die Arbeit ruft. Ich sortiere die Bilder für meine Internet-Seite aus und bereite ich die Seite vor. Am Schluss in die Bar um die Seite hoch zu laden und die Emails verschicken. Bis alles fertig ist, ohne richtigen Kommentar und Tagebuch ist es 18h d.h. 6 Stunden. Auf dem Balkon ein Bier & Salami-Brot. Während dem Arbeiten habe ich die Klima-Anlage auf 25C° gestellt. Um 19.30h zum Apero auf die Veranda. Da werde ich quasi erwartet von einer Schweizerin aus Witikon. Sie kommt schon seit vielen Jahren hierher (22x). Vor lauter Berichten verpassen wir den Sonnenuntergang. Sie gibt mir noch einen guten Tipp fürs Nachtessen. Da gehe ich dann auch hin. Es liegt oberhalb des Hafens, mit schöner Aussicht. Heute ist Grill-Abend mit Live-Musik. Das Essen ist normal, die Musik ist speziell. Das Duo spielt offenbar alles Lieder die hier bekannt sind. Viele Gäste singen und klatschen mit, manchmal tanzen sie sogar. Zum Abschluss des schönen Abend noch 2 Zipuro, diesmal wieder die guten. Der Kellner gratuliert mir per Handschlag, weil ich den Schnaps pur bestelle. Ich habe mir noch einen 2 Mückenstecker gekauft. Trotzdem wieder Mücken im Zimmer, da ich ohne Klima-Anlage bei offenem Fenster schlafe.
 
Sa 30.06.2012
Nach 8h aufstehen, Brot & Käse & Joghurt einkaufen. Frühstück auf dem Balkon. Gegen 10.30h gehe ich zum Schwimmen. Nach 2h zurück ins Zimmer. Starte mein Notebook und beginne mein Tagebuch zu abzuschreiben. Um 17.30h schnapp ich mir ein Bier und gehe für 1h an den Strand. Nachher nochmals 1h Tagebuch. Um 19.30h der traditionelle Weisswein auf der Veranda bis zum Sonnenuntergang. Nachher Email checken. "Brühwi" hat geschrieben und findet ich könne ihm als Vorbild dienen. Nach 21h gehe ich zum Nachtessen. Wieder wie gestern. Heute hat es viel weniger Leute und keine Musik. Zur Vorspeise bestelle ich Potato-Onion Pancake. Bekomme perfekte "Rösti-Tätschli"! Nachher Schweinefleisch an Weinsauce & Pommes. Das 1.Stück ist trocken, der Rest ist gut. Noch ein Zipuro dann zurück ins Bett.

So 01.07.2012
Aufstehen um 8h, einkaufen. Es gibt heute kein frisches Brot. Frühstück auf dem Balkon. Nachher Route planen, packen und nochmals am Tagebuch arbeiten. Werde in Zukunft die Einträge schneller nachführen! Um 12h fahre ich los. Die Strasse führt nach kurzer Zeit wieder in die Berge. Zwischendurch wieder bis hinunter ans Meer. Angenehmes fahren, mit kaum mehr als 50 km/h. Bei Areopolis geht es ins Innere der Halbinsel. Bei Gytheio ist man wieder am Meer. Hier stürmt es richtig. Das Meer ist aufgewühlt. Hier mache ich eine Pause. Tomatensalat & Bier. Ein sehr schönes Städtchen. Nach einer Stunde fahre ich weiter. Um 15.30h bin ich in Sparti. Parkiere direkt vor Spyros Haus. Vis à vis ist das Café Diporto, da gehe ich hin. Da gibt es WLAN. So vertreibe ich mir die Zeit mit telefonieren. Zuerst Bruno, nachher Bea. Die muss ich "abklemmen" weil Spyros mit dem Bus ankommt. Er kommt direkt aus den Ferien. Wir gehen in sein Haus. Seine 86-jährige Mutter empfängt uns. Es ist inzwischen 18h. In der Küche trinken wir etwas und reden. Ich sage Spyros, dass er ruhig machen soll was er will, z.B. auspacken. Was er denn auch macht. Ich schreibe unterdessen an meinem Tagebuch weiter. Gegen 21h gibt es Nachtessen. Spaghetti & Poulet, dazu Rosé-Wein. Zum Dessert Kirschen. Spyros ist um 1h aufgestanden, darum und von der langen Reise, ist er sehr müde. Er geht schlafen. Ich schaue das Finalspiel Spanien – Italien. Die Spanier gewinnen 4:0 und sind wieder Europameister. Nach 24h gehe ich ins Bett. Es ist immer noch 27C° im Zimmer und sehr laut, da mein Zimmer gleich über der Kreuzung liegt. Ich schlafe trotzdem nicht schlecht.
 
Mo 02.07.2012
Vor 8h erwache ich. Um 8.30h gibt es Frühstück. Kuchen & Kaffee. Man kann ihn sogar trinken. Spyros geht nach unten in seine Apotheke arbeiten. Ich schreibe weiter am Tagebuch. Um 13h habe ich es endlich geschafft. Total 13-14 Stunden! In Zukunft schneller nachführen! Ich gehe nach unten zu Spyros. Er gibt mir eine Salbe. Ich habe von der Hitze einen Ausschlag im Schritt.  Bei einem Bier im Diporto checke ich die SMS und lese den Tagi. Stefan soll um 17.15h ankommen und wünscht sich ein Empfangskomitee mit Ouzo. Nach 14h gibt es Mittagessen. Schweinskotelett & Bratkartoffeln, dazu als Gemüse Zucchetti-Stauden. Nicht schlecht. Spyros geht nochmals schlafen. Ich mache das "Büro". Ich wurde umquartiert. Stefan & Andrea schlafen in "meinem" Zimmer, ich bei Spyros und er im 2.Stock bei seinen Bildern. Stefan schickt ein SMS. Er weiss nicht ob er 16.45h oder 17.15h ankommt. Um 16.30h fahren wir mit dem Auto von Spyros los. Unterwegs das SMS, "wir sind da". 2 Min später sind wir an der Bus-Station. Zurück bei Spyros, gibt es etwas zu trinken. Es ist wieder sehr heiss. Wir besprechen mit Spyros, was wir alles anschauen sollten in Griechenland und erstellen eine Liste. Spyros hat noch etwas zu tun. Stefan & Andrea richten sich ein. Nachher gehen wir ins Diporto auf ein Bier. Meine Internetseite wird begutachtet. Um 20h Apero im Zimmer von Stefan & Andrea. Um 20.45h holt uns Spyros zum Nachtessen ab. Wir fahren in ein kleines Dorf ausserhalb von Sparti. Essen unter freiem Himmel. Es ist angenehm mit leichtem Wind. Spyros bestellt, es schmeckt alles sehr gut. Dazu einen guten Weisswein mit einem speziellen Geschmack. Wir essen viel zu viel. Um 24h fahren wir zurück. In der Nähe der Wohnung noch einen Zipuro  Tsipouro wie man es richtig schreibt.
 
Di 03.07.2012
Gegen 9h Frühstück. Wir beschliessen nach Mystras, 7km ausserhalb von Sparti zu gehen. Um 10h fährt uns Spyros mit seinem Auto zu oberen Eingang. Dann geht er wieder zur Arbeit. Wir steigen zur etwa 50m höher gelegenen Burg hoch. Von da hat man eine schöne Aussicht über das Tal von Sparti und die Byzantinische Anlage von Mystras. Es geht ein angenehmer Wind. Dann geht es bergab zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Es hat viele kleine Kirchen mit Fresken. Der Palast wird renoviert und ist gesperrt. Gegen 13h sind wir beim unteren Eingang. In der nähen gehen wir ins Restaurant Xenia. Wir schicken Spyros eine SMS, das wir da sind. Er wollte mit uns sowieso in dieses Restaurant zum Mittagessen gehen, das aber haben wir nicht gewusst. Wir bestellen nur Salate, Spyros bestellt noch weiter Sachen, Stefan hat noch eine Pizza bestellt. Schlussendlich ist es wieder viel zu viel! Wie gestern weiss Spyros wieder es zu verhindern, dass wir ihn einladen können. Er bezahlt wieder alles. Nach 15h fahren wir zurück. Siesta bis 18h, ich schlafe ein. Gegen 19h machen wir uns auf den Weg die Stadt zu erkunden. Am Ende der Hauptstrasse an der wir wohnen gibt es ein Stadion. Dahinter liegt das alte Sparti. Da gibt es nicht viel zu sehen, es ist aber schön bei leichtem Wind zwischen den Olivenbäume zu spazieren. Nach 20h sind wir zurück. Ich gehe duschen. Nachher ins Diporto auf ein Bier, die andern trinken Ouzo. Gegen 20.30h kommt Spyros dazu. Noch eine Rund Tsipouro. Es stört ihn, dass wir Bier & Ouzo schon bezahlt haben! Er ruft seine Cousine in Nafplio an. Die kennt die Leute vom Hotel das wir buchen möchten. Nützt nichts, es ist für morgen ausgebucht. Inzwischen sitzen wir in der Stube und warten bis das Nachtessen bereit ist, das seine Mutter vorbereitet. Kurz vor 23h essen wir. Wir sind noch voll vom Mittagessen und mögen darum nicht richtig essen. Um 24h gehen wir zu Bett.
 
Mi 04.07.2012
Ich erwache um 8h und schreibe Tagebuch. Um 9h Frühstück mit Spyros. Er hat das Mittagessen schon wieder organisiert, so bleiben wir bis nach dem Essen. Ich plane die Route bis Nafplio. Er reserviert das Hotel Latini für uns. Stefan & Andrea gehen einkaufen. Sie bringen Wein und Tsipouro für Spyros und seine Mutter. Um 12.30h Mittagessen, wie üblich wieder viel zu viel. Gegen 14h der grosse Abschied. Wir fahren zum ersten Mal zu Dritt. Geht gut. Unten ist es sehr heiss. In den Bergen geht ein angenehm kühler Wind. Es sind mehrere grosse Pässe auf dem Weg nach Nafplio. Um 16h sind wir da, ein schönes kleines Hotel beim Hafen. Um 18h gehen wir schwimmen. Eine Hafenmole mit Dusche und Sonnenschirm. Auf dem Rückweg ein Bier. Gegen 20h holen wir Apero-Material aus dem Auto und gehen auf die Hafenmauer um den Sonnenuntergang zu geniessen. Schöne Stimmung. Kurz zurück ins Hotel, dann zum Nachtessen in ein Lokal aus dem LP (Lonely Planet), das Stefan ausgesucht hat. Hier gibt es Pita, Giros usw. Meine Giros-Platte ist riesig  wieder zu viel gegessen. Auf dem Rückweg ein Gelato. Die andern gehen zu Bett, ich brauche noch einen Tsipouro zum Verdauen. Telefoniere noch mit Bea. Es ist laut wegen ein paar Barbesuchern. Die halten es bis 5.00h aus. Sonst wäre es sehr ruhig hier.
 
Do 05.07.2012
Nach 8h aufstehen, Route planen und um 9h Frühstück. Dann Route fertig planen mit verschiedenen Hotels. Wir werden bis Loutraki fahren. Um 11.30h Check Out und Rundgang durch das Städtchen. Nach 12h fahren wir los. Die 1.Sehenswürdigkeit (Tirintha) finden wir zwar, aber da gibt es nichts zu sehen! Später merken wir, dass wir am falschen Ort waren. Die nächste ist Mykines, die ist nicht zu verfehlen, da gibt es viele Touristen und Busse. 8 EUR Eintritt ist aber auch hier ein stolzer Preis. Wir sind natürlich um 13h da, beim höchsten Sonnenstand. Zum Glück windet es. Zuerst besuchen wir den "Treasure of Atreus", dann mit dem Auto weiter nach oben zur eigentlichen Anlage. Das ist so naja, aber die Aussicht ist super. Im Museum ist es wenigstens kühl. Nach 14h fahren wir weiter. Für 9 km Autobahn bezahlen wir 6.40 EUR! Gegen 15h sind wir am Kanal von Korinth. Zuerst am östlichen Ende. Da gibt es eine Brücke die versenkt wird, wenn ein Schiff passieren will. Wir müssen kurz warten bis die Brücke wieder auftaucht. Dann fahren wir zur spektakulären Brücke etwa in der Mitte des Kanals. Beeindruckend. Anschliessend fahren wir weiter nach Loutraki. Da suchen wir ein Hotel. Das Hotel Atki passt uns, nachdem wir vorher 3 andere verworfen haben. Es liegt bei einem kleinen Hafen, direkt am Meer. Ein Bier in der "Strandbar". Um 18h gehen wir schwimmen an den Kiesstrand. Sehr grober Kies. Ich bleibe nicht lange, es ist heiss ohne Schatten. Bei einem Bier telefoniere ich mit Markus. Nach 20h zum kleinen Hafen zum Apero & Sonnenuntergang. Zum Nachtessen gehen wir gleich neben dem Hotel, von Andreas dem Rezeptionisten empfohlen. Das Essen ist gut und wieder zu viel. Den Tsipouro zum Abschluss erhalten wir dank Andreas. Stefan & Andrea feiern ihr "1-jähriges". So suchen wir eine Bar mit Guinness-Bier. Das haben sie zwar nicht, aber ein dunkles griechisches Bier. Das geht auch zum Anstossen. Um 1h bin ich zurück. Die andern kommen später. Trotz Musik schlafe ich gut.
 
Fr 06.07.2012
Aufstehen nach 8h. Frühstück. Hotel in Delfi aussuchen und Route planen (186km). Um 11h fahren wir los. Zuerst geht es wieder in die Berge, dann längere Zeit der Küste entlang. Bei Germeno wider in die Berge, ziemlich steil hinauf. Nach Villa kommen wir wieder auf die Hauptstrasse. Da hat es mehr Verkehr als bis anhin. In Thiva küsse ich eine Frau, sie ist ziemlich aufgebracht. An einer Kreuzung staut sich der Verkehr. Als wir fahren könnten, gehe ich von der Bremse und schau ich nochmals ob von rechts niemand kommt. Wir rollen langsam los, sie bremst aber nochmals, kein Mensch weiss wieso. So kommt es zu "Kuss". Ausser dass sie sich aufregt ist nichts passiert. In der Nähe von Vagia stoppen wir zum Mittagessen. Es ist 13.30h. Ein Gast lädt uns zu Tsipouro ein. Den trinken wir aber später. Nach etwa 1h fahren wir weiter. Wir sind hier auf einer Ebene. Später bei Leivadeia geht es wieder in die Berge. Der Pass ist 940müM. Dann wieder leicht bergab. Delfi lieg auf etwa 500müM, am Hang sehr schön gelegen. Unser Hotel Acropole liegt unterhalb der Hauptstrasse an einer schmalen Strasse. Finde einen Parkplatz gleich beim Hotel, muss die Spiegel einklappen. Es ist jetzt 15.45h, wir sin 184km gefahren. Aus unseren Zimmern haben wir eine super Aussicht. Nach einem Bier gehen wir zu Fuss zur archäologischen Stätte von Delfi. Um 17.30h sind wir da. Es hat fast keine Leute, so können wir ungestört fotografieren. Bis zum Stadion geht es 50 – 100m hoch und es ist immer noch ~ 30C° warm. Aber es lohnt sich, die schönste Anlage bis jetzt. Nach einer Stunde machen wir uns auf den Rückweg. Um 20.30h Apero auf meinem Balkon. Zum Nachtessen klappern wir den ganzen Ort ab, um am Schluss im 1.Restaurant zu bleiben. Es ist klein, mitten auf der Kreuzung. Meine Mousaka ist gut. Gegen 24h sind wir zurück.
 
Sa 07.07.2012
Nach dem Frühstück, packen. Um 11h fahren wir los. Ins Tal hinunter Richtung Amfissa. Zeitweise fahren wir einen Kanal entlang, den wir schon in Delfi gesehen haben. Nach Amfissa geht es wieder in die Berge auf fast 900müM. Dann wieder hinunter ans Meer. Vor Lamia kommen wir auf die Autobahn. Die ist teilweise noch nicht fertig. Bei Mikrothives verlassen wir die Autobahn (6.60EUR). Bei Nea Anchialos halten wir um 13.45h zum Mittagessen. Es ist eine Bäckerei oder so etwas Ähnliches. Es hat viele Männer die Bier trinken. Einer hilft uns beim Bestellen. Nach ¾h fahren wir weiter nach Volos. Zum Glück haben wir unsere Hotels ausserhalb ausgesucht. Die ersten beiden sind ausgebucht. In Kala Nera haben wir dann 2 zur Auswahl. Wir bleiben im Agelis. Sehr schön eingerichtet, 20m vom Meer. Nur die Zimmer sind sehr klein. Es ist 16h, wir richten uns ein. Das Hotel gehört einem Griechen, der lange in Zürich gearbeitet hat. 1983 ist er zurückgekehrt. Nach 17h erkunden wir den Ort. Im Café eines der Söhne des Patrons trinken wir ein Bier. Nachher gehen wir schwimmen. Sonnenschirm und Liegestuhl ist auch hier gratis wenn man etwas bestellt. Zum Sonnenuntergang bestellen wir Weisswein. Zurück ins Hotel, duschen und umziehen. Nach 21h gehen wir zum Nachtessen. Mein Lamm schmeckt gut, hat aber viel Fett und wenig Fleisch. Trotz Empfehlung des Hotels bekommen wir den Tsipouro nicht gratis.
 
So 08.07.2012
Frühstück um 9.30h. Um 11h fahren wir los zum Strand von Mylopotamos. Es geht über zum Teil schmale Strassen auf die andere Seite der Halbinsel. Nach 13h sind wir da. Der Strand ist super. Wie kleine Buchten mit natürlichem Durchgang. Nur über eine Treppe erreichbar. Es hat eine grosse Höhle. Da und entlang der Felswand hat es genügend Schatten. Es hat viele Leute, da Sonntag ist. Nach 2½h fahren wir zurück. Unterwegs ein Stopp bei Lampinou für Bier & Sandwich. Um 16.30h sind wir zurück. Stefan & Andrea gehen Schwimmen und "Lädele". Ich mach das "Büro" und plane die Route für morgen nach Meteora. Um 20h treffen wir uns zum Apero. Kaufen im Supermarkt 3 Gläser + Weisswein + Chips und geniessen den Sonnenuntergang beim kleinen Bootssteg. Zurück im Hotel telefoniere ich mit Bea. Um 21h gehen wir zum Nachtessen ans andere Ende des Ortes. Meine Würste sind nicht schlecht, der Kartoffelsalat sehr gut. Auf dem Rückweg noch einen Tsipouro.
 
Mo 09.07.2012
Aufstehen 8h, Tagebuch. 9h Frühstück. Nach 10.30h fahren wir los. Zuerst nach Volos, dann Richtung Larisa. Ein grosser Teil ist Autobahn (7.60 EUR). Dann weiter auf der Hauptstrasse nach Trikala. Von dort bis Kalampaka ins Also House. Um 13.30h sind wir da. Unser Appartement hat 2 Zimmer und eine Kochgelegenheit. Da wir keine Pause gemacht haben, gehen wir zum Mittagessen. In eine Ouzoria. Der Wirt meint, hierher kommt man zum Trinken, nicht zum Essen! Er bringt uns dann aber doch etwas. Wurst an Tomatensauce + Fleisch + Zazyki. Alles gut ausser für Stefan dem Vegetarier. Um 15h machen wir uns auf den Weg nach Meteora, dem obersten Kloster. Man kann mit dem Auto nahe heran fahren. Trotzdem ist es anstrengend. Zuerst hinuntersteigen, dann auf der andern Seite wieder hoch, bei mehr als 35C°! In der Kirche mache ich ein Foto. Das passt dem Aufseher nicht und er löscht das Bild und schickt mich aus der Kirche. Das Kloster Varlaan gleich daneben können wir nicht mehr besuchen, weil es um 16h schliesst. So fahren wir zum Kloster Agias Varvaras Rousanou. Da sind die 2 EUR Eintritt übertrieben, es gibt nicht viel zu sehen. All diese Klöster sehen von aussen viel imposanter und schöner aus als von Innen. Sie stehen alle auf hohen schlanken Felsen. Früher waren sie dadurch kaum zugänglich. Heute hat es Strassen und Treppen. Einige haben sogar eine kleine Luftseilbahn. Zurück im Dorf suchen wir einen offenen Laden. Ziemlich schwierig. Dank Navi finden wir einen offenen Supermarkt. Stefan will selber kochen. So kaufen wir alles Nötige ein. Zurück im Hotel fällt Stefan die Weinflasche aus dem Kühlschrank. So geht er mit Andrea nochmals ins Dorf zum Einkaufen. Um 20h Apero auf der grossen Terrasse vor unserem Zimmer, das wegen eines unvollendeten Anbaus keine Aussicht auf die Felsen hat. Da essen wir essen wir um 21.30h auch unsere Teigwaren mit Apfel-Zwiebel-Peperoni-Rahmsauce. Sehr gut. Auch der Wein ist sehr gut. Um 24h gehen wir zu Bett.
 
Di 10.07.2012
Aufstehen, Frühstück um 9h. Wir drücken den Preis von 90 auf 80 EUR, weil ein 1er und ein 2er auch nur so viel gekostet hätte. Zudem waren es die schlechtesten Zimmer im Haus. Um 11.15h fahren wir los zum Kloster Agiou Stefanou. Unser Rundgang ist kurz, es hat zu viele Leute hier. Wir fahren weiter. Zuerst wieder einmal steil und schmal bergauf bis über 900 müM. Nachher wird es flacher, wir bleiben aber in der Höhe. Vor Kefalovryso biegen wir auf eine schmale Nebenstrasse ab, um uns den Weg über Elassona zu sparen. In Gerania machen wir in einem schönen Restaurant Mittagspause. Nach 45 Min fahren wir um 15h weiter. Es geht nochmals hoch in die Berge auf über 1000müM, nahe dem Mount Olympus, der 2700müM ist! Wir beschliessen Dion nicht zu Besichtigen und sparen uns den Umweg. Um 16.30 sind wir in Paralia. Das ausgesuchte Hotel wäre zwar gut, aber Stefan & Andrea kommen geschockt von der Besichtigung zurück. Der Ort ist total überlaufen, wie Rimini im Hochsommer. So fahren wir weiter. Knapp 5km weiter finden wir das Hotel Lidra, direkt am Sandstrand und fast keine Leute. Der Hotelier ist sehr sympathisch. Hier bleiben wir. Nach dem Einrichten gehen wir an den Strand zum Schwimmen. Zum 1. Mal richtiger Sandstrand. Um 20h Apero auf dem Balkon. Nachher Nachtessen im Hotel. "Snitzel“ und Hackbraten/Hamburger sind sehr gut. Zum Dessert Wassermelone, zum Abschluss Tsipouro.
 
Mi 11.07.2012
Vor dem Frühstück um 9.30h mache ich das "Büro". Wir sind gestern 172km gefahren! Seit der Ankunft von Stefan & Andrea sind es total 1017km. Nach dem Essen organisiere ich die Wäscherei, d.h. die Schwiegermutter des Hoteliers macht für uns die Wäsche für 5 EUR! Nachher Tagebuch usw. Mit dem Notebook ins Restaurant um die weitere Route zu planen und ein Hotel in Thessaloniki zu suchen und das elektronische Tagebuch für meine Internetseite nachzuführen. Zwischendurch Mittagessen mit Salaten. Stefan & Andrea gehen Schwimmen. Ich führe mein el. Tagebuch weiter. Schon wieder in Verzug. Gegen 16h gehe ich auch zum Schwimmen. Dimitri der Hotelier telefoniert für mich mit einem der Hotels die ich angeschrieben habe und reserviert ein 4-Bett-Zimmer. Ich muss ½h warten, weil er immer etwas anderes zwischendurch macht. Nachher spazieren wir den Strand entlang. Weiter vorne ist er schmaler und es hat viel mehr Leute. Wir sind schon am richtigen Ort gelandet. Zum Sonnenuntergang der übliche Apero auf dem Balkon. Nach 21h zum Nachtessen im Hotel. Es hat heute viel mehr Leute als gestern. Darum geht alles viel länger. Das Essen ist wieder gut. Der Wein ist leicht süsslich, aber gut. Kurz vor 24h gehen wir zum Tsipouro auf den Balkon. Dimitri bittet uns nach 24h zum Zahlen zu kommen. Wir sind die ersten die mit Kreditkarte bezahlen, und es funktioniert! Für alles Essen bezahlen wir 80 EUR, das Hotel kostet 30/40 EUR.
 
Do 12.07.2012
8h Aufstehen, "Büro". 9h Frühstück. Nachher packen, Autoscheiben waschen und noch Fotos vom Hotel machen. Um 11h fahren wir los, zuerst auf der Landstrasse, dann auf die Autobahn. Nach etwas mehr als einer Stunde sind wir in Thessaloniki. Wir fahren ziemlich nahe ans Hostel heran. In der schmalen zugeparkten Strasse hinter dem Hostel bleibe ich stecken. So gehen Stefan & Andrea zu Fuss das Hostel suchen. Nach 5 Min gehe schauen wo sie sind. Ich finde das Hostel aber sie sind nicht da. Zurück zum Auto. Nach weiteren 5 Min gehe ich auf der andern Seite herum. Sie kommen mir entgegen. Wir treffen uns fast exakt beim Hintereingang Sie sehen es immer noch nicht. Wir checken ein und holen unser Gepäck. Christian der fast Dauergast ist, bietet sich an mir beim Parkplatz suchen zu helfen. Vorwärts komme ich nicht raus, so muss ich Rückwärts die Einbahnstrasse zurück. Er dirigiert mich perfekt. Es stellt sich heraus, dass er Lastwagenfahrer ist! Wir haben Glück und finden einen gratis Parkplatz etwa 500m vom Hostel entfernt. Sonst kostet es hier 2 EUR/h. Zum Mittagessen bringt uns Christian in einen Giros-Imbiss. Zurück im Hostel, richten wir uns in unserem 4-Bett-Zimmer (65 EUR) ein. Ich im Doppelstock-Bett. Gegen 16h machen wir uns auf den Weg. Christian bringt uns zur Burg hoch. Es ist heiss und geht steil bergauf. Stefan und vor allem Andrea haben ziemliche Mühe. Nach dem Besuch der Plattform mit Super-Aussicht, gehen wir hinter der Burgmauer etwas trinken. Dank Christian in einem schönen kleinen Café mit Garten. Christian verabschiedet sich. Wir machen uns auf den LP-Rundgang. Es ist inzwischen 17.30h und es wird langsam etwas kühler (35 C°). Bei der Oslos David Kirche verlang eine alte Frau für ihren 3-Minuten-Vortrag 3 EUR! Die Nikolaos Orfanos Kirche ist geschlossen. Wir gehen weiter zur Agios Dimitros Kirche. Die steht beim grossen Park, ist ziemlich imposant. Dimitros ist der Stadtheilige. Wir kürzen den Rundgang ab. Besuchen noch die Agias Sofias Kirche und den Markt. Da ist um diese Zeit nicht mehr viel los. Es ist inzwischen 19h. Wir trinken etwas und gehen dann zum Sonnenuntergang an den Hafen. Von da dem Meer entlang zum weissen Turm und dann zurück zum Hostel. Schlussendlich haben wir alle Punkte des LP-Rundganges gesehen, weil ein Teil auf dem Rückweg zum Hostel liegt. Um 21h sind wir da. Nachher gehen wir ins Restaurant 1999 zum Nachtessen. Es ist voll, wir müssen ziemlich lange warten. Dafür gibt es einen gratis Dessert und Tsipouro. Um 1h sind wir im Bett.
 
Fr 13.07.2012
Aufstehen nach 8h, Frühstück. Gegen 10.30h Auto holen, die andern warten vor dem Hostel an der Hauptstrasse. Einladen und losfahren. Zuerst suchen wir eine Tankstelle mit vernünftigen Preisen. In der Nähe des Flughafens werden wir fündig. Von da weg fahren wir quer durch Chaldiki über Agios Prodormos. Es ist hügelig und es wird immer grüner. Bei Stagira gibt es eine Aristoteles-Statue. Da halten wir und wollen etwas trinken. Wir warten ziemlich lange. So fahren wir weiter ohne etwas zu trinken. Es ist 13h. In Nea Roda schauen wir uns 2 Hotels an. Nichts überzeugendes, so fahren wir weiter. Auch das nächste Hotel überzeugt uns nicht. In Ouranopoli werden wir fündig. Das Hotel Akrogiali gefällt uns. Wir schauen uns zu Fuss noch ein anderes an, kehren aber zurück. Ausladen und das Auto ausserhalb des kleinen Ortes parkieren. Gegen 16h gibt es endlich Bier & Salat. Nachher nichts tun, dann schwimmen gleich vor dem Hotel. Die andern gehen nachher "lädele" ich mache das "Büro". Zum Sonnenuntergangs-Apero auf die Mole beim Hotel. Zum Nachtessen gehen wir auf die andere Seite des Ortes. Da hat es viele Restaurants. Im Eucalyptus bleiben wir. Da heute Freitag ist, esse ich zum 1.Mal seit meiner Abreise ein Gordon Bleu! Zum Abschluss Melone und Tsipouro auf Kosten des Hauses.
 
Sa 14.07.2012
8h aufstehen, dann Frühstück. Um 10h Ticket kaufen und aufs Boot gehen. Wir machen eine Bootstour zum Berg Athos um die berühmten Kloster vom Meer her zu sehen.
Frauen haben keinen Zutritt zur Halbinsel, Nicht-Orthodoxe nur 10, Orthodoxe 100 pro Tag. Wir haben uns mehr versprochen. Wir müssen 500m Abstand zum Ufer halten. So sind die Klöster doch ziemlich weit weg. Um 12.15h drehen wir beim Kloster Agiou Pavlou unterhalb des Berg Athos (2033müM) ab und fahren auf direktem Weg zurück. Um 13.45h sind wir zurück. Vor dem Hotel essen wir die Reste des Frühstücks, die wir beiseitegelegt haben, dazu Bier. Nachher beginne ich mit dem Kopieren der Fotos. Das gibt eine grössere Übung. Stefan hat weder USB-Kabel noch CF-Kartenleser für seine Kamera mitgenommen. Ich hole meine alte Kamera aus dem Auto und benütze sie als Kartenleser. Bis alles funktioniert muss ich noch Software herunterladen. Schlussendlich sind alle Bilder auf der Festplatte. Noch die Zeiten anpassen und neu nummerieren. Es sind alle zusammen 1200 seit Sparti! Inzwischen ist es 18h, wir gehen schwimmen. Stefan & Andrea gehen noch "lädele". Zum Sonnenuntergangs-Apero wieder auf die Mole. Nach 21h zum Nachtessen neben dem Hotel. Es ist alles gut, aber mit viel Olivenöl. Auf dem Balkon von Stefan & Andrea noch einen Tsipouro.
 
So 15.07.2012
8h aufstehen, Route planen usw. 9h Frühstück. Nachher packen, Route fertig planen. Nach 11h fahren wir los. Zuerst 30km auf dem gleichen Weg wie wir gekommen sind. Es ist Sonntag und die Ferien haben begonnen  es hat relativ viel Verkehr, alle wollen ans Meer. In Olympiada führt mich das Navi durch den Ort. Da herrscht Chaos, alles zu parkiert. Vor uns ein Tankwagen, der macht uns die Strasse frei bis er selbst anhält. Bei Asprovalta für etwa 20km auf die Autobahn, dann der Küste entlang Richtung Kavala. Etwa 10km vor Kavala beginnen wir ein Hotel zu suchen. Beim 1.Hotel passt uns der Ort nicht, wir fahren gleich durch. Das 2. ist relativ teuer, das 3. ebenso. Das 4. ist voll. Das Beach Hotel in Porto Palio passt uns. Wir haben ein 3-er-Zimmer mit grosser Terrasse gleich über dem Strand (85 EUR). Es ist 15h. Im Restaurant am Strand unter unserer Terrasse essen wir etwas. Nachher "Büro" und nichts tun. Es ist sehr heiss (>35C°). Um 18h gehen wir schwimmen. Auch hier wie üblich, der Liegestuhl kostet nichts, man sollte dafür etwas trinken, zum gleichen Preis wie im Restaurant. So opfere ich mich und trinke ein Bier! Apero auf unserer Terrasse, ohne Sonnenuntergang, da sie hinter dem Haus untergeht. Nach 21h gehen wir ins Dorf zum Nachtessen. Ich frage in einem Laden nach einem guten Restaurant. Sie schickt uns spontan in ein Restaurant in der Nähe. Das Essen ist sehr gut, zum ersten Mal ohne viel Olivenöl. Im Hotel noch einen Tsipouro.
 
Mo 16.07.2012
8h aufstehen, Tagebuch, dann Frühstück. Nachher packen, Autoscheiben reinigen usw. Nach 11h fahren wir los. Zuerst bis Kavala der Küste entlang, dann auf die Autobahn bis Xanthi. Es ist hier ziemlich flach und fruchtbar  riesige Felder. Vor Fanari fahren wir durch ein sehr schönes Lagunen-Gebiet. In Fanari wäre unser 1.Hotel. Nach einem "Fredo Cappucino" beschliessen wir weiter zu fahren bis Platanitis Beach. Um 14h sind wir da. Das Hotel Ismaros liegt nahe am Strand und hat einen Swimming Pool. Wir bleiben. Mein Zimmer liegt nahe bei der Klima-Anlage. Ich bekomme ein anderes Zimmer mit viel Luxus. Der Preis den sie uns verlangen ist höher als im Email offeriert. Der Preis im Email gilt (55/115 EUR mit ½-Pension). Wir essen und trinken etwas. Dann nichts tun bis 17h. Wir gehen im Meer schwimmen. Es hat fast keine Leute. Anschliessend in den Pool. Das Bier ist an der Poolbar teurer als im Restaurant, das ist uns bisher noch nie passiert. Wir wollen Pitcho anrufen. Das geht aber nicht, weil hier nur Internet-Surfen freigegeben ist. Das Nachtessen ist von 19-21h! So früh haben wir noch nie gegessen in Griechenland. Das Personal ist mit den wenigen Leuten total überfordert. Das Essen ist aber nicht schlecht. Zum Tsipouro gehen wir "auswärts". Eine kleine Taverne ohne Gäste. 250ml vom Fass kosten 6 EUR, was ziemlich viel ist. Nach 22h sind wir zurück. Es stürmt die ganze Nacht. Ich schlafe wie fast immer mit offener Balkontür.
 
Di 17.07.2012
8h aufstehen, "Büro". Es stürmt immer noch. 9h Frühstück. Packen, Route planen, Hotel suchen, Scheiben waschen. Um 11.30h fahren wir los. Über schmale Landstrassen Richtung Autobahn. In Maronaia, dem nächsten Dorf, halten wir bei einem kleinen Supermarkt. Andrea kauft einen Ouzo und Mineralwasser. Es stürmt immer noch. Auf der Autobahn haben wir voll Gegenwind. Obwohl ich nur 80km/h fahre gibt es einen Knall, und eine der beiden mit Bruno montierten Kunststoff-Abdeckungen bricht. Wir halten an. Ich breche den oberen Teil endgültig ab. So geht es wieder weiter ohne Lärm. Wir fahren bis Alexandroupoli. Dort suchen wir einen Supermarkt und einen Briefkasten. Stefan kauft einen Tsipouro zum nach Hause mitnehmen. Auf der Autobahn geht es bis zu Grenze. Zwischen dem griechischen und türkischen Zoll  gibt es einen grossen Taxfree-Shop. Da halten wir. Da kaufen wir ein und essen ein gutes Sandwich. Dann weiter zum türkischen Zoll. Zuerst kontrolliert einer unsere Ausweise und gibt uns einen Zettel mit Stempel. Dann anstehen in einer Kolonne von etwa 5 Autos. Man sagt uns wir sollen zu Fuss an einem der Schalter anstehen. Wir werden von einem zum andern weiter geschickt. Ich muss noch die grüne Versicherungs-Karten aus dem Safe holen. Es gibt noch Verwirrungen wegen meinem Töff. Aber schlussendlich klappt es. Wir fahren zum letzten Posten. Der telefoniert und will nachher den Aufbau anschauen. Er ist hell begeistert und wir können einreisen. Das ganze dauerte etwa 40 Min. Wir fahren auf einer schnurgeraden Strasse mit 4 Spuren nach Kesan. Sie ist in einem schlechten Zustand. Um 15.15h sind wir beim 1.Hotel. Das ist voll, das 2.Hotel liegt gleich um die Ecke. Die haben noch Zimmer frei. Im Hotel Sapci Prestige bleiben wir (80/140 EUR). Wir sind hier in einer verblüffend anderen Welt gelandet. Das hätte ich nicht so erwartet, dass 30km nach der Grenze alles so anders ist. Es ist hier bereits wie in Asien. Nach dem Einrichten durchstreifen wir die nähere Umgebung. Es gibt hier viele kleine Läden, Restaurants, Teehäuser und Bars. Bei einem Park verkaufen sie an einem Kiosk zwar Bier, aber trinken darf man das in der Öffentlichkeit nicht! In einer kleinen Bar bekommen wir dann unser Bier. Danach in einem anderen Park trinken wir einen der hier üblichen Tee (Cai). Zurück im Hotel steht fest, dass die Klimaanlage im Zimmer von Stefan & Andrea nicht funktioniert. Sie bekommen einen Ventilator. Hier ist es nicht mehr so heiss, und es windet immer noch heftig. Nach 20h gehen wir in ein kleines von der Rezeption empfohlenes Restaurant im 3.Stock. Wir werden sehr freundlich empfangen. Einer der Gäste kann Englisch und hilft uns beim Bestellen bei der Küche. Alles sehr gut. Während des Essens merken wir, dass es hier sogar Bier gibt, sofort bestellen. Nachher gehen wir noch in ein Café auf einer Dachterrasse. Es windet immer noch und ist richtig kühl! Nach dem Bier gehen wir zurück ins Hotel. Ich schlafe bei offenem Fenster ohne Klimaanlage wunderbar.
 
Mi 18.07.2012
Um 5h ruft der Muezzin von der nahen Moschee! 8h aufstehen, Tagebuch. 9h Frühstück mit grossem Buffet. Zum 1.mal keinen Kaffee! Nachher packen, Route planen usw. Um 11h sind wir bereit, laden das Auto und gehen dann auf den kleinen Markt neben dem Hotel. Gegen 12h fahren wir los. Unterwegs tanken wir zum 1.Mal in der Türkei es ist ziemlich teuer, etwa 3.70 TL. Wir finden eine Tankstelle für 3.45 TL (1.89 CHF). Die Strasse geht meistens schnurgerade aus. Mit Steigungen bis 7% über alle Hügel. Kaum eine Kurve. In Tekirdag kommen wir ans Meer. Von da der Küste entlang bis nach Marmara Ereglisi. Wir fahren zum Hafen und lassen das Auto da stehen um zu Fuss ein Hotel zu suchen. Ein alter Mann gibt uns den Tipp ins Hotel Heraklia zu gehen. Das tun wir auch, für 150 TL eine Suite! Tönt besser als es ist. 2 Zimmer + Bad, ohne Klimaanlage. Die brauchen wir auch nicht, weil es immer noch stürmt und die Temperatur dadurch angenehm ist. Im Hotel essen wir etwas. Nachher erkunden wir die Strandpromenade die gleich vor dem Hotel beginnt. Es ist inzwischen 17h. Wir essen ein teures Glace für 5 TL, vermutlich der Touristen-Preis. Am andern Ende trinken wir Tee. Auf dem Rückweg entschliesse ich mich zum Coiffeur zu gehen. Er traut sich nicht so recht die Haare kurz zu schneiden. Aber nach dem 3.Mal "noch kürzer" klappt es dann. Er hat die meiste Zeit einen Papagei auf der Schulter. Ich bekomme den vollen Service mit Haare waschen, Ohren- und Nasenhaare schneiden usw. nach etwa ½h bin ich wie neu (15 TL)! Zurück im Hotel kommen die andern vom "lädele" zurück. Um 20h Apero auf unserem Balkon mit dem Rest der "Nüssli" vom gestrigen Abend im Restaurant. Nachher gehen wir in ein kleines Restaurant die Pide und Kebap haben. Schmeckt gut. Zum Dessert gehen wir in die Patisserie gleich nebenan. Die Blätterteig-Röllchen sind sehr süss. Im Hotel ist ein Live-Konzert im Gange. Unser Zimmer liegt gleich darüber. Auf dem Balkon der letzte Tsipouro. Stefan telefoniert mit Christoph, Marlene(34) ist gestern an Leberkrebs gestorben. Ich telefoniere später noch mit Bea. Um 24h hört die Live-Musik auf.
 
Do 19.07.2012
8h aufstehen und packen. 9h Frühstück. Nachher am Auto wieder einmal Schrauben nachziehen, die sich auf dem Dach gelöst haben. Um 11.30h fahren wir los. Es stürmt immer noch. So fahre ich meistens mit etwa 80km/h. Der Verkehr wird immer dichter, je näher wir Istanbul kommen. Bei der 1.Zahlstelle auf der Autobahn wissen wir nicht was zu tun ist. Da sie keine Barriere hat, fahren wir mal weiter. Bei der Ausfahrt hat es aber dann Barrieren. Was nun? Über Lautsprecher bekommen wir ziemlich unverständliche Anweisungen. Irgendetwas von Karte kaufen und Office. Ich fahre etwas zurück an den Rand. Da steht tatsächlich ein kleines Haus mit Office. Ein Mann kommt uns entgegen und entschuldigt sich für sein schlechtes Englisch. Wir kaufen eine Karte für 50 TL. Davon 45 TL zum Bezahlen. Die 1.Teilstrecke kostet 7.25 TL weil wir keine Karte hatten, sonst hätte sie 2.25 gekostet. Nachher geht es über kleine Strassen nach Karaburun. Wir fahren durch Hügel mit sehr vielen militärischen Anlagen. Gegen 13h sind wir in Karaburun. Ein kleines Dorf mit Hafen und langem Sandstrand. Hotels und Pensionen gibt es fast keine, nur Ferienwohnungen. Alles ist ein wenig heruntergekommen. In der Pension Karam bleiben wir. Ein 3-er-Zimmer für 150 TL die im Voraus bezahlt werden müssen. Dafür gibt es ein Schwimmbad, das die ganze lange des Hotels einnimmt und sehr schön und gepflegt ist. Im Gegensatz zu den Zimmern. Es ist 14h, Zeit etwas zu essen. Im Hotel gibt es Bier & Salat. Der Strand ist wegen des Sturmes und den hohen Wellen gesperrt. So gehen wir in den Pool zum Schwimmen. Unser "Dolmetscher", der einzige der Englisch kann im Hotel, bringt uns Trauben und Melonen an den Pool. Nachher gehen wir den Strand entlang bis zum Hafen. Da vorne baden sie trotz hohen Wellen. Auf dem Rückweg halten wir Ausschau nach einem Restaurant fürs Nachessen. In einem trinken wir Tee. Im Hotel reparieren wir die gebrochenen Kunststoff-Scheiben an der Rückwand des Autos mit Klebeband, bevor sie ganz kaputt gehen. Der Ölstand ist immer noch fast auf dem Maximum. Im Hotel Apero auf dem Balkon mit Blick auf Meer und Strasse. Nach 20h gehen wir Nachtessen. Im Restaurant das wir ausgesucht haben gibt es nur Fisch oder Köfte (Hackfleischplätzchen). Wir bleiben, der Wirt macht für Stefan einen riesen Salat, für alle Käse + Tomaten + Oliven + Peperoni zur Vorspeise. Köfte wird mit Reis serviert, wir haben Patates bestellt, so bekommen wir beides. Schmeckt gut, nur Stefan bekommt den "Tomaten-Gurken-Salat-Koller". Im Hotel noch einen Schlummer-Whisky. Ich telefoniere noch mit Elena. Nachher "Büro". Da fällt der Strom aus, kein Licht im ganzen Ort.
 
Fr 20.07.2012
8h aufstehen, Tagebuch auf dem Balkon. Es stürmt immer noch. Nachher Frühstück und packen. Um 10.30h fahren wir los. Wir fahren einen andern Weg, um den ganzen Strand zu sehen. In Arnavutköy graben sie den halben Ort um, natürlich ohne Umleitungsschilder. Wir finden den Weg nach 2 Mal rückwärtsfahren doch noch. Ich streife selbst mit meinem Kleinlaster einmal eine Bodenwelle mit der Vorderachse. Die weitere Fahrt verläuft meist problemlos auf einer breiten 4-spurigen Strasse. Aber zwischendurch gibt es etwa 4 Mal eine Baustelle von etwa 200m ohne Teer Belag. Je näher wir Istanbul kommen, umso dichter wird der Verkehr. In Istanbul selbst kommt er dann ins Stocken. Für die letzten 2km brauchen wir ½h. In der Altstadt steht alles. Um 12.30h sind wir sind wir beim Burckin Hotel. Zuerst gibt es Diskussionen wegen meinem Auto. Sie haben keinen Kleinlaster erwartet, obwohl 2 Parkplätze reserviert wurden. Nachdem sie sehen, dass Busse problemlos vorbeifahren können, geht es dann doch. Es ist ein sehr schönes Hotel mit super Aussicht von der Dachterrasse und idealer Lage. 5 Min zur Blauen Moschee und Aya Sofya. Einrichten, nachher zum Mittagessen in der Nähe, in einer Nebenstrasse (Cercim). Nachher wollen wir die Stadt vom Schiff aus erkunden. Die Linienschiffe verkehren aber nur Asien  Europa, keine Längsfahrten. So müssen wir wohl oder übel ein Touristenboot nehmen.  In der Nähe der Galata Brücke wimmelt es von Ticketverkäufern. Die Preise variieren von 20 EUR bis 10 TL. Alle wollen einem per Bus zur Anlegestelle bringen, das sind 200m! Sicher auf Umwegen mit Touristen-Shops. Wir gehen direkt zum Boot. Da kostet es 10TL. Unser Boot fährt erst um 16h, so müssen wir fast 45 Min warten. Wir fahren die Westseite (Europa) hoch bis zur 2.Brücke, dann auf der Ostseite (Asien) wieder zurück. Es ist eine schöne Fahrt mit vielen Eindrücken. Paläste, Hängebrücken, viele schöne Holzhäuser. Nach 1½h sind wir zurück. Den Weg zurück zum Hotel suchen wir durch den Bazar-Bezirk. Viele Geschäfte schliessen um diese Zeit. Weit und breit kein Bier. Erst kurz vor dem Hotel werden wir fündig. Um 20.30h Apero auf der Dachterrasse. Ein Glas Weisswein kostet 4 EUR (9 TL), schmeckt gut und die Aussicht ist perfekt. Sie schreiben die Preise in EUR an, können aber kein Rückgeld geben. Unser Barmann verschwindet kaum hat der Muezzin den Sonnenuntergang verkündet. Seit heute ist Ramadan, und er will jetzt etwas essen. Die Rezeption empfiehlt uns ein kleines Restaurant, 50m vom Hotel entfernt. Schmeckt sehr gut. Gleich nebenan trinken wir noch ein Bier. Zurück im Hotel gehen wir nochmals auf die Dachterrasse. Mein Zimmer liegt im 6.Stock, gleich unter der Terrasse. Leute kommen und gehen bis spät (früh).
 
Sa 21.07.2012
M 7h beginnt das Frühstück auf der Dachterrasse mit Musik mit viel Bass. Schon bin ich wach, schlafe aber wieder ein. Kurz vor 9h erwache ich. Zum Frühstück auf die Terrasse. Das Buffet ist etwas unorganisiert, aber sehr gut. Nur den Kaffee aus der Maschine meide ich. Nach 11h ziehen wir los. Zuerst in die "Blaue Moschee". Die ist sehr schön. Wir können bis zum Gebetsraum. Nur während der Gebetszeit ist das Fotografieren verboten. Es hat viele Touristen. Am separaten Eingang für Touristen gibt es Tücher für die die nicht richtig angezogen sind und Plastiksäcke für die Schuhe. Die Moschee ist riesig und sehr schön, auch innen. Nachher gehen wir zur Aya Sofya. Die besuchen wir aber nicht, sondern nur die Mausoleen an der Ostseite. Dann geht es zum Topkapi Palast. Unterwegs viele Händler und Ticketverkäufer für allerlei. Der Eintritt kostet 25 TL. Die Gebäude sind schön, aber nicht in einem guten Zustand. Die Schatzkammer ist neu eingerichtet mit modernen Vitrinen. Es hat sehr viele Leute und man darf nicht fotografieren. Wir sind unter diesen Umständen ziemlich schnell durch. Am besten gefällt mir der "Vierte Garten" mit den "kleinen" Gebäuden (Kiosk). Zum Abschluss besuchen wir den Harem, obwohl wir nochmals 15 TL Eintritt bezahlen müssen. Es ist nicht schlecht, aber wir haben in Indien Schöneres gesehen. Um 15h haben wir es und sind wir geschafft. Im Gülhane Park suchen wir ein Restaurant. Ganz am anderen Ende gibt es ein Café mit schöner Aussicht auf den Bosporus. Da essen wir eine sehr gute gefüllte Kartoffel. Auf dem Rückweg trinken wir im Cheers Hostel das hart verdiente Bier. Bis wir im Hotel sind ist es 18h. Ich ziehe in mein neues Zimmer im 5.Stock um, da sind auch Stefan & Andrea untergebracht. Um 20h Apero in meinem Zimmer. Nachher zurück zum Gülhane Park. Da ist das vom LP empfohlene Restaurant Ziya. Es ist leider voll besetzt. So suchen wir ein anderes. Von dem wissen wir nur die Strasse, aber nicht den Namen (Pasazade). Da gibt es viele Restaurants, mehrere brüsten sich mit LP, sind aber 2012 nicht drin. Wir suchen uns ein schönes relativ teures aus (Özler). Nur das Bier ist billig (6 TL/5dl). Wir sitzen im Garten, das Essen ist sehr gut. Weil der Chef die Videokamera neu gerichtet hat, und wir auf dem Bild sind, gibt es ein gratis Dessert. Zurück im Hotel noch auf die Dachterrasse, dann todmüde ins Bett.
 
So 22.07.2012
8h aufstehen und Tagebuch. 9h Frühstück auf der Terrasse. Nachher "Büro“. Stefan & Andrea gehen zur Aya Sofya und den "Basilca Cistern", ein altes unterirdisches Reservoir. Das werde ich dann mit Elena anschauen gehen. Ich schreibe mein elektronisches Tagebuch. Nach 14h kommen sie zurück. Wir gehen zusammen Mittagessen. Nachher gehen wir zur Anlegestelle bei der Galata Brücke (Eminönü). Mit der Fähre fahren wir nach Asien (Üsküdar). Es kostet 2 TL und dauert 15 Min. Wir erkunden die Umgebung, essen ein Glace und suchen vergeblich ein Restaurant mit Bier. So trinken wir in einem schönen Restaurant Tee & Wasser. Es gibt da einem schönen Markt und einen Migros-Laden! Den müssen wir natürlich besuchen. Dann machen wir uns auf den Rückweg. Am Pier versuchen uns 2 Kinder hereinzulegen, indem sie den Ticket(Jeton)-Automaten lahmlegen, nachdem wir Geld eingeworfen haben. Ich befördere den Jungen ziemlich unsanft weg und hole Hilfe beim Personal. Der schaltet den Automaten wieder ein und wir bekommen unsere Jetons. Um 18.50h fährt die Fähre ab. Da es schon spät ist, beschliessen wir nicht mehr ins Hotel zurück zu gehen. Wir wollen im Restaurant Ziya, das gestern voll, war reservieren. Während des Ramadan gibt es da nur ein Menu mit 6 Gängen für 49 TL. Das ist den Anderen zu viel und vegetarisch ist auch ein Problem. Wir gehen ins Cheers Hostel auf ein Bier und fragen da nach einem guten Restaurant. Er empfiehlt uns das "Anatolia" in der Nähe unseres Hotels. Da gehen wir auch hin. Wir haben Glück, die letzten Plätze. Das Essen ist sehr gut, und es gibt auch Bier. Zum Abschluss bieten sie uns Apfel-Tee an. Schmeckt wie heisser Apfelsaft. Nach 23h sind wir im Hotel.
 
Mo 23.07.2012
Aufstehen 8h, "Büro", 9h Frühstück. Nach 10.30h ziehen wir los. Zu Fuss zum grossen Basar, der liegt auch nahe beim Hotel. Wir halten uns an den von LP vorgeschlagenen Rundgang. Der Basar ist schön, aber sehr touristisch, schon fast wie ein Warenhaus wie Jelmoli. Nichts von einem Basar wie ich ihn mir vorstelle. Nach einer Stunde sind wir durch. Bei der Beyatit Moschee trinken wir einen Tee und besuchen nachher die Moschee. Nachher besuchen wir den Markt ausserhalb des Basars. Dann wieder zurück in den Basar. Andrea will einkaufen. Nach einiger Zeit trennen wir uns. Ich gehe Richtung Gewürz Markt bei der Galata Brücke. Der Gewürz Markt ist schön, aber auch sehr touristisch. Die Gassen rundherum mit den vielen kleinen Läden, gefallen mir viel besser. Da wird alles zum täglichen Leben verkauft. Hier kaufen die Einheimischen ein. Ich gehe auf die Suche nach einer Strassenkarte der Türkei. In einer Papeterie geben sie mir den Tipp, wo ich so was finden könnte. Es ist etwas ausserhalb des Basar-Bezirks, nahe dem grossen Postamt. Da find ich einen Strassen-Atlas. Um 15h treffen wir uns beim Gewürzmarkt. Zum Essen gehen wir in eine Art Bäckerei. Schmeckt gut, etwas Ähnliches wie Strudel. Nachher trennen wir uns wieder. Die andern gehen Einkaufen, ich gehe quer durch den Basar-Bezirk zurück ins Hotel. Da kopiere ich die Bilder von Stefan, wieder ziemlich mühsam. Nach 19h kommen die andern zurück. Um 20h Apero in meinem Zimmer. Danach suchen wir ein Restaurant zum Nachtessen. In einer schmalen Gasse sieht es aus wie ein Restaurant. Ich gehe hin und frage. Es ist ein Ramadan-Essen und wir werden eingeladen! Die meisten sind schon fertig mit Essen und gehen. Am Schluss sitzen wir fast alleine da. Es gibt Kichererbsen-Suppe frischen Salat und Reis. Suppe und Salat sind sehr gut. Dazu ein sehr gutes Brot, das es nur während des Ramadan gibt. Wir dürfen nichts bezahlen, werden sogar für den nächsten Abend wieder eingeladen! Auf dem Heimweg noch ein Bier im "Anatolia".
 
Di 24.07.2012
8h aufstehen, "Büro". 9h Frühstück. Nachher nochmals "Büro". Ich verlängere meinen Aufenthalt im Hotel bis zum 31.Juli, also total 11 Nächte in Istanbul. Nach 11h gehen wir zu Fuss zur Universität von Istanbul. Die liegt in einem schönen Park. Gleich dahinter liegt die Süleymaniye Moschee. Die ist riesig und mit relativ einfachen Mustern verziert. So kommt der eigentliche Bau gut zur Geltung. Auf dem (Um)Weg zur Sezade Moschee kommen wir durch ein Quartier mit vielen Holzhäusern. Die einen sind neu oder gut gepflegt, die andern verfallen. In einem kleinen Restaurant essen wir etwas. Das interessanteste an der Sezade Moschee ist, das wir trotz Gebetzeit hinein dürfen. So sehen wir einmal wie das zugeht. Die Moschee ist auch gross und einfach gehalten. Die Rüstem Pasa Moschee liegt nahe beim Gewürzmarkt. Gut versteckt im 1.Stock. Wir finden sie dank LP und Nokia-Navi auf Anhieb. Sie ist mit blauen Kacheln mit verschiedenen Mustern verziert. Stefan & Andrea gehen auf Einkauftour. Ich trinke ein Bier ohne Alkohol und warte nachher in der Bäckerei von gestern auf sie. Stefan hat sich eine neue Uhr gekauft, da die gefälschte Casio die er vor einigen Tagen gekauft hat pro Tag 5 Min vorgeht. Um 15.30h fahren wir mit Tram und unterirdischer Standseilbahn zum Taksim Platz. Ein riesiger Platz ohne Charme, dafür viel Verkehr. Ich schaue wo die Busse zum Flughafen Gökcen abfahren. Elena wird da ankommen. Nachher suchen wir einen CD-Laden. Stefan und ich kaufen je eine CD. Anhören können wir sie aber nicht. Durch die Einkaufsstrasse fährt ein altes Tram. Stefan kauft sich noch einen Sonnenhut. Seinen hat er liegen gelassen. Auf dem Weg zum Tram kaufen wir noch eine Flasche Weisswein für den Apero. Nach einer Stunde fahren wir zurück. Die andern gehen nochmals "lädele". Ich kopiere die restlichen Bilder und telefoniere mit Pitcho. Er hat riesige Freude, dass es uns im Hotel das er organisiert hat, gut gefällt. Um 19.30h Apero in meinem Zimmer. Nachher gehen wir noch einmal ins "Anatolia" zum Nachtessen. Es ist wieder sehr gut. Zum Abschluss einen dieser sehr süssen Blätterteig-Gebäcke mit Glace. Dazu Raki & türkischen Brandy. Im Hotel kopiere ich noch die letzten Bilder auf den USB-Stick von Stefan und kontrolliere ob alles stimmt. Wir haben zusammen 2650 Bilder gemacht und sind 1932km in 15 Teilstrecken gefahren! Nachher telefoniere ich noch mit Bea.
 
Mi 25.07.2012
8h aufstehen, "Büro". 9h Frühstück. Nachher packen Stefan & Andrea. Ich suche das Material zusammen, das ich Stefan nach Hause mitgeben will. Reiseführer, Katen usw. von Italien und Griechenland. Mein Auto ist so zugeparkt, dass ich zuerst 40cm bis zum Poller vorfahren muss, damit ich die hintere Tür öffnen kann. Natürlich ein Grieche! Um 11.30h machen wir uns auf den Weg zum Tram. Stefan holt noch Geld um mich auszubezahlen. Dann der grosse Abschied. Sie kehren zurück in die Schweiz. Auf dem Rückweg gehe ich noch bei einer Wäscherei vorbei um abzuklären wie das so geht hier (6 TL/kg). Im Hotel schreibe ich an meinem elektronischen Tagebuch. Nach 2h höre ich auf. Ich will mit der Halic-Fähre (Goldenhorn) nach Eyüp fahren. Gehe zu Fuss zur Anlegestelle hinter der Galata Brücke. Da sagt mir einer sie sei eingestellt. Ich glaube im nicht. Aber es ist tatsächlich so, ab dem 16.Juli für 1 Monat. Pech gehabt. So fahre ich mit der Auto-Fähre nach Harem. Da erkundige ich mich, ob es einen Bus zum Flughafen Gökcen gibt. Gibt es nicht, aber ab Kadiköy. Ich fahre mit der gleichen Fähre wieder gratis zurück, da ich das Gelände nicht verlassen habe. Auf dem Rückweg esse ich einen "Käse-Strudel“, dazu Zitronensaft mit Wasser. Etwas weiter im Restaurant Özler ein Bier für 6 TL/5dl. Da waren wir schon einmal zum Nachtessen. Zurück im Hotel Duschen, rasieren usw. Nachher weiter am elektronischen Tagebuch. Gegen 20h zum Apero mit Weisswein auf die Dachterrasse. Zurück im Zimmer schaue ich wieder einmal die Tageschau. Zum Nachtessen ins Restaurant Cercim, da waren wir am 1.Tag zum Mittagessen. Das Essen ist gut, er hat aber keinen Reis oder Pommes mehr. Dafür rundet er beim Bezahlen grosszügig auf. Das ist hier allgemein üblich und ziemlich ärgerlich, sie haben angeblich nie Kleingeld! Auf dem Rückweg ein Bier bei "Speedy Gonzales", dazu Live Musik. Er spielt Gitarre und singt ziemlich gut. Im Hotel schaue ich noch 10vor10 und telefoniere mit Stefan. Sie sind gut angekommen in der Schweiz.
 
Do 26.07.2012
Nach 8h aufstehen, nachher Frühstück. Zum 1.Mal einen Schattenplatz. Dann bringe ich die Wäsche zum Waschen. Zurück ist elektronisches Tagebuch auf dem Plan. Um 13h habe ich es geschafft, es ist nachgeführt! Ich gehe zu Fuss Richtung Süden. Ich will da ans Meer gehen. Dabei komme ich an einer Moschee vorbei. Ich gehe nicht hinein, weil Gebetszeit ist. Später merke ich, dass es die "kleine Aya Sofya“ war. Am Meer gibt es einen kleinen Park. Sehr friedlich, die Leute liegen am Schatten und machen Mittagspause. Ich trinke zwei Tees bei einem fliegenden Händler. Nachher gehe ich dem Meer entlang nach Kumkapi. Einige sind hier am Schwimmen, obwohl hier das Ufer mit Felsblöcken verbaut ist. An einigen Orten kann man mit einem Luftgewehr auf Ballone, Büchsen und Flaschen schiessen. Eigentlich will ich mit der Fähre zurückfahren. Aber hier verkehren nur grosse Autofähren. So nehme ich den Zug, mal was Neues. Auf dem Weg zum Hotel will ich im "Özler" etwas Kleines essen. Der bestellte Thon-Salat ist riesig, aber sehr gut. Das Bier sowieso. Nachher hole ich meine Wäsche. Ich suche Chips für den Apero. Dabei komme ich durch ein Quartier in dem Schuhe und Lederwaren hergestellt und verkauft werden. Ich bin sicher ½h unterwegs. Schlussendlich finde ich einen kleinen Supermarkt ganz in der Nähe des Hotels. Nachher beginne ich die Bilder zu sortieren für die Internetseite. Um 20h gehe ich in den kleinen Park beim Hotel zum Apero mit gut getarntem Whisky und Chips. Um den Park betreiben sie einen Parkplatz. Gegen 20.30h stellen die Parkplatz-Angestellten einen Tisch auf und schaffen Essen und Trinken herbei. Mit dem ersten Ton des Muezzins beginnen sie zu Essen. Ich gehe in ein Restaurant in der Nähe. Das Bier kommt erst nach der Suppe, weil es viele "Ramadan-Esser" hat und er mir das Bier erst serviert wenn die gegangen sind. Zum Glück essen die hier schnell. Das Essen ist gut. Zurück im Hotel erstelle ich die Weg-Datei für GoogleEarth und plane die Route für die Weiterfahrt.

Fr 27.07.2012
Aufstehen vor 9h und Frühstück. Nachher "Büro" und Versuch meinen Tresorschlüssel zu duplizieren. Geht nicht, weil sie hier andere Rohlinge haben. Bis 14h sortiere ich Bilder aus. Dann gehe ich in den Gülhane Park. Dort esse ich nochmals eine gefüllte Kartoffel und geniesse die Aussicht. Auf dem Rückweg ein Bier im "Anatolia". Zurück im Hotel wieder "Büro". Ich habe einmal versehentlich mit der Mastercard Geld bezogen, das hat mich 25 CHF mehr gekostet für 600 TL als mit Postcard! Beginne mit der neuen Internetseite. Um 20h auf die Dachterrasse zum Apero. Es hat viele Leute die hier oben das Ramadan-Essen abhalten. Wie schon gestern gesehen, warten alle auf den Ruf des Muezzins. Ich gehe in ein kleines Restaurant um die Ecke zum Nachtessen. Kebap & Wasser für 9 TL. Noch ein Rundgang durchs Quartier. Finde einen Laden mit Bier und kaufe 2 Dosen. Im Hotel telefoniere ich noch mit Bea und Elena.
 
Sa 28.07.2012
Nach 8h aufstehen, nachher Frühstück. Noch ein erfolgloser Versuch mit dem Tresorschlüssel. Das versprochene 2er-Zimmer ist nicht viel grösser als meines, mit kleinerem Fenster. So bleibe ich in meinem bisherigen Zimmer. Arbeite an meine Internetseite. Um 13.30h bin ich fertig und verschicke die Emails. Zum Mittagessen zum kleinen Park um die Ecke. Um 15.30h bin ich bereit für den Shuttle-Bus zum Flughafen Gökcen um Elena abzuholen. Der kommt ziemlich pünktlich. In 1h sind wir da. Selbst für die Ankunftshalle gibt es einen Sicherheits-Check. Mein Sackmesser muss ich da lassen. Elenas Flug aus Zürich kommt um 17.50h, 15 Min zu früh an. Gleichzeitig kommen etwa 10 andere Flüge an. Sie braucht 45 Min bis sie durch ist. Zeit genug um die Whiskyflasche, die sie in Zürich gekauft hat, fallen zu lassen und eine neue zu kaufen. Mit dem Bus fahren wir zum Taksim Platz. Von da mit dem Funiculare und Tram zum Hotel. Um 20.45h sind wir da. Nachher gehen wir ins "Anatolia" zu Nachtessen. Es ist wieder alles sehr gut. Zurück im Hotel, noch auf die Dachterrasse.
 
So 29.07.2012
Aufstehen vor 9h und Frühstück. Gegen 11h machen wir uns auf den Weg. Zuerst zur in die Sultanahmet Moschee (Blue Mosque). Heute hat es viel mehr Leute als letztes Mal. Ein Reiseführer meint, dass es "nur" 2 Kreuzfahrt-Schiffe habe heute, sonst müssten wir noch viel länger anstehen. Bei der Aya Sofya müssen wir etwa 15 Min anstehen. Sie ist sehr beeindruckend mit ihrer riesigen Kuppel. Soll die grösste der Welt sein. Sie war zuerst eine katholische Kirche, dann Moschee und heute ein Museum. Nicht in unserem Sinn, sondern es ist einfach keine religiöse Stätte mehr. Es hat sehr viele Leute. Das merkt man aber nur bei den Ein- und Aufgängen. Wir sind etwa 1h drin. Dann besuchen wir die seitlichen Mausoleen. Nachher zum "Özler" auf einen kleinen Imbiss. Um 15h starten wir zu einer Bosporus-Tour per Schiff. So richtig entspannend, wenn man keine Fotos machen "muss". Um 16.30h sind wir zurück. Elena kauft Kaffee für Dilek, ihre türkische Nachbarin, lässt aber die Hälfte liegen. Zurück ins Hotel quer durch den Basar-Bezirk. Da Sonntag ist, sind fast alle Geschäfte geschlossen. Im Hotel den Kommentar zu den Bildern vervollständigen. Nach 20h Apero im Zimmer. Zum Nachtessen zum mürrisch dreinschauenden Wirt in der Nähe. Er ist viel freundlicher als er ausschaut. Das Essen ist gut. Auf Umwegen zurück ins Hotel. Noch einen letzten Schlummer-Grappa.
 
Mo 30.07.2012
Gegen 9h aufstehen und Frühstück. Um 11h ziehen wir los zum Grossen Basar. Es hat nicht so viele Leute. Nach ¾h sind wir durch und gehen weiter zur Süleymaniye Moschee. Elena weiss weder wo wir sind, noch wo wir hin wollen, aber sie weiss dass wir falsch sind. Wir kommen auf meinem "falschen" Weg sehr direkt zur Moschee. Sie ist auch beim 2.Mal sehr eindrücklich. Diesmal verlassen wir sie durch einen Seitenausgang und kommen dadurch zu einer Super-Aussicht. Nachher essen wir etwas Ähnliches wie Gulasch. Sehr gut. Danach hinunter zum Gewürz-Basar. Auf dem Weg besuchen wir noch einige Geschäfte. Ich kaufe eine "Hippie" Tasche. Elena findet nichts in ihrer Grösse, dafür einen Haar-Reif für ihre Cousine Manuela. Der Gewürz-Basar ist voll mit Leuten. In einem "Büfe" trinken wir etwas. Nach 15h sind wir zurück im Hotel wir müssen uns erholen. Um 19h Apero im Zimmer. Danach ins "Özler"  zum Nachtessen. Es ist wieder alles sehr gut. Auf dem Heimweg noch ein kleine Bier bei "Speedy Gonzales". Elena Kaffee ist teurer als mein Bier. Dafür bekommen wir noch einen gratis Tee. Um 23.30h sind wir zurück.
 
Di 31.07.2012
8.30h aufstehen und Frühstück. Nachher packen. Um 10.30h fahren wir los. Wir fahren mit der Autofähre nach Harem. Von da auf der Autobahn bis Gebze. Da merke ich, dass mich das Navi verarscht hat. Aus irgendeinem Grund ist die Route nicht wie auf dem Notebook geplant. Wir fahren ab der Autobahn. Nach einigen Irrfahrten finden wir einen neuen Weg nach Agva. In der Nähe von Karabeyli machen wir Pause. Ein kleines Restaurant mit freundlicher alter Frau. Sie kocht uns eine Portion Köfte (Hackfleischplätzchen) auf einem Holz Herd. Es ist gut und genug für 2 Personen und kostet mit Wasser 12 TL. Wir werden mit Küsschen verabschiedet. Um 15h sind wir in Agva. Das Villa Park Hotel gefällt uns, wir bleiben. Wir richten uns ein. Dann gehen wir auf ein Bier an den Strand bei der Flussmündung. Zurück im Hotel holen wir die Badekleider. Dann bis zum Ende der Hafenmauer und zurück dann dem Strand entlang bis zum 2.Fluss und wieder zurück. Es ist ein schöner Strand. Jetzt hat es nicht so viele Leute, aber am Wochenende ist es hier vermutlich voll. Nach einer Stunde haben wir ein Bier verdient. Am Strand in einem Strandrestaurant. Auf dem Rückweg kaufen wir noch Chips ein. Zum Sonnenuntergang gehen wir bis zum Ende der Hafenmauer. Bis wir da sind, ist die Sonne hinter den Wolken verschwunden. Die Stimmung ist trotzdem schön. Eine Familie gibt uns frische Haselnüsse. Auf dem Rückweg gehen wir ins gleiche Restaurant bei der Flussmündung zum Nachtessen. Schmeckt nicht schlecht. Gleich daneben ist ein grosser Platz/Park. Da sitzen wir eine Weile und schauen dem Treiben der Kinder zu. Um 23h sind wir zurück.
 
Mi 01.08.2012
8.30h aufstehen und Frühstück. In der Nacht hat es ziemlich stark geregnet. Heulende Hunde haben Elena den Schlaf geraubt. Nachher packen. Um 11h fahren wir los. Nach etwa 15 Min macht ein alter Mann Autostopp. Wir nehmen ihn mit. Er will nach Kandira, etwa 20km weiter. Er kann nur türkisch, so können wir uns knapp verständigen. Beim Aussteigen will er uns bezahlen, was hier offenbar üblich ist. Er hat sichtlich Freude als wir ablehnen. Weiter geht es dann nach Kaynarca. Von da Richtung Karasu. In Denizköy machen wir Pause. Da gibt es ein Restaurant über dem Fluss. Es hat Pedalos usw. Sehr schön. Der Tomatensalat kostet 5 TL. Nach ¾h fahren wir um 13.45h wieder weiter. Nach Karasu geht es der Küste entlang. Etwas 10km vor Akcakaca wird die Strasse eng. Zusätzlich ist die Hälfte der Strasse mit Kieshaufen belegt, d.h. nur einspurig befahrbar. Zum Glück hat es nicht viel Gegenverkehr. Nur einmal gibt es ein Chaos. Der Tankwagen der die Strasse mit Wasser benetzt, damit es nicht so staubig ist, kommt uns entgegen. Ich und das Fahrzeug hinter mir können gut ausweichen. Die andern müssen zurück. Die 1.5km lange Natur-Strasse zum Mesen Hotel ist schmal und steil. Um 15.30h sind wir da. Es liegt direkt am Meer. Es ist zwar mit 150 TL ziemlich teuer. Die Zimmer sind klein und sehr einfach, aber die Lage ist super. Wir bleiben. Das Meer ist sehr unruhig. Es hat grosse Wellen. Die donnern in die steile Felsküste. Es spritzt ziemlich. Der Pool liegt  schon fast über dem Meer. Nach dem obligaten Bier plane ich die weitere Route. Es ist schwierig Informationen über Hotels zu finden. So plane ich nach langer erfolgloser Suche bis Amasra und wir suchen unterwegs etwas. Um 19h, schwimmen im Pool, danach Sonnenuntergangs-Apero auch am Pool. Sehr schöne Stimmung. Um 21h Nachtessen. Wir haben mit dem Patron das Menu vorher abgesprochen, damit es keine Probleme gibt während seiner Abwesenheit. Elena nimmt kleine Fische die man ganz isst. Bis jetzt sind wir 3 Gäste. Jetzt kommt eine Familie mit 2 Kindern, die hier seit 5 Jahren Ferien machen. Nachher will ich Bea anrufen. Der Telefon-Service "Fring" hat seine Bedingungen geändert. So muss ich zuerst updaten und bezahlen (10EUR). Bea ist trotzdem nicht zu Hause.
 
Do 02.08.2012
8h aufstehen, dann Frühstück, dann "Büro". Gegen 11h bin ich fertig. Um 11.30h fahren wir los. Die steile Strasse schaffen wir im 1.Gang problemlos. An Alcakoca halten wir, damit Elena Briefmarken kaufen kann. Bis Eregli geht es meistens der Küste entlang auf einer gut ausgebauten 4-spurigen Strasse. Nach Eregli geht es wieder ins Landesinnere. Die Strasse ist nicht mehr so gut. Schlussendlich fahren wir wieder einmal kilometerweit in einer Strassenbaustelle. Vor Kozlu machen wir Pause. Nach ½h geht es weiter nach Zonguldak. Da wird Kohle abgebaut, darum hat es hier mehrere Kohle-Kraftwerke. Die Strasse geht immer steil bergauf, um kurz darauf wieder steil bergab zu gehen. So geht es weiter der Küste entlang mit zum Teil schöner Aussicht bis nach Türkali. Da halte ich bei einer Anlage die aussieht wie ein Hotel. Ist es auch. Für 100 TL bekommen wir eine Wohnung mit riesigem Wohnzimmer und Terrasse. Alles ein wenig herunter gekommen aber die Lage ist super. Gleich oberhalb des Strandes. Es ist inzwischen 15.45h, Zeit für ein Bier im Restaurant. Gegen 18h gehen wir zum Strand und marschieren in etwa 20 Min bis zum anderen Ende. Da ist einer am illegalen? Fischen. Der Strand ist nicht sehr einladend, weil überall Abfall herumliegt. Hinter dem Strand verläuft die Bahnlinie. Da kommt jede Stunde ein Kohlenzug gezogen von 2 Dieselloks. Ziemlich laut. Auf dem Rückweg stoppen wir in einem Strandrestaurant für ein Bier. Sehr unterhaltsam. Sie können kein Englisch, wir kein Türkisch, lustig ist es trotzdem. Den obligaten Sonnenuntergangs-Apero nehmen wir auf unserer riesigen Terrasse. Zum Nachtessen ins Hotel-Restaurant. Da gibt es nur Poulet oder Köfte. Das ist aber von einem älteren Herrn sehr gut gemacht und mit Liebe serviert. Ich versuche dann noch vergeblich Bea zu erreichen.
 
Fr 03.08.2012
Um 4h ruft der Muezzin von der nahen Moschee wie üblich. Elena nervt sich so, dass auch ich erwache. Nach 8h aufstehen, "Büro" und Frühstück. Danach packen. Um 10.45h fahren wir los. Bis Filyos ist die Strasse noch schmal. Dann fahren wir den Fluss entlang landeinwärts. Nach Karbogaz biegen wir wieder auf Nebenstrassen ab. Es geht auf schmalen Strassen bergauf und -ab. Sehr schön und kein Verkehr. Bei Mugada kommen wir wieder an die Steilküste mit schöner Aussicht. In der Nähe von Bogaz treffen wir auf die Hauptstrasse nach Bartin. Von da noch ein Stück auf der neuen Küstenstrasse, dann abbiegen nach Amasra. Um 12.45h sind wir da. Das Büyük Liman Hotel passt uns, obwohl keine Klimaanlage hat (130 TL/Tag). Wir richten uns ein. Das Hotel liegt direkt am Strand und Hafen. Später Bier & Cola am Strand gleich beim Hotel. Dann erkunden wir den Ort. Der kleine Warenmarkt gleich beim Hotel ist am Zusammenpacken. Weiter im Zentrum (300m) ist ein Frischmarkt im vollen Gange. Ich gehe zurück meine Kamera holen. Es ist ein schöner Markt mit Früchten und Gemüse. Der Himmel wird schwarz. Ein Gewitter zieht auf. Elena hat den "Dünnpfiff " und geht ins Hotel. Ich warte in einer der Strandbars bei Bier & Sandwich. Da kommt das Gewitter, der Strom fällt im ganzen Ort aus. Nach 1h gehe ich zurück ins Hotel. Elena ist wohlauf, aber weil es immer noch regnet ist sie nicht gekommen. Ich vervollständige den Kommentar meiner Internetseite. Elena geht Apero usw. einkaufen. Um 20h Apero auf dem Balkon. Zum Nachtessen in ein Pide-Lokal (türkische Pizza). Zum Abschluss Bier & Kaffee am Strand. Zurück im Hotel erreiche ich endlich Bea. Sie haben Besuch, darum hat sie nicht viel Zeit um über ihre Buchungen im Iran zu berichten.
 
Sa 04.08.2012
8.30h aufstehen und Frühstück im Dachrestaurant. Das Buffet ist nicht schlecht. Nachher "Büro". Um 10.30h machen wir uns auf den Weg. Wir wollen auf die Burg. Von der Mauer hat man eine schöne Aussicht auf den Ort. Aber meistens stehen da Wohnhäuser. Wir finden einen Durchgang zum offenen Meer. Erst da sehen wir, dass ein Teil des Ortes auf einer Insel liegt verbunden mit einer kurzen Brücke. Da gehen wir hin. Die Aussicht ist gut, der Ortsteil besteht fast nur aus Wohnhäuser. Von der Burgmauer ist nur noch der untere Teil erhalten. Elena will noch weiter Strassen erkunden. Ich habe genug. Ich warte bei einem Bier auf sie. Nach ¾h ist sie immer noch nicht da. Ich gehe zurück ins Hotel. Ich will heute die Internetseiten mit vollständigen Kommentaren fertigstellen. Um 18h gehen wir schwimmen. Nachher Apero auf dem Balkon. Um 21h zum Nachtessen. Das 1.Restaurant hat eine grosse Speisekarte. Aber alles was wir wollen gibt es nicht. So suchen wir ein anderes. In einer Seitenstrasse finden wir ein kleines Restaurant, das Poulet am Spiess hat. Wir bestellen je ein halbes. Schmeckt gut. Auf dem Rückweg noch ein Glace. Im Hotel versuche ich nochmals erfolglos Bea zu erreichen. Es ist wieder ziemlich laut. Viele Leute auf der Strasse und am Strand. Wir schlafen trotzdem gut.
 
So 05.08.2012
8h aufstehen, nachher "Büro" und Frühstück. Um 11h fahren wir los. Die Strasse ist im Umbau, d.h. sehr staubig und oft ohne Teer Belag. Zum Glück ist nach etwa 20km Schluss mit Neubau. Die Strasse geht jetzt immer wieder steil bergauf, um gleich wieder steil bergab zu gehen. Mal sind wir an der Steilküste hoch oben, dann wieder unten am Meer. Da hat es dann meistens eine Siedlung. In Kurucasile halten wir kurz bei einem Bootsbauer. Nachher für ½h in Kapisuyu. Da gibt es einen sehr schönen Strand. Um 12.45h fahren wir weiter. Um 13.30h sind wir in Cide, einem grösseren Ort mit langem Sandstrand. Er gefällt uns aber nicht. So fahren wir weiter und halten Ausschau nach einem Hotel oder Pension. Um 15.30h sind wir in Doganyurt dem nächsten Zwischenziel. Aber auch da gibt es keine Unterkunft. Man schickt uns 8km weiter. Da gibt es zwar einen Ort, aber auch keine Unterkunft. So fahren wir weiter bis Inebolu. Um 16.30h sind wir da. Das 1. Hotel gefällt uns. Das Yakamoz Hotel ist ein Resort direkt am Meer. Dahinter die Hauptstrasse. Darum nehmen wir ein Zimmer im Hotelblock in der Mitte, damit wir die Strasse nicht hören. Es sind schöne Zimmer. Die ganze Anlage ist gut gepflegt. Das beste seit Istanbul (95 TL). Wir richten uns ein und duschen usw. Nach 5 ½h, und 171km kurvenfahren, bin ich ziemlich müde. Aber es war sehr schön. Wir haben unterwegs Velofahrer gesehen. Für die ist es sehr anspruchsvoll. Sonnenuntergangs-Apero auf dem Balkon. Nachher ins Hotel-Restaurant zum Nachtessen. Das Essen ist relativ teuer und nicht sehr gut. Man isst aber auch kein "Filet Mignon " in der Türkei! Mein Bier bekomme ich erst nach dem Essen an einem anderen Tisch. Wegen den Ramadan-Essern. Zurück im Hotel noch den letzten Tsipouro auf dem Balkon.
 
Mo 06.08.2012
8h aufstehen, "Büro" und Frühstück. Das Frühstücksbuffet ist gut. Es gibt sogar Joghurt, das erste seit einer Woche. Um 11.30h fahren wir los. Zuerst ist die Strasse sehr breit, dann Baustelle, schlussendlich immer schmaler. Bis Türkeli führt sie mehr oder weniger der Küste entlang. Wie üblich immer bergauf und -ab. Aber nicht mehr so steil wie gestern. Nachher geht es landeinwärts. Hier ist es sehr grün und hat viele kleine Dörfer. Es ist hügelig, die Strasse schmal, aber nicht mehr steil. In Ayancik unserem Tagesziel kommen wir wieder ans Meer. Um 13h sind wir da und suchen ein Hotel. Das Hotel Yavuzlar ist das erste das wir anschauen. Es gefällt uns, wir bleiben (100 TL). Das Zimmer ist nicht gross, hat dafür einen schönen Balkon mit Blick auf die Fussgänger-Promenade und das Meer (50m). Im Restaurant an der Ecke gibt es Bier & Cola. Dazu einen Brot Ring, den sie hier wie überall in der Türkei verkaufen. Dann schauen wir noch eine Weile den Jungen zu, die von der Mole ins Meer springen. Es hat ziemlich hohe Wellen. Im Hotel ist dann wieder einmal Bilder kopieren und nummerieren angesagt. Nachher erkunden wir den Ort. Wir kaufen Apero-Zeugs. Es hat viele Bäckereien und Coiffeur-Salons. Am Meer hat es ein Trampolin. Da zeigt ein Junge stundenlang sein Können. Zum Sonnenuntergang Apero auf unserem Balkon. Wir rufen Brigitte unsere Nachbarin an. Zum Nachtessen haben wir einen Stand gesehen, der gefüllte Kartoffeln verkauft. Da gehen wir hin, auf die Promenade. Wir sind zu früh, die Kartoffeln im Holzoffen sind noch nicht so weit. Wir müssen 15 Min warten. Es schmeckt sehr gut. Auf dem Rückweg wollen wir im Restaurant an der Ecke ein Bier trinken. Jetzt gibt es im Gegensatz zum Nachmittag keines! So kaufe ich eines im Büfe (Kiosk) und trinke es auf dem Balkon. Die Promenade ist jetzt voll von Leuten. Alle trinken etwas oder flanieren. Ich rufe Stefan an. Zu meinem Erstaunen nimmt Andrea ab. Sie hat heute ihren 1.Arbeitstag an der neuen Stelle in Horw gehabt und ist dann nach Zürich gefahren. Noch einen Schlummer-Whisky, dann schlafen.
 
Di 07.08.2012
8h aufstehen, dann Frühstück. Um 10.30h fahren wir los. Zuerst bis vor Serefiye der Küste entlang, aber nicht mehr so extrem bergauf und -ab. Dann mehr landeinwärts. Da wird die Strasse breiter und flacher. Kurz vor Sinop fahren wir nochmals durch eine schmale Strasse der Küste entlang. Um 12h sind wir da, heute nur 60km. Das Hotel Mola ist das Erste, und es gefällt uns. Wir bleiben (130 TL). Es liegt 10m vom Hafen. Vom Balkon können wir den ganzen Hafen überblicken. Beim Parkieren auf dem Hotelparkplatz gibt es ein kleines Problem, bis ich so dastehe, dass es dem Personal einigermassen gefällt. Nachher gehen wir zum Hafen auf ein Bier & Cola. Ich frage nicht nach dem Preis, weil es in den letzten Tagen immer 5 TL höchsten 6 gekostet hat. Hier verlangen sie 8 TL und 4 TL für das Cola! Nachher einrichten und "Büro". Um 16h gehen wir den Ort erkunden. Es gibt noch grosse Stücke der Stadtmauer. Ein grosser Platz am Hafen wird von Bootsbauern belegt. In der Alaadin Moschee ist Gebetszeit, darum gehe ich nicht hinein. Vor der Moschee verkauft ein Türke der in Deutschland war Birnen. Wir reden eine Weile mit ihm. Da beginnt es zu regnen. Unter einem Sonnenschirm trinken wir zusammen einen Tee. Nachher gehen wir in die Moschee. Die Gebetszeit ist vorbei, so können wir hinein. Sie ist ganz einfach und über 1000 Jahre alt. Wenn wir herauskommen geht ein Gewitter nieder. Hinter der Moschee gibt es eine alte Schule, da sind heute Touristenläden. Da gehen wir hin und warten bis der Regen vorbei ist. Dann zurück ins Hotel, um die Wäsche für die Wäscherei zusammen zu packen. Ich bringe sie um 18h vorbei. Ein neues Gewitter zieht auf. Bis 20h regnet es immer wieder. Vom Balkon aus können wir das alles während des Apero im trockenen geniessen. Wie an einigen anderen Orten vorher, wird der Muezzin mit einem Böllerschuss "unterstützt", damit ja niemand den Beginn der Essenszeit verpasst! Wir gehen ins nahe "Saray" Restaurant. Das Essen ist gut, aber wenig und relativ teuer. Nachher schlendern wir noch dem Hafen entlang. Im "Burc Café", oben auf einem Festungsturm am Hafen trinken wir noch Cola & Tee, ziemlich teuer, dann zurück ins Hotel. Wir haben die Klimaanlage laufen gelassen. So können wir sie jetzt ausschalten und bei geschlossenem Fenster schlafen, weil es von der Strasse und den Restaurants ziemlich laut ist.
 
Mi 08.08.2012
Aufstehen 8h, "Büro", nachher Frühstück. Es zieht ein Gewitter auf. Ich führe mein elektronisches Tagebuch nach. Habe es trotz meines Vorsatzes seit über 10 Tagen nicht mehr nachgeführt. Das Gewitter ist heftig, man sieht kaum bis zur Hafenmauer. Die Strasse vor dem Hotel ist trotz riesigem Abfluss überflutet. Die Autos fahren wie Motorboote. Im Restaurant gegenüber dem Hotel, gibt es bei jedem zu schnell fahrenden Auto ein Geschrei, weil sie nasse Füsse bekommen. Später kommt nochmals ein weniger starkes Gewitter. Gegen 14h bin ich fertig. Elena prüft auf Schreibfehler. Nachher gehen wir dem Hafen entlang auf die andere Seite der Stadtmauer. Da ha es eine andere Promenade mit vielen Ständen. Die meisten sind geschlossen. Im Sky Segelklub trinken wir ein Bier und schauen 3 Jungen beim Baden zu. Auf dem Rückweg auf der hinteren Strasse kaufen wir einen Whisky (70 TL !) und Chips und suchen eine SD-Card für Elena. Sie haben nur langsame 4GB Karten und die sind noch ziemlich teuer. Ich hole noch die Wäsche. Nachher programmiere ich alle im LP (Lonely Planet) erwähnten Orte bis Erzurum im Navi ein, damit ich nicht jedes Mal suchen muss. Für morgen plane ich bis Samsun. Wir wollen unterwegs ein Hotel suchen, da wir weder im Internet noch Navi noch LP etwas finden. Ich kontrolliere am Auto alle Schrauben und Riemen. Ausser der sich immer lösenden gleichen Schraube ist alles i.O. Nur die Kanister muss ich neu festklemmen. Regenwasser hat es nur an einem Ort, vermutlich wegen des Sturmes. Apero auf dem Balkon. Nach dem Böllerschuss gehen wir zum Nachtessen. Wir entscheiden uns für eine Schnell-Imbiss-Bude. Die Hackfleisch-Spiesse sind gut gewürzt und schmecken gut. Auf dem Heimweg noch ein Bier & Kaffee. Im Hotel geniesse ich ein Vollbad. Das erste seit Monaten! In der Nacht gibt es wieder heftige Gewitter.
 
Do 09.08.2012
8h aufstehen, Frühstück, packen. Um 10h sind wir bereit und fahren los. Zuerst durch Quartierstrassen, dann über schmale Landstrassen der Küste entlang. Nach etwa 10km geht es weiter auf der meist 4-spurigen Hauptstrasse. Nach 11h sind wir in Gerze. Da machen wir eine Pause am Hafen. Im Park hat es ein kleines Restaurant / Büfe, da kaufen wir Cola & Glace und kommen mit einigen Leuten ins Gespräch. Am Schluss wollen alle auf einem Foto sein. Einige sind enttäuscht, dass wir kein Facebook-Konto haben! Nach ½h fahren wir weiter. Später wird die Strasse wieder schmal und schlechter. An einigen Orten hat der starke Regen Schäden hinterlassen. Nach 1h können wir den Kilometer 10`000 meines Autos "feiern". Vor Yakakent wird die Strasse wieder 4-spurig. In Yakakent sind wir um 12.45h. Wir suchen ein Hotel. Im 1.Hotel ist es etwas schmuddelig. Der junge Mann an der Rezeption telefoniert und meint dann, wir sollen mit ihm kommen. Er führt uns ins Hotel Sükürkara, ein neues kleines Hotel (80 TL). Da bleiben wir. Wir sind am grossen Platz mit der üblichen Atatürk-Statue, 100m vom Meer. Vom kleinen Balkon sieht man Platz und Meer. Wir richten uns ein. Dann suchen wir vergeblich nach einem Lokal mit Bier, auch ohne gibt es nur ganz wenige, und die sind meist geschlossen. So kaufe ich im Laden unten im Hotel ein Bier und trinke es im Zimmer, während ich das "Büro" mache. Um 17h gehen wir der schönen verkehrsfreien Strand-Promenade entlang bis zum Hafen. Es hat ziemlich grosse Wellen, die spritzen an verschieden Orten heftig, wenn sie ans Ufer donnern. Nach ¾h sind wir beim Hafen. Da gibt es einen kleinen Strand und eine Strandbar. Da trinken wir etwas. Es ist eine lustige Runde. Mit Händen und Englisch und Google-Translator unterhalten wir uns prächtig. Der Apero wird hierher verlegt. Um 19h machen wir uns auf den Rückweg. Es hat jetzt mehr Leute unterwegs, die wie wir den Sonnenuntergang geniessen. Ein kleines Restaurant an der Promenade wurde uns vom Hotel für Manti (türkische Ravioli) empfohlen. Wir bleiben direkt da, ohne vorher ins Hotel zu gehen. Zumal es 500m und nicht 50m sind wie vom Hotelier beschrieben. Die Manti mit Joghurt sind gut aber ziemlich sauer. Zu sauer für Elena. Die Suppe ist sehr gut. Am Nebentisch spielen Frauen Okey das typisch türkische Spiel mit Holzkarten, ähnlich wie Rommé. . Zwischendurch singen sie sogar. Nach 21h gehen wir zurück ins Hotel. Einen Schlummer-Whisky auf dem kleinen Balkon. Ich lade die neuste Garmin-Karte herunter. Leider die falsche Version, wie sich nach 2h herausstellt. Nach einigen weiteren Versuche gebe ich auf und gehe um 1h schlafen.
 
Fr 10.08.2012
8h aufstehen, "Büro", Frühstück. Heute mit Omelette! Gegen 10.30h fahren wir los. Die 4-spurige Strasse endet abrupt in Alican. Da wollen wir ans Meer. Ein Tipp von den Leuten an der Bar von gestern. Wir brauchen ¼h bis wir den Weg durch die Baustelle finden. Da unten ist ein schöner Campingplatz, aber vieles steht unter Wasser wegen der Unwetter der letzten Tage. Nachher geht es 4-spurig weiter bis nach Samsun. Man sieht viele Schäden an Feldern und Strassen. Kurz vor Samsun liegt der Schlamm noch auf der Strasse. Im Stadtkern ist mehr oder weniger nichts mehr zu sehen. Auf Umwegen finden wir das Vigilie Hotel. Es passt uns, wir bleiben (150 TL). Es ist 14.45h und es beginnt zu regnen. So mache ich das "Büro". Nach 13h gehen wir erfolglos ein Bier suchen. Während Elena in einer Bäckerei etwas kauft, gehe ich in die Kebap-Bude nebenan. Das hat sie nicht mitbekommen. Sie sucht mich an einem anderen Ort. Ich gehe nach dem Essen zurück ins Hotel. Da erscheint sie aber nicht. So mache ich mich nach 15h alleine auf den Weg. Nach dem Atatürk-Park gehe ich ans Meer. Da gibt es einen Fussweg den Hafen entlang. Dahinter ein Park und Restaurants. Ich gehe bis zum Ende des Hafens, dann ein Stück den Fluss hinauf. Obwohl es eine Fussgänger-Route ist, hat es keinen Übergang über die Bahnlinie und die 4-spurige Strasse! Ich kürze die Route ab. Komme durch ein Quartier mit vielen kleinen Händlern auf der Strasse. Zurück auf einer Einkaufsstrasse (Istiklal Cd.), interessant. Ich schaue noch ein Restaurant fürs Nachtessen an. Da bekommen nur Nicht-Türken ein Bier zum Essen! Nach 17h bin ich zurück. Elena ist da, schon seit 15.30h. Sie beklagt sich immer, ich laufe ihr davon, sie wurde von einem Türken verfolgt, das war ihr dann aber auch nicht recht! Wir planen für morgen, dann Apero. Um 20h zum Nachtessen im Hotel-Restaurant. Es ist sehr gut. Im Zimmer zurück, lege ich mich hin und schlafe gleich ein, wollte eigentlich noch Bea anrufen.
 
 
Sa 11.08.2012
8h aufstehen, "Büro", Frühstück. Um 11h fahren wir los. Ab jetzt ist die normale Strasse meistens 4-spurig, autobahnmässig ausgebaut. Nur in den Ortschaften wird sie schmaler und hat keine Mittelleitplanke, bleibt aber meistens 4-spurig. Bei Carsamba verlassen wir die Hauptstrasse um die Halbinsel zu erkunden. Es ist eine sehr schöne Tour die ich da programmiert habe. Die Strasse ist schmal. Es hat immer wieder kleine Dörfer. Überall Gänse und Enten. Es hat hier viele Entwässerungskanäle. Die sind zur Freude der Enten und Gänse jetzt alle voll von den vergangenen Unwettern. Es hat viele Kühe die hier frei weiden. Wir sehen auch viele Romas, die hier in einfachen Zelten leben. Nach 1h sind wir wieder zurück auf der Hauptstrasse. Um 13.30h sind wir in Ünye. Bis wir das Hotel haben, das uns passt vergeht eine weitere Stunde. Wir bleiben im Ocale Hotel (140 TL) etwas ausserhalb, direkt am Meer. Hier sind gleich 5 Hotels nebeneinander. Wir wählen dieses Hotel, weil wir viel Platz und einen schönen Balkon aufs Meer hinaus haben. Nach einem Bier rufe ich Bea an. Sie nimmt nicht ab, ruft aber ¼h später zurück. Da ich das Telefon-Programm laufen lasse, funktioniert das. Wir telefonieren ziemlich lange. Sie schaut, dass sie am 22.September in Teheran ist. Nach "Büro" usw. nach 19h Apero auf dem Balkon. Das gefällt Elena nicht, weil die Sonne hinter "unserem" Baum untergeht. So geht sie nach unten um die 1000-ste Sonnenuntergangs-Foto zu machen. Zum Essen gehen wir ins Hotel-Restaurant. Elena bestellt wie sich erst später herausstellt einen sehr teuren Fisch (30 TL). Ich mixed Grill. Das teuerste Nachtessen bis jetzt in der Türkei (70 TL). Im Hotel nebenan läuft bis 04.30h! laute Disco-Musik im Garten. Wir schlafen sehr schlecht.
 
So 12.08.2012
Aufstehen 9h, dann Frühstück. Nachher packen. Wir wollten eigentlich 2 Nächte bleiben, aber nach der Disco-Nacht ändern wir den Plan. Während dem Planen der Route fällt zu allem Elend noch der Strom aus, d.h. kein Internet für die Hotelsuche. Beim Bezahlen kommt die grosse Überraschung mit dem Preis für das Nachtessen. Um 12h fahren wir los. Bis Bolaman auf der 4-spurigen Hauptstrasse. Da biegen wir auf die alte Strasse ab. Unterwegs ist die Haselnuss-Ernte voll im Gange. Nach einer Stunde halten wir beim Strand von Caka, soll der schönste des (türkischen?) Schwarzen Meeres sein. Er ist wirklich schön. Wir spazieren ein Stück weit. Nach ½h fahren wir weiter. Ab jetzt halten wir Ausschau nach einem Hotel. In Persembe schauen wir uns ein Hotel an. Es gefällt uns nicht, so fahren wir weiter. Um 14.15h suchen wir in Ordu nach einem Hotel. Die meisten Angaben im Navi stimmen wie üblich nicht. Schlussendlich landen wir nach ½h im 4-Sterne Hotel Belde, direkt am Meer, etwas ausserhalb (150 TL). Es ist ein riesiges Hotel mit Pool direkt am Meer. Nach einrichten und "Büro" gehen wir an den Pool. Das Salzwasser im Pool brennt in meinen Augen, so habe ich bald genug. Apero auf unserm Balkon. Um 19.40h (Ramadan) wird das Buffet im Hotel offiziell eröffnet. Es ist reichhaltig und gut, vor allem die Vorspeisen. Dazu genehmigen wir uns je ein Glas Rotwein für 10 TL. Sehr gut. Zum Abschluss Tee und türkische Süssigkeiten. Alles für 20 TL/Person ohne Wein. Im Zimmer legen wir uns hin und schlafen gleich ein, nach der gestrigen Nacht.
 
Mo 13.08.2012
Aufstehen 9h und Frühstück. Nachher "Büro". Elena ruft Manuela ihre Cousine an, die hat heute Geburtstag. Bevor wir fertig packen, schau ich noch die Emails an. Muetti hat geschrieben, so rufe ich sie an bevor wir losfahren. Um 11.30h fahren wir dann los. Heute ist nur Hauptstrasse auf dem Programm. Immer 4-, manchmal sogar 6-spurig. Es regnet immer wieder. Nach 1h sind wir in Giresun. Nun regnet es in Strömen. Wir suchen ein Hotel. Die Angaben sind wie üblich ungenau. So finden wir nur das letzte auf der Route. Das Hotel Kale (60 TL). Das Zimmer ist hell, etwas klein im 4.Stock, ohne Lift. Mit Aussicht, sofern es nicht regnet. Wir wollen etwas essen gehen. Warten aber noch zu, weil die steile Strasse vor dem Haus ein wahrer Sturzbach ist. In der Lobby trinken wir einen Tee. Wir warten ½h, dann ziehen wir los. Es regnet zwar immer noch, aber nicht mehr so stark. In einer Imbiss-Bude essen wir Dürüm. Nachher erkunden wir die Stadt. Wir kaufen ein, Chips, Abwaschmittel, Scheibenreiniger usw. Wir suchen den "Migros", den uns der Hotelier ziemlich ungenau beschrieben hat. Auf dem Rückweg finden wir ihn, nahe beim Hotel. Wir haben viel zu weit weg gesucht. Wir kaufen in der "Migros" ein Doppelpack Ballentines-Whisky (125 TL) ein! Um 17h sind wir zurück. Ich muss noch das Auto umparkieren. Es hat aufgehört zu regnen. Wir nehmen den Apero im Zimmer mit Blick auf einen kleinen Park und was wir erst jetzt feststellen, auf die Hauptstrasse 300m entfernt. Nach dem Ruf des Muezzins gehen wir zum Nachtessen. Die wenigen Restaurants sind jetzt voll. So essen wir in einem kleinen Restaurant. Es schmeckt sehr gut. Da wir noch Köfte dazu bestellen, ist es wieder viel zu viel. Auf dem Rückweg noch ein Bier & Kaffee in einer Bar im 4.Stock. Auf Umwegen zurück ins Hotel. Ich will noch die Route für morgen planen, gebe aber auf, weil das Internet so langsam ist. Wir versuchen zu schlafen. Die Hauptstrasse ist aber sehr laut und auch die Umgebung ist nicht gerade ruhig. Wir schlafen schlecht.
 
Di 14.08.2012
8h aufstehen, "Büro", dann Frühstück ausser Haus. Wir landen in einem andern Hotel. Für 15 TL/Person gibt es ein Buffet, nicht sehr reichhaltig. Nachher zurück in unser Hotel. Um10.45h fahren wir los. Es regnet immer wieder. Wir fahren immer auf der Hauptstrasse, die jetzt immer min. 4 Spuren hat. In Tirebola halten wir kurz beim Fischerhafen. Es ist neblig du regnet. Ausser dass einige Männer am Netz flicken sind, nicht besonderes. Wir halten immer Ausschau nach einem Hotel, das nicht direkt an der 4-spurigen Autostrasse liegt. Görele durchfahren wir, halten aber nicht an. Akcakale zu erreichen und zu verlassen ist schon fast ein Abenteuer, obwohl es direkt an der Hauptstrasse liegt. Vor allem die Einfahrt wieder in die Hauptstrasse ist speziell, sehr steil und unbefestigt. Sonst nichts. Ab Akcaabat suchen wir intensiver nach einem Hotel. Gegen 13.15h sind wir in Trabzon. Wir fahren die programmierten Hotels ab. Das 4.Hotel passt uns. Das Zimmer im Hotel Nazar (100 TL) ist zwar klein, hat dafür einen Balkon und scheint ruhig zu sein. Ich parkiere das Auto auf dem Hotelparkplatz in der Nähe. Nach dem Einrichten erkunden wir gegen 15h die nähere Umgebung. Zum Atatürk-Park sind es nur wenige Schritte. Da hat es sehr viele Leute. Wir wundern uns. Am Abend finden wir heraus, dass heute ein wichtiger muslemischer Festtag ist. In der Nähe essen wir Pizza (Elena) und Lahmacun, etwas Ähnliches wie eine Pide. Es beginnt wieder zu regnen. Darum hat es sofort überall Schirm-Verkäufer. In der Nähe des Hotels gibt es einen Schneider. Ich bringe ein Hemd und eine Hose zum flicken (10 TL). Nach ½h bringt er die Sachen ins Hotel. Ich schreibe wieder einmal mein elektronisches Tagebuch weiter und mache sonst "Büro". Elena will ihren Flug nach Zürich buchen. Hat dabei diverse Probleme. Was ich sage ist sowieso nicht gut. So trinke ich Apero und sie flucht vor dem Notebook. Schlussendlich buche ich ihr den Flug nach Zürich (1100 TL) und wir können zum Essen gehen. Bei der Moschee wird gebetet, sogar auf der Strasse. Im Restaurant erklärt uns der Kellner, dass heute ein hoher Feiertag ist. Elena isst Poulet, ich etwas Ähnliches wie Rindseintopf. Beides schmeckt sehr gut. Zum Dessert Milchreis. Zum Abschluss noch ein Bier. Bei der Moschee wird immer noch gebetet, wenn wir zurück ins Hotel gehen. Die Nacht ist nicht so ruhig wie erhofft. Klima-Anlagen, Flugzeuge und der Muezzin halten mich vom Schlafen ab. Irgendwann schlafe ich trotzdem.
 
Mi 15.08.2012
8h aufstehen, "Büro", dann Frühstück. Um 10.30h ziehen wir los, Richtung Basar. Es hat viele kleine Läden, die zusammen alles anbieten was man braucht. Mitten drin steht die Carsi Moschee. Die schauen wir uns an. Ziemlich einfach, aber schön. Nach etwa 1h sind wir durch den Basar durch. Ich will zur Gülbahar Hatun Moschee etwas ausserhalb. Die Strassen sind schlecht angeschrieben. So gehen wir einfach in die Richtung, die ich für richtig halte. Sobald wir auf eine Strasse mit Verkehr stossen, reklamiert Elena und will in eine Nebenstrasse. Schlussendlich landen wir beim 4-spurigen Yavuz Selim Blv., aber auch der ist nicht angeschrieben. Elena spricht einen älteren Herrn auf Deutsch an. Ich finde inzwischen heraus wo wir sind. Elena weiss inzwischen genau wo wir hin gehen müssen, obwohl sie nicht weiss wohin ich will, weil der Herr ihr das so gesagt hat. Plötzlich ist der Verkehr egal. Mein Einwand, man könnte eine kleinere Strasse weiter unten benützen, gilt nicht. Es muss diese verkehrsreiche Strasse sein! So marschiere ich zügig los zur Serifi Moschee wie es auf dem Plan steht. Da warte ich eine halbe Ewigkeit bis sie kommt. Ich sage ihr, ich warte unten auf der Strasse. Ich warte ziemlich lange. Als sie nicht kommt, gehe ich zurück. Sie ist weg. So mache ich mich alleine auf den Weg zu "meiner" Moschee. Es ist eine kleine alte Moschee (500 J) und heisst Hatuncuk Hatun Moschee. Der Weg hat sich nicht gelohnt. Die falsche Moschee wie sich später herausstellt. Die Serif Moschee heisst mit vollem Namen "Gülbahar Hatun Serif Cami". Da war ich ja schon vorher. Auf dem Rückweg komme ich da nochmals vorbei. Weiter über die Zagnos Brücke. Da steht noch die alte Stadtmauer. Unten hat es etwas Ähnliches wie einen Vergnügungspark. Ich gehe quer durch das Quartier. Nach 13.15h bin ich im Hotel und schreibe Elena eine SMS, dass ich da bin. Dann mache ich das "Büro" und verschicke Emails wegen meines Iran-Aufenthalts. Um 17h ist Elena immer noch nicht da. So gehe ich alleine zum Hafen hinunter. Da liegen ein paar Kriegsschiffe. Aber man darf wie vermutet nicht hinein, Sperrgebiet. So mache ich mich auf den Weg zum Boztepe-Park oben auf dem Hügel. Es geht sehr steil bergauf. Nach ½h bin ich oben. Man hat eine gute Sicht auf Trabzon, aber das Wetter ist grau in grau, immer kurz vor dem Regnen. Ich trinke etwas und mache mich nach ½h wieder auf den Heimweg quer durch ein Wohnquartier. Um 19h bin ich zurück. Elena ist jetzt auch da. Sie war auch oben im Park, aber mit dem Bus. Es beginnt zu regnen. Darum Apero im Zimmer. Nachher zum Nachtessen. Die Ramadan-Esser sind schon weg, darum schliessen die meisten Lokale bereits. Wir essen Iskender Kebap, nicht schlecht. Auf dem Heimweg auf ein Bier in der Nähe des Hotels. Eine Art Hafenkneipe mit Mädchen und Rotlicht. Mein Bier kostet wie versprochen 6 TL, dafür verlangen sie für Elenas kleinen Raki und nicht bestellte Melonen 19 TL, voll Abriss. Um 23h sind wir zurück. Es regnet wieder in Strömen. Ich schlafe sehr gut.
 
Do 16.08.2012
Aufstehen 8h, nachher Frühstück. Nachher packen. Ich stelle fest, dass der Schneider den Flick an meinem Hemd auf der Aussenseite aufgenäht hat. Der Laden ist aber noch geschlossen, so kann er es nicht mehr ändern. Gegen 11h fahren wir los. Tschüss Schwarzes Meer! Wir fahren Richtung Maçka in die Berge. Es regnet immer wieder leicht und ist neblig. Die Strasse ist mit Unterbrüchen meist 4-spurig. In Maçka verlassen wir die Hauptstrasse und fahren Richtung Sumela Kloster. Nieselregen und Nebel. Eine Pension die wir suchen, soll über eine Naturstrasse erreichbar auf 900müM am Hang oben liegen. Wir fahren hin, keine Pension, dafür ein freundlicher älterer Herr, der sich sofort anerbietet uns den Weg zu zeigen. Er fährt mit uns zurück ins Tal. Er arbeitet da und ist froh, dass er nicht laufen muss. Die gesuchte Pension liegt an der Hauptstrasse, 1.5km vom angegeben Ort entfernt. Sumela liegt im Altindere Mili Park. Wir müssen 15 TL für das Auto bezahlen. Der grosse Parkplatz unterhalb des Klosters liegt auf 1000müM. Wir fahren weiter. Die Strasse wird nun schmal und kurvig. Die LP Beschreibung ist nicht mehr aktuell. Nach 2-mal wenden fahren wir wie die andern weiter durch den dichten Nebel den Berg hoch. Und tatsächlich, wir landen am richtigen Ort auf etwa 1250müM. Der Parkplatz ist ziemlich idiotisch, man kann kaum wenden. Von hier aus sind es etwa 500m fast eben aus bis zum Kloster. Wir ziehen Trekking-Schuhe und die Regenjacke an, das erste Mal seit 2 Monaten! Dann gehen wir die 15 Min. zum Kloster. Wegen des Nebels sieht man die spektakuläre Aussenansicht nicht. Es liegt in einer Felswand. Das Innere ist aber auch sehr schön (8 TL). Nach ½h gehen wir zurück und fahren bis zum grossen Parkplatz. Da essen wir eine gute Linsensuppe. Dann fahren wir nach Maçka zurück. Unterwegs schauen wir ein Hotel an. Sie wollen 150 TL für ein kleines Zimmer. Wir fahren weiter. In Maçka schauen wir das Hotel Maçkam an. Ein grosses Zimmer für 120 TL. Das nächste Hotel will 200, so kehren wir zurück. Es ist inzwischen 16h. Ich plane noch den nächsten Tag an der Bar, weil das Internet im Zimmer nicht benutzbar ist, weil niemand das Passwort kennt! Elena erkundet den Ort. Es ergibt sich ein lustiges 3-Eck-Gespräch mit einem Holländer (Englisch), seiner türkischen Frau (Holländisch) und dem Hotelier (Türkisch) über Nachtessen und meine Reise. Ich schreibe noch an meinem elektronischen Tagebuch. Elena kommt zurück, will aber keinen Apero, so muss ich alleine trinken. Zum Nachtessen gehen wir in eines der empfohlenen Restaurants. Elena war vorher schon da. Mein Eintopf ist gut, Elenas Fisch auch. Die haben hier überall Fischzucht-Anstalten. Zurück im Hotel telefoniere ich noch mit Stefan und Bea.
 
Fr 17.08.2012
Aufstehen um 8h, Frühstück im Sumela Hotel, die gehören offenbar zusammen. Dann packen. Um 10.30h sind wir bereit. Ein deutsches Ehepaar bewundert mein Auto und möchte am liebsten gleich mitkommen. Wir fahren Richtung Zigana Tunnel, der liegt auf 1800müM. Die Strasse ist nur am Anfang nicht gut ausgebaut, aber sie sind am Bauen. Nachher wird sie 3-spurig, 2 bergauf, 1 bergab. Aber die Gegenseite darf überholen. Man muss immer aufpassen in der mittleren Spur, es könnte einer entgegen kommen. Nach dem Pass verlassen wir die Hauptstrasse und fahren hinauf zum Dorf Zigana, in der Annahme, da sei der alte Pass. Dem ist aber nicht so. Hier ist das Wetter wieder gut. Der Umweg lohnt sich trotzdem, man hat eine Super-Aussicht in die Täler. Es gibt nur wenige Weiler unterwegs. Nach ½h sind wir wieder zurück auf der Hauptstrasse (15km, 1000-1500müM). Da bei Torul beginnt ein weit verzweigter Stausee, den wir von oben gesehen haben. Weiter geht es gut ausgebaut durch viele kleine Tunnels nach Gümüshane. Da habe ich 2 Hotels programmiert. Das 1. Hat zu kleine Zimmer, das 2. Ist zu weit vom Ortszentrum. So suchen wir weiter. Das Gümüs Otel passt uns (120 TL). Es ist inzwischen 13h. Wir richten uns ein. Nachher erkunden wir den Ort. Er ist langgestreckt dem Fluss entlang. Wir gehen zuerst nach Westen "unserer" Strasse entlang. Es hat viele kleine Läden, aber kaum Restaurants. Auf der oberen Strasse zurück. Da gibt es eine schöne neue Moschee, die schauen wir uns an. Im Atatürk-Park hat es viele Leute, die trinken und essen aber nichts, wegen des Ramadan. Wir genehmigen uns Wasser & Orangensaft. Im Park hat es eine Entenfamilie mit gestutzten Flügeln, damit sie nicht wegfliegen. Um 17.15h sind wir zurück. Ich plane die Route für morgen und "Büro". Um 19.30h Apero im Zimmer. Heute oder morgen geht der Ramadan zu Ende. In einem kleinen Restaurant in der Nähe essen wir. Nachher bummeln wir zum Atatürk-Park und zurück. Gegen 23h sind wir im Bett. Es ist ziemlich laut, aber ich schlafe trotzdem gut.
 
Sa 18.08.2012
Aufstehen 8h, Frühstück, nicht sehr grosszügig, dann packen. Vor 11h fahren wir los. Die Strasse ist gut, aber nicht mehr 4-spurig und z.T. mit Baustellen. Wir starten auf 1100müM. Es geht stetig bergauf. Zeitweise sieht es aus wie im Grand Canyon. Es geht hoch bis 1900müM, dem Vauk Dagi Pass. Da wechselt die Landschaft abrupt. Vorher Schluchten und Täler mit steilen Hängen, nachher sanfte Hügel, Steppe. Die Strasse geht nun meistens gerade aus, mit leichten Kurven leicht bergab bis 1550müM. Kurz vor Bayburt noch einen kleinen Pass (1700müM), dann sind wir da. Bayburt liegt in einem Talkessel auf 1550müM. Das Hotel das wir als erstes suchen, gibt es gar nicht. Das 2. ist schmuddelig. Ich habe ein Aparthotel gesehen, da gehen wir hin. Im Otel Dede haben wir ein schönes grosses Zimmer mit Kochgelegenheit für 60 TL. Das Auto holen und uns einrichten. Es ist jetzt 13h, wir wollen etwas essen. Das ist hier selbst am letzten Tag des Ramadan ein Problem. Alle Restaurants sind geschlossen um diese Zeit. Zuletzt kaufen wir uns Wurst, Brot und Getränk und gehen in einen kleinen Park am Fluss und essen dort das gekaufte Es ist eine friedliche Stimmung. Viele Leute, meist Männer, sitzen herum. Es ist angenehm warm, 25C°. Wir gehen kurz zurück ins Hotel. Dann machen wir uns auf den Weg zur Burg die über der Stadt thront. Von da oben hat man eine wunderbare Aussicht. Hinunter auf die Stadt und rundherum auf die Berge und Täler. Es hat noch ein paar türkische Leute hier oben, aber das kommunizieren ist schwierig. Auf dem Rückweg trinken wir im Burg-Restaurant noch etwas. Die nicht bestellten Haselnüsse und Pistazien kosten 5 TL! Wegen der schönen Aussicht wie sie meinen. Zurück im Hotel kopiere ich die Bilder und nummeriere sie neu. Apero im Zimmer. Dann gegen 20h zum Nachtessen. Ein Restaurant hat noch Essen in der Auslage. Elena mag das aber nicht, so gehen wir weiter. Erfolglos, alles leer gegessen von den Ramadan-Essern. Das Restaurant, das vorher noch hatte ist jetzt auch leer. So landen wir in einer Kebap-Bude. Ein Türke aus Dortmund überlässt uns 2 seiner bestellten Kebaps. Die sind sehr gut, soll hier eine Spezialität sein. Zurück im Hotel, schauen wir uns noch dir Bilder an.
 
So 19.08.2012
Vor 8h aufstehen, "Büro", dann Frühstück. Wir müssen lange auf das Brot warten, dafür ist es dann noch heiss. Packen und wieder einmal Autoscheiben reinigen. Um 10.30h fahren wir los. Wir fahren stetig bergauf. Es hat immer wieder Baustellen. Wir kommen zügig voran, da es fast kein Verkehr hat. Um 11.15h sind wir auf dem Kop Pass. Er ist je nach Quelle etwa 2300-2400müM. Wir machen eine Pause und steigen zum Denkmal hoch. Man hat eine gute Aussicht nach Osten. Da hat es noch einige hohe Berge. Die Strasse nach Askale ist fast durchgehen fertig auf 4 Spuren ausgebaut. Vor 14h sind wir in Askale. Am Ortseingang gibt es die billigste Tankstelle sein langem, 3.69 TL/l gegenüber 3.90 an den meisten anderen Orten. Nachher suchen wir vergeblich das Hotel, das ich im Google gefunden habe. Im Dorf finden wir auch nichts. Bei einem Polizeiposten steht ein Polizist mit MP. Er kommt zu uns. Wir fragen nach einem Hotel. Er zeigt auf das Gebäude beim Schulhaus, es sieht nicht nach Hotel aus. Er kommt mit uns (inkl. MP). Tatsächlich hat es eine Rezeption. Für 35 TL bekommen wir eine "Suite". Ein Wohnzimmer mit Sofas für 10 Personen und ein Schlafzimmer. Alles ein wenig vergammelt, aber wir bleiben. Später finden wir heraus, dass wir in einem Lehrerheim sind. Während den Schulferien vermieten sie auch an andere. Um 14h erkunden wir das Dorf. Nur Tee-Häuser sind offen, keine Restaurants. Hoffentlich ist das am Abend anders. Wir gehen von einem Ende zum andern und wieder zurück. Im Park gleich beim Lehrerheim gibt es zu trinken und wir essen die unterwegs gekaufte Melone. Wir bekommen sogar einen Teller dafür. Zurück im Lehrerheim telefoniert Elena mit ihrer Freundin Lorenza. Ich rufe später Muetti & Papi an. Apero mit Sonnenuntergang im Wohnzimmer. Nach dem Ruf des Muezzins suchen wir vergeblich ein offenes Restaurant. Nach 1h geben wir auf. Im Park bei uns gibt es Toast. Da sie alles zuerst besorgen müssen geht es ziemlich lange. Aber wir haben etwas zu essen. Zurück im Lehrerheim plane ich noch die Route bis Erzurum, das letzte Stück mit Elena. Es sind nur noch 60km bis Erzurum. Um 22.30h sind wir im Bett.
 
Mo 20.08.2012
8h aufstehen und "Büro" und packen, heute kein Frühstück. Das Auto steht am Schatten und es ist angenehm kühl. So beschliesse ich endlich einmal die Fahrerkabine zu reinigen. Vor allem die Scheiben innen. Um 10h fahren wir los. Es hat wenig Verkehr, weil immer noch Feiertag ist. Ein "kleiner" Pass von 1900müM und eine lange Baustelle sind die einzigen Hindernisse auf dem Weg nach Erzurum. Die letzten 20km geht es fast gerade aus, leicht bergauf bis auf 1950müM. Die Stadt hat 175‘000 Einwohner und hat ein eigenes Skigebiet (Palandöken) 5km ausserhalb der Stadt. Mit allem was dazu gehört. Hier war letztes Jahr die Winter-Universiade. Um 10.45h sind wir da und schauen uns die ersten Hotels an. Das Dede, das in Bayburt so gut war, ist hier schlicht Scheisse. Die nächsten beiden passen uns auch nicht. Das Grand Hitit Hotel (150 TL) passt uns. Einrichten und Auto parkieren. Um 13.30h gehen wir zum Essen gleich gegenüber. Lahmacun für beide, schmeckt sehr gut. Nachher gehen wir zu Fuss zum nahen Zentrum. Da schauen wir uns die verschiedenen Sehenswürdigkeiten an. Am grossen Platz, Yakutiye Medrese ein altes mongolisches Priesterseminar (1310). Die 3 TL Eintritt sind es nicht wert. Daneben die Moschee Lala Pasha. Wir gehen nicht hinein, weil sie am Beten sind. Weiter der Hauptstrasse entlang, da steht die Caferiye Moschee und der Grabturm des Sultan Cimime. Die grosse Moschee (Ulu) ist innen sehr dunkel. Die Kuppel ist aus Holz. Gleich daneben die Cifte Minarelli Madrese, das Wahrzeichen von Erzurum. Geschlossen und eingepackt wegen Renovation. Wir gehen zur Burg. Von da hat man eine schöne Aussicht. Es beginnt zu regnen, so sparen wir den Besuch auf später auf, wenn das Wetter besser ist. In der Nähe hat es ein beliebtes Tee-Haus. Wir trinken Tee und schauen den Leuten beim Spielen zu. Auf dem Rückweg schauen wir uns noch die Karawanserei "Rüsten Pas Carasi" an, heute eine Ladenstrasse mit Schmuckhändlern. Um 16.30h sind wir zurück. Ich rufe Urs an, er hat heute Geburtstag, so rede ich eine Weile mit Elsbeth über meine Reise. Nachher duschen und Bilder kopieren und neu nummerieren. Apero mit ganz wenig Sonnenuntergang im Zimmer. Nach dem Ruf des Muezzins gehen wir zum Nachtessen. Das vom Hotel und LP empfohlene Restaurant Güzelyurt ist heute geschlossen. So gehen wir gleich beim Hotel in ein anderes. Der Rindseintopf und die Suppe sind sehr gut (28 TL). Kaum im Hotel schlafen wir ein. Wir sind sehr müde, wohl die Höhe von 1950müM.
 
Di 21.08.2012
8h aufstehen, "Büro", Frühstück. Das Buffet ist nicht schlecht. Um 10.30h machen wir uns auf den Weg. Zuerst suchen wir die Post, auf der Western Union-Geld abgeholt werden kann. Ich habe die Garmin-Karte fotografiert, da es hier keine Karten gibt. Wir finden sie ziemlich schnell, ist aber sehr klein, kaum zu glauben, dass sie das ist. Dann gehen wir zum Bahnhof. Elena hat Zug-Entzugsprobleme! Ein Langer Güterzug mit je einer Diesellok an beiden Enden fährt ein, leider verdeckt, d.h. keine Foto. Beim Bahnhof hat es einen grossen Elektronikladen. Da kaufen wir je eine SD-Card mit 16GB für 29 TL, ziemlich günstig. Gleich daneben hat es einen grossen Migros. Da kaufe ich Bier und einen kleinen Whisky bis zur Grenze. Wir laden das Material im Hotel ab. Ich mache noch etwas "Büro", ohne Interne, das ist ausgefallen. Ich versuche vergeblich behilflich zu sein. Um 15h machen wir uns wieder auf den Weg zur Hauptstrasse. Das Restaurant Güzelyurt ist auch heute geschlossen. Das 2.Restaurant und die Patisserie finden wir nicht, weil Elena den Plan ausgepackt hat. Üç Kümbetler finden wir auch ohne Plan. Das sind 3 Grabtürme. Das Gelände ist abgesperrt. Man kann nur von aussen fotografieren. Hier hat es viele verfallene Häuser. Wir gehen zur Burg (3 TL). Nichts Besonderes, aber vom Clock Tower hat man eine Super Aussicht. Die Stadt liegt am Hang über einer riesigen Ebene die von hohen Bergen umsäumt ist. Auf dem Rückweg wollen wir noch etwas trinken. Im kleinen Park bei der Karawanserei finden wir keinen Platz der beiden passt, so gehen wir zurück ins Hotel. Ich mache weiter "Büro". Versorge unseren WLAN-Router mit Strom, so habe ich Internet. Elena geht alleine weg. Wenn sie zurückkommt, gibt es Apero. Heute mit Rotwein aus der Überlebenskiste. Nachher gehen wir zum Nachtessen. Das Restaurant hat nur Kebap. So nehmen wir Iskender Kebap. Nicht so gut wie letztes Mal. Um 21.30h sind wir im Hotel, ziemlich müde. In der Nacht meldet sich mein Magen. Einmal keinen Whisky und schon sind die Probleme da!
 
Mi 22.08.2012
6h Toilette, "Dünnpfiff". 8h die Magenprobleme halten an. "Büro", um 9h Frühstück, ich nur Tee. Nachher organisiere ich über Westen Union die 3000 USD für den Iran. Um 11.10h sind wir bei der Yapikredi Bank. Um 12.15h können alle die noch in der Bank sind anstehen wo sie wollen, vorher gab es Tickets. Ich komme ziemlich schnell dran. Aber sie akzeptieren meine ID-Karte nicht. So muss ich im Schnellschritt den Pass im Hotel holen. Aber die Probleme bleiben bestehen. Um 13h gibt die Dame am Schalter auf. Wir müssen warten, bis diejenige die das besser im Griff hat vom Mittag zurückkommt. Wenigstens dürfen wir in der Schalterhalle warten. Um 13.15h kommt die betreffende Dame und plötzlich geht alles ganz schnell. Noch vor 13.30h habe ich das Geld. Der Name auf dem Beleg ist zwar falsch geschrieben, aber das ist mir egal. Wir müssen warten bis Punkt 13.30h, dann wird die Bank von den Wartenden gestürmt. Wir kommen erst hinaus als es stockt. Zurück im Hotel aufs WC. Zum Glück hat mein Magen nicht verrückt gespielt. Für den Rest des Nachmittags liege ich nur noch im Bett. Zum Glück haben in der Türkei fast alle WC eine Wasserspülung für den Hintern (Closomat). So krieg ich wenigstens keinen wunden Arsch. Um 16h geht Elena ihre Wäsche holen sie kommt nach 18h zurück. Sie hat etwas gegessen. Heute für mich kein Nachtessen. Zum Apero nur Whisky pur, als Medizin. Elena packt noch ihre Koffer. Ich telefoniere noch mit Bea und Stefan. Gegen 22h schlafe ich ein.
 
Do 23.08.2012
6.30h aufstehen, 7h Frühstück. Mir geht es etwas besser. Esse Brot, dazu Tee. Um 8h mit Elena zur Rezeption, Abschieds-Foto und Taxi rufen. Sie fährt alleine zum Flugplatz, da ich nichts riskieren will. Ich bleibe noch eine Nacht hier und hoffe, dass morgen wieder alles i.O. ist. Bis 12h führe ich mein elektronisches Tagebuch nach. Ich lasse mein Auto für 5 TL waschen. Es ist zwar nachher immer noch nicht sauber, aber viel besser als vorher. Ich gehe ins Zentrum. Im Park bei der Karawanserei esse ich eine Suppe. Nachher schlendere ich ziellos herum. Schau den Leuten zu. Es ist angenehm warm, 25C°, ein leichter Wind und nur 10% Luftfeuchtigkeit. Gegen 17h bin ich zurück. "Büro" mit Kosten Dieselverbrauch usw. Versuche schon den ganzen Tag Maja zu erreichen. Um 19.30h klappt es. Sie hat heute Geburtstag und freut sich sehr über meinen Anruf. Zum Apero nur Whisky, als Medizin! Nachher zum Nachtessen gleich gegenüber. Kebap mit Reis. Sie sind wieder sehr freundlich und offerieren ein Dessert. Zurück im Hotel telefoniere ich mit Bruno, nachher mit Elena. Sie ist gut angekommen. Zum Schluss noch mit Bea. Um 23h ist Feierabend.
 
Fr 24.08.2012
Aufstehen 7.30h. "Büro", dann Check-Out. Ich muss für die letzte Nacht alleine "nur" 90 TL bezahlen. Nach 9.30h fahre ich los. Das erste Mal seit 8 Wochen wieder alleine. Am Anfang ist die Strasse sehr gut und 4-spurig. Später bleibt sie breit (4 Spuren), aber mit vielen Bodenwellen und Schlaglöchern. Da es wenig Verkehr hat, ist das kein Problem, jeder fährt wo er will, wenn es sein muss bis auf die Gegenfahrbahn. Zuerst durch sanfte Hügel und Ebenen leicht bergab bis 1550müM bei Horasan meinem Etappenziel. Um 11h bin ich da, das Hotel ist sogar da wo ich es programmiert habe. Es wäre das billigste bis jetzt (30 TL). Aber es gefällt mir nicht, es liegt direkt an einer grossen Kreuzung. Ich kreuz noch durch den Ort, eigentlich nur eine grosse Kreuzung zweier Hauptstrassen. Ich beschliesse weiter zu fahren Richtung Agri. Es geht nun wieder bergauf. Die Landschaft wird schroffer. Der Saç Pass ist 2200müM. Man hat keine Aussicht, weil alle Berge rund herum höher sind. Ich bin inzwischen 120km weit gefahren. Weiter Richtung Agri kommt Eleskirt, der einzige grössere Ort. Muss ein Militär-Stützpunkt sein. Das passt mir nicht. Ich fahre weiter. Es beginnt eine der üblichen ewig langen Baustellen (10km). Jetzt ist es wieder flach, eine riesige Ebene. Um 12.45h bin ich da. Agri liegt auf 1650müM. Ich finde das Hotel Kiliçaslan im Zentrum (75 TL), ein grosses Zimmer. Um 15.45h erkunde ich die Stadt. Es hat eine Fussgängerzone mit vielen meist kleinen Läden. Der Tee wird hier noch an vielen Orten auf Holzöfen gekocht, mitten auf der Strasse. Im kleinen Park bei der Moschee trinke ich einen Tee. Das Personal amüsiert sich, dass ich kein türkisch kann, wir haben viel Spass. Nach 17h zurück im Hotel. Lonely Planet (LP) hat den neuen Iran-Reiseführer veröffentlich. Ich lade ihn herunter und studiere die Tipps. Um 19h telefoniere ich mit Elena, damit sie nochmals den Muezzin hören kann. Dazu Apero. Sie hat ihre Sonnenhüte im Auto vergessen. Nachher zum Nachtessen gleich neben dem Hotel. Sis-Kebap und Reis. Nachher noch herumschlendern. Um 21h zurück im Hotel. Habe meinem Magen etwas viel zugemutet. Schlafe trotzdem gut.
 
Sa 25.08.2012
8h aufstehen, "Büro", dann Frühstück. Da ich nicht weiss, was mich internetmässig erwartet, verschicke ich noch Emails, wo ich bin und das es mir gut geht. Gegen 11.30h fahre ich los. Die kürzeste Strecke führt mich diesmal auf die alte Strasse mit vielen Schlaglöchern. Ziemlich mühsam, aber dafür sehe mal etwas anderes als auf der Hauptstrasse. Nach 20 Min bin ich wieder auf der Hauptstrasse. Es ist flach hier und es hat riesige Felder, Korn, Sonnenblumen usw. und grosse Kuhherden. Tendenziell geht es leicht bergauf über lache Hügel. Nach etwa 50km verlasse ich die Hauptstrasse und fahre nach Diyadin. Da gibt es laut LP heisse Quellen. Ich fahre bis Ausgangs Dorf. Es hat zwar einen Wegweiser, aber es steht nicht wie weit. Es gibt da ein schönes Tal. Ich halte und gehe zu Fuss hinunter. Zurück beim Auto versuche ich heraus zu finden wo die Quellen sind. Ich frage im Teehaus, aber die können kein Englisch. Beim Weggehen ruft mich ein alter Mann und lädt mich zum Tee ein. Es ist der Besitzer. Während des Tees komme ich dann doch noch zu meinen Informationen. Mit Händen und Papier und Bleistift. Zum Schluss noch ein Abschiedsbild. Die Quellen sind 5km weiter über eine schlechte Strasse. Es ist ein schönes Tal, aber die Quellen sind gefasst. Man sieht nicht viel. Die Leute Picknicken hier. Eine friedliche Stimmung. Ich fahre zurück, vorbei am Teehaus, wir winken uns zu. Um 14h bin ich wieder auf der Hauptstrasse. Es folgt der Ipek Pass 2040müM, dann eine dieser ewig langen Baustellen. Unter 5km machen die Türken keine Strassenbaustelle! Bei Uçmurat nehme ich einen Autostopper mit. Er steht an der geraden Hauptstrasse, weit und breit nichts als eine Kreuzung. Es sind noch 20km bis zum Ziel. Dogubayazit liegt auf 1600müM. Seit dem Pass ist die Gegend karger, nur noch Schafherden, wenige Felder. Das Hotel Tahran (30 TL) ist zentral aber ruhig gelegen. Der Parkplatz im Otopark gegenüber kostet 10TL/Tag ist dafür überwacht. Nach dem Einrichten und einem Tee zuoberst im Hotel mit schöner Aussicht, erkunde ich nach 16h den Ort. Es gibt auch hier eine Fussgängerzone mit vielen Läden. Ich gehe noch der Hauptstrasse entlang bis zur Kiliç Moschee. Die sieht von aussen riesig aus. Innen ist sie aber klein. Auf dem Rückweg kaufe ich ein Bier. Um 17h bin ich zurück und trinke mein Bier auf der "Terrasse". Im Zimmer muss ich zuerst die Steckdose reparieren. Beim Duschen stelle ich fest, dass der Ablauf verstopft ist. Der Besitzer behebt das umgehend. Zum Apero auf die "Terrasse", die keine ist, weil sie geschlossen ist. Da komme ich mit Polen ins Gespräch. Sie waren schon mehrmals in der Türkei und bereisen jedes Mal eine andere Gegend. Zum Nachtessen gehe ich in ein vom Besitzer empfohlenes Restaurant. Ich esse nur ein Lahmacun und trinke Wasser um meinen Magen zu schonen, nicht wie gestern. Kostet 2 TL! Noch etwas herumschlendern. Es ist nichts los. Die Polen sind immer noch auf der Terrasse. Wir reden noch eine Weile. Um 20.30h rufe ich Bea an, bis nach 21h. Im TV finde ich SFinfo. Da schaue ich die Tagesschau. Nachher schlafen.
 
So 26.08.2012
8h aufstehen, "Büro", Frühstück. Ziemlich mager. Nachher probiere ich eine Route zu programmieren im Iran. Ziemlich mühsam, nur wenige Daten. In Maku meinem nächsten Ziel gibt es nichts, nur die Hauptstrasse. So werde ich eben auf "Sicht" fahren müssen. Gegen 12h rufe ich Markus an. Er ist erst gestern aus den Ferien zurückgekommen, darum habe ich ihn nicht erreicht. Nachher gehe ich zur Rezeption. Da kann ich die herunter geladenen LP-Kapitel für den Iran ausdrucken. Zuerst geht es harzig, am Schluss zügig. Nach 15h fahre ich los, hinauf zum Ishak Pasa Palast. Der liegt auf einem kleinen Plateau über dem Ort auf 1950müM. Die Strasse ist relativ neu, aber mit Pflastersteinen. Das schlechteste was ich bis jetzt erlebt habe, und das 5km weit. Oberhalb des Palastes hat es eine Moschee, da fahre ich zuerst hin. Viele Leute sind am Picknicken. Sonst nichts Besonderes. Der Palast kostet 5 TL Eintritt. Ich habe das Gefühl, ich bin der Einzige der Eintritt bezahlt hat. Der Palast ist einfach aber schön. Die Aussicht überwältigend. Es hat viele Einheimische. Die fotografieren wie wild. So kann ich gut Bildern von Leuten machen. Die Polen haben mir von einer Strasse den Berg hinauf erzählt. Da fahre ich hin. Es ist eine Naturstrasse, aber besser zu fahren als die Hauptstrasse. Ich fahre hoch bis zum höchsten Punkt auf 2360müM. Unterwegs hat es kleine Höfe oder Alpen. Die Felder werden bewirtschaftet. Sehr schön diese Gegend. Um 17h bin ich zurück. Kaufe mir ein Bier und trinke es auf der "Terrasse". Ich bekomme meine Wäsche zurück und falte sie zusammen. Ein Türke aus Deutschland macht hier Ferien. Wir reden. Nachher rufe ich Muetti & Papi an. Zum Apero wieder auf die "Terrasse". Mein letzter mit Alkohol für lange Zeit! Es sind 2 junge Türken da, aber die Verständigung ist schwierig. Aber dank Google schaffen wir es einigermassen. Zum Nachtessen gehe ich um die Ecke. Nochmals Köfte mit Kartoffeln und Bohnen. Schmeckt gut (7 TL). Auf dem Rückweg noch ein Tee auf der Strasse. Es ist nichts mehr los. Zurück im Hotel schau ich die Tagesschau. Nachher noch auf einen Tee auf die "Terrasse". Die beiden Türken sind immer noch da. Im Zimmer versuche ich Bea und Elena anzurufen. Die Verbindung ist so schlecht, dass ich es später nochmals versuche. Elena hat es voll erwischt. Erkältet usw., muss am fehlenden Whisky liegen. Bea wartet auf Unterlagen vom Reisebüro. Sie muss sich langsam beeilen wegen des Visums. Um 22.30h im Bett
 
Mo 27.08.2012
Aufstehen 6h, "Büro", packen, nachher Frühstück. Nach dem Frühstück gehe ich tanken, billig wie selten 3.53 TL/l. Denn Rest des türkischen Geldes wechsle ich in EUR um (170 TL = 75 EUR). Zurück im Hotel rufe ich Bruno an. Er hat heute Geburtstag. Dann zusammenräumen und Abfahrt. Es ist 10h. Die kürzeste Strecke führt mich etwa 5 km weit über die alte verschlissene Strasse. Die Hauptstrasse ist wieder 4-spurig und gut ausgebaut. Nur in der obligaten 5km-Baustelle ist sie 2-spurig. Kurz vor der Grenze endet die gute Strasse abrupt. Um 10.40h bin ich da. Ein Mann kümmert sich um meine Ausreise-Papiere, macht einen sympathischen Eindruck. Ein anderer verkauft mir iranische Real (IRR) gegen Euro. 200 EUR = 3‘100‘000 IRR, das ist wenig mehr als der offizielle Kurs. Vermutlich habe ich zu viel bezahlt. Mein Helfer steigt ein, wir fahren zum nächsten Posten. Die Ausweis-Kontrolle geht ziemlich lange, wegen ID-Karte & Fahrzeug & Pass. Der Töff ist gar nicht registriert worden. Um 11h bin ich im Niemandsland. Mein Helfer will 200 TL für seine Hilfe. Ich sage ihm, das sei zu viel, zudem hätte er das vorher sagen müssen. Ich war der Annahme er sei vom Zoll. Schlussendlich bekommt er 15 EUR und 10 CHF, mehr habe ich gar nicht. Es geht ziemlich lange bis ich auf der iranischen Seite bin, es hat viele Busse. Die offiziellen Zollformalitäten, wie Ausweiskontrolle und Auto durchsuchen, gehen dann ziemlich schnell vonstatten. Dann kommt der nächste Helfer. Er will 100 USD, wir einigen uns auf 50 USD. Dann wird es harzig. Nachdem eine nette Dame Fragen gestellt hat, Anstehen beim Einreise-Schalter. Da gibt es Probleme mit dem Computer. Es kommen immer höhere Beamte. Nach etwa 30 Minuten klappt es dann doch. Nun kommt der härtere Teil. Mein Helfer klärt mich auf, das sei hier wie eine Mafia, jeder will Geld. Ich solle immer sagen ich hätte nur Kredit-Karten. Und tatsächlich, etwa drei Mal wollen sie mein schon durchsuchtes Auto nochmals durchsuchen. Immer die Frage wie viel? Ich halte mich an die Abmachung und komme ohne Schmiergeld, dafür mit langer Wartezeit davon. Um 14.15h Teheran-Zeit (+1.5h zur türkischen Zeit) haben wir es geschafft. Nun kommt der letzte und teuerste Teil. Weil Diesel so billig ist (15 USD/100 l), kassiert der Staat von den Ausländern eine Abgabe, je nachdem wie weit man fährt. In meinem Fall macht das 504 EUR oder 635 USD. Ich habe keine Wahl, ich muss auf der Bank gleich nebenan einzahlen. Das Rückgeld auf 700 USD kann ich gleich dem Helfer geben. 65 USD statt wie abgemacht 50 USD. Es ging aber auch wirklich lange. Jetzt bekommen wir den wichtigsten Stempel zum Einreisen. Nach 2½h geschafft !!! Ich halte kurz an um die Ladung wieder richtig zu fixieren. Mein Helfer hält bei mir an und sagt ich solle hier nicht zu lange stehen. Es sei ab 17h gefährlich und verabschiedet sich. Ich fahre los. Es sind 30km bis Maku. Die Navi-Daten sind jetzt sehr spärlich. Trotzdem finde ich das programmierte Hotel genau. Nur sehe ich es nicht und fahre nach einem kurzen Halt weiter. Am anderen Ende vom Maku (1200müM) wende ich. Da stellt der Motor ab. Ich befürchte schon schlimmes, Diesel- oder Elektronik-Problem. Ich deaktiviere die Überwachungs-Elektronik. Es geht wieder. An der grossen Kreuzung frage ich nach dem Weg. Dann nochmals in einer Apotheke. Er zeigt mir das Hotel zu Fuss. Da war ich schon, habe es aber nicht gesehen. Leider ist es voll. Sie schicken mich zum andern Hotel des LP. Jetzt merke ich, dass das Problem nicht an der Elektronik lag, sondern an mir. Ich habe den Motor abgestellt und nicht mehr daran gedacht. So hat die Elektronik den Motor abgestellt, weil ich nicht quittiert habe! Das Hotel Alvand ist bei der grossen Kreuzung. 150‘000 IRR (7.50 CHF) für ein einfaches Zimmer, WC und Dusche im Gang. Wenigstens mit Waschbecken und nicht auf die Strasse. Es ist heiss und es hat nur einen Deckenventilator. Ich mache "Büro", nachdem ich das Auto parkiert habe (20‘000 IRR). Es ist inzwischen 17h. Ich hole im Laden nebenan ein kaltes Bier ohne Alkohol (28‘000 IRR = 1.40 CHF). Um 20h erkunde ich den Ort. Es hat sehr viel Verkehr um diese Zeit. Es gibt Unterschiede zur Türkei. Die Frauen sind viel eleganter gekleidet, immer mit Kopftuch und sehen einem in die Augen. Kein Tee auf der Strasse. Ich werde überall gegrüsst, einmal sogar mit Handschlag "Welcome to Iran". Ich finde einen Basar. Es sind viele Leute unterwegs. Auf dem Rückweg ein Soft-Ice. Gegen 21h bin ich im Hotel. Da esse ich Kebap-Spiess & Reis & Salat. Nicht schlecht. Dazu viel Wasser, nachher noch einen ganzen Krug Tee. Noch ein wenig den Leuten auf der Strasse zuschauen, dann ins warme Zimmer. "Büro" usw. bis 23.30h. Mein erster Tag im Iran!

Di 28.08.2012
Aufstehen um 7h, packen. Frühstück ausser Haus in einem kleinen Teehaus. Da sitzt an auf einer Bank der Wand entlang und hat einen kleinen Tisch vor sich. Ein Kunde hilft mir beim Bestellen des Frühstücks. Es gibt Spiegelei, Käse, Joghurt mit Honig, Fladenbrot und Tee. Schmeckt sehr gut. Zurück im Hotel fertig packen. Um 9.15h fahre ich los. Die Gegend ist sehr trocken. Ebenen von Bergen umrahmt. Die Strasse ist 2-spurig aber gut. Es ist leicht bewölkt, angenehm zum Fahren. Meistens sieht man sehr weit, 20-50km weit. Es hat fast keine Orte entlang der Strasse. Es geht hinunter bis 900müM bei Qarah Ayaq. Da bin ich um 10h. Dann sanft bergauf bis 1740müM. Um 10.30h bin ich bei Quaraziadin. Ein grünes Tal auf 1100müM. Von da geht es hinunter auf eine grosse Ebene. Da mache ich einen kurzen Halt. Es ist 11h und ich bin bereits 100km weit gefahren. 10 Min. später im grossen Kreisel in Ivughli, werde ich von der Polizei angehalten. Er ist sehr freundlich und will nur mal hinten rein schauen! Er verabschiedet sich mit "Welcome to Iran". So richtig wohl ist es einem dabei nicht, denn überall stehen Polizisten mit MPs. Der nächste grössere Ort ist Koshksaray. Dann folgt Marand. Vor dem Pass (1800müM) werde ich nochmals angehalten. Diesmal will man auch meinen Pass sehen. Damit machen sie gleich Schulung im Visum-Lesen. Den 5 Leuten wird erklärt, was wo steht im Visum. Amüsant, wenn da nicht die MPs wären. Ich werde freundlich verabschiedet mit Handschlag und "Welcome…". Jetzt sind es noch etwa 60km bis Tabriz. Es hat jetzt mehr Verkehr. Um 13h bin ich am Stadtrand von Tabriz auf knapp 1400müM. Zum Glück ist die Karte (OSM = Open Street Map) wieder detaillierter. Das Navi führt mich direkt zum Hotel, das ich selber programmiert habe. Nur ein kleiner Fehler, es führt mich über eine Taxi-Spur, aber das stört niemanden. Ein Polizist fragt mich etwas, ich sage nur "Tourist", das reicht. Das Hotel Sina ist gut und hat einen Parkplatz (720‘000 IRR = 36 CHF). Es ist 13.30h, ich richte mich ein. Um 15h mache ich mich auf den Weg zur Touristen-Information beim Basar. Sie ist noch bis 16h geschlossen. So besuche ich den Basar, ich habe nicht das Gefühl, dass er gross ist. Dann noch die Fussgängerzone in der Nähe. In einem Warenhaus trinke ich etwas. Ich werde immer wieder angesprochen und "Welcome…". Kurz vor 16h bin ich bei der Information. Ein junger Franzose gesellt sich zu mir. Dann kommt Nasser Khan, der in allen Reiseführern gelobt wird. Im Büro gibt es ein Sofa. Wir setzen uns. Er kocht Tee und will von uns wissen was wir vorhaben. Er wechselt von Englisch auf Deutsch, auf Französisch und zurück. Er erzählt viel. Er rügt mich, dass ich 200 EUR zu einem so schlechten (offiziellen) Kurs gewechselt habe. Er telefoniert kurz um die aktuellen Kurse auf dem zweiten Markt (nicht Schwarzmarkt!) zu erfahren. Jetzt verstehe ich vieles. 1 CHF =  1 USD = 12‘800 IRR (offiziell) = 21‘000 IRR (2.Markt), oder 1 EUR = 15‘000 IRR (offiziell) = 27‘000 IRR (2.Markt). Das sind 50% Unterschied! Wie vereinbaren, dass ich meine CHF hole und gleich die Carnet de Passage für die Versicherung mitbringe. Ich gehe zurück ins Hotel, baue die CHF aus dem Auto aus und gehe zurück. Wir kopieren die Carnet für die Versicherung. Nachher kommt er mit mir in den Basar In einem Lokal wechseln wir das Geld. Ich bekomme für meine 3000 CHF 63‘000‘000 IRR. Alles 3 Mal gezählt. Nachher verabreden wir uns für morgen um 9h an der Rezeption im Hotel, um die Autoversicherung abzuschliessen. Er hat mich um ein kleines Geschenk aus der Schweiz für seine Tochter gebeten. Sie hat am Freitag Geburtstag. Ich finde nur Tomatensuppe, die Schokoladen sind alle nicht mehr brauchbar. Er freut sich trotzdem, seine Tochter hoffentlich auch. Auf dem Rückweg ein Soft-Ice. Im Hotel verpacke ich das Geld und verbaue es wieder im Auto. Nachher gehe ich zum Nachtessen in ein Restaurant in der Nähe. Fleisch-Spiess & Reis & Salat. Zurück im Hotel in der Lobby Email schreiben und versuchen Bea zu erreichen. Ich schlafe gut bei offenem Fenster.
 
Mi 29.08.2012
Nach 7h aufstehen, dann Frühstück. Spiegelei & Fladenbrot & Tee. Nicht sehr viel. Ich frage nach einem 1er-Zimmer oder Rabatt wenn ich länger bleibe, erfolglos. Pünktlich um 9h erscheint Nasser, auch er hat keinen Erfolg mit Rabatt oder so. Der Besitzer mein grinsend, ich hätte schon Rabatt, ich brauche 2 Parkplätze! Wir fahren mit dem Taxi zur Versicherung. Da läuft alles wie am Schnürchen. Die Versicherung kostet für 70 Tage, 70 CHF. Ich bekomme ein Kärtchen mit 4 Coupons. Bei einem Unfall kommt die Polizei auf jeden Fall. Sie entscheidet wer schuld ist und schätzt den Schaden. Dem Schuldigen wir ein Coupon abgetrennt. Den bekommt der Unschuldige und einen Beleg über die Schadenshöhe. Mit den beiden Papieren kann man zur nächsten Bank gehen und bekommt das Geld! Wir gehen noch in sein Büro zum Tee, dann nach 10h in den Basar. Ich habe gestern nur eine Karawanserei gesehen und es gibt 24 davon! Total 1.5km Basar, soll der grösste überdeckte Basar der Welt sein. Nicht für Touristen wie in Istanbul. Irgendwo setze ich mich für einen Tee. Den bekomme ich auch ohne Worte. Gegenüber sitzen junge Leute und rauchen Wasserpfeife. Ihr Kollege sitzt neben mir. Sie amüsieren sich, sagen aber nichts zu mir. Erst als ich bezahlen will, heisst es "Nein, nein, du bist eingeladen“. Erst jetzt reden sie mit mir und "Welcome…". Ich mache mich auf den Weg zur "Blauen Moschee". Quer durch die Quartiere. Kaum halte ich an um mich zu orientieren, steht jemand da und will helfen. Das geht meistens gut. Nur bei der Moschee selbst klappt es nicht. Weil man von der Strasse her den typischen Eingang nicht sieht, frage ich nach. Der will mich irgendwo hin schicken, weil er meine Frage nicht versteht. Ich komme zum Schluss, dass es hier sein muss. Gehe um den Bau herum und da ist der Eingang! Die Moschee ist ganz einfach aber schön. Sie wurde mehrmals durch Erdbeben zerstört. Gegen 13h mache ich mich auf den Heimweg. Sehe noch das Rathaus und die noch nicht fertige Arg-e-Alishah Moschee. Unterwegs ein Soft-Ice als Mittagessen. Im Hotel telefoniere ich mit Muetti & Papi, sie gratulieren mir zum heutigen Geburtstag. Dann noch mit Elena, Bea ist nicht zu Hause, nur René der auf Besuch ist. Dann "Büro", Bilder und Papiere ordnen usw. Dann Bilder aussuchen für meine Internetseite. Um 20h zum Nachtessen ins "Modern Tabriz Restaurant". Ich bin zuerst der einzige Gast. Bestelle Fleisch mit Stangen-Sellerie, dazu ein "Bär ohne Alkohol". Bear anstatt Beer im Menu. Sie haben Panaché, alles schmeckt gut. Zum Dessert bestelle ich "Shallot Yogurt", es soll süss sein. Ist es dann aber nicht. Wie befürchtet ist es Joghurt mit gehackten Schalotten(Zwiebeln). Ein wunderbarer Abschluss meines Geburtstags-Essens. Das erste seit 44 Jahren ohne Alkohol! Im Hotel telefoniere ich mit Bea (1h) und Stefan (½h). Um 23.30h bin ich im Bett.
 
Do 30.08.2012
Aufstehen 9h, Frühstück. Da ich ein Doppelzimmer bezahle, bestelle ich ein Frühstück mit Spiegelei und eines mit Käse. Wird anstandslos geliefert einfach nur mit einem Tee. Im Zimmer "Büro", dabei weiche ich meine Füsse in warmem Seifenwasser auf, da ich seit Monaten nicht mehr gebadet habe. Dann schruppe ich die Hornhaut weg. Während mein Zimmer gereinigt wird, gehe ich in die Lobby und schreibe verschiedene Emails. Die Offerte für den Transport nach Indien habe ich bekommen. Der offerierte Container soll hoch genug sein, sodass ich die Höhe meines Autos nicht reduzieren muss. Ich frage zur Sicherheit nochmals nach, da nach meinen Informationen ein HQ-Container nur 2.70m hoch ist. Zurück im Zimmer, weiter mit "Büro" und Internetseite. Um 16h mache ich Pause und gehe in den Park gegenüber dem Hotel. Der wird zum Teil umgebaut. An einem Kiosk kaufe ich einen süssen Weggen und etwas ähnliches wir Fanta. Ich setze mich auf eine Bank. Drei junge Maschinen Ingenieure laden mich ein, mich zu ihnen zu setzen. Sie haben keine Stelle und wollen viel von mir wissen und geben mir Tipps. Sie raten davon ab über Ahar zu reisen. Nach 1h zurück im Hotel überprüfe ich meine Route. Sie führt nicht über Ahar. Ich programmiere gleich die Hotels von Ardabil. Dann mache ich weiter mit dem elektronischen Tagebuch. Um 19h bin ich fertig. Ich starte mit der neuen Internetseite. Zuerst die Bilder einfügen, es sind über 500! Um 21h gehe ich zum Nachtessen im Hotel. Ich bestelle Poulet-Kebap mit Reis und Suppe. Ich zeige auf den Nachbar-Tisch und frage "Joghurt?". Er bringt mir eine kleine Dose, die habe ich auf dem Tisch gar nicht gesehen. Darin ist genau das Joghurt, das ich gestern zum Dessert hatte! Passt heute aber gut zum Reis. Ein neuer Versuch, sie haben grosse weisse Becher zum Trinken, "Joghurt?". Sie bringen mir das gewünschte. Der erste Schluck schmeckt scheusslich, nachher geht es einigermassen. Werde ich nie mehr bestellen. Nachher Email lesen. Der Agent in Teheran meint, dass nach seiner Meinung mein Auto nicht in den HQ-Container passt. Na Bravo! Worüber haben wir den die ganze Zeit geschrieben? Auch der indische Agent hat ihn mehrmals auf die Höhe von 2.85m hingewiesen. So bleibt mir wohl nichts anderes übrig als umzubauen. Gegen 24h bin ich im Bett. Ich muss noch die Lüftung verstopfen, die läuft heute mit Vollgas.
 
Fr 31.08.2012
9h aufstehen und Frühstück. Nachher Route planen nach Ardabil usw. Dann Internetseite mit den Ortsnamen ergänzen. Um 12.30 gehe ich zum Freitags-Gebet in die Arg-e-Alishah Moschee. Die Stadt ist wie ausgestorben, fast keine Läden offen und sehr wenig Verkehr. Die Moschee ist riesig, aber noch nicht fertig. Am Eingang steht überall Militär herum, es hat Bilder von Luftabwehr-Waffen und ein Militärzelt, da kann man den Blutdruck messen lassen. Es gibt eine Zutritts-Kontrolle. Meine Kamera darf nicht hinein. Schon steht ein hilfsbereiter Herr da. Er nimmt mich am Arm und führt mich zu einem Pult. Da gebe ich meine Kamera gegen eine Nummer ab. Er nimmt mich mit in die Moschee. Wir setzen uns relativ weit vorne auf den Boden. Ein Luftabwehr-General hält eine Rede. Darum die Bilder usw. Nachher folgt ein alter Mann mit Turban und weissem Bart, ein Iman? Aber auch er redet nicht über den Koran. Nach ½h habe ich genug gesehen. Mein Begleiter bringt mich nach draussen und verabschiedet sich. Ich gehe zurück ins Hotel, nicht ohne mein Soft-Ice. Ich lege mich ein wenig in. Um 15h der Endspurt. Um 20h sind alle Kommentare eingefügt. Ich gehe in die Lobby um die Daten auf den Server zu laden und die Emails zu verschicken. Um 21h ist alles erledigt. Ich gehe zum Nachtessen. Das Poulet vom Grill ist sehr trocken, dafür ist der Reis gut. Dazu Suppe & Salat & Panaché. Zurück im Hotel rufe ich Barbara an. Sie hat Geburtstag und fällt fast vom Stuhl als sie mich hört. Nachher erreiche ich Bea. Sie hat die Post vom Reisebüro noch nicht geöffnet. Um 1h bin ich im Bett.
 
Sa 01.09.2012
8h aufstehen und packen. Nachher Frühstück und fertig packen. Noch Autoscheiben waschen und bezahlen (3‘010‘000 IRR). Um 10.50h fahre ich los. Es hat viel Verkehr. Nach etwa ½h bin ich ausserhalb Tabriz. Nach 1h halte ich zum Tanken. 130‘000 IRR für 34 Liter, d.h. 19 Rp/Liter! Auf der Tanksäule steht zwar 51‘000 IRR, aber das sei weil ich keine Rationierungs-Karte habe erklärt mir ein alter Mann auf Deutsch. Er hat dem Nummernschild nach erkannt, dass ich aus der Schweiz komme. Meine Karte kennt die neue Autobahn-Strecke noch nicht, so fahre ich auf der alten Hauptstrasse. Ziemlich rumplig. Nach etwa 40km bin ich auf 2100müM. Dann geht es wieder hinunter auf 1600-1700müM. Es ist ziemlich flach mit Hügeln. Z.T. hat es riesige Felder, die aber jetzt abgeerntet sind. Um 13.30h bin ich in Sarab. Kurz vorher werde ich wieder einmal angehalten. Er wundert sich, dass ich keinen Iranischen Pass habe! Die Moschee/Kathedrale finde ich nicht, so fahre ich weiter. Gegen 14h bin ich wieder auf einem Pass (2050müM) im stockdicken Nebel. Es ist kalt, ich heize. Nach der Passhöhe halte ich neben einigen anderen Autos an. Hole mein Jack und schon werde ich zu Tee und Schokolade eingeladen! Nach ¼h fahre ich weiter. Es wird wieder heller. Nach Nir wird die Strasse 4-spurig. Um 15.15h bin ich in Ardabil (1350müM) und finde das Hotel Sabalan auf Anhieb (82‘000 IRR).  Es passt mir. Um 17h gehe ich zum Sheikh Safi-od-Din Mausoleum. Ich gehe rund herum, bis ich den Eingang finde. Es lohnt sich (5000 IRR). Es ist innen wundervoll verziert. Es hat viele Leute, weil eine Führung ist. Darunter hat es viele junge Frauen. Nach einer Stunde gehe ich wieder. Es ist inzwischen bewölkt und kühl bei zügigem Wind. Ich kaufe Honig-Plätzli und ein Soft-Ice. Dann gehe ich zum Auto, um mich wärmer anzuziehen. Zurück im Hotel "Büro“. Nachher gehe ich in die Lobby um das Internet zu nutzen. Er will 30‘000 IRR/h. Aber schlussendlich muss ich nichts bezahlen. Elena hat einige Fehler gefunden. Ich korrigiere sie. Sie meldet noch einen Fehler. Ich rufe sie an. Sie findet mein Tagebuch nicht sehr euphorisch! Nachher korrigiere ich auch noch diesen Fehler und gehe dann zum Nachtessen im Hotel. Suppe aus der Schüssel & Salat & Hackfleisch-Spiess. Nach dem Essen nochmals ins Internet, Hotel suchen, ziemlich schwierig. Um 23h bin ich im Bett
 
So 02.09.2012
Aufstehen um 9h, dann Frühstück. Das Buffet ist mager, dafür gibt es Wurst. Alborz, der Herr der mich gestern angesprochen hat, setzt sich zu mir zum Frühstück. Er hat ein eigenes Übersetzungsbüro in Teheran. Ich bleibe noch eine Nacht länger. Das Wetter ist grau in grau. Gut für das "Büro". Um 15.30h gehe ich zum Fluss, die Pol-e-Ebrahimabad Brücke anschauen. Es ist kalt, 16C° und windig! Dann gehe ich zum Basar. Der ist interessant und gedeckt, da ist es warm. Auf dem Heimweg einen "Schnägg" sehr gut. Im Hotel bin ich um 16h. Noch fertig "Büro", dann Bea anrufen. Sie hat zwar die Rechnung, aber keine Einladung für das Visum. Ich sage Ihr, dass sie eine Woche früher kommen könnte, weil ich Vorsprung auf die Marschtabelle habe. Sie klärt das ab. Nach 20h zum Nachtessen. Zwei Geschäftsleute helfen mir beim Bestellen und bieten mir einen Platz an ihrem Tisch an. Der "Bulgarian Kebap" ist sehr gut, eine Spezialität des Hauses. Dazu Suppe und sehr gute Salat vom Buffet. Die Herren verabschieden sich, sie müssen noch auf den Flug nach Teheran. Die Kellner wollen mich überfüttern. Es ist zwar teuer (240‘000) aber gut. Es ist kalt ~10C° und windig. Ich gehe direkt zurück ins Hotel. Eine warme Dusche, Musik hören und dann schlafen.
 
Mo 03.09.2012
8.30h aufstehen und Frühstück. Dann packen. Um 10.30h fahre ich los. Es hat viel Verkehr, vor allem Taxis. Nach 20 Minuten habe ich es geschafft, ich bin aus der Stadt. Die Strasse ist meist 4-spurig, aber oft ziemlich rumplig. Es ist grau und kühl, es nieselt leicht. Es geht fast eben aus. Ich werde wieder einmal angehalten, Asarbeijan? Nein ! Ok weiterfahren. Nach knapp 40km ich den Scheiteltunnel auf 1500müM in der Nähe von Namin. Schon vorher hat es Nebel. Nachher ist er stockdick. Der Verkehr stockt. 1. Wegen des Nebels, 2. Wegen den iranischen Touristen, die endlich Wald sehen wollen, 3. wegen den schweren Lastwagen, die mit 5km/h bergab schleichen. Im dichten Nebel sieht man der Strasse entlang überall Verkaufsstände. Am Strassenrand stehen Leute und verkaufen ich glaube Trauben becherweise. Irgendwo taucht sogar eine Gondelbahn aus dem Nebel auf. Sobald sich der Nebel lichtet, halten viele an, um den Wald oder einen Bach zu bewundern. Es geht mühsam voran, jetzt vor allem wegen den Lastwagen. Während etwa 15km fahren wir einen hohen Zaun entlang. Ich wundere mich, bis ich merke, dass es die Grenze zu Asarbaijan ist. Am Strassenrand stehen 2 Soldaten, sie machen ein Zeichen. Ich nehme an, sie wollen mich kontrollieren und halte an. Sie machen aber nur Autostopp. Ich nehme sie mit. Sie wollen Ry Cooder lauter hören, meinen Super-Musik. Sie wollen auch nach Astara. Da steigt einer aus, dafür kommt ein anderer mit. Sie lotsen mich zu einem der Hotels, die ich programmiert habe. Da reden sie kurz mit dem Hotelier und verabschieden sich dann. Das Hotel passt mir nicht, so fahre ich weiter. Im Zentrum stelle ich das Auto im Kreisel ab und such das Hotel Belal zu Fuss. Ich finde es nach einigem Fragen dann auch. Ich bleibe (470‘000), muss nur noch mein Auto holen. Es ist inzwischen 13.30h. Ich richte mich ein. Nachher gehe ich in den Park gegenüber dem Hotel und trinke einen Krug Tee. Es hat viele Familien hier. Die Picknicken am Boden auf mitgebrachten Teppichen. Um 15.30h erkunde ich den Ort. Er liegt auf -25müM. Zuerst durch die Strassen. Da ist nichts los. Die meisten Geschäfte sind geschlossen um diese Zeit. In einer Bäckerei kaufe ich "Madeleines". Dann gehe ich zum Meer. Eine grausige braune Brühe. Sogar die Schaumkronen sind braun! Es gibt eine Art Promenade auf einem Damm. Da hat es ziemlich viele Leute, die das Meer "geniessen" und Picknicken. Einige ganz verwegene stehen sogar im Wasser. Nach ½h gehe ich zurück. Hoffentlich ist das Kaspische Meer nicht überall so. Ich finde 3 Moscheen und einen kleinen Basar. Nach 17h bin ich im Hotel. Finde eine Internet-Verbindung im Zimmer. So kann ich meine weitere Route planen. Ich frage auch noch den Hotelier nach Hotels unterwegs. Er gibt mir 2 an. Schreibe noch Emails und mache eine Zahlung. Dann rufe ich noch Bea an. Für das Umbuchen müsse sie etwas bezahlen. Wir werden uns den Mehrpreis bis 300 CHF teilen. Sie wird im Reisebüro anrufen. Ich gehe zum Nachtessen. Mit Hilfe einer jungen Dame bestelle ich eine Spezialität. Es ist ein ganzes Poulet, viel zu viel! Der Kellner ist Student und hilft hier nur in den Ferien. Er setzt sich zu mir und will reden. Er kann aber nur wenig Englisch. Zurück im Hotel telefoniere ich noch lange mit Bea (45Min). Um 24h schlafe ich.
 
Di 04.09.2012
8.30h aufstehen, dann Frühstück und packen. Um 11.15h fahre ich los. Die Berge sind wolkenverhangen, aber es bleibt trocken und grau in grau. Ab Lavandevil gibt es viele Reisfelder. Die sind aber meist schon abgeerntet und sehen nicht schön aus. Überall hat es Kühe auf der Strasse. Einmal muss ich heftig bremsen, weil der Fahrer der mich überholt einer Kuh ausweichen muss und mich abdrängt. Er entschuldigt sich wenigstens. Nach ½h tanke ich. Dabei haut es mich auf dem öligen Boden voll hin. Hände voll Öl und Hosen dreckig. Es kostet wieder sehr wenig (120‘000 für 34 Liter = 18 Rp/Liter), dafür muss man alles selber machen. Wenigstens bekomme ich Abwaschmittel um die Hände zu waschen. Ausser Kühen und Felder und Wälder an den Berghängen gibt es nicht viel zu sehen. Gegen 13h bin ich in Talesh/Hashpar. Eines der Hotels sehe ich, aber es liegt weit ausserhalb an der Hauptstrasse. Das 2.Hotel finde ich nicht, dafür einen Verkehrsstau. Brauche für 4km 15 Minuten. Ich fahre weiter. Asalem umfahre ich auf dem Bypass. Nach Prehsar fahre ich zwischen Meer und der Anzali-Lagune nach Bandar Anzali. Ich schaue mir ein Hotel etwa 5km vor Anzali an. Es kostet viel (140‘000) und Meersicht wäre nur für eine Nacht frei. Ich fahre weiter. Das Hotel Kadoosan finde ich auf Anhieb, dank den Wegmarken die ich gesetzt habe, da auf der OSM-Karte da keine Strassen gibt. Es kostet 1‘050‘000 mit Meersicht. Das Zimmer ist gross und hat WLAN. Es ist jetzt 15h. Da das Wetter immer noch kühl und grau ist, bleibe ich im Zimmer und mache allerlei, nur nicht rausgehen. Um 20h gehe ich zum Nachtessen. Es hat ein Buffet (150‘000 = 7.50 CHF). Zum 1.Mal kein Reis und Kebap! Es hat Maisplätzchen oder so was ähnliches und Eintopf mit Fleisch und Salat mit Sauce! Es gäbe auch noch Poulet & Kebap, das lasse ich aber links liegen. Auch Mineralwasser ist im Preis inbegriffen. Nach dem Essen telefoniere ich mit Stefan (¾h). In meiner Wohnung gibt es Lampen-Probleme. Dann mit Muetti (¼h). Zum Schluss mit Bea (1h). Die wollen 800 CHF fürs umbuchen. Das sei das Büro in Teheran, sagt man ihr. Die wollen sogar 50% des Hotelpreises für das Umbuchen, dabei ist das sicher gratis, so lange im Voraus. Ich habe eine Offerte für 110 USD für das gleiche Hotel, die wollen 500 CHF für 3 Tage und dann noch das! Unter diesen Umständen verzichten wir auf das Vorverschieben. Bea muss jetzt Dampf machen, damit sie wenigstens das Einladungs-Schreiben fürs Visum noch diese Woche bekommt. Den Antrag soll sie vom Reisebüro auf dem Computer ausfüllen lassen, nicht dass er noch wegen Unleserlichkeit retourniert wird. Sie findet alles nicht lustig, ich auch nicht. Um 24h bin ich im Bett.
 
Mi 05.09.2012
Aufstehen um 8.30h, Frühstück. Das Buffet ist mager, aber es gibt warmes Essen. Ich glaube es ist Käse mit Tomaten und Eier vermischt. Schmeckt nicht schlecht. Ich verlängere meinen Aufenthalt um 2 Nächte. Nachher "Büro" usw. Es ist jetzt tatsächlich schönes Wetter. Sieht alles viel schöner aus, sogar das Meer, das 10m vor meinem Zimmer liegt. Um 11.45h mache ich mich auf den Weg. Beim Park in der Nähe des Hotels, hat es einen öffentlichen Strand. Es hat ziemlich viele Leute. Das Wasser ist ziemlich klar, nicht so braun wie es gestern noch ausgesehen hat. Viel gehen baden. Ich gehe dem Strand entlang bis zur Hafenmauer. Der Hafen soll der grösste iranisch am Kaspischen Meer sein. Es ist aber nicht viel los. Dem Ufer entlang führt eine Fussgänger-Promenade, schön angelegt. Im hinteren Teil gibt es kleine "Beizli". In einem davon trinke ich ein Panaché mit Pfirsich statt Zitrone, w eil das mit Zitrone nicht kalt ist. Sofort kommt es zum Gespräch mit Gästen und Personal. Die einen sind Seeleute. Zum Abschluss ein Foto. Ich gehe weiter bis zur Anzali-Brücke. Dort schaue ich für ein Boot in die Lagune. Es hat viele Leute, meistens Familien, keine Einzelpersonen um ein Boot zu teilen. Mahmed ein Bootsführer lädt mich zum Tee ein. Er mein zwischen 17h und 18h sei es am schönsten, nicht mehr heiss und schönes Licht. Nach dem 3.Tee mache ich mich auf den Rückweg. Zuerst zum Markt bei der Brücke und dann durch die Hauptgeschäftsstrasse Motahari. Unterwegs ein teures (10‘000) Soft-Ice. Er meint das sei eine Doppelportion. Sie ist schon gross, aber trotzdem. Im Hotel Emails usw. Gegen 17h mache ich mich auf den Weg zum Hafen. Mahmed freut sich, und ich muss wieder Tee trinken. Es hat keine Einzelpersonen, so muss ich das ganze Boot alleine mieten, mit 550‘000 IRR ziemlich teuer. Ich bezahle an seinen Boss. Der erzählt, dass er 2 Frauen hat. Vorauf ich ihm sage, dass es darum so teuer sei! Riesengelächter in der Bootsvermietung. Um 17.30h fahren wir los. Ein Mitarbeiter kommt noch mit, damit ich mich nicht so alleine fühle. Mahmed ist ein kleiner Nikki Lauda. Er fährt mit seinem 200PS Boot fast immer Vollgas. Das machen die vielen anderen Boote die unterwegs sind auch, aber die haben nur 75PS! Die Lagune ist etwa 15km lang und 2-3km breit. Es hat hohes Schilf und da wo wir hinfahren riesige Felder mit Lotusblumen. Leider blühen um diese Zeit nur wenige. Wir halten mitten drin. Die Kerne der verblühten Lotusblume kann man essen, sie zeigen mir wie. Ich nehme eine verblühte Blume mit, werde sie trocknen lassen. Auf dem Rückweg besuchen wir noch schnell seinen Wohnort auf einer Insel nahe der Stadt. Dann noch zum Hafen. Da hat es ziemlich Wellen. Es schlägt einem bei seinem Tempo noch mehr herum. Aber er hat sein Boot schon gut im Griff. Zurück am Steg, natürlich nochmals Tee. Der Rückweg via Promenade und Strand. Im Hotel schnappe ich mir ein Panaché, das ich mir am Mittag gekauft habe und Crackers und gehe zum "Hotel-Strand". Das ist aber nur ein Steinhaufen. Mein 1.Fast-Apero mit Fast-Sonnenuntergang. Fast, weil die Sonne hinter den Wolken verschwindet und das Bier keinen Alkohol hat. Um 20.30h Nachtessen. Wieder sehr gut. Gemüse-Püree mit viel Knoblauch & Rindsvoressen & Reis & Salat mit Sauce. Nach dem Essen kann ich die gute iranische Musik die immer während des Essens läuft auf meinen USB-Stick kopieren. Nachher telefoniere ich mit Elena & Bea. Die vom Reisebüro garantieren, dass es klappt mit dem Visum usw. für den 22.September. Um 23.30h bin ich im Bett.
 
Do 06.09.2012
8.30h aufstehen, Frühstück. Heute gibt es etwas wie Weisse Bohnen. Es hat auch Eier. Währendem reinigen sie mein Zimmer. Nachher "Büro". Nader hat mir seine Hotelliste geschickt, ich versuche sie zu finden. Mit Erfolg, 2 von ihnen sind auch im Reise Knowhow. Das Wetter soll bis Di gut bleiben. So plane ich für morgen nach Masuleh in die Berge zu fahren. Ich plane noch meine weitere Route bis Teheran und von Shiraz bis Bandar Abbas, suche Hotels usw. Der Himmel ist bedeckt, so habe ich keine Eile. Um 16h gehe ich zum Park. Da trinke ich ein Panaché und schaue dem Treiben zu. Weil er kein Rückgeld hat, bekomme ich noch einen Tee. Nach einer Weile setzte ich mich an den Strand und schaue den Leuten beim Baden zu. Um 18h gehe ich zurück. Zum Nachtessen gehe ich um 20.30h. Es regnet in Strömen. Mohtadi ein Fotograf macht Bilder vom Buffet. Wir müssen warten bis er fertig ist. Nachher fragt er mich ob er sich zu mir setzen darf zum Essen. Er will wissen wie ich dieses Hotel gefunden habe usw. Wir einigen uns, dass er den Reiseführer Reise Knowhow fotografieren darf und ich dafür eines seiner Bilder vom Buffet bekomme. Seine Freunde aus Teheran kommen. Ich sage ihm, er könne sich ruhig zu ihnen setzen. Als ich ins Zimmer gehe, kommt er mit und macht Fotos vom Reiseführer und von mir mit Reiseführer. Ich zeige ihm auch ein Bild von GoogleMaps, worauf das Hotel eingezeichnet ist. Das schicke ich ihm per Email. So hat er meine Adresse und kann mir die Bilder schicken, hoffentlich. Nachher telefoniere ich noch mit Eva (1h), sie ist hoch erfreut mich zu hören. Um 23.30h ins Bett.
 
Fr 07.09.2012
Aufstehen 8.30h. Frühstück heute mit Rührei mit Wurst und Linsen. Dann packen. Noch Autoscheiben reinigen und Check-Out. Ich bekomme ein Bild mit persischen Zeichen, keine Ahnung was sie bedeuten. Um 11.15h fahre ich los Richtung Rasht. Gegen 12h bin ich bei Rasht. Das umfahre ich. Es hat viel Verkehr. Weiter nach Fuman. Es hat jetzt weniger Verkehr. Das ändert sich schlagartig in Fuman. Ein Riesenpuff. Ich bin jetzt seit 70km und 1½h unterwegs. Jetzt geht es in die Berge. Alles dem Fluss entlang. Da heute Sonntag (Freitag) ist, sind sehr viele am Picknicken am Fluss. Zeitweise stockt darum der Verkehr. Um 12.30h fahre ich in den Stau von Masuleh. Man muss 5000 bezahlen um ins Dorf zu fahren. Für den letzten km brauche ich ¼h. Masuleh liegt auf 1000müM. Die letzten 150m muss ich zu Fuss gehen. Das Hotel Mehran (400‘000) ist sehr einfach, aber super gelegen. Ich habe ein 3-Bett Zimmer mit Küche. Das Bett ist hart und die Leintücher, na ja. Ich werde am Abend meinen dünnen Schlafsack und mein Kissen holen. Zum Hotel gehört ein Restaurant, ich esse etwas. Willkommen zurück im Kebap-Land. Gegen 15h erkunde ich das Dorf. Es ist schön, diese verschachtelten übereinander gebauten braunen Steinhäuser. Das Dach des Unteren ist der Zugang des Oberen, so steil ist es hier. Es UNESCO Weltkultur Erbe. Aber sie sind voll auf Touristen eingestellt. Fast in jedem Haus ein Laden oder Restaurant. Weiter oben wird es ruhiger, es geht ja auch steil bergauf. Da werde ich wieder einmal zum Tee eingeladen. Die Frauen stricken Socken und Puppen, die hier überall verkauft werden. Ich kaufe nichts, kein Problem. Die alte Dame will sich leider nicht fotografieren lassen. Zurück im touristischen Teil mache ich Bilder von Leuten, die sich im "Photoshop" Trachten ausleihen und sich dann fotografieren lassen. Es sind ganze Familien die das hier aus Spass machen. Um 17h bin ich zurück. Einen Tee bekomme ich zwar nicht im Restaurant, aber ein Gespräch mit dem Sohn des Besitzers. Es nieselt und der Nebel kommt immer näher. Ich gehe ins Zimmer, "Büro". Es ist kühl, ich habe mich schon bei der Ankunft in lange Hosen und Schuhe gestürzt. Apero auf meinem Balkon in die Jacke gehüllt!  Nach 20h ins Restaurant. Alex 2 empfiehlt mir eine lokale Spezialität. Hackfleisch vom Schaf & Zwiebeln & Eier & …. Schmeckt sehr gut. Alex 1 der Bruder von Alex 2 setzt sich zu uns. Er hat mir bei der Ankunft den Weg zum Hotel gezeigt. Ein Tourist aus Südkorea gesellt sich zu uns. Wir reden viel. Alex 1 kommt mit uns zum Basar. Er ist hier zuständig für Elektrisch, Gas & Wasser. Alle kennen ihn. Der Südkoreaner geht schlafen. Ich schlendere noch mit Alex 1 durch die "Gassen". Um 22.30h sind wir zurück. Ich gebe ihm noch meine Email, dann gehe ich schlafen.
 
Sa 08.09.2012
Nach 8h aufstehen und packen. Das Restaurant ist noch nicht offen. So gehe ich zur nahen Bäckerei. Da muss ich 20 Min. anstehen, dafür bekomme ich ein wirklich offenfrisches Brot (½ für 3000). So heiss, dass man es kaum halten kann. Auf dem Balkon esse ich es dann, dazu Wasser! Dann fertig packen. Um 10.30h fahre ich los. Zuerst wenden ohne Platz. Es hat wenig Verkehr, aber die Strasse ist schlecht. Nach 50 Min. bin ich in Fuman. Wieder das übliche Chaos. Ich habe beschlossen die Burg Rudkhan anzuschauen. Den Weg dahin kennt das Navi. Da gäbe es eine direkte Strasse, aber die kennt das Navi nicht, und ich weiss erst später davon. So fahre ich eben einen Umweg. Nach 72km bin ich um 12.20h auf dem grossen Parkplatz auf 300müM. Ich packe meine Jacke und Wasser in den Rucksack und mache mich auf den Weg. Am Anfang hat es noch viele Verkaufsstände. Der Weg ist gut, Beton mit eingelegten Steinen. Es ist neblig und feucht, keine Sonne mehr, aber sehr "schwitzig". Zuerst einem Bach entlang, dann steil bergauf, meistens mit hohen Stufen. Es hat sehr viele Leute unterwegs. Ich werde sehr oft gegrüsst und angesprochen. Die 1.Frage: Woher kommst Du? Die 2.Frage: Wie hast Du diesen Ort gefunden? Ich treffe einen einzigen Europäer aus Schweden, der ist mit iranischen Freunden da. Oben angekommen, kann ich kaum verschnaufen, bis die nächsten kommen und mit mir reden wollen. Es scheinen hier alle aus Shiraz zu kommen. Ein junger Herr und eine hübsche Dame geben mir ihre Email, ich solle mich melden wenn ich da bin. Die Burg liegt auf 700müM. Der Weg ist Luftlinie 1,6km lang mit 400m Höhendifferenz. Ich habe dafür 1h gebraucht. Dafür dass man ziemlich viel leisten muss, hat es sehr viele Leute die bis zur Burg hinauf kommen. Viele machen unterwegs Picknick, mit allem was dazu gehört, wie Teppich, Gaskocher, Essen und Trinken. Nach ½h mache ich mich auf den Rückweg. Unterwegs treffe ich eine Gruppe irakischer Masch. Ingenieure. Gegen 15h bin ich beim Auto und fahre nach Rasht. Um 16h bin ich beim Hotel Ordibehesht. Die haben nur noch ein Zimmer Ohne Bad/WC. Doch genau heute will ich eine Dusche! Ich suche noch an der Ausfallstrasse nach Teheran, find e aber kein Hotel. So fahre ich weiter nach Lahijan. Es hat jetzt viel Verkehr und ich bin müde. Um 17.20h nach weiteren 47km bin ich todmüde im Tourist Inn in Lahijan. Es ist ausgebucht! Sie schicken mich ins Hotel Fajr 4km weiter. Zuerst fahre ich vorbei und wende, das ist hier ziemlich schwierig. Beim Zurückfahren sehe ich es. Im nächsten Kreisel also wieder zurück. Es ist jetzt 17.45h. Das Zimmer ist gut. Das Hotel ist zurück versetzt von der Strasse, aber man hört sie gut. Unter die Dusche! Dann einrichten usw. Ich bin heute 177km gefahren und 2h marschiert. Ich bin jetzt todmüde. Nach 20h zum Nachtessen im Hotel. Ich bin im Restaurant der einzige Gast. Mixed Kebap & Reis. Nicht schlecht. Zurück im Zimmer telefoniere ich noch kurz mit Bea, sie muss zur Nachtwache und ich gehe schlafen.
 
So 09.09.2012
Ich bin heute genau 100 Tage weg von zu Hause! 8.30h aufstehen. Das Frühstück ziemlich mager, es gibt nicht einmal das gute Brot, nur das dünne, das ich bis jetzt nur zum Mittag- oder Abendessen bekommen habe. Dafür gibt es Milch und Streichkäse! Packen und Check-Out. Um 10.20h fahre ich los. Zuerst wieder so eine halsbrecherische Wende auf einer 4-spurigen Strasse. Dann fahre ich zur Gondelbahn von Lahijan. Nach 25 Min bin ich da auf 105müM. Der Parkplatz kostet 20‘000, die Gondelbahn 110‘000 (1.00 / 5.50 CHF). Die Fahrt dauert 8 Min (L=1400m, Höhendifferenz=206m). Ein neues Gefühl, in einer CWA-Gondel über Teeplantagen anstatt Schnee zu fahren. Werde wie überall, wieder angesprochen. Ein Vater kommt mit seiner Tochter (~16), sie wolle mit mir reden! Es hat Verkaufsstände und gedeckte Picknick-Pavillons. Die werden rege benutzt. Nach einem Soft-Ice, mache ich mich nach 20 Min wieder auf den Rückweg. Um 12.30h fahre ich weiter Richtung Langarud. Beim Kassenhaus am Ausgang stellen sie die Absperrung so, dass man ganz nahe ans Haus fahren muss. Dabei hole ich ihnen einen Teil eines Ziegels vom Dach. In der Nähe von Chamkhaleh habe ich im GoogleEarth ein Strandhotel gesehen. Das finde ich nicht. In der Nähe ein anderes, die wollen 100USD für nichts Spezielles! Ich fahre weiter. Ich fahre weiter. 1km weiter finde ich das ganz neue Hotel Setareh Darya. Die wollen zuerst auch 2‘100‘000, gehen dann aber runter auf 1‘500‘000 = 75CHF im Voraus zu bezahlen. Das Zimmer ist super, mit Aussicht auf einen grossen Teich. Um 15h gehe ich an den Strand. In einem Lokal trinke ich ein Panaché und werde wieder in ein Gespräch verwickelt. Wasserpfeife rauche ich immer noch nicht. Der Bademeister und seine hübsche Schwester kommen aus dem Irak. Er bietet mir für heute Abend Wodka an, ich weiss nicht, ob ich hingehe. Nachher spaziere ich den Sandstrand entlang. Hier gibt es jetzt so eine Abtrennung im Meer, damit Frauen ungesehen schwimmen können (im Badekleid?). Aber sie ist jetzt hochgerollt. Aber die Sittenwächter der Revolutionsgarde in Uniform mit Motorrad und Funkgerät sind da. Sie passen wohl auf, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Die habe ich schon in Anzali gesehen. Der Strand ist km-lang. Um 16.30h bin ich zurück. Büro und später Apero auf meinem grossen Balkon. Ohne Sonnenuntergand, da Wolken und sowieso ohne Alkohol. Um 19.30h gehe ich mit meinem Notebook zur Rezeption. Da haben sie für mich ein Netzwerk-Kabel vorbereitet. Zuerst ist es das falsche, aber nachher funktioniert es. Es stellt sich heraus, dass die Dame die gut Englisch spricht, hier gar nicht angestellt ist, sondern die Tochter des Besitzers ist. Sie wohnt und arbeitet in Istanbul und ist hier auch nur in den Ferien. Ich lese meine Emails und rufe Bea an. Nur kurz, weil sie am grillieren sind im Garten. Nachher gehe ich ins Restaurant. Da niemand Englisch spricht und die Karte nur persisch ist, nehme ich sie mit zu Rezeption. Die Dame kann nur wenig Englisch, aber ein Herr kommt mir zu Hilfe. Wir haben schon ausgesucht, da kommt auch die Tochter des Besitzers. Sie will noch wissen, ob ich das wirklich will, weil es typisch iranisch ist. Sie kommt gleich mit mir ins Restaurant und bestellt für mich. Es hat inzwischen auch andere Gäste, aber ich bekomme mein Essen als erster! Es schmeckt gut, eine Art Gulasch, lange gekocht. Dazu Reis & Salat & Panaché. Es ist kalt im Restaurant. Dann kommt noch ein Alleinunterhalter und singt zu Konserven-Musik. Die Leute sind begeistert, bei mir hält sich das in Grenzen. Nach 22h bin ich im Bett.
 
Mo 10.09.2012
8.30h aufstehen, Frühstück. Es gibt wieder kein gutes Brot, dafür Spiegeleier und Milch. Nachher packen und Check-Out. Ich muss noch 215‘700 für Nachtessen und Frühstück bezahlen. Um 10.30h fahre ich los. Zuerst zurück nach Langarud, dann Richtung Ramsar. Ich suche eine Tankstelle mit Diesel. Nach Radsar finde ich endlich eine (182‘000 für 51l = 18 Rp/l). Ich werde wie immer bevorzugt behandelt. Kann gleich die Kolonne überholen und von der Gegenseite tanken. Mein Auto steht im Mittelpunkt des Interessens. Aber keiner getraut sich zu fragen, ausser woher ich komme. Das programmierte Resort in Chaboksar finde ich sofort, muss nur wieder wenden auf der richtungsgetrennten 4-spurigen Strasse. Es geht ein bisschen harzig, aber ich bekomme eine Wohnung für 1 Nacht, mit Wohn- und Schlafzimmer und Küche. Es ist erst 12h. Ich bin heute "nur" 53km gefahren. Ich richte mich ein, bekomme Tee, Zucker & Mineralwasser geliefert. Der Vize-Direktor persönlich kommt vorbei, ob alles in Ordnung ist. "Büro" und Hotels bis Teheran zusammensuchen, ohne Internet, das gibt es nur im Café. Um 15h gehe ich an den Strand. Ziemlich viel Abfall. Es ist bedeckt. Die grosse Attraktion sind Jet-Skis. Ich schaue eine Weile zu und gehe dann ein Stück den Strand entlang. Nach 16h gehe ich ins Café und trinke ein Panaché mit Pfirsichgeschmack. Teste das Internet mit dem Handy. Es beginnt zu regnen. Um 17h gehe ich zurück und kaufe noch Chips & Panaché. Dann wird wieder einmal elektronisches Tagebuch nachgeführt. Dazu Musik hören. Apero im Wohnzimmer. Nach 20h gehe ich zum Nachtessen. Eigentlich müsste ich mein Essen an einem Schalter bestellen, da aber alles nur in Persisch angeschrieben ist, bin ich ziemlich hilflos. Der Chef de Service kommt mit mir zu Menu-Ausgabe. Dort werden mir die verschiedenen Gerichte gezeigt. Es hat neben iranischem auch chinesisches und westliches Essen. Ich entscheide mich für gefüllte Peperoni und gefüllte Tomaten. Dazu Suppe & Salat & Panaché. Schmeckt ausgezeichnet und ich bin überhaupt nicht allein. Der Saal hat Platz für etwa 300 – 400 Personen und ist ½ voll. Nach dem Essen hole ich mein Notebook und gehe ins Café auf einen Tee und die Emails lesen. Zurück in der Wohnung wechsle ich das Bett ins Wohnzimmer. Im WC ist eine Lüftung, die ist sehr laut. Der Ventilator fürs ganze Haus ist gleich darüber, das Schlafzimmer gleich daneben. Das Zusatzbett ist auch sehr bequem und der Ventilator stört weniger. In der Nacht beginnt es zu regnen und zu stürmen. Der Ventilator ist aus und die Strasse hört man wegen des Sturmes nicht mehr.
 
Di 11.09.2012
Aufstehen 8.30h. Es regnet immer noch. Im Auto den Schirm holen, dann Frühstück. Der Saal ist jetzt voll, schwierig einen Platz zu finden. Ich esse eine Linsensuppe, dann wieder gutes Brot & Butter & Streichkäse & warme Milch. Ein Iraner setzt sich zu mir an den Tisch, leider kann er nur wenig Englisch. Nachher packen und Check-Out. Das war jetzt "Club Med" auf Iranisch. Nach 10.30h fahre ich los, es regnet leicht. Um 11h bin ich eingangs Ramsar. Die letzten Meter bis zum Grand Hotel sind mühsam. Da gibt es ein rege besuchtes Museum in der ehemaligen Villa des Schahs von Persien. Es gibt keine Parkplätze, darum ist alles blockiert. Im Grand Hotel lasse ich mir 3 Zimmer zeigen. Eines im "alten" Flügel wie von den Reiseführern empfohlen (2‘060‘000), sieht zwar prächtig aus auf Distanz, ist aber sehr gebraucht. Z.T. blättert die Tapete von den Wänden. Die andern Zimmer sind nicht viel besser. Ich suche ein anderes Hotel. Das 1. ist voll, sie geben mir den Tipp fürs Neyestan Hotel. Das ist neu und hat Appartements. Ein grosses Wohnzimmer mit Leder-Polstergruppe und ein Schlafzimmer und eine Kochnische. Dusche & WC sind getrennt. Zuerst 1‘600‘000 am Schluss 1‘400‘000. Das Personal sind alles junge Leute, ausser der Chefin. Es ist erst 12.30h und ich bin nur 30km gefahren. Man weiss nie wenn es wieder regnet, ideal für "Büro". Internet in der Lobby mit viel Kontakt zu den Leuten. Um 18h versuche ich Bea erfolglos anzurufen. Telefoniere mit Muetti & Papi und Elena. Die Leute sind fasziniert, dass man über Internet telefonieren kann. Ich gebe ihnen "Skype" an. Sie wünschen, dass ich den Bildschirm im Auto verdecke, zur Sicherheit. Ich werde hier schwer umsorgt. Apero im Wohnzimmer. Nach 20h zum Nachtessen. Ich bin der einzige Gast. Ich kann in der Küche aussuchen was ich will. Ein Gemüse-Eintopf mit viel Knoblauch & Reis. Das Personal isst auch. Sie beten mich an ihren Tisch. Nachher gehen wir in die Lobby, dem Treffpunkt schlechthin. Einige Männer aus Saudi-Arabien wollen mich zum Schwimmen in einer warmen Quelle mitnehmen. Ich telefoniere mit Stefan. Es scheint zu klappen mit seinen Ferienplänen, 4 Wochen über Weihnachten zu mir nach Indien und 5-6 Wochen im Herbst 2013 nach Indonesien. Es wird viel geredet und gefragt. Alle müssen warten bis Mitternacht. Hamed (22) ein der Angestellten hat Geburtstag. Es gibt eine kitschige Torte mit Kerzen und Glace. Gegen 1h bin ich im Bett. Es regnet immer noch.
 
Mi 12.09.2012
8.30h aufstehen, Frühstück. Das Restaurant ist jetzt voll. Am Buffet hat es keine grosse Auswahl, aber es gibt Spiegeleier, dazu leider wieder das dünne Brot. Zum Abschluss bekomme ich noch ein Glas Milch. Ich bin am Packen, da läutet es. Die beiden Cousins Mahyar (15) und Mohammed (15, Sohn des Apothekers wollen mir Ramsar zeigen. So ändere ich meine Pläne und bleibe noch eine Nacht. Um 10.30h ziehen wir los. Den Boulevard hoch bis fast zum Grand Hotel. Dann Richtung Zentrum. Heute ist ein Feiertag, fast alles ist geschlossen. Sie laden mich zu einem Drink ein. Es regnet leicht, so kehren wir um. In einem provisorischen Markt zum Schulanfang in 10 Tagen, kaufen sie mir gedörrte Aprikosen. Dann geht es den Boulevard hinunter bis ans Meer. Unterwegs treffen wir Mahyars Mutter. Ich will ihr die Hand zum Gruss geben. Sie klärt mich auf, dass eine Frau nie einem fremden Mann die Hand gibt. Am Strand treffen wir Mohammeds älteren Bruder. Wir essen ein "Sandwich", ziemlich fettig. Der kleine Strand ist nicht anmachend, trotzdem hat es viele Leute. Auf dem Rückweg treffen wir auch noch Mohammeds Vater (Apotheker) und seinen kleinen Bruder. Im Hotel veranstalte ich Führungen zu meinem Auto. Alle wollen es sehen. Die beiden Cousins wollen unbedingt meine Musik kopieren, die sie im Auto gehört haben. Sie kommen zu mir ins Appartement. Da es immer noch regnet, wieder "Büro". Um 17h gehe ich in die Lobby. Da ist wieder viel los. Es wird viel geredet. Mohammed zeigt mir ein Hotel in Chalus und will mich überreden, einen anderen Weg nach Teheran zu nehmen. Sie versuchen mir Persisch beizubringen. Abi (19) ein Student der hier arbeitet, fragt nach den Bildern von Ramsar. Ich kopiere sie auf den Hotel-PC und alle von da auf ihre USB-Sticks. Ich telefoniere noch kurz mit Bea. Der Visum-Antrag ist unterwegs, das hat sie mir schon gestern per SMS mitgeteilt. Gegen 21h zum Nachtessen. Die hübsche Dame aus Shiraz bittet mich an ihren Tisch. Sie kann leider kaum Englisch. Heute wieder einmal Kebap (Filet!), ziemlich zäh. Dazu noch Suppe & Salat. Die Chefin setzt sich auch noch zu uns. Die andern Gäste werden über meine Reisepläne informiert, nicht von mir. Nachher wieder in die Lobby. Um 23h ins Bett.
 
Do 13.09.2012
Aufstehen 8.30h, packen, Frühstück. Dann fertig packen und der grosse Abschied. Grosse Aufregung, ich solle ja nicht von Chalus nach Teheran fahren, was mir vorher alle empfohlen haben, da war ein Felssturz und die Strasse ist gesperrt. Mahyar und Mohammed sind leider weg. Um 10.30h fahre ich los. Es hat ziemlich viel Verkehr. Tonekabon umfahre ich auf dem By-Pass. Nachher wird es in den Ortschaften mühsam, jedes Mal Stau. Die fahren dann 4-5-spurig auf 2 Spuren. In einem dieser Staus fährt einer neben mir so nahe an meine Seite, dass ich ihm beim losfahren den Rückspiegel kille. Ich stehe so nahe am Mittelstreifen, dass ich ganz sicher nicht auf seine Spur gewechselt habe. Um 12.30h bin ich in Namakabrod, einem Ferien- und Vergnügung-Zentrum. Zuerst muss man 50‘000 Eintritt bezahlen. Sie wollen mich nicht hineinlassen, Lastwagenfahrverbot. Aber dann geht es doch. Das Gelände ist etwa 4km² gross. Mit vielen Ferienwohnungen und 2 Gondelbahnen auf den Berg. Der ist aber in den Wolken. Für den letzten Kilometer brauche ich ¼h, wieder voll im Stau! Die riesige Warteschlange und die Wolken halten mich davon ab hochzufahren. So esse ich ein Soft-Ice und schaue dem Treiben zu. Nach ¼h fahre ich weiter. Um 14h bin ich in Chalus und schaue mir 2 Hotels an. Sie sind teuer (1‘800‘000) und fürs Geld nicht gut. In Nowshahr schaue ich das vom Apotheker empfohlene Hotel an. Das wäre gut, aber weg vom Zentrum. So fahre ich weiter. Nach einigem fragen finde ich das Hotel Shalizar (700‘000). Das liegt sehr zentral, direkt am grossen Kreisel im Zentrum. Ich bleibe trotzdem. Der Hotelier ruft einen Freund an. Der will mit mir ein Interview für eine Lokalzeitung machen. Es ist 15h, es beginnt wieder zu regnen. Ich organisiere mir einen VPN-Zugang, weil viele Seiten im Iran blockiert sind, z.B. Google. PayPal blockiert gleich mein Konto, weil ich aus Iran bezahlen will! Aber über das Postcheck-Konto funktioniert es dann (19.80 CHF für 2 Monate). Gegen 18h gehe ich dann noch raus. In einem Fastfood ein Panaché & Pommes Frites. Um 19h bin ich zurück. Kevin der Lokalreporter kommt aber erst um 19.30h und entschuldigt sich wortreich. Er will viel wissen über meine Reisepläne, die Schweiz, meine Meinung zu Iran usw. Er bietet mir an, mit einem Freund zusammen in den Urwald in die Berge zu gehen. Ich nehme die Einladung an und werde noch eine Nacht länger hier bleiben. Nachher gehen wir in ein gutes Restaurant zum Nachtessen. Er isst nur einige Oliven von mir. Wir reden viel, sehr interessant. Um 22h bin ich zurück. Noch "Büro" bis 23.30h.
 
Fr 14.09.2012
Es ist laut in der Nacht. Ich schlafe trotzdem. 8h aufstehen und Frühstück. Nur Frisch-Käse & Margarine & Brot, das ist aber gut. Sehr pünktlich um 10h ist Kevin an der Rezeption. Wir fahren mit meinem Auto, das habe ich nicht gewusst, zu Amid seinem Freund. Der sucht zuerst den Luftfilter meines Autos, findet ihn aber nicht und ich weiss nicht was er sucht und wieso. Wir fahren los. Er meint so beiläufig, wir müssten durch einen Fluss fahren, ob das ein Problem sei? Wir kaufen noch ein. Um 10.45h sind wir am Fluss. Der ist etwa Knietief. Ich versuche mein Glück. Dank Sperrdifferential schaffen wir es auch. Nachher heisst es so nebenbei, es gehe jetzt etwa 1h auf dieser Naturstrasse weiter, ist das ein Problem? Wir werden sehen. Es ist eine schöne Strecke, aber die Strasse ist ziemlich schlecht. Zeitweise muss ich mich voll konzentrieren um nicht stecken zu bleiben. Nach 1¼h und 16km sind wir am Ziel auf 800müM. Da es geregnet hat, ist alles feucht und schlammig. Wir gehen zu Fuss zu einem kleinen See. Nach 10 Min sind wir schon da, aber ziemlich dreckig. Es ist schön hier, aber alles tropft. Amid redet mit einem Fischer. Kevin und ich reden über Gott und die Welt. Nach etwa 1h wollen wir um den See marschieren. Nach ¼h brechen wir die Übung ab, weil alles so schlammig ist. Das Feuer fürs Picknick fällt in Wasser, weil alles so nass ist. Ich habe sowieso keinen Hunger. Die andern essen die Konserve kalt, schmeckt gut. Dann kommt der Nebel und es beginnt leicht zu regnen. Ich denke an den Fluss und hoffe, dass es nicht noch stärker regnen wird. Nach 14.15h fahren wir zurück. Es kommen uns einige wenige Autos entgegen. Nach ¾h sind wir wieder am Fluss. Jetzt stehen da viel Autos herum. Die meisten auf der anderen Seite. Die einen mit rauchendem Motor, die andern mit offener Kühlerhaube, weil der Motor nicht mehr läuft. Im Fluss steht ein Bagger. Als der Weg ist, versucht einer sein Glück und bleibt prompt mitten im Fluss stecken. Mit vereinten Kräften wird er zurück geschoben. Es kommt noch ein grosser Lastwagen, der nimmt den Fluss mit Schwung. Das versuche ich nicht, wegen der elektronischen Common-Rail-Einspritzung. Weiss nicht was passiert wenn sie nass wird. Als nächster bin ich dran. Langsam aber konstant wühle ich mich durch den Fluss. Man spürt jeden Stein. Dank Sperrdifferential klappt es auch diesmal. Ich bekomme Applaus! Wir fahren 10km bis zu einem kleinen Strand ausserhalb von Nowshahr. Da bleiben wir etwa 1h und trinken Tee und schauen dem Militär zu, das mit ziemlichem Aufgebot da ist- Khamenei der Staatspräsident soll in der Stadt sein. Nach 17h fahren wir zurück. Im Hotel verabschieden sich die beiden. Ich putze Schuhe und dusche. Das Internet funktioniert nicht, weil Khamenei in der Stadt sei, sagen verschiedene Leute. Ich trinke Panaché und mache "Büro". Es regnet, so gehe ich im Hotel zum Essen. Bin wieder einmal der einzige Gast. Suppe & sehr guten Chicken-Kebap & Reis. Ich bekomme die Fernsteuerung zum Fernseher. Da sie Satelliten-Empfang haben, sehe ich wieder einmal Nachrichten auf Englisch. Das Internet funktioniert immer noch nicht. Ich bin ziemlich müde. Bin 55km gefahren, davon 32km Naturstrasse!
 
Sa 15.09.2012
Aufstehen 8.30h, Schuhe putzen, dann Frühstück. Heute leider wieder mit dem dünnen Brot. Internet funktioniert immer noch nicht. Kevin sollte vorbei kommen, um die Bilder von gestern zu kopieren. Ich packe und entschlamme die Fahrerkabine. Um 10.15h lasse ich Kevin anrufen. Er meint er sei in 5 Min da. Kommt aber erst nach 15 Min und entschuldigt sich. Ich kopiere die Bilder auf seinen USB-Stick. Um 10.45h fahre ich los Richtung Noor. Bis Rogan läuft alles zügig. Dann beginnt es wieder zu stauen. Ziemlich mühsam. Der nächste Stau ist dann in Noor. Die Küste ist seit Chamkhaleh vor über 300km immer besiedelt. Man sieht das Meer fast nie. Die Strasse ist immer 4-spurig. Also ziemlich langweilig. Das Hotel Morvarid Khazar (2‘100‘000) in Izad Shahr ist sehr teuer, aber eine schöne Anlage und ein super Zimmer. Ich bleibe. Es ist 12h und ich bin heute "nur" 59km gefahren. Die Sonne scheint zum 1.Mal seit langem. Aber bis ich eingerichtet bin ist sie bereits wieder weg und es beginnt zu stürmen. Ich geniesse mein Zimmer. Gegen 16h gehe ich die Anlage erkunden. Es hat viele Villas (ab 4‘500‘000) für Familien. Der Strand ist schmal, aber mit Rasen. Vorne am Meer gibt es ein Fast-Food, ein Café mit Kaffee! Und einen Laden. Ausser dem Fast-Food alles sehr teuer. Und es hat einen schönen Steg aufs Meer hinaus. Bei diesem Wind bleibt man aber nicht lange da draussen. Auf dem Rückweg erkundige ich mich nach dem Angebot und den Preisen im grossen Restaurant. Ziemlich teuer und wenig Auswahl. Zurück im Zimmer telefoniere ich mit Bea, nachher Emails wegen Geld und Hotel in Teheran. Gegen 21h gehe ich zum Nachtessen ins Fast-Food. Meine 1.Pizza seit Italien! Schmeckt nicht schlecht. Ein Gewitter zieht auf. Kaum zurück im Zimmer geht es richtig los. Ich telefoniere noch mit Muetti. Dann "Büro". Um 23.30h bin ich im Bett.
 
So 16.09.2012
8.30h aufstehen. Frühstück im Restaurant. Das Buffet ist gut, es gibt sogar Joghurt. Nachher im Auto endlich einmal den Kantenschutz befestigen. Nachher packen und Check-Out. Um 11.30h fahre ich los. In Mahmudabad der übliche Stau. Ich fahre jetzt Richtung Süden nach Amol. Adieu Kaspisches Meer. Ich bin nie darin schwimmen gegangen! 7km vor Amol tanke ich (120‘000 für 35.51l = 17 Rp/l). In Amol wieder Stau. Nachher ist die Strasse meistens nur noch 2-spurig. Beim Anfang wieder Stau. Zwischendurch hat es immer wieder Teilstücke die 3- oder 4-spurig sind, so kann man überholen. Es geht jetzt richtig in die Berge, mit Schluchten und steilen Hängen. Um 14.15h bin ich in Gazanak (1650müM). Da zweigt die Strasse nach Aab Garm ab. Es geht über eine schmale kurvenreiche Strasse hoch bis 2180müM. Das Hotel Lotus in Aab Garm ist ziemlich teuer (1‘430‘000). Das Appartement ist zwar gut, aber Handtücher und Frühstück sind nicht inbegriffen. Dafür könnte man im heissen Quellwasser schwimmen. Ich habe ein weiteres Hotel unten im Tal programmiert. So fahre ich via Rineh nach Ab Ask. Das Hotel gibt es gar nicht mehr, es ist seit einiger Zeit geschlossen! So fahre ich eben die 16km und 500 Höhenmeter wieder zurück. Um 16h bin ich wieder in Aab Garm, schaue mir noch ein anderes Hotel an. Das wäre zwar billiger, aber nicht so schön. Also doch ins Lotus. Um 17h erkunde ich das kleine Dorf. Es gibt da 2 Restaurants, die hoffentlich am Abend offen sind. Im Hotel bekomme ich das Essen nur ins Zimmer serviert. Nach ½h bin ich zurück. Kaufe unterwegs noch 1l Panaché. Apero auf meinem Balkon. Die Abendstimmung geniessen. Es ist kühl. Nach 18.30 ist die Sonne weg. Es wird kalt. Unterhalb meines Balkons hat es 2 unterirdische Badehäuser. Eines für Frauen und Kinder, das andere für Männer. Man hört nur die Leute durch das Loch in der Kuppel und sieht den Dampf. Obwohl es kalt ist, macht es mich nicht an im Hotel schwimmen zu gehen. Ich koche Wasser auf dem Gasherd, so wird es ein wenig wärmer und ich habe heissen Tee. Dazu schreibe ich Tagebuch. Ich ziehe unter dem Hemd ein T-Shirt an. Um 19.30h höre ich zum 1.Mal im Iran zwei ziemlich laute Muezzins. Nach 20h gehe ich zum Essen ins Dorf. Das Restaurant das ich aussuche ist geheizt! Oliven zur Vorspeise & Kebap & Reis. Der Kebap ist sehr gut, mit verschiedenen Sorten Fleisch, sogar Lammkoteletten. Um 21.30h bin ich zurück und schreibe nochmals elektronisches Tagebuch. Um 22.30h im Bett. Es ist kalt, ich brauche eine zweite Wolldecke. Eine Pumpe läuft die ganze Nacht mit einem ekligen Ton.
 
Mo 17.09.2012
Um 7.30h stellt die Pumpe ab! Aufstehen um 8.30h. Es hat strahlend blauen Himmel Ich bestelle mein Frühstück an der Rezeption. Zu Fuss, da kein Telefon. Es vergeht einige Zeit bis es kommt. 1 Ei & Frischkäse & Rüebli-Konfi & gutes Brot. Den Tee muss ich selber kochen. Nachher packen, Check-Out und Autoscheiben waschen. Um 10.30h fahre ich los. In Rineh dem nächsten Dorf nehme ich einen Polizisten mit, der Autostopp macht. An der Hauptstrasse steigt er aus. Es geht jetzt stetig bergauf durch Schluchten und Tunnels. Nach 50 Min bin ich in Polour, dem einzigen grösseren Ort vor der Passhöhe. Um 11.30h bin ich auf dem Emanzadeh Hasem Pass auf 2700müM. Ich mache einen kurzen Halt. Die andere Seite ist nicht so gebirgig. Mehr Hügel und flacher. Die Strasse ist gut, nur in den wenigen Orten durch die man fährt hat es den üblichen Stau. Ich nehme in Pardis den Freeway, der ist aber nur frei von Lastwagen und kostet 25‘000, also nicht ganz gratis (free). Nach 60km und 1h bin ich am Stadtrand von Teheran. Bis zum Hotel Ferdowsi sind es mit Umwegen nochmals 18km und ¾h. Ich habe mir den Verkehr schlimmer vorgestellt. Mehrere Leute haben mich davor gewarnt. Das grössere Problem sind die Baustellen und die geänderten Fahrtrichtungen der Einbahnstrassen. So fahre ich einige Umwege. Um 13.30h bin ich da. Zu meiner Überraschung ist das Hotel nun billiger (1‘590‘000 das Einzelzimmer). Mein Auto parkiere ich direkt gegenüber dem Hoteleingang. Es werde überwacht versichert man mir. Einrichten und "Büro". Das Geld organisieren kommt auch billiger (1 CHF = 25‘500 IRR). Um 17h erkunde ich die Umgebung. Eine Wäscherei find ich trotz Hinweis nicht. Dafür aber Strassen mit Kleider, Badeinrichtungen, Elektromaterial usw. Am Schluss bin ich im Shahr Park. Ein schöner Park mit See und Tiergehege. Die Temperatur ist sehr angenehm, etwa 25C°. Ich trinke ein Panaché und schaue den Leuten zu. Mehdi ein Geschäftsmann aus Shiraz spricht mich an. Wir setzen uns auf eine Bank und reden. Am Schluss zeigt er mir noch ein Restaurant in der Nähe des Hotels. Dann gehe ich zurück. Ich bin ziemlich müde und beschliesse im Hotel zu essen. Man zeigt mir das internationale und das iranische. Ich gehe ins iranische. Da spielen und singen 4 Männer traditionelle iranische Musik. Ich bestelle einen Lamm-Eintopf. Dazu Salat vom Buffet und Panaché. Schmeckt sehr gut und kostet auch im 4-Sterne Hotel nur 150‘000 = 7.50 CHF! Zurück im Zimmer telefoniere ich mit Stefan, Eva, Elena und am Schluss mit Bea. Sie hat das Visum immer noch nicht bekommen. Sie wird mir morgen den Stand per SMS mitteilen. Gegen 1h bin ich im Bett.
 
Di 18.09.2012
8h aufstehen, "Büro", dann Frühstück. Das Buffet ist sehr gut. Es gibt eine Eierküche und eine Bäckerei für das Fladenbrot! Dann Unterlagen für den Container nach Indien zusammensuchen, Geld aus dem Auto holen usw. Nach 11h mache ich mich auf den Weg. Ich fahre mit der Metro. Das funktioniert einfach. Man kauft für 5000 eine 2-fach Karte. In den neuen Zügen hat es eine Anzeige die zwischen Englisch und Persisch wechselt. Nach 5 Stationen steige ich aus. Die Strasse finde ich gut. Jetzt muss ich nur das Haus finden. Es ist gross angeschrieben. Ich werde zu Saeid dem Logistik-Manager geführt. Er erwartet mich. Ist 57 und sehr sympathisch. Wir reden über meine Reise usw. Seine Familie lebt in Kanada. Nebenbei erledigen wir noch die bürokratischen Arbeiten und ich werde meine 1250 USD los. Er hat eine Pizza bestellt. Ich muss auch mitessen. Nach 14h mache ich mich auf den Rückweg. Beim Hotel treffe ich Ramin, den Taxifahrer von gestern. Er erklärt mir nochmals genau wo die Wäscherei ist. Bei ihm ist ein Belgier. Ich bin schon berühmt. Er hat in Shiraz gehört, dass ein Schweizer mit einem selbst gebauten Lastwagen dahin unterwegs sei! Auch die Taxifahrer beim Hotel kennen alle mein Auto. Ramin fragt wieso ich auf der Nummer ZH und nicht CH habe, das Auto steht 100m weg von uns! Ich wechsle das Hotelzimmer, da das alte zu laut und nicht voll im Schuss ist. Das neue ist renoviert und sehr speziell eingerichtet. Aber gegen die Strasse. Diesmal finde ich die Wäscherei. Sie verrechnen auch stückweise, aber zu ⅓ des Hotelpreises. Ich bringe meine Wäsche vorbei. Unterwäsche und Socken will er nicht. So muss ich trotzdem noch waschen im Hotel. Nachher "Büro" usw. Nach 21h gehe ich zum Essen im Hotel. Im iranischen Restaurant haben sie nur noch wenig Auswahl, so gehe ich ins internationale. Da gibt es ein grosses Buffet mit Vorspeisen und Desserts. Dazu wählt man aus einem der 4 Menus von denen jedes wieder etwa 10 Speisen zur Auswahl hat. Getränke sind inbegriffen. Ich bestelle Chicken-Schnitzel. Bekomme ein Riesen-Schnitzel im Eigelb gebacken und gut gewürzt. Dazu Gemüse, Kartoffeln und Reis. Sehr gut. Dazu 2 Panaché. Zum Dessert "Caramel-Chöpfli" und Tee (312‘000 = 15 CHF). Bea hat das Visum immer noch nicht. So kann ich noch kein Geld bestellen. Das neue Zimmer ist laut. Ich schlafe trotzdem gut.
 
Mi 19.09.2012
8h aufstehen, dann Frühstück. Ich wechsle nochmals das Zimmer. Das neue geht zur Seitenstrasse und sollte nicht laut sein. Wir werden sehen. Es ist auch speziell eingerichtet. Um 11.30h mache ich mich auf den Weg zum Basar. Da sollen 1 Mio. Menschen arbeiten erzählt mir einer! Er ist riesig. Ich sehe nur einen kleinen Teil. Hier gibt es alles, je nach Gasse. Nicht für Touristen gedacht. Z.T sind es schöne Gassen, z.T. ganz normale Gassen mit Handwerksbetrieben. Nach 1½h habe ich genug gesehen fürs erste. Auf dem Rückweg will ich den Golestan Palast anschauen. Das Ticket-System ist so kompliziert, dass ich verzichte. Es gibt 9 verschiedene Tickets, für jede Sehenswürdigkeit eines. Man muss aber beim Eingang wissen was man sehen will! Ich gehe dafür in den Shahr Park und setze mich auf eine Bank. Bis ein junger Mann mich anmachen will, da verziehe ich mich. Im Hotel beginne ich mit der neuen Internetseite. Bilder aussuchen usw. Nach Apero mit Sonnenuntergang im Zimmer, gehe ich um 20h ins iranische Restaurant im Hotel. Die Auswahl ist wieder klein, weil eine grosse deutsche Reisegruppe schon alles gegessen hat. Ich nehme Köfte-Reis. Der kommt aber ohne Reis, der wird erst nachgeliefert. Es ist wie eine Suppe mit Fleisch-Ballen. Sehr gut. Dazu Salat. Zum Abschluss ein Panaché in der Hotelhalle. Zurück im Zimmer mit Bea telefonieren. Das Visum soll morgen da sein! Ich überweise 4000 CHF an Riahi Travel. Ich werde dafür in Teheran etwa 100 Mio. IRR bekommen, 25% mehr als letztes Mal! Um 23h bin ich im Bett.
 
Do 20.09.2012
7h aufstehen, rasieren und lange Hosen und Schuhe anziehen für die Visum-Verlängerung. Dann Frühstück. Gegen 8.30h mit dem Taxi zur Visum-Verlängerungs-Stelle. Er fährt nicht dahin wo ich es erwartet habe. Ich frage sicherheitshalber nach, bevor ich ihn bezahle. Es ist eine Stelle der Polizei an der Vali-ye-Asr. Gegen 8.45h bin ich da. Zuerst werde ich in einem Büro von einem Offizier mit Dolmetscherin befragt und werde vor den Gefahren im Iran gewarnt. Er meint er gebe mir 1 Monat Verlängerung. Dann kommt er mit mir zum Schalter wo ich als erstes war. Hier muss ich die gekauften Formulare (5000 IRR) ausfüllen. Die nötigen Fotokopien und Fotos habe ich dank LP bereits vorher gemacht. Der Chef des Büros meint er gebe mir 2 Wochen, ich erkläre ihm, das sei zu kurz. Der Mann am Schalter beruhigt mich und schickt mich mit einem Zettel zur Melli Bank. Da muss ich 300‘000 IRR einzahlen und bekomme einen Beleg. Den muss ich am Schalter wieder abgeben. Es ist jetzt 10h. Warten. Nach ¾h die Erlösung. Ich bekomme eine Verlängerung bis 17.Oktober. Das ist zwar immer noch zu kurz, aber ich kann in Shiraz nochmals verlängern, da soll es am einfachsten sein. Alles hat gut 2h gedauert, gemäss LP eine Rekordzeit! Ich gehe zu Fuss zur Metrostation Mofatteh. Dann zurück ins Hotel. Es ist 11.45h. Ich fotografiere die Verlängerung, für alle Fälle. Dann gehe ich meine Wäsche holen für 200‘000. Die Hemden sind wieder einmal gebügelt. Das 1.Mal unterwegs. Zurück im Hotel ein SMS von Bea. Ihr Visum ist nur 10 Tage gültig. Das sind Anfänger in diesem Reisebüro. On Arrival hätte sie 14 Tage bekommen, ohne diese Umtriebe und das überteuerte Hotel! Wir werden also in Qom oder Isfahan ihr Visum verlängern müssen. "Büro" und später Apero mit Sonnenuntergang. Alborz aus Teheran ruft an. Er und seine Frau laden mich morgen zum Nachtessen ein. Nachher gehe eine Ersatzbatterie für die Uhr in meiner alten Kamera kaufen. Dann zum Nachtessen in der Nähe. Ich werde gleich in die Küche geführt um zu zeigen was es gibt. Wieder einmal Kebap mit Suppe und Salat. Ich werde richtig umsorgt (100‘000). Zurück im Hotel rufe ich Bea an. Sie wird für das viele Geld nicht einmal abgeholt am Flugplatz. Ich werde Ramin den Taxifahrer organisieren. Nachher nehme ich ein Vollbad in meine Super-Badezimmer. Dann schlafen bei offenem Fenster.
 
Fr 21.09.2012
Aufstehen 9h, dann Frühstück. Heute hat es viel weniger Geschäftsleute, weil Sonntag (Freitag) ist. Nachher Internetseite. Zwischendurch Pause, Musik hören und in der Confectionary des Hotels 750g Konfekt kaufen, als Gastgeschenk für heute Abend. Um 16h suche ich Ramin (48) den Taxifahrer und gebe ihm einen grossen Zettel mit Beas Namen und den Flugdaten. Er hilft mir beim Kippen der Kabine, die klebt nach langer Zeit immer fest. Ich kontrolliere den Ölstand. Fast keine Änderung seit dem letzten Mal in der Türkei vor 3900km. Der manchmal blaue Rauch kommt also nicht vom Motorenöl, sondern vom schlechten Diesel. Bei dieser Gelegenheit ziehe ich noch die Schrauben an der vorderen Dachkante nach, 4 haben sich gelöst. Nachher weiter Internetseite. Um 18.15h mache ich mich bereit für den Besuch bei Alborz und seiner Frau. Um 19h bin ich bereit. Aber er kommt nicht. Um 19.15h gehe ich in die Lobby. Da merke ich, dass erst 18.15h ist, sie haben heute Nacht auf Winterzeit zurück gestellt. Microsoft hat das fälschlicherweise schon vor 3 Tagen gemacht! Noch etwas Internetseite. Pünktlich um 19h ist Alborz (51) da. Wir fahren mit der Metro nach Mofatteh. Er merkt, dass wir 1 Station zu früh ausgestiegen sind. Wir gehen zu Fuss die Motahari Av. entlang, bis zur Vali-ye-Asr. Da war ich in der Nähe fürs Visum. Er sollte Suppe mitbringen, die ist aber bereits ausverkauft. Einige Blocks weiter wohnen sie. Lilli seine Frau empfängt uns im Mini-Rock. Die Wohnung ist schön eingerichtet. Wir sitzen zuerst im Wohnzimmer mit dem grossen Fernseher. Sie haben Satelliten-Empfang. Das ist aber illegal. Vor einigen Wochen war die Polizei im Block und hat alle Satelliten-Empfangsgeräte konfisziert. Sie haben einfach wieder ein neues gekauft. Nachher essen wir im Eingangsbereich, da ist auch die offene Küche. Es gibt Linsen-Eintopf, Gemüse-Plätzchen, Salat ähnlich russischem Salat und Reis mit Kruste und Brot. Schmeckt alles sehr gut. Nach einer Foto-Session setzen wir uns wieder ins Wohnzimmer und reden über vieles. Zum Dessert gibt es Wassermelone, Früchte, Kuchen, Konfekt … Gegen 1h bestellen sie mir einen Taxi (70‘000). Alborz, das ist eigentlich sein Familienname, aber er nennt sich selber so, wie wenn es sein Vorname wäre, bringt mich zum Taxi und wir verabschieden uns. Ich könne ruhig mit Bea nochmals zu Besuch kommen! Um 1h bin ich im Hotel. Der Nachtportier wundert sich, dass ich mit dem Taxi komme, wo ich doch ein eigenes Auto habe!

Sa 22.09.2012
Um 5.15h klopft es, Bea ist da. Ich muss sie sofort fotografieren, meint sie. Nach 6h gehen wir zum Frühstück. Bea ist begeistert, es gibt sogar Kaffee. Nachher duscht sie und wir schlafen noch etwas. Um 1h kommt mein Geld, aufstehen und zur Rezeption. Der Bote bringt 102‘180‘000 IRR für 4000 CHF (Kurs: 25'545). Bea schläft und ich mache "Büro" und Internetseite. Um 15h ziehen wir los. Ich muss noch eine Batterie kaufen in "meinem" Elektronik-Shop. Der ist etwa 1.50m breit! Dann gehen wir in den Shahr Park, setzen uns auf eine Bank und trinken etwas. Dann erkunden wir den Park. Dabei treffen wir wieder auf Mehdi, den Mann aus Shiraz. Er begleitet uns. Die Ausstellung für das Militär ist jetzt offen. Da gibt es Orangensaft und "Madeleines". Wir gehen von einem Ende zum anderen. Zum Schluss zeigt uns Mehdi noch das Aquarium. Kostet 10000 und ist ziemlich primitiv, habe aber schon dümmer 50Rp ausgegeben. Gegen 17h verabschieden wir uns und gehen zurück ins Hotel. Da bekommt Bea ihren Kaffee. Der Cappuccino kostet 55‘000, mein Bier nur 7000! Um 20h gehen wir ins traditionelle Restaurant im Hotel zum Nachtessen. Die Speise die ich noch nicht gegessen habe gibt es wieder nicht. So nehme ich den Lamm-Eintopf, Bea Auberginen-Eintopf, dazu Salat vom Buffet. Wir teilen uns die Speisen. Bea trinkt den Joghurt-Drink den ich nicht gern habe. Das Essen ist wieder sehr gut. Zum Schluss bekommt Bea sogar einen Kaffee und darf rauchen. Diesmal verlangen sie einen Musik-Zuschlag. Nach einem kurzen Spaziergang vor dem Hotel gehen wir ins Bett. Bin sehr müde, habe ja auch nur 4h geschlafen!
 
So 23.09.2012
8.30h aufstehen, Frühstück. Um 11.30h machen wir uns auf den Weg zum Basar. Wir gehen einfach allgemeine Richtung Südosten, ohne Plan. Schlussendlich sind wir an der Ecke Shahid Mustafa Khomeyni / Mowlawi. Da trinken wir etwas & Soft-Ice. Dann wieder zurück. Zuerst durch eine Strasse in der die Ware angeliefert wird, auch sehr interessant. Zufällig treffen wir auf die Moschee (Schrein) Iman Sadre Zeid. Die ist fast vollständig mit kleinen Spiegeln geschmückt, sehr schön. Bea bekommt ein Tuch, um sich ganz zu bedecken und kann dann den kleineren Frauenteil besuchen. Ausserhalb des Basars, beim Eingang zum Golestan Palastes, setzen wir uns hin und erholen uns. Dann besuchen wir den Palast, resp. den Park mit den verschiedenen Palästen. Es ist eine wunderschöne Anlage gesäumt von den Palästen. Wir kaufen 4 Tickets um 2 Paläste zu besuchen. Schlussendlich brauchen wir aber nur 2, weil wir nur den Teil mit dem grossen Empfangssaal (Talar-e Salam) besuchen. Das ist ein grosser sehr schöner Saal. Hier stand der berühmte Pfauenthron, jetzt steht da nur noch eine Kopie. Der echte steht im Juwelen-Museum. Hier fand die bei Frauen berühmte Hochzeit des Schahs mit Soraya statt. Auch die angrenzenden Räume sind sehr schön. Beim Marmor-Thron spricht uns ein älterer hat Worte unterstrichen  die er nicht versteht und will jetzt sehr genau wissen, was sie bedeuten. Wir müssen sie in einem Notizheft aufschreiben (Deutsch nach Englisch). Der Park wird geschlossen, wir gehen zusammen in den Shar-Park und trinken da Tee & Panaché. Jetzt will er nur noch Deutsch sprechen. Er kann das ziemlich gut. Nach 17h gehen wir zurück ins Hotel, todmüde. Bea braucht noch ihren Kaffee, diesmal im traditionellen Restaurant. Da kostet er nur 6000. Dadurch verpassen wir den Sonnenuntergang. Darum Apero ohne. Es windet ziemlich heftig. Beim Duschen stelle ich fest, dass der Wind ein Decken-Fenster im Bad weggedrückt hat. Das wird umgehen durch einen Techniker behoben. Dann nach 20h zum Nachtessen. Das 1.Restaurant ist bereits geschlossen. So gehen wir wieder ins Restaurant beim Guesthouse wo ich schon einmal war. Wir müssen gleich in die Küche zum Auswählen. Ich nehme ein Linsengericht mit Fleisch, Bea Kebap. Dazu Reis & Salat & Suppe & Panaché mit Granatapfel. Zurück im Hotel braucht Bea noch ihren (teuren) Kaffee. Ich lege mich hin und schlafe fast bis sie auch kommt.
 
Mo 24.09.2012
Aufstehen 8.30h, Frühstück. Um 11.30h machen wir uns auf den Weg. Wir gehen in der Berlan Alley Kleider kaufen für Bea. Da war ich schon, es hat viele Kleiderläden. Nach ¾h findet sie 2 Herren-Hemden die ihr passen. Dann legen wir eine Tee-Pause ein. Dann nochmals zurück zu einem Laden der Kleider aus Indien verkauft. Da kauft sie noch 2 lange Blusen (alle 4 Teile zusammen 560‘000 = 28 CHF). Nachher suchen wir den Coiffeur, den uns Ramin empfohlen hat. Um 14.45h sind wir da. Ich muss nicht warten und werde gleich geschoren. Nach 20 Min bin ich wie neu (80‘000). Auf dem Rückweg kaufen wir noch Chips. Die kennen mich noch vom letzten Mal. Den Preis für Beas Nescafé müssen sie erst per Telefon erfragen. Im Hotel Haare waschen. Gegen 16h mit der Metro zum Azadi Platz, mit Umsteigen. Um 16.15h sind wir da. Es ist ein Riesen-Platz mit dem Monument zur 2500-Jahr Feier Irans (1971). Zuerst müssen wir es aber durch den riesigen Busbahnhof und über die 6-spurige Strasse schaffen. Das Monument (Borj-e Azadi) ist sehr beeindruckend. Wir schauen es zuerst von aussen an. Dann gehen wir hinein (2 x 120‘000) und bekommen eine Englisch sprechende Führerin. Im Untergeschoss gibt es verschiedene Ausstellungen und Selbstdarstellungen, ziemlich kitschig. Dann fahren wir mit dem Lift hoch. Wir müssen umsteigen um auf die Aussicht-Plattform zu kommen (~40m). Durch kleine Fenster kann man Teheran bewundern. Wieder unten nochmals Selbst-Darstellungen mit elektronisch/pneumatischem Pianospieler und Sprechcomputer. Ziemlich kindlich, nicht der neuste Stand der Technik. Nach 30 Min sind wir wieder draussen. Wir bleiben auf dem Platz bis zum Sonnenuntergang. Dann zurück im Stossverkehr. Ziemlich mühsam, vor allem das 2.Stück. Die Leute kämpfen um jeden cm. Man kann kaum aussteigen, weil die wartenden schon hineindrücken. Im Hotel grosses Waschen von Beas neuen Kleidern. Apero. Um 20.30h zum Nachtessen ins International Restaurant im Hotel. Beas Poulet-Schnitzel ist gut, mein Filet-Mignon na ja. Der Kaffee zum Abschluss ist ungeniessbar, auch die 2.Version. Während Beas Rauchpause vor dem Hotel treffen wir nochmals Ramin. Er gibt uns Tipps für die Weiterreise. Gegen 23h sind wir todmüde im Bett.
 
Di 25.09.2012
Aufstehen 8h, Frühstück. Dann packen, Geld umpacken, Auto beladen und Scheiben waschen. Check-Out. Um 12.30h fahren wir los. Nach ½h haben wir es geschafft, wir sind ausserhalb von Teheran auf der Autobahn (5000) Richtung Süden. Vorbei am Khomeini Airport. Um 14h ein kurzer Halt. Kein guter Platz, nur Polizei, Sanität und Telefon, sonst nichts. Nach 10 Min fahren wir weiter. Kurze Zeit später verlassen wir die Autobahn und fahren auf der alten Hauptstrasse weiter. Hier fahren nur Lastwagen, die dürfen hier nicht auf diese Autobahn. Es geht aber zügig voran mit 80 - 90 km/h. Ich muss nur 3-4 Mal überholen. Gegen 15h sind wir am Stadtrand von Qom. Nach ¼h sind wir nahe beim Hotel, aber wir finden es nicht. Ich gehe zu Fuss, es sind nur 200m. Das Hotel ist gut (1‘360‘000). Jetzt muss ich nur noch hinfahren. Ein Angestellter kommt mit und lotst mich rückwärts durch die Einbahnstrasse (20m), mit Einwilligung der Polizei. Wir richten uns ein. Es ist 15.30h, wir sind 150km gefahren in etwa 3h. In der Lobby Kaffee & Panaché (30‘000 & 10‘000). Um 16.15h machen wir uns auf den Weg (200m) zum heiligen Schrein (Hazrat-e Masumeh). Dort akzeptieren sie meine ¾-Hosen nicht. Ich gehe zurück und ziehe die  langen Hosen an. Bea wartet und wird von einem Moschee-Wächter betreut. Nach 10 Min bin ich zurück. Dafür haben wir jetzt unseren persönlichen Moschee-Führer. Er ist Physik-Lehrer und macht diese Arbeit beim Schrein freiwillig. Ausser dem eigentlichen Schrein dürfen wir als Nicht-Moslems alles anschauen. Es ist eine Pilgerstätte. Die Leute kommen von weit her. Auch aus dem Ausland. Aus Distanz sehen wir den Schrein trotzdem noch. Nach ¾h ist die Führung beendet. Er verabschiedet und bedankt sich! Wir schauen uns noch weiter um ausserhalb der heiligen Stätte. Noch das obligate Soft-Ice. Ich gehe zurück. Bea besucht noch die vielen Verkaufsstände des Basars. Ich plane die Route für morgen. Nach dem Apero im Zimmer, gehen wir im Hotel zum Nachtessen. Schmeckt gut. Nachher gehen wir zum grossen Platz, der liegt nur 50m vom Hotel entfernt und fotografieren die Stätte bei Nacht. Sieht schön aus. Wir werden oft angesprochen. Um 22.30 noch einen Tee in der Lobby, dann ins Bett.
 
Mi 26.09.2012
8.30h aufstehen, Frühstück. Bea nervt sich, weil sie nur einen Nescafé-Automaten haben, der Kaffee nur mit Zucker und Milch liefert. Sonst ist das Buffet gut. Für Kashan habe ich im Ehsan Guesthouse angefragt, aber keine Antwort bekommen. Rezeption ruft für mich an und reserviert für uns ein Zimmer für 2 Nächte. Nachher packen. Um 12h fahren wir los. Der Weg aus Qom zu finden ist mühsam. Das Navi kennt nur Umwege und die Wegweiser sind nicht sehr hilfreich. Nach ½h haben wir es geschafft. Wir sind zwar nur auf der Hauptstrasse statt auf der Autobahn, aber die treffen wir nach einer weiteren ½h. Vorher tanken wir noch (wieder 15 Rp/l). Kaum auf der Autobahn, machen wir einen Halt in einer schönen Raststätte. Bea trinkt Tee, ich Panaché in einem schönen Teehaus. Nach ½h fahren wir weiter. Seit Teheran ist die Gegend wüstenartig. Nur ganz selten gibt es Felder, meistens Sand, Berge und Grasbüschel. Die Temperatur um 30C°. Bei teilweise offenem Fenster ist das auch im Auto noch angenehm. Es ist sehr trocken. Nach 1h sind wir in Kashan. Das Hotel finden wir auf Anhieb. Es ist ein historisches Guesthouse, ein Lehm-Haus, neu renoviert. Sehr schön. Ein Innenhof mit Bassin, Springbrunnen und Bäumen. Unser Zimmer liegt im 2.Stock, direkt unter dem Kuppeldach. Es hat sogar eine Klima-Anlage, aber eine der traditionellen Art. Wasser tropft auf etwas Ähnliches wie Stroh, ein Ventilator bläst Luft durch, durch das Verdunsten des Wassers wird die Luft abgekühlt und schon hat man angenehm kühle Luft. Funktioniert hier sehr gut, weil es sehr trocken ist. Wir richten uns ein. Dann trinken wir im Garten etwas. Um 17h machen wir uns auf den Weg zum Basar in der Nähe. Es ist kein Touristen-Basar. Es ist eine lange überdachte Gasse mit Abzweigungen. Bei der Karawanserei kehren wir um, weil wir meinen hier fertig sei. Nach dem Studium des LP stellen wir fest, dass dem nicht so ist. Wir gehen zurück. Offenbar sieht man uns an was wir suchen. Ein Herr meint wir sollen ihm folgen. Er führt uns ungefragt zur Fortsetzung des Basars! Der Kupfer-Basar ist grösser als der Haupt-Basar. Aber Kupferzeugs gibt es nur sehr wenig. Zurück gehen wir aussen herum. Erst jetzt merken wir wie weit wir gegangen sind. Wir finden kein Tee-Haus unterwegs, so trinken wir den Tee im Garten unseres Guesthouses. Es ist jetzt 19h. Hier hat es nur Touristen aus dem Ausland. Wir geniessen die Ruhe und die Kühle im Innenhof. Apero auf der Terrasse, dann Nachtessen bestellen. Es geht eine Weile, bis wir unsere Meatball bekommen. Dann sind sie innen erst noch kalt. Sie entschuldigen sich und bringen sie nach einiger Zeit wieder. Diesmal sind sie heiss und sehr gut, dazu Brot. Noch den Garten geniessen, dann ins Bett.
 
Do 27.09.2012
8.30h aufstehen. Ich gehe in den Garten fürs "Büro". Komme aber nicht weit, weil René (50) aus Holland zu mir setzt und mein elektronisches Karten-Material studiert. Nach 9h rufe ich Bea. Das Frühstück ist einfach, aber gut. Nachher "Büro". Wir wechseln das Zimmer, das neue hat "Western Toilets" und ist auf gleicher Höhe wie die Terrasse, dafür haben wir weniger Platz. Um 12h gehen wir zum Basar um eine Sonnenbrille für Bea zu kaufen. Von da mit dem Taxi zum Bagh-e Fin, einer sehr schönen Garten-Anlage etwa 9km ausserhalb von Kashan. Eine hohe Mauer umschliesst den Garten (20‘000/Pers.). Er ist UNESCO-Weltkulturerbe. Es hat viele Kanäle mit kleinen Springbrunnen, die aus den diversen Becken gespiesen  werden. Alles nur mit dem Druck aus den Becken. Am oberen Ende ist die Quelle. Da gibt es auch ein Teehaus. Wir geniessen den Schatten und die Ruhe. Der Garten ist geometrisch angelegt. Hier treffen wir René wieder. Wir trinken Kaffee & Panaché. Nach ½h Pause, nochmals einen Rundgang durch den Garten. Um 14.30h mit dem Taxi zurück in die Stadt. Dort besuchen wir die historischen Lehm-Häuser. Zuerst Kahn-e Abbasian. Ein mehrstöckiges herrschaftliches Haus mit Innenhöfen. Es ist sehr schön (20‘000). Nach ½h schauen wir uns noch das Restaurant an, für das Nachtessen. Dann gehen wir zum Khan-e Tabatabei, ein anderes auch sehr schönes Haus (20‘000). Es hat "nur" 2 Stockwerke, ist dafür auf einer grösseren Fläche verteilt. Zum Schluss besuchen wir den Hammam-e Sultan Mir Ahmad, ein altes Badehaus (20‘000). Auch sehr schön, vor allem die Aussicht vom Dach. Um 16.30h sind wir geschafft und machen uns auf den Heimweg. Im Guesthouse zuerst Tee & Panaché im Garten. Dann zusammen mit René Hotel suchen für morgen und planen der Route. Nach dem Apero gehen wir ins Restaurant das wir angeschaut haben. Ich bestelle wieder einen Eintopf. René sagt mir, wie man ihn korrekt essen müsste. Ich halte mich nicht ganz daran, denn man müsste die Suppe mit Brotstückchen füllen. Das ist mir zu mastig. Die andern essen Kebap & Reis. Alles ist sehr gut. Nur etwas unbequem, weil wir auf einem persischen Tagesbett essen, nur einen Teppich, kein Stuhl oder Tisch. Alles schmeckt sehr gut. Es ist das billigste Essen seit ich hier bin, 260‘000 = 13 CHF für 3 Personen! Um 22h sind wir zurück. Im Garten noch einen Tee, dann ins Bett.
 
Fr 28.09.2012
8h aufstehen und "Büro", dann Frühstück. Packen und René verabschieden. Nach 10.30h fahren wir los. Das Navi hat Mühe den Weg zu finden. Da wir schon mit dem Taxi unterwegs waren, finde ich den Weg auch ohne Navi. Wir fahren auf die Autobahn. Da ist es viel angenehmer zu fahren, und man sieht das gleiche wie auf der Hauptstrasse. Die Gebühren sind tief, 30‘000 = 1.50 CHF für 200km. Nach 73km und 1h Fahrzeit, verlassen wir die Autobahn, um zum Bergdorf Abyaneh zu fahren. Wir sind hier bei der unterirdischen Uran-Anreicherungs-Anlage von Nantaz. Fotografieren verboten. Man sieht nur die Fliegerabwehr-Geschütze. Ziemlich alte Dinger, wohl nur zur Show hier. Um 12.15h sind da. Das Dorf liegt auf 2250müM und ist sehr alt. Fast alles Lehm-Häuser. Heute ist Feiertag (Freitag), darum hat es sehr viele Touristen hier. Alle aus dem Iran. Die machen hier was sie immer tun, Picknicken. Wir gehen zuerst den Bach entlang. Da ist jeder freie Platz belegt, mit Autos oder zum Picknicken. Wir setzen uns in der Nähe 2er Paare hin. Sofort werden wir begrüsst und mit Früchten versorgt. Sie sind enttäuscht, dass wir nicht zum Essen bleiben wollen, das sie auf dem Feuer zubereiten. Nachher besuchen wir das Dorf. Es sind schöne alte Häuser, die meisten nur im Sommer bewohnt. Wir werden immer wieder angesprochen. Nach 1h fahren wir weiter. Bis Esfahan sind es noch über 180km. Vorher waren wir am Rande des Zagros-Gebirges, jetzt fahren wir hinein. Es ist immer noch wüstenartig, aber jetzt hat es ziemlich hohe Berge. Die Autobahn führt von 1100 bis 2200müM. Es hat wenig Verkehr. Erst ab Shahin Shar nimmt der Verkehr zu. Um 15.30h sind wir am Stadtrand von Esfahan. Da Freitag ist, hält sich das Chaos in Grenzen. Das 1.Hotel finden wir nicht. Das favorisierte Safavi Hotel nach einigem Fragen dann doch. Unser Zimmer liegt im 5.Stock (990‘000). Das Hotel ist zurück versetzt von der Strasse, so ist es nicht so laut. Das Auto kann ich direkt auf der Hauptstrasse beim Hotel parkieren. Es ist 16h und ich bin heute 298km gefahren! Wir richten uns ein. Dann rufen wir Jorge & Sandra an. Zum Nachtessen gehen wir ins Restaurant im Hotel. Wir bestellen eine gemischte Platte, die Spezialität des Hauses. Verschiedene Kebap, Schnitzel und Fisch. Schmeckt gut. Noch einen kleinen Spaziergang, dann todmüde ins Bett.
 
Sa 29.09.2012
Aufstehen 7.30h, Frühstück. Das Buffet ist nicht schlecht. Unterlagen für die Visum-Verlängerung von Bea zusammenstellen. Gegen 9.30h fahren wir mit dem Taxi los. Der 1.Ort ist nicht der richtige, da geben sie mir die richtige Adresse. Um 9.45h geht’s los. Sicherheits-Check, Handy, Kamera, Feuerzeug & Zigaretten??? Abgeben. Im 1.Stock werden wir zu einem freundlichen Herr geschickt. Weil die Verlängerung mehr als 20 Tage ist, muss er zuerst seinen Boss fragen. Formulare kaufen (10‘000). Zu unserer Überraschung füllt er sie gleich selber aus. Dann zur Melli-Bank, 300‘000 einzahlen, 20 Min pro Weg. Wir finden sie nicht auf Anhieb. Zum Schluss führt uns eine Dame gleich selber hin. Zurück am Schalter wollen sie doch noch, dass der Englische Teil des Formulars ausgefüllt ist. Dann der Höhepunkt, Bea braucht ein Passbild mit Kopftuch! Also ab zum Fotografen, nicht weit entfernt (50‘000). Um 11.45h ist alles komplett. Wir sollen warten heisst es. Es ist Mittagspause bis 12.30h. Endlich um 13.45h bekommt Bea ihre Verlängerung bis zum 21.Oktober, 1 Tag nach ihrem Abflug. Wir fahren mit einem Privat-Taxi zurück zum Hotel. Das Ganze hat uns 4h Zeit gekostet und fast 500‘000, nur weil das Reisebüro nicht in der Lage war, die Unterlagen für den Visum-Antrag rechtzeitig bereit zu stellen. Vom Ärger nicht zu sprechen! Nach 14h machen wir uns auf den Weg zum grossen Platz, Naqsh-e Jahan. Heute wollen wir nur spazieren, keine Sehenswürdigkeiten besuchen. Im berühmten Restaurant Naghshe-e Jahan gibt es Tee und Panaché. Auf dem Rückweg gehen wir durch den Bagh-Shahid Rajai Park, eine sehr schöne Anlage. Wir finden jetzt auch das 1.Hotel. Es ist nicht da wo es überall eingezeichnet ist. Wir kaufen noch eine Thermos-Flasche, damit Bea ihren Kaffee mit heissem Wasser vom Hotel zubereiten kann. Und das obligate Soft-Ice. Zurück im Hotel muss ich um parkieren. Mitten im Stossverkehr rückwärts gegen den Verkehr. Mit Nerven funktioniert das hier. Apero auf der Dachterrasse. Früher war hier ein Teehaus. Jetzt ist da ein Gäste-Zimmer. Der Gast der hier wohnt, offeriert mir ein Glas Rum! Also der 1. Richtige Apero im Iran, sogar mit Sonnenuntergang. Die Zimmerdame hat ein zu kleines Leintuch montiert. So nehme ich das Leintuch vom 3.Bett. Dabei fällt mein MP3-Player zu Boden und ich trete auf den Kopfhörer. Ich mache mich auf den Weg einen neuen zu kaufen. Suche die ganze Ferdowsi Strasse ab. Am Schluss find ich einen fast beim Hotel (220‘000). Nach ½h bin ich zurück. Um 20h Nachtessen in einem Restaurant nahe dem grossen Platz. Ich bestelle Beryani, eine lokale Spezialität aus fein gehacktem Schaf-Fleisch, serviert auf Fladen-Brot. Schmeckt gut. Zum Abschluss Tee (270‘000 alles zusammen). Am Anfang sind wir alleine im Restaurant, am Schluss ist es voll. Um 22.30h sind wir zurück. Ich schlafe ziemlich bald.
 
So 30.09.2012
Aufstehen 8.30h, Frühstück, "Büro". Um 11.30h machen wir uns auf den Weg zum Basar. Beim Eingang werden wir von "Don Camillo" angesprochen. Er nennt sich selber so, eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden. Er kennt die Basler Fasnacht und das Sechseläuten und will uns auf die Dachterrasse führen. "Ich bin kein Verkäufer". Wir lassen uns auf das Experiment ein. Er führt uns in einen nicht sehr geschäftigen Teil des Basars. Da zeigt er uns eine Gewürz-Mühle, Teppich-Reinigung und -Reparatur und zum Schluss die Terrasse. Da werden die gewaschenen Teppiche getrocknet. Die Aussicht ist interessant. Zurück beim Haupteingang müssen wir noch den Laden seines Bruders besichtigen. Dann verabschieden wir uns und gehen auf den LP-Rundgang durch den Basar. Der Basar ist nicht sehr geschäftig. Es hat viele kleine Läden für alles was man braucht. Wir schauen uns die Masjed-e Hakim an, die älteste Moschee in Esfahan, aber nur der Eingang, der Rest ist neuer. Dann machen wir eine Pause in einem Teehaus, mit Tomaten/Eier-Speise und Brot. Nach ½h gehen wir weiter durch den Basar bis zur Masjed-e Jameh. Der Taj al-Molk Dom ist über 900 Jahre alt. Alles aus Backstein gebaut. Nach ¾h gehen wir zurück. Um den Basar wir gebaut wie verrückt, so entschliessen wir uns, den gleichen Weg zu gehen wie wir gekommen sind. Vom grossen Platz, Naqsh-e Jahan, gehen wir durch schmale Gassen zurück zum Hotel. Um 16h sind wir da. Apero auf der Dachterrasse. Es wird kühl, wir ziehen uns wärmer an, wir sind hier auf 1600müM. Zum Nachtessen gehen wir in das bekannte Restaurant Shahrzad. Da hat es am Anfang noch viele Touristen, später mehr Iraner. Das Essen ist sehr gut. Ich habe eine Art Reis-Auflauf gefüllt mit Poulet-Fleisch. Bea hat Poulet-Fleisch an Wallnuss-Sauce. Nachher gehen wir auf Brücken-Tour. Zuerst zur Pol-s Si-o Seh. Der Fluss ist vermutlich schon lange trocken. Die Brücke hat 33 Bögen, die nachts beleuchtet sind. Es hat viele Leute und es ist ziemlich kühl. Weiter zur 1km flussabwärts gelegenen Pol-e Chubi mit 21 Bögen, aber nicht so schön wie die anderen. 500m weiter unten liegt die schönste der Brücken, die Pol-e Khaju, die auch als Damm benutzt wird, falls es Wasser hat. Sie hat 12 Bögen und in der Mitte auf jeder Seite einen Pavillon. Unter einem der Bögen wird gesungen. Dann machen wir uns auf den Heimweg. Um 24h sind wir zurück im Hotel.
 
Mo 01.10.2012
Aufstehen 8.45h, Frühstück. Ich will heute meine Internetseite fertigstellen. Bea geht "lädele". Sie kommt um 14h zurück. Da bin ich eben fertig mit den Kommentaren. Noch alle Seiten anpassen und hochladen, dann Emails verschicken. Um 17h ist alles erledigt. Zum Sonnenuntergang Apero auf der Dachterrasse. Zum Nachtessen wollen wir ins Restaurant Arshia aus dem LP. Wir müssen fragen, wo es ist, weil der Plan nicht genau stimmt. Wenn wir davor stehen, merken wir, dass wie da am 2. Abend waren! Also weiter ins Restaurant Bestani. Ich esse eine Art Lamm-Curry mit Reis. Bea Auberginen-Stew. Sehr gut. Ich mache noch Nachtaufnahmen vom grossen Platz. Zum Abschluss ins Arshia auf einen Tee. Um 23.30h schmeisst sie uns raus.
 
Di 02.10.2012
Aufstehen 8.30h, Frühstück. Nach dem Frühstück Fototermin mit 2 Damen, die durch ihren Bruder fragen liessen, ob sie von uns Fotos machen dürfen. Zum Dank verabschieden sie sich sogar per Handschlag! Wir planen unsere nächste Etappe mit Übernachten in Toudeshk Cho bei Mahammad. Um 11.30h ziehen wir los. Die Moscheen am grossen Platz sind geschlossen bis 13h. So besuchen wir zuerst den Kakh-e Ali Qapu (Palast). Die Terrasse von der man den ganzen Platz überblicken könnte ist nur teilweise offen. Dafür ist das Musik-Zimmer sensationell. Mit vielen Holzboxen, die die Akustik verbessern sollen und sehr schön aussehen.. Wir sind zu früh fertig, so gehen wir noch auf einen teuren Kaffee und Frappé in ein Café. Nach 13h besuchen wir zuerst die Masjed-e Sheikh Lotfollah. Alles mit blauen Kacheln belegt. In der Mitte der perfekten Kuppel ist ein Pfau abgebildet. Je nach Tageszeit hat er einen breiten oder schmalen Schwanz, hervorgerufen durch Spiegelungen des Tageslichts. Ich kaufe eine DVD über Esfahan. Weiter gehen wir zur Masjed-e Shah. Diese ist riesig und ebenfalls mehrheitlich blau. Der Innenhof ist leider mit Tüchern überdeckt, um den Betenden Schatten zu Spenden. Dafür sieht man die Gebäude nicht mehr gut. Sie ist ebenfalls sehr schön. Die grosse Kuppel wird renoviert. In einem Seitenflügel kann man sehen, wie sie nach alter Herstellungsart die Mosaike als Paneele herstellen und dann oben einsetzten. Am Ausgang werden wir von einem Teppich-Händler abgefangen. Mich interessiert das nicht, dafür bekomme ich von ihm einen Anschiss, weil ich ihm den Rücken zudrehe während er auf mich einredet. Bea will trotzdem hin. Nach ½h verschwinde ich. Bea kommt erst ¼h später. Um 15.30h sind wir im Hotel. Eine Stunde später gehen wir nochmals zur Pol-e Khaju (Brücke). Im Abendlicht sieht sie sehr schön aus. Da es im Fluss kein Wasser hat, stehe ich mitten im Flussbett um Fotos zu machen. Wir entschliessen uns den Apero hier zu nehmen. Müssen uns beeilen, um vor Sonnenuntergang bereit zu sein. Wir schaffen es knapp. Süsses & Soft-Ice & Wasser. Um 18h machen wir uns auf den Heimweg. Zuerst dem Fluss entlang, dann quer durchs Quartier, eine ruhige Wohngegend. Im Hotel Fotos kopieren und nummerieren. Zum Nachtessen in ein Restaurant beim grossen Platz, das Bea gesehen hat. Ich Fleisch an Walnuss-Sauce, sehr lange gekocht. Bea Lamm-Kebap. Dazu Reis & Salat vom Buffet. Alles sehr gut, aber teuer (440‘000). Zurück im Hotel Probleme mit dem Internet. Schlussendlich gehe ich in die Lobby um Emails zu lesen und mit Stefan zu telefonieren.
 
Mi 03.10.2012
Aufstehen 8.45h, Frühstück. Unser Etappenziel ist OK, es hat Platz. Auf meine Frage nach dem Weg, bekomme ich per Email die Antwort "Frag die Leute im Ort nach mir". Ich versuche die DVD zum Laufen zu bringen, erfolglos. Also zurück bringen. Ich erwische den Verkäufer gerade noch vor der Mittagspause. Er will mir erklären, wie einfach das sei. Ich will das Geld zurück. Er gibt es dann auch. Ich muss noch ½h warten bis Bea kommt. Sie geht "lädele", ich zurück ins Hotel. Nach 14h kommt Bea zurück. Um 15.30h machen wir uns auf den Weg. Wir wollen im Hotel Abbasi einen Tee trinken. Das Teehaus ist aber noch geschlossen. So bewundern wir den Garten und gehen dann weiter zur Pol-e Si-o Seh (Brücke). Wir überqueren den "Fluss", um nach Jolfa, dem Armenier-Quartier zu gehen. Da besuchen wir die Kelisa-ye Vank (Betlehem Kathedrale). Eine schöne Kirche mit farbigen Fresken. Zum Nachtessen wollen wir im Hotel Jolfa sein. Das öffnet aber erst um 20h. So trinken wir zuerst einen Kaffee & Panaché, dann kauft Bea einen Englischen Roman und wir streifen durch das erst jetzt so richtig erwachende Quartier. Bei einer Art Dorfplatz trinken wir nochmals etwas. Um 20h Nachtessen im Jolfa. Bea Reisauflauf mit Poulet, ich "Daily Food", d.h. Hausfrauen-Kost, Eintopf mit Fleisch, Bohnen usw. Beides sehr gut (190‘000). Dann schlendern wir nochmals durchs Quartier und nehmen dann ein Taxi zurück zum Hotel. Da braucht Bea noch ihren Kaffee, ich einen Tee. Um 23h sind wir im Bett.
 
Do 04.10.2012
8.30h aufstehen, Frühstück. Packen und Autoscheiben reinigen, Check-Out. Um 11.45h fahren wir los. Nach ½h sind wir am Stadtrand. Bei Golon Abad tanken wir (50l = 150‘000 = 15 Rp/l). In Kuhpayeh machen wir um 13.30h einen Halt in einem kleinen Restaurant. Wenn wir bezahlen wollen, meint der Wirt es sei geschenkt! Um 14h sind wir in Toudeshk und fragen dort einen jungen Mann nach dem Weg. Er führt uns gleich mit dem Motorrad nach Toudeshk Cho. Dort werden wir von Mahammad (26) empfangen und zu seinem Guesthouse (Tak-Taku = Türklopfer) geführt, ebenfalls mit dem Motorrad. Es ist ein sehr einfaches Haus. Innerhalb der Umfassungsmauer hat es mehrere Gebäude aus Lehm-Ziegeln. Mit Küche und verschiedenen Wohnräumen. Unser Zimmer ist sehr gross, hat sogar einen Tisch. Man schläft auf dem Boden, aber wir haben eine Matratze. Wir richten uns ein. Beim Tee frägt Mohammad, ob ich etwas fürs Auto brauche. Ich meine höchstens eine Autowäsche. Er meint also gehen wir. Um 15.30h fahren wir zurück nach Toudeshk, da betreiben 2 Afghanen eine Autowäscherei. Mein Auto wird gründlich gewaschen. Nach ½h ist es fast wie neu. Um 16.30h sind wir zurück. Wir gehen zum Sonnenuntergang auf einen kleinen Hügel ausserhalb des Dorfes, das selbst schon auf 2080müM liegt. Bei Panaché und Chips geniessen wir den Sonnenuntergang. Es geht ein kühler Wind. Sobald die Sonne weg ist, wird es richtig kalt. Im grossen Wohnzimmer werden wir schon erwartet. Die halbe Verwandtschaft ist da. Gegessen wird am Boden. Es gibt Auberginen-Eintopf und Fladenbrot. Sehr gut, was seine Schwägerin gekocht hat. Nachher sitzen wir zusammen und reden viel. Zuerst vor allem über mein Auto und mein Motorrad, das ist hier sehr populär. Mohammad ist sehr neugierig und will wie am Nachmittag viel wissen von uns. Ich telefoniere mit Christina, sie hat Geburtstag und freut sich riesig. Um 21.30h sind wir zurück im Zimmer. Wir telefonieren noch mit Sylvia. Um 22.30h sind wir im Bett. Es ist kalt.
 
Fr 05.10.2012
Aufstehen 8.45h, Frühstück mit Mahammad vor unserem Zimmer. Das ist der Platz wo man sich draussen trifft. Wir haben zu viel Rial gewechselt. Der ist im freien Fall. Wir klären den EUR-Wechsel-Kurs. Der steht zurzeit auf 45‘500, d.h. der CHF auf etwa 38‘000. Ich habe vor knapp 2 Wochen noch für 26‘000 gewechselt! Um den Schaden in Grenzen zu halten, kaufen wir 1000 EUR. Wir verlieren dabei etwa 500 CHF, aber wenn das so weiter geht, haben wir wenigstens die 1200 CHF auf sicher. Lee ein Chinese aus Hongkong, der zurzeit in Shanghai lebt, kommt als neuer Gast. Zum Mittagessen gibt es sehr gute Teigwaren. Um 15.30h machen wir uns zusammen mit Lee und Mohammad mit einem PW auf den Weg zu den Sanddünen von Vazarneh. Die sind 45km Luftlinie von hier weg. Auf der Strasse sind das dann 70km. Wir sind sehr schnell unterwegs. Nach 1h sind wir da. Wir sind nicht alleine, es hat verschiedene Gruppen da. Es sind sehr schöne Sanddünen, bis zu 60m hoch. Wir steigen barfuss auf eine der höheren hoch. Nach etwa 20 Min sind wir oben. Eine wunderbare Aussicht. Auf der einen Seite die flache Wüste, auf der andern die Dünen. Um 17.30h geht die Sonne unter, ohne Wolken in der Wüste! Auf dem Rückweg werden wir noch zu einem Tee eingeladen. Um 18h fahren wir zurück. Wir werden von der gesamten Verwandtschaft zum Nachtessen erwartet. Nur 1 Schwester fehlt. Seine beiden Brüder und eine der beiden Schwestern, sowie die Eltern sind alle mit ihren Kindern da zum Nachtessen (~30 Personen). Es gibt Lamm-Eintopf mit feingehacktem Lamm und Gemüse. Auch Bohnen hat es darin. Dazu Reis und im Reis gekochte Kartoffelscheiben. Sehr gut. Nachher gemütliches Beisammensitzen. Die Kinder in einem anderen Raum, Frauen in einer Ecke, Männer &  Touristen im Rest des Raumes. Tee & Melonen werden gereicht. Um 22h sind wir im Bett.
 
Sa 06.10.2012
Aufstehen 8.30h, Lee verabschieden, Frühstück. Dann Wäsche zum Waschen geben und Duschen. "Büro". Mahammad bringt Trauben, später gibt es eine gute Suppe mit Brot. Wir geniessen die Ruhe. Ich plane die weitere Route. Um 16h gehen wir Mahammad auf einen Rundgang durch das Dorf. Er zeigt und das Reservoir und erklärt wie das Wasser unterirdisch aus den Bergen hierher gebracht wurde. Er erzählt wie die Lehm-Häuser gebaut werden. Nach etwa 80cm muss gewartet werden bis alles trocken ist, erst dann kann weiter gebaut werden. Am Schluss sehen wir noch das Waschhaus und wie das Abwasser in die Gärten verteilt wird. Nach 1h sind wir zurück. Costas und Gretchen aus NZ sind eingetroffen. Beide arbeiten zusammen als Geologen in Sambia. 6 Wochen arbeiten, 2 Wochen Ferien. Alle 2 Wochen einen Freitag. Ich zeige ihnen auf einem kurzen Rundgang das Dorf. Um 19h gibt es Nachtessen. Auberginen-Eintopf & Tomaten mit Ei & Brot, das seine Mutter selber bäckt. Sehr gut. Wir reden noch eine Weile. Um 22.30h sind wir im Bett.
 
So 07.10.2012
Aufstehen 8.30h, Frühstück, dann packen. Beim Bezahlen einigen wir uns auf einen USD-Kurs von 30‘000. Alles zusammen kostet 4‘600‘000 = 230 CHF nach unserer Rechnung. Um 10.30h gehen wir zum Haus seiner Eltern um seiner Schwester Fatima (21) beim Teppichknüpfen zuzuschauen. Sie zeigen es uns sehr genau und Mohammad erklärt uns alles. Wir werden herzlich verabschiedet. Nach ½h sind wir zurück. Um 11.45h fahren wir los. Zuerst hoch zum 15km entfernten 2400müM liegenden Pass. Von da an geht’s leicht bergab. Die Strasse ist 4-spurig und richtungsgetrennt. Na’In umfahren wir, das ist der einzige grössere Ort auf dem Weg nach Ardakan/Meybod. Nach 170km sind wir um 13.45h da. Im Restaurant der Karawanserei essen wir eine Suppe & Pommes und trinken etwas. Dann schauen wir uns die Karawanserei und das Eishaus an. Fahren zur Burg Narin in der Nähe und schauen sie von aussen an, weil sie geschlossen ist. Um 15h fahren wir weiter nach Chak Chak tief in der Wüste. Die Strasse ist 2-spurig, meist schnurgerade mit fantastischer Sicht auf die Berge. Nach 40 Min sind wir an der Abzweigung nach Chak Chak. Es ist aber so schlecht signalisiert und das Navi zeigt die Strasse auch nicht, dass wir erst nach 20 Min herumfahren den richtigen Weg finden. Nach 10 Min sind wir da. Ich steige hoch zum Tempel. Nichts Besonderes wie Mahammad gesagt hat. Bea kommt auch noch hoch, will aber nicht in den Tempel. Nach ½h fahren wir weiter, zurück nach Ardakan. Von da auf der Umfahrung nach Yazd. Die Sonne geht unter. Bea ist begeistert, ich muss mich aufs Fahren konzentrieren. Gegen 18h sind wir am Stadtrand von Yazd. Es ist bereits dunkel. Dank meinen Marken im Navi finden wir das Hotel auf Anhieb, obwohl die Strassen in der Nähe des Hotels nicht im Navi sind. Wir laden aus, nachdem wir das Zimmer bezogen haben. Ich kann das Auto da lassen wo wir gehalten haben, muss es nur anders hinstellen. Ich bin ziemlich müde. Wir sind heute 341km gefahren. Das Hotel Kohan (750‘000 VIP-Room) ist ein traditionelles Hotel mit schönem Innenhof, da trinken wir etwas. Dann rufe ich Muetti & Papi an. Nach 20h gehen wir ins nahe Restaurant Mehr. Zuerst sind wir alleine, doch dann kommt eine grosse Gruppe einheimischer Frauen mit wenigen Männern. Das Essen ist gut. Bea Kebap, ich Linsen-Eintopf & Reis. Zurück im Hotel noch "Büro", dann schlafen.
 
Mo 08.10.2012
8.30h aufstehen, Frühstück. Das ist nicht überwältigend, aber gut. Nachher planen der weiteren Route. Um 12h gehen wir auf die Suche nach einem Laden und kaufen Chips & Panaché. Dann erkunden wir die Umgebung. Wir landen auf dem LP-Rundgang, schauen uns die Sehenswürdigkeiten aber noch nicht an. Um 13.15h sind wir zurück. Ruhen uns aus. Matt (40) und Nat sind mit dem Velo von London nach Australien unterwegs. Costas und Gretchen sind auch da. So gibt es viel zu hören und erzählen. Um 17h gehen wir auf die Dachterrasse für unseren Sonnenuntergangs-Apero. Man hat eine herrliche Aussicht von hier oben. Nachher Emails. Gegen 20h gehen wir zum Nachtessen ins Silk Road. Das liegt nahe bei der Masjed-e Jameh und dem Mausoleum von Roknaddin, die nachts schön beleuchtet sind. Im Restaurant treffen wir Costas und Gretchen. Zum Essen gibt es Eintopf mit Kamel-Fleisch. Ich mit Stangen-Sellerie, Bea mit Kartoffeln. Beides sehr gut. Zum Dessert Kaffee (Bea) und Konfekt. Gegen 22.30h sind wir zurück. Ich gehe bald schlafen. Bea redet noch mit Leuten im Garten.
 
Di 09.10.2012
8.30h aufstehen, Frühstück. Wir wollen unseren Aufenthalt um 2 Tage verlängern. Es geht aber nur noch um 1 Nacht. Nachher ist unser Zimmer reserviert. Wir entscheiden die 2.Nacht nach Fahraj zu fahren, 30km von Yazd. Wir reservieren im Hotel Farvardinn. Um 11.15h machen wir uns auf den Weg. Beim Mausoleum lädt uns ein Teppich-Händler auf die Dachterrasse ein. Von da hat man eine gute Sicht auf das Mausoleum und die Moschee. Das Mausoleum ist geschlossen und in der Moschee ist Gebetszeit. So gehen wir weiter zum Basar. Der ist relativ klein. Nach ¼h sind wir schon durch. Weiter zum nahen Chakhmaq Platz. Da besichtigen wir zuerst den Chakhmaq Komplex mit der imposanten Fassade. Unten gibt es kleine Restaurants die Leberspiesschen verkaufen. Leider haben wir keinen Hunger. Danach besuchen wir die Chakhmaq Moschee. Auf der andern Seite des Platzes ist das Wasser-Museum. Da kann man das alte Wasser-System im Untergrund besichtigen. Es ist angenehm kühl hier unten. Der obere Teil ist ein sehr schönes herrschaftliches Haus. Auf dem Rückweg essen wir in einem kleinen Restaurant Salat, dazu 1l Panaché. Dann besuchen wir noch die Masjed-e Jameh. Da wird viel umgebaut. Sie ist gross und imposant und wie hier üblich gegen den grossen Hof offen. Nach 14h sind wir zurück im Hotel. Im Garten trinken wir Tee und geniessen die Ruhe. Um 16h erkunden wir die Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Zuerst das Khan-e Lari, ein Herrschafts-Haus, dann zurück zum Ziaee Platz. Da sehen wir uns Alexanders Prison an, nichts Besonderes. Das Grab der 12 Imane und Hosseinieh sind geschlossen. Um 17h sind wir zurück. Zeit für den Apero auf der Terrasse. Um 20h suchen wir ein Restaurant in der Nähe, finden es aber nicht. So gehen wir zurück ins Hotel und essen da. Auch sehr gut. Um 22h sind wir im Bett.
 
Mi 10.10.2012
8.30h aufstehen, Frühstück. Wir reden mit Alexey und seine Freundin. Er ist aus der Ukraine, sie aus Rumänien. Sie arbeiten in Polen und sind jetzt für 2 Jahre auf reisen. Nachher packen. Um 11.15h fahren wir los. Kurz vor Fahraj tanken wir. Zum 1.Mal hat ein Tankwart keine Karte. Ein Lastwagenfahrer lässt uns auf seine Karte tanken. Im Ort fragen wir nach dem Hotel Farvardinn. Man schickt uns durch eine schmale Nebenstrasse. Ich komme knapp durch. Wir fragen nochmals nach. Er fährt mit seinem Auto voraus, wir mit eingeklappten Rückspiegel hinterher. Nach 12h sind wir da. Zu früh, niemand ist da. Jemand telefoniert für uns. Nach 15 Min kommt jemand und lässt uns hinein. Wir bekommen den obligaten Tee, diesmal Zimt-Tee. Gegen 14h treffen Matt & Nat mit dem Velo ein. Wir beziehen unsere Zimmer (450‘000). Das Zimmer hat nur ein Loch in der Decke, keine Fenster. Dafür ist es angenehm kühl. Nach 1h Wartezeit gibt es um 15h Lunch, Omeletten und Gemüse usw. sehr gut und viel. Inzwischen treffen Harold & Jana aus Deutschland mit ihren Motorrädern ein. Wir sitzen alle zusammen. Gegen 17h gehen wir zusammen zur alten Moschee. Es ist die älteste Moschee im Iran, etwa 1400 Jahre alt! Ganz einfach und ziemlich verwahrlost. Auf dem Rückweg sehen wir uns noch ein Hammam an. Vom Dach hat man einen guten Überblick über den Ort. Zurück im Hotel, Route planen und zusammen sitzen. Bea ruft noch Ursi an. Nach 20h Nachtessen mit sehr gutem Auberginen-Eintopf. Matt & Nat gehen früh zu Bett, sie wollen morgen beizeiten starten. Wir reden noch mit Harold & Jana. Gegen 23h sind wir im Bett.
 
Do 11.10.2012
8.30h aufstehen, Matt & Nat verabschieden, sie fahren Richtung Kerman. Frühstück und packen. Beim Bezahlen (1‘038‘000) fragt die Frau des Chefs nach einem Trinkgeld für das Personal. Das ist im Iran total unüblich. Ich gebe 20‘000 und prompt werden wir beim Verstauen des Gepäckes von Kindern um Geld gebeten. Auch der Junge vom Hotel fragt fürs Wasser bringen nach Geld. Da hat der Hotelier eine schlechte Sitte im Dorf eingeführt! Um 12h fahren wir los. Bis Taft ist die Strasse durch die Wüste 4-spurig. Dann geht es 2-spurig in die Berge. Hoch bis 2600müM nach 94km. Dann geht es wieder hinunter auf 1500müM. Da ist die Strasse dann wieder meistens 4-spurig. Um 13.30h sind wir in Deshir. Da machen wir in einem Restaurant für Lastwagen-Fahrer Pause. Zu trinken gibt es nur wenn man isst. Wir bestellen einen sehr guten Kebab. Ich kann in der Küche aussuchen was ich will. Da hängt ein halbes Schaf, von dem das Fleisch nach Wunsch abgeschnitten wird. Man könnte auch Leber oder Nieren haben. Nach ½h fahren wir über die Kreuzung zum Tanken, dann weiter nach Abarkuh durch die Wüste. Bea sieht da einen See mit Vögeln am Ufer, es ist aber nur das Flimmern der heissen Luft, Fata Morgana nennt man das. In Abarkuh die Überraschung, das Hotel Pooya existiert nicht mehr. Ein anderes Hotel gibt es hier nicht. So fahren wir nach einigem Herumkurven weiter. Nach 20km halten wir bei einem Restaurant und trinken etwas und fragen nach einem Hotel. Sie schicken uns nach Abadeh, das liegt 45km von hier. Nach 20 Min fahren wir weiter. Um 17h sind wir da. Das Navi kennt sogar das Hotel Laleh und es ist am richtigen Ort! Ich schaue mir das Zimmer an, nicht besonderes, aber wir bleiben (630‘000). Wir sind heute 251km gefahren, 70km weiter als geplant. Wir sind hier wieder auf 2000müM. Wir richten uns ein. Apero im Zimmer. Ich telefoniere mit Bruno, Bea mit Anita. Zum Nachtessen bleiben wir im Hotel. Mein Eintopf ist gut, Bea schmeckt ihr Kebap nicht so recht, dafür der Salat. Zum Dessert ein Joghurt. Zurück im Zimmer noch mit Markus telefonieren. Um 23h sind wir im Bett. Bea liest, ich schlafe.
 
Fr 12.10.2012
Aufstehen 8.30h, kein Strom, "Büro", dann Frühstück. Nach dem Packen und Check-Out versuchen wir an der Rezeption unser nächstes Hotel in Persepolis zu reservieren. Es heisst Apadana. Ich zeige ihm die Nummer im Reiseführer. Die stimmt offenbar nicht. Ich gebe ihm die Nummer vom LP, die will er nicht. Er stellt immer 063 als Vorwahl ein, anstatt 02…. Nach 20 Min reserviert er ein Hotel, aber nicht in Persepolis, sondern wie wir später herausfinden in Abadan an der irakischen Grenze! Wir geben auf und fahren um 11h los. Es hat wenig Verkehr, weil Sonntag (Freitag) ist. Nach 70km erreichen wir den höchsten Punkt auf 2550müM. Um 12.30h machen wir Pause in der Nähe von Morghab. Es gibt hier einen kleinen Bach, ein WC, einen Kiosk und eine Moschee. Viele sind am Picknicken. Wir reden mit einem Lastwagenfahrer und trinken Panaché. Nach ½h fahren wir weiter. Unterwegs überholen wir "unseren" Lastwagenfahrer wieder. Er überholt uns wieder und zeigt, dass mein Licht eingeschaltet ist. Er versteht nicht, dass man mit Licht fährt. So geht das Spiel mehrere Male, bis ich das Licht ausschalte. Vor Persepolis überholt er uns wieder, um uns den Weg zu zeigen. Wir bedanken uns. Er fährt hinter uns her, dann überholt er uns wieder und wartet bei einer Abzweigung. Den Weg wollen wir aber nicht nehmen. So überholt er uns kurz vor dem Kreisel nochmals um uns zu zeigen, dass wir jetzt wirklich abbiegen müssen. Wir vermuten, dass er extra wegen uns ab der Hauptstrasse gefahren ist! Das Apadana ist voll, da ist eine Schmuck-Ausstellung. So fahren wir 1.5km zurück zum Tourist Inn. Da bekommen wir ein sehr schönes Bungalow (750‘000) mit getrenntem Wohn- und Schlafzimmer. Es ist 14.20h und wir sind 217km gefahren. Um 15h starten wir den Besuch der Anlage von Persepolis. Es ist imposant was hier ~500 Jahre vor Christus gebaut wurde. Ich wage es gar nicht mir vorzustellen wie es hier zu und her geht, wenn der riesige Parkplatz voll ist. Jetzt sind max. 10% belegt. Zeitweise sind wir die Hauptattraktion, wir werden mehrere Male zum Fototermin gebeten und sehr oft angesprochen. Die Anlage misst 200 x 300m. Oberhalb hat es im Felsen noch 2 noch ältere Grabstätten. Nach einer Pause mit Melonen-Saft steigen wir zu ihnen hoch. Bei der 2.Grabstätte warten wir auf den Sonnenuntergang. Auch da "müssen" wir wieder auf ein Foto. Nach dem Sonnenuntergang ohne Apero schliessen sie die Anlage. Wir trinken noch etwas beim Hotel Apadana. Bea bedauert es, das wir kein Zimmer bekommen haben, nachdem ich ihr erzähle, dass das das Gästehaus des Schahs war. Im Bungalow Duschen, Apero, "Büro" und Wäschewaschen (Bea). Um 20.30h zum Nachtessen im kleinen Restaurant der Anlage. Zurück im Kebap-Land. Bea Poulet, ich gehacktes Poulet. Schmeckt gut. Wir sind die einzigen Gäste im Restaurant. An der Rezeption schicke ich eine E-Mail ans Hotel Eram in Shiraz. Zurück im Bungalow gehe ich bald schlafen. Bea liest noch bis 1h.
 
Sa 13.10.2012
Aufstehen 8.15h, "Büro", dann Frühstück. Ein kleines Buffet. Das Internet läuft nicht. Also ins Hotel Eram telefonieren. Wir bekommen ein Zimmer für 1Nacht, dann sehen wir weiter (1‘200’000). Dann packen. Um 12h fahren wir los. Nach 45 Min sind wir am Stadtrand von Shiraz. 10 Min später sind wir schon beim Hotel. Noch das Auto um parkieren, dann einrichten. Das Internet funktioniert schlecht. Sie bieten uns 2 andere Zimmer an die passen uns aber nicht, also bleiben wir. Zu Kaffee und Panaché in den Innenhof. Nachher klappern wir einige Hotels ab, falls wir nicht bleiben können. Das Kakh hat grosszügige Appartements aber kein Internet. Das Sasan ist einfach und laut. Das Niayesh ist teuer und im Vergleich zu den bisherigen traditionellen Hotels enttäuschend. Das Golshan findet der Taxifahrer fast nicht. Es hat sehr kleine Zimmer (550‘000). Da würden wir hingehen falls wir nicht bleiben können. Um 17h sind wir zurück. Rechtzeitig für den Apero im Hof. Da treffen wir auf eine Zürcherin, die mit ihrer Mutter (88) da ist. Zum Nachtessen bleiben wir im Hotel. Schmeckt gut. Nachher Tee im Hof. Reden noch mit Deutschen, die auf Kulturreise sind. Nach 23h bin ich im Bett. Bea liest noch.
 
So 14.10.2012
7h aufstehen, "Büro", Unterlagen für meine Visum-Verlängerung zusammenstellen. Gegen 8h Frühstück. Dann Passkopien in einem kleinen Laden. Um 9.15h fahren wir mit dem Taxi los. Im Hotel haben sie ihm erklärt wohin. Er findet es aber nicht auf Anhieb. Im Amt nimmt uns ein Herr in seine Obhut. Gibt uns einen Zettel für die üblichen 300‘000 die wir auf einer Melli-Bank einzahlen müssen. Die soll beim Vali Asr Platz sein. Da fragen wir nach. Man schickt uns eine Strasse entlang. Da fragen wir nochmals. Beim 3.Mal Fragen werden wir in ein Autohaus geführt. Da gibt es tatsächlich einen Schalter der Melli-Bank. 2 Leute helfen mir beim Ausfüllen des Einzahlungsscheines. Wieder zurück beim Amt, das übliche Formulare ausfüllen. Geht ziemlich schnell. Alles wird geprüft, dann werden wir zum "Management" geschickt. Da wartet auch der Spanier mit dem wir vorher gesprochen haben. Nach 10 Min sagt uns einer der Beamten, dass es länger dauern werde, da es die 2.Verlängerung sei. Wir könnten hier warten oder in 2h wieder kommen. Wir gehen zuerst etwas trinken und ein Samosa essen. Dann gehen wir in den nahen Vali Asr Park. Da geniessen wir die Ruhe auf einer Bank. Bevor wir zurückgehen noch Tee & Panaché. Um 13h sind wir zurück. Alles ist schon bereit. Noch die 5000 für die Formulare bezahlen und ich habe meine Verlängerung bis zum 16.November (30 Tage ab Ablauf!). Mit dem Taxi zurück ins Hotel. Alles in allem 4h, davon 2h im Park. Wir können im Hotel bleiben bis min. Mittwoch. Eli (Elahe) hat auf meine E-Mail geantwortet, ich habe sie vor ein paar Wochen getroffen. Sie wohnt in Shiraz. Sie hat heute um 20h Zeit. Ich bestätige per E-Mail. Bea legt einen Waschtag ein. Nach Kaffee & Panaché machen wir uns um 17h auf den Weg um Basar. Der ist ziemlich gross. Wir schauen uns den südlichen Vakil-Basar an. Gegen 19h sind wir zurück. Eli hat nicht auf meine E-Mail reagiert, so schicke ich eine SMS. Sie antwortet sofort, hat aber erst um 21.15h Zeit. Apero und ausruhen. Pünktlich trifft Eli ein. Nach dem Vorstellen fahren wir mit dem Taxi zum Restaurant Sharzeh. Das ist ein traditionelles Restaurant mit Live-Musik. Eli empfiehlt einen speziellen Kebap von Shiraz, dazu Salat vom Buffet. Alles sehr gut. Die Musik spielt nicht allzu lange, so kann man sich unterhalten. Es hat viele Touristen. Neben uns sitzt ein Ehepaar aus der Schweiz. Sie wollen aber nicht mit uns sprechen, auch egal. Eli studiert Biochemie. Sie ist 29 Jahre alt und will in einem Jahr ihren Master abschliessen und dann in Europa ihre Doktor-Arbeit machen. Die Zeit vergeht, wir sind die letzten Gäste. Die Musik spielt nur noch für uns. Ein Gast hat vorher einmal zum Tanzen angesetzt, da hat die Musik sofort gestoppt, bis er sich wieder gesetzt hat! Ich habe keine Chance die Rechnung zu bezahlen. "Ihr seid meine Gäste" meint Eli. Zu Fuss gehen wir zum Hotel. Von da fährt Eli mit dem Taxi nach Hause. Wir sind um 24h im Bett.
 
Mo 15.10.2012
Aufstehen 8.30h, Frühstück. Um 11h machen wir uns auf den Weg. Die Khan-Schule schauen wir nur von aussen an. Die Nasir-al-Molk Moschee besuchen wir dann. Nachher besuchen wir Naranjestan. Da gibt es einen schönen Garten im Innenhof du an der Stirnseite ein schönes Herrenhaus mit Spiegelsaal und anderen schönen Räumen. Im Garten trinken wir Tee und reden mit Leuten einer Intrepid-Reisegruppe. Die werden zum Leidwesen von Bea morgen bei den Nomaden schlafen. In der Strasse gleich nebenan liegt das Khan-e Zinat ol-Molk, ein weiteres herrschaftliches Haus. Da wird viel renoviert. Es gibt eine Art Wachsfigurenkabinett mit wichtigen Persönlichkeiten aus Shiraz. Um 14h machen wir uns auf den Heimweg. Zum Lunch einen sehr guten Krapfen. Im Hotel Kaffee & Panaché. Dann Bilder kopieren, nummerieren und anschauen. Um 18h kommt Eli. Wir fahren mit Taxi und Bus zum Mausoleum des Dichters Hafez, der von Shiraz kommt. Eine schöne Anlage. Es hat viele Leute hier. Im Bus hat uns ein Iraner angesprochen, der 5 Jahre in England war und dann abgeschoben wurde. Er kommt mit uns mit. Er ist etwas aufdringlich. Nach ¾h gehen wir weiter zum Jahan Nama Park. Der Iraner kommt nicht mit. Der Park ist gross, es wird langsam kühl. Zum Essen fahren wir per Sammeltaxi ins Hotel Chamran. Ein Riesenbau mit 25 Stockwerken im Osten der Stadt. Im Fastfood gibt es für Eli und mich Pizza, für Bea Cheeseburger. Nicht schlecht, Eli hat sich das gewünscht. Ausnahmsweise darf ich beim Zahlen helfen, weil Elis Bankkarte nicht akzeptiert wird und sie zu wenig Bargeld dabei hat. Nach dem Essen fahren wir mit dem Lift in den 23 Stock und sehen uns Shiraz von oben an. Dann gehen wir zu Fuss zur grossen Kreuzung auf der andern Seite des Flusses. Von da fahren Eli und wir getrennt mit dem Taxi nach Hause. Gegen 23h sind wir ziemlich müde im Hotel. Noch heisses Wasser für Beas Kaffee, dann schlafe ich ziemlich schnell ein.
 
Di 16.10.2012
Aufstehen 8.45h, Frühstück. Nach 11h machen wir uns auf den Weg. Wir verpassen die Abzweigung zum Mausoleum Shah-e Cheragh auch heute wieder. Bis wir es merken sind wir bei der Khan-Schule. So schauen wir sie uns heute auch von Innen an, bevor wir zurück zum Mausoleum gehen. Bea muss hier einen Schador tragen. Den bekommt sie beim separaten Frauen-Eingang. Wir haben es wieder genau auf die Gebetszeit geschafft. Es gibt hier einen riesigen Innenhof und an der NE-Ecke das 2.Mausoleum (Sayed Mir Mohammad). Ein Tempelwächter mahnt mich, " kein Fotoapparat ". Überall sind Leute mit ihren Handys am Fotografieren. Zuerst besuchen wir das Mausoleum Sayed Mir Mohammad. Da klärt sich dann auch das mit dem Fotografieren. "No cameras, only mobilephones" mein der Aufpasser auf meine Frage ob ich fotografieren darf. Mit seinem Chef handele ich ein Spezial-Abkommen aus. Nach der Gebets-Zeit darf ich kurz einige Bilder aus dem Inneren des Mausoleums machen. Es ist mit kleinen Spiegeln verziert. Es sieht sehr schön aus. Da es noch 20 Min geht, gehen wir in den Innenhof. Da trinken wir an einer öffentlichen Trinkstelle Wasser und besuchen dann das Mausoleum Shah-e Cheragh. Das ist grösser und auch ganz mit Spiegeln verziert. Bea mag die Stimmung hier nicht und verzichtet vorerst auf einen Besuch. Nach dem Ende der Gebets-Zeit gehe ich zurück und darf tatsächlich Fotos machen. Danach will Bea doch noch das grosse Mausoleum besuchen. Da sind wie üblich die Frauen durch eine ziemlich hohe Wand von den Männern getrennt. Ich warte draussen. Danach gehen wir in einem kleinen Restaurant im 1.Stock etwas essen und trinken. Dann zurück ins Hotel, da die meisten Läden von 14 - 16h geschlossen sind. Nach dem obligaten Soft-Ice sind wir nach 14.30h im Hotel. Gegen 17h Kaffee & Panaché im Hof. Später Apero auch im Hof, es ist ziemlich kühl. Gegen 21h fahren wir mit dem Taxi ins Restaurant Shater Abbas 1. Der Taxifahrer will 50‘000 für die kurze Strecke und besteht darauf, obwohl ich protestiere. Das Restaurant ist sehr schön, mit eigener Bäckerei. Die beiden Kebabs sind sehr gut aber ziemlich teuer (480‘000). Nach 22h fahren wir mit einem Privatauto zurück (25‘000). Im Hotel melde ich das mit dem Taxifahrer. Sie fragen n der Agentur nach und prompt, es hätte nur 35‘000 gekostet. Da das Hotel immer mit dieser Agentur zusammen arbeitet, muss der Fahrer die 15‘000 zurück bringen. Im Hof noch Tee, dann ins Zimmer. Ein Angestellter bringt die 15‘000 vorbei, das sind 75 Rp, es geht ums Prinzip! Um 23h sind wir im Bett.
 
Mi 17.10.2012
8.15h aufstehen, Frühstück. Wir wissen nicht ob wir bleiben können, so suche ich nacheinem Ersatzhotel. Das Aryo Barzan ist in der Nähe. Da sie nicht auf meine E-Mail reagieren, machen wir uns auf den Weg dorthin. Es würde uns gefallen. Nachher kauft Bea eine neue Sonnenbrille. Danach zum Vakil-Basar. Zuerst zum Nord- dann zum Süd-Teil. Da waren wir schon. In einem kleinen Hof mit WC kommen wir ins Gespräch mit einem Zollbeamten. Die Vakil Moschee ist im Umbau, so sehen wir nur den Eingang. Daneben liegt das Badehaus Hammam-e Vakil. Das sehen wir uns an. Es ist mit lebensgrossen Puppen bestückt, die die damalige Atmosphäre darstellen sollen, das machen sie noch viel hier im Iran. Bea findet noch weitere Räume. Es ist ein schönes Badehaus. Gegen 14h sind wir im Hotel. Bei Kaffee & Panaché warten wir im Hof, bis wir endlich wissen ob wir bleiben können. Sie warten bis um 14h die Check-Out Zeit vorbei ist. Wir können bleiben bis Samstag. Eli meldet sich per SMS. Sie wird uns um 16.45h abholen. Sie ist dann auch pünktlich da. Mit Sammeltaxis fahren wir zum Afif Abad Garten. Beim Sammeltaxi bezahlt man 2000 IRR pro Teilstrecke. Eine Teilstrecke ist so lang, bis der Taxi nach links oder rechts abbiegt. Darum ist immer an den Kreuzungen ein riesen Puff mit Taxis, da hier die Leute das Fahrzeug wechseln. Um 17.15h sind wir da, in der Villa die einst Farah der Frau von Schah Pahlewi gehörte. Unten ist ein Waffenmuseum, oben die Wohnung zu besichtigen. Der Garten ist gross, aber wir sehen nicht viel, weil es dunkel wird. Den Tee im Teehaus können wir nur kurz geniessen, dann wird der Garten um 18h geschlossen. Zu Fuss gehen wir einer Einkaufsstrasse entlang (Afif Abad). Dann steigen wir in den Bus um und fahren bis zum Busbahnhof in der Nähe des Shohada Platzes. Da steigen wir auf ein Taxi um und fahren zum Sadi Mausoleum. Das liegt in einem grossen Garten, da es dunkel ist, sehen wir nicht viel davon, obwohl es riesige Scheinwerfer hat. Gegenüber kaufen wir "Wurm-Glace", eine Spezialität von Shiraz und essen es im Garten. Nachher fahren wir mit dem Taxi zum Restaurant Haft Khan. Ein durchgestyltes Gebäude mit 4 Restaurants. Würde auch in der Schweiz gut dastehen. Wir entscheiden uns für den traditionellen Teil. Auch hier alles ganz modern gestylt. Es hat viele Leute. Neben uns eine Geburtstagsfeier mit 20 Personen. Gegessen wird wie üblich am Boden. Es schmeckt sehr gut. Dazu Live-Musik. Wir geniessen es und bleiben bis 23h. Heute darf ich Eli sogar einladen! Mit 2 Taxis fahren wir nach Hause, Eli im einen, wir im anderen. Bea braucht noch Kaffee, aber das heisse Wasser ist erst um Mitternacht bereit. Bis dann schlafe ich schon fast.
 
Do 18.10.2012
8.30h aufstehen. Frühstück. Um 11.45h gehen wir zur Zitadelle von Karim Khan. Die hat einen schönen Innenhof. In den Räumen werden z.T. Handarbeiten hergestellt und verkauft. Neben dem Schiefen Turm gibt es ein Badehaus. Nach ½h gehen wir ins gegenüber liegende Pars Museum. Das liegt in einem Garten. Beides nichts Besonderes. Durch den nördlichen Vakil Basar, über die Hamzeh Brücke, gehen wir zum Grab von Emir Ali. Unterwegs kaufen wir einen ALU-Caldor für Elena (120‘0009) und Zigaretten für Bea. Der Schrein steht in einer schönen Moschee in einem Spiegelsaal. Sehr schön angelegt. Im Innenhof ruhen wir uns aus, bevor wir uns auf den Rückweg machen. In einem kleinen Restaurant trinken wir Tee. Nachher kaufe ich noch einen WC-Stuhl (Klappstuhl mit Loch) bei einem kleinen Hersteller (80’000). Um 14.45h sind wir im Hotel. Ich habe eine SMS von der UBS. Ich rufe an. Jemand hat versucht mit einer Kopie meiner MasterCard in den USA einzukaufen, für über 700 USD. Das Überwachungssystem der Bank hat das verhindert. Aber meine Karte muss jetzt gesperrt werden. Kein Problem, da ich sie im Iran sowieso nicht benutzen kann. In Dubai wird mir dann eine neue zugestellt. Danach Kaffee & Panaché im Hof. Um 17h geht Bea "lädele", ich plane meine weitere Route. Nach dem Apero im Hof, gehen wir nochmals zum Basar. Da sind alle Geschäfte schon am zusammenräumen, da morgen Freitag geschlossen ist. Wir verlassen den Basar auf der Seite des Ali Khan Boulevard und "lädelen" noch weiter. Zum Nachtessen gehen wir ins Restaurant des Niayesh Hotels. Alles was wir bestellen wollen gibt es nicht. So bleibt noch Dizy, Bohnen mit Lamm und Tomaten, das mit einem Mörser zermalmt wird. Sehr gut. Bea hat ein Gericht mit Auberginen und Lamm, auch sehr gut. Zum Glück habe ich meine Jacke mitgenommen. Wir essen im Freien und es ist kühl. Auf dem Heimweg stehen wir plötzlich in einem improvisierten Strassenmarkt. Der findet hier an der Hauptstrasse bei unserem Hotel jeden Do-Abend statt. Bea findet hier die lange gesuchten Teetassen mit Einsatz. Zurück im Hotel organisiert Bea Tee und ich telefoniere mit Stefan. Um 24h bin ich im Bett. Bea liest noch.
 
Fr 19.10.2012
Aufstehen 8.30h, letztes Frühstück mit Bea hier im Iran. Beas Sachen aus dem Auto holen und packen. Ich suche noch weitere Informationen über meine weitere Route. Um 14h nochmals Kaffee & Panaché im Hof. Dann fahren wir mit dem Taxi zum Eram Park, ein sehr schöner Botanischer Garten. Wir spazieren herum und setzen uns bei einem kleinen Teich. Dann gehen wir zurück zum Eingang. Pünktlich wie abgemacht kommt Eli um 16h. Wir schauen uns zusammen den Rest des Parks an. Eli schenkt Bea zum Abschied einen Glücksbringer, mir einen Bilderrahmen. Nach dem Schliessen des Parks gehen wir zu Fuss und mit dem Bus zu einem Einkaufszentrum. Da schauen wir uns die Läden an. Fast wie bei uns, nur billiger. Nachher fahren wir mit dem Taxi zu einem Laden mit Nüssen, der ist aber leider geschlossen. Weiter mit einem andern Taxi ins Restaurant Safir. Eli liebt Fast-Food und war hier schon während ihrer Schulzeit. Bea und ich nehmen eine Pizza, Eli ein Sandwich. Schmeckt alles gut. Gegen 22h wird Bea unruhig, so verabschieden wir uns und bedanken uns für die Gastfreundschaft und fahren dann mit dem Taxi zum Hotel. Bea packt fertig und trinkt ihre letzten Kaffees. Sie redet wie ein Buch, ich döse vor mich hin. Gegen 1h gibt es ein Erdbeben von der Stärke 4.3, das Epizentrum liegt 27km entfernt. Um 2.15h gehen wir noch ein Abschiedsfoto beim Auto machen. Dann kommt das Taxi. Herzlicher Abschied und weg ist sie. Ich sitze noch 1h am Computer, ich kann noch nicht schlafen.
 
Sa 20.10.2012
8.45 aufstehen, Frühstück und "Büro". Ich gebe den Putzfrauen Beas Schuhe und Sonnenbrille, die sie nicht mehr wollte. Ich lade Eli zum Nachtessen ein. Dann weiter "Büro", Route planen, Hotel Dubai, LP Dubai usw. Dazwischen gehe ich mein Auto reinigen, innen und aussen. Kaum sind die Scheiben sauber tröpfelt es! Das 1.Mal seit 5 Wochen! Aber es regnet nicht. Ich erkundige mich nach den aktuellen Wechselkursen. 1 EUR kostet 46‘800 IRR, also noch höher als vor 2 Wochen, als wir Euro zurückkauften. Eli meldet sich für 19.30h an. Es ist den ganzen Tag bewölkt gegen Abend stürmt es. Bea ist in Zürich gelandet teilt sie per SMS mit. Apero im Zimmer. Eli kommt 10 Min verspätet und entschuldigt sich wortreich. Wir gehen zu Fuss zum Restaurant Shater Abbas 1, da war ich vor 4 Tagen bereits. Es stürmt nun richtig. Im Restaurant erkennt mich unser Kellner wieder, er weiss auch dass ich mit einer anderen Frau da war! Wir bestellen Caucasian Kebap & Suppe & Salat. Wieder alles sehr gut. Während des Essens donnert es immer wieder. Wir reden und reden bis 22.30h. Es regnet in Strömen, kein Taxi weit und breit. Endlich hält ein Sammeltaxi, fährt uns  aber nur bis zur nächsten Kreuzung. Wieder warten im strömenden Regen. Ein Autofahrer erbarmt sich unser und bringt uns zum Hotel, ohne etwas zu verlangen. Eli versucht nochmals vergeblich ein Taxi per Telefon zu bestellen. Die Leute von der Rezeption bestellen ihr eines. Nach 10 Min ist es da. Wir verabschieden uns und ich bedanke mich nochmals für alles. Ich versuche Bea zu erreichen. Es klappt erst um 24h, sie war bei Ursi & Peter im 1.Stock. Ihre Heimreise hat gut geklappt. Um 0.30h bin ich im Bett.
 
So 21.10.2012
Aufstehen 8.30h, Frühstück. Packen und Check-Out. Wir bekommen nur 100‘000 Rabatt pro Tag, so kostet das Zimmer 1‘100‘000 = 55 CHF. Nach 11h fahre ich los. Nach ½h bin ich aus der Stadt. 10 Min später erreiche ich den grossen Salzsee. Kurz nach dem See habe ich gemäss Tacho die ersten 10‘000km geschafft! Nach GPS sind es "erst" 9952km. Bis Sarvestan ist die Strasse noch 4-spurig. Um Shiraz hat es noch Felder, je weiter nach Osten, umso karger wird die Landschaft. In Sarvestan mache ich eine kurze Pause. Nachher tanke ich vermutlich zum letzten Mal im Iran. Die letzten 65km bis Fasa sind 2-spurig. Da es wenig Verkehr hat kein Problem. Nach 14h bin ich da. Ich weiss nicht wo das Hotel ist, aber am Anfang des Ortes hat es eine Tourist-Information. Ich habe Glück, sie schliesst gerade. Der nette Herr lotst mich mit seinem Auto zum Hotel. Das liegt an einer grossen Kreuzung mit Lichtsignal, d.h. es ist laut. Ich bleibe trotzdem. Das Zimmer ist wie immer im Tourist Inn gut (530‘000). Ich richte mich ein. Das Internet kostet 15‘000/h und ist sehr langsam. Ich versuche vergeblich die Bilder die Eli mir geschickt hat herunterzuladen. Gegen 18h organisiere ich Apero-Zeugs. Dann Apero. Um 20.30h Nachtessen im Hotel. Ich bin der einzige Gast im Restaurant. Das Menu nur in Farsi und vieles haben sie nicht. So bleibt es beim Mixed-Kebap & Salat vom Buffet. Schmeckt gut. Danach Route usw. Um 23h bin ich im Bett. Es ist sehr laut, aber ich schlafe trotzdem einigermassen gut.
 
Mo 22.10.2012
Erwache um 6h wegen des Lärms. Döse noch bis 8h. Dann aufstehen und Frühstück. Um 10.30h fahre ich los. Die Strasse ist gut, aber nur 2-spurig. Ziemlich eben aus. Nach ½h verlasse ich die Hauptstrasse bei Now Bandegan. Zu Beginn ist die Strasse gut. Es hat hier wieder Felder, die aber meistens schon abgeerntet sind. Nur die Maisfelder stehen noch. Nach ½h wird die Strasse sehr schlecht. Sie sind immer wieder am Bauen. Man fährt z.T. auf unbefestigten provisorischen Strassen. Eine staubige Angelegenheit. Nach ¼h ist es geschafft. Die Strasse geht steil bergab, von 1400 auf 1100müM, der tiefste Punkt seit Wochen, seit dem Kaspischen Meer. Um 12.15h halte ich an. Am vermeintlichen 10‘000km Punkt gemäss GPS. Später stelle ich fest, dass das ein Überlegungsfehler war. Den Punkt habe ich schon gestern erreicht. Um 12.30h bin ich in Darab. Mitten im Ort muss ich bremsen, weil sich ein Auto von recht hineinquetscht. Hinten kracht es. Eine Frau ist mir von links hinten hineingefahren. Nicht schlimm, aber mein Blinker-Glas ist kaputt. Ich sammle meine Plastikteile zusammen. Sie sollte die Polizei rufen. Ich bringe die Teile in die Kabine und hole die Kamera. Wenn ich mich umdrehe, ist sie am Wegfahren. Keiner hindert sie daran. Ich wende und versuche sie zu finden, vergeblich. Ärgerlich, aber es hätte sowieso nicht genug Geld gegeben um das Blinker-Glas zu ersetzen. Nach diesem Zwischenfall bin ich nach 12.15h im Hotel Naghsh Shapur, das ist genau da wo ich es programmiert habe. Es ist ein schönes neues Hotel und billig (370‘000). Im Zimmer beginne ich mit dem Zusammenkleben des Blinker-Glases. Zum Glück habe ich so etwas wie Araldit Rapid dabei. Dazwischen trinke ich etwas und lese meine E-Mails. Das Internet ist auch hier sehr langsam, aber gratis. Nach 16h mache ich mich auf den Weg in den Ort. Er ist schön gelegen. Rundherum hat es hohe Berge. Sonst gibt es nicht viel zu sehen. Ich kaufe eine Rolle breites, klares Klebeband. Im kleinen Melli-Park mache ich eine Pause mit Panaché. Nach dem Sonnenuntergang gehe ich zurück via Vergnügungs-Park und "Dschungel". Zurück im Hotel, baue ich das Blinker-Gehäuse ab und leime im Zimmer an meinem "Kunstwerk" weiter. Apero im Zimmer. Um 20.30h zum Nachtessen im Hotel. Ich bestelle "Beef Stroganoff". Ich bekomme auf einer Gussplatte brutzelnde Rindfleisch-Würfel an einer guten Sauce und obendrauf Kartoffel-Raspel frittiert. Alles sehr gut, aber viel zu viel! Nach dem Essen teile ich Stefan die Neuigkeiten mit. Die Verbindung ist auch beim 3.Versuch sehr schlecht. So halten wir uns kurz. Um 23h bin ich im Bett.
 
Di 23.10.2012
8.30h aufstehen, Frühstück. Da treffe ich das CH-Ehepaar, das gestern Abend angekommen ist. Sie sind mit Fahrer hier und wundern sich, dass ich ganz alleine bis hierher gekommen bin. Ich beschliesse noch eine Nacht zu bleiben. Nachher vollende ich mein "Kunstwerk" und montiere es wieder. Ein Angestellter will mir dabei unbedingt helfen. Danach suche ich Hotels in Dubai. Ziemlich mühsam mit langsamem Internet. Nach 15h fahre ich zur "Steinernen Moschee" östlich von Darab. Nach 20 Min bin ich da. Im ReiseKnowHow sind die ziemlich exakten Koordinaten. Darum find ich es auf Anhieb. Es gibt ausser direkt beim Eingang keinen Hinweis. Die Moschee ist uralt und aus dem Fels gehauen. Sonst ist es nichts Besonderes. Noch Fototermin mit einigen Jungs aus der Gegend, dann wieder zurück. Um 16.15h bin ich zurück, geniesse das schöne Zimmer und höre Musik. Apero im Zimmer. Nach 20h Nachtessen im Hotel. Wieder brutzelndes Fleisch auf Gussplatte. Diesmal Poulet & Rind an Pilzsauce & Salat. Schmeckt wieder sehr gut. Nachher E-Mails. Coco schickt mir eine genaue Beschreibung ihres Wohnortes in Dubai. Dann neue Hotelsuche. Bea erreiche ich nicht. Um23h bin ich im Bett.
 
Mi 24.10.2012
Aufstehen 8h, Frühstück. Heute fahre ich das letzte grosse Stück im Iran (~330km). Nach Abschiedsfoto usw. fahre ich um 9.45h los. Darab liegt auf 1200müM. In der Ebene hat es Felder, Orangenhaine und Dattelpalmen. Die Berge sind kahl. Später wird es auch in der Ebene karg. Die Strasse ist bis Tarom 2-spurig. Es hat wenig Verkehr. Nach 1h wird es nochmals "bergig". Es geht hoch bis 1560müM, dann durch eine Schlucht mit Tunnels und einem Viadukt. Nach dieser Passage halte ich kurz an. Der soeben überholte Lastwagenfahrer hält neben mir an und will ein Foto von mir! Es geht jetzt hinunter bis auf 700müM. Nach knapp 1h bin ich nach Tashkuye am Rande einer grossen Wüste. Um 12h erreiche ich bei Gahkom die Autobahn (71) nach Bandar Abbas. Über die Hälfte der Strecke ist geschafft. Es geht nochmals hoch bis 1200müM. Die Gegend ist jetzt abwechslungsreicher. Es geht durch Täler mit imposanten Felsformationen. Nach ½h erreiche ich bei Tang-e Zagh den letzten Pass auf 1200müM. Ab jetzt geht es nur noch bergab. Es hat z.T. bizarre Felsformationen. Im Iran werden Autobahnen wie folgt gebaut. Man baut neben der bestehenden Hauptstrasse eine neue Strasse. Ist sie fertig, wird sie zur Fahrspur in eine Richtung, die ehemalige Hauptstrasse wird zur Fahrspur in die Gegenrichtung. Die beiden Fahrspuren sind dann oft ziemlich weit voneinander entfernt. Meine Karte im Navi ist da nicht richtig programmiert. So läuft es vor Bandar Abbas Amok, weil ich nicht auf der erwarteten Fahrspur fahre. Ich muss es stoppen und nur nach Karte und Wegweiser fahren. Kurz vor dem Ziel stimmt die Karte wieder. So finde ich das Hotel Naz auf Anhieb. Das Zimmer ist einfach, aber ich bleibe (600‘000). Ich richte mich ein. Es ist 14h und 31C° heiss. Da das Internet besser ist als an den letzten Orten, suche ich nochmals nach Hotels in Dubai. Um 17h mache ich mich auf den Weg zum Meer. Kaufe Chips & Panaché. Den Sonnenuntergang verpasse ich, der war bereits um 17.20h. Die Hauptstrasse haben sie hier direkt dem Meer entlang neu gebaut. Nichts mit Romantik und so! Auf dem Rückweg sehe ich mir das Hotel Atilar an. Ich werde morgen dorthin wechseln. Im Hotel noch weiter planen und suchen. Eli schreibt sie komme vielleicht nach Kish. Das Nachtessen im Hotel ist nicht schlecht, Kubideh-Kebap & Salat. Nachher Telefon mit Stefan. Bei Sunrise haben sie heute 140 Leute entlassen. In seiner Gruppe sind 3 Leute betroffen. Bea erreiche ich auf dem Handy. Sie ist in Hünibach. Ich bin heute 332km gefahren und ziemlich müde. So gehe ich bereits um 23h schlafen.
 
Do 25.10.2012
Aufstehen 8.15h, Frühstück sehr einfach. Nachher packen usw. Um 10.50h fahre ich los zum Hotel Atilar. Das sind knapp 400m Luftlinie. Dank dem komischen Einbahnsystem dieser Stadt, brauche ich dafür ½h und 4.1km! Ich parkiere in der Einfahrt zum Parkhaus, nahe an der Wand. Einrichten. Das Internet ist zeitweise sehr schnell und bricht dann wieder zusammen. Ich versuche trotzdem die neusten Karten von Indien herunter zu laden. Die Garmin-Karte läuft nicht auf der Mobil-PC-Software. So übe ich herum und schon ist es Zeit für das obligate Soft-Ice, den Basar-Besuch und den Sonnenuntergang. Diesmal bin ich zur Zeit am Meer, mit Chips & Panaché. Aber die Sonne versteckt sich hinter den Wolken. Auf dem Rückweg nochmals durch den Basar. Der ist nicht schön, dafür interessant. Im Hotel weiter üben mit den Karten. Die 2.Karte ist korrupt, ich werde es morgen nochmals probieren. Zum Nachtessen bleibe ich im Hotel. Wieder einmal Kebap & Salat, nicht schlecht, aber schon wieder. Versuche mit Bea zu telefonieren. Die Qualität ist so schlecht, dass wir abbrechen und morgen nochmals telefonieren. Zum Schlafen stelle ich die Klima-Anlage ab, lasse aber das Fenster zu, draussen ist es immer noch 31C°.
 
Fr 26.10.2012
Aufstehen 8.45h, Frühstück, das Buffet ist mager. Es gibt wenigstens Brot so ähnlich wie Baguette und Eier und Milch. Nach dem Frühstück neuer Versuch mit Bea zu telefonieren, es ist nur unwesentlich besser. Nachher gehe ich in die Internet-Ecke und lade die 2.Karte via Kabel nochmals herunter. Das Internet ist so viel schneller, aber auch nicht stabil. Nach ½h habe ich die 600MB heruntergeladen. Die Datei ist definitiv korrupt, also Abbruch der Übung. Ich finde ein neues Tool zum freischalten der Garmin-Karten. Das funktioniert nun auch mit der Indien-Karte. Problem gelöst, Nachmittag vorbei! Es ist bewölkt, also keinen Sonnenuntergang. Ein Rundgang durch den Basar mit dem obligaten Soft-Ice, Chips kaufen. Vor dem Apero rufe ich Muetti & Papi an. Auch am Kabel in der Internet-Ecke ist die Qualität schlecht, so instabil ist die Verbindung. Apero im Zimmer. Nach 20h ins nahe City-Center. Da gibt es ein Fast-Food (Boof), es wurde mir vom Hotel empfohlen. Die Pizza ist nicht schlecht. Nachher "lädele". Ich suche ohne Erfolg einen Drucker. Zurück im Hotel Duschen usw. Schreibe noch ein SMS nach Dubai. Eli hat mir die Nummer von Ali geschickt. Er soll günstige Appartements kennen, mal schauen. Matt & Nat haben geschrieben. Sie waren im Reisebüro in meinem Hotel, sie haben auch mein Auto gesehen, hatten aber keine Zeit, weil sie auf den Zug zurück nach Yazd wollten. Schade. Musik hören, dann schlafen.
 
Sa 27.10.2012
Aufstehen 8.30h, Frühstück, heute mit Omeletten. Nachher Flug buchen. BND-KIS 7.November 11.45h & KIS-DBX 11.November 10.00h. Alles für 2‘480‘000 = 124 CHF. Nachher packen. Um 11h fahre ich los. Nach 20 Min bin ich beim Flughafen. Von da geht es mehr oder weniger der Küste entlang. Ziemlich trostlos. Wüste wechselt mit Industriebetrieben ab. Nur die zeitweise bizarren Felsen bringen Abwechslung. Es ist 35C° heiss. Nach ¾h steht eine grosse Tafel "Achtung Kamele". Kurz darauf hat es tatsächlich mehrere Kamelherden am Strassenrand. Um 12.10h komme ich in Bandar-e Pol an. Was ich nicht bedacht habe, Qeshm ist ein Zollfreigebiet. Wenn man mit dem eigenen Auto hinein fährt, beginnt der Papierkrieg. Alles sehr freundlich, ich bekomme sogar einen Tee im Büro des Chefs. Kosten tut mich das ganze keinen Rappen. Aber es kostet mich mehr als eine Stunde Zeit. Dann anstehen zum Verladen auf die Fähre (240‘000). Die Überfahrt dauert nur ¼h. Aber alles in allem habe ich 2h gebraucht. Ich muss nochmals tanken. Die Anzeige ist schon seit 20km auf Rot, bis ich in Dargahan eine Tankstelle finde. Da ich keine Bezugskarte habe, gibt es Diskussionen. Ein Kunde lässt mich 25l auf seine Karte tanken und will kein Geld dafür! Um 15.30h bin ich im Ort Qeshm. Dann beginnt die Hotelsuche. Der Favorit ist voll, also weiter suchen. Ich schaue mir etwa 10 Hotels an, sind entweder voll oder passen mir nicht. So lande ich nach 1½h im Hotel Shams. Das Zimmer ist gross, aber sehr geräuschvoll. Man verspricht, dass der Ventilator neben meinem Fenster nachts abgestellt wird. Ich bleibe (750‘000). Einrichten, Duschen, Apero im Zimmer. Das Klima-Gerät kühlt wie blöd. Überhaupt ist das ganze Hotel unterkühlt. Zum Nachtessen bleibe ich im Hotel. Da sind 2 Deutsche Monteure, die haben sich die Speisekarte übersetzen lassen. Ich bestelle Indian Beef. Sehr gut, aber nicht sehr viel. Nach dem Essen setzen wir uns noch in die Lobby. Der jüngere ist glücklich, dass er auf meinem Notebook via VPN auf Facebook zugreifen kann. Ich rufe noch Bea an. Stefan war zu Besuch und hat meine Bilder abgeholt. Um 23h gehe ich ins Bett. Bin heute 166km gefahren und war dafür 6¼h unterwegs. Auf meine Bitte stellen sie den Ventilator ab. Ich verschiebe mein Bett so, dass ich das Brummen eines Gerätes, das das ganze Haus vibrieren lässt, fast nicht mehr höre. Schalte das Klima-Gerät aus und schlafe dann nicht schlecht.
 
So 28.10.2012
8.15h aufstehen, Frühstück, mageres Buffet. Einziger Luxus, hartgekochtes Ei. Packen und Autoscheiben waschen. Ist ziemlich nötig nach 500km meist Autobahn. Um 10.30h fahre ich los. Ich suche ein Einkaufszentrum, das man mir empfohlen hat. Ich finde es aber nicht. Einer der Jungen vom Hotel, denen ich gestern Abend mein Auto gezeigt habe, erkennt mich auf der Strasse und hilft mir beim Suchen. Das Einkaufszentrum ist eine Strasse, der empfohlene Shop geschlossen für immer. Wir finden einen anderen. Ich suche einen Laser-Drucker ohne Schikanen, so klein wie möglich. Sie tun ihr Möglichstes, aber es gibt in ganz Qeshm keinen einfachen Laser-Drucker. Stellen sie nach langem herum telefonieren fest. Nach 20 Min fahre ich weiter, der Küste entlang nach Simin, da soll es ein gutes Resort geben, hat man mir im Reisebüro des Atilar Hotels gesagt. Die 12km sind schnell geschafft. Nach 11.30h bin ich im Golden Beach Resort. Schaue mir das Reihen-Bungalow an. Ich kann aber nur bis Mittwoch bleiben, nachher ist ausgebucht (1‘000‘000). Vor dem Ausladen fahre ich noch ins nächste Dorf zum Einkaufen. Nach ½h bin ich zurück mit Chips, Panaché & Wasser. Dann einrichten. Das Internet funktioniert seit einigen Tagen nicht mehr. Dann "Büro". Zuerst im Bungalow, dann auf einem der gedeckten Bänke mit Tisch am Strand. Gleich vor dem Strand liegt eine Öl- oder Gasplattform auf Grund. Der Strand ist etwa 200m lang und sauber. Die ganze Anlage dahinter wird erneuert, kein super Anblick. Im Auto hole ich den Camping-Tisch und ein neues leeres Tagebuch-Heft, bereits das 8. Dann schreibe ich im Bungalow weiter. Ich starte die Aktion elektronisches Tagebuch. Habe es seit Teheran nicht mehr nachgeführt, das rächt sich jetzt. Ich schreibe 1h und mache dann 1h Pause. Pro Stunde schaffe ich gerade mal 2 Tage. Um 16.30h Sonnenuntergangs-Apero auf dem Damm am Ende des Strandes. Dann zurück, weiter schreiben. Nach 20h zum Nachtessen. Es gibt nur verschiedene Kebabs. Ich nehme Kubideh-Kebap & Salat. Beides ist gut. Es hat nur sehr wenige Gäste im Resort. Nachher nochmals 1h schreiben, dann ins Bett. Schlafe bei offenem Fenster, es hat Netze davor.
 
Mo 29.10.2012
Heute bin ich seit 150 Tagen weg von Zürich und seit 9 Wochen im Iran! 8h aufstehen, Frühstück gibt es nur bis 9h! Ziemlich mager. Es gibt wenigstens hartgekochte Eier. Um 9.30h mache ich mich auf den Weg zu den Khorbas Höhlen, etwa 1km entfernt. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Die Aussicht ist aber gut. Auf dem Rückweg sehe ich einen modernen Kameltreiber auf dem Motorrad. Nach ½h bin ich zurück. Es ist heiss. Ich bringe meine Wäsche zum Waschen. Dann setze ich meinen Schreib-Marathon fort. Wolken ziehen auf, ich verschiebe meinen Arbeitsplatz auf die Terrasse vor dem Bungalow. Zwischendurch Pausen mit spazieren am Strand usw. Eine Wasser-Schildkröte wird angeschwemmt. Weiss nicht ob sie tot ist. Beim nächsten Mal ist sie Weg. Die Bauarbeiten werden intensiver. Nach 16h zieht ein Gewitter auf. Um 16.30h geht es los und wie! Mit Sturm und Hagel und unendlich vielen Blitzen. Habe selten so ein intensives Gewitter erlebt. Es dauert über ½h. Über dem Meer geht es noch lange weiter, faszinierend zum Zuschauen. Weiter schreiben. Nach 20h zum Nachtessen, diesmal Mixed- Kebap. Der gestern war besser. Heute hat es mehr Leute. Nochmals schreiben, dann schlafen.
 
Di 30.10.2012
8h aufstehen, Frühstück. Nachher an der Rezeption telefonisch abklären, ob die beiden geplanten Homestays Platz haben. Mr. Amini in Tabl hat Platz. Mrs. Fattahi in Shib Deraz erreichen wir nicht. Meine Wäsche ist fertig, schön zusammen gelegt und gebügelt (80‘000 = 4 CHF). Nachher wieder Schreib-Marathon. Um 13h am Strand das normale Tagebuch nachführen. Dann weiter im Text. Um 16h neuer Versuch Mrs. Fattahi zu erreichen. Ein Mitarbeiter kennt ihren Bruder und ruft da an. Es sollte Platz haben. Wir machen um 18.30h ab, um das definitiv zu klären. Ich gehe am Strand spazieren. Die Gewitterwolken haben sich verzogen. Rede mit Ali aus Shiraz. Er findet Kish schöner und das Regime scheisse. Er bringt noch Granat-Äpfel vorbei. Chips & Panaché zum Sonnenuntergang auf einem der Bänke am Strand. Dann weiter im Text. Um 18.30h zur Rezeption. Es klappt. Ich werde je eine Nacht bei Mrs. Fattahi und Mr. Amini im Homestay übernachten. Zum Nachtessen um 20h gibt es Poulet-Schnitzel & Pommes & Salat. Das habe ich gestern bei den Damen gesehen die da gegessen haben. Dann nochmals weiter im Text, Musik hören und schlafen.
 
Mi 31.10.2012
Aufstehen 8h, Frühstück. Dann weiter im Text bis 10h. Packen und Check-out. Um 10.45h fahre ich los. Bis Shib Deraz sind es knapp 40km. Unterwegs gibt es nur wenige Orte. Es hat mehrere Berge am Weg. Manchmal sieht es aus wie im Grand Canyon. Um 11.30h bin ich bereits da. Nach 2 Mal fragen finde ich das Haus. In der Küche ist zum Glück jemand und lässt mich ein. Da es heiss ist und weiter nichts zu tun ist, fahre ich weiter im Text. Es gibt hier weder Tisch noch Stuhl. So hole ich beides aus meinem Auto. Um 15h habe ich es geschafft. Ich bin wieder auf dem neusten Stand. Es kommen Leute aus Shiraz. Nach der Begrüssung bringen sie mir Reis & Fisch zum Essen. Ich beginne mit der Auswahl der Bilder für die Internetseite. Verpasse darum fast den Sonnenuntergang. Der ist jetzt bereits um 17.00h. Wenn ich zurück komme fragen mich die Leute aus Shiraz, ob ich mit ihnen nach Qeshm komme. Ich nehme die Einladung an. Um 18.30h fahren wir mit einem Auto los. Elham (27) ist meine Dolmetscherin. Pooyan ihr Mann fährt das Auto. Hamid ist Elhams Bruder und ist mit seiner Frau Leila und der Tochter Setare (13) hier. Nach ¾h sind wir da. Es hat sehr viele Leute, wir finden fast keinen Parkplatz. Dann ziehen wir los und klappern einige Einkaufszentren ab. Die sind hier nicht so gross. Ob ich nichts kaufen wolle, fragen sie mich. Höchstens einen kleinen Laser-Drucker. So helfen sie beim Suchen. Aber es gibt tatsächlich kein, wegen des hohen USD-Kurses, wie mir ein Händler erklärt. Wir kaufen Pizzas und machen uns auf den Weg an den Strand. Da hat es viele Leute, alle am Picknicken oder campieren. Teppich ausbreiten und los geht’s. Zuerst Apero mit Chips mit Zitronengeschmack! Dazu so etwas Ähnliches wie Whisky, richtiger mit Alkohol! Dann Pizzas, sind zwar inzwischen lauwarm, aber immer noch gut. Nach ½h kommt die Flut. Wir machen uns auf den Heimweg. Im Auto laute Musik und ausgelassene Stimmung. Bei jedem Bild von Khomeini wird gehupt und er wird nicht gerade gelobt. Nach 23h sind wir zurück. Wir sitzen noch zusammen. Die Männer verschwinden zum Wasserpfeifen-Rauchen. Später rufen sie mich zum Schnapstrinken. Der Ehemann von Leila Fattahi der Leiterin des Guesthouses ist auch dabei. Er will mir eine Tankkarte für 60l Diesel geben. Ich brauche aber höchstens noch 10l, darum gebe ich sie ihm zurück. Um 24h sind wir im Bett.
 
Do 01.11.2012
8h aufstehen, aufräumen. Kurz vor 9h holt mich Elham zum Frühstück in ihr Zimmer. Da schlafen sie zu 5. Am Boden. Ich schlafe auch am Boden, bin aber alleine in einem gleich grossen Raum und habe eine dünne Matratze. Nach dem Essen fragen sie mich, ob ich mit ihnen zum Schwimmen komme. Ich sende eine SMS nach Bandar Abbas wegen des Containers. Es hat sich herausgestellt, dass Samstag 3.November ein Feiertag ist. Ich kann dann mein Auto nicht umbauen. Später ruft Pooyan noch an. Herr Javad bittet mich Saeid in Teheran anzurufen. Das machen wir denn auch. Es bleibt dabei, am Samstag geht nichts. Also doch wieder hetzen, damit ich am Mittwoch nach Kish fliegen kann. Inzwischen ist ein Onkel von Pooyan mit Frau und 2 Söhnen eingetroffen. Der ältere heisst Arsalan, studiert Öl-Ingenieur und kann Englisch. Um 11.30h fahren wir mit Schlauchboot auf dem Dach zum Strand. Unterwegs fragen sie mich, ob ich nicht noch eine Nacht bleibe. Sie  wassern das Boot an einer ziemlich ungeeigneten Stelle. Alles scharfen Felsen. Aber es klappt. Das Wasser ist angenehm, etwa 25C°. Ich bin schon lange nicht mehr so lange im Wasser gewesen. Über 1½h! Die Männer rudern mit dem Gummiboot raus zum Angeln. Sie haben sogar einen grossen Fisch an der Angel, bringen ihn aber nicht ins Boot, Angler-Latein? Gegen 14h fahren wir zurück. Ich kann noch eine Nacht bleiben und Leila Fattahi ruft Mr. Amini gleich selber an um abzusagen. Zum Mittagessen gibt es gute Spaghetti. Nachher Duschen und "Büro", immer wieder unterbrochen, weil wieder jemand mit mir reden will. Gegen 18h machen wir uns mit 2 Autos auf  den Weg nach Dargahan auf der Nordseite der Insel, etwa 40km entfernt. Dort wird eingekauft was das Zeugs hält. Für mich nicht so interessant, sie haben hier vor allem Kleider und Haushalt-Artikel. Nach 22h fahren wir zurück. Unterwegs kaufen wir Wurst und Brot. Nach 23h sind wir zurück. Zuerst gibt wieder richtigen Apero, der wird dann mit Wurst & Brot zum verspäteten Nachtessen. Der Onkel kommt später auch noch dazu und bringt Bier mit Wodka vermischt. Es geht hoch zu und her, viel zu Lachen. Gegen 1h kommt Leila vom Guesthouse und bittet um etwas mehr Ruhe! Um 1.30h sind wir im Bett.
 
Fr 02.11.2012
Aufstehen 8h, Frühstück bei den Andern. Sie wollen mich überreden, doch noch eine Nacht zu bleiben und mit ihnen schwimmen zu gehen. Aber ich muss los. Beim Beladen stelle ich fest, dass am Dach einige Schrauben fehlen. Denke mir, das erledige ich in Bandar Abbas. Hier ist es zu heiss. Bezahle noch das Zimmer. 500‘000 = 25 CHF für 2 Nächte! Das Essen haben immer Elham und Leila gekocht, so kam auch kein Geld dafür dazu. So bringe ich meine IRR nie los! Nach 11h fahre ich los. Bei Tomban tanke ich nochmals 10l, zur Sicherheit. Nach ¾h bin ich in Laft, da fahre ich zum alten Hafen, steige aber nicht aus. Um 12h bin ich am Zoll. Diesmal geht es schnell. Einer will zwar den Laderaum kontrollieren, sein Chef will aber nur das Motorrad sehen und ist dann zufrieden. Schick mich zum Parkieren und kommt 5 Min später strahlend mit meinem Pass zurück, alles i.O. Bei der Fähre (120‘000) geht es auch ziemlich schnell. Um 12.30h fahren wir los. ¼h später sind wir drüben. Nach 10 Min fahre ich weiter. Am Schattenbild des Autos sehe ich, dass das vordere Dachblech lose ist und sich im Fahrtwind bewegt! Es ist mir zu heiss, um es unterwegs zu befestigen. So fahre ich etwas langsamer. Jetzt weiss ich auch, wieso ich angeblinkt wurde, obwohl ich kein Abblendlicht an hatte. Nach 14h bin ich in Bandar Abbas im Hotel Atilar. Mein Zimmer liegt diesmal im 6.Stock. Auf Nachfrage bekomme ich ein grösseres Zimmer. Ich richte mich ein. Das Internet ist immer noch schlecht. Duschen und rasieren. Diesmal schaffe ich es rechtzeitig mit Chips & Panaché am Hafen zu sein, um den Sonnenuntergang zu sehen. Auf dem Heimweg noch ein Soft-Ice. Muss das Auto wieder zur Post hinüber umparkieren. Nach 20h zum Nachtessen im Hotel. Kebap & Salat, nicht schlecht. Nachher mit Bea telefonieren. Anschliessend rufe ich Stefan an, wegen den Indien-Ferien. Er ist nicht da, so erzähle ich Andrea kurz das Wichtigste. Um 23h bin ich im Bett.
 
Sa 03.11.2012
Aufstehen 8h, Frühstück, heute kein richtiges Brot wie sonst. An der Rezeption noch Checkliste drucken. Mein Zimmer wir gereinigt, also gehe ich zum Auto und schaue mir den "Dachschaden" genauer an. Nichts ist kaputt, aber es fehlen etwa 15 Schrauben! Ich befestige 5 Stück gleich mit Kontermuttern. Dann beginne ich die Aufbau-Teile abzubauen, die ich jetzt schon kann. Ich schwitze was das Zeugs hält. Um 13h Pause mit Dusche. Umpacken vorbereiten. Ich werde die nächsten 2 Wochen wieder aus dem Rucksack leben. Dann umpacken. Alles was ich nicht brauche ins Auto und was ich brauche in den Rucksack. Um 16h bin ich fertig. Zum 2.Mal duschen. Vorgestern ist mir ein Stück Zahn abgebrochen. Mit der Nagelfeile glätte ich die scharfen Kanten. Noch Chips einkaufen für den Apero im Zimmer & Soft-Ice. Nach dem Apero versuche ich Stefan zu erreichen. Schicke ein SMS. 1¼ h später klappt es dann. Um 21h zum Essen im Hotel. Heute Polet-Schnitzel & Pommes. Ein Riesen-Schnitzel und gut. Nachher Musik hören. Saeid ruft aus Teheran an und meint ich solle mich mit Herr Javad bereits um 8.30h treffen und nicht erst um 10h. Um 23h bin ich im Bett. Stehe nochmals auf und hole den Akkuschrauber zum Aufladen.
 
So 04.11.2012
Ich schlafe schlecht. Aufstehen um 6.30h. Frühstück um 7h. Pass holen, Kopie Visumsverlängerung und alles bereitstellen. Um 8.30h bin ich in der Lobby. Herr Javad kommt erst um 8.45h und entschuldigt sich. Wir fahren los Richtung Bandar-e-Rajaee. Etwa 10km vorher suchen wir den Platz zum Umbauen meines Autos. Nach einer "Ehrenrunde" sind wir um 9.30h da. Es kann losgehen. Mein Auto stösst wie immer auf reges Interesse. Alle Lastwagenfahrer der Umgebung kommen vorbei und beglückwünschen mich zu meinem "super" Auto. Herr Javad gibt ihnen Auskunft während ich arbeite. Nach gut 2h bin ich soweit. Mit 2 Hubstablern heben sie mein Dach an. Ziemlich heikel, weil die beiden Fahrer synchron sein sollten, es aber nicht sind. Aber wir schaffen es. Ich fahre rückwärts unter meinem Dach weg. Dann wird das Dach auf dem Boden abgesetzt. Ich demontiere die Zwischenstücke und verstaue sie im Innern. Nach ½h ist das erledigt. Das Dach wird wieder angehoben und ich fahre darunter. Jetzt noch festschrauben und fertig ist die Coupé-Version meines Autos. 1h später ist alles verpackt. Insgesamt habe ich 4h für den Umbau gebraucht. Dazu 1½h Liter Wasser getrunken, es ist nämlich ziemlich heiss (31C°). Herr Javad meint zwar es sei angenehm für diese Gegend. Wir fahren zum Hafen. Für mich für lange Zeit die letzten km auf der rechten Seite. Ab Indien gilt Links-Verkehr bis Australien, ausser Myanmar(Burma) falls ich es dahin schaffe! Um 13.50h übergebe ich Herr Javad mein Auto zum Verladen bei km-Stand 15‘501km. D.h. ab Zürich waren es 10‘969km in 156 Tagen. Das sind 70km pro Tag, 20km mehr als geplant. Bin aber auch 3559km weiter gefahren und habe jetzt einen Rückstand von 14 Tagen auf die "Marschtabelle". Mit dem Taxi zurück ins Hotel. Wasser & Panaché kaufen und sofort unter die Dusche. Dann ausruhen. Um 18h einkaufen und Soft-Ice, dann Apero im Zimmer. Um 20h Nachtessen im Hotel. Rinds-Steak an Pilz-Peperoni-Sauce & Salat. Schmeckt gut. Nachher Muetti & Papi anrufen, anschliessend Elena. Um 23h bin ich todmüde im Bett.
 
Mo 05.11.2012
Aufstehen 8.30h, Frühstück. Flug-Tickets abholen. Die sind 110‘000 billiger als bereits bezahl (2‘370‘000). Hotel Shayan in Kish abklären lassen. Dann "Büro". Um 12h ruft Saeid an, der Zoll will mich sehen. Also los mit dem Taxi. Nach ½h bin ich da. Muss in einem Büro ein Formular ausfüllen, dann mit Herr Omid, dem Agenten vor Ort warten auf einen Stempel & Unterschrift. Nach 3 Stationen kann ich nach ¾h wieder gehen. Das Taxi hat gewartet. Nach 13.30h bin ich zurück (200‘000). Das Reisebüro reserviert mir ein Zimmer im Shayan Hotel. Dann weiter "Büro", Statistik usw. Um 16h gehe ich ein Soft-Ice essen und dann zum Hafen. Spaziere da ein Stück nach Westen, nicht interessant. Kaufe Chips & Panaché und geniesse den Sonnenuntergang. Auf dem Rückweg erkundige ich mich nach den aktuellen Wechselkursen. Zurück im Hotel studiere ich, wie ich das restliche Geld am besten umtausche. Da ruft Saeid an, schlechte Nachrichten, meine Carnet de Passage sind aus irgendwelchen Gründen nur 10 Tage gültig gewesen. Jetzt will der Zoll pro Tag 10‘000‘000 IRR Busse!!! Das wären 60‘000‘000 = 3000 CHF. Er beruhigt mich, sie werden mit dem Chef des Zolls verhandeln, aber erst morgen, um die Busse zu reduzieren. Niemand hat bemerkt, dass das Carnet befristet ist, auch er nicht. Und wieso schon gar nicht, es ist normalerweise nur durch die Gültigkeit des Carnet selbst (1 Jahr) befristet. Nach diesem Frust gehe ich in "Boof" zum Pizza-Essen. Beschliesse niemanden anzurufen, bevor nicht alles klar ist. Um 23h bin ich im Bett.
 
Di 06.11.2012
Habe trotz Frust gut geschlafen. 8h aufstehen, Frühstück. Das Hotel in Kish hat auch nicht geklappt. Sie versuchen etwas anderes zu finden. Ich warte auf den Anruf von Saeid. Um 10h die Erlösung. Sie haben die Busse auf ⅓ reduzieren können. Das sind immer noch 20‘000‘000IRR = 1000CHF! Aber so viel Geld habe ich noch. Für die Hotelsuche gehe ich noch in 2 andere Reisebüros, überall das gleiche, voll. Zurück im Hotel bekomme ich die gleiche Antwort, sorry voll! Ich beschliesse direkt nach Dubai zu gehen, kläre aber zuerst noch ab, ob sie im Hotel auch Platz haben. Es hat Platz, kostet aber für die ersten beiden Nächte 200 AED = 50 CHF mehr pro Nacht, weil eine Ausstellung ist. Der Direktflug nach Dubai ist voll. Aber ab Kish hat es morgen noch Platz. Also umbuchen (250‘000). Ich werde wie geplant nach Kish fliegen (11.45 - 12.15), dann am Abend weiter nach Dubai (20.15 - 21.15). Erst jetzt informiere ich Bea, Elahe und Coco per SMS. Elahe bedauert es sehr, dass mein Iran-Aufenthalt so endet. Vielleicht kommt sie mich in Dubai besuchen. Herr Javad hat die Carnets, meinen Pass und die Schlüssel. Mein Autoschlüssel bleibt im Fahrzeug. Um 15h bin ich fertig mit "Büro" und so. Habe mir meine letzten Tage im Iran etwas anders vorgestellt. Um 16h gehe ich aus mit Chips & Panaché. Kaufe mir ein Soft-Ice und gehe zum Hafen für den Sonnenuntergang, das lasse ich mir nicht vermasseln! Um 17.45h kommt Herr Omid und gibt mir den Pass. Nachdem er das Geld gezählt hat, bringt er mir die Carnets und die Schlüssel. Um 18h ist das Kapitel abgeschlossen (hoffentlich!). Saeid sagt mir am Telefon noch, dass ein Beamter zum Schluss noch den doppelten Betrag wollte, weil es ja 2 Carnets sind! So mussten sie nochmals intervenieren. Die Leute von Saeid haben einen guten Job gemacht. Es gilt ganz allgemein hier im Iran. Die Leute sind alle sehr freundlich und hilfsbereit, dazu sehr gastfreundlich. Der Staat ist schlicht sch….! Nach 20h gehe ich im Hotel essen. Zum letzten Mal Kubideh-Kebap & Salat. Schmeckt gut. Nachher telefoniere ich mit Bea und erzähle ihr die ganze Geschichte. Gratuliere noch Peter in Zwingen zum Geburtstag, dann schlafen.
 
Mi 07.11.2012
Aufstehen 8h, Frühstück, dann packen. Zum Abschluss funktioniert das Internet im Hotel gar nicht mehr. Check-Out, dann mit dem Taxi zum Flugplatz. Das Einchecken geht schnell. So bin ich viel zu früh dran. Unser Flugzeug landet erst um 11.15h. Aber sie schaffen es, dass wir nur mit ¼h Verspätung um 12h starten. Bin schon lange nicht mehr mir so einem alten Kahn geflogen (MD-82). Währen des 30 Min langen Fluges gibt es sogar etwas zu essen. Nach 12.30h landen wir auf der Insel Kish. Ich brauche ½h bis ich mein Gepäck deponieren kann. Der Mann von der Visums-Abteilung hilft mir dabei. Mit dem Taxi zum Hotel Shayan (60‘000). Da will ich mein Geld wechseln, die wollen aber kein "schlechtes" Iranisches Geld wie er meint. Er schickt mich in ein Wechsel-Büro, das ist aber jetzt geschlossen. Ich schaue wo es ist und gehe dann zum Strand. Der ist schön, etwa 1km lang, sauber mit hellem Sand. Es hat eine Wasser-Ski-Schleppanlage. In der Nähe setze ich mich an den Schatten, trinke Panaché und schaue 2h dem Treiben zu. Gegen Ende des Strandes hat es einen langen Steg aufs Meer hinaus. Da gehe ich hin. Es hat fast keine Leute, dabei soll Kish ausverkauft sein!?! Auf dem Rückweg der letzte Apero im Iran, mit Pommes & Panaché am Strand. Die Sonne geht auf der andern Seite der Insel unter. Dann zum Geldwechseln. Ich bin zu früh, sie öffnen erst um 17.30h. Dann mit dem Taxi zum Flugplatz. Gepäck holen und Einchecken. Ich bin viel zu früh. Trinke noch mein teuerstes Getränk im Iran, 30‘000 für eine Büchse, normal sind 5000! Auf diesem Flug hat es viele Philippinos und Chinesen, die hier ihr Visum für Dubai erneuern. Um 20.20h starten wir fast pünktlich. Auch während dieses 30-Minuten Fluges gibt es etwas zu essen. Das gleiche wie am Mittag. Um 21h Ortszeit (+ 30 Min) sind wir im Terminal 1. Es hat lange Kolonnen am Zoll. Ich erwische vermutlich die langsamste. Bin gespannt, was kommt. Alle um mich herum haben Pass & Papiere. Ich habe nur meinen Pass. Alles kein Problem. Kein Scannen der Iris, kein Bild mit der Kamera, darum die langen Kolonnen. Eine kurze Frage beim Kollegen und ich habe mein Visum für 30 Tage! Noch im Tax-Free einkaufen. Da geht es zu wie im Migros zur Haupteinkaufszeit. Alle haben randvolle Einkaufskörbe, voll mit Alkohol. Ich kaufe 2 Liter-Flaschen Grants Whisky à 59 AED = 15 CHF. An der Kasse meinen sie es sei eine Aktion 3 für 2. Sie bringen mir eine 3. Flasche. Fast übertrieben, 72 Tage (fast) ohne Alkohol und dann gleich 3 Liter! Draussen eine lange Kolonne am Taxi-Stand. Es geht aber zügig voran. Informiere Coco per SMS. Sie macht sich Sorgen, ob ich überhaupt Geld habe. Da bin ich aber bereits im Hotel. Das Zimmer ist gut, im 9.Stock mit Blick auf den Creek. Für Coco ist es nun zu spät, wir werden uns morgen treffen. Ich richte mich ein. Internet über Kabel. Dann rufe ich Bea und Stefan an. Um 1.30h bin ich im Bett.

Do 08.11.2012
9h aufstehen, Frühstück. Gutes Buffet mit Wurst, Käse(~Emmentaler), Joghurt, frische Spiegeleier & Kaffee usw.! Um 10h meldet sich Coco, zuerst per SMS, dann per Telefon. Sie holt mich in ihrer Mittagspause im Hotel ab. Wir gehen zusammen Esswaren einkaufen. Sie will mich mit Früchten überhäufen. Sie muss sich nachher noch ausruhen. Ich gehe zurück ins Hotel, "Büro", Visums-Antrag für Indien, Abrechnen usw. Um 17h Apero im Zimmer. Mit Whisky & Mandeln (von Coco) und Sonnenuntergang! Dann ein Vollbad. Das erste Mal seit der Schweiz eine Badewanne die lange und tief genug ist. Ich geniesse es. Gegen 20h besuche ich Coco an ihrem Arbeitsplatz. Sie verkaufen da Elektroinstallations-Artikel (Andeli). Es läuft alles mit Bargeld. Einer bestellt für 40‘000 AED = 10‘000 CHF und zahlt bar im Voraus. Um 21.30h hat sie Feierabend, muss aber noch mit ihrem Boss abrechnen. Um 22h holt sie mich im Hotel ab. Das 1.Restaurant in ihrem Haus bleibt geschlossen. So gehen wir ins Restaurant Tavolino in der Nähe, die haben Tische im Freien. Ich esse Beef Szechuan, sie nichts. Schmeckt sehr gut und ziemlich scharf, vor allem nach Griechenland, Türkei und Iran. Sie ist seit Februar hier. Heute ist es das 1.Mal, dass sie im Ausgang ist! Dafür redet sie jetzt wie ein Buch. Wir wechseln das Restaurant, ich trinke Bananen Frappé, sie nur Wasser. Wir reden weiter. Sie will nächstes Jahr heiraten, ihre Eltern finanziell unterstützen … .Um 1h bin ich im Hotel. Bis ich im Bett bin ist es 2.30h!
 
Fr 09.11.2012
Aufstehen 10.15h. Muss mich beeilen, das Buffet schliesst um 10.30h! Nachher ausdrucken meines Visum-Antrags für Indien. Auf dem Notebook des Hotels hat es einen Virus! Verseucht meinen USB-Stick. Muss nachher Stick (4099 Viren) und PC (5 Viren) mit Antivirus-Software scannen, dauert 2½h! Werde dafür am Schluss Rabatt bekommen. Bereitstellen der Unterlagen für morgen. Um 16h meldet sich Coco. Sie wird erst später kommen, ist noch unterwegs. Apero mit Sonnenuntergang, Musik hören… . Coco ruft an, sie wartet vor dem Hotel auf mich. Wir kaufen etwas zu trinken ein und gehen dann in eine kleine parkähnliche Anlage am Creek-Ufer. Auf einem der Bänke gibt es Nachtessen. Sie hat für mich Fried Noodles gekocht. Schmeckt sehr gut. Nachher sitzen wir noch da und reden. Nach 21h ist es für sie Zeit um nach Hause zu gehen. Ich sehe mir noch das Einkaufszentrum "Twin Tower" nebenan an. Ziemlich mondän, mit Pelzgeschäften und so! Zurück im Hotel rufe ich Elena und Markus an. Um 23.30h bin ich im Bett.
 
Sa 10.11.2012
Aufstehen 8h, Frühstück. Viel zu früh, es hat viele Leute, das Personal ist am Anschlag. Werde morgen wieder später gehen. Meine Ersatz-Kreditkarte ist gekommen und mein PayPal-Konto ist wieder freigeschaltet. Ich suche einen ATM (Bankomat) der meine Karte akzeptiert. Erst der 5. Oder 6. Automat gibt mir Geld. Dann zur Metro. Mit Umsteigen zur Station Deira City Center. Da gibt es ein Büro des Visa-Service-Center für Indien. Die wollen die Hotel-Adresse auf dem Formular, das ich bereits im Internet ausgefüllt habe. Ändern kann man die Angaben aber nicht mehr, d.h. neu ausfüllen! Für 30 AED übernehmen sie das. Nochmals anstehen und dann warten. Es gibt Diskussionen, weil ich ein Visum für mehrfaches Einreisen will. Das geht nicht, weil ich nicht in Dubai wohne. Ich hoffe, dass es wenigstens ein Visum für 6 Monate gibt. Wie lange es dauert kann niemand sagen, weil ich nicht in Dubai wohne. Kosten bis jetzt: 260 AED = 65 CHF. Nach 3h bin ich um 13.30h wieder zurück. Ordne meine Sachen, neue Karte registrieren usw. Suche ein Elektronik-Geschäft. Die sind alle bis etwa 16.30h geschlossen. Um 17h gehe ich einen Laser-Drucker kaufen (390 AED inkl. Papier = 100 CHF). Zurück im Hotel, Drucker installieren. Da der Drucker von HP ist, klappt das wie üblich nicht auf Anhieb. Karten von Dubai und LP Mumbai ausdrucken. Apero um 19h. Nach 20h gehe ich zu Coco. Sie bestellt mir ein indisches Poulet-Gericht mi Chapati (Fladenbrot). Schmeckt gut. Nach Feierabend muss sie noch mit ihrem Boss abrechnen, der wohnt in der gleichen Wohnung wie sie. Ein Zimmer der Boss, ein Zimmer 4 Männer, ein Zimmer 3 Frauen. Ich warte im Tavolino auf sie und trinke Panaché, auch hier nur ohne Alkohol! Um 22h kommt sie, will aber nur bis 23h bleiben. Wir sitzen da und reden. Irgendwann taucht ihr Chef auf und verschwindet wieder. Sie merkt vor lauter reden erst um 0.30h wie spät es ist! Ich bringe sie die 100m nach Hause. Dann zurück ins Hotel.
 
 
So 11.11.2012
Aufstehen 9.30h, Frühstück. Informationen über Dubai zusammensuchen. Das höchste Gebäude (Burj Khalifa) zu besuchen ist teuer (100 AED bei Vorausbestellung) und die interessanteste Zeit um den Sonnenuntergang ist schon auf lange Zeit ausgebucht. Werde wohl darauf verzichten. Mit dem Drucker gibt es immer noch Treiber-Probleme (HP !!!). Um 14h mache ich mich auf den Weg. Mit dem Wasserbus nach Bur Dubai auf der andern Seite des Creek (Fluss). Ein Reinfall, ich habe gedacht, er lasse die Türen offen, aber er schliesst sie wegen der Klimaanlage. Am andern Ufer ist es ziemlich touristisch. Alles ist wie neu, wie Singapur oder Disney Land. Ich klappere die "Sehenswürdigkeiten" ab. Keine ist erwähnenswert. Das Beste ist der Creek mit seinen Schiffen. Beim Bastakia Quartier (renewed) spricht ein Bootsführer eine Neuseeländerin an. Ich stehe daneben. Er meint wir gehören zusammen. Wir teilen uns die Rundfahrt (30 Min = 60 AED). Die Tour führt "hinauf" zur Al Maktoum Brücke und zurück. Gegen Abend herrscht eine schöne Stimmung und es ist nicht mehr so heiss. Ich steige in der Nähe des Hotels aus, sie fährt zurück auf die andere Seite. Apero im Zimmer mit Sonnenuntergang. Ich telefoniere mit Muetti & Papi und mit Küde meinem Bruder. Gegen 21h gehe ich zu Coco ins Geschäft. Da ist wie immer viel los. Nach Feierabend gehe ich wieder ins Tavolino. Die Singapore-Nudeln sind sehr gut. Nach dem Essen kommt Coco, sie hat fertig abgerechnet mit ihrem Boss. Wir reden wieder über Gott und die Welt. Bis 0.30h, sie hat die Zeit wieder total vergessen und muss jetzt schnell schlafen gehen.
 
Mo 12.11.2012
Aufstehen 9.30h, Frühstück. Um 11.15h ziehe ich los um Deira "unser" Quartier zu erkunden. Da gibt es Parfüm-, Gold- und Gewürzmärkte. Das sind aber nur Touristen-Abriss-Zonen, nichts Besonderes. Das Beste sind die Al-Ahmadiya Schule (renewed) und vor allem der Fischmarkt. Der ist sehr gross. Da gibt es auch noch einen Früchte- und Gemüsemarkt. Alles durchorganisiert. Alle Händler sind mit Nummer und Geschäftsart gekennzeichnet, z.B. 1999000/Fischmarkt. Gegen 14h bin ich zurück. Duschen, ausruhen, dann arbeiten an meiner Internetseite. Zum Sonnenuntergang Apero im Zimmer. Gegen 21h zu Coco. Heute muss sie die Wohnung für ihren Freund, der morgen ankommt, bereitstellen. Darum hat sie nach der Arbeit keine Zeit für mich. Ich gehe zum Nachtessen ins Creek View Restaurant. Die Lamm-Chops sind gut, dazu russischen Salat und Brot frisch aus dem Ofen. Man sitzt im Freien, mit Sicht auf den Creek. Nach 23h bin ich zurück. Telefoniere noch mit Bea und Eva. Um 1h bin ich im Bett.
 
Di 13.11.2012
Aufstehen 9h, Frühstück. Bilder kopieren und nummerieren. Saeid teilt mit, dass sie das Schiff das heute fährt verpasst haben. Das nächste fährt erst in einer Woche (hoffentlich) und wird erst am 25.November in Mumbai sein, eine Woche später als geplant. Ich gehe zum Pool auf der Terrasse im 2.Stock. Schreibe Tagebuch und gehe schwimmen. Nach 1h weiter mit der Internetseite. Zum Sonnenuntergang Apero im Zimmer. Bis 22h sind die Seiten im Kasten, aber noch ohne den definitiven Kommentar. Zum Nachtessen gehe ich wieder ins Tavolino. Diesmal einen Mixed-Grill-Teller. Ist gut. Noch einen Spaziergang durchs Quartier, dann ins Bett.
 
Mi 14.11.2012
Aufstehen 9h, Frühstück. Dann weiter mit der Internetseite. Um 13.30h für eine Stunde an den Pool. Dann wieder weiter im Text. Zum Sonnenuntergangs-Apero bin ich fast fertig. Nachher noch die restlichen Seiten aktualisieren und auf den Server laden. Ab 20h verschicke ich die Emails. Um 20.36h bekomme ich die erste Antwort vom Matt & Nat. Sie sind in Dubai auf dem Flugplatz und warten auf den Weiterflug nach Indien. Coco weiss noch nicht ob wir uns treffen. Ihr Freund ist heute noch nicht bei ihr aufgetaucht. Ich gehe ins Restaurant Tehran zu Nachtessen. Da kann man im Freien essen. Der iranische Rinds-Eintopf mit Brot frisch aus dem Ofen, ist sehr gut. Am TV läuft die WM-Qualifikation Iran-Usbekistan. Viele Leute schauen zu. Iran verliert 0:1. Im Hotel telefoniere ich mit Stefan. Es scheint zu klappen mit seinen Ferienplänen. Er besucht mich Dezember 2012 in Indien und Juli 2013 in Indonesien. Coco meldet sich nicht mehr. Um Mitternacht bin ich im Bett.
 
Do 15.11.2012
Aufstehen 9h, Frühstück. Nachführen des Restes des elektronischen Tagebuches. Dazwischen 1h am Pool. Dann "Büro", später nochmals an den Pool. Dann einkaufen, "Bostich", Chips und Panaché. Zurück, merke ich, dass keine "Bostich-Klammern" dabei sind. Nach dem Sonnenuntergangs-Apero also nochmals einkaufen. Um 21.30h holt mich Coco im Hotel ab. Ihr Freund ist aber nicht da. Sie darf nicht auf mein Zimmer um zu telefonieren. Also zu ihr, da ihr Freund das Handy hat. Er taucht vor ihrem Haus auf, bevor sie da ist. Aber wir erkennen uns auch so. Ein Freund von ihm ist auch dabei. Er wohnt im gleichen Hotel wie ich. Wir gehen zusammen ins Al Naoora Restaurant, da kann man im Freien essen. Ich esse Arrayes, gehacktes Lammfleisch im Teig frittiert, sehr gut. Um 23h gehen Coco und ihr Freund. Ich gehe mit seinem Freund zurück ins Hotel. In seinem Zimmer unterhalten wir uns über unsere Pläne usw., mit Händen und Füssen und Google-Translator! Um 24h bin ich im Bett.
 
Fr 16.11.2012
Aufstehen 9h, Frühstück. Später an den Pool. Um 14.30h mache ich mich auf den Weg zum Strand. Mit den kleinen Fähren ans andere Ufer (1 AED), von da mit dem Bus zum öffentlichen Jumeirah Beach. Die Busse sind top, nur die Anzeigen für die Stationen sind noch nicht in Betrieb. Da ich mich im Internet ziemlich genau informiert habe, schaffe ich es auch so. Nur einmal fragen, sicherheitshalber. Der Strand ist schön und es hat gar nicht so viele Leute, obwohl heute Freitag (Feiertag) ist. Ich gehe 3½km dem Strand entlang, bis ein Jachthafen meinen Weg versperrt. Hinter dem Strand ein riesiges Villen-Quartier. Nicht schön, aber sicher sehr teuer! Mit Bus und kleiner Fähre zurück ins Hotel. Apero ohne Sonnenuntergang, der war schon im Bus. Üben mit dem Adressbuch von PostMail, das importieren von Adressen klappt nicht wie es sollte. Verpasse das Nachtessen. Um Mitternacht telefoniere ich lange mit Bruno. Spyros meldet sich per Email aus Katar! Er ist unterwegs nach Südafrika. Um 1h bin ich im Bett.
 
Sa 17.11.2012
Aufstehen 9h, Frühstück. Das Hotel will meine Kaution von 6000 AED = 1500 CHF einlösen und eine neue über 2000 AED erstellen. Später an den Pool. Um 15h mit der Metro zur Jumeirah-Marina. Denke da bin ich schnell. Die Metro braucht dafür mit 1x umsteigen fast 1h! Nicht weil sie so langsam ist, sondern weil es fast 30km sind. Der Jachthafen und alles rundherum sehen einfach sehr teuer aus. Auf den Strassen Ferraris und andere Luxus-Autos, da kann das "Baur aux Lac" und das "Dolder" einpacken. Von den Jachten gar nicht zu reden. Aber schön ist es da nicht. Der Strand ist schön und sauber, aber  dahinter wird gebaut was das Zeugs hält! Ich bin wieder etwa 4km zu Fuss unterwegs. Lande im Gelände wo in 10 Tagen die Fallschirm-Weltmeisterschaft ausgetragen wird. Eigentlich gesperrt. Die "Palme" sieht vom Boden aus auch nicht spektakulär aus. Um 17.45h mit der Metro zurück. Brauche wieder 50 Min. trotz schlanken Anschlüssen. Bei Cocos Laden treffe ich ihren Freund. Wir verabreden uns zum Nachtessen. Im Hotel Apero & Vollbad. Rufe Annelise an, sie hat heute Geburtstag und freut sich sehr. Um 22h kommen Coco und ihr Freund. Wir gehen ins Creek View. Die erkennen mich da wieder. Coco isst nie am Abend und er hat schon gegessen. Sie trinken nur etwas. Ich bestelle einen "Beef Claypot (Turkish Style)". Schmeckt sehr gut, dazu Fladenbrot frisch aus dem Ofen und einen "Greek Salad", besser als in Griechenland, nicht so ölig. Um 23h verabschieden wir uns am Baniyas Square. Ich drehe noch eine Runde, dann ins Bett.
 
So 18.11.2012
9h aufstehen, Frühstück. Nachher Email an Botschaft. Kaum abgeschickt ein Anruf des Visa-Zentrums, ich solle meinen Pass vorbei bringen. Fahre mit der Metro hin. Mein Visum sollte in 3 Arbeitstagen fertig sein, d.h. bis Mittwoch. Ob 3 oder 6 Monate wissen sie nicht. Auf dem Rückweg bei Coco vorbei. Mahammad ihr Arbeitskollege kennt eine Wäscherei in der Nähe. Hole die Wäsche und wir bringen sie vorbei (25 AED = 6 CHF), bis morgen ist sie fertig. Noch 1h an den Pool. Nach 14.30h mache ich mich auf den Weg zur Dubai Mall, dem grössten Einkaufszentrum der Welt, gleich neben dem höchsten Gebäude der Welt. Mit der Metro (Tageskarte 16 AED) brauche ich 25 Min, dann 10 Min zu Fuss. Bald wird  es da ein Rollband von der Metro zur Mall geben. Die Mall ist riesig. Es gibt da ein grosses Aquarium, natürlich das Grösste der Welt! 51m lang, 20m breit und 11m tief (10 Mio. Liter) mit etwa 33‘000 Tieren, davon etwa 400 Haie und Rochen (Stingray). Die 80 AED sind übertrieben, man sieht nämlich das meiste ohne zu zahlen, ausser dem Tunnel und dem Zoo. Es gibt in der Mall auch noch einen Wasserfall über 3 Stockwerke. Beeindruckend ist auch der Food Court. Da gibt es etwa 40 Fastfood Restaurants. Da ist alles vertreten, sogar ein "Nordsee". Ich esse einen Backed Patato mit Thon, sehr gut. Zwischen der Mall und dem 828m hohen Burj Khalifa gibt es einen künstlichen See mit Springbrunnen. Die sind allerdings erst ab 19h in Betrieb. Nach 2h mache ich mich auf den Heimweg. Im Hotel telefoniere ich noch mit Muetti & Papi, nachher mit Markus. Zum Nachtessen gehe ich ins Tavolino. Beef Stroganoff mit Kartoffelstock, sehr gut. Zurück im Hotel telefoniere ich noch mit Fix, nachher mit Bea. Um 0.30h bin ich im Bett.
 
Mo 19.11.2012
Aufstehen 9h, Frühstück. Im Internet Hotel suchen in Mumbai und per Email nachfragen. 1h am Pool. Meine Wäsche abholen, Einkaufen… . Apero im Zimmer. Notebook auf den neusten Stand bringen, weil hier das Internet schnell genug ist. Man weiss ja nie was kommt. Um 22h mit Coco ins Tavolino. Das Kalbsschnitzel ist gut, das Gemüse wie hier üblich ohne Salz. Ihr Freund kommt auch noch auf einen Drink vorbei. Noch die letzten Arbeiten an meinem Notebook. Mein Visum ist bereit, sehe ich um Mitternacht. Sofort Flug und Hotel buchen. Fast der billigste Flug morgen um die Mittagszeit ist mit Jet Airways (Indien) in der Première Class für 2210 AED = 550 CHF! Das Hotel Suba Palace hat nur für 2 Nächte Platz. Ich buche trotzdem und hoffe auf eine Absage eines anderen Gastes. Nachher rufe ich Bea an, um ihr das Neueste zu erzählen. Um 2.30h bin ich im Bett.
 
Di 20.11.2012
9h aufstehen, Frühstück. Will mich bereit machen, um meinen Pass abzuholen. Da ruft die Rezeption an, ein Kurier ist da und bringt mir meinen Pass, das ist Service! Ich kann bis zum 18.Mai 2013 in Indien bleiben, also keine Eile. Zum Glück bin ich nicht früher aufgestanden, sonst wäre ich schon weg gewesen. Elektronisches Tagebuch nachführen. Um 13h besuche ich Coco im Laden. Wir werden heute Abend zusammen mit ihrem Freund und ihrem Chef zum Nachtessen gehen. Dann für 1½h an den Pool. Um 16.30h zum Creek und mit einer kleinen Fähre auf die andere Seite und wieder zurück. Fast optimal mit dem Sonnenuntergang. Apero im Zimmer, nachher nochmals ein Vollbad geniessen. Um 21.30h treffen wir uns zum Nachtessen. Wir gehen in Restaurant Xiao Wie Yang. Da gibt es Hotpot. Das ist hier ähnlich wie unser Fondue Chinoise, das Fleisch ist vom Schaf und das schmeckt man ziemlich gut. Sie bestellen noch viele Spezialitäten dazu. Das meiste schmeckt sehr gut. Cocos Chef will mir eine Stelle in China schmackhaft machen. 50‘000 USD/Jahr, nicht arbeiten, nur da sein als seriöser Schweizer Ingenieur! Nach 23h der grosse Abschied von Coco, sogar auf Schweizer-Art. Zurück im Hotel, telefoniere ich noch mit Elena. Um 24h bin ich im Bett.
 
Mi 21.11.2012
Aufstehen 8.30h, Frühstück, packen. Um 10h Check-Out. Auf der Rechnung steht ein Frühstück, obwohl es inbegriffen ist. Es braucht einige Zeit bis das geklärt ist. Mit dem Privat-Taxi zum Flugplatz (40). Einchecken. Da ich Première Class fliege, kann ich in die Lounge gehen. Da gibt es gratis mein 1.Bier seit dem 27.August, Heinecken aber was soll‘s! Dazu Internet. Saeid schreibt dass mein Auto verladen sei und am 26.November in Mumbai sein sollte. Dann zum Gate, ohne anstehen durch, weil 1.Klasse. Man hat schon viel mehr Platz. Wir starten mit etwas Verspätung um 12.35h. Schon vorher wird die Bestellung für Essen & Trinken aufgenommen. Kaum in der Luft wird das Trinken mit Nussmischung serviert. Wieder eine Première, mein 1.Glas Wein seit Italien! Mein Essen verschiebe ich auf 14h, auch das kann man in der 1.Klasse. Es wird dann im Porzellan-Geschirr serviert, mit Tischtuch und Serviette aus Stoff. Es ist sehr gut. Die Zeit vergeht buchstäblich im Flug, auch weil ich die Uhr um 1½h vorstellen muss. Wir landen pünktlich um 16.35h. Der nächste Vorteil der 1.Kasse, beim Zoll gibt es eine separate Kolonne. Eine Frau ist vor mir und schon bin ich in Indien, nach 2 Minuten! Noch einen Whisky im Tax-Free kaufen, man darf 2l mitnehmen, nicht nur 1l wie ich gemeint habe. Am Schalter den Taxi bezahlen, 700 INR = 13 CHF mit Klimaanlage, sonst wäre es billiger. Dann geht’s los zum Hotel. Wir brauchen 1½h. Um 19h sind wir im Hotel Suba Palace (5500 INR  = 99 CHF). Macht keinen schlechten Eindruck. Einrichten, dann Email und SMS verschicken, dass ich angekommen bin. Nach 20h ins Restaurant Delhi Bahar, vom Hotel empfohlen. Esse Rogan Josh, etwas wie Lamm-Haxe. Schmeckt ausgezeichnet, dazu Roti. Bier gibt es hier leider nicht. Nach einem süssen Lassi gehe ich auf Bier-Suche. Find das Alps, eine Bar mit offenem Kingfisher Bier (100). Zurück im Hotel noch Email, Musik, dann schlafen
 
Do 22.11.2012
9h Aufstehen, Frühstück. Nicht so luxuriös wie in Dubai. Am Buffet gibt es verschiedene Indische Gericht und auch Omeletten, Toastbrot und "Gipfeli", die letzten schnappt mir jemand vor der Nase weg. Es gibt nur Nescafé, also zurück zum Tee. Nachher klären, ob ich bis zum 27.November bleiben kann. Nach ¼h kommt das o.k., ich muss kein neues Hotel suchen. Da ich bleiben kann, installiere ich mich jetzt richtig, mit Laserdrucker und so. Drucke Karten aus. Nach 14.30h erkunde ich die Umgebung. Der Gateway of India und das Taj Mahal Palace Hotel sind nur 200m entfernt. Heute wurde einer der Attentäter vom 26.11.2008 auf das Hotel gehenkt. Es hat viele einheimische Touristen. Ich mache eine Hafen-Rundfahrt (80) von ½h. Das Interessante ist am Anfang und am Schluss, der Gateway vom Meer aus gesehen. Vom Hafen sieht man eigentlich nichts. Nach einem Glace, Soft-Ice gibt es hier nicht, erkunde ich die Umgebung des Regal Circle, 100m vom Hotel. Da gibt es viele alte Kolonial-Gebäude. Die meisten sind aber ziemlich schlecht unterhalten, aber trotzdem schön. Kaufe noch Chips und Peanuts Chikki, Erdnüsse in Honig zu einer Platte verarbeitet. Gegen 17h bin ich zurück. Nachher auf das Dach zum Sonnenuntergang zum Apero. Mit Whisky & Chips, aber ohne Sonne! Die geht hinter einem der wenigen Hochhäuser die es hier hat unter. Ich weiss also nicht wann genau die Sonne untergeht. Einen Muezzin der den Sonnenuntergang verkündet haben sie hier nicht. Nach über 4 Monaten vermisse ich das schon fast! Versuche mehrmals Bea zu erreichen. Erst um 20.30h klappt es. Die Verbindung bricht mehrmals ab. Erst nachdem sie den Router neu gestartet haben klappt es wieder. Um 21.30h gehe ich zum Nachtessen in die Bademiya Strasse. Da hat es mehrere Food-Stalls und Restaurants. Ich entscheide mich fürs Gokul Restaurant. Da ist es laut, nur Männer, aber es gibt Bier und Essen. Mein Mutton Masala schmeckt gut und das Bier sowieso. Hayward 5000 hat 8% Alkohol! Im Hotel telefoniere ich noch mit Irene, dann ab ins Bett. Der Ventilator im Haus gegenüber ist sehr laut, aber das geschlossene Fenster dämpft gut. Auch mit ausgeschalteter Klimaanlage schlafe ich gut.
 
Fr 23.11.2012
8.30h Aufstehen, Frühstück. Büro, ich will eine SIM-Karte kaufen. Die Tarife sind ziemlich unübersichtlich. Kaufe in einem sehr kleinen Laden eine Airtel-SIM-Karte. Brauche dafür eine Passkopie und Passfoto. Um 12.30h ziehe ich los. Folge der LP-Walking-Tour ab dem Regal Circel beim Hotel. Es sind vor allem Häuser aus der Zeit der Engländer die beeindrucken. Sie sind aber meist nicht sehr gut erhalten. Ich besuche den Horniman Circel Garden. Es ist Mittagszeit und hat darum viele Leute die essen. Der Maiden Oval ist ein grosser Park mit Cricket-Feldern. Hier war früher der Strand, bevor sie Land aufgeschüttet haben. Ich gehe bis zum nördlichen Ende. Da gibt es aber keinen offiziellen Ausgang. Ein Wachmann lässt mich durch ein kleines Tor, damit ich nicht wieder alles zurück muss. Im Gaylord Restaurant esse ich Rogan Josh (wieder!), dazu ein Bier. Es ist ein vornehmes Restaurant mit Tischen auch im Freien. Ich gehe bis zur Back Bay, die andere Seite der Halbinsel. Von da wieder zurück, quer durch die Quartiere. Gegen 16h bin ich zurück, es waren etwa 6km und das bei 33C°! Duschen, dann das 2.Handy vorbereiten für den Einsatz mit der indischen SIM-Karte. Apero auf dem Dach. Zum Nachtessen gehe ich ins Leopold Café. Es hat viele Leute, ich muss mehr als ¼h warten, bis ich einen Platz bekomme. Das Essen, Chicken Curry mit Reis schmeckt sehr gut, dazu Bier. Es ist viel los hier. Ein Engländer in meinem Alter setzt sich zu mir. Er trinkt ein lokales süsses Getränk mit Sirup, Eis und Nudeln! Er hatte Probleme beim Einreisen, weil er für einen Kollegen in Bangladesch 6kg Cornflakes oder so was dabei hatte. Er war Cricket-Spieler und reist viel in dieser Gegend, aber so etwas hat er noch nie erlebt. Nach dem 4.Bier gehe ich zurück und schlafe gut.
 
Sa 24.11.2012
8.30h Aufstehen, Frühstück. Um 10.30h mache ich mich auf den Weg zu SECO, meine Agentur in Mumbai für den Container. Nach 11h bin ich da. Ich übergebe ihnen mein Carnet und sie kopieren alles was sie von mir brauchen. Sie werden etwas organisieren um mein Auto umzubauen, wahrscheinlich im Hafengelände. Um 12h sind wir fertig. Mein nächstes Ziel, Victoria Terminus heisst heute Chhatrapati Shivaji Terminus und ist der grösste Bahnhof Indiens, mit den meisten Passagieren Asiens. Von da dem Azan Maidan entlang, ein grosser Park mit unzähligen Cricket-Feldern. Weiter zum Crawford Market. Ein richtiger Markt, mit allem was man braucht oder auch nicht, z.B. kleine Hunde und Vögel. Genauso interessant sind die Strassen nördlich der Lokmania Tilak Marg. Da gibt es unzählige Läden und Strassenhändler. Man kann sich verlaufen. Die Jamid Moschee darf ich als Nicht-Moslem nicht besuchen. Gegen 14h mache ich mich auf den Heimweg. Auf den Plätzen des Azan Maidan wir Cricket gespielt was das Zeugs hält. Kaufe noch Chips und Sodawasser ein. Bier gibt es keines, weil heute "Dry Day“ ist und der Alkohol-Ausschank überall verboten ist. Ich bin heute fast 10km zu Fuss unterwegs gewesen. Ich verlängere meinen Aufenthalt bis etwa 30.November und verlange Rabatt. Vergeblich, no discount! Duschen und ruhen. Nach 17h Apero auf dem Dach. Um 21h zum Nachtessen ins "Delhi Darbar". Es hat viele Leute die auf einen Platz warten. Ich lasse mich auf die Warteliste setzen und spaziere durchs Quartier. Nach ½h habe ich einen Tisch. Das "Mutton Khichda" ist nicht mein Lieblingsessen, es ist ziemlich fettig. Nach einem Glas Lassi gehe ich ins "Alps", aber auch da kein Bier heute. Also zurück ins Hotel. Um 23h bin ich im Bett.
 
So 25.11.2012
8.30h Aufstehen, Frühstück. Nachher elektronisches Tagebuch. Frage nach einem ruhigeren Zimmer. Heute wird kein besseres Zimmer frei. Meine indische SIM-Karte ist jetzt aktiviert, aber ohne Guthaben. Aufladen geht nicht, weil die Karte blockiert ist. Werde morgen im kleinen Laden vorbeigehen müssen. Nachher Internetseite Dubai vorbereiten. Um 14.30h ziehe ich los. Zuerst zur "Strandpromenade" beim "Taj Mahal Palace". Von Strand ist weit und breit nichts zu sehen. Es ist Ebbe und es sieht nicht gerade schön aus. Am Ende einer kleinen Bucht  mit Fischerbooten, Mini-Werft und viel Abfall, komme ich ein armes Quartier, schon fast Slum. Da ist auch der Colaba Markt. Von da wieder zurück. Beim Apollo Bunder setzte ich mich hin und schaue dem Treiben etwa ½h zu. Dann gehe ich zum Gateway of India, kaufe mir eine Glace und schau den vielen indischen Touristen zu. Auf dem Rückweg kaufe ich im "Gokul Wine Shop" 2 Flaschen Bier. Die ersten seit dem 26.August = 91 Tage!. Zurück im Hotel bin ich um 16.30h. Rufe Gerhard an, er hat heute Geburtstag. Nachher Apero auf dem Dach. Danach Muetti & Papi anrufen. Zum Nachtessen gehe ich ins "Mondegar Cafe" Da ist viel los. Muss 20 Min. warten, bis ich einen Platz bekomme. Das "Chicken Tikka" ist sehr gut. Dazu Bier vom Fass. Nach 22h bin ich zurück, schreibe noch ein Script zum Einloggen ins Internet. Habe genug vom Eingeben von 5 Zahlenblöcken à 4 Zahlen. Nach einigem üben funktioniert es dann auch. Musik hören, dann schlafen.
 
Mo 26.11.2012
8.45h Aufstehen, Frühstück, heute keine "Gipfeli". Nachher kann ich das Zimmer wechseln vom 301 nach 304. Das liegt zwar näher bei der Strasse, aber weg von der Lüftung und den Pumpen. Danach zum Elektronik-Laden wegen der SIM-Karte. Er ruft an, tippt Zahlen ein und meint in 10 Min. sollte es funktionieren. Das tut es dann auch. Beide Handys auf den gleichen Stand in Sachen Kontakt bringen. Ist gar nicht so einfach, am besten über Windows-Kontakte. SMS verschicken, dass ich jetzt in Indien erreichbar bin. Um 13h ziehe ich los. Heute mit dem Taxi zur Haji Ali’s Moschee. Der Fahrer zeigt mir unterwegs für 100 INR mehr (Total 450) eine Open Air Waschanstalt. Er führt mich durchs Gelände. Alles nur Männer die hier arbeiten und fast alles von Hand. Er zeigt mir stolz eine der wenigen Waschmaschinen. Auf der Weiterfahrt stoppen wir kurz bei einem "Fischerdorf". In dieser Bucht beim Badhware Park sind genau heute vor 4 Jahren die Terroristen gelandet erzählt er. Dann bringt er mich zur Moschee. Die liegt auf einer Insel im Meer, bei Flut nicht erreichbar. Jetzt ist Ebbe, fast kein Wasser zwischen der Moschee und dem Festland. Dafür viel Abfall. Es hat sehr viele Leute. Die Moschee selbst ist nichts Besonderes, zudem sind sie am Umbauen. Weiter zum Mahalaxmi Tempel. Der liegt an der Spitze einer Landzunge. Auch hier hat es viele Leute. Der Tempel ist auch nichts Besonderes. Ich muss die Kamera abgeben. Weiter zwischen Wellinton Golfplatz und Mahalaxmi Pferderennbahn durch zur grossen Mahalaxmi Dobi Ghat. Soll die grösste Open Air Waschanstalt sein. Da kann man nicht hinein, aber von der Eisenbahnbrücke aus hat man einen guten Überblick. Zum Victoria Garden sind es nochmals etwa 1km. Der Zoo ist nichts Besonderes, aber es ist ein grosser und vor allem ruhiger Park. Das City Museum lasse ich aus. Mit dem Zug fahre ich zurück zum Victoria Terminus (4 INR). Von da nochmals 2km zu Fuss zum Hotel. Um 17.30h bin ich zurück. Ziemlich müde, bin heute 8.5km zu Fuss unterwegs gewesen, bei 33C°. Sofort unter die Dusche. Nachher Bier & Chips auf dem Dach. Zum Nachtessen gehe ich ins "Gokul". Chicken Tikka & Butter Roti, dazu natürlich Bier. Schmeckt alles sehr gut. Am Tisch des sehr vollen Restaurants rede ich mit einem Belgier, der jedes Jahr nach Indien kommt und immer min. einmal ins "Gokul". Im Hotel rufe ich Stefan an. Er weiss immer noch nicht, ob er seinen unbezahlten Urlaub bekommt. Die Verbindung bricht ab, diesmal nicht wegen des Internet, sondern weil die Batterien von Stefans Telefon leer sind! Um 24h bin ich im Bett. Es ist viel ruhiger in diesem Zimmer.
 
Di 27.11.2012
9.30h Aufstehen, Frühstück. Um 11h auf zur Seco, meinen Pass vorbei bringen. Nach ½ h bin ich da. Um 12h  geht es weiter. Zu Fuss zum Kotachiwadi Quartier, ein ziemlich langer Weg (4km), aber meist interessant. Das Quartier selbst ist nicht gross, relativ ruhig weil es keine Autos hat. Es hat ein paar schöne Häuser. Weiter zum nahen Strand "Girguam Chowpatty". Der Strand ist gross. Es ist Ebbe, aller Schmutz kommt zum Vorschein. Baden ist nicht angesagt! Mache eine Pause im Schatten einer Palme und esse eine Glace. Nach ½h weiter zum Kamal Nehru Park. Der liegt auf einem Hügel (schwitz!) und man hat an einigen Stellen eine gute Aussicht über den Strand. Es hat hier viele Familien mit Kindern. Weiter zum Jain Tempel. Mein 1. Hindu Tempel auf dieser Reise, den ich auch innen anschauen kann. Er ist nicht gross, aber schön. Von da weiter zum Banganga Tank . Finde ihn nicht auf Anhieb, da ich keine Karte von dieser Gegend habe. Es ist ein grosser rechteckiger Teich (100 x 40m) umgeben von kleinen Tempeln und Häusern. Ein ruhiger Ort. Bis zur Hauptstrasse noch zu Fuss, dann mit dem Taxi zurück (100 INR). Noch Chips kaufen, dann ins Hotel. Um 16.15h bin ich zurück, sofort unter die Dusche. Bin heute 12km zu Fuss unterwegs gewesen und es ist heiss (33C°). Apero mit Bier & Chips auf dem Dach. Nokia Karten von Indien aufs Handy laden und ausruhen. UM 21h gehe ich ins "Leopold" zum Nachtessen. Muss wieder 10 Min warten bis ich einen Platz bekomme. Fish & Chips steht heute auf einem Menu, dazu Bier. Die Chips sind kalt, die nachgelieferten etwas wärmer, aber sonst ist es gut. Am Nebentisch sitzen 2 Informatiker. Einer arbeitet hier, der andere besucht ihn. Interessante Unterhaltung mit Einladung zum Mitessen. Ich probiere nur, es ist nicht so scharf, wie es mit den vielen Chilis aussieht. Um 23h bin ich zurück.
 
Mi 28.11.2012
8.45h Aufstehen, Frühstück. "Büro", ich will heute meine Internetseite fertig stellen. Zwischendurch gehe ich zum Coiffeur, kostet 400 INR inkl. Rasieren (8 CHF). Nach 16h ist alles bereit. Ich gehe zu Fuss zum Sasson Dock. Da sollen am Abend die Fischer ihren Fang nach Hause bringen. Nach ½h bin ich da. Die Fischer sind auch da, aber weil Ebbe ist, sind alle schon viel früher zurückgekommen. Die Fische sind schon weg und sie bereiten sich fürs Auslaufen vor, sobald es genügend Wasser hat im Hafen. Sie sitzen nämlich alle auf Grund. Es ist auch so interessant. Fotografieren wäre eigentlich verboten. Einige Bilder habe ich trotzdem. Am Schluss werde ich noch beschissen, von einem Vogel. Um 17.30h bin ich wieder zurück, es sind wieder über 4km gewesen. Zum Apero aufs Dach. Dann verschicken der Emails. Keine Stunde später, bereits die ersten Antworten! Mustafa mein Agent von Seco schreibt per SMS, dass das Schiff da sei und ich vermutlich am Freitag mein Auto bekommen werde. Telefoniere noch mit Bea. Um 21h ins "Mondegar", Chicken Malaia & Butter Naan, dazu Bier, alles gut. Gegen 23h bin ich zurück und bald im Bett.
 
Do 29.11.2012
9h Aufstehen, Frühstück. "Büro", Emails beantworten usw. Um 12.45h mache ich mich auf den Weg zur Elefant Island. Die Fahrt mit dem Boot dauert etwas mehr als 1h. Sie ist interessant, weil es viele Schiffe rundherum hat. Um 14.20h sind wir da. Es gibt eine kleine Eisenbahn, aber sie ist bereits unterwegs. Zu Fuss über den langen Steg zur Insel. Dann durch viele Verkaufsstände hoch zur Höhle. Zuerst kostet es 5 INR, denke mir, das ist billig. Aber oben kommt noch eine Kasse und da schlagen sie zu! Einheimische 10 INR, aber Touristen 250 INR!!!. Ganz offiziell, in allen UNESCO-Stätten Indiens. Habe schon blöder 5 CHF ausgegeben, aber die Differenz ist schon sehr happig. Die Höhlen selbst sind eindrücklich, vor allem die erste, die Haupt-Attraktion. Ein Tempel aus dem Vollen gehauen. Die anderen 4 Höhlen sind sehr viel einfacher, die letzte eigentlich nur eine natürliche Höhle. Dann wieder zurück. Sehe ein Schild, "Canon Hill", da gehe ich hin. Es geht hoch bis auf 100müM. Da oben gibt es aber nur 2 alte grosskalibrige Kanonen der Engländer zu sehen. Man hat dafür teilweise einen guten Überblick über die Insel und den 2km entfernten Container-Hafen, wo mein Auto ist. War die letzten 3 Wochen nie mehr so nahe bei meinem Auto! Unten beim Steg ein Bier. Um 16.30h fahre ich zurück. Es windet ziemlich heftig. Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir zurück beim Gate of India. Zurück im Hotel funktioniert der Schlüssel wieder einmal nicht mehr. Schnell noch Chips einkaufen und zusammen mit Whisky aufs Dach zum Apero. Kaum zurück m Zimmer, meldet sich Mustafa per Telefon. Er ist nicht sicher, ob wir mein Auto morgen auslösen können. Falls es nicht klappt, wird es Montag, weil der Zoll Sa/So nicht arbeitet. Ich werde morgen per Taxi zu ihm fahren, dann fahren wir zusammen hin und werden sehen was läuft. Die Versicherung für Auto und Motorrad kostet 170 USD pro Jahr. Wir klären noch wie ich bezahlen kann (1065 USD + 25300 INR). Um 21h zum Nachtessen ins "Gokul" und nochmals Bargeld holen. "Mutton Handi" & Butter Roti & Bier(2), schmeckt sehr gut (275). Um 22.30h bin ich zurück und bald im Bett.
 
Fr 30.11.2012
7.30h Aufstehen, Frühstück. Um 8.45h mit dem Taxi zu Mustafa. Um 9h bin ich da. Er hat mir eine SMS geschickt, ich solle erst um 9.30h kommen, zu spät. Er kommt um 9.15h und wir holen noch einen seiner Angestellten ab. Mit einem BMW 525 aus Deutschland, den er zurück spedieren muss. Um 10.30h sind wir beim Container Hafen. Da beginnt das grosse Warten. Um 12.20h bekomme ich meinen Container zum 1.Mal zu sehen. Um 14h essen wir etwas in der Kantine, Fried Rice, nicht schlecht. Dann endlich um 15.45h, der Container darf von einer "Fachperson" geöffnet werden, d.h. das Siegel wird gebrochen. Mein Auto heraus bringen ist das nächste Problem. Ein schlanker Angestellter der Seco schafft es in die Kabine und fährt rückwärts heraus. Es hat nur 1 Türe an den Containern, nicht 2 wie ich gedacht habe. Um 16.25h steht mein Auto vor mir. Alles scheint in Ordnung zu sein. Dann kommt die Dame vom Zoll zur Inspektion. Geht reibungslos über die Bühne. Aber jetzt ist es zu spät um mit dem Umbau zu beginnen. Also wieder zurück in den Container. Die letzten Meter fährt der Angestellte von Seco ziemlich ruppig, beinahe ein Crash im Innern des Containers! Er muss fahren, weil ich nicht mehr hätte aussteigen können. Um 18h ist er wieder drin. Weiteres warten auf die letzten Stempel und Unterschriften. Um 18.11h ist es soweit, alles beisammen. Um 18.30h kommt Mustafa zurück. Ich habe inzwischen unzählige Frage von Leuten beantworten "müssen", die sich auch hier enorm für mich und mein Auto interessieren. Wir müssen uns beeilen um die letzte Fähre zu erreichen. Wir fahren zu dritt auf dem Motorrad. Wir holen den Bus ein und steigen um. Die Fähre fährt um 19.15h. Stefan hat sich gemeldet auf meine SMS. Sein unbezahlter Urlaub schein OK zu sein. Er wird vermutlich am 17.12 abfliegen und bis zum 11.1 bleiben. Auf der Fähre habe ich Zeit zum Antworten. Nach 1h sind wir am Gateway. Zurück im Hotel, duschen und Chips & Bier. Nach 21h gehe ich nochmals ins "Gokul" zum Essen. Nochmals Chicken Tikka & Bier. Zurück im Hotel "Büro" und packen usw.
 
Sa 01.12.2012
Ich bin heute seit einem halben Jahr unterwegs! 7.30h Aufstehen, packen, Frühstück. Um 9.15h stehen Mustafa und ein Angestellter bereits an der Rezeption. In meinem Zimmer übergeben sie mir die Carnets und den Pass. Ich bezahle ihnen 1065 USD + 25300 INR. Den letzten Dollar schenke ich Mustafa, er freut sich riesig! Sie bringen mich zur Fähre, nachdem ich im Hotel bezahlt habe (55190 INR für 10 Tage). Mustafa kann nicht mitkommen, er muss mit seiner Frau zum Arzt. So fahre ich alleine. Die Fähre braucht 1h (50 INR). Am Hafen sollte Mangesh Nangare, der schlanke Mitarbeiter warten, aber er ist nicht da, so fahre ich alleine zum PUB-Gebäude. Da holt er mich dann ab. Mit meinem Gepäck will ich nicht auf sein Motorrad. Er organisiert eine Auto-Rikscha (30). Beim Eingang zum Hafen muss ich warten bis er meinen Tagespass hat. Um 11.45h holen wir mein Auto wieder aus dem Container. Sie haben ihn über Nacht prompt verschoben. Um 12.15h kann ich mit meiner Arbeit beginnen. Zuerst das Dach lösen. Mit einem Hubstapler mit langer Zunge heben sie mein Dach weg. Nach ¼h ist das passiert. Nun kann es losgehen mit dem Aufbau. Mangesh hilft tatkräftig mit. Nur meine "Rätschen" liebt er nicht, so gibt es vermutlich einige Lackschäden, weil er immer wieder abrutscht. Nach 1h können wir das Dach wieder montieren. Ich habe vorher noch alle fehlenden Schrauben ersetzt. Um 16h sind alle Schrauben fest. Mangesh geht zum Zoll und beginnt den letzten Papierkrieg. Ich baue den Rest noch fertig. Um 16.45h bin ich fertig. Jetzt noch den Rechner auf den neusten Stand bringen, Karten usw. Um 17h kommt Mangesh mit einem Zöllner. Er kontrolliert die Chassis-Nummern von Töff und Auto. Es werden noch 2 weiter Kontrollen folgen. Meine Schutz-Elektronik schützt zu gut. Ich brauche in 2 Anläufen mehr als 10 Versuche, bis der Motor mit Schutz-Elektronik läuft. Keine Ahnung wieso. Endlich um 17.45h ist es soweit, wir dürfen das Gelände verlassen. Mangesh fährt mit dem Motorrad voraus, ich hinterher. Die Sonne geht unter und es wird dunkel. Nach einen kurzen Tankstopp (20l) geht es in die Nacht hinein. Zum ersten Mal links fahren, bei Nacht und einem Verkehr, den man sich in der Schweiz gar nicht vorstellen kann. Es ist manchmal schwierig ihm zu folgen, aber wir schaffen es. Um 19h sind wir im Hotel Peace Park in Panvel (2945 INR). Ich habe keine Ahnung wo ich bin! Wir verabschieden uns. Ich gebe ihm die gewünschten 500 INR = 10 CHF für seine Hilfe. Er hat wirklich gute Arbeit geleistet, heute und vor allem gestern am Zoll. Normalerweise braucht es 2 Tage für die ganze Prozedur, er hat es in einem Tag geschafft! Zuerst unter die Dusche, dann ein Bier im leeren Restaurant. Alle Tische sind reserviert. Ich denke wieder so ein Restaurant. Ich hole noch meine Daten aus dem GPS. Erst jetzt sehe ich, wo ich bin. Mein Zimmer geht nicht auf den National Highway, ist aber trotzdem nicht ruhig. Auch hier, alle kennen mich wegen meines Autos. Nach 21h gehe ich zum Essen im Hotel. Und siehe da, es ist voll. Nur weil ich Hotelgast bin bekomme ich einen Tisch. Der Warteraum, den ich vorher belächelt habe ist auch voll. Kaum ist ein Tisch frei, schon wird er wieder belegt. Ich esse Shredet Lamm. Ist sehr gut, könnte auch aus Thailand sein, dazu Garlic Naan. Zurück im Zimmer telefoniere ich mit Stefan. Er hat seine Flüge gebucht. Kommt am 18.Dezember in Mangalore an und fliegt am 11.Januar ab Mumbai zurück. Nachher telefoniere ich noch mit Bea. Bin todmüde, schlafe trotz Lärm ziemlich schnell ein.
 
So 02.12.2012
Ich erwache um 6h, döse aber noch weiter bis 9h. Frühstück, richtig indisch. Aber sie offerieren mir eine sehr gute Omelette und sogar ein Glas kalte Milch bekomme ich. Nachher Route planen usw. Trudi schickt mir eine SMS. Um 11.15h Check-Out. Noch Geld aus dem ATM holen, dann die sehr staubigen Scheiben waschen. Es hupt, Mangesh steht strahlend am Strassenrand mit der ganzen Familie auf dem Motorrad und verabschiedet sich nochmals. Die Strasse ist ziemlich schlecht, man muss sogar noch dafür bezahlen (10 INR), meist bei Brücken. Ich tanke mal richtig voll, 68.9 Liter à 51.24 INR = 92 Rp. Bei Nagothana verlasse ich die Hauptstrasse. Jetzt hat es zwar keinen Verkehr mehr, aber die Strasse ist fast unvorstellbar schlecht. Zum Glück bessert sich das wieder ein wenig, aber gut wird sie nie! Ich bin jetzt wirklich in Indien angekommen. Habe auf allen Reisen zusammen noch nie so viele Ochsen-Karren gesehen wie heute. Manchmal ist die Strasse so schmal, dass nicht einmal ein Motorrad vorbei kommt. Er versucht es natürlich trotzdem. Er streift mich, aber er hat ein Problem, ich nicht. Ich passiere 2 Pässe, so richtig mit Spitzkehren, aber nur 150müM. Unterwegs gibt es auch Reisfelder. Das Spiel beim Bahnübergang kenne ich von früher. Bei geschlossener Barriere schliessen sie auf beiden Seiten 2-spurig bis zum Übergang auf. Wenn der Zug dann durch ist, geschieht ausser hupen gar nichts, weil sie sich gegenseitig blockieren! Nach 15h bin ich in Murud. Das Golden Swan Beach Resort ist ziemlich teuer (3500 INR) und ziemlich einfach fürs Geld. So suche ich weiter, kehre aber wieder zurück. Richte mich ein. Internet gibt es hier nicht, dafür Gänse direkt vor meinem Bungalow-Teil. Auch hier ist mein Auto im Mittelpunkt. Bier gibt es keines, aber das Personal bringt einem das gewünschte von ausserhalb. Bier trinken und "Büro" auf meiner Terrasse. Bin heute 119km gefahren. Nach 17h bestelle ich Pommes und gehe damit zum Apero an den Strand zum Sonnenuntergang. Ein englisches Ehepaar ist auch da. Wir während die Sonne im Dunst untergeht. Zurück im Zimmer duschen und Tagebuch auf der Terrasse. 21h Nachtessen im Hotel. Chicken ???, keine Ahnung wie es heisst, aber es ist sehr gut, dazu Butter Roti und Salat und Fresh Lemon Soda. Die Leute kommen erst gegen 21.30h zum Essen. Um 23h bin ich im Bett. Es ist sehr ruhig, schlafe herrlich.
 
Mo 03.12.2012
9h Aufstehen, Frühstück à la Card, Omelette Masala & Toast & Tee & frischen Orangensaft & 1 Glas kalte Mich. Dann geht’s an mein Auto. Alle Schrauben nochmals kontrollieren. Mangesh hat es nicht so genau genommen mit dem anziehen. Die Schrauben der Seitenladen haben sich auf der schlechten Strasse gelöst. Kabel der Kamera richtig verlegen. Gepäck wieder umpacken und vor allem abstauben, wischen und am Schluss feucht reinigen. Enorm was sich da an Staub angesammelt hat im letzten ½ Jahr! Ich schwitze wie die Sau. Kann meine Hosen gleich auswaschen vor lauter Dreck und Schweiss. Stehe etwa ¼h unter der Dusche, dann ein kühles Bier auf der Terrasse. Nach 15h gehe ich an den Strand. Der ist im Moment ziemlich breit, weil Ebbe ist. Bei Flut ist er fast nicht mehr da. Er ist etwa 2km lang und ziemlich sauber. Ich gehe bis zur Flussmündung, dann auf der Strasse durch den Ort zurück. Kaufe Bier & Chips und will schnell im Internet-Café meine Emails checken. Geht aber nicht, Stromausfall! Zurück im Resort noch den Fahrzeugrechner bereinigen und auf indische Zeit umstellen. Nachher Apero mit Whisky & Chips bei Sonnenuntergang im Dunst. Kein Problem, es hat eine Moschee in der Nähe, so weiss ich genau wenn die Sonne untergeht. Die Bäume am Strand sind das Zuhause von vielen grossen Fledermäusen. Die fliegen jetzt alle aus, imposant. Am Morgen bin ich wegen den Gänsen erwacht und habe sie bei ihrer Rückkehr gesehen, aber ohne Brille nicht gemerkt, dass es Fledermäuse sind. Erst jetzt hat es wieder Strom. An der Rezeption erkundige ich mich nach Übernachtungsmöglichkeiten unterwegs, nicht sehr ergiebig. So suche ich selber in meinen Daten(ohne Internet) und plane die Route für morgen. Dann Tagebuch & Bier auf der Terrasse. Zum Nachtessen gibt es Chana Chaat, als Salat, das sind eine Art Nüsse gemischt mit Zwiebeln und Tomaten, warm serviert. Sehr gut. Zum Hauptgang "Shahi Mutton Rogha" auch sehr gut, nur ein wenig zu wenig Fleisch, dafür viele Knochen. Musik hören dann schlafen.
 
Di 04.12.2012
9h Aufstehen, packen, Frühstück. Die halbe Belegschaft verabschiedet mich. Um 10.15h fahre ich los. Zuerst der Küste entlang. Nach Janjira Fort geht es ins Landesinnere. Die Strasse ist sehr schlecht. Aber die Gegend ist schön, nur muss man sich fast zu fest auf die Strasse konzentrieren! Zwischendurch fahre ich auf dem geteerten Grundaufbau der Strasse, ohne Deckbelag. Was sich da nicht gelöst hat hält für immer! Für die 50km bis zur Hauptstrasse brauche ich 1¾h. Jetzt wird die Strasse besser, dafür hat es auch mehr Verkehr. Um 13.30h bin ich auf meinem 1.indischen Pass, 390müM! Richtig mit Spitzkehren und so. 12km vor Khed nehme ich einen jungen Autostopper mit. Er versteht leider fast kein Englisch. Kurz vor meinem Ziel steigt er aus. Das Hotel Anmol in Khed ist zwar nicht da wo im Navi vermerkt, aber ich finde es auf Anhieb. Nach 145km bin ich um 14h da. Das Zimmer ist riesig, sauber, aber einfach und mit AC kostet es 1000 INR ohne Frühstück. Ich richte mich ein und gehe dann ins Hotel-Restaurant. Ich esse etwas Ähnliches wie Risotto, Reis und Dall vermischt, sehr gut. Nachher führt mich ein Angestellter zum Internet-Café. Da lese ich meine Emails. Es sind nicht viele, nur Eli & Spyros. Bezahlen muss ich nichts, ich sei Gast! Dann erkunde ich den kleinen Ort der Hauptstrasse nach. Kaufe Bier & Chips. Das Bier trinke ich dann beim Hotel im Schatten Es läuft viel auf der Strasse und die Hotelangestellten sind auch bald da und wollen das Auto anschauen. Gegen 18h Duschen, Apero, Musik und nichts tun. Vor dem Nachtessen noch "Büro". Chicken Handi & Green Salad (Gurke = grün, Tomate, Rüebli, Randen = rot) ohne Sauce, nur mit Gewürzen. Schmeckt trotzdem nicht schlecht, von allem viel zu viel (205 INR). Nach 22h bin ich zurück. Es kommt noch eine ziemlich laute Reisegruppe an. Um 23h schlafen.
 
Mi 05.12.2012
Das Bett ist ziemlich hart. Darum aufstehen 8h, Frühstück, Omelette & Toast & Milch & Tee (125 INR). Nachher packen. Um 9.40h fahre ich los. Zuerst auf der Hauptstrasse. Schon bald geht’s hoch auf den 1.Pass. Die Strasse ist nicht super, aber gut genug um 60km/h zu fahren. Viel schneller wird hier meistens sowieso nicht gefahren. Mühsam sind die oft sehr langsamen Lastwagen, die mit 30-40km/h unterwegs sind. Ich habe noch ein Problem mehr beim Überholen, weil ich auf der falschen Seite sitze. Chiplun umfahre ich grösstenteils. Nach 52km (80 Min) verlasse ich die Hauptstrasse bei Kasarwadi. Ich bin auf einer Hochebene (100müM). Es gibt hier Reisfelder, die sind aber schon alle abgeerntet. Die Strasse ist mal schlecht mal gut. Unterwegs nehme ich einen alten Mann mit einem grossen Holzbalken mit. Zum 1.Mal wird meine Ladefläche gebraucht. Kurz vor Guhagar steigt er aus. Für die 28km habe ich 50 Min gebraucht. Nun beginnt die Irrfahrt. Es ist wieder eine Hochebene, die bis zum Meer geht. Da sollte gemäss Garmin-Karte ein Übergang über einen Meeresarm resp. Flussmündung sein. Den gibt es aber nicht! Auf dem Rückweg nehme ich wieder einen alten Mann mit bis Guhagar. Er kann mir nicht helfen, weil er mich nicht versteht. Im Ort steigt er aus. Sofort steht eine Menge junger Leute um mein Auto. Sie erkennen mich wieder, ich bin hier vor 1¼h (37km) schon einmal durchgefahren. Sie erklären mir den Weg. Mein Navi will mich immer zur nicht existierenden Brücke führen. Ich folge dem Rat der Jungen. Verkehrstafeln gibt es hier keine und wenn, sind sie nicht in Englisch. Unterwegs frage ich einen entgegenkommenden Fahrer. Ich bin richtig. Erst nach 9km und 15 Min ist das Navi mit meinem Kurs einverstanden. Dann nach 18km und ½h die Erlösung, die Brücke! 7km weiter in Narsnge die nächste Verarschung durch das Navi. Sag deinem Navi in Indien nie "kürzeste Strecke"! Es führt mich wieder hinunter zum Fluss. Die Strasse wird immer schlechter. Zum Schluss ist es kaum mehr ein Feldweg! Es ist sehr schön hier, aber ich muss mich voll auf den "Weg" konzentrieren, eigentlich fahre ich Off Road! Meine grosse Sorge, Reifenpanne oder versperrter Weg. Beides trifft nicht ein. Die Strasse wird langsam wieder besser. Nach 17km und 50 Min bin ich bei Jakadevi wieder zurück auf einer normal schlechten Strasse. Luftlinie 5km. Die "schneller Strecke" wäre 20km gewesen auf einer "richtigen" Strasse. Dafür habe ich jetzt einen Bus vor mir aus dem die Passagiere zum Fenster hinaus kotzen! D.h. Abstand halten. Das MTDC-Resort  in Ganapatiphule finde ich auf Anhieb. Nach 15h bin ich da. Die Anlage ist gut. Ich nehme ein Non-AC Zimmer, weil das Meeressicht hat (3758 INR/2 Nächte). Ausladen und Auto parkieren, dann sofort auf ein Bier! Danach ausruhen, bin heute 175km in 5½h gefahren, davon 37km dank Garmin. Um 17.15h an den Strand. Der ist gross und sehr sauber. Wie üblich hat es am Abend sehr viele Leute. Es hat viele Stände die frische Kokosnüsse verkaufen. Ein kleiner Zug für Strandrundfahrten und natürlich Kamele zum Reiten. Zum Sonnenuntergang bleibe ich am Strand. Whisky & Chips habe ich dabei. Zurück im Zimmer ausruhen. Um 21h zum Nachtessen im Hotel-Restaurant. Chicken Tikka Masala & Green Salad & Roti, dazu Bier. Um 22h bin ich zurück. Lege mich hin bei offener Balkontür. Erwache um 2h wieder, spanne ein Leintuch vor die Tür und schlafe weiter. Ich erwache mehrere Male, es ist warm. Den Deckenventilator lasse ich nicht laufen, aus Angst vor der Zugluft.
 
Do 06.12.2012
8h Aufstehen, Frühstück. Nachher "Büro" auf dem Balkon. Ich erkundige mich nach Hotels auf dem Weg nach Goa. Erfolglos. Dafür treffe ich Renée (46) aus Holland. Sie reist alleine für 6 Wochen durch Indien. Wir verabreden uns auf 17h. Nachher suche ich ebenfalls erfolglos das Internet-Café. Das vom Hotel angegebene ist nicht öffentlich. Auf dem Rückweg gehe ich ein Stück dem Strand entlang. Im Restaurant der 2.Bungalow-Anlage des MTDC treffe ich Renée wieder. Bei Bier & Fresh Lemon Soda geniessen wir den Strand und reden. Nach etwa 2h geht sie weiter und ich zurück. Kopiere meine Bilder und nummeriere sie. Plane die Route nach Tarkarli. Da soll es sehr schön sein. Erkundige mich an der Rezeption, ob das MTDC-Resort (Maharashtra Tourist Developement Corporation) dort noch Platz hat. Die sind auch ausgebucht. Wir werden sehen. Um 17h kommt Renée vorbei. Sie hat sich entschieden mit mir mitzureisen. Apero auf meinem Balkon. Um 20.30h zum Nachtessen. Ich esse Chicken Afghani & Roti & Salat, sehr gut. Um 22h geht Renée zurück in ihr Guesthouse. Ich höre noch Musik, dann schlafen.
 
Fr 07.12.2012
7.30h aufstehen, packen. Bringe meine Sachen ins Auto, dann um 8.30h zum Frühstück. Renée kommt etwas später. Wir verstauen ihren Rucksack, dann essen. Noch die Autoscheiben reinigen, dann fahren wir um 9.30h los. Den 1.Teil der Strasse kenne ich schon. Nachher wird die Strasse wieder besser. Bei Newali Fata kommen wir nach 30km (¾h) auf die Hauptstrasse NH17. Die Strasse ist meist gut und es hat wenig Verkehr. Nur in den grösseren Orten nimmt er zu. Wir kommen zügig voran via Lanja, Rajapur nach Kankavali. Kurz nach dem Ort halten wir zum Mittagessen. Nach 1h fahren wir weiter. Kurz nachher verlassen wir bei Kasal die Hauptstrasse. Bis Malwan an der Küste sind es noch 30km. Nach 40 Min sind wir da. Dann der Küste entlang 6km bis Tarkarli. Im MTDC-Resort hätten sie ein Bungalow, aber nur für 1 Nacht und ziemlich teuer. So fahren wir ein Stück zurück und finden das Saham Beach Resort. Sehr einfach aber mitten in einem Kokospalmen Hain. Da bekommen wir 2 Zimmer im 1.Stock mit schöner Aussicht über die Palmen aufs Meer. Ohne AC (Sicherung ausgeschaltet) kostet es 800 INR / Zimmer und Nacht (15 CHF)! Wir richten uns ein. Bin heute 200km gefahren, war 6h unterwegs, davon 1h Pause. Es war eine leichte Tour. Um 16.30h gehen wir zum nahen (200m) Strand. Der ist etwa 9km lang. Wir gehen etwa 5km (1h). Unterwegs treffen wir auf eine Schulklasse, alle wollen uns fotografieren oder aufs Bild mit uns, eine laute Angelegenheit. Im letzten Teil hat es viele Fischer, die sich bereit machen zum Ausfahren. Es sind alles Ruderboote, kein Motor oder Segel. Unterwegs treffen wir ein Paar aus Österreich, das schon viele Male hier war. Auf dem Rückweg kaufen wir Mineralwasser im MTDC-Resort. Sonnenuntergang am Strand ohne Apero. Um 18.30h kurz bevor es dunkel ist sind wir zurück. Duschen, nachher Apero vor unseren Zimmern auf dem schmalen Gang. SMS an Markus, er hat heute Geburtstag. Auf dem indischen Handy geht es nicht, darum mit dem Swisscom-Handy. Erst später finde ich heraus, dass ich zu wenige Guthaben habe. Zum Nachtessen haben wir Fisch-Steak bestellt. Um 20h ist es bereit. Schmeckt sehr gut. Der fisch ist gegrillt und gut gewürzt (Ø 12cm) dazu Reis & Roti & Fisch-Curry. Nachher noch einen Schlummertrunk vor unseren Zimmern. Um 23h geht Renée ins Bett. Ich noch "Büro" in meinem Zimmer.
 
Sa 08.12.2012
8.30h aufstehen, 9h zum Frühstück. Renée kommt vom Schwimmen zurück, in Kleidern wie hier für Frauen üblich. Bis das Frühstück bereit ist geht es eine Weile. Es gibt Upma & Omelette & indischen Kaffee. Gegen 10.30h geht Renée die Gegend erkunden. Ich fixiere am Auto die einzige lose Schraube und hole den Drucker um die Reiseführer für Goa und Karnataka auszudrucken. Dann "Büro", Tagebuch usw. Um 13.30h bin ich fertig. Gegen 15h kommt Renée zurück. Wir gehen dem Strand entlang zum MTDC und essen da etwas Salat & Roti. Nachher gehen wir schwimmen. Das Wasser ist angenehme 25C° warm. Wir bleiben am Strand bis zum Sonnenuntergang. Neben uns lässt sich ein vermutlich hohes Tier nieder, auf jeden Fall hat er einen Polizisten in Uniform als Begleitung dabei. Der ist ziemlich ungeschickt, wir amüsieren uns köstlich. Er muss auf das kleine Mädchen aufpassen. Das will natürlich zum Wasser. Er geht mit und steht dann plötzlich, für Ihn, mit seiner Uniform im Wasser. Alle andern haben es kommen sehen, nur er nicht! Nachher suchen und finden wir den "Beer Shopee" (2km pro Weg!). Dann zurück ins Hotel. Wir bestellen das gleiche Nachtessen wie gestern und geniessen nachher zum Apero indischen Rotwein & Chips. Das Essen ist pünktlich um 20.15h fertig. Schmeckt wieder sehr gut. Mit Bier fast noch etwas besser! Zum Schlummertrunk auf unseren "Balkon". Um 23h geht Renée schlafen. Ich versuche noch die SMS von Stefan zu beantworten. Erst nach 5 vergeblichen Versuchen merke ich, dass mein Guthaben unter 5 INR ist, so viel kostet eine SMS. Also nochmals schreiben auf dem Swisscom-Handy. Dann schlafen.
 
So 09.12.2012
8h aufstehen, "Büro". Um 9h Frühstück. Heute Pooha & Omelette & ind. Kaffee. Nachher packen. Wir bezahlen für 2 Nächte in 2 Zimmern mit Frühstück und Nachtessen zusammen 4200 INR = 75 CHF! Um 11h fahren wir los, die gleiche Strecke wie beim Hinfahren. Bei einer Polizei-Kontrolle klärt mich Nathan der Polizist auf, dass es verboten sei im Auto Alkohol mitzuführen. Er hat eine Flasche Bier hinten im Auto gefunden. Nach 1¼h (35km) sind wir zurück auf der Hauptstrasse. Nun geht es zügig weiter. Kasal, Kudal bis Sawantwadi. Da halten wir für ½h und schauen uns ein schönes Gebäude an. Um 13.30h fahren wir weiter. Nach 20 Min passieren wir die Grenze zu Goa. Lastwagen werden da kontrolliert, ich darf durch ohne Kontrolle. Um 14.30h überqueren wir den Mandowi River. Die 1.Ausfahrt nach Panaji (Panjim) verpasse ich, so fahren wir einen kleinen Umweg. Im Ort nochmals einen kleinen Umweg, dann sind wir sehr nahe beim Hotel. Es ist 15h (143km). Das Hotel Mayfair passt uns (1030 INR). Wir nehmen wieder 2 Zimmer. Noch das Auto umparkieren, dann ein kühles Bier im Garten. Einrichten und ausruhen. Um 16.30h erkunden wir die Umgebung. Die Hauptsehenswürdigkeit ist die Kirche "Marias unbefleckte Empfängnis" (Church of our Lady of the immaculate Conception) 5 Min vom Hotel. Rund um den Municipal Garden findet ein Markt statt. Es ist Sonntag und es hat sehr viele Leute. Dann eine kleine Tour durch den alten Teil der Stadt im Osten, mit niedrigen Häusern. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang sind wir wieder am Mandowi River. Im "Quarterdeck" am Fluss gibt es Bier zum Apero. Wir sehen die Sonne zwar nicht, aber es ist eine schöne Stimmung. Gegen 19.30h nochmals einen kleinen Rundgang zur jetzt beleuchteten Kirche, dann zum Nachtessen ins "Upper House". Ein gestyltes Restaurant mit Live Musik. Die 3 Musikanten schlafen fast ein und verfolgen während des Spielens gespannt das Fussballspiel im Fernseher! Das Essen, "Pork Sorpotel" ist sehr gut. Um 21.30h gehen wir auf Umwegen zurück ins Hotel. Ich rufe Muetti & Papi mit dem Handy an. Wir haben auch hier kein Internet im Hotel. Es kostet verblüffend wenig, 6.4 INR/Min = 12 Rp! Nachher rufe ich bei Maja an, da feiern sie den Geburtstag von Markus, wie üblich mit einem Fondue Chinoise. Bea erreiche ich nicht. Ich schlafe ein und erwache erst um 1.30h, das Licht brennt immer noch.
 
Mo 10.12.2012
Aufstehen 8.30h, rasieren und "Büro". 9h Frühstück im "Garten", Omelette & Toast & ind. Kaffee. Um 10.30h ziehen wir los zum Mandowi River. Da gibt es einige schöne Gebäude der Regierung. Weiter zum Markt. Der ist interessant. Wir trinken einen Papaya-Saft und eine Lasse für total 30 INR. Auch hier hat es Bilder von Mario, dem lokalen Künstler, wie in unserem Hotel. An vielen Orten wird Weihnachts-Schmuck verkauft. Die Portugiesen war hier, darum sind viele Leute katholisch. Dann geht es weiter zum Campal Garden, eine schöne Anlage am Fluss. Am Schluss zur Kala Academy. Die liegt in einem schönen Park am Fluss. Beim Leuchtturm machen wir Pause. Nach ½h wieder zurück. Renée besucht das Mario-Museum etwas ausserhalb. Ich suche und finde ein Internet-Café. So kann ich nach einer Woche wieder einmal meine Emails lesen. Mustafa hat nur die Kopie für die Versicherung des Motorrades geschickt, also nochmals anfordern. Dann verschicke ich Emails, dass ich in Goa bin. Alles ist sehr langsam, brauche 1h. Dafür ist es billig, 25 INR inkl. eines Ausdrucks. Um 14.30h bin ich zurück um Hotel und geniesse ein Bier im Garten. Gegen 16h gehe ich zur grossen Kirche und schaue sie mir auch von Innen an. Auf dem Rückweg besichtige ich den Mahalaxmi Tempel nahe beim Hotel. Nach 16.30h bin ich zurück. Sie haben unser Hotel mit Papier-Sternen geschmückt, die nachts leuchten. Renée kommt auch zurück und wir gehen zusammen den alten Teil der Stadt anschauen. Unterwegs essen wir etwas Spezielles. Hohle Gebäck-Kugeln, die mit Dall, Zwiebeln usw. gefüllt werden. Sehr gut. Im alten Teil sind die meisten Gebäude 2-stöckig. Darunter hat es sehr schöne. Die einen sind gut unterhalten, die andern verfallen. Schade. Im "Venite" gibt’s Apero. Palm Fine für mich, ähnlich wie Arak in Indonesien, Cashew Nut Fine für Renée. Nachher noch ein Bier. Wir sitzen auf einem extrem kleinen Balkon. Um 20h sind wir im Hotel. Duschen, dann Schmutzwäsche abgeben, dann zum Nachtessen. Die Chefin empfiehlt das "Hors Shoe". Das ist aber heute geschlossen. So gehen wir ins "Viva Panjim". Da kann man draussen essen. Wir nehmen das Tages-Menu. Ich Schweins-Steak, sie Fisch an einer sehr guten Aprikosen-Sauce. Dazu Gemüse & Pommes. Schmeckt ausgezeichnet. Zum Dessert "Caramel-Chöpfli"! Nach 23h schmeissen sie uns raus. Um 23.30h sind wir zurück. Um 2.30h erreiche ich endlich Bea. Dann schlafen.
 
Di 11.12.2012
Aufstehen 8.30h, Frühstück wieder wie gestern. Renée schreibt mir noch einige Tipps auf. Sie geht heute nach Chandor, ich bleibe noch eine Nacht. Wahrscheinlich treffen wir uns in Agonda wieder. Um 11h geht sie auf den Bus. Etwas später mache ich mich auf den Weg nach "Old Goa". Ich will mit dem Bus dorthin fahren. Bis ich weiss wo, ist es ziemlich mühsam. Die einen sagen bei der Kirche, die andern an der Hauptstrasse. Ein Polizist schickt mich zum Bus-Terminal. Da fährt er dann auch. Habe dafür etwa ½h gebraucht. Die Fahrt dauert 20 Min (10 INR), ziemlich gemächlich. Um 12.30h bin ich da. Es gibt da vor allem Kirchen zu sehen. Zuerst die Kirche von Franz von Assisis, dann die Kathedrale gleich dahinter. Etwas weiter weg die Kirche St.Cajetan. Alle 3 sind imposante Bauwerke. Dann gehe ich ein Stück dem Fluss entlang zurück zur St.Katharina Kapelle, die muss ich besuchen. War in Zürich während 20 Jahren "meine" Kirche. Auf der andern Seite der Hauptstrasse liegt die Basilika Bom Jesus. Die ist auch sehr imposant, aber im Gegensatz zu den andern aussen dunkel, nicht weiss. Hier liegt das Mausoleum von St.Franzis Xavier, dem Stadtheiligen. Dann brauche ich ein Bier etwas weg vom Rummel. Ich werde von einem Einheimischen eingeladen. Sein Englisch ist schrecklich, kaum zu verstehen. Dann schaue ich mir noch das verfallene Kloster St.Augustine an. Dann mache ich mich auf den Heimweg. Nach 20 Min bin ich zurück in Panjim beim Bus-Terminal. Es ist 15h. Im Hotel duschen und ruhen. Um 17h gehe ich an den Fluss zum Apero ins "Quarterdeck". Bier & Pommes. Es geht ein leichter kühler Wind am Fluss. Um 19h bin ich zurück. "Büro" und Musik. Um 21h gehe in ins "Sher E Punjab", da kann man im Freien essen. "Mutton Kheema & Egg" schmeckt sehr gut. Ist fein gehacktes Schaf, sehr lange gekocht und gut gewürzt. Um 21.30h bin ich zurück. Telefoniere noch mit Elena. In Höngg hat es 30cm Schnee! Dann schlafen.
 
Mi 12.12.2012
8h Aufstehen, packen, Frühstück und dann Scheiben reinigen. Um 10.30h fahre ich los. Komme zügig voran. Nach 20 Min bin ich auf der Brücke über den Zwari River. Es hat ziemlich viel Verkehr, aber es läuft gut. Um 11.15h bin ich in Margao. Da hat es viel Verkehr. Um 12h verlasse ich die Hauptstrasse NH17 nach 65km. Die 1.5km am Anfang sind wieder sehr schlecht, aber nachher wird die Strasse wieder gut. Etwa 500m vor dem Rama Guesthouse in Agonda treffe ich Renée wieder und nehme sie das letzte Stück mit. Sie hat Recht, es ist ein wunderschönes Resort mit kleinen Holzhütten direkt am Meer. Renée schnappt sich eine Hütte ganz vorne. Meine ist weiter hinten, aber morgen bekomme ich eine weiter vorne. Renée handelt noch den Preis von 1200 auf 800 INR (15 CHF) herunter. Dann ein kühles Bier. Um 13.45h ist meine Hütte bereit. Einrichten und Emails lesen. Es hat hier Internet! Bin heute "nur" 70km gefahren. Um 15.30h treffe ich Renée am Strand. Wir gehen dem Strand entlang zur "German Bakery". Da gibt es Apple Pie & Bier. Zurück gehen wir durch das Dorf, nur das letzte Stück dem Strand entlang. Renée ist bereits zum 3.Mal hier und fühlt sich fast wie zu Hause. Zurück in der Hütte, muss ich einen Brief ans Steueramt verfassen. Sie haben den Abzug von 50000 CHF für meinen Anteil an der Überbrückungsrente gestrichen! Darum muss Stefan noch Einspruch erheben bevor er abreist. Zum Sonnenuntergang Apero am Strand. Richtig kitschig, keine Wolke. Nach 20h Nachtessen bei uns. Etwas ähnliches wie Spinat mit Schaf, sehr gut. Dazu Aloo Parat, Fladenbrot mit Kartoffeln gefüllt, auch sehr gut. Zum Abschluss einen Feni. Nachher rufe ich noch Sandra an, sie hat heute Geburtstag. Anschliessend Stefan. Um 24h ins Bett. Es ist kühl, ich brauche eine Decke!
 
 
Do 13.12.2012
Aufstehen 8.30h, "Büro", Frühstück. Renée schrieb mir einige Orte auf, die sie gut findet. Die suche ich auf meinen Karten und im LP (LonelyPlanet). Später ein Bier am Schatten und sonst nichts tun. Gegen 17h mit Renée ans südliche Ende der Bucht spazieren. Es ist extrem tiefe Ebbe. So können ziemlich weit gehen, ohne über Felsen zu klettern. Da hat es Frauen, die Muscheln von den Felsen kratzen und Fischer die ihre Netze flicken. Es gibt da auch einen Campingplatz, voll mit meist deutschen "Abenteurer". Vom einfachen Camper bis zum Super-Expedition-Fahrzeug gibt es alles. Apero am Strand. Zum Nachtessen kommt Dave vorbei, ein Holländer, den Renée aus früheren Jahren kennt. Da meine Verdauung etwas gestört ist, bestelle ich Cannelloni. Sind sehr gut, haben aber nichts mit Cannelloni zu tun, eher Lasagne, aber auch das nicht. Mit extrem viel Knoblauch. Um 23h bin ich im Bett.
 
Fr 14.12.2012
8.30h Aufstehen, Frühstück. Mit Renée die programmierten Punkte überprüfen, dann schwimmen. Renée trifft Dave zum Lunch. Ich programmiere die Route bis Mangalore. Bei einem Bier am Schatten treffe ich eine Familie aus Winterthur. Wir reden und natürlich wollen sie ein Auto sehen. Am Strand warte ich auf Renée und Dave. Rechtzeitig zum Apero sind sie da. Später kommt Jolanda dazu, eine Schweizerin die im Allgäu lebt. Um 19h gehen wir zusammen ins "Simrose" zum Nachtessen. Ein schönes Restaurant, heute mit Live-Musik. Ich esse Chicken Tikka mit Reis. Schmeckt gut, ist ein bisschen wenig. Jolanda geniesst es wieder einmal Schweizerdeutsch zu sprechen. Um 22.30h sind wir zurück. Versuche mit Jolanda noch ihr Email-Konto zu öffnen. Geht nicht, Frau = falsches Passwort? Dann gehe ich schlafen.
 
Sa 15.12.2012
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück, "Büro". Nach 11h Abschied von Renée, sie bleibt noch eine Weile hier und Jolanda, sie wird sich melden, wenn sie in Kerala ist. Auf dem Weg zur Hauptstrasse übersehe ich eine Schwelle und muss voll auf die Bremse. Einer meiner Klappkörbe wird dabei beschädigt. Auf der NH17 geht es weiter. In Canacona halte ich kurz um Bargeld abzuheben. Die Strasse ist meist gut und der Verkehr hält sich in Grenzen. Zeitweise ist es ziemlich kurvenreich. In einer dieser Kurven muss ich wieder einmal voll in die Bremse steigen, weil ein Bus einen Lastwagen überholt. Mit rauchenden Reifen schaffe ich es knapp. Der Bus bremst nicht einmal. Der nachfolgende Fahrer zeigt anerkennend mit dem Daumen nach oben! Sonst ist es eine schöne Strecke. Bei Mandangeri verlasse ich die Hauptstrasse und fahre nach Gokarna. Von da auf einer schmalen Strasse zum Om Beach. Da ist das Namaste Café mit Zimmern. Das Zimmer ist nicht überwältigend (800 INR), aber ich bleibe. Der Strand ist super. Nach einem Bier erkunde ich den Strand. Es gibt mehrere Buchten. Ich gehe etwa 1km bis zu den Felsen, dann wieder zurück. Dazwischen schwimmen. Es hat hier relativ viele Leute, meist Inder, aber auch Ausländer. Es gibt "Damen" mit String-Bikini, was hier so ziemlich daneben ist. Zurück im Bungalow, "Büro". Zum Apero kaufe ich Chips und setze mich auf einen Felsen am Strand. Jetzt sind auch indische Frauen am Baden. Es ist eine schöne Abendstimmung. Auf dem Rückweg noch ein Bier, dann Musik hören. Um 21h Nachtessen. Chicken Gulasch ? auf Mashed Potatoes, schmeckt gut, ist aber viel zu viel. Der russische Salat mit Apfel, Banane, Ananas, Kartoffel, Gurke und Rüebli, ist gewöhnungsbedürftig. Um 22.30h bin ich im Bett. Mein Magen macht immer noch Kapriolen, ohne dass es mir schlecht geht. Muss aber um 3h auf die Toilette.
 
So 16.12.2012
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück mit Spanish Omelette & Hash Potatoes. Die Omelette ist mit Eiweiss-Schaum bedeckt. Schmeckt gut, ist aber viel zu viel. Um 10.30h fahre ich los. Zurück auf die NH17 (NH = National Highway!) . Etwa für ½h ist die Strasse gut, aber dann ist fertig lustig. Sehr schlechte Strasse wechselt ab mit noch schlechterer Baustelle. Zudem hat es viele Lastwagen unterwegs, obwohl Sonntag ist. Die Gegend ist interessant, viele Flüsse und die Küste. Nur muss man sich aufs Fahren konzentrieren. Die Inder fahren heute besonders schlecht (Neumond, Sonntag?). Ich muss mehrere Male anhalten, wenigstens ohne Vollstopp, weil ein entgegenkommendes Fahrzeug überholt. Vor Mundeshwara wird die Strasse wieder besser. Um 13h bin ich da. Alles voll Pilger-Fahrzeuge. Das Hotel überzeugt nicht, so beschliesse ich weiter zu fahren, zumal die Strasse jetzt gut ist. Bevor ich weiter fahre, will ich noch den Tempel besichtigen. Beim Parkplatzsuchen bleibe ich im Sand stecken. Vier junge Männer helfen mir wieder raus. Auf einem Hügel hat es eine riesige (20m) Shiwa Statue. Ich erspare mit den Aufstieg, weil es heiss ist und diese Monumente von weitem meist besser aussehen als von Nahem. Nach ½h fahre ich weiter. Die NH17 ist nur kurze Zeit gut, dann geht es wieder weiter wie vorher, mit Strasse und Fahrern. Ziemlich mühsam. Einmal muss ich sogar von der Strasse runter, weil gleich 3 Busse nebeneinander entgegen kommen und den Weg versperren! Vor Udupi verlasse ich auf Umwegen die Hauptstrasse und fahre nach Malpe an der Küste. Da ist sehr viel los. Im Paradise Isle bekomme ich ein Bungalow (3000 INR). Ziemlich teuer, aber nicht schlecht. Es ist 15.45h, ich bin 188km gefahren, war 5h unterwegs und habe mir das kühle Bier redlich verdient. Am Nebentisch isst ein Paar aus Bangalore. Sie wollen nächstes Jahr in die Schweiz. Ich gebe ihnen einige Tipps, GA, Jugendherberge usw. Um 17.30h gehe ich Chips einkaufen und setze mich an den Strand. Der ist ziemlich gross, weisser Sand und sehr viele Leute. Ich habe in meinem Leben noch nie so viele Leute an einem Strand gesehen. Es ist auch sehr viel los, Piratenschiff-Schaukel, 8-er-Bahn, Motorboote, Jet Ski, Gleitschirm mit Boot, Glace-Verkäufer usw. Es ist Sonntag. Muss immer aufpassen, dass niemand über mich fällt, wenn ich am Boden sitze. Einmal passiert es dann doch, schade um den Whisky. Zurück m Hotel telefoniere ich mit Muetti & Papi, dann mit Bea. Internet gibt es nur in der Lobby, dafür funktioniert es gut. Lege mich hin und höre Musik. Schlafe ein und erwache erst kurz vor 22h. Schnell ins Restaurant zum Nachtessen. Das Essen ist gut. Nach mir schliesst das Restaurant. Vor dem Hotel finden am Strand die Wahlen zum Mister United im Bodybuilding statt. Ziemlich laut und mit viel Feuerwerk. Ich versuche vergeblich einen Schnaps aufzutreiben. Um 23h telefoniere ich mit Stefan. Er fliegt morgen ab nach Mumbai. Nachher noch mit Elena. Um 24h bin ich im Bett.
 
Mo 17.12.2012
Aufstehen 8.30h, rasieren, es hat sogar warmes Wasser! Dann Frühstück. Das Paar aus Bangalore setzt sich zu mir an den Tisch. Sie müssen aber bald aufbrechen. "Büro". Um 11.30h fahre ich mit einer Auto Rikscha nach Udupi zum Krishna Tempel (106 INR). Um den Tempel herum gibt es 8 kleine Klöster. Es gibt da 2 grosse Wagen die für eine Prozession bereitgestellt sind. Es hat nicht viele Leute. Ich besuche einige der kleinen Tempel. Dann trinke ich in einem kleinen Restaurant Fresh Lemon Soda. Nach 1h fahre ich wieder zurück. Ein kühles Bier, dann ruhen. Um 16h gehe ich an den Strand. Zuerst etwa ¼h nach Norden, dann zurück und nach Süden bis zur grossen Werft. Um 17h bin ich zurück am Strand beim Hotel. Gehe schwimmen mit der "Drinking Camera" und mache ein paar Bilder. Dann setze ich mich hin, Apero & Sonnenuntergang. Es hat nicht mehr so viele Leute wie gestern, aber immer noch genug. Nachher zurück, Bilder kopieren usw. Um 21h zum Nachtessen. Butter Chicken Masala & Green Salad & Reis. Schmeckt gut. Es läuft eine Geburtstag-Party, darum müssen wir in einem Pavillon essen. Nachher noch ins Internet. Markus erreiche ich nicht. Um 23h bin ich zurück. Musik und warten auf Stefans SMS. Um 1h ist er im Hotel in Mumbai und ich kann schlafen. Ein Wachhund winselt alle 5 Min!
 
Di 18.12.2012
Bin heute seit 200 Tagen unterwegs! 8h Aufstehen, packen, Frühstück. Ich verzichte auf die Omelette, weil sie heute ganz kalt ist. Nachher Scheiben Waschen und fertig packen. Um 10h fahre ich los. Nach ¼h bin ich auf der Hauptstrasse. Stelle fest, die Inder fahren immer so hier, ziemlich nervig. Vor allem die Busse. Die überholen immer, selbst wenn der Entgegenkommende eine Vollbremsung machen muss, wie ich es selbst auch erlebt habe. Kann durchaus sein, dass er dich halsbrecherisch überholt und 50m weiter anhält um Leute ein und aussteigen zu lassen. Mehrmals passiert! Um 11h bin ich in Mulki. Da verlasse ich die Hauptstrasse NH17 und fahre über zum Teil sehr schmale Strassen zum Flugplatz Mangalore. Um 12h bin ich da. Der Flugplatz liegt auf einem Hügel! Rundherum geht es hinunter. Die Strasse hoch hat 5 Spitzkehren! Der Flug sollte um 12.15h da sein, so steht es auch auf der Ankunft-Tafel. Er kommt aber erst um 13h. Ich warte mit vielen andern auf einem kleinen Hügel mit Blick auf die Landebahn. Um 13.15h steht Stefan vor mir. 5 Min später fahren wir los. Das Golden Sand in Ulal finden wir auf Anhieb, aber es passt uns nicht. Wir beschliessen der Küste entlang zu fahren und eine Unterkunft zu suchen. Es ist jetzt 14h. In Someshwar hilft uns ein junger Mann beim Suchen. Er fährt mit dem Motorrad voraus und befragt die Leute. Erfolglos, wir bezahlen ihm 100 INR. Man schickt uns nach Karargod, es ist bereits 15.30h. Bis da sind es 40km. Nach 1h sind wir da. Der indische Fahrstil lässt Stefan nicht in Ruhe neben mir sitzen. Hier finden wir zwar 2 Resorts, die sind uns aber viel zu teuer, 28‘000 und 50‘000 INR = 500 und 1000 CHF! Um 17.30h sind wir zurück auf der Hauptstrasse. Gegen 18h sind wir in Kahangad. Auch da verläuft die Suche vorerst erfolglos. An einem geschlossenen Bahnübergang werden wir von einer Gruppe junger Leute in Beschlag genommen. Am Ende des Ortes finden wir das "Raj Residency". Ein neues Hotel mit super Zimmer (4100 INR). Da bleiben wir. Wir sind todmüde. Ich bin heute statt der geplanten 80km, 170km  weit gefahren, war total 7h und 1½h unterwegs! Apero im Zimmer, mit neuem Whisky aus der Schweiz. Gegen 21h gehen wir zum Nachtessen auswärts. Das empfohlene Restaurant soll im Umbau sein, so gehen wir in ein anderes. Das Essen ist gut (274 INR), aber es gibt kein Bier. Auf dem Rückweg gibt es ein Bier im Hotel Landmark. Die Bar schliesst aber bald. Um 23h sind wir zurück und gehen schlafen.
 
Mi 19.12.2012
8.30h Aufstehen, Frühstück mit gutem Buffet und frischer Omelette. Route planen bis nach Kannur, um nicht wieder wie gestern ins blaue suchen müssen. Um 12.45h fahren wir los. Der Verkehr ist nicht so dicht, aber in Payyannur fahren wir in einen Stau wegen einer Baustelle. Wir stehen ¼h. Wenn wir endlich wieder fahren können, drehen die Inder total durch. Die Busse überholen in der 3. und 4.Spur, es hat aber nur 2 Spuren! Vor der Baustelle quetschen sie sich dann wieder zurück auf die einzige Spur in der Baustelle, die wechselseitig benutzt wird. Bis Kannur sind es noch 40km, die Strasse ist jetzt um einiges besser als vorher. Gegen 15h sind wir da. Ein abenteuerlicher Weg führt uns durch die Quartiere der Stadt bis zu einer Brücke über den Fluss. Das gesuchte Wave Resort hat seine Position auf der eigenen Webseite falsch eingezeichnet. Wir suchen auf eigene Faust. Der Weg ist schmal und steil und meist unbefestigt. Niemand kennt das Resort. Wir wenden. Auf dem Rückweg sehen wir uns das "Sea Shell, Haris Home" an. Es gefällt uns, wir bleiben (3000 + 500 INR für VP). Es ist wunderschön gelegen, auf einem Felsen über dem Strand. Es ist 15.30h, wir sind 73km gefahren. Zuerst ein Bier, dann einen kleinen Lunch. Apero zum Sonnenuntergang auf unserem Balkon. Die Inder die hier waren, sind abgereist, wir sind nun die einzigen Gäste. Ab 22.Dezember ist hier voll. Sie sind an den letzten Vorbereitungen. U.A wird ein Boot mit Tischen darin auf der Terrasse vorbereiten. Unser Nachtessen wird da serviert. Da es eine Premiere ist, werden wir fotografiert und gefilmt! Rabatt wollen sie uns dafür aber keinen geben. Das Essen ist sehr gut. Ich bekomme einen gegrillten Fisch und Crevetten an einer guten Sauce, dazu Biriani (Reis) und Roti. Stefan etwas Vegetarisches. Nach einem Schlummi sind wir um 23h im Bett.
 
Do 20.12.2012
8.45h Aufstehen, Frühstück, mit Omelette. "Büro", Hotel suchen im Internet und nachfragen im Hotel. Ich finde das Beach Heritage in Kozhikode(Calicut). Das sei gut meinen die Leute hier, und fragen telefonisch nach. Wir reservieren vom 22. - 24. evtl. 25.Dezember. Um 14h gehen wir an den Strand hinunter und gehen bis zum anderen Ende, etwa 1km. Hinter dem Strand beginnen die Backwaters, da hat es einige Häuser und eine Moschee. Es hat auch einige Fischer. Um 15h sind wir zurück. Nach dem Duschen gibt es Lunch. Für mich wieder einen Fisch. Ist wieder gut. Bestelle zum Nachtessen etwas anderes als Fisch. Wir einigen uns auf Beef (Rind). Per Email wird die Reservation bestätigt. Wir haben über Weihnachten sicher ein Bett. Gegen 17h gehen wir schwimmen. Es hat hohe Wellen. Die jungen Einheimischen baden in den Backwaters, gleich hinter dem Strand. Nach dem Schwimmen machen wir Fotos für das Weihnachts-Email mit Chlaus-Sack am Strand. Die Fischer kommen um zu sehen was wir da machen bei ihren Booten. Pünktlich zum Sonnenuntergangs-Apero sind wir zurück. Wir sind nicht mehr alleine, eine Familie mit Kindern ist angekommen. Um 21h Nachtessen, für mich mit Beef Curry, sehr gut. Neue Gäste treffen ein, ein Paar. Telefonieren mit Bea und Markus. Noch einen Schlummi auf unserem Balkon, dann schlafen. Wir haben die Klimaanlage während des Nachtessens eingeschaltet und schlafen bei ausgeschalteter Anlage und geschlossenen Fenster sehr gut, keine Moskitos wie gestern.
 
Fr 21.12.2012
Heute soll der letzte Tag der Welt sein, also stehe ich bereits um 8.15h auf!?! Tagebuch auf dem Balkon. 9h Frühstück. Am Strand schaufeln sie von Hand einen Graben um die Backwaters wieder mit dem Meer zu verbinden. Der Sand wurde durch die hohe Flut vor einer Woche aufgeschüttet. Nachher das Aufbaudach abdichten. An einer Stelle wurde das Blech deformiert, als ich mit flatterndem Dach unterwegs war im Iran. Dazu muss ich einige Schrauben wieder lösen, dann die Dichtmasse unter das Blech bringen, dann die Schrauben wieder anziehen. Das ist eine schwitzige Angelegenheit bei diesen Temperaturen. Gegen 1h bin ich fix und fertig. Einige Angestellte standen bereit um mir zu helfen. Dann duschen, Bier und ruhen. Sie haben es gehschafft, die Backwaters ergiessen sich als imposanter Fluss ins Meer. Etwa 1m wird abgelassen, das dauert mehr als eine Stunde und hinterlässt eine tiefe Schneise im Strand. Um 15h Mittagessen. Nachher wollen wir den anderen Strand erkunden und das Wave Resort finden. Die Strasse führt um viele Ecken. Wir finden einen kleinen Strand, der ist aber am Verschwinden, weil die Flut kommt. Beim Wave Resort kehren wir um. Es liegt etwa 1km vom Sea Shell entfernt. Zurück an unserm Strand schauen wir uns das neue Flussbett an und gehen schwimmen. Apero auf unserem Balkon. Um 21h Nachtessen. Um 22.30h rufe ich Monika an, sie hat heute Geburtstag. Später ruft Stefan noch Andrea an.
 
Sa 22.12.2012
Aufstehen um 8.30h, die Welt steht noch, Frühstück, Packen. Beim Bezahlen steht Aussage gegen Aussage. Ich habe ausdrücklich gefragt Vollpension für 3500 INR und Hari hat OK gesagt. Jetzt wollen sie doch 250 pro Mahlzeit und Person, also 4000 INR. Dafür haben sie nicht alle Bier verrechnet, das sage ich ihnen dann auch nicht. Um 11h fahren wir los. Das 1.Problem, die Ausfahrt ist sehr eng. Nach ¼h sind wir auf der Hauptstrasse. Die Strasse ist hier gut, aber es hat sehr viel Verkehr. In Thalassery herrscht Chaos. Sie leiten den Verkehr von der Hauptstrasse auf Nebenstrassen um. Wir brauchen für 2km 10 Minuten und viel Nerven. Mit den Bussen immer dasselbe Spiel, halsbrecherisch überholen, dann anhalten. Einen ganz dreisten habe ich mir zum Feind gemacht. Ich habe ihn nämlich 3 Mal abgeklemmt und er musste wieder hinter mir einspuren. Er hat ziemlich geflucht. Eingangs Kozhikode verpassen wir die Abzweigung zur Beach Road und müssen noch über 3km länger auf der Hauptstrasse fahren. Das Beach Hotel finden wir auf Anhieb. Das Zimmer ist riesig, mit Veranda, aber zur Strasse hin. Mal sehen wie laut es ist. Es ist 14h, wir sind 88km gefahren. Sie müssen das Zimmer noch reinigen. Wir trinken in der Bar ein Bier. Nachher einrichten. Um 16h erkunden wir die Stadt. Zuerst suchen und finden wir die Post. Dann gehen wir Richtung Zentrum. Die Kathedrale bleibt heute geschlossen, so sehen wir sie nur von aussen. Im Mananchira Park essen wir Glace, nachher gibt es in der Nähe einen Tee. Auf dem Rückweg machen wir Bahnübergang-Studien. Der Wärter kann die Barriere kaum schliessen, weil Autos und Motorräder auf den Geleisen stehen und immer wieder neu hinein fahren. Die Fussgänger warten sowieso nicht. Erst wenn der Zug nur noch 50m entfernt ist, stoppen sie! Das kaufen eines Biers ist hier ziemlich schwierig. Der staatliche Alkohol-Laden ist zwar offen, es hat aber eine lange Kolonne. Wir verzichten und kaufen 2 Flaschen in einer Bar. Apero am Strand mit spanisch Nüssli und Whisky. Dazu Besuch von 2 jungen Männern und sehr vielen Moskitos. Wir bleiben nicht lange. Zurück im Hotel, duschen und den Rest des Apero. Im Garten haben sie Tische aufgestellt für das Nachtessen. Es ist ziemlich voll wenn wir hinunter gehen. Ein Paar macht uns Platz. Am nächsten Morgen stellt sich heraus, dass sie aus der Schweiz sind. Das Essen ist gut, das Bier sowieso. Zum Abschluss einen Brandy (Morpheus) und Dessert. Nach 23h gehen wir ins Bett.
 
So 23.12.2012
8.30h Aufstehen, Frühstück. Das Ehepaar von gestern gibt sich als Schweizer zu erkennen. Nachher "Büro" usw. Stefan geht einkaufen. Nachher Weiterreise planen, Emails nach Wayanad. Einige geben sofort Antwort, sind aber voll oder zu teuer. So schreiben wir noch weitere Emails, der Küste entlang. Nachher gehen wir 1km den Strand entlang. Es hat viele Leute, weil Sonntag ist. Am Wendepunkt trinken wir Fresh Lemon Soda und machen uns dann auf den Rückweg. Im Hut-Service, eine grosse Bambushütte im Hotelareal trinken wir ein Bier. Das 2. dann im Garten. Apero in unserer Veranda. Es hat hier enorm viele Moskitos. "We are famos for that" hat man uns gesagt! Nach 20h treffen wir Christian & Jasemine, das Ehepaar aus der Schweiz zum Nachtessen im Garten. Das Essen ist gut und es gibt viel zu erzählen. Zum Abschluss noch einen Brandy. Im Zimmer noch mit Muetti & Papi telefonieren.
 
Mo 24.12.2012
8.30h Aufstehen, Frühstück. Kein Internet in ganz Kerala (AsiaNet)! Die Rezeption ist keine Hilfe, wenn es darum geht Informationen über anderer Orte und Hotels zu bekommen. Nach 12h machen wir uns auf den Weg zur Kuttichira Moschee. Da kommt ein alter Mann zu uns und bietet sich als Führer an. Jan ein anderer Schweizer im Hotel (wir waren 5 Schweizer!), hat uns von ihm erzählt. Er zeigt uns die Kuttichira Moschee und noch 2 noch ältere Moscheen, Juma & Muchundi und einige sehr alte Häuser. Es ist eine interessante Führung. Er zeigt uns noch den Weg zum grossen Bazar. Wir geben ihm 100 INR für fast eine Stunde. Der grosse Bazar ist eine Strasse voll mit Lastwagen die Ware liefern und abholen. Manchmal kommt man selbst als Fussgänger kaum durch. Die Markthalle ist ziemlich verfallen und vor allem für Stefan als Vegetarier nicht sehr interessant. Hier werden Hühner lebend verkauft, der CH-Tierschutz wäre entsetzt. Wir kaufen noch Moskitonetz am Meter. Es hat hier viele Metall-Händler, aber keiner hat ALU-Platten wie ich sie brauche. In einem kleinen Restaurant trinken wir etwas. Auf dem Rückweg bestellen wir im "Sandwich Plaza" Sandwiches und warten eine halbe Ewigkeit. Das Resultat ist ziemlich gummig! Zurück im Hotel ausruhen. Apero auf unserer Veranda. Um 20h Nachtessen im Garten. Es hat wieder sehr viele Leute. Jan setzt sich zu uns. Er hat ein eigenes Architektur-Büro in Schuls und macht 5 Monate Pause. Das Essen ist wieder sehr gut. Wir reden über vieles, bis sie uns hinaus werfen, closing time! Das Internet läuft wieder. Wir haben Antwort vom NC Garden Resort und beschliessen morgen dorthin zu fahren. Ich rufe noch Vreni an, sie hat heute Geburtstag. Später rufen wir noch Maja an.
 
Di 25.12.2012
8.30h Aufstehen, Frühstück. Jan ist auch da. Nachher zeigen wir ihm noch wie er sich im Internet einloggen kann. Die Rezeption hat das nicht im Griff. Fertig packen und Scheiben waschen. Um 11.30h fahren wir los. Am Rande von Calicut tanken wir. Nach ½h verlassen wir die Hauptstrasse und fahren durch kleine Dörfer dem Meer entlang nach Villikunnu. Da suchen wir das NC Garden Resort. Denn Haupteingang finden wir nicht und kommen durch den eigentlich geschlossenen Seiteneingang zur Rezeption. Die sind ziemlich verblüfft. Es ist 12.45h. Die sind hier im Moment ziemlich überfordert. Es findet ein Ehemaligen-Treffen der örtlichen Schule mit über 100 Teilnehmern statt. Provisorisch teilen sie uns ein Zimmer zu. Gleich bei der Bühne der Veranstaltung. Die ist vor allem laut, obwohl die Ehemaligen nach 30 Jahren sind alle über 50 sind. Wir sehen uns die Anlage an, dann den Strand. Nachher gehen wir zur Hauptstrasse und sehen, dass wir einfach 100m zu früh abgebogen sind, zu einem Resort mit ähnlichem Namen. Wir kaufen Wasser, Chips und Glace. Zurück im Resort "geniessen" wir das Unterhaltungs-Programm mit Tanzvorführungen, Zauberer usw. Der Manager ist überfordert, er offeriert uns 3 verschiedene Zimmer, aber bereit ist keines. Um 16h essen wir etwas im Restaurant. Er verspricht uns Bier auf den Abend. Apero auf unserer Terrasse mit Besuch von Kindern, die uns belagern. Der Abend kommt, aber nichts passiert. Wir bleiben im Zimmer das wir haben, verlangen nur frische Bett- und Frottee-Wäsche. Irgendwann kommt die Wäsche, WC-Papier und sogar der versprochene Dongle fürs Internet. Das ist allerdings sehr langsam. Um 21h zum Nachtessen. Mein Beef-Curry ist ziemlich scharf aber gut. Das Bier ging vergessen. Zurück im Zimmer versuchen wir über SIP zu telefonieren, geht nicht. So rufen wir per Handy bei Madeleine an, da sind alle versammelt zur Eberle-Weihnacht. Muetti hat ziemliche Probleme uns zu verstehen. Nachher duschen, die Dusche ist super, nur kein warmes Wasser. Noch einen Schlummi, dann schlafen. Da wir Durchzug machen können ist es ziemlich kühl und angenehm.
 
Mi 26.12.2012
8.30h Aufstehen, Frühstück. Es geht ½h bis wir unsere Omeletten bekommen. Sie sind ziemlich überfordert. Nachher "Büro" und Weiterreise planen. Wir wollen ins Landesinnere. Vom River Retreat bekommen wir ziemlich schnell eine Antwort. Aus irgendeinem Grund beschliessen wir ins Restaurant zu gehen. Wir bestellen um 14h Fresh Lemon Soda und etwas später Biriani (Reis). Das war ein Fehler. Wir warten und warten. Sie brauchen tatsächlich fast 1h! Unmöglich diese Organisation hier. Nachher gehen wir zum Schwimmen an den Strand. Dann dem Strand entlang spazieren, etwa 1km bis zum nächsten Dorf und wieder zurück. Es ist Apero-Time. Es hat wieder eine Veranstaltung einer Firma. Die sind nicht so laut wie gestern, aber das Personal ist wieder am Anschlag. Zum Nachtessen bestellen wir was man uns vorschlägt. Das geht dann auch relativ schnell. Ich muss mein Auto umparkieren, weil sie in der Nacht Sand liefern. Dabei übersehe ich im Dunkeln beim Rückwärtsfahren eine Palme genau im schlecht einsehbaren Eck. Es gibt eine Delle im Rahmen der Ladebrücke. Wir sind bereits um 22h im Bett, müde vom vielen Warten.
 
Do 27.12.2012
8.30h Aufstehen, Frühstück. Der Manager bringt wieder alles durcheinander, aber das Personal weiss was wir wollen. Es geht ziemlich schnell, aber die Omeletten sind trotzdem bereits kalt. Nachher packen. Beim Bezahlen erleben wir eine Überraschung. Sie haben tatsächlich unser Essen im Restaurant einigermassen korrekt abgerechnet. Wir haben es uns extra notiert, weil wir nicht glaubten, dass es klappen würde. Um 10.20h fahren wir los. Nach 10km kommen wir um 11h auf die Hauptstrasse. Bei Chelari verlassen wir nach 5km die Hauptstrasse bereits wieder. Das Navi im Auto führt uns einen anderen Weg als geplant. Es ist eine abwechslungsreiche Fahrt auf teils sehr schmalen Strassen. Um 13h machen wir bei Cherukara eine Pause. Das Biriani wird innert 5 Min serviert. Nach ½h fahren wir weiter. Um 14.15h sind wir in Cheruthuruthi im River Retreat. Das 1.Zimmer ist uns zu dunkel und geht zum Parkplatz. Sie geben uns ein besseres (5500 INR) mit grossem Fenster und Terrasse mit Sicht auf den Fluss. Wir müssen bei einem Bier im Pavillon am Fluss warten bis es bereit ist. Um 16h starten wir die Aktion "Alkohol beschaffen". In Kerala kann man das nur in staatlichen Alkohol-Läden. Die sind schlecht gekennzeichnet. Das einzige Merkmal, eine Kolonne von wartenden Männern. Der nächste Laden ist 5km entfernt. Wir fahren mit einer Auto-Rikscha hin. Am 1.vergitterten Schalter sagt man was man will und bezahlt. Mit der Quittung geht man zum 2.ebenfalls vergitterten Schalter und bekommt da die Ware. Die Alkoholsteuer ist auf Schnaps 100%, auf Bier 50%! Man kommt sich vor wie ein Verbrecher. Der Brandy (Morpheus) kostet 780 INR (750cl) = 14 CHF. Die Fahrt hin und zurück kostet 95 INR. Nachher schwimmen im Pool, sehr angenehm. Zum Apero Bier & Tapioka-Chips auf unserer Terrasse. Zum Nachtessen gehen wir in ein Restaurant an der Hauptstrasse (Shalimar Hotel). Das Essen ist sehr gut, meines ziemlich scharf. Dazu trinken wir Apfelsprudel (Apple Fizz)! Zurück im Hotel noch ein Bier am Flussufer. Unser Zimmer ist zwar gut, aber erst jetzt merken wir, dass über unserem Kopf eine Klimaanlage läuft. 2 Min ein, 3 Min aus, ziemlich nervig. Irgendwann schlafen wir dennoch ein.
 
Fr 28.12.2012
8.30h Aufstehen. Stefan will schwimmen gehen. Geht nicht, am Pool wird ein Film gedreht! Nach 9h zum Frühstück. Packen usw. Nach 11h sind wir bereit. Sie geben uns nochmals 500 INR Rabatt wegen des Lärmes. Um 11.30h fahren wir los. Zuerst steht uns noch die Film-Crew mit Kamerawagen im Weg. Es geht über kleinere aber meist gute Strassen bis Parlikad. Von da via Thuvannur nach Guruvayur. Da suchen wir den Krishna Tempel, finden ihn aber nicht. So fahren wir zum Strand. Da soll es laut GoogleEarth ein Resort geben. Dem ist aber nicht so. Wir fahren dem Strand entlang bis die Strasse auf einer Landzunge endet. Es gibt nur ein kleines Resort und das ist im Umbau. Also zurück auf die Hauptstrasse und etwa 15km weiter bis Thalikkulam. Da hat es mehrere Ayurweda-Resorts. Auf dem Weg dahin holen wir eine tiefhängende Telefonleitung herunter. Autos müssen draussen bleiben. Ein Schweizer aus Lausanne wundert sich, dass wir mit dem Auto aus der Schweiz da sind. Er muss seine Zigarette ausserhalb des Resorts rauchen. Die Abklärung b sie uns wollen dauert ewig, wir fahren weiter, ohne auf die Antwort zu warten. Das nächste Resort ist voll. So landen wir im Thalikkulam Beach Resort. Eine einfache aber schöne Anlage. Ziemlich teuer, 4000 INR mit Rabatt. Die Bungalows sind geräumig. Es ist 14.45h, wir sind 81km gefahren. Bis alles klar ist, ist es 16h. Nachher gehen wir dem Strand entlang bis zu einem kleinen Vergnügungs-Park. Da hat es einige kleine Läden und Restaurants. Wir essen ein Glace und trinken etwas. Um 17.30h sind wir zurück. Stefan geht schwimmen, ich unter die Dusche. Wir haben die Moskito-Netze an den Fenstern montiert, so können wir die Fenster offen lassen. Sie haben uns 8 Flaschen Bier besorgt. So haben wir zum Apero auch kühles Bier. Sie nehmen die Bestellung auf für unser Nachtessen. Es soll um 21h bereit sein. Ist es aber nicht. Sie müssen es im Restaurant beim Park holen, das geht eine Weile. Kein Problem, unser Bier ist im Restaurant-Kühlschrank, so trinken wir ausserhalb des Restaurants ein kühles Bier. Im Restaurant dürfen wir nicht, weil sie keine Lizenz haben. Mein Fisch ist gut, hat aber viele Geräte. Am besten isst man ihn von Hand wie die Inder. Mit einem kühlen Bier gehen wir zurück auf unseren Balkon. Unsers Nachbarn führen uns lautstark lokale Tänze vor. Die Musik kommt aus dem Auto. Um 23h sind wir im Bett. Es geht kein Lüftchen, darum ist es sehr warm, obwohl wir die Klimaanlage für 3h laufen liessen.
 
Sa 29.12.2012
8.30h aufstehen. Ein Angestellter nimmt die Bestellung fürs Frühstück auf. Es soll um 9h bereit sein. Ist es aber nicht, weil sie vermutlich zuerst Eier und Brot einkaufen müssen. Nach ¾h ist es soweit, unsere Omeletten werden serviert. Tee & Kaffee haben wir schon vorher bekommen. Zurück im Bungalow, "Büro", Internet usw. Es hat jetzt mehr Leute als gestern. Unsere Nachbarn fahren heim. Es ist schwül, darum auf ein Bier in der Nähe des Restaurants. Um 15h gehen wir dem Strand entlang zum Ayurvedic-Watching. Auf dieser Seite hat es nur Resorts, fast keine Leute am Strand. Nach 1km kehren wir um. Wir gehen auf die andere Seite zum Park. Da trinken wir etwas. Auf dem Rückweg gehen wir schwimmen bei unserem Resort. Zurück im Bungalow merke ich, dass ich den Schlüssel verloren habe. Ich suche bis zum Platz wo wir schwimmen waren, erfolglos. Vermutlich ist er im Restaurant aus dem Sack gerutscht. Ich melde das an der Rezeption, das scheint sie aber nicht zu interessieren. Was folgt ist Indien pur. Ein Angestellter kommt mit einem Sack voll Schlüssel und probiert wild drauflos. Erst als ich ihm sage wie der Schlüssel grob aussehen soll, wird es ein wenig systematischer. Alle offensichtlich falschen Schlüssel werden zur Seite gelegt. Nach 10 Min können wir die Tür öffnen, aber nicht mehr schliessen. Aber er hat schon alles zusammengepackt und ist weg! Apero ohne Bier, weil sie unseres verkauft haben und das frische noch zu warm ist. Stefan ruft Andrea an, ich später Muetti & Papi. Das Nachtessen haben wir auf 20.30h bestellt. Sicherheitshalber gehen wir erst um 20.45h hin. Immer noch zu früh. Wir warten bei einem Lauwarmen Bier. Nach ½h kommt das Essen, aber ohne Beef. Das wird dann aber innert 10 Min nachgeliefert. Dazu ein kaltes Bier! Zurück im Bungalow telefoniere ich noch kurz mit Bea, sie muss wie üblich gleich wieder weg. Mitten im Gespräch schalten sie das Internet ab, weil sie schlafen gehen!
 
So 30.12.2012
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück. Um 10.45h fahren wir los. Nach ¼h sind wir auf der Hauptstrasse. Nach Kodungallur stehen wir auf einer Brücke im Stau. Ein Bus hat ein Rad verloren. Nach der Brücke verlassen wir die Hauptstrasse und fahren nach Cherai Beach. Das 1.Hotel ist ausverkauft. Das 2. Ebenfalls, aber sie geben uns gute Tipps und organisieren im Cherai Beach Resort ein Bungalow. Wir schauen uns auf dem Weg dahin noch einige andere Hotels an. Die meisten sind nicht für 2 Nächte frei. Um 13.30h sind wir im Cherai Beach Resort und bekommen genau das Zimmer, das wir uns gewünscht haben. Das gleiche wie vor 3 Jahren, als wir schon einmal hier waren (3750 INR). Zuerst ein Bier im Restaurant. Nachher einrichten. Das Bungalow liegt über dem Wasser der Backwaters und hat eine kleine private Insel mit Hängematte. Durch das Haus wächst eine Kokospalme! Zuerst heisst es wir können nur 1 Nacht darin bleiben. Später ist es dann aber OK. Es hat hier in der Nacht geregnet, darum ist es sehr schwül. Wir gehen schwimmen. Dann dem Strand entlang bis ins Baywatch. Da bekommen wir ein Bier, obwohl wir nur in den Badehosen da sind. Gegen 17h gehen wir zurück. Es hat unglaublich viele Leute am Strand, da heute Sonntag ist. Alle stehen am Rand oder im Wasser, niemand legt sich hin. Wäre auch nicht möglich bei den vielen Leuten. Im Kiosk in der Nähe des Hotels kaufen wir Chips & Mineralwasser. Bier liegt nicht drin, weil wir zu wenig Geld dabei haben. Apero am Strand mit Chips & Brandy. Nachher "Büro" und Internet. Email ans Green Palm in den Backwaters, evtl. unser nächstes Ziel. Um 20.30h gehen wir zum Hauptstrand. Da steht eine Bühne und es ist laut. Aber es läuft eigentlich nichts, hat aber viele Leute. Wir suchen ziemlich erfolglos ein Restaurant fürs Nachtessen. Das Restaurant vom letzten Mal existiert leider nicht mehr. In einem kleinen Restaurant mit Tischen im Freien bleiben wir. Wir bekommen gerade noch einen "Special Tea", ein Bier im Tee-Krug weil sie keine Lizenz haben. Die Bar nebenan schliesst um 21.30h. Die Fried Noodles sind gut. Fürs Bier verlangt er 200 INR, was unverschämt ist. Er bleibt hart. Das Restaurant im Hotel ist bereits geschlossen. In unsrer Hütte geht es laut zu und her. Die Ratten nehmen den Weg über unser Dach! Wir schlafen trotzdem ziemlich gut.
 
Mo 31.12.2012
8.30 h Aufstehen, Frühstück. Ziemlich chaotisch. Vieles am Buffet ist nicht nachgefüllt. Aber schlussendlich haben wir alles was wir wollen. Nachher Auto umparkieren wegen der Silvester-Party. Im Sand wird es kritisch, darum parkiere ich längs der Strasse. "Büro", Stefan macht grosse Wäsche. Um 12h gehen wir schwimmen. Es hat hohe Wellen. Fast jeder wird einmal umgehauen, ausser mir natürlich! Wir kaufen uns ein Ticket für die Silvester-Party in unserem Hotel. Nach 16h starten wir die Aktion "Schnaps". Mit der Auto-Rikscha zum staatlichen Alkohol-Laden. Da hat es wie üblich eine Kolonne von wartenden Männern. Vom Morpheus Brandy gibt es hier nur kleine Flaschen. So kaufe ich gleich 4 Stück a 375cl. Im Auto fülle ich sie gleich um. Während dessen diskutiert Stefan mit einem Hotel-Manager. Die wollen, dass ich noch einmal umparkiere. Wir finden einen festen Platz, damit ich nicht in den Sand fahren muss. Nachher nochmals schwimmen. Den Apero nehmen wir gleich mit. Charles unser Reiseleiter vor 3 Jahren hat angerufen. Ich rufe zurück. Vielleicht treffen wir uns in 2 Tagen. Ich rufe Bea an, sie muss gleich wieder weg wie immer. Um 19.30h gehen wir zur Silvester-Party. Wir setzen uns an einen Tisch mit 3 Französinnen. Macht nichts, wir können sowieso nicht reden, weil es viel zu laut ist. Es gibt Trommel- und Tanzgruppen zu sehen. Die Trommler sind gut, wollen aber nie aufhören. Dazwischen gibt es ziemlich dämliche Spiele oder sehr laute Musik. Um 21h wird die Schlacht am Buffet eröffnet. Alle stehen auf der gleichen Seite an, weil nur da Geschirr und Besteck bereit liegt. Wir schnappen uns einen Teller und beginnen auf der anderen Seite. Es hat ziemlich grosse Auswahl, aber auch ziemlich viele Leute. Wir holen uns 2 Mal Essen und dann noch Dessert. Dann wechseln wir den Platz, es ist uns zu laut. Wir rufen Markus an, er hört den Techno-Sound aber nicht. Sie schliessen auf Geheiss der Polizei tatsächlich die Bar um 22.30h! Ab jetzt gibt es nichts mehr zu trinken! Das kann nur in Indien passieren. Ich gehe zurück ins Bungalow um Brandy zum Anstossen zu holen. Jolanda hat angerufen, ich rufe kurz zurück. Auf dem Weg zurück zur Party kann ich noch ein letztes Bier ergattern. Am lustigsten ist es dem Personal beim Feiern zuzuschauen. Die haben richtig Spass. Das Feuerwerk wird typisch Indien mitten in den Leuten und unter Palmen gezündet! Alle müssen flüchten. Wir setzen uns an den Strand. Es hat viele Einheimische und man sieht die verschiedenen Feuerwerke gut. Viele Inder wünschen uns ein Gutes Neues Jahr. Einer übertreibt es dann ziemlich und will uns abküssen. Um 1.30h sind wir im Bett.
 
Di 01.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Wir haben Glück und erwischen ein Loch im Ansturm. Nach uns geht fast gar nichts mehr. Ich will mein indisches Handy-Konto aufladen. Das wird eine grössere Übung. Mit der Auto-Rikscha ins Dorf. Erst im 3.Laden können sie aufladen. Es funktioniert erst nach einem Telefonanruf bei AirTel! Zurück im Bungalow nichts tun, später schwimmen. Heute ist "Dry Day", es gibt keinen Alkohol. Stefan schafft es trotzdem im Kiosk nebenan 2 lauwarme Bier zu kaufen. Das eine trinken wir gleich, das andere sparen wir uns für den Abend. Um 17h nochmals schwimmen und Apero am Strand. Ein schöner Sonnenuntergang. Auf dem Rückweg organisiere ich Eis um des letzte Bier zu kühlen. Charles meldet sich per Telefon. Wir werden uns morgen in Kochi treffen. Dann gehen wir ins "Baywatch" zum Nachtessen. Eine Enttäuschung, das meiste haben sie nicht, und natürlich auch kein Bier. Es schmeckt uns trotzdem. Zurück in unserer Hütte geniessen wir das nun kalte Bier.
 
Mi 02.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Es hat viel weniger Leute als gestern. Nachher Packen und noch die Autoscheiben waschen, sie sind salzig von den hohen Wellen und dem Wind. Um 11h fahren wir los. Eine für indische Verhältnisse ruhige Fahrt nach Kochi. Um 12.45h sind wir da und suchen während ½h das Intrepid Hotel. Schlussendlich finden wir es. Charles ist bereits da, er kam mit dem Nachtbus. Er und seine Kollegen wollen zuerst das Auto sehen. Dann organisieren sie uns gleich nebenan ein Zimmer im Little Flower Homestay für 1000 INR. Wir richten uns ein. Dann suchen und finden wir ein Restaurant, das wir vor 3 Jahren gefunden haben. Da gibt es Bier & Pommes & Salat. Ich frage ob dies eine Baby-Portion sei. Der Kellner geht zum Boss und bringt uns dann noch mehr Pommes. Wir gehen noch zu den Fischern. Da kauft Stefan Postkarten bei einem Invaliden. Das 1.Mal, dass wir Postkarten sehen in Indien. Durch Nebenstrassen gehen wir zurück. Die Mädchenschule ist aus. Ein Meer von blau-weiss gekleideten Mädchen auf den Strassen rund ums Schulhaus. Um 16.30h sind wir zurück. Stefan geht einkaufen. Jolanda ruft an, sie weiss noch nicht ob sie kommt oder nicht. Zum Sonnenuntergangs-Apero auf unsere Dachterrasse. Der Besitzer hat für uns Bier organisiert. Da es viele Moskitos hat, flüchten wir in unser Zimmer. Um 20h sollten wir Charles treffen. Er wird aber später vom Flugplatz kommen. Wir reservieren im "Green Palm" ein Zimmer für morgen. Ein junger Mitarbeiter führt uns ins Restaurant wo wir Charles treffen sollten. Wir treffen aber schon auf dem Weg dahin auf ihn und Sahra. Sie war auch früher auf einem Trip mit ihm. Das Nachtessen ist gut. Dazu gibt es Rum, sie haben kein Bier! Wir reden und reden, bis sie uns aus dem Restaurant werfen. Charles weiss noch verblüffend viel über unseren Trip vor 3 Jahren. Auf dem Heimweg hat er Probleme mit der Polizei. Hier ist rauchen auf der Strasse verboten. Sie wollen ihn schikanieren. Er ärgert sich ziemlich. Führt die ganze Diskussion in Englisch, damit wir sie verstehen.
 
 
Do 03.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Dann packen. Gehen zu Charles hinüber um uns zu verabschieden und einige Fotos zu machen. Um 11h fahren wir los. Nach 1½h sind wir in Alleppey. Das Navi will uns auf eine Umfahrungs-Strasse führen, die es gar nicht gibt. Wir enden in einer Sackgasse. Nach ¼h sind wir wieder zurück auf der Hauptstrasse. Die falsche Strasse ist in beiden Karten drin, sie wurde aber nie fertig gebaut. Nach 20 Min sind wir am Ziel. Dank Marken die ich auf GoogleEarth gesetzt habe finden wir die Abzweigungen auf Anhieb. Das nächste Problem, wo parkieren. Maria weisst mich per Telefon zum Parkplatz. Mit dem kleinen Ruderboot über den Fluss. Er will 20 INR, viel zu viel. Im Green Palm bekommen wir ein schönes Zimmer mit Terrasse zum Fluss. Das Mittagessen steht schon bereit, es ist 13h. Wir sind hier 10 Gäste, 6 davon Schweizer! Nachher einrichten und "Büro". Um 17h gehen wir mit Thomas auf einen "Evening Walk". Mit dem Boot über den Fluss, dann zu Fuss durch das Dorf. Er weiss viel zu erzählen. Das letzte Mal vor 3 Jahren war das genau gleich, diesmal sind wir aber auf der anderen Flussseite unterwegs. Wir sehen eine Wasserpumpe zum Entwässern der Reisfelder, da diese 2m unter dem Wasserspiegel liegen. Zum Sonnenuntergang sind wir bei einem Hindu Tempel. Da feiern sie die nächsten 7 Tage ein Fest, da geht es wie hier üblich laut zu und her. Um 18.30h ist "Power Cut" für 30 Min wie hier in Kerala 2 Mal täglich üblich. So haben wir auf der Rückfahrt mit dem Boot Ruhe. Thomas und der Bootsmann singen traditionelle Lieder. Apero auf unserer Terrasse. Um 20h Nachtessen. Schmeckt gut, ist aber nicht viel. Nachher sitzen wir zusammen und erzählen. Um 23h sind wir im Bett.
 
Fr 04.01.2013
8h Frühstück! Nachher sitzen wir noch zusammen mit Stefan und Martina aus Solothurn. Abschied und mit dem Boot zurück. Unser Landlord sagt dem Bootsmann, dass wir schon so viel bezahlt hätten, dass wir jetzt nichts mehr bezahlen müssen. Um 11.15h fahren wir los. Zurück nach Alleppey, dann auf der Hauptstrasse der Küste entlang nach Kollam. Nach 2h sind wir da. Hier startet der nächste Streich des Navis. Die OSM-Karte zeigt eine Strasse, die es gar nicht gibt. D.h. es gibt da einen Weg, der ist mit dem Motorrad knapp passierbar, aber nicht mit dem Auto. Es ist aber eine sehr schöne Gegend. So müssen wir wieder umkehren. Nach 1h sind wir wieder zurück auf der Hauptstrasse. Um 15h sind wir in Varkala. Das Pink Aana ist voll. Sie hätten 60 EUR verlangt! So suchen wir zu Fuss weiter. Ein junger Mann hilft uns dabei. Nach 4 oder 5 Versuchen landen wir im "Sea Splendour", das Zimmer für 1300 INR. Wir sind nicht direkt am Meer, aber auf einem kleinen Hügel mit Kokospalmen und Blick aufs Meer. Wir bleiben. Wir sind 135km gefahren, davon 15km als Umweg. Wir richten uns ein. Um 17h gehen wir an den Strand bei uns, Odayam Beach. Es hat ziemlich hohe Wellen, wir geniessen es. Apero am Strand. Auf dem Rückweg inspizieren wir das "Palm Tree". Wir trinken ein Bier und kommen mit einer Kanadierin ins Gespräch. Das Menu sieht gut aus. So beschliessen wir zum Nachtessen hierher zurück zu kommen. Zurück im Zimmer duschen. Um 20h sind wir wieder im "Palm Tree". Die Fried Noodles sind gut und sehr viel. Dazu kühles Bier. Wir unterhalten uns mit der Kanadierin. Um 23h sind wir zurück. Es ist schwül, unangenehm zum Schlafen.
 
Sa 05.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Stefan will seinen Flug nach Mumbai buchen. Es klappt erst beim 4.Versuch, da das Internet sehr instabil ist hier. Um 11.30h machen wir uns auf den Weg. Der Küste entlang nach Varkala. Unterwegs arbeiten etwa 20 Männer um ein Fischernetz an Land zu ziehen. Es hat nur etwa 10kg Fisch darin. Nach ½h sind wir oben auf den Klippen. Da hat es Hotels, Restaurants und Läden dicht aneinander gebaut. Wir sehen uns das alles einmal an. Nach 1h machen wir Pause bei einem Bier. Dann gehen wir weiter. Kaum richtig losmarschiert, kommen uns Matt & Nat mit ihren Velos entgegen. Ich habe gewusst, dass sie hierher kommen, aber dass wir sie treffen ohne Abmachung, habe ich nicht erwartet. Wir begleiten sie zu ihrer Unterkunft und verabreden uns für den Abend. Wir gehen weiter zum südlichen Strand. Von da zum Bassin beim Janardhana Tempel. Da ist auch die Post, eine Holzbaracke mit einem Briefkasten wie ein Abfallkübel. Die Auto-Rikscha Fahrer wollen 100 INR, das ist uns zu viel. So gehen wir zu Fuss zurück. Es ist heiss. Unterwegs will einer sogar 120 INR! So gehen wir den ganzen Weg zu Fuss zurück. Total waren es 7km hin und zurück. Unter die Dusche, dann an den Strand zum Schwimmen. Auf dem Rückweg ein Bier im "Palm Tree". Matt & Nat melden sich, sie warten auf uns im "Café Italiano". Ich gebe noch meine Wäsche zum Waschen. Nach dem Duschen wieder zu 1.5km Fuss zum "Café Italiano". Fröhliches Beisammensitzen mit Bier, das habe ich mit Matt schon im Iran so abgemacht! Zum Nachtessen bestellen wir Pizzas. Um 20.45h verabschieden wir uns. Wir gehen wegen des "Power Cut" im Dunkeln zurück. Im "Palm Tree" gibt es noch einen Schlummer-Bier.
 
So 06.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Nachher "Büro" im Restaurant. Jolanda wird nicht kommen, so muss ich keine Rücksicht auf sie nehmen bei der weiteren Planung. Nach einem Bier gehen wir um 14h an den Strand zum Schwimmen. Es hat wie üblich hohe Wellen. Stefan bleibt sehr lange im Wasser. Nachher ins "Palm Tree", russischer Salat wie hier offenbar üblich mit Früchten & Naan & Bier. Wir machen mit Matt & Nat zum Nachtessen ab. Stefan geht nochmals Schwimmen. Ich versuche erfolglos zu telefonieren. Danach gehen wir ins "Abba" auf den Klippen. Da treffen wir Matt & Nat und ihre Freundin. Schöne Aussicht auf den Sonnenuntergang, dazu kühles Bier. Zum Nachtessen ein gutes und grosses Chicken Cordon Bleu für mich und Malai Kofta für Stefan. Gegen 20h verabschieden wir uns. Im "Havenly Haven" noch ein Schlummer-Bier direkt am Meer. Zurück im Zimmer rufe ich Muetti & Papi an, später noch Elena, weil das Internet so gut funktioniert. Aber mitten im Gespräch ist wieder fertig lustig, kein Internet mehr. Noch einen Schlummi, dann ins Bett.
 
Mo 07.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. "Büro", Bilder kopieren und nummerieren, Reiseführer drucken usw. Dazu muss ich den Drucker und die alte Kamera aus dem Auto holen, weil Stefan den CF-Kartenleser wieder zu Hause vergessen hat. Wir fragen einige Hotels nach feien Plätzen nach. Das Beste ist voll. Sie schicken uns aber auf Anfrage eine Liste mit guten Hotels. Um 14h gehen wir an den Strand zum Schwimmen. Es hat wieder hohe Wellen. Ich nehme meine Kamera mit zum Schwimmen. Es ist aber ziemlich schwierig in diesen Wellen zu fotografieren. Im "Palm Tree" gibt es Bier & Suppe für mich, und Sandwich für Stefan. Stefan geht nochmals schwimmen, ich gehe zurück. Ich drucke noch unseren deutschen Nachbarn wie versprochen ihren Reiseplan aus. Matt & Nat warten im "Kerala Café" auf uns. Marianne ihre Freundin ist auch wieder dabei. Mein "Sizzling Chicken" schmeckt sehr gut. Und das verblüffendste, sie schaffen es alle Essen gleichzeitig zu servieren! Noch nie passiert in Indien. Matt & Nat fahren jetzt nordwärts, dann via Pakistan nach China und evtl. nach Tibet. Es ist möglich, dass wir uns in Australien nochmals treffen. Um 21h der grosse Abschied. Im "Havenly Haven" gibt es noch ein Dessert. Bananen Pancake mit Glace, Stefan noch zusätzlich mit Nutella. Zurück im Hotel sitzt die ganze "Deutsche Kolonie" zusammen. Es sind 6 Leute, die schon mehrmals hier waren. Einer von ihnen hat hier sogar seine "Royal Enfield" stationiert. Der Hotelbesitzer fährt und pflegt, sie wenn er nicht da ist. Um 24h gehen wir ins Bett.
 
Di 08.01.2013
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück. Es ist bewölkt und sieht nach Regen aus. Ich hole mein Auto zum Packen und Scheiben reinigen. Kaum sind die Scheiben sauber, beginnt es zu regnen und wie. Ich kann der "Deutsche Kolonie" gerade noch mein Auto zeigen, bevor es richtig losgeht. Wir warten mehr als ½h bis der Regen etwas nach lässt. Um 11.30h fahren wir los. Die Strasse steht an vielen Stellen unter Wasser oder ist mit Schlamm bedeckt. Nach 20 Min sind wir auf der Hauptstrasse bei Kallambalam. Nach 1h sind wir am Rande von Trivandrum (Thiruvanthapuram). Der Weg zum Hotel führt über Umwege, weil man an vielen Stellen nicht die vom Navi vorgesehene Route fahren kann. Einbahn, Abbiegeverbot usw. Nach 14h sind wir da. Das "Greenland Lodge" ist ziemlich einfach und laut. Wir bleiben trotzdem (745 INR). Wir richten uns ein. Wir sind heute "nur" 59km gefahren. Nach GPS bin ich seit zu Hause genau 13‘000km gefahren. Nachher in eine schreckliche Bar auf ein Bier. Nach 15h ziehen wir los. Zum Bahnhof in der Nähe des Hotels, dann über die Passerelle auf die andere Seite. Beim Shri Padmanabhaswamy Tempel ist viel los. Viele Pilger stehen an um in den Tempel zu gehen. Die Männer mit nacktem Oberkörper. Wir dürfen den Tempel von aussen anschauen, aber nicht fotografieren. Wir gehen rund um das Tempel-Areal herum und kommen in ein Quartier mit vielen Goldschmuck Verkaufslokalen, z.T. 2-stöckig. Zurück gehen wir einen anderen Weg. Unterwegs machen wir eine Pause in einem kleinen Restaurant. Dosa Masala & Fresh Lemon Soda. Zurück gehen wir quer durchs Quartier und finden einen Laden der Visitenkarten herstellt. Da werden wir morgen vorbei gehen. Apero mit Bananen-Chips im Zimmer. Zu Nachtessen ins vegetarische Restaurant "Ariya Nivas" gleich nebenan. Wir haben Glück und bekommen gleich einen Tisch. Meine mixed Noodles sind sehr gut und ziemlich scharf. Das Restaurant ist voll mit Familien. Der Service ist super, nicht nur für indische Verhältnisse! Nachher noch auf ein Bier in einer Bar gleich hinter unserem Hotel. Es regnet wieder leicht, wenn wir zurückgehen. Im Zimmer hat es trotz meinen Moskitonetzen an den Fenstern und Moskito-Stecker einige Moskitos. Wir lassen die beiden Ventilatoren relativ schnell laufen. Werden aber trotzdem gestochen. Es ist zudem wie erwartet ziemlich laut.
 
Mi 09.01.2013
8h Aufstehen, Frühstück, ausser Haus im "Shahi Darbar". Ich entwerfe meine Visitenkarte für die Reise. Um 10.30h ziehen wir los. Der Laden für die Visitenkarte ist zwar offen, aber niemand da der dafür zuständig ist. So gehen wir weiter und finden in der Nähe einen anderen Laden der mir die Karten  innerhalb einer Stunde macht (200 INR/100Stk). Stefan will in den staatlichen Laden des "SMSM Institute" um nochmals einen Schal zu kaufen. Dann noch auf die Post, die letzte Postkarte von Stefan einwerfen. Das Restaurant Kalavara existiert nicht mehr, dafür finden wir eine relativ schöne Bar und trinken ein Bier. Um 12.30h holen wir meine Visitenkarten ab, sie sind tatsächlich fertig! Dann der Hauptstrasse entlang Richtung Kathedrale. Beim "Secretariat" finden 2 Demos statt, eine gegen Gewalt gegen Frauen, alles nur Männer, die andere sind Busfahrer der staatlichen Busgesellschaft wie ich später lese. Die Strasse ist deshalb verkehrsfrei, ein Genuss! Die St.George Kirche ist nur mässig interessant. Die St.Joseph Kathedrale schon mehr. Die Moschee gegenüber besuchen wir nicht. Der Connemara Markt ist enttäuschend klein. Daneben hat es ein "Einkaufszentrum". Da trinken wir etwas und essen einige indische Snacks. Aber einen Schal findet Stefan auch hier nicht. Mit einer Auto-Rikscha fahren wir zurück. Wir sind heute mehr als 5km zu Fuss unterwegs gewesen und ziemlich müde und ruhen und deshalb aus. Stefan organisiert Bier und ich bereite die Reiseunterlagen vor, die Stefan mitnehmen wird. Das Bier "müssen" wir trinken, bevor es warm wird. Zum Ruf des Muezzins gibt es Apero im Zimmer. Um 20h fahren wir mit einer Auto-Rikscha zum Restaurant Aroma. Das ist jetzt aber spezialisiert auf Thai-Food. Stefan will zum Abschied aber indisch essen. Sie zeigen uns den Weg zu einem nahen Indrapuri Restaurant. Da gibt es eine schöne Dachterrasse und Bier servieren sie auch. Perfekt für Stefans Abschiedsessen. Stefan nimmt Malai Kofta und ich Beef an Zwiebeln und Peperoni, dazu Porotha. Sehr gut und ziemlich scharf, so müssen wir 3 Flaschen Bier trinken. Mit einer Auto-Rikscha zurück. Der will uns weissmachen, dass wir nachts den doppelten Preis bezahlen müssten, was wir aber nicht machen. Ich kaufe noch einen Brandy zum Anstossen im Zimmer. Um 24h gehen wir schlafen. Die Moskitos plagen uns wieder.
 
Do 10.01.2013
8h Aufstehen. Ich muss wieder einmal mein Auto umparkieren. Es steht nun da wo ich es immer parkieren wollte. Zum Frühstück wieder ins "Shahi Darbar". Zurück im Hotel, "Büro" und packen. Um 12h fahren wir zum Flughafen. Es sind nur 7km. Um 12.15h sind wir da. Zum Check-In dürfen nur Flugpassagiere. Abschied von Stefan für die nächsten 170 Tage! Er fliegt mit SpiceJet nach Mumbai, dann mit Swiss/Air India nach Zürich. Ich fahre weiter nach Kovalam, das sind nur noch 15km. Das Beach Hotel II ist ausgebucht über Wochen. Wenden ist hier ziemlich schwierig am Ende einer Sackgasse, aber das Personal hilft. Ich fahre ein Stück zurück zum Leuchtturm. Da parkiere ich und gehe zu Fuss auf Hotelsuche. Das "Aparna" hat nur für 2 Nächte Platz. So lande ich im Varmas Beach Resort in einem grossen Zimmer mit AC, grossem Balkon und Sicht aufs Meer. Mit 3300 INR ist es ziemlich teuer, aber es hat Internet und man gönnt sich ja sonst nichts. Ich richte mich ein und organisiere Bier für meinen Kühlschrank. Emails lesen und ein kühles Bier auf meinem Balkon. Um 16h erkunde ich die Umgebung. Zuerst den kleinen Palm Shore Beach, quasi "unser" Privatstrand 100m vom Hotel. Er ist etwa 200m lang und sehr schön, mit wenigen Leuten. Dann zum Leuchtturm. Die wollen da neben dem Eintritt von 25 INR noch 20 INR für die Kamera, ich verzichte aus Prinzip. Weiter hinunter zum Light House Beach, dem Hauptstrand. Der ist auch schön und etwa 500m lang. Dahinter ist eine schmale Promenade mit vielen Läden, Restaurants und Hotels. Sieht nicht so schlimm aus wie erwartet. Ich gehe dem Strand entlang bis zum Ende. Um die Ecke folgt gleich der Hawah Beach, da sind eher die Inder, es gibt hier darum auch Motorboote usw. Auf dem Rückweg ein Bier-Stopp im Restaurant Waves. Studiere das Menu, da werde ich am Abend hingehen. Zurück im Hotel, Apero auf meinem Balkon. Stefan ist in Mumbai gestrandet. Er kann erst 4h vor Abflug einchecken. Nach 20h gehe ich ins "Waves" zum Nachtessen. Bratkartoffeln mit Zwiebeln, Schinken und Spiegelei! Schmeckt sehr gut. Zum Dessert Kaiserschmarren, auch gut. Zurück im Hotel telefoniere ich mit Bruno. Bald danach gehe ich ins Bett. Habe während des Nachtessens das Zimmer gekühlt. So ist es auch ohne AC sehr angenehm mit offenem Fenster zu schlafen.
 
Fr 11.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Ich bekomme sogar ein Joghurt. Nachher beginnt der Tagebuch Marathon. Weil ich das elektronische Tagebuch wieder nicht nachgeführt habe, muss ich jetzt 50 Tage nachführen! Um 12h mache ich Pause und gehe Schwimmen. Danach weiter im Text. Der SkyDrive aktualisiert seit einiger Zeit nicht mehr. Muss ihn neu initialisieren, dann funktioniert er wieder. Bis er wieder aktuell ist, dauert es ziemlich lange. Um 17h gehe ich zum Hauptstrand. Im "Swiss Café" gibt es Buscetta & Bier. Am Nebentisch sitzt Elisabeth aus Linz. Wir kommen ins Gespräch. Nach Sonnenuntergang gehe ich zurück und schreibe noch ein wenig. Nach 20h gehe ich ins "Tandoor" zum Nachtessen. Das Beef Forestière mit Pommes schmeckt sehr gut. Um 22h bin ich zurück und telefoniere mit Irene, dann mit Stefan. Die SIP-Verbindung funktioniert nicht, so rufe ich mit dem Handy an. Er ist gut angekommen und hat sogar noch 5h gearbeitet. Noch einen Schlummi, dann ins Bett.
 
Sa 12.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück, heute kein Joghurt. Dann "Büro" und weiter im Tagebuch Marathon. Um 12h für 1h zum Schwimmen an den Strand. Dann weiter im Text. Um16h mit einer Auto-Rikscha zum ATM und in den staatlichen Alkoholladen um Bier & Brandy zu kaufen. Der Fahrer will 200, ist dann aber mit 150 INR zufrieden. Im Laden will der Verkäufer 1090, ich verlange die Quittung. Da steht 1000 INR drauf, er gibt mir die 90 wortlos zurück! Nach 1h weiter im Text, dann an den Hauptstrand spazieren. Zum Apero ins Swiss Café. Bier & Vegi Pakora, im Teig frittiertes Gemüse. Zurück im Hotel telefoniere ich mit Stefan und mit Bea. Sie hat wie üblich keine Zeit, ich soll in 2h wieder anrufen. Zum Nachtessen gehe ich ins "Volga". Beef Kerala Style & Porotha & Greek Salad. Das Beef ist sehr gut, der Salat eher gewöhnungsbedürftig. Um 22h bin ich zurück. Telefoniere mit Bea und nachher mit Markus. Noch einen Schlummi, dann ins Bett.
 
So 13.01.2013
9h Aufstehen, Frühstück. Dann weiter im Text. Um 12h mache ich eine Pause und gehe an unseren Strand zum Schwimmen. Dann weiter im Text. Um 1h nochmals schwimmen und weiter schreiben. Um 18h Apero auf meinem Balkon. Dann mit Muetti & Papi telefonieren. Küde installiert gerade ein neues Telefon mit grossen Tasten. Anschliessend noch mit Eva. Um 20h gehe ich zum Nachtessen ins "Café de la mer". Das Lamm Curry mit Reis schmeckt gut. Zurück im Hotel noch einen Schlummi, dann schlafen.
 
Mo 14.01.2013
8.30h aufstehen. Sie müssen zuerst Gas organisieren. So gehe ich schwimmen. Um 9.30h Frühstück, ein neuer Koch ist da. Es gibt wieder richtige Masala Omelette, nicht mit Gemüse separat wie vorher. Dann weiter im Text. Um 12h mache ich Pause und gehe schwimmen. Dann schreibe ich eine Email an die Botschaft von Myanmar in Indien in Sachen Visum. Dann weiter im Text. Um 17h gehe ich zum Schwimmen an den Hauptstrand. Apero zum Sonnenuntergang im Swiss Café mit Bier & Vegi Pakora. Um 19h bin ich zurück und schreibe noch etwas weiter. Um 20h zum Nachtessen ins "Malabar Café". Da gibt es Beef Kadai, Rind und Gemüse in einem Kessel gekocht und serviert. Dazu Porotha. Schmeckt sehr gut. Vorher einen gemischten Salat, der beste bis jetzt in Indien. Zum Abschluss einen Brandy. Im Hotel noch mit Elena telefonieren, dann schlafen.
 
Di 15.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück, dann weiter im Text. Um 12h habe ich es geschafft, das Tagebuch ist aktuell!!! Ich gehe schwimmen. Nachher beginne ich die Bilder auszuwählen. Um 17h nochmals zum Schwimmen. Am Strand grosse Aufregung, Delfine oder etwas Ähnliches schwimmen nahe am Strand vorbei. Zurück um Apero-Zeugs zu holen, um auf den Felsen an unserem Strand den Sonnenuntergang zu geniessen. Um 20h gehe ich ins "Swiss Café". Rösti mit Käse und Spiegelei, dazu Kabis-Salat mit Sauce! Schmeckt wunderbar, vor allem wenn man seit 228 Tagen weg ist von zu Hause! Um 22h bin ich zurück und gehe bald schlafen
 
 
Mi 16.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Mein Joghurt ist noch gefroren! Nachher weiter Bilder aussuchen und in die Internetseite einfügen. Um 12h bin ich fertig und lade die Bilder auf den Server, solange das Internet gut läuft und kein Stromausfall ist. Um 13h gehe ich schwimmen. Die Ortsangaben zu den Bildern einfügen. Um 17h nochmals mit Apero-Zeugs zum Schwimmen und anschliessend Sonnenuntergang schauen. Dann weiter mit den Ortsangaben. Um 20h bin ich soweit. Zum Nachtessen ins "Fusion". Chicken-Schnitzel an einer guten Sauce und Rosmarin Kartoffeln. Vorher einen Tomaten-Salat mit Mozzarella (ähnlich) und Oliven-Öl. Alles schmeckt sehr gut. Noch etwas der Promenade entlang und einen Schlummi, dann zurück. Telefoniere noch kurz mit Stefan, dann den Zeitplan und die Belegungsliste anpassen. Dann ins Bett.
 
Do 17.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Heute will ich die Internetseite fertig stellen. Um 13h mache ich Pause und gehe schwimmen. Habe vergessen den Kühlschrank am Morgen wieder einzuschalten. Darum muss ich kaltes Bier einkaufen gehen. Den Rest der Kommentare schreiben. Um 17h bin ich fertig und gehe schwimmen, anschliessend Sonnenuntergang mit Apero auf den Felsen. Um 18.30h bin ich zurück und stelle die Internetseite fertig. Um 20.30h ins "Tandoor" zum Nachtessen. Chicken Tikka & Salat. Schmeckt gut, nur dass sie Service Charge verrechnen passt mir nicht. Um 22h bin ich zurück. Alles fertigstellen und Emails verschicken. Kaum verschickt, Antwort von Elena. Sie hat die Seite schon gefunden bevor ich die Email geschickt habe! Ich rufe sie an, nachher Brigitte & Manfred und dann Bea. Sie hat mir eine SMS geschickt, dass Andreas weg geht von Soup & Chill.

Fr 18.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Kann nicht am gleichen Tisch sitzen wie sonst. Es findet eine Yoga-Stunde statt. Noch die letzten Feinheiten an der Internetseite korrigieren. Weiterreise planen. Das "Tamil Nadu" in Kanyakumari ist voll. Sarala (Sarah, 35) der gute Geist von der Rezeption ruft in "Santhi Residency" an, die haben morgen Platz. Nach 11h gehe ich schwimmen. Dann mit einer Auto-Rikscha zum ATM um Geld zu holen. Zurück erkunde ich die kleinen Wege und Gassen von Kovalam Beach. Da kann man nur zu Fuss durch, so schmal sind sie. Alles muss getragen werden. Es hat viele kleine Hotels und Läden. Im "Café de la mer" ein Bier & Pakora. Zurück ins Hotel und dann an den Strand. Ich bleibe bis zum Sonnenuntergangs-Apero. Zum Nachtessen gehe ich nochmals ins "Waves". Käsespätzli mit Schinken & Salat mit richtiger Sauce! Man weiss ja nie, wann ich das nächste Mal so etwas zu Essen bekomme. Rede mit 2 Schwestern aus Irland. Zurück im Hotel telefoniere ich mit Muetti & Papi, da ich nicht weiss ob ich in den nächsten Tagen Internet haben werde.
 
Sa 19.01.2013
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück. Check-Out und Abschied von Sarala. Um 10.30h fahre ich los. Am Ende "unserer" Bucht, bei den 3! Moscheen mache ich einen Foto-Stopp. Dahinter ist ein ziemlich grosser Fischerhafen. Da kommen all die vielen Fischerboote her, die am Abend auslaufen. Nach ½h bin ich in Vikaramasingapuram und stecke im Stau fest für mehr als 10 Min bis zur Hauptstrasse. Bei Vilavancode schickt mich mein Navi wieder einmal auf einen unfreiwilligen Ausflug ins Hinterland. Ich habe nicht überprüft, ob die Route im Navi die gleiche ist wie auf dem PC. So fahre ich 20km Umweg durch eine schöne Gegend, aber mit z.T. sehr schlechten Strassen. Via Kalkulam und Thowala komme ich bei Nagercoil wieder auf die Hauptstrasse. Bevor es soweit ist, schickt mich das Navi noch in der falschen Richtung durch eine Einbahnstrasse, ohne klare Signalisation wie in Indien üblich und mit sehr viel Verkehr! Ziemlich mühsam, kostet mich wieder ¼h Zeit. Um 14.30h bin ich in Kanyakumari. Im "Santhi Residency" sind sie ziemlich unfreundlich und das Zimmer schlecht, so suche ich weiter zu Fuss. Das "Sun World" passt mir. Bis ich im Zimmer bin ist es 15h. Bin heute 105km gefahren, davon 20km Umweg. Im Restaurant ein Chicken-Sandwich & Fresh Lemon Soda. Um 16.30h ziehe ich los. Die Polizei hat hier fest installierte Lautsprecher und gibt lautstark Anweisungen, die hört man auch im Hotel sehr gut. Ziemlich nervig. Zuerst besuche ich das Ghandi Memorial. Seine Asche wurde hier am südlichsten Punkt von Indien ins Meer gestreut. Dann zu den Ghats, wo die Leute ein rituelles Bad nehmen. Da steht auch das Denkmal für die Tsunami-Opfer von 2004. Damals wurde hier viel zerstört. Auch die Kirche und der Fischerhafen, die ich nachher besuche. Am Fischerhafen werden gerade die Fische auf Lastwagen verladen. Die Kirche St.Roch ist neu aufgebaut. Durch schmale Gassen gehe ich zum nächsten Fischerhafen, dann zum "Shrine of our Lady of Ransom", eine schöne stattliche Kirche ganz in Weiss. Sieht schön aus im Abendrot. Es stehen viele Männer herum. Erst in der Kirche merke ich, dass eine Beerdigung stattfindet. Auf dem Rückweg ein Bier im  "Sea View" und Emails lesen. Im Hotel "Büro", Abrechen, Route planen usw. Ich merke, dass ich Stefan 500 INR zu viel bezahlt habe. Seine Reklamation von wegen nur einem kleinen Bier ist also hinfällig. Noch duschen, dann zum Nachtessen ins "Sangam". Die Mixed Noodles sind gut, der Salat indisch. Auf dem Rückweg noch ein Bier in einer schönen Bar, das gibt’s! Nach 23h bin ich zurück.
 
So 20.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Omelette Masala & Toast & Joghurt. Versuche im "Madurai Residency“ ein Zimmer zu reservieren. Kaum zu verstehen und nicht eben freundlich. Sie wollen 4000 + Tax für eine Suite. Ob sie jetzt reserviert ist weiss ich nicht. Um 11h gehe ich in den Kumari Amman Tempel. Da hat es sehr viele Leute. Ich stelle mich in die Kolonne. Wir brauchen fast 1h bis wir zuinnerst sind. Da herrscht ein Gedränge und Gestosse, kaum zu glauben dass dies eine heilige Stätte ist. Alle Männer müssen mit nacktem Oberkörper hinein. Gehe noch ein Stück der Beach Rd. Entlang. Alles voll von Verkaufsständen wie fast überall hier an der Südspitze. Dann gehe ich noch in ein Internet Café und schreibe einige Hotels an. Mal sehen ob sie Antworten. Um 13.30h bin ich zurück. Weitere Hotels in die Route einfügen und Daten bereinigen. Charles empfiehlt das "Hotel Pearls". Auto überprüfen, Schrauben usw. Im Restaurant Onion Pakora & Fresh Lemon Soda. Um 16.30h suche ich erfolglos einen freien Platz in einem Internet Café. Zum Sonnenuntergang gehe ich ganz an die Südspitze von Indien. Da bin ich aber einer unter hunderten! Eine junge Inderin fragt mich, ob sie mit mir fotografiert werden darf und schmiegt sich an mich, nass wie sie ist vom Baden! Der letzte Sonnenuntergang im Meer für lange Zeit. Nachher ins Internet Café. Keine Antworten. Schreibe noch an weitere Hotels, auch ans Pearls (Werde die Antwort in 1 Woche !!! erhalten wie ich jetzt weiss). Apero auf meinem Balkon. Zum Nachtessen gehe ich in das Garten-Restaurant bei der Bar von gestern. Was ich bestelle sind Poulet-Schenkel aus dem Tandoori-Ofen. Nicht schlecht. Noch ein Bier in der Bar. Um 22h schmeissen sie mich raus. Nochmals Emails lesen. 2 Hotels haben Platz. Zurück ins Hotel und schlafen.
 
Mo 21.01.2013
Aufwachen bei Sonnenaufgang, dann beginnt der Lärm im Tempel um etwa 6h! Weiter dösen. 8h Aufstehen, packen, Frühstück. Um 9.30h fahre ich los. Kaum ausserhalb von Kanyakumari, verlasse ich die vom Navi vorgeschlagene Route, denn da gibt es eine neue 4-spurige Strasse! Dafür arbeitet mein GPS nicht mehr korrekt. Ich muss den Rechner neu starten. Das ist das 1.Mal, dass das passiert. Sonst ist es immer die Navi-Software die abstürzt. Es windet sehr stark. Das ist hier offenbar normal, denn bei Levangumpuram fahre ich durch einen riesigen Windpark. Dutzende wenn nicht hunderte von Windkraftwerken hat es hier. Es ist sehr angenehm zum Fahren, wie noch nie in Indien bis jetzt. Man kommt richtig vorwärts. Es kostet dafür für indische Verhältnisse auch viel. Ich muss 4 Mal bezahlen, total 290 INR = 5 CHF. Auch halten sich die meisten an die Verkehrsregeln! Aber je nördlicher umso weniger. Da gibt es dann die notorischen Rechtsfahrer, also auf der Überholspur. Insgesamt kommen mir "nur" 2 Motorräder und ein Kranwagen auf der Überholspur entgegen. Die Gegend ist hier sehr flach. Am Anfang hat es Maisfelder, später eher Reisfelder. In den Ortschaften baut die Polizei z.T. halbe Strassensperren um den Verkehr zu bremsen. Einmal halte ich an um zu tanken. Bei Thirumangalam verlasse ich die NH7 Richtung Madurai. Um 13h bin ich fast da. Die Betonung auf fast. Denn nun beginnt die grosse Fahrt durch enge verstopfte Strassen. Ich brauche 20 Min für 1.4km zum Hotel Suprem. Das Zimmer passt mir nicht. So suche ich zu Fuss weiter. Zum Glück sind hier alle Hotels nahe beisammen. Ich entscheide mich fürs Hotel Keerthi. Das Zimmer ist gut, das einzige mit Fenster. Sie haben auch einen gedeckten Parkplatz für mein Auto! Das ist hier ziemlich wichtig in den Schmalen Strassen. Ich hole mein Auto und richte mich ein. Da gibt es einen unangenehmen Lärm. Man sagt mir, das sei wegen des "Power Cut", es stellt sich aber später heraus, dass es eine defekte Pumpe ist die 24h in Betrieb ist! Ein Zimmer ohne Fenster will ich nicht. Gehe auf ein Bier ins "Supreme". Nachher starte ich die Aktion "ALU-Blech". Die Strasse mit den Läden für ALU-Blech finde ich schnell. Aber dann geht es "indisch" weiter. Ich werde von einem Laden zum nächsten geschickt. Aber nicht sofort. Ich sage was ich will, 2 Bleche auf Mass zugeschnitten. Sie erklären dir alles, sagen was es kostet und nach 10 Min stellt sich heraus, dass sie nicht zuschneiden können! Obwohl ich das ab dem 2.Laden gleich am Anfang frage! Der 6. oder 7.Laden soll es dann können. Ich gebe ihm die Masse und er mir den Preis und wir verabreden uns für morgen. Ich gehe zufrieden auf ein Bier ins "Supreme" auf die Dachterrasse. Es ist inzwischen fast 19h. Zurück ins Hotel, der Lärm ist immer noch da. Zum Nachtessen gehe ich ins "Dhivyar Mahal". Da komme ich mit einer Französin aus Perpignan ins Gespräch. Mein Mutton Curry schmeckt gut. Zum Abschluss noch einen Schlummi im "Supreme". Zurück im Hotel telefoniere ich noch mit Stefan. Er kann doch 2 Grosse bei Trudi trinken, weil ich einen Fehler zu seinen Gunsten gemacht habe. Er und Andrea haben die Flüge nach Singapore bereits gebucht, um mich im Juli zu besuchen. Um 23h bin ich im Bett. Der Lärm ist ziemlich störend. Irgendwann stehe ich auf und benütze zum 1.Mal in meinem Leben Oropax! Dann schlafe ich für den Rest der Nacht gut. Auch wenn am Morgen der Tempel und der Generator gleichzeitig starten.
 
Di 22.01.2013
8h Aufstehen, Frühstück am Ende der Parkgarage. Nicht sehr einladend und nicht sehr üppig. Nur indisch und Kaffee. Nachher Email ans Hotel Femina in Trichy. Die haben Platz und geben schnell Antwort. Um 11h gehe ich zum Metall-Händler. Wieder typisch indisch. Erst wenn ich da bin beginnt der Prozess zu laufen und wie! Gemächlich ist nur der Vorname. Schlussendlich knie ich am Boden und zeichne selbst an wie das Blech geschnitten werden soll. Beim Detailzuschnitt lege ich sogar selbst Hand an, damit sie nicht alles verbiegen beim Schneiden auf der altertümlichen Blechschere. Aber ich habe die Bleche für 1300 INR = 24 CHF. Im Hotel richte ich mich auf meinem Parkplatz ein. Camping-Tisch und Akkuschrauber den ich über Nacht aufgeladen habe usw. Ab jetzt habe ich immer Zuschauer, die aber auch helfen wenn es nötig ist. Nach 2h ist es vollbracht. Die zerbrochenen Kunststoff-Abdeckungen an der Rückwand sind durch ALU-Riffelbleche ersetzt. Unter die Dusche, Hosen waschen und auf ein Bier ins "Supreme". Die Reservation im Femina hat geklappt. Charles kommt erst morgen Abend nach Madurai, wir werden uns also nicht mehr sehen, weil er nachher in den Norden geht. Nach 16 gehe ich den Sri Meenakshi Tempel, in langen Hosen wie von der Rezeption empfohlen. Die Schuhe kann ich in einem Laden deponieren, von einem Aufreisser empfohlen. Der Tempel ist 6ha gross und sehr schön und interessant. Er hat bis zu 52m hohe Türme bei den 4 Eingängen. Ich war hier
schon vor 3 Jahren. Nach etwas mehr als 1h bin ich durch. Jetzt noch die Schuhe "auslösen". Ich kann mich erfolgreich ums "Verkaufsgespräch" drücken. Auf dem Rückweg suche ich erfolglos eine Kühlbox. Zum Sonnenuntergang ein Bier auf der Dachterrasse des "Supreme". Im Hotel schlafe ich fast ein, der Lärm der Pumpe ist weg! Zum Nachtessen zurück ins "Supreme". Voll vegetarisch! Vegi Curry & Vegi Biriani & Vegi Bier (British Empire), weil es ein vegetarisches Restaurant ist. Um 22h bin ich zurück. Noch etwas "Büro", dann schlafen.
 
Mi 23.01.2013
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück. Scheiben waschen und Check-Out, 2760 INR für 2 Tage. Nach 10h fahre ich los. Zuerst ein riesen Chaos. Nach 20 Min habe ich es geschafft, ich bin aus der Stadt. 10 Min später auf der 4-spurigen NH45b. Jetzt beginnt wieder das angenehme Fahren mit wenig Verkehr auf guter Strasse. Es windet ziemlich heftig, so teste ich mal meine neue Abdeckung mit über 100km/h und Gegenwind. Funktioniert gut, keine Vibrationen. Meistens fahre ich mit etwa 80km/h. Es ist eine flache Gegend mit einzelnen alleinstehenden Hügeln. Reisfelder und Kokospalmen wechseln sich ab. Nach 1½h (195 INR) verlasse ich die Hauptstrasse kurz vor Trichy. Das wäre schon die richtige Strasse, nur ist sie im Umbau und geht nicht mehr weiter. So muss ich einen anderen Weg finden. Geht aber schmerzlos, ist nur manchmal sehr eng. Um 12.30h bin ich im Hotel Femina in Trichy. Das 1.Zimmer passt mir nicht, das 2. Kostet dann zwar mehr (3000 INR) ist aber viel besser. Nur das versprochene Internet funktioniert nur in der Lobby. Ich richte mich ein und gehe nachher vis à vis auf ein Bier. Zurück ins Internet, das nächste Hotel in Thanjavur reservieren. Dann versuche ich eine Email ans Aussenministerium von Myanmar zu schicken. Finde keine Email-Adresse. Eröffne sogar ein Facebook-Konto, weil sie angeblich da erreichbar sind. Vergeblich, da landet man auf der gleichen Seite, die ausser Namen und Telefon-Nummern keine Informationen enthält. Ich versuche es mit info@mofa.gov.mm, geht nicht. Um 17.30h ziehe ich los. Suche Brandy, Chips und ein Restaurant fürs Nachtessen. Nach 1h bin ich zurück. Apero auf meinem kleinen Balkon mit dem neuen Brandy (Bols), nicht besonders gut. Nach 20h zum Nachtessen gleich neben dem Hotel, da gibt es einen Food-Court. Der Spezial Chicken Burger ist gut. Zurück im Hotel nächster Versuch mit Email. Diesmal ans Konsulat in Kalkutta. Der 1.Versuch schlägt fehl, falsche Adresse. Der 2. klappt dann. Mal schauen ob ich hier eine Antwort bekomme. Erreiche Bea per Telefon. Sie hat 38C° Fieber und liegt im Bett, darum nur kurz. Dann Musik hören und schlafen. Habe das Zimmer während des Essens herunter gekühlt und schlafe jetzt bei offenem Fenster ohne AC.
 
Do 24.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück mit indischem Buffet. Es gibt aber auch Toast-Brot und Milch. "Büro", dann um 10.30h auf Tempeltour. Das Grab lasse ich aus, das sei nur für Moslems interessant meinen sie an der Rezeption. Mit einer Auto-Rikscha fahre ich zur Lourdes Kirche, die ist gross und weiss. Von da zu Fuss zum "Rock Fort Temple". Auf dem Weg merke ich, dass ich vergessen habe meine zusätzliche SD-Karte mitzunehmen. Also kaufe ich ein, 8GB = 440 INR = 8 CHF. Der Tempel liegt auf einem 82m hohen Felsen. Bis nach oben sind es 437 Treppenstufen (LP). Der Tempel ist nichts Besonderes, aber die Aussicht ist gut. Bevor es weiter geht besuche ich noch ein Warenhaus nur für Textilien. Die Auswahl ist riesig. Weiter geht es wieder per Auto-Rikscha zum Sri Ranganathaswamy Tempel. Der Tempel ist eigentlich eine kleine Stadt mit allem was dazu gehört. Es gibt sehr viele kleine Tempel und Türme. Der höchste ist 73m hoch. Es gibt einen Aussichtspunkt (10 INR), von da hat man einen Überblick über die ganze Anlage. Die Tempel selber darf man als Nicht-Hindu nicht besuchen. Ich mache einen Rundgang innerhalb der Mauern. In jeder Himmelsrichtung hat es einen Eingang, ausser nach Westen?!? mit den dazu gehörenden Türmen. Es ist imposant. Nach 1h trinke ich etwas und fahre dann mit einer Auto-Rikscha zum Sri Jambukeshwara Tempel. Der wäre auch schön, ist aber bis 15h geschlossen und so lange mag ich nicht warten. Ich mache einige Fotos von ausserhalb und fahre dann zurück ins Hotel. Um 14h bin ich zurück. Auf ein Bier gegenüber und dann in den Pool im Hotel. "Büro" mit Bilder kopieren, Email usw. Überraschung, ich habe vom Konsulat von Myanmar in Kalkutta eine Antwort bekommen. Wenn ich auf dem Landweg einreise, braucht es eine Bewilligung der Einwanderungs-Behörde. Das kann undefiniert  lange dauern meinen sie. Vielleicht können sie das Prozedere starten bevor ich in Kalkutta bin. Ich frage sie an. Apero auf meinem Balkon. Zum Nachtessen gehe ich ins vegetarische "Shree Krishna", da kann man draussen essen. Meine "Singapore Noodles" haben anstatt Fleisch Früchte drin! Etwas gewöhnungsbedürftig, aber es schmeckt. Beim Hotel noch ein Soft-Ice. Während ich es auf der Strasse esse, kommt ein junger Inder zu mir und wir reden miteinander. Ich zeige ihm mein Auto. Er findet es super was ich mache. Zurück im Hotel versuche ich erfolglos Bea zu erreichen. Telefoniere mit Elena, sie ist frustriert, ihr Arbeitsplatz wird vermutlich 2014 nach Bern verlegt. Noch einen Schlummi, dann ins Bett.
 
Fr 25.01.2013
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück. Um 10.30h fahre ich los. Ausgangs Trichy gerate ich in einen Stau. Nach ½h habe ich es geschafft, ich bin ausserhalb der Stadt. Die Strasse ist wieder gut, ich komme zügig voran. Nach 1¼h bin ich Eingangs Thanjavur. Um 12h bin ich beim Hotel Gnanam (2160 INR). Das 3.Zimmer passt mir. Ich richte mich ein. Habe sogar Internet im Zimmer, obwohl es keines haben sollte! Im Hotel gibt es sogar Bier, dazu Frühlingsrolle. Hat nichts damit zu tun, schmeckt aber sehr gut. "Büro", Route planen usw. Um 15.30h ziehe ich los. Zuerst zum "Palast" resp. Was noch von ihm übrig ist. 50 INR Eintritt und 30 INR für die Kamera sind eine Frechheit. Aber ich muss nichts bezahlen, weil niemand da ist. Drinnen muss ich dann noch 1 INR & 2 INR bezahlen für nichts! Hat den Weg überhaupt nicht gelohnt. Dann gehe ich zum Brihadishwara Tempel. Der ist wirklich gut. Es hat sehr viele Pilger, die gleich Bus weise anreisen. Zudem ist heute ein moslemischer Feiertag, da haben viele frei. Der Tempel ist 1000 Jahre alt. Der Virmana, der Turm im Zentrum ist 66m hoch und sehr schön in Naturstein. Zudem ist eine schöne Abendstimmung, alles rötlich. Nach dem Rundgang setzte ich mich und werde von einer Grossfamilie belagert, muss viele Fotos machen. Zum Sonnenuntergang verziehe ich mich auf die andere Seite des Tempels. Gegen 19h bin ich zurück. Rufe Bea an, sie ist immer noch krank. Zum Nachtessen bleibe ich im Hotel. Das Non-Veg. Restaurant mit Bier ist voll belegt. Eine grosse Reisegruppe aus Frankreich und noch ein paar andere Franzosen haben das Restaurant gefüllt. Ich bekomme knapp einen Platz. Mein "Mutton Chettinad" mit Reis ist sehr gut. An meinem Tisch sitzen 3 Inder. Zwischendurch reden sie auch mit mir. Zurück im Zimmer telefoniere ich mit Muetti & Papi und mit Bruno, dann gehe ich ins Bett.
 
Sa 26.01.2013
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück mit indischem Buffet und Toast. Fertig packen und Check-Out. Um 10.30h fahre ich los. Die Strasse ist jetzt wesentlich schlechter und nur 2-spurig. Nach etwas über einer Stunde bin ich in Kumbakonam. Die 3 Hotels die ich programmiert habe sind alle voll, so muss ich ins Blaue suchen. Um 12.30h finde ich das Hotel Kodeeshwara (1045 INR) und bleibe. Muss nur noch das Auto holen, das ich stehen gelassen habe. Dann richte ich mich ein, kein Internet. Um 14h ziehe ich los. Zuerst zum Mahamakhan Tank (Bassin). Da sind einige Leute am Waschen und ich am Rutschen. Bin voll auf den Arsch geknallt. Nur eine Schürfung am Daumen. Da treffe ich auch Pauline aus Belgien, die ältere Dame aus meinem Hotel wieder. Sie fragt ob wir zusammen zum Nachtessen gehen. Ich gehe dann auf ein Bier ins "Rayas". Nach ½h weiter. Die Tempel sind alle bis 16h geschlossen. Ich gehe zum Potumurai Tank, dann zum Chakkarpani Tempel. Da bin ich um 15.30h, noch zu früh. Aber ich kann in den Innenhof, einfach nicht zum eigentlichen Tempel. Da dürfte ich vermutlich sowieso nicht rein. Ich gehe noch bis zum Fluss und dann langsam zurück. Punkt 16h bin ich beim Kumbeshwara Tempel, dem grossen Shiva Tempel hier. Sieht schön aus, aber man sieht nicht viel. Man ist fast immer unter einem Dach. Der Rameshwami Tempel ist bis 17h geschlossen. Auch von aussen sieht er schön aus. Der Sarangapani Tempel-Eingang ist 50m hoch und reich verziert. Weiter zum Nageshwara Tempel. Der gefällt mir am besten. Zurück fahre ich mit einer Auto-Rikscha. Aber zuerst bei einer Bar vorbei, um eine Flasche Morpheus (1500 INR!) zu kaufen. Im Hotel duschen und Route planen. Apero im Zimmer. Um 19.30h schaue ich wo Pauline steckt. In dem Moment kommt sie aus ihrem Zimmer und will zu mir kommen. Meine Klima-Anlage lässt sich nicht mehr starten. Der Manager verspricht das zu beheben. Wir gehen ins "Rayas" zum Nachtessen, von unserem Manager empfohlen. Es ist auch tatsächlich gut. Mein "Chicken Hyderabadi" ist viel Sauce und ich glaube Eiern gekocht. Pauline ist sehr ängstlich. Auf der Strasse und auch beim Essen. "Was, du isst Salat!". Auf dem Heimweg sehen wir noch ein Feuerwerk, begleitet von einer Marsch-Musik-Kapelle. Heute ist indischer National-Feiertag. Beim Hotel will Pauline zuerst mein Auto sehen. Am liebsten würde sie mitreisen. Sie möchte einen Tempel besuchen, der an meinem Weg liegt. Sie fährt dann aber doch lieber mit dem Bus, weil ich ihr zu spät abreise. Wir trinken noch einen Brandy, dann geht sie auf ihr Zimmer und ich ins Bett.
 
So 27.01.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück auswärts, richtig indisch mit Poori Masala und Kaffee. Fertig packen und bezahlen. Weil die Klima-Anlage nicht funktioniert hat bekomme ich 150 INR Rabatt. Um 9.30h fahre ich los. Zuerst ist die Strasse mit einem Balken gesperrt, dann ist die Brücke gesperrt über die ich sollte. Aber nach ½h habe ich es geschafft. Die Strasse ist wieder besser. Es läuft ziemlich gut bis Ukkarai. Da führt die Strasse 1-spurig über den Fluss, Polizei "regelt" den Verkehr. Die Motorräder fahren dir trotzdem entgegen, was den Verkehr arg ins Stocken bringt. Ich verliere etwa 10 Min. Jetzt wird auch die Strasse wieder schlechter. Ich will unbedingt vor 12h in Chidambaram sein, weil dann der Nataraja Tempel schliesst. In dieser Gegend hat es viele Zuckerrohr-Felder und die Ernte ist voll im Gange. Darum sind überall hoch beladene Traktoren unterwegs. Ich schaffe es, um 11.35h bin ich da. Ein Führer (100 INR) nimmt sich meiner an und führt mich im Eilschritt durch die Anlage. Wäre gar nicht nötig gewesen. Heute schliesst der Tempel nicht, weil ein Hindu-Feiertag ist. Nach der Führung bleibe ich noch ½h. Ich kann sogar ganz in den Tempel. Nur fotografieren darf man nicht. Ich suche noch etwas zu trinken und fahre dann um 13h weiter. Die Strasse ist jetzt wieder meistens gut. Nur einmal hat Garmin wieder einmal eine Phantom-Strasse die es gar nicht gibt. Um 14.30h bin ich in Pondicherry im Hotel Surguru. Das 2.Zimmer passt mir (1611 INR), ich bleibe. Heute kein Bier, weil "Dry Day" ist. Im Hotel-Restaurant nochmals ein Poori (aufgeblasenes Brot) mit Masala & Fresh Lemon Soda. Bin heute 150km gefahren. Nachher Internet in der Lobby, einrichten, usw. Sie haben mir das Fenster mit einem Schlüssel geöffnet. Apero im Zimmer. Um 20h mit einer Auto-Rikscha ins "Satsanga". Da heute "Dry Day" ist, hat es wenige Leute. Ich esse im Garten. "Salade de Provence", "Filet aux sauce de vin" und zum Dessert "Caramel custard". Alles sehr gut aber teuer, 835 INR. Zu Fuss der Strandpromenade entlang bis zum Französischen Konsulat, dann durchs Quartier zurück zum Hotel. Da rufe ich noch Anita an, sie hat heute Geburtstag. In der Nacht ist es schon fast kalt, 20C°.
 
Mo 28.01.2013
8h Aufstehen, Frühstück im Surguru Restaurant im Untergeschoss. Indisch à la carte, wieder Poori Masala & Kaffee & Milch & Sweet Lassi. Nachher "Büro", el. Tagebuch, Route planen, Hotel in Mamallapuram reservieren usw. Dann gehe ich Brandy einkaufen, der ist hier viel billiger, weil die Steuern hier tiefer sind. 5 Flaschen à 750ml  für  570 INR/Flasche. Habe jetzt 4½ l Morpheus als Reserve! Pondicherry ist ein eigener Verwaltungsbezirk. Hier waren bis 1962 die Franzosen. Darum hat es hier und in der Umgebung auch so viele Französisch sprechende Touristen. Das Auto umparkieren und den Schnaps in PET-Flaschen umfüllen, dann ziehe ich um 14h los. Der Manakula Vinayagar Tempel ist um diese Zeit geschlossen. Dem Bharathi Park entlang zur Promenade. Das Gandhi Denkmal wird gerade renoviert. Die 1.Kirche ist die "Notre Dame des Anges". Im "Le Club" mache ich Pause bei Bier & Chnoblibrot. Nach 1h weiter zum Bahnhof und zur Kirche "Secret Heart Jesus". Die ist ziemlich bunt. Quer durchs Quartier vorbei an der Mohammedia Moschee zur Kathedrale "Notre Dame de l’Immaculée Conception". Da findet wieder einmal eine Beerdigung statt. Dann zum Grande Bazar. Auf dem Weg zurück sehe ich mir noch die beiden Tempel in nahe beim Hotel an. Um 17.15h bin ich zurück. Duschen, dann Apero im Zimmer. Zum Nachtessen per Auto-Rikscha ins "Rendez vous", da war ich vor 3 Jahren zum Weihnachtsessen. Man kann im Freien essen. Das Kalbs Cordon Bleu ist sehr gut. Nur vom Kartoffelstock hat es zu wenig, aber es gibt ja Baguettes! Zu Fuss zurück. Noch Emails lesen und den Reiseführer von Thailand herunterladen. Den habe ich von ReiseKnowHow für meine Tipps gratis bekommen.
 
Di 29.01.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück wie gestern. Gegen 10h fahre ich los. Ich mache einen Abstecher nach Auroville, dem Ort der Weltverbesserer. Der goldene Matrimandir (Golfball) steht noch. Bei diesen Parkplatz-Preisen kein Wunder, 70 INR = 1.20 CHF! Man muss zu Fuss 1.5km hin und wieder zurück marschieren. Nach 1h fahre ich weiter. Für den "Scenic Costal Highway" wollen sie 41 INR. Man kommt dann wenigstens zügig voran, ausser die Polizei will wieder einmal mein Auto anschauen. Die Gegend ist flach mit vielen Lagunen. Da wird Salz gewonnen. Es hat aber auch Reisfelder. Um 13h bin ich in Mamallapuram im Hotel Mamalla Heritage. Das Zimmer ist gut (2160 INR). Das Internet kostet extra 200 INR/Tag, das 1.Mal in Indien! Dafür hat es einen Swimming Pool. Ins "Moon Rakers" auf Bier & Bratkartoffeln mit Zwiebeln. Die sehen nicht schön aus, sind aber sehr gut und viel. Nach einem Rundgang durch den Ort, gehe ich an den Pool und geniesse das Nichtstun. Apero am Pool mit Sonnenuntergang. Um 20h um Nachtessen ins "Sea Gulls". Da war ich auch vor 3 Jahren. Es hat fast keine Leute. Mein gegrillter Thunfisch mit Pommes & Salat ist gut. Der Besitzer ist ein ehemaliger Intrepid Leiter. Zurück im Hotel noch ein Bier auf der Dachterrasse. Dann telefoniere ich noch mit Bea. Sie hat kein Fieber mehr. Markus überlegt sich, ob er mich in Australien besuchen soll. Um 0.30h bin ich im Bett.
 
Mi 30.01.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück mit Buffet, vor allem indisch, aber auch mit Toast, Butter, Jogurt und Milch. Um 10h mache ich mich auf den Weg. Zu Fuss zum "Five Rathas" Tempel. Alle 5 Tempel sind aus dem "Vollen" gehauen, nichts angebaut oder so. Ziemlich eindrücklich, auch wenn man schon einmal vor 3 Jahren da war. Damals hatte es noch einzelne Souvenir-Händler, heute einen ganzen Komplex mit Läden. Man braucht jetzt nur noch 1 Ticket für alle Monumente. Das ist da UNESCO Weltkulturerbe für Ausländer wieder sehr teuer, 250 INR. Inder bezahlen 10 INR! Beim Zurückgehen besuche ich alle kleineren Tempel und Höhlen nochmals. Die z.T. riesigen Reliefs sind beeindruckend. Zum Schluss gehe ich zum Shore Tempel am Strand. Der ist aus dem 7.Jahrhundert und vor allem alt. Mich beeindruckt er nicht besonders. Nachher suche ich mir einen Platz mit Bier & Seaview. Im Seashore Garden werde ich fündig. Nach 2½h habe ich das verdient. Nach 1h zurück ins Hotel. Hole meinen Drucker aus dem Auto, dann in den Pool. Nachher drucke ich alle Kapitel des LP bis Kalkutta aus. Plane die weitere Route bis Chennai und frage das Hotel Lotus an. Nochmals schwimmen, dann Apero am Pool zum Sonnenuntergang. Zum Nachtessen gehe ich ins "Moon Rakers". "Masala fried Beef", sehr gut und ziemlich scharf & Salat. Im Hotel gehe ich noch auf die Dachterrasse. Da sind 2 Frauen und 1 Mann aus Israel. Sie laden mich an ihren Tisch ein und wollen viel wissen über meine Reise. Sie sind zusammen in die Schule gegangen und feiern nun ihren 40-igsten Geburtstag in Indien, ohne Ehemann und Kinder. Das Restaurant schliesst. Ich lade sie noch auf einen Brandy am Pool ein, habe ja genug. Es gibt eine Diskussion über meine Einstellung zu Israel. Sie ist mit mir einverstanden, er nicht. Nach 20 Min stoppen wir die Diskussion. Sie geht zu Bett, wir bleiben noch eine Weile. Er werde mich nach Israel einladen, dann könne ich meine Meinung machen, meint er zum Abschied. Nachher telefoniere ich mit Stefan. Um 1.30h bin ich im Bett.
 
Do 31.01.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Die Rezeption reserviert telefonisch ein Zimmer im Lotus in Chennai für morgen. So bleibe ich noch einen Tag hier. Dann gehe ich zum Coiffeur (70 INR). Zurück im Hotel "Büro", elektronisches Tagebuch usw. Dazwischen schwimmen im Pool. Um 14h ist das Tagebuch wieder aktuell. Liege am Pool und studiere LP  von Andhra Pradesh. Der ist ziemlich dünn, hat also wenig Informationen. Werde oft Hotels im Internet suchen müssen. Übertrage alle beschriebenen Ort auf die Karte. Ich werde hauptsächlich auf der NH5 unterwegs sein und die scheint gut zu sein. Apero am Pool inkl. Sonnenuntergang. Um 20h gehe ich zum Nachtessen ins "Le Yogi". Habe schon bessere Sizzling Beef gehabt. Vor allem sind die Pommes kalt. Sie bringen mir aber nochmals heisse. Im Hotel ist niemand mehr auf der Dachterrasse. So nehme ich meinen Schlummi allein am Pool. Dann rufe ich noch Markus an. Er soll sich bei Stefan informieren wegen der Reise an Australiens Westküste. Dann ins Bett. Habe den Moskitostecker vergessen. Zudem ist es wärmer als gestern.
 
Fr 01.02.2013
8.30 h Aufstehen, packen, Frühstück. Dann fertig packen. Um 10.30h fahre ich los. Alles der Küste entlang. Der Verkehr hält sich in Grenzen. Bis zum Stadtrand von Chennai. Da bin ich um 11.15h. Für die letzten 14km bis zum Hotel brauche ich dann nochmals ¾h. Viele Umleitungen wegen Baustellen für die Metro. Chennai hat 6.6 Mio. Einwohner, fast so viel wie die Schweiz. Gegen 12h bin ich im Hotel Lotus. Mein Zimmer ist klein aber ohoo! (3000 INR). Ich richte mich ein. Das "10D" ist wegen Renovation geschlossen, sie schicken mich ins "Tower Residency“. Da gibt es ein teures Restaurant. Focaccia & Bier für 660 INR. Dann fahre ich per Auto-Rikscha zur Central Station. Von da aus will ich Fort St.Georges besuchen. Der Weg dahin ist wesentlich länger als erwartet (4km). Ich muss um das ganze Gelände herum marschieren. Alles Militär-Gebiet. Nur ein Eingang ist offen für Besucher. Das reicht auch völlig, denn zu sehen gibt es hier eigentlich nichts. Es gibt ein paar alte Mauern, einen Fahnenmast (Flagstaff), St.Mary und einige alte Gebäude. Fast alles vom Militär belegt. Zurück kann ich wenigstens eine Abkürzung nehmen. Mit einer Auto-Rikscha zurück ins Hotel. Um 16.30h bin ich zurück. "Büro" und Duschen. Apero im Zimmer. Um 20h mit einer Auto-Rikscha zum Nachtessen. Die wollen alle 100 INR oder mehr. Beim 10. Versuch gebe ich auf und fahre für 100 ins "Tuscana Pizzeria". Ein sehr schönes Lokal. Zu meiner Überraschung bin ich der einzige Ausländer. Setzte meine Italiener Tag fort. Die Pizza Roma ist sehr gut, ähnlich einer "Prociutto Crudo" bei uns. Zum Dessert natürlich "Panna Cotta"! Alles zusammen kostet ein Vermögen, 1025 INR = 18 CHF. Die Rückfahrt wird zum kleinen Abenteuer. Der Fahrer meint zu wissen wo das Lotus ist. Muss dann aber 3 Mal nachfragen und wieder wenden. Wir machen eine halbe Stadtrundfahrt. Er fragt mich nach 20 INR zusätzlich zu den abgemachten 100, weil es so lange gedauert hat. Ausnahmsweise gebe ich sie ihm. Mit Irene telefonieren, dann schlafen.
 
Sa 02.02.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück mit Buffet. Indisch & Toast & Kaffee. Sogar Milch und Joghurt bekomme ich. "Büro" und Route planen für morgen. Reserviere im MGM Hotel in Srikalahsti. Um 14.30h ziehe ich los. Mit einer Auto-Rikscha zum Ramakrishna Mutt Tempel. Ich bin 10 Min zu früh, so gehe ich nebenan einen richtig grünen "Lime Mint Cooler" trinken. Der Tempel hat viele verschiedene Stilrichtungen in sich vereint. Interessante Architektur. Weiter zum nahen Kapaleeshwara Tempel. Dazu gehört ein grosser Tank (Bassin). Es ist Chennai’s schönster Tempel. Von da weiter zur San Thome Kathedrale. Es gibt auf der ganzen Welt nur 3 Kirchen die auf einem Grab eines Apostels gebaut sind. Santiago de Compostella, Petersdom und eben San Thome in Chennai. Ich habe jetzt alle gesehen. Es ist eine grosse weisse Kirche. Ausnahmsweise keine Beerdigung, sondern eine Hochzeit. Ich gehe zum nahen Strand. Der ist hier gar nicht einladend. Eine slumartige Siedlung und Fischerboote dem Strand entlang. Nach etwa 1km komme ich zum "richtigen" Strand. Da gibt es viele kleine Verkaufsstände, Karussells, Ballonschiessen usw. Ich esse Somosa mit Sauce, gut, aber ziemlich scharf. Brauche nachher eine Glace. Um 17h fahre ich zurück. Apero im Zimmer. Zum Nachtessen ins "Pelita" eine malaysische Kette, vom Hotel empfohlen. "Mixed Noodles" sind sehr gut, fast wie in Malaysia. Nachher noch auf ein Bier in einer Garden Bar. Da muss man 10 INR pro Stunde Eintritt bezahlen! Das Bier kostet nur 150 INR. Vor der Bar alles Motorräder, in der Bar wie üblich alles Männer. Ich bleibe nicht lange, weil hier wie schon beim Essen im Freien, viele Moskitos hat und ich keinen Spray verwendet habe. Im Hotel telefoniere ich noch mit Muetti & Papi. Sie gehen morgen mit Küde & Fix zum Geburtstag von Papi auswärts zum Mittagessen. Musik, Schlummi, Schlafen.
 
So 03.02.2013
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück. Um 10h fahre ich los. Heute ist Sonntag, darum hat es nicht viel Verkehr. An gewissen Kreuzungen herrscht trotzdem Chaos. Nach 1h und 30km habe ich es geschafft. Bin ausserhalb der Stadt. Die NH5 ist zwar meistens 4-spurig, aber es hat immer wieder Baustellen. Je weiter weg von Chennai, umso besser läuft es. Um 11.4h verlasse ich Tamil Nadu und komme nach Andhra Pradesh. Die Gegend ist hier flach und weit. Mit Reis- oder Zuckerrohrfeldern oder nur Grünflächen. Bei Naidapet verlasse ich die NH5 und fahre auf einer relativ guten Strasse die letzten 30km bis Srikalahsti. Unterwegs wieder einmal 2 Begegnungen der unangenehmen Art. Ein Bus kommt auf deiner Spur entgegen, weil er überholt. Du kannst nur bremsen und weg von der Strasse! Der bremst sicher nicht. Um 13h bin ich im MGM Hotel. Das 2.Zimmer passt mir. Im 4.Stock, mit Aussicht auf den Fluss. Ich richte mich ein. Dann auf ein Bier in die Mass Bar. Das sind kleine Hütten mit einem Tisch. Das Bier kostet nur 120 INR. Zurück ins Hotel, dann zum nahen Sri Kalahasteeswara  Tempel. Ich bin wieder einmal in einem Pilgerort. Es hat ziemlich viele Leute, aber keine Ausländer. Ich folge einfach dem Menschenstrom und lande mitten im Tempel. Fotografieren soll man hier nicht. Ich komme bis zuinnerst in den Tempel. Es geht durch viele Gatter, wie bei uns beim Skifahren. Wenn man 50 - 300 INR bezahlt, kann man abkürzen! Es wird überhaupt für vieles Geld verlangt von den Hindus. Zum Abschluss gehe ich noch auf den heiligen Berg. Von da hat man eine gute Aussicht. Hier hat es nur vereinzelte Hügel in der weiten Ebene. Viele davon sind heilig. Um 16.30h bin ich durch. Auf dem kurzen Weg zum Hotel noch ein Glace. Im Zimmer Duschen und "Büro", Route planen für morgen. Apero im Zimmer mit Sonnenuntergang. Um 20h mit einer Auto-Rikscha zu einem Restaurant mit Bar. Das ist aber geschlossen, "Dry Day" wegen Wahlen. Also zurück ins Hotel. Die Vegi-Nudeln sind gut. Zum Abschluss eine Sweet Lassi. Stelle fest, dass ich in Indien bin. Das Klimagerät vor meinem Fenster ist nicht meines, sondern das des unteren Zimmers und die lassen die Klimaanlage voll laufen. Ich werde heute mit geschlossenem Fenster schlafen. Telefoniere noch mit Bea, dann ins Bett.
 
Mo 04.02.2013
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück à la carte, mit Poori Masala. Versuche erfolglos weitere Informationen über Hotels im Internet zu finden. Gegen 11h fahre ich los. Auf dem Weg zur NH5 wieder ein Lastwagen der überholt, obwohl ich entgegenkomme. Nach ½h bin ich auf der NH5. Es ist weiterhin flach und hat wenig Verkehr. An jeder Zahlstelle werde ich wieder anders eingestuft (30 + 40 INR). Um 13h bin ich in Nellore. Das 1.Hotel hat nur Zimmer gegen die Strasse, das 2. nur mit Fenster in einen Innenraum. So gehe ich zum Nächsten. Das Utthama Hotel passt mir (2300 INR), Zimmer mit Aussicht & Internet & Bier. Hole mein Auto und richte mich ein. Im Restaurant Russischer Salat, ohne Früchte& Bier. "Büro", Route planen. Nach 16h erkunde ich den Ort. Gehe bis zum "Nellore Water Tank". Unterwegs schaue ich die alte CAM-Schule an (A = Ackerman) sie ist schön aber am verfallen. Der Erukala Parameswari Tempel liegt am grossen See (Tank) und ist wunderbar kitschig. Auf dem Rückweg schaue ich noch 2 weitere Tempel an (Sivalayam & Shri Venugopala Swami), kaufe mir ein Glace und am Schluss ein Bier für den Apero. Diesen habe ich im Zimmer, die Sonne ist schon hinter den Gebäuden verschwunden. Das Internet kommt und geht. Ein "Experte" schaut sich die Raumdecken in meinem Stockwerk an und findet 2 Drähte. Das muss der Fehler sein meint er. Die halten uns für Idioten. Irgendwann kommt das Internet wieder. An der Rezeption geben sie mir 2 Hotelnamen in Ongole. Das eine ist gar nicht dort, das andere unauffindbar. Die machen/sagen einfach etwas, nur damit sie nicht sagen müssen, ich weiss es nicht! Das Restaurant im Hotel ist dafür fast perfekt. Für Indien sowieso, aber auch bei uns würde es hervorstechen. Die Kellner servieren mit Hemd und Krawatte, sind sehr aufmerksam und können mit einer Hand mit Gabel und Löffel schöpfen usw. Meine "Nellore Chicken Curry" & Parota & Raitha ist sehr gut (487 + 166 INR für das Bier). Im Zimmer nochmals Hotel suchen. Das Internet läuft im Moment so gut, dass ich eine neue Version von "Fring" herunterladen kann. Stelle noch mein Bett um, damit der Kopf da ist, wo man das Dröhnen der Lüftung nicht hörbar ist und schlafe dann gut, trotz geschlossenen Fenstern.
 
Di 05.02.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück, mit sehr gutem Buffet. Es hat sogar "Gipfeli" und ich bekomme eine Omelette Masala. An der Rezeption bekomme ich endlich eine vernünftige Antwort zu Hotels in Ongole. Habe zum Glück gestern die vermuteten Hotels programmiert, denn das Internet läuft wieder gar nicht. Noch "Büro" und fertig packen. Um 10.15h fahre ich los. Nach 10 Min bin ich bereits auf der NH5. Die Gegend bleibt flach. Es gibt Reis-, Zuckerrohr- und später Tabakfelder. Der Verkehr läuft gut, ausser bei den Zahlstellen (2 x 60 INR). Bei einer Tankstelle ohne Strom nehme ich einen jungen Autostopper mit bis Ongole. Um 12.30h bin ich beim Hotel Mourya. Das ist aber gar nichts. Gleich um die Ecke ist das "Narayana Palace" zum gleichen Preis (1500 INR) aber viel besser. Soviel zum Wert der Information der Rezeption in Nellore. Die habe es umgekehrt empfohlen. Das Auto muss ich relativ weit weg parkieren. Auf dem Weg dahin schläft ein Besoffener mitten auf der Strasse. Keiner will ihn wecken, so muss ich wenden und von der anderen Seite zufahren. Um 12h bin ich definitiv im Hotel und richte mich ein. Bin heute 135km gefahren. Auf ein Bier & Onion Pakora ins "Shrinivasa" (200 INR). Um 15h ziehe ich los. Da es hier keine Sehenswürdigkeiten gibt, mehr oder weniger planlos. Zuerst zum grossen Bus-Terminal. Da ist viel los. Dann zufällig in einen Markt. Der ist sehr einfach, fast alles wird am Boden verkauft. Weiter zu Ragarayudu Tank. Das sind mehrere Teiche. Fast ein Stadtpark mit "Bänkli". Da setze ich mich eine Weile hin. Nach ¼h gehe ich weiter, quer durch die Quartiere. Da ich mein Handy mit eingeschaltetem Navi dabei habe, kein Problem. Um 16.30h bin ich zurück und lege mich hin, es waren immerhin 4km. Apero im Zimmer. Zum Nachtessen ins Restaurant gleich nebenan. Mutton Biriani & Mixed Raitha ist gut. Nachher noch auf ein Bier ins "Shrinivasa". Da ist es jetzt stockdunkel. Ich bleibe nicht lange. Gegen 22h bin ich zurück. Noch Bilder kopieren, dann schlafen.
 
Mi 06.02.2013
Heute bin ich seit 250 Tagen unterwegs! 8h Aufstehen, packen, Frühstück auswärts. Richtig indisch, sie können kaum Englisch, aber für Poori Masala & Kaffee reicht es. Bin bald wieder zurück. Um 9.30h fahre ich los. Heute muss ich umkehren, weil auf der anderen Seite der Strasse eine Baustelle ist. Nach 10 Min bin ich aus der Stadt. Da tanke ich noch, und weiter geht’s. Zu Beginn läuft alles gut, bis zur 1.Zahlstelle bei Bollapalli nach 1h. Da der übliche Stau (100 INR). Hier hat es sogar wieder einige Hügel. Sonst ist es flach mit u.a. Tabak-Feldern. Jetzt häufen sich die Baustellen mit Umleitungen. Es wird immer mühsamer. Um Guntur herum ist es am schlimmsten. Jetzt hat es vermehrt Baumwoll-Felder. Um 12h stecke ich im nächsten Stau bei der Zahlstelle (129 INR) etwa 20km vor Vijayawada. Für die letzten 20km bis ins Hotel Ilapuram in Vijayawada brauche ich ½h. Um 12.30h bin ich da. Das Hotel passt mir, ich bleibe. Habe sogar Internet im Zimmer, obwohl es das laut Rezeption nicht gibt. Es ist mir lieber so als umgekehrt! Um die Stadt herum hat es Hügel. Sie hat etwas mehr als 1 Mio. Einwohner und liegt am Krishna River. Der hat aber wenig Wasser. Ich richte mich ein. Schicke nochmals eine Email ans Konsulat von Myanmar in Kalkutta. Bier & Sandwich in der Hotelbar. Um 15.30h erkunde ich die Umgebung. Auf dem Weg zum Victoria Jubilee Museum komme ich durch das Bazar-Quartier. Das ist viel interessanter als das Museum. Das sehe ich mir nur von aussen an du mache unerlaubterweise Fotos. Der Eintritt würde  nur 3 INR kosten, aber für die Kamera wollen sie von den Ausländern 100 INR! Auf dem Rückweg sehe ich mir das "Minerva" an. Das Vegi-Restaurant haut mich nicht vom Hocker. Aber im 1.Stock betreibt die gleiche Firma das "Blue Fox", ein schönes Restaurant mit Bar. Da sind sogar jetzt am Nachmittag Frauen drin, was in Bars sehr selten ist in Indien. Ich werde hierher zum Nachtessen gehen. Ich mache noch einen Umweg über eine andere Brücke und trinke unterwegs einen "Sweet Lemon Juice". Nach 17h bin ich zurück. Apero im Zimmer, mit Sonnenuntergang Nr.250! Route planen, resp. Hotel suchen. Ziemlich mühsam. Nach 20h mit einer Auto-Rikscha ins "Blue Fox". Ist ziemlich voll. Ist ein sehr gutes Restaurant. Auch die Kellner sind wieder sehr gut. Ich nehme "Mutton fried Andhra style" & Porotha & Mixed Raitha. Alles sehr gut und es wird immer nachgeschöpft und -geschenkt. Zum Dessert "Qurbani ka Meetha", sehr süss! Später finde ich heraus, dass es aus getrockneten Aprikosen hergestellt wird. Zu Fuss zurück ins Hotel. Telefoniere noch mit Bea & Stefan. Um 1h ins Bett, es ist ruhiger als befürchtet.
 
Do 07.02.2013
Aufstehen vor 8h. Um 8h klopft die Putzequipe! Zum Frühstück hat es ein indisches Buffet. Aber ich bekomme auch Milch & Toast. Nachher "Büro", Route, Hotels usw. für die nächsten 400km bis Visakhapatnam. Ich finde nur wenig Information. Im LP gibt es nichts dazwischen! Um 15h bin ich fertig. Mit einer Auto-Rikscha fahre ich zum "Undavalli Cave Temple" etwa 4km ausserhalb der Stadt. Die beiden ersten Fahrer wollen gar nicht dahin fahren. Der 3. will zuerst 200 INR pro Weg. Wir einigen uns auf 250 hin und zurück. Das ist immer noch zu viel, 150 wären korrekt. Er hält dann dafür beim "Lotus Food City" auf der anderen Seite des Flusses. Da hat es richtig viel Wasser, weil er hier gestaut wird. Vielleicht gehe ich heute hierher zum Nachtessen. Die Strasse zum Tempel ist ziemlich schlecht und meine Rikscha scheint keine Federung zu haben. Der Eintritt ist wieder normal, d.h. 5 INR für Inder, 100 für Ausländer, aber keine "Kamera Fee"! Mein Fahrer betätigt sich als Fremdenführer. Der Tempel ist gut. Er ist in den Fels gehauen, zwischen 6. Und 7.Jh. bis ins 16.Jh. Hat 4 Stockwerke. Von oben hat man eine schöne Aussicht. Nach ½h fahren wir zurück. Um 16.30h bin ich zurück. Kaufe mir in der Bar ein Bier und geniesse es in meinem hellen Zimmer. "Büro", Daten ordnen usw. Apero im Zimmer. Irgendwie fühle ich mich nicht gut, so knapp vor Fieber. Ich lege mich hin und denke so bis 20h. Wenn ich auf die Uhr schaue, ist es bereits 22h! Gehe ins Hotel-Restaurant. Will Nudeln. "Singapore Noodles" gibt es nicht, er empfiehlt "Vegi Manchuria". Ich frage ihn 3 Mal ob das Nudeln sind. Er sagt jedes Mal ja. Wenn sie dann kommen sind es natürlich keine Nudeln, sondern Brotähnliche Klösse, ziemlich scharf und fettig. Das will ich meinem Magen jetzt nicht zumuten und bestelle eine Tomaten-Suppe. Die ist gut. Nach ½h bin ich zurück im Zimmer und gehe gleich schlafen.
 
Fr 08.02.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück. Um 9.20h fahre ich los. Die Richtung in die mich das Navi schickt stimmt für mich nicht. Nach etwa 2km halte ich an und überprüfe die Route im Navi. Zum Glück, es will mich auf einen Weg von über 200km schicken, anstatt 70km wie geplant. Muss es richtig überlisten, dass es mich auf den richtigen Weg bringt. Keine Ahnung wieso es so falsch rechnet, es ist aber reproduzierbar! Auch auf dem Notebook ergibt es die gleiche falsche Route. Hat mich ½h und 5km gekostet. Nach ¾h bin ich aus der Stadt und wieder auf der NH5. Komme zügig voran, es hat nicht viel Verkehr und die Strasse ist gut. Verpasse die richtige Ausfahrt und muss wenden. Das Hotel Athidi International in Eluru ist nicht da wo geplant, aber nicht weit weg, so dass die Leute mir zeigen können wo es ist. Um 11.45h bin ich da. Ich entscheide mich für einen "Luxury Room" (1800 INR) und richte mich ein. Installiere die neusten Indien-Karten auch auf Mapsource im Auto, damit ich das nächste Mal direkt da umprogrammieren kann. Bin heute "nur" 75km gefahren. Um 14h erkunde ich die Umgebung. Zuerst ein Bier suchen. Finde eine ziemlich heruntergekommene Bar. Nachher ziemlich ziellos durch die Gegend. Es hat hier offenbar keine Sehenswürdigkeiten. Noch meine Emails lesen, dann zurück ins Hotel. Gegen 16h bin da. Duschen und "Büro". Das Hotel für morgen ist reserviert. Apero im Zimmer. Um 20h ins Restaurant im Hotel, das ist ziemlich voll, muss gut sein. So ist es auch. Heute gibt es wirklich Nudeln, Mixed Noodles & Mixed Raitha. Die sind sehr gut, aber viel zu viel. In diesem Hotel sind auffallend viele Frauen angestellt, auch im Restaurant, was in Indien sehr selten ist. Zurück im Zimmer, Schlummi, Musik und schlafen. Meine Probleme von gestern Abend sind verflogen, zum Glück.
 
Sa 09.02.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück. Idli mit Sambar & Milch & Kaffee. Fertig packen und Scheiben waschen. Dabei stelle ich fest, dass seit dem letzten Waschen jemand mein bereits lädiertes Blinkerglas wieder beschädigt hat. Es fehlt nichts, weil sowieso schon Klebeband darüber war, aber eingedrückt ist es. Vielleicht lasse ich es so, es ist nicht schlimm. Um 9.30h fahre ich los. Eine gesperrte Strasse zwingt mich wieder zu einem Umweg. Nach 20 Min bin ich wieder auf der NH5. Es ist weiterhin flach und hat viele Reisfelder. Nach 1¼h bin ich in Tanuku an der Zahlstelle in einem kleinen Stau (125 INR). Nachher geht es wieder zügig weiter. Nach 11h überquere ich den Godawari River bei Ravulapalem. Der ist hier 2.5km breit und ziemlich trocken. Gegen 12h bin ich in Rajahmundry, fast beim Hotel. Eine Einbahnstrasse zwingt mich zum Umfahren. Dabei führt mich das Navi sauber auf die Brücke über den Godawari River. Die ist 2.7km lang, keine Chance zum Wenden, auf jeden Fall für Nicht-Inder! Die Brücke ist doppelstöckig, unten Bahn, oben Autos. Dass sie erst 20 Jahre alt ist glaubt man nicht, so schlecht ist der Strassenzustand. Da fallen alle losen Plomben aus den Zähnen! Nach 20 Min und 9km bin ich wieder zurück. Um 12.15h bin ich im "River Bay". Das Hotel ist gut, nur habe ich kein "River facing room". Ich bleibe trotzdem (2450 INR). Ich richte mich ein. Bier & Pakora in der schönen Bar im 1.Stock, mit Aussicht auf den Fluss. Nachher "Büro", Emails, Hotel suchen, Wäsche abgeben usw. Apero am Fluss auf einem "Bänkli". Ein Mitarbeiter eines Reisebüros im Hotel kommt zu mir. Ich bin der 1.Ausländer mit dem er spricht in seinem ganzen Leben. Es hat hier keinen ausländischen Touristen. Telefoniere mit Muetti & Papi und mit Bea. Stefan hat mir die Kopien für die Steuerklärung geschickt. Ich könnte loslegen, falls ich Lust hätte! Um 20h zum Nachtessen in die Bar. "Special Biriani" schmeckt gut und ist wieder einmal viel zu viel. Kaum zurück im Zimmer, kommt bereits die Wäsche (181 INR), sehr schnell und sauber. Ein Nachteil hat mein Zimmer, es gibt kein Fenster zum Öffnen, nur die Balkontüre und da kann ich kein Moskitonetz montieren. So muss ich bei geschlossenem Fenster schlafen. Geht gut.
 
So 10.02.2013
Aufstehen 6.30h! Von 7 bis 7.30h soll es eine gratis Bootstour geben. Ich bin mit 2 indischen Paaren auch um 7h da, aber der Kapitän nicht. Die Inder regen sich mehr auf als ich. Gegen 8h fahren wir endlich los. Die Tour dauert 30 Min für etwa 6km. Zuerst zur Doppelstock-Brücke (20 Jahre alt), dann zur alten, nicht mehr betriebenen Eisenbahnbrücke  (150 Jahre) von den Engländern erbaut. Gleich daneben die neue Eisenbahnbrücke (30  Jahre). Am Ufer sind sie am Waschen und am Sand umladen, den sie mit Booten aus dem Fluss holen. Nach den Brücken kehren wir um. Der Fluss hat hier so viel Wasser, weil 6km weiter unten ein Damm ist, der ihn staut. Um 8.30h sind wir zurück. Der Kapitän will Trinkgeld. Zuerst gebe ich nichts. Er reklamiert bei den andern, die geben ihm zusammen 100 INR, so gebe ich 10, das passt ihm gar nicht. Ich bleibe hart, wir mussten 1h warten, auch das verstehen Inder nicht, Trinkgeld gibt es nur wenn die Leistung stimmt. Das Frühstück mit Buffet ist gut. Am Schluss merke ich, dass es sogar frische Omeletten gegeben hätte. Das weiss ich für morgen, ich bleibe noch eine Nacht. Im Fluss sind Wasserbüffel unterwegs, sie schwimmen zu einer Insel, etwa 500m! Bis ich mein Zimmer wechseln kann, noch etwas "Büro". Gegen 13h ist es soweit. Zimmer mit Balkon auf den Fluss, wie gewünscht. Nach dem Einrichten, ein Bier in der Bar. Um 15h ziehe ich los. An der Rezeption machen sie sich Sorgen, weil ich so alleine losziehe. Es ist Sonntag und die meisten Läden sind geschlossen. Eine Bäckerei hat offen, da kaufe ich einen "Schnägg". Nicht wie bei uns, aber auch gut. Vor den geschlossenen Läden an der Hauptstrasse sind überall Verkaufsstände aufgebaut. Einer hat schöne Hemden, aber nicht in meiner Grösse. Nach ¾h bin ich bei den oberen Eisenbahnbrücken. Da hat es einen Tempel und Leute baden im Fluss. Der höchste Wasserstand ist an der alten Brücke angezeichnet. Es war 1986, etwa 7.50m über dem momentanen Stand. Ich gehe soweit es geht dem Fluss entlang zurück. Es hat einige kleine Tempel, die ich aber nicht besuche. Bei der Doppelstock-Brücke gibt es dem Fluss entlang einen schmalen Park. Um 16.30h bin ich nach fast 5km zurück. Apero mit Sonnenuntergang auf meinem Balkon. Nachher geniesse ich ein Vollbad in der Badewanne. Das erste seit Wochen! Um 20h zum Nachtessen ins Restaurant im Hotel. Da gibt es ein gutes Buffet (300 INR). Ich versuche von fast allem etwas, auch vom Dessert. Da ist alles sehr süss. In der Bar noch ein Schlummer-Bier. Dann ins Bett bei offener Balkontür mit Moskitonetz das ich montiert habe. Aber irgendwie hat es trotz Netz und Stecker mehrere Moskitos.

Mo 11.02.2013
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück mit Omelette Masala. Um 10.30h fahre ich los. Nach ¼h bin ich bereits auf der NH5. Es ist weiterhin flach mit verschiedenen Feldern. Es hat wenig Verkehr. Um 11.20h bin ich an der einzigen Zahlstelle (90 INR), kein Stau. Ab hier sind es noch 1000km bis Kalkutta. Um 12h bin ich in Annavaram im Rathnagiri Resort. Das ist besser als befürchtet. Ich bleibe. Sie wundern sich, dass ich ein Zimmer ohne Klimaanlage will. Aber diese Zimmer sind nach hinten (1050 INR). Ich richte mich ein. Es ist sehr einfach, kein Internet. Um 13.30h erkunde ich den Ort. Nicht viel zu sehen. Es gibt einen Staudamm, den schaue ich mir an. Ich bin hier wirklich in der Pampa, der Stausee heisst "Pampa Reservoir"! Auf dem Rückweg schnappe ich mir eine Auto-Rikscha um mich zum Tempel auf den Hügel zu bringen. Zuerst 200 INR zuletzt 30 INR. Der ist aber gar nichts, nicht einmal Aussicht hat man von da oben. Für alles wollen sie Geld, nicht nur von mir, vor allem von den Hindus. Daran merkt man, dass es ein Pilgerort ist. Die Rikscha-Fahrer wollen alle 100 INR für den Weg zurück. Ich gehe zu Fuss und kaufe noch Chips und Sodawasser. Um 15.30h bin ich zurück (5km). "Büro" usw. Zum Apero gehe ich in den Garten. Da hat es wunderbare alte Bäume. Da war einmal ein schönes Gartenrestaurant und eine Bühne. Alles ist am verfallen weil es niemand unterhaltet, wie das ganze Hotel. Das war einmal sehr schön. Später erfahre ich, dass das Hotel 2000 erbaut wurde! Was man in 12 Jahren alles herunterwirtschaften kann hier in Indien, ist unglaublich. Um 20h gehe ich zum Nachtessen im Hotel. Ich bin der einzige Gast im Restaurant. Das Biriani mit Schaf und Huhn ist gut und garantiert frisch für mich gekocht. Ich bekomme es nämlich direkt aus dem Dampfkochtopf serviert! In der Halle trinke ich das Bier, das sie für mich organisiert haben (130 + 30 INR). Um 22.45h bin ich im Zimmer und höre noch Musik, dann schlafen. Ausser ein paar Hunden die lärmen ist es sehr ruhig.
 
Di 12.02.2013
7.30 h Aufstehen, packen, Frühstück. Richtig indisch. D.h. gestern hiess es, es gibt  Omelette Masala und Toast, heute gibt es das nicht. Ich bestelle Poori Masala & Kaffee ohne Zucker & ein Glas kalte Milch. Ich bekomme nach langem Warten Poori Masala. Wollen sie Kaffee? Ja, Kaffee und ein Glas kalte Milch. Ich bekomme Kaffee. Noch etwas? Ja, ein Glas kalte Milch alles ohne Zucker! Ich bekomme heisse Milch. Ich gebe sie zurück. Das Ganze hat ¾h gedauert. Fertig packen und Check-Out. Nun übertreiben sie es gewaltig. Jeder der in der Rezeption steht will Trinkgeld, sogar der Parkplatzwächter. Sie hat mir absichtlich nur 50-er Noten zurückgegeben. Ich gebe der nettesten 20 INR und mache mich um 9.15h auf den Weg. Hier hat es jetzt ab und zu einen Hügel, dann wird es wieder flach. Nach 1½h tauchen die nächsten Hügel auf. Es gibt Zuckerrohr-Felder und Zuckerrohr-Kocher am Strassenrand, die den Zuckersaft verdicken. Hier bekomme ich den günstigsten Strassentarif, "Foreigners are free"! Um 11h bin ich am Eingang von Vishakhapatnam (Vizag). Hier hat es jetzt sehr viel Verkehr. Es ist mit 1.3 Mio. Einwohnern die zweitgrösste Stadt von Andhra Pradesh. Es gibt viel Industrie und Werften. Da muss ich nicht unbedingt hin. Ich fahre um die ganze Stadt herum zum Rushikonda Beach. Das letzte Stück auf einer sehr schmalen und schlechten Strasse. Aber sie führt mich direkt zum Sai Priya Resort. Da bleibe ich, das Zimmer in einem kleinen Block mit 8 Zimmern nahe dem Strand ist gut (2100 INR), ich sehe sogar das Meer. Es ist 12.30h, ich bin heute 139km gefahren. Ich richte mich ein. Um 13h besichtige ich die Anlage. Alles ein wenig am Verfallen. Der Pool hat gerade einmal 1m Wasser und kostet 100 INR = 2 CHF! Am Strand gibt es ein Restaurant im 1.Stock, fast wie eine Baumhütte. Da nehme ich Bier & Pommes. Der Strand ist zwar breit und lang, aber nicht besonders schön, es soll der schönste sein! Nachher erkundige ich mich an der Rezeption nach einem Hotel in etwa 50-100km Entfernung. Sie nennen mir ein Hotel. Garmin kennt das Hotel aber nicht. Ich gehe mit dem Notebook zurück. Man kann mir aber nicht sagen wo das Hotel genau ist. Ich reinige mein Auto von Krähenscheisse. Dabei schliesse ich mich aus meinem Zimmer. Muss wieder zur Rezeption. Hat aber auch etwas Gutes. Ich bekomme jetzt einen Dongle fürs Internet und jemand kommt mit mir um das Zimmer aufzuschliessen. Das Internet funktioniert damit sehr gut. Ich finde das Hotel und schicke eine Email. Bringe den Dongle zurück, dann Apero. Auf unserem Block hat es eine Dachterrasse mit guter Aussicht. Nachher duschen. Es hat zwar heisses Wasser, aber nicht aus der Dusche. So "dusche" ich mit einem Plastik-Eimer. Um 20h zum Nachtessen im Hotel. "Mixed Szechuan Noodles" bestelle ich, bekomme aber Fried Rice. Das will ich aber nicht, also nochmals warten. Sie sind dann dafür gut. Auf dem Rückweg hole ich nochmals den Dongle fürs Internet. Vom Hotel keine Antwort. Später rufe ich Stefan an. In der Schweiz schneit es wie schon lange nicht mehr. Im Flachland taut es dazwischen immer wieder, darum hat es in Zürich nicht sehr viel Schnee, aber in den Bergen. Nachher schlafen.
 
Mi 13.02.2013
Um 7h geht’s los, Check-Out ist um 8h! Keine Chance zum weiter schlafen. Vor 8h ruft die Rezeption an, ob ich noch bleibe? Ich will bleiben, muss aber das Zimmer wechseln, einen Stock höher. Das Zimmer ist gleich, nur nicht frisch gestrichen. Dafür gibt es aber keinen Rabatt. Frühstück im Restaurant. Es hat noch 3 andere Ausländer hier im Hotel. Während des Frühstücks fährt eine Hochzeitsgesellschaft ein. Fertig mit der Ruhe. Man hat in Indien sowieso das Gefühl, die Hotels leben nur von solchen Anlässen, nicht von den einzelnen Hotelgästen. Nachher einrichten und "Büro", el. Tagebuch usw. Um 11.30h mache ich eine Pause und spaziere dem Strand entlang zum Hauptstrand. Da trinke ich etwas und kaufe Chips. Um 12.45h bin ich zurück. Um 15h ist das el. Tagebuch wieder aktuell. Eine "Sweet Lassi" im Restaurant. Dann Email abrufen, keine Mail vom Hotel. Die Rezeption ruft an, es heisst an zwei verschiedenen Stellen, wir sind voll. Da es das einzige Hotel weit und breit zu sein scheint, versuche ich es mit Internet-Reservation. Und siehe da, sie haben freie Zimmer. Ich werde die Inder wohl nie verstehen. Ich lasse mir die Bestätigung ausdrucken und bringe den Dongle zurück. Für die ist das nichts Aussergewöhnliches. Apero auf dem Dach. Es kommt noch besser. Ich bekomme einen Anruf, "Sorry Sir, no room available!". Sie wollen mich in ein anderes Hotel umbuchen. Ich sage ihnen, sie hätten mein Geld und ich werde bei ihnen vorfahren. Dann können sie mir das andere Hotel zeigen, weil ich es sonst nicht finde, da ich kein Internet mehr habe. Sie schicken mir nach dem 3.Anruf die Daten der Umbuchung, aber ich kann nicht mehr ins Internet, weil der Dongle nicht mehr da ist. Zum Nachtessen gehe ich ins Hotel-Restaurant. Ich bestelle "Mutton Roghan Josh" ohne Knochen. Ich bekomme es mit "little bones", die aber mehr als die Hälfte ausmachen und kein Porotha, ein anderes Fladenbrot mit Cashew Nüssen. Ist gut, aber eben nicht was ich bestellt habe. Zurück im Hotel, versuche ich im Garmin das Hotel zu finden. Es gibt 2 mit ähnlichem Namen. Mal sehen was morgen heraus kommt. Um 22h Musik hören. Es ist eine riesige Hochzeitsfeier im Gange, schon seit dem Morgen um 9h. Sie läuft immer noch. Die haben ihren eigenen lauten Generator, ab und zu Feuerwerk usw. Schlafe lange nicht ein.
 
Do 14.02.2013
Aufstehen um 7h, da Check-Out im 8h ist! Packen. Fahre mit dem Auto zur Rezeption, bezahlen und dann zum Morgenessen. Sie brauchen unglaubliche 30 Min um mir Omelette, Toast, Milch, Joghurt und Kaffee zu servieren! Nicht weil sie viel zu tun haben, sondern weil sie immer wieder vergessen was sie machen sollten. Ein Vorteil hat es, an der Rezeption haben sie mir meine Kreditkarte nicht zurückgegeben. Weil es so lange dauert, bin ich noch da, wenn sie es bemerken. Um 9h fahre ich los. Nach 10 Min bin ich beim Thola Konda Park, da gibt es Ruinen von alten Hindu Tempeln. Da sie aber schon nur für das Auto 50 INR wollen, verzichte ich auf die Ruinen. Fahre auf einer schönen Strasse zuerst der Küste entlang, dann durch ein paar Dörfer zur NH5. Nach 20 Min bin ich da. Noch einige km und die 15‘000km sind geschafft. Bei Yemmul Valase ist es soweit. Ich halte an und mache einige Fotos. Nachher wird es wieder flach, z.T. mit Baumwollfelder. Es kommen 2 Zahlstellen, bei der einen kostet es 50 INR, bei der nächsten nichts. Ich verlasse die NH5 ziemlich kriminell über eine schmale Strasse, aber der Weg stimmt. Um 10.50h bin ich beim Hotel Magvali in Srikakulam, für das ich die ungültige Buchungsbestätigung habe. An der Rezeption geben sie sich Mühe das Problem zu lösen. Es dauert aber trotzdem fast 1h bis alles klar ist. Ein Mitarbeiter fährt mit mir zum Hotel Vijetha Inn. Da ist ein Riesenpuff. Da heute Valentinstag ist wird geheiratet wie verrückt. Die haben auch hier 3 Hochzeiten gleichzeitig. Mein Zimmer passt mir. Ich richte mich ein. Es ist inzwischen 12.15h, ich bin heute 97km gefahren. Internet nur in der Lobby. Gegen 15h erkunde ich die Umgebung. Gehe durch Nebenstrassen bis zum Fluss. Da fühlen sich die Wasserbüffel wohl. Sehenswürdigkeiten gibt es hier keine, nur einige kleine Tempel. Aber die Gassen und Strassen sind schön, weil die meisten Häuser nur 2-3-stöckig sind. In der Nähe des Hotels kaufe ich Kuchen und Apfelsaft. Man kann nirgends draussen sitzen, so nehme ich es auf mein Zimmer und geniesse es dort.
 
Fr 15.02.2013
7.30h Aufstehen, packen, Frühstück. Wobei Frühstück fast übertrieben ist. Es gibt nur Idli & Sambar und nach langem Warten einen Kaffee. Das Beste an diesem Hotel, ich bin schnell aus der Stadt. Um 9h fahre ich los, nach 10 Min bin ich auf der NH5. Um 9.19h habe ich auch laut GPS die 15'000km geschafft, 95km später als nach Tacho. Zur Feier des Tages muss ich wieder einmal keine Strassengebühr bezahlen. Auch an der nächsten Zahlstelle winken sie mich durch. Es hat wenig Verkehr und die Strasse ist gut. Am Anfang hat es Hügel, dann wird es wieder flach. Gegen 11h bin ich bei Ichchapuram. Da führt mich das Navi auf die alte NH5, mitten durch den Ort. Das grösste Problem ist aber, dass kurz vor der Einfahrt in die neue NH5, die Strasse gesperrt ist und ich alles wieder zurück muss. Es kostet mich 16km und ½h. Nach der einzigen Zahlstelle an der ich heute bezahlen muss (45 INR) hat es einen riesigen Lastwagen-Stau. Auf meiner Seite etwa 1km, in der Gegenrichtung etwa 4km! Hier ist die Grenze zwischen Andhra Pradesh und Odisha, dem nächsten Bundesstaat. Um 12.15h bin ich in Gopalpur. Fahre einige Meter zu weit und lande beim Mayfair Palm Beach Resort, anstatt beim "Swosti". Das ist ein im Dezember 2012 wiedereröffnetes Super-Resort in einem sehr schönen und geschichtsträchtigen alten Hotel. U.a. waren schon Neru und Indirha Gandhi hier. Eigentlich würde ein Zimmer 10'000 INR kosten. Wir einigen uns auf 6'500 INR = 120 CHF. Ich gehe die beiden anderen programmierten Hotels trotzdem noch anschauen. Beim "Swosti" stinkt's, ich gehe gar nicht hinein. Das "Sea Pearl" hat kein Zimmer mehr zum Meer. So kehre ich zurück. Parkiere direkt neben einem Toyota Geländewagen mit Zürcher Nummer! Bis ich eingerichtet bin, sind die beiden aber schon weg. Per Email haben wir später Kontakt. Sie machen eine ähnliche Tour wie ich, vielleicht treffen wir uns irgendwo. Ich bin heute 185km weit gefahren. Irgendwo unterwegs kam mir ein Hund in die Quere. Ich habe ihn nicht mit den Rädern überfahren, aber ob er es überlebt hat, weiss ich nicht. Gegen 14h gehe ich zum Super-Pool um mich abzukühlen. Er ist tatsächlich gekühlt! Dann lege ich mich für eine Weile in den Garten oberhalb des Strandes. Es ist eine sehr schöne Anlage und alles (noch) intakt. Das schönste Hotel in Indien bis jetzt, aber auch das teuerste! Um 15.30h erkunde ich die Umgebung. Ausser dem Strand und dem Leuchtturm gibt es nicht viel zu sehen. Nach 1h bin ich zurück. "Büro" bis zum Apero. Es gibt auf der Düne einen "Sunset Viewing Point". Da gehe ich hin. Sehr schön mit Tischen und Stühlen. Die Sonne verschwindet hinter den Palmen. Man hat eine gute Aussicht über den Strand mit den Fischerbooten. Die "Zürcher" melden sich auf meine Email. Sie wollen zuerst nach Nepal und dann auch durch Myanmar. Gegen 20h gehe ich zum Nachtessen im Hotel. Diesmal gibt es "Singapore Noodles". Ein Paar aus Thalwil gesellt sich zu mir. Ich habe ihn schon an der Rezeption getroffen. Sie sind in einem anderen Hotel, nur hier zum Essen. Das Essen ist gut aber teuer, 1000 INR inkl. 2 Biere. Gegen 22h verabschieden sie sich, nicht ohne vorher mein Zimmer und mein Auto gesehen zu haben. Ich nütze noch das schnelle Internet und gehe dann schlafen. Bei geschlossenem Fenster, weil ich mein Moskitonetz nicht montieren kann. Es ist wunderbar ruhig hier!
 
Sa 16.02.2013
8h Aufstehen, Frühstück. Wie nicht anders erwartet, ist es sehr gut. Es hat sogar eine kleine Auswahl an Käse, leider alle ziemlich fade. Omelette Masala, "Gipfeli", Joghurt, Milch, alles was ich mir wünsche gibt es. "Büro", el. Tagebuch, Bilder usw. Es ist bewölkt und ich muss mein teures Zimmer ausnützen, so arbeite ich bis 15h. Die Bilder sind ausgesucht. Ich gehe schwimmen im Pool. Nachher will ich mich im Garten am Strand hinlegen. Da sind sie aber am Rase mähen! So gehe ich zurück und arbeite weiter bis zum Apero. Der findet ohne Sonnenuntergang statt, da bewölkt. Telefoniere mit Muetti & Papi und kurz mit Bea, sie hat wieder einmal keine Zeit. Nach 20h zum Nachtessen. "Kasturi Murgh", Poulet an Cashew-Sauce, ist sehr gut. Dazu Butter Naan. Ich esse im Freien mit Live-Musik, richtig angenehm. Gegen 22h zurück ins Zimmer. Noch die Bilder in die neue Internetseite einfügen, dann ins Bett.
 
So 17.02.2013
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück. Fertig packen und bezahlen, 15'173 INR = 273 CHF total. Dafür bekomme ich noch eine Tasche mit Wasser, Chips usw. mit auf den Weg. Um 10.20h fahre ich los. Nach 20 Min bin ich auf der NH5. Bis Rambha meinem 1.Ziel, sind es "nur" 46km. Nach 1h bin ich da. Das "Panthanivas" passt mir, ich bleibe (1560 INR). Ich werde sofort in Beschlag genommen von einer Gruppe aus Bhubaneswar und Tamarra aus Toronto (42). Sie wollen mein Auto und mein Motorrad sehen und laden mich zu einer Bootstour auf dem See ein. Um 12.15h fahren wir los. Der Himmel ist bedeckt. Zuerst fahren wir zu einem kleinen gelben Haus im Wasser, dann zu einer kleinen Insel mit einem Dinosaurier aus Beton. Da steigen wir aus. Nach ¼h fahren wir wieder zurück. Nach 1¾h sind wir zurück. Der Chilika Lake ist die grösste Brackwasser-Lagune Asiens. Etwa 600 - 1100km² gross, je nach Wasserstand. Ein Motorrad-Club ist hier, mit Super-Maschinen. Ich gehe mit Tamarra auf ein Bier zum "Beer Parlour". Die andern haben uns gesucht. Wir essen zusammen etwas, ich nur Pakoda. Dann verabschieden wir uns von ihnen. Nach 17h bin ich im Zimmer und richte mich ein. Um 18h Apero auf meinem Balkon. Es riecht nach Regen. Und tatsächlich entlädt sich ein richtiges Gewitter mit Blitz, Donner und Wind über uns. Etwa 1h lang. Um 20.30h zum Nachtessen im Hotel. Mutton Curry ist gut, aber es hat mehr Knochen als Fleisch. Zum Dessert "Caramel Chöpfli". Man könnte hier zurzeit Meeresschildkröten beim Eierlegen beobachten. Tamarra war gestern da und ich habe das schon in Borneo gesehen, zudem regnet es immer noch, so verzichte ich. Zurück im Zimmer "Büro", Route usw. Um 24h schlafen, d.h. versuchen zu schlafen. In der Nähe hat es einen Tempel. Da lärmen sie die ganze Nacht. Um 3h hole ich meine Oropax, aber selbst damit hört man den Lärm immer noch!
 
Mo 18.02.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück mit Omelette Masala & Toast. Um 10h fahren wir los. Tamarra hat mich gefragt ob sie mitfahren kann. Sie wollen noch 100 INR für die Bootsfahrt, obwohl die andern das schon bezahlt haben! Es ist eine kurze Fahrt durch richtige Berge (~300müM). Um 11h sind wir bereits in Barkul unserem nächsten Ziel. Trotzt verpasster, resp. Nicht vorhandenen Abfahrt und einem Umweg von 5km, sind es nur 30km. Das staatlich "Panthanivas" liegt direkt am Chilika Lake. Die Zimmer sind einfach und billig (900 INR), so nehmen wir 2 Zimmer. Ich richte mich ein, "Büro", Route planen nach Puri, ausruhen. Um 14h gehen wir auf ein Bier, das heisst ich, denn Tamarra trinkt kein Bier und nachher etwas essen im Restaurant. Ich nehme nur Suppe & Pommes. Gegen 15h suchen wir ein Boot um zur Insel Kalijia zu fahren. Da hat es einen Tempel. Wir finden ein abfahrbereites grösseres Boot. 50 INR/Personen für 1½h sind sehr günstig. Nach ½h sind wir da. Es ist ein Pilger-Tempel, für uns nichts Besonderes. Nach ½h geht es wieder zurück. Um 17h sind wir zurück. Wir müssen uns beeilen um noch Wein! Zu kaufen und auf der Hafenmole den Sonnenuntergang zu sehen. Apero auf der Mole. Es stinkt und hat viele Fliegen, wir halten uns kurz und verziehen uns auf meinen Balkon. Gegen 20h Nachtessen im Hotel-Restaurant. Mein Chicken Curry ist zwar nicht "boneless" wie versprochen, aber trotzdem gut, dazu Reis. Um 22h sind wir zurück. In unseren Zimmern hat es tausende keiner Fliegen. Bei mir sind die meisten schon tot, weil ich den Moskito-Stecker eingeschaltet liess. Noch Musik hören, dann schlafen. In der Nacht wird es kalt, ich hole mir eine Wolldecke.
 
Di 19.02.2013
Aufstehen 7h, packen, Check-Out ist hier 8h! Nachher Frühstück. Diesmal bekommen wir alles richtig. Omelette Masala, Kaffee, kalte Milch & Toast. Zum Schluss sogar nochmals Spiegeleier. Um 9h fahren wir los. Wir müssen 2 Mal über die Bahnlinie, beide Male ist die Barriere geschlossen. Es geht ein ziemlich langes Stück auf der alten holprigen NH5. Dann sind wir zurück auf der neuen NH5. Nach 52km und 1¼h verlassen wir die Hauptstrasse um eine Abkürzung zu nehmen. Für die 39km brauchen wir fast 2h. Die Gegend ist schön, die Strasse gut - schlecht - sehr schlecht - kaum vorhanden- sehr schlecht - schlecht - gut. Wir fahren durch Reisfelder und kleine Dörfer. Am Schluss müssen wir noch bezahlen für diese Strasse (30 INR). Um 12.30h sind wir in Puri. Müssen wenden, weil die Strasse mit einem Balken auf 2m für Lastwagen gesperrt ist, natürlich ohne Vorwarnung. Ich wende wie ein Inder mitten im Verkehr! Um 12.45h sind wir im Hotel Gandhara. Es passt uns. Wir teilen uns das Zimmer im 3.Stock, weil es sonst für Tamarra zu teuer wäre. Auto parkieren und einrichten. Lunch im Garten mit Bier & Stuffed Porotha (mit Kartoffeln gefüllt). Gegen 16h gehen wir zum Strand. Von da Richtung Osten. Da hat es ein grosses Fischer-Quartier mit hunderten von Booten. Zuerst dem Strand entlang, dann mitten durch das Quartier. Der Strand ist ziemlich schmutzig, das Quartier verblüffend sauber. Alle 5m heisst es "Foto! Foto!". Ich mache etwa 50 Fotos, Tamarra noch mehr. Zum Schluss wird es fast mühsam. Auf der Hauptstrasse zurück. Tamarra kauft sich noch Antibiotika gegen ihren Husten und das Fieber, ich ein Bier. Um 17.45h sind wir zurück. Apero auf der Dachterrasse. Es wird kühl. Eine heisse Dusche ist gut. "Büro", kurz mit Bea telefonieren usw. Nach 20h gehen wir zum Nachtessen in der Nähe. Wir können im Garten essen. Meine Tomaten Maccaroni mit Käse sind gut. Es gibt sogar ein Bier. Hier hat es relativ viele Ausländer. Tamarra spricht viele Leute an, einfach so. Das gibt manchmal lustige Gespräche. Nach 22h sind wir zurück. Sie nützt noch Skype voll aus, weil sie die letzten 3 Wochen kein Internet hatte. Ich telefoniere noch mit Stefan, dann ins Bett.
 
Mi 20.02.2013
Aufstehen 8.30h. Im Garten spreche ich mit Birgitta (75) aus Schweden. Sie empfiehlt eine Stadtrundfahrt mit den "Green Riders", einer Gruppe Velo-Rikscha Fahrer, die zu festen Preisen Dienstleistungen anbieten. Zum Frühstück gehen wir ins "Honey Bee". Vorher bringt Tamarra noch ihre Wäsche zum Waschen. Das Frühstück ist sehr gut. Um 11.15h fahren wir los mit 2 Velo-Rikschas à 250 INR. Zuerst besuchen wir einen japanischen Tempel. Die verstorbene Besitzerin des Hotels war Japanerin, wohl darum. Weiter geht es zum "Narendra Tank", ein Bassin mit einem kleinen Tempel. Es dauert ½h bis wir da sind. Weiter auf der imposanten Hauptstrasse zum "Jagannath Mandir" ein grosser Tempel, den aber nur Hindus besuchen dürfen. In der Nähe gibt es die "Raghunandan Library". Vom Dach hat man eine gute Aussicht auf den Tempel. Wir verärgern einen der Angestellten, weil wir nur 50 INR/Person spenden! Er lässt uns trotzdem aufs Dach. Wir fahren weiter rund um den Tempel, dann mitten durch die autofreie Altstadt zum "Swargdar" dem Verbrennungsplatz für Tote. Ein gewöhnungsbedürftiger Anblick! Auf der New Marin Road zurück ins Hotel. Nach 2¼h sind wir zurück. Ein Bier im Garten, Tamarra nützt den Pool. Um 16h ziehen wir los, den Strand entlang, diesmal nach Westen. Da gibt es "Life Guard", die gehen mit den Leuten ins Wasser, aber nur hüfthoch, dann sagen sie "jetzt tauchen" wenn eine Welle kommt. Man erkennt sie am komischen weissen Hut. Wir können nicht dem Strand entlang zum "Golden Beach" weil uns ein Fluss/Kloake den Weg versperrt. Wir müssen zurück auf die Strasse und nach der Brücke wieder zurück an den Strand. Da hat es jetzt sehr viele Leute. Einige bauen Skulpturen aus Sand. Einer will für ein Foto 20 INR. Etwa auf der Höhe des Verbrennungsplatzes hat es einen richtigen Markt am Strand. Tamarra kauft sich einen "Perlenkette" für 30 INR, die dazu gehörenden Ohrringe verschenkt sie. Wir setzen uns hin und schauen dem Treiben eine Weile zu. Dann fahren wir mit einer Auto-Rikscha zurück. Erst der 5.Fahrer verlangt einen vernünftigen Preis, 70 INR. Tamarra will um Essen ins "Honey Bee", da gibt es Maccaroni mit Käse. Sie hat indisches Essen nicht gern. Ich gehe mit, esse aber nur einen sehr guten Thon-Salat mit richtigem Brot! Sie holt noch ihre Wäsche, dann gehen wir zurück ins Hotel. Da esse ich Chicken Curry. Das ist gut, mit Kartoffeln und Salat serviert. Birgitta ist auch da. Wir reden ziemlich lange. Ich nehme noch ein Bier mit um es vor unserem Zimmer zu trinken. Da hat es einen Tisch mit Stühlen und Blick in den Garten. Bert aus Holland gesellt sich zu uns. Um 23h gehen wir ins Bett. Tamarra nützt noch das Internet, ich höre Musik, dann schlafen.
 
Do 21.02.2013
8h Aufstehen, packen, Check-Out ist um 9h, Frühstück im Garten mit Birgitta. Ich wasche noch meine unglaublich staubigen Scheiben. Um 10.45h fahren wir los. Eine sehr schöne Strecke der Küste entlang. Oft in einem Wildschutz-Gebiet mit viel Wald. Um 11.30h sind wir in Kornak. Die "Labanya Lodge" passt uns nicht. Das "Yatri Nivas" hat nur teure Deluxe Zimmer, so suchen wir weiter. Das Deluxe Hotel hat ein schönes Zimmer für 1000 INR, aber nur mit einem breiten Doppelbett. Wir nehmen es trotzdem. Es ist 12h, es waren "nur" 37km. Wir richten uns ein. Tamarra schläft, ich "Büro", Route usw. Gegen 14h ein Bier mit Pakora im Hotel-Restaurant. Nachher zum "Sun Temple". Ein imposanter Tempel aus dem 13.Jh. Auf der Seite hat er Räder, wie zum Wegschieben. Früher stand er am Meer, das ist jetzt etwa 3km weiter weg. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang sind wir zurück. Apero auf der Dachterrasse mit Aussicht auf den Tempel. Um 18.30h gehen wir nochmals zum beleuchteten Tempel zurück, um einige Fotos bei Nacht zu machen. Mit einer Auto-Rikscha zum "Konark Dance & Music Festival". Es kostet 300 INR Eintritt, ein stolzer Preis. Die Bühne steht vor einem der super beleuchtet  wird. Die Bühne ist einmalig. Die Tänze sind schön, aber ziemlich langweilig. Im 2.Teil wird ein berühmter indischer Flötist geehrt (Pandik Hari Prasad Choursia). Gebe nie einem Inder ein Mikrofon, er hört nicht mehr auf zu reden! Bis das 1.Stück gespielt wird, dauert es über ½h. Das Stück ist dann so langweilig, dass wir vor dem Ende gehen. Mit einer Auto-Rikscha zurück. Das Restaurant in unserem Hotel ist schon geschlossen. Aber nebenan gibt es noch etwas. Chowmein Noodles sind nicht schlecht. Nachher schlafen.
 
Fr 22.02.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück. Ein wenig kompliziert, aber am Schluss haben wir alles was wir wollen. Um 9.30h fahren wir los. Eine angenehme Fahrt über Nebenstrassen. Das ändert schlagartig kurz vor Bhubaneswar. Da gibt es eine 2-spurige Brücke und 2 Strassen die da zusammen kommen. Wer in Indien war, weiss was jetzt kommt. Da Inder nicht geordnet anstehen können, das muss ein Gen sein! hat es vor der Brücke 6-8 auf offiziell 2 Spuren. Alle behindern sich und den Gegenverkehr gegenseitig. Das Resultat, für 700m brauchen wir 50 Min! Und viel Nerven. Mein Spiegel wird "nur" 2 Mal umgeklappt, zum Glück ohne Schaden. Um 12.20h sind wir am Bahnhof von Bhubaneswar. Tamarra schafft es ein Zugs-Billet nach Allahabad zu ergattern. Sie besucht da die Kumbh Mela, das grösste religiöse Fest der Hindus, das nur alle 4 Jahre stattfindet. Nach ¾h fahren wir zum Hotel Ginger. Um 13.30h sind wir da. Das Zimmer ist erst um 15h bereit. So gehen wir zum Mittagessen ins nahe "Swosti", ein sehr teures Hotel. Nudelsuppe & Bier für mich, Frühlingsrolle für Tamarra. Beides sehr gut und ziemlich teuer. Zurück im Hotel, einrichten und Reena anrufen. Wir haben sie in Rambha getroffen und sie wohnt hier. Sie werden uns zum Nachtessen abholen. Da wir hier in Indien sind, kommen sie anstatt um 19.30h erst um 20.30h! Mit dem Auto fährt uns Billu, er war auch in Rambha, etwa 15km vom Hotel in das Restaurant "Jungle View". Unterwegs kaufen wir noch Bier ein. Wir essen im Freien. Es ist ziemlich kühl, 20C°. Zuerst gibt es Tandoori Chicken, nachher "Bamboo Mutton", in einem Bambus-Rohr gekochtes Schaffleisch. Beider sehr gut. Um 23.30h fahren wir zurück. Reena lädt mich für morgen zum Nachtessen bei ihr zu Hause ein.
 
Sa 23.02.2013
8h Aufstehen, Frühstück mit Buffet (195 INR/Pers). Nachher packt Tamarra ihre Sachen und geht noch zum "Subway" um Sandwiches für ihre lange Zugsreise nach Allahabad via Kalkutta zu kaufen. Um 10h fahren wir mit einer Auto-Rikscha zum Bahnhof. Tschüss Tamarra. Ich fahre weiter zum "Bindu Sagar", ein grosser Tank/Teich. Von da zu Fuss zum "Lingaraj Temple". Da können Nicht-Hindus nicht hinein, aber es hat eine Plattform. Von da hat man einen Überblick über das Areal. Den "Ananta Basudeva Temple" finde ich erst im 2.Anlauf. Da wird gefeuert und gekocht, was weiss ich nicht. Durchs Quartier zum "Parasurameswar Temple". Ein kurzer Abstecher in den "Kedareswara Temple", der einzige der farbig ist. Die andern sind alle mit Natursteinen gebaut und sehen mehr oder weniger gleich aus. Der "Mukleswara Temple" ist nicht der grösste, aber der schönste des heutigen Tages. Der "Rajanari Temple" ist etwa ½km entfernt. Sie wollen 100 INR und so anders wie die andern ist er nicht. Ich verzichte. Gehe zurück zum "Bindu Sagar". Von da mit einer Auto-Rikscha zurück. Bin 3½h unterwegs gewesen und 3.6km weit zu Fuss gegangen. Im Cafe im Hotel esse und trinke ich etwas. Nachher duschen, "Büro" und mit Muetti & Papi telefonieren. Um 19.30h holt mich Billu mit dem Auto ab. Ich will Wein mitbringen, so fahren wir zuerst zu einem Wine-Shop. Reena und Sangeeta sind schon da. Wir trinken zuerst Weisswein. Zum Essen gibt es Poori, Kartoffeln, Reis und eine Art Poulet-Gehacktes, das schmeckt sehr gut. Wir reden viel. Billu gibt mir eine Hoteladresse für Morgen, etwa 100km von hier, ideal. Um 23.30h bringen sie mich nach Hause. Ich suche und finde das Hotel im Internet und plane die Route. Gegen 1h rufe ich Bea an, nachher schlafen.
 
So 24.02.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück. Fertig packen, Check-Out und Scheiben reinigen. Total hat es 6660 INR gekostet, Tamarra hat etwa 600 INR gegeben für die eine Nacht. Um 10.15h fahre ich los. Eine Baustelle mit Höhen-Beschränkung zwingt mich zu einem Umweg. Nach 20 Min bin ich aus der Stadt mit 650'000 Einwohnern. Die Strasse ist gut. Ich überquere mehrmals den Mahandi Fluss, der her mehrere Arme hat und offenbar in der Regenzeit viel Wasser führt. Nach 12h verlasse ich die NH5 und fahre auf der Landstrasse weiter nach Jajpur Road (10km). Kurz vor dem Hotel ein geschlossener Bahnübergang. Das übliche Spiel. Wenn die Barriere öffnet passiert gar nichts, weil sich alle gegenseitig behindern. Wenn es dann langsam vorwärts geht, versuchen alle Motorräder zu überholen. Einer versucht mich zu überholen, es kommen aber andere entgegen, er versucht sich vor mir hinein zu quetschen. Ich stehe praktisch still. Aber es reicht ihm trotzdem nicht. Er streift mich und muss vom Motorrad und reisst dabei einen entgegenkommenden Motorradfahrer mit. Beide gehen im Zeitlupentempo zu Boden. Ich muss mich zusammenreissen, dass ich nicht laut lache. An meinem Auto nur ein kleines Loch in der Kunststoff-Stossstange, den andern ist auch nichts passiert. Trotzdem gibt es grosse Diskussionen. Ein selbsternannter Jurist mein es sei verboten in Indien ein Linksgesteuertes Auto zu fahren, ob ich eine Bewilligung habe, wohin ich wolle usw. Es ist logisch, ich bin Schuld, weil ich nicht weg bin von der Strasse, damit der andere überholen kann. Ich fahre einfach weiter. Beim Hotel will ich rechts abbiegen, mit Blinker und schon klebt wieder einer an meiner Seite, weil er überholen will, wo kein Platz ist. Das Hotel Suryansh ist gut (3440 INR). Ich kann mir das Zimmer aussuchen. Es gibt sogar einen Pool, der ist allerdings nicht sehr sauber. Es ist 12.30h, ich bin 105km gefahren. Einrichten, nachher an der schönen Bar ein Bier. "Büro", Route und Container ab Kalkutta suchen. Von einer Firma bekomme ich Antwort, obwohl heute Sonntag ist. Apero auf der Terrasse im 1.Stock. Der Kellner will mir sogar meinen eigenen Brandy nachschenken! Nach Sonnenuntergang setzt sich ein deutscher Monteur zu mir, das ist sein Tisch. Er spricht mich Deutsch an, ohne zu wissen woher ich komme. Er spricht wie viele Monteure ziemlich abschätzig über die lokale Bevölkerung. Ich bleibe nicht lange. Ich rufe Markus an, er war in Splügen in den Skiferien. Nachtessen am Pool im Freien. "Chicken White House" ist Poulet-Brust nach Jäger-Art, mit richtigem Gemüse und Pommes. Sehr gut und Bier gibt es auch. Die Sweet Lassi zum Dessert schmeisse ich wegen einer Moskito um! Um 22h bin ich im Bett.
 
Mo 25.02.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück mit indischem Buffet. Poori & Omelette Masala & Toast. Fertig packen, Check-Out, Scheiben reinigen mit vielen Zuschauern wie immer. Die Inder sind fasziniert wie ich die Scheiben reinige, weil sie Scheiben-Schaber und Schwamm nicht kennen! Um 10h fahre ich los. Nach 20 Min bin ich auf der NH5. Es ist weiterhin flach und die Strasse ist gut. Nach 1¾h verlasse ich bei Baleshwar die NH5 und fahre nach Chandipur. Das Navi führt mich in ein Militärgelände, die wollen mich aber nicht durchlassen, so muss ich wenden und über eine andere Strasse fahren. Das "Panthanivas" ist voll, so suche ich weiter. Das nahe "Subham" wäre zwar billig, aber doch sehr einfach. Die nächsten beiden sind zu teuer für was sie sind. Das ganz neue "Arpita Beach Resort" passt mir (2150 INR). Ich richte mich ein. Nachher eine "Crapes Noodle Soup". Die ist gut aber ziemlich scharf. Die 2.Spedition hat auch geantwortet, mindestens der Transport scheint möglich zu sein. Später gehe ich an den Strand. Es ist wie im Wattenmeer, bei Ebbe ist das Meer 3-4km weit weg. Jetzt ist Ebbe, keine Spur von Meer! Ich gehe bis zum "Panthanivas". Da rede ich mit einigen Leuten und kaufe Chips. Dann gehe ich wieder zurück. Das Hotel hat eine schöne unbenutzte Dachterrasse. Sie stellen mir extra ein Tischchen und 2 Stühle hin für den Sonnenuntergang. Sie besorgen mir auch 3 Flaschen Bier. Eine bringen sie mir, die andern behalten sie an der Kühle. Der General-Manager gesellt sich zu mir. Wir reden und verpassen den Sonnenuntergang. Hinter dem Hotel ist ein improvisiertes Cricket-Feld. Da wird gespielt bis es dunkel wird. Duschen in der Super-Dusche und "Büro". Nach 20h zum Nachtessen im Hotel, sonst gibt es hier nicht viel. Es geht alles sehr langsam und kompliziert. Mein "Chicken Teriyaki " mit Reis ist aber sehr gut. Im Zimmer stelle ich fest, dass das Internet nicht mehr funktioniert. Im Haus weiss niemand Bescheid. In der Lobby funktioniert es. So gehe ich hinunter und erledige die Internet-Arbeiten, dann rufe ich Elena an. Ein Angestellter will in der Lobby schlafen, so beende ich das Gespräch und gehe zu Bett.
 
Di 26.02.2013
8h Aufstehen, Frühstück mit Omelette Masala & kalten Toasts & Kaffee & Joghurt. "Sorry Sir, no cold milk, only hot milk!". Sie lassen sich nicht überzeugen, dass heisse Milch vorher kalt war! Nachher "Büro" mit el. Tagebuch. Das Internet hat manchmal für einige Minuten ein Hoch und funktioniert. Dann muss ich sofort zuschlagen mit Email, Hotel suchen usw. Gegen 11h mache ich eine Pause und gehe zum Strand. Meine Annahme stimmt, jetzt hat es Wasser bis ans Ufer. Die Flut ist am Zurückgehen. Am Rand sind viele Frauen am Arbeiten. Sie sieben kleine Muscheln aus dem Sand. Von denen hat es hier extrem viele. Sie machen grosse Haufen. Die werden später in Säcke abgefüllt. Für einen grossen Sack (~50kg) bekommen sie 50 INR! Die Muscheln werden dann gemahlen und als Futterzusatz oder Dünger verwendet. Ich gehe wieder bis zum "Panthanivas". Da trinke ich etwas und kaufe Chips. Dann wieder zurück. In ½ h ist das Meer bereits 100m zurückgegangen! Um 12h bin zurück. Weiter im Text. Um 15h mache ich wieder Pause und erkunde das Dorf. Ich gehe bis zum Eingang des Militärgeländes und zurück und dann auf die andere Seite, total etwa 3km. Die meisten Häuser sind traditionell gebaut, d.h. mit Strohdach und nur einem grossen Raum. Einzelne sind sehr schön. Nach etwas mehr als 1h bin ich zurück. Weiter im Text. Zum Apero auf die Dachterrasse. Sie bringen mir wieder Tisch & Stuhl und mein letztes Bier. Nach 20h zum Nachtessen. Die "Singapore Noodles" sind nicht schlecht. Ein "Internet-Spezialist" ist im Hause, aber er schafft es nicht das Internet zum Laufen zu bringen. Ich lese meine Emails in der Lobby, dann ins Bett.
 
Mi 27.02.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück, heute mit kalter Mich! Kurz bevor ich abreise funktioniert das Internet wieder. Fahrzeug packen, ich habe Tisch & Stuhl ausgeladen, um besser arbeiten zu können. Der versprochene Rabatt von 10% wird nicht gewährt, also kein Trinkgeld. Um 10.30h fahre ich los. Baleshwar ist ziemlich mühsam, schmale Strasse und viel Verkehr. Nach ¾h bin ich auf der NH5. Etwas später bei Kathasingra verlasse ich die NH5, die geht hier weiter nach Norden. Sie war seit Chennai währen 1500km meine Strasse! Weiter geht es auf der NH60. Die ist meistens auch gut. Es hat aber öfters Baustellen mit Gegenverkehr, immer ohne Vorwarnung! Um 12h bin ich bei Jaleswar. Da verlasse ich die NH60. Auf der SH67 geht es weiter nach Digha. Die Strasse ist nicht schlecht, sie ist aber schmal und führt durch viele Dörfer. Vor Digha verlasse ich Odisha, ich bin nun in West-Bengalen. In Digha halten mich 2 Polizisten an. Ich verstehe nicht was sie wollen, sage nur "Tourist" und alles ist OK! Weiter geht es nach Mandarmoni. Bei Kanchanpur biege ich auf eine noch schmalere Strasse ab. Hätte es nicht sehr viele Reklamen für Mandarmoni, ich würde glauben ich sei falsch. Aber es kommt noch besser. Am Schluss fahre ich auf einem Feldweg und wundere mich, wie all die Gäste in die Hotels kommen sollen. Ich bin wieder einmal froh einen Lastwagen zu haben. Aber es kommt noch besser. Die Strasse/Feldweg führt direkt zum Strand. Ich frage sicherheitshalber nach. Doch es ist korrekt. Mit Anlauf durch den lockeren Sand an den Strand. Da ist es gut zum Fahren, weil der Sand feucht ist. Ich fahre zuerst zum "Digante". Die haben ein schönes Zimmer, aber kein Internet und Englisch ist nicht ihre Stärke. So fahre ich weiter zum "Sana Beach Resort". Das ist nicht schlecht, aber ich will noch andere anschauen. Fahre dem Strand entlang zu mehreren Hotels. Das "Rose Valley" hat sogar eine Sesselbahn. Keines passt mir so richtig. Ich fahre zurück zum "Digante". Die haben nun plötzlich kein freies Zimmer mehr, weiter suchen. Schlussendlich bin ich wieder im "Sana Beach Resort". Es ist inzwischen 16.30h. Die Sucherei hat mich 2h gekostet. Dafür weiss ich jetzt, dass man am Strand fahren kann. Es waren total 8km. Mein Bungalow ist gleich beim Pool (3481 INR). Ich richte mich ein. Zum Apero wird mir das Bier am Pool serviert. Ein Angestellter leistet mir Gesellschaft. Er kommt aus Chennai und arbeitet schon seit 2 Jahren hier. Es seien in dieser Zeit nicht mehr als 15 Ausländer hier gewesen, trotzt LP. Ich bin heute 154km gefahren und ziemlich müde. Um 20h zum Nachtessen. Ich bin der einzige Gast im Restaurant zusammen mit 4 Angestellten. Ich bestelle wieder einmal "Mutton Joghan Rosh & Roti. Schmeckt gut, hat aber wieder sehr viel Knochen. Um Dessert "Caramel Chöpfli"! Nachher mit dem Notebook zur Rezeption. Nach einigem Üben klappt die Verbindung via Kabel und ich kann meine Emails lesen und eine Email ins "Bodhi Tree" in Kalkutta schicken, dass ich früher komme. Zurück im Zimmer noch etwas "Büro". Im Dach meines Bungalows lebt es, es knistert und knabbert. Aber im Raum hat es keine Viecher. Nach 23h schlafen.
 
Do 28.02.2013
Um 6h geht nebenan die Musik los! Ich habe in der Nacht die Wolldecke geholt, es war kühl.  8h Aufstehen, Frühstück mit allem was ich will. Von Omelette Masala bis Joghurt. Nachher zeigen sie mir das Zimmer mit "Sea View". Man sieht das Meer aber nicht. Es ist zwar grösser, mein Bungalow hat aber mehr Flair. So bleibe ich wo ich war. Sie bringen mir einen Tisch zum Arbeiten. "Büro", el. Tagebuch usw. Um 12h gehe ich an den Strand. Der ist riesig, aber es ist nicht viel los, ausser gerade bei unserem Hotel. Da vermieten sie Quads, Jet Skis usw. Ich gehe zurück an den Pool für ein kühles Bad. Da treffe ich Ankur & Priyanka aus Assam im Norden. Wir sind im Moment die einzigen Gäste. Wir setzen uns zusammen und reden bei einem Bier. Alle wollen mein Auto sehen. Etwa um 15h weiter im Text und neue Bilder sortieren. Ich muss aus einer Internetseite 2 machen, weil es sonst zu viele Bilder sind. Apero am Pool. Um 20h gehen wir zusammen zum Nachtessen im Hotel. Meine "Fried Noodles" sind gut. Ankur will noch Bilder sehen von meinen Reisen. Nach ½h muss er gehen, Priyanka ruft ihn energisch. Ich gehe schlafen. Der Manager hat mich aufgeklärt, dass die Geräusche im Dach von Termiten stammen. Das Bungalow wird irgendwann einmal einstürzen!
 
Fr 01.03.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück zusammen mit Ankur & Priyanka. Sie reisen mit Taxi und Bahn zurück. Fertig packen und Check-Out (8214 INR). Um 10.30h fahre ich los. Sie haben mir geraten alles dem Strand entlang zu fahren bis zu einer Rampe, ich werde es schon sehen. So fahre ich mehr als 5km am Strand. Die Flut ist hoch, so muss ich mehrere Male durchs Wasser fahren. Dann auf die bekannte schmale Strasse. Um 11h bin ich auf der SH4. Die ist gut, bis Contai noch etwas schmal. In Contai ist wieder einmal eine Strasse gesperrt. Ich muss wenden und auf die Umfahrungsstrasse. Nachher ist die Strasse breit genug zum Kreuzen und Überholen. Um 12.30h erreiche ich die NH41 bei Nanadakumar. Ab jetzt geht es meist 4-spurig weiter, es sei denn es ist eine Baustelle und von denen hat es nicht wenige bis Kalkutta. Bei Kaloghat erreiche ich die NH6. Ab hier hat es ziemlich viel Verkehr. Die Gegend ist flach, mit vielen Reisfelder. Um 14h bin ich auf der grossen Hängebrücke "Vidyasagar Setu" über den Fluss Hugli mitten in Kalkutta (40 INR). Wegen der Einbahnregelung ab 13h, muss ich einen anderen Weg zum Hotel suchen. Es hat viel Verkehr mit sehr vielen gelben Taxis. Um 14.20h bin ich beim Hotel "Housez 43". Das Zimmer passt mir (2500 INR). Sie haben mir geschrieben, sie hätten einen Parkplatz für mich. Das stimmt aber nicht. Ich richte mich ein. Wir fahren zusammen zu einem Parkhaus (20Min/2.3km). Da passt mein Auto wie erwartet nicht hinein. Weiter zu einem Parkplatz an der Strasse des Hotels (15Min/2.1km). Da ist im Moment nichts frei. Wir lassen das Auto vorläufig da und gehen zu Fuss zurück zum Hotel. Ich trinke ein Bier auf der schönen Dachterrasse. Sie suchen weiter nach einem Parkplatz. Apero auf der Dachterrasse, die Sonne ist schon weg. Sie suchen immer noch. Es wird so oder so ein teurer Spass. Die Strassen in Kalkutta sind quasi vermietet, man muss pro Tag 300 - 400 INR = 6 - 8 CHF bezahlen! Sie finden einen Parkplatz 20 Min entfernt mit dem Auto, das will ich nicht. Sie suchen weiter. Schlussendlich finden sie einen in der Nähe (350m). Er kostet 350 INR/Tag. Wir fahren hin (20Min/1.1km). Alles in allem 1h und 6km nur um einen Parkplatz zu finden! Um 20h auf die Dachterrasse. Die ist aber voll mit einer riesigen Gruppe (>30) aus Frankreich. Die Rezeption empfiehlt das "Arsalan" in der Nähe. Mein "Chicken boneless Masala" ist sehr gut und tatsächlich ohne Knochen, dazu Porotha. Auf dem Heimweg kauf ich noch ein Bier und geniesse es auf der Dachterrasse. Nachher rufe ich Küde an. Er feiert heute seinen 60-igsten Geburtstag in Apulien, nicht beim Skifahren im Tirol wie ich angenommen habe. Nachher ins Bett. Irgendwo gibt es einen Generator oder so was, der die ganze Nacht läuft. So schlafe ich nicht sehr gut. Wahrscheinlich nicht nur wegen des Lärms, denn in den nächsten Tagen entscheidet sich vieles über meine weitere Reise.
 
Sa 02.03.2013
Damit ich mich wieder daran gewöhnen kann hat es mehrere Moscheen in der Nähe. D.h. erwache um 5h, schlafe dann aber weiter bis 8h. Frühstück auf der Terrasse. Das Buffet ist mager, aber ich bekomme meine Omelette Masala und ein Glas kalte Milch. "Büro" usw. Um 11h muss ich mein Auto umparkieren und hole gleich die Daten des GPS. Später stelle ich fest, dass ich die falschen Sandalen angezogen habe. Nochmals zum Auto, Schuhe wechseln. Denn defekten Schuh bringe ich zum Reparieren. Um 15h ziehe ich los. Zum "New Market", gebaut 1874! Ein Führer will mich zu den Touristen-Shops führen, aber mit ihm finde ich einen Laden der meinen Schuh repariert (300 INR). Nachher noch Abwaschmittel kaufen, jetzt hat er begriffen, dass bei mir nichts zu holen ist. Gehe weiter bis zur Park Street. Da schau ich mir das "Bar-B-Q" an. Dahin werde ich zum Nachtessen gehen. Um 16.30h bin ich zurück. Sie organisieren 2 Flaschen Bier. Eine für den Apero, die andere für später. Ich verpasse den Sonnenuntergang wieder knapp, er ist schon um 17.15h. Geniesse das Bier und indische Chips trotzdem. Nachher telefonieren mit Muetti & Papi, Duschen usw. Um 20.30h ins "Bar-B-Q". Das vorwiegend chinesische Restaurant hat 3 grosse Speise-Säle und eine Bar. Alle Säle sind voll, es hat Warteschlangen! So lande ich in der Bar. Die ist nicht so schön wie die Säle, aber immer noch viel schöner als die meisten indischen Bars. Mein "Mixed Hakka Chowmein" sind sehr gut und sehr viel. Ich esse nicht alles. Auch hier ist es voll, fast alle essen. Es ist sehr günstig, 387 INR inkl. Bier. Um 22h bin ich zurück. Bringe endlich meine SIP-Verbindung über "Fring" zum Laufen. Nachher schlafen.
 
So 03.03.2013
8h Aufstehen, Frühstück. "Büro", Unterlagen vorbereiten für das Visum für Myanmar und den Container. Nach 14h mache ich mich auf den Weg zum "Victoria Memorial". Das liegt am Rande einer grossen Grünfläche, 2 x 3.5km! Zuerst komme ich zum Maidan. Da durchquere ich etwa 100 Cricket-Spiele. Nach etwa 1.2km bin ich beim "Victoria Memorial". Der Eintritt ins Museum wie üblich 10 INR für Inder, 150 INR für Ausländer, oder nur 4 INR für den Garten. Ich hasse Museen, darum entscheide ich mich nur für den Garten. Der ist wunderschön angelegt, mit Rasen, Blumenbeeten, alten Bäumen und Teichen. Man kann rund ums "Victoria Memorial" gehen. Es hat ziemlich viele Leute, weil heute Sonntag ist. Ich geniesse es und setzte mich für ½h an einen der 4 Teiche. Um 16.30h bin ich zurück (6km). Apero auf der Dachterrasse, diesmal früh genug für den Sonnenuntergang. Telefoniere mit Bernard Aebischer, er wird am 12.März in Kalkutta eintreffen. Anschliessend mit Bea. Um 20.30h zum Nachtessen ins "Peter Cat", aber da muss man ¾h anstehen! Ich suche etwas anderes. Das "Magnolia" ist zwar teuer, aber es passt mir. Ich bestelle "Chicken Tetrazzini", keine Ahnung was kommen wird. Dazu russischer Salat. Ich bekomme einen sehr guten Maccaroni-Auflauf, mit Poulet, Champignon, Peperoni, Rahm und Käse. Dazu richtiges Brot! Sehr gut, aber wieder einmal viel zu viel (Total 700 INR). Nach 22h bin ich zurück und gehe bald schlafen.
 
Mo 04.03.2013
8h Aufstehen, Frühstück. Unterlagen an der Rezeption ausdrucken und bereitstellen für Myanmar. Um 10.30h fahre ich mit dem Taxi zum Konsulat. Für die 3km brauchen wir fast 1h! Zuerst sagt die Dame unmöglich, dann es dauert 2 Monate. Ich fülle den Antrag für mich und Bernard aus. Sie zeigt es ihrem "Officer". Sie wollen noch genauere Angaben, vor allem ein Passfoto auch von Bernard. So fahre ich zurück und rufe Bernard an wegen der fehlenden Angaben. Dann mit Photoshop eine Serie Passbilder für Bernard erstellen. Nach 15h Passbilder drucken lassen (105 INR). Noch die Schuhe aus der Reparatur holen. Der "Profi" hat mit Windows ausgedruckt, also sind die Bilder nicht im richtigen Format. Er muss sie nochmals mit Photoshop ausdrucken. Zurück im Hotel, den gewünschten Brief aufsetzen. Daniela anrufen, sie hat heute Geburtstag und fällt aus allen Wolken, dass ich anrufe. Dann auf GoogleEarth die beiden geplanten Routen verfeinern, mehr Etappenziele suchen und schlussendlich wie gewünscht mit den geplanten Daten versehen. Dazwischen Apero auf der Dachterrasse. Bis alles im Kasten ist, ist es 21.30h. Nachtessen auf der Dachterrasse. "Mutton do Piazza", Schaf mit viel Zwiebeln und Peperoni gekocht. Sehr gut. Um 23h bin ich im Bett. Es ist heute ziemlich laut im Hotel.
 
Di 05.03.2013
8h aufstehen, letzte Feinarbeiten am Visum-Antrag. Ich gehe heute später zum Frühstück, weil es gestern voll war. Das haben die andern auch so gemacht. Es ist wieder voll. Unterlagen an der Rezeption ausdrucken. Um 10h mit dem Taxi zum Konsulat. Diesmal in "nur" ½h. Sie nehmen nun meinen Antrag entgegen!!! Meinen aber sie können nicht versprechen, dass ich ein Visum bekomme und auch keinen Termin bekannt geben. Sie werden sich per Email melden. Nach 10 Min zurück mit dem Taxi. Wir stehen voll im Stau. Alle stellen den Motor ab und keiner hupt! Es sei denn die Kolonne bewegt sich. Ich brauche 1h bis ins Hotel (3.5km). "Büro" usw. Nach 14h gehe ich zur "Care Container Line" ganz in der Nähe. Eine der Firmen die auf meine Anfrage reagiert hat. Ich erkläre was ich brauche und gebe ihnen die benötigten Unterlagen. Sie werden sich melden. Nachher gehe ich zum "New Market". Mit Absicht durch einen Seiten-Eingang, damit mich keiner der "Führer" anspricht und mitkommt. Der Markt ist alt und eng, aber interessant. Am Ende eines Ganges hütet ein Junge Schafe. Gleich daneben werden sie geschlachtet und verkauft. Gegen 16h bin ich zurück. Apero auf der Dachterrasse. Vor dem Nachtessen rufe ich Ursula an, sie hat heute Geburtstag. Um 20h gehe ich ins "Blue & Beyond" ein Restaurant im 9.Stock mit Terrasse. Gleich beim "New Market". Meine "Grilled Lamb Chops" sind sehr gut, dazu Pommes. Zur Vorspeise einen guten Pasta-Salat. Bier gibt es hier auch. Alles ziemlich teuer (836 INR), aber zur Feier des Tages i.O. Zurück im Hotel telefoniere ich mit Stefan und Elena, dann schlafen.
 
Mi 06.03.2013
8.30 h Aufstehen, Frühstück. Schreck am Morgen, mein Notebook startet nicht mehr! Starten ohne Akku, herunterfahren, Akku rein und siehe da es startet wieder normal! Nachher zum Airtel-Shop. Stefan hat mir eine SMS geschickt, die ist aber nie angekommen. Sie suchen das Problem, es heisst Netzwerkproblem, in 48h soll es behoben sein!?! Zurück im Hotel "Büro", Internetseite. Arbeite durch bis zum Apero. Dann ist alles bereit. Nachher Emails verschicken. Fertig, ich auch! Um 20h zum Nachtessen ins nahe "Radhuni" Chicken Masala & Tomato Bharta & 2 Roti & Mineral = 122 INR. Neuer billig Rekord. Und gut ist es auch, nur ein bisschen wenig. Rede mit einem Paar aus Rom. Die haben ihren Bücherladen verkauft und reisen jetzt 5-6 Monate im Jahr. Zum Abschluss noch ein Bier im "Super Pub", dann ins Bett.
 
Do 07.03.2013
8 h Aufstehen, Frühstück. Nachher man glaubt es kaum, Steuererklärung ausfüllen! Dazwischen zum Auto gehen um frische Kleider zu holen. Suche eine Wäscherei. Find 2, aber eine ist doppelt so teuer wie die andere. Um 12.30h ist alles erledigt. Den Rest muss Stefan machen. Schicke ihm die Unterlagen per Email und mache die Zahlungs-Aufträge. Gemäss Steuererklärung habe ich weniger Geld als letztes Jahr, das wundert mich. Auf Spurensuche, da ich erinnere mich, dass ich 28'000 CHF Depot beim TCS habe. Jetzt stimmt es wieder. Nachher Nichtstun, Duschen und Fusspflege. Hier ist es sehr trocken, ~30% RH, dann bekomme ich immer rissige Haut an den Füssen, da ich immer mit Sandalen unterwegs bin. Apero wie üblich auf der Dachterrasse. Um 20h zum Nachtessen ins "Gupta's Restaurant", erinnert mich an meinen früheren Chef, der war Inder und hiess Sen Gupta. "Chicken Boti" schmeckt gut, dazu Porotha und Raitha. Zum Dessert Sweet Lassi. "Muss" Tuborg-Bier trinken! Gehe heute früh ins Bett.
 
 
Fr 08.03.2013
8 h Aufstehen, Frühstück, heute läuft fast alles falsch, aber am Schluss stimmt es wieder. Seit heute bin ich definitiv weg von der ETH, mein letztes reguläres Konto ist abgelaufen! Um 11h gehe ich nochmals zum Airtel-Shop. Ich bekomme immer noch keine SMS aus dem Ausland. Nach 1½h bin ich etwa gleich weit wie vorher. Sie werden sich darum kümmern? Dann ziehe ich los, quer durch den Maidan zur Kreuzung Mewrol, aber leider auf der Strasse. Von da zum Raj Bhavan, die ganze Anlage ist für das Publikum gesperrt. Dann zur St.John's Church. Die Kirche ist mässig interessant, aber ein ruhiger Ort ohne Lärm. Am High Court vorbei zur Fähre zur Howrah Station auf der gegenüber liegenden Seite. Nahe der Brücke "Rabindra Setu". Die Fähre ist voll mit Frauen, die gehen an eine Demo zum Frauentag. Die Fahrt dauert 15 Min und kostet 5 INR! Zu Fuss über die Brücke zurück. Sie wurde im 2.Weltkrieg gebaut und war damals eine der grössten Brücken. 500m lang, mit 8 - 10 Fahrspuren. In der Nähe liegt der Blumenmarkt. Die "Armenian Church" ist nicht interessant, weil alles abgedeckt ist. Sie liegt aber mitten im interessanten "Old China Bazar". Die portugiesische Kathedrale ist geschlossen, wie auch die St.Andrew's Church. Auch der Park "Lah Dighi" ist geschlossen. Ich gehe weiter. Unterwegs esse ich ein Vegi Rupa Roll, ein "Kebap" aus frischem Brot mit Gemüsefüllung. Beim "Esplanade" liegt das "Metropolitan Building" ein schönes stattliches Haus. Eine Demo von Staatsangestellten kommt mir entgegen. Die Strasse ist für den Verkehr blockiert. Und wieder passiert das Unglaubliche, alle stellen den Motor ab, keiner hupt, richtig ruhig! Meine Strasse hinunter zum Hotel. Um 16.30h bin ich zurück, war 5½h unterwegs, über 9km zu Fuss. Unter die Dusche, dann zum Apero auf die Dachterrasse zum wohlverdienten Bier. Um 20h ins "Marco Polo", ein schönes aber teures Restaurant. Das erste Stück Schweinefleisch seit mehr als 8 Monaten! "Grilled Pork Chops" sind gut, an einer Weinsauce, dazu Gemüse und Brötchen. Zum Dessert "Shahi Tuktra", ein süsser Dessert aus Toastbrot (Total 1009 INR). Zurück im Hotel Route planen Kalkutta-Myanmar. Es ist ziemlich warm heute. Schlafe erst um 1h morgens.
 
Sa 09.03.2013
Vor 6h beginnt ein Handwerker zu hämmern! 8.30 h Aufstehen, Frühstück, heute klappt alles perfekt, muss nicht einmal bestellen. Nachher "Büro", neue Internetseite, OSM-Karte von Myanmar herunterladen und GoogleEarth-Route übertragen auf Garmin. Eine Pause während sie mein Zimmer reinigen. Nachher weiter. Ich muss das jetzt erledigen, weil ich hier gutes Internet habe. Was später kommt weiss ich nicht. Meinen Favoriten, die Route 2 über Yangon schaffe ich bis 16h. Apero auf der Dachterrasse. Um 20.30h gehe ich ins "Fire & Ice", eine schön eingerichtete Pizzeria und voll. Muss auf einen Platz warten, aber es lohnt sich. Die Pizza "Prosciutto et Funghi" ist sehr gut und sehr gross. Zum Dessert natürlich Panna Cotta, leider mit Schokolade übergossen, aber ich bringe ihn "sauber". Alles zusammen mit Bier 980 INR, also teuer für Indien. Zurück im Hotel lade ich noch die neuste Karte von Indonesien herunter.
 
So 10.03.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Dann el.Tagebuch nachführen. Dazwischen Geld vom Automaten holen. Um 14h ist das Tagebuch wieder aktuell. Lade die neuesten Karten von Thailand, Malaysia und Südost-Asien herunter. Für Thailand zuerst die falsche Version (Dual), die wird bei mir nur in Thai angezeigt, was nicht sehr hilfreich ist. Darum nochmals suchen nach einer englischen Version. Vorher aber eine Pause. Ich gehe zum Maidan und schaue bei einem Cricket-Club den Spielern zu und trinke etwas. Ein 19-jähriger Spieler setzt sich zu mir. Nach 1h bin ich zurück, Apero auf der Dachterrasse. Dann weiter suchen. Ich finde eine englische Version, sogar eine neuere als vorher. Um 20h zum Nachtessen ins "Blue Sky". "Mixed tripple Fried Rice" enthält neben Reis auch Nudeln und ist sehr gut. Dazu einen guten russischen Salat. Schone heute meine Reisekasse, es kostet nur 240 INR. Zurück im Hotel, warten bis die Thailand-Karte fertig herunter geladen ist. Dann rufe ich Muetti & Papi an. Karte installieren, es funktioniert. Rufe Irene an, sie geht morgen alleine zum Skifahren nach Adelboden. Um 24h bin ich im Bett.
 
Mo 11.03.2013
8.30 h Aufstehen, Frühstück, leider nicht mehr auf dem Dach. Weil es Sommer wird und warm ist, findet es jetzt im kleinen Restaurant im Parterre statt. Frische Kleider im Auto holen. "Büro", Kommentare Indien (Teil 3). Um 14h bin ich am Ende der vorbereiteten Seite. Werde später noch mehr Bilder hinzufügen. Bringe meine Wäsche zum Waschen. Die nächste Wäscherei will nun doch nur 20 INR/Stück. Zu Fuss gehe ich zu "Maxicon" der 2.Firma die mir geantwortet hat. Gebe ihnen die Unterlagen die sie brauchen um meine Container zu verfrachten. Sie werden sich melden. Von da gehe ich zum nahen "FRO" (Foreigner Registration Office). Die haben auf meine Anfrage nicht reagiert. Die Auskunft die ich bekomme ist aber erfreulich. Mit dem Auto brauche ich keine Bewilligung um durch die Gebiete im Nordosten von Indien zur Grenze nach Myanmar zu fahren! Mit einem "Bike" (Motorrad?) bräuchte ich eine!?! Zu Fuss zurück (total  5km). Duschen und Apero auf der Dachterrasse. Indien (Teil 3) erweitern mit zusätzlichen Bildern und Ortsnamen einfügen. Kurz vor dem Nachtessen läutet ein Kellner und bringt 2 Tortenstücke vorbei, einfach so! Zum Essen gehe ich ins "Peter Cat". Auch heute hat es eine Wartelist, aber nach 10 Min habe ich einen Platz. Die Uniform der Kellner erinnert an die Mongolei. Mein "Chicken Afghani" ist sehr gut, dazu gefüllte Porotha. Zusammen mit der Vorspeise, sehr guter Kartoffel-Salat, ist es wieder viel zu viel. Mit 580 INR ist es bei weitem nicht das teuerste Essen in Kalkutta, aber sehr gediegen. Im Hotel esse ich noch eines der beiden Tortenstücke. Die Schokoladentorte lasse ich für das Personal, wenn sie morgen mein Zimmer aufräumen. Nachher telefoniere ich mit Bea und Elena. Um 24h bin ich im Bett.
 
Di 12.03.2013
8h Aufstehen, Frühstück. "Büro", neue Internet-Seite umorganisieren. Um 10h kommt Bernard Aebischer ein Arbeitskollege von der ETH im Hotel an. Er bezieht sein Zimmer. Auf der Dachterrasse trinken wir Tee und reden eine Weile. Er legt sich hin und ich mache mich an die Arbeit. Um 16h ist die neue Seite "Indien (Teil 3)" fertig und die Emails verschickt. Apero mit Bernard auf der Dachterrasse. Heute geht die Sonne zwischen den Gebäuden unter, d.h. später wie sonst. Zum Nachtessen wollen wir ausser Haus. An der Rezeption meinen sie wir sollen die Dachterrasse anschauen, sie hätten sie umgebaut für uns! Tatsächlich haben sie es schön eingerichtet. Wir bleiben zum Essen hier. Mein "Mutton Korma" schmeckt gut. Wir sitzen und reden bis 23h. Ich rufe noch Stefan an, dann schlafen.

Mi 13.03.2013
6h aufstehen, Toilette! Es hat mich wieder einmal erwischt. Bis zum Frühstück noch mehrere Male. Ich fühle mich wohl, aber wenn ich muss, dann sofort! Nach Frühstück und Rauchpause auf der Dachterrasse (Bernard), bleibe ich im Zimmer. Zuerst noch "Büro", Fähren suchen nach Indonesien. Es scheint keine mehr zu geben. Langsam fühle ich mich nicht mehr wohl. Jede Stunde aufs WC. Zum Apero versuche ich es mit Whisky, aber das verschlimmert das Ganze nur noch! Zum Glück ist das Waschbecken gleich neben dem WC, so kann man gleichzeitig… Gehe früh schlafen ohne Nachtessen.
 
Do 14.03.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Nur Cornflakes und Milch. Dann Fortsetzung eines "Verschissenen Tages". Bernard bringt mir Tabletten, die die Darmtätigkeit verringern sollen und ein Pulver, das im Wasser aufgelöst die Dehydrierung vorbeugen soll. Kein Apero, nur eine Banane und viel trinken.
 
Fr 15.03.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück, einige Löffel Reis und Tee. Dann liegen. Muss kaum mehr aufs WC, bin aber kaputt. Esse 2 Bananen, zum Apero eine Gemüse-Suppe, das ist alles. Rufe Babs an, die ist im Schnee gestürzt und ist immer noch lädiert. Sie ist ziemlich überrascht mich am Telefon zu hören. Um 22h bin ich bereits am Schlafen.
 
Sa 16.03.2013.
8.30h Aufstehen, Frühstück. 3 Stück Toast! und Tee. Ich muss das Zimmer für eine Nacht wechseln, weil sie mein 2-Bett-Zimmer für eine Gruppe brauchen. Nachher "Büro", "Myanmar v1" planen auf dem Navi. Da gibt es über lange Strecken kein Kartenmaterial (Inle Lake - Tachilek). Esse eine Tomatensuppe mit Brot. Um 14h kommt Bernard zurück und will mal sehen was ich so geplant habe. Ich bin immer noch schlapp, aber es ist schon viel besser als die letzten 2 Tage. Ich zeige Bernard das Auto. Es ist unglaublich, wie staubig es ist! Bringe die gewaschenen Kleider und den Whisky den Bernard gebracht hat im Auto unter. Kein Apero, es ist bewölkt. Zum Nachtessen gehen wir ins "Blue Sky". Ich bestelle eine doppelte Vegi-Nudelsuppe. Das ist gerade das richtige für das 1.Essen nach 3 Tagen! Auf dem Rückweg auf ein Bier ins "Super Pub". Es schmeckt noch nicht, trinke nur ½ Glass! Im Zimmer rufe ich noch Bea an. Sie hat ihre Emails seit 1 Woche nicht mehr gelesen. Prompt hat sie übersehen, dass sie heute Nachtwache hat. Sie flucht, bedankt sich aber, dass ich sie darauf aufmerksam gemacht habe. Nach 23h bin ich im Bett.
 
So 17.03.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Richtig normal, mit Omeletten usw.! Ich will wieder zurück in mein "altes" Zimmer (210). Bis es soweit ist schaue ich das F1-Rennen in Melbourne im TV. Mitten im Rennen wechsle ich das Zimmer. Um 14h gehen wir zum Maidan um Cricket zu schauen. Es windet heftig, wie vor einem Gewitter. Ausser dem aufgewirbelten Staub in der Luft ist es richtig angenehm. Bei einem Spiel schauen wir längere Zeit zu. Ich werde die Regeln wohl nie begreifen. Um 17h sind wir zurück. Apero auf der Dachterrasse, aber unter dem Dach, es regnet kurz! Heute schmeckt das Bier! Telefoniere mit Muetti & Papi und Markus. Bernard zuliebe, gehen wir schon um 19.30h zum Nachtessen ins "Bar-B-Q". Es hat schon viele Leute. Aber wir haben Glück, nach 5 Min bekommen wir einen Tisch in einem der 3 schönen Säle. "Pork Fried Noodles" eine riesige Portion und sehr gut. Ich esse nicht alles, dafür zum Dessert ein "Caramel-Chöpfli". Wir setzen uns noch auf die Dachterrasse und reden. Um 22h bin ich im Bett.
 
Mo 18.03.2013
8.30 h Aufstehen, Frühstück. Planen der Route für Mittwoch, dann werden wir vermutlich Kalkutta verlassen. Um 14h ziehen wir los. Mit der Metro bis "Jatin Das Park". Von da durchs Quartier zum Konsulat von Myanmar. Keine Neuigkeiten, ausser dass eine Person beide Visa abholen kann, falls wir eines bekommen. Wir wollen ein Stück mit dem Tram fahren, finden aber keine Haltestelle. In der Nähe unseres Hotels durchqueren wir einen Markt. Dann wundern wir uns wie ein Tram auf diesen Schienen fahren kann. Es kann, wir sehen es mit eigenen Augen! Rechtzeitig zum Apero sind wir zurück. Bei einem Bier beschliessen wir am Mittwoch los zu fahren. Zum Nachtessen ins "Arsalan". "Butter Chicken Masala (Boneless)" schmeckt gut. Auf dem Heimweg kauf ich mir ein Bier und trinke es auf der Dachterrasse, Bernard geht zu Bett. Das Internet funktioniert nicht. Ich wasche meinen Tages-Rucksack im Badezimmer mit Bürste und Seife. Hat es bitter nötig. Um 23h in ich im Bett.
 
Di 19.03.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Ein Schwatz auf der Dachterrasse, dann Büro, Bilder kopieren, Tagebuch usw. Das Internet läuft immer noch nicht. Um 14h gehen wir auf eine Lassi in die Sudder-Street. Bernard will noch etwas fertig schreiben. Zum Apero treffen wir uns auf der Dachterrasse. Die Sonne geht wieder hinter einem Haus unter, es ist Zeit, dass wir weiter fahren. Wir gehen zum Parkplatz, weil gewünscht wird, dass ich umparkiere. Typisch Indien, wenn wir da sind, ist es dann doch nicht so. Wir kehren zurück ins Hotel. Um 19.30h gehen wir ins "Blue & Beyond" auf die Dachterrasse. "Penne al Arabiata" & russischer Salat. Nicht schlecht, vor allem ist es hier oben sehr angenehm. Nach 22h sind wir zurück. Das Internet läuft immer noch nicht. Schreibe Stefan eine SMS, damit er weiss was läuft. Er meint Myanmar wartet bis wir das Visum nicht mehr wollen. Um 23h ins Bett.
 
Mi 20.03.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück. Ausnahmsweise gebe ich hier Trinkgeld. Da ich nicht jeden einzeln beglücken kann, gebe ich es dem Personal-Chef (Fat man) für alle (1000 INR = 20 CHF). Bin 19 Tage in diesem Hotel gewesen, es hat mir sehr gefallen. Um 10.15h sind wir bereit. Der Personal-Chef und der Lehrling bringen unser Gepäck zum Auto. Das rangieren aus dem Parkplatz geht besser als erwartet. Dann zuerst den grössten Staub abspülen, packen und die Scheiben gründlich reinigen. Unglaublich wie schmutzig das Auto in diesen 3 Wochen geworden ist! Gegen 11h fahren wir los. 1.Hinderniss, ein Vordach und ein parkiertes Auto. Schaffe es nicht ohne Kratzer am Aufbau. Nicht schlimm, es ist ALU. Bis zum Flugplatz sind es 16km. Wir brauchen 1¼h! Sehr mühsam. Erst nach Barasat, nach 2h kann ich zum 1.Mal den 4.Gang benützen. Wir fahren endlich und stecken nicht mehr im Stau. Die NH34 ist meist gut, hat aber in unregelmässigen Abständen unvermittelt riesige Schlaglöcher. Da die Strasse von Bäumen gesäumt ist, sieht man sie wegen der Schatten nicht immer rechtzeitig. Das gibt dann gewaltige Schläge. Nach 14.30h machen wir bei Birohi eine Pause. Ein Gast erzählt uns es seien noch 2½h bis Mayapur. Das haben wir befürchtet. Nach ½h fahren wir weiter. Um 15.30h sind wir in Krishnagar. Da haben wir eine Adresse von einem Guesthouse. Das ist aber gar nichts. Ausgangs des Ortes stoppen wir bei einem Haus. Da muss man aber vorreservieren. Also weiter. Es ist inzwischen bereits 16h. Nach 20 Min verlassen wir die NH34 und fahren auf einer Nebenstrasse nach Mayapur. Die Strasse ist gut aber schmal. Ein Traktor knallt mit einem vorstehenden Teil in meinen Aussenspiegel. Wir müssen anhalten um die Glassplitter aus dem Innenraum zu entfernen. 10 Min später sind wir in einem kleinen Dorf. Am Ausgang hat es ein Haus, das aussieht wie ein Hotel. Ist es aber nicht. Aber sie vermieten Wohnungen tageweise. Die Wohnung passt uns, wir bleiben. Wir richten uns ein, jeder hat ein eigenes Zimmer. Nachher erkunden wir das Dorf der Hauptstrasse entlang. Kein Restaurant, nur kleine Laden. Wir kaufen Wasser, Chips und Bananen (2 INR/Stk). Orangen resp. Mandarinen sind sehr teuer (8 INR/Stk). Apero auf unserem kleinen Balkon. Die Sonne ist schon Weg. Um 20h organisieren sie uns eine Auto-Rikscha, ein 3-Rad mit Ladefläche. Der fährt uns zum Zentrum der Hare Krishna. Da gibt es die einzigen Restaurants der Gegend. Es ist dunkel, aber man sieht, dass sie einen riesigen Bau hochziehen. In einem Zelt essen wir russische Borsch-Suppe, dazu richtiges dunkles russisches Brot! Im Gowinda Restaurant trinken wir noch eine Lassi. Zurück mit einer Fahrrad-Rikscha. Es gibt Diskussionen wegen des Preises. Ich habe ihm gesagt, dass es 3km sind, aber das kann er sich offenbar nicht vorstellen. Er bekommt am Schluss 100 anstatt wie abgemacht 60 INR. Die Note hat eine beschädigte Ecke, die will er nicht! Um 22.30h bin ich im Bett. Entgegen der Behauptung, hat es doch Moskitos. Stecker rein und weiter schlafen.
 
Do 21.03.2013
Es ist laut von der Strasse her, die ersten hupenden Busse um 4h! Aufstehen 8.30h. Zum Frühstück ins Dorf. Richtig indisch, etwas Ähnliches wie Porotha und Sauce mit Linsen, Erbsen usw. Schmeckt gut, leicht verbrannt. Sie haben süsses Joghurt, wir essen gleich je 2 Stück. Den Tee müssen wir an einem anderen Ort trinken. Nachher montiere ich ein neues Spiegelglas. Habe jetzt "nur" noch 4 auf Reserve. Ich frage ob sie einen Schlauch zum Waschen des Autos haben. Für 100 INR wird es gewaschen. Wir wollen das Dorf erkunden. Ich sehe dass das Kabinendach nicht sauber ist, kippe die Kabine, damit er das Dach auch waschen kann. Das Auto ist zwar nachher nicht richtig sauber, aber viel sauberer als vorher. Nach 10h ziehen wir los. Um 11h sind wir bei einem Haus etwas ausserhalb, da findet eine Zeremonie statt. Wir sollen bleiben meinen sie. Wir werden bekränzt! Nach ¼h habe ich genug, Bernard bleibt noch. Ich gehe zum Tempel an der Hauptstrasse. Da hat es sehr viele Leute. Ich sehe mich um. Nach einer Weile startet eine Prozession, alle die vielen Leute hinterher. Ich schaue eine Weile zu und gehe dann zurück in die Wohnung. Um 11.45h bin ich da, Bernard kommt eine Stunde später. Ausser Ansprachen ist bei ihm nichts mehr gelaufen. Wie ich ihm sagte, gebe nie einem Inder ein Mikrofon! Gegen 16h machen wir uns auf den Weg zum Zentrum der Hare Krishna (Iskon). Ganz gemütlich mit einer Fahrrad-Rikscha. Es sind viele Leute unterwegs, die meisten zu Fuss. Nach ¼h sind wir da. Die bauen da einen riesigen neuen Tempel (Temple of Vedic Planetarium) der wird 106m hoch! Jetzt sind sie durchgeknallt! Den "alten" Tempel kann ich nicht besuchen, weil ¾-Hosen nicht zugelassen sind. Bernard geht alleine, und meint nachher ich hätte nichts verpasst. Zum Apero einen Süssmost. Dann suchen wir ein Restaurant ausserhalb des Zentrums. Das Essen ist sehr gut, nur die Poori sind kalt und trocken. Neuer Rekord, 85 INR inkl. 1l Wasser für 2 Personen! Zuerst gehen wir ein Stück zu Fuss. Ein Fahrrad-Rikscha-Fahrer bietet uns für 20 INR/Person die 3km zur Wohnung zu fahren. Wir fahren mit. Beim nächsten Tempel will er anhalten. Nein, 3km sind es bis zu unserer Wohnung! Er fährt murrend weiter. Am Schluss will er natürlich 100 anstatt 40 INR, weil es so weit ist. Am Schluss bekommt er 80. Auf dem Balkon noch 1-2 Schlummis. Dann noch Emails lesen via Handy, und schlafen.
 
Fr 22.03.2013
Um 6h weckt uns eine sehr laute Hare Krishna Prozession. 8h Aufstehen, packen, Frühstück im Dorf. Fertig packen und Scheiben waschen. Um 10h fahren wir los. Nach 20 Min sind wir auf der NH34. Es hat nicht viel Verkehr und die Strasse ist meistens gut, manchmal sogar ganz neu. Wir kommen zügig voran. Die Gegend ist vollkommen flach. Es hat sehr viele Reisfelder. Nach 2¼h sind wir bereits in Berhampore. Das 1.Hotel das Hotel Sangam passt uns (975 INR), wir bleiben. Erst später merken wir, dass es gar nicht das Hotel aus dem LP ist. In der Bar im Hotel ein Bier, nachher "Büro". Wir sind heute 84km gefahren. Um 15h ziehen wir los. Zuerst der Hauptstrasse entlang (500m), dann auf einer Nebenstrasse Richtung Fluss. Bei einem grossen Park (Sepoy Mutiny-Newaz) machen wir Pause. Dann durch ein armes, aber sauberes Quartier zum Bhagirathi Fluss. Da ist es richtig schön. Wir bleiben ½h und gehen dann weiter. Beim grossen Park trinken wir einen Tee. Von da weiter zum Bus-Bahnhof, da ist enorm viel los. Durch Nebenstrassen zurück zum Hotel (Total 8.5km). Duschen, dann Apero auf meinem Balkon. Es gäbe sogar einen Pool, der ist aber ziemlich schmutzig. Zum Nachtessen bleiben wir im Hotel. Mein "Chicken Stew" ist sehr gut, dazu Reis. Das Bier lassen wir uns im Garten servieren, da ist es angenehm kühl. Wir sitzen noch eine Weile und reden. Um 22h gehen wir ins Bett. Obwohl mein Zimmer zum Garten hin liegt, ist es ziemlich laut von der Hauptstrasse.
 
Sa 23.03.2013
8h Aufstehen, "Büro", packen, Frühstück. Um 10.30h fahren wir los. Zuerst nach Murshibad, da wollen wir den "Hazarduari" anschauen, den "Palast der 1000 Türen". Um 11.15h sind wir da, nach einer Fahrt durch den engen alten Teil des Ortes. Der Palast ist ein Museum, das besuchen wir aber nicht. Besser gefällt uns "Nizamat Imambara" ein schönes weisses Gebäude. Nach ½h fahren wir weiter. Wir fahren auf der SH11. Die ist am Anfang sehr gut, etwas schmal aber wenig Verkehr. Mit der Zeit wird sie schlechter. Es hat Teilstücke ohne Teer Belag. Aber im Grossen und Ganzen ganz angenehm zu fahren. Um 13.45h sind wir in Omarpur. Da treffen wir nach 55km wieder auf die NH34. Ab jetzt ist fertig mit gemütlich fahren! Es hat sehr viel Verkehr, vor allem Lastwagen. Es gibt abwechslungsweise 500m neue, dann 500m schreckliche Strasse. In jeder grösseren Ortschaft einen Riesen-Stau. Um 15h sind wir bei der Ganges-Brücke resp. Staudamm. Oberhalb ist der Fluss breit, weil gestaut, unterhalb hat er nur wenig Wasser. Ab jetzt stockt der Verkehr immer wieder. In Kaliachak bricht er total zusammen. Da brauchen wir für 1km ¼h! Mein Bein beginnt zu schmerzen vom ewigen ¼ -Gas-Fahren. Um 16.30h sind wir in Eingangs Malda. Das Hotel "Hari om" passt uns, wir bleiben (575 INR). Unsere Zimmer gehen nach hinten raus. Da ist dafür die Bahnlinie. Nach dem wohlverdienten Bier im Garten gehe ich zum Auto. Die Angestellten meinen ich hätte einen Plattfuss. Ich schaue mir das Rad genauer an. Tatsächlich da steckt eine Schraube im Pneu. Ich versuche sie zu entfernen. Nun geht die Luft definitiv raus. Wir verschieben die Reparatur auf morgen. Ich bin todmüde, Heute waren es 146km, dafür sass ich 5½h am Steuer! Nachtessen im Garten. Meine "Mixed Noodles" sind sehr gut. Um 23h bin ich im Bett. Die Bahn ist sehr laut. Um 3h sitze ich aufrecht im Bett, weil ein Zug direkt vor meinem Fenster gehupt hat. Ich hole wieder einmal Oropax, aber auch damit hört man die Züge, die die ganze Nacht fahren. Irgendwann schlafe ich wieder ein, bis 8.45h!
 
So 24.03.2013
8.45h Aufstehen, Frühstück im Garten. Nachher organisieren sie einen Mechaniker. Der kommt nach 5 Min, schraubt das Rad ab und nimmt es mit. Nach ½h ist er zurück. Schraubt das Rad zuerst fest und muss es nochmals wegnehmen. Es gibt 2 verschiedene Muttern, die einen zum direkt festschrauben, die andern die auch den Rad-Deckel halten. Das hat er natürlich nicht bemerkt. Die Felge hat beim Pneu montieren auch gelitten, aber das ist jetzt schon passiert und für 100 INR = 2 CHF! kann man auch nicht viel sagen. Fertig packen. Um 11.45h fahren wir los. Wir suchen ein ruhigeres Hotel. Die staatliche "Malda Lodge" ist ausgebucht. Wir fahren zum "Golden Park" ausserhalb der Stadt. Um 12.30h sind wir da. Es passt uns (1600 INR). Es gibt sogar Internet in der Lobby. Allerdings wollen sie 100 INR/h. Wir handeln sie auf 50 INR/h herunter. In der schönen Bar Bier & Vegi Pakora. Bernard erledigt Arbeiten für die ETH, dafür braucht er das Internet. Ich dusche und wasche meine Hosen. Alles ist staubig von der letzten Monster-Etappe. Nach 17h Apero auf der Dachterrasse. Nachher Hotel suchen im Internet. Ziemlich mühsam, es gibt fast keine Hotels. Die Dame an der Rezeption gibt uns das Hotel Vinayak in Raiganj an. Da fahren wir morgen hin. Zum Nachtessen in die Bar. Mein "Chicken Tikka" ist sehr gut. Um 23h zurück ins Zimmer. Noch etwas "Büro". Um 23.30h bin ich im Bett.
 
Mo 25.03.2013
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück. Das teuerste Frühstück in Indien, 320 INR!!! Fertig packen, Scheiben reinigen. Der reparierte Pneu hat immer noch Luft! Um 10.45h fahren wir los. Die Strasse ist wesentlich besser als die letzten 50km. Viele Stücke sind neu. Es hat alle 1km ein Baustelle, resp. Man muss die Fahrbahn wechseln. Verkehr hat es auch nicht viel, richtig angenehm zum Fahren. Nach 12.15h sind wir beim Vinayak in Raiganj. Das Hotel passt uns (800 INR), wir bleiben. Noch das Auto im Innenhof parkieren, dann einrichten. Wir sind heute "nur" 68km gefahren und haben dafür 2h gebraucht. Um 13.45h ziehen wir los. Quer durch die Quartiere. Nach 1h kehren wir ein, trinken etwas und essen ein Blätterteig-Gebäck mit Gemüse-Füllung. Zurück gehen wir der Hauptstrasse entlang. Da ist viel los. Um 15.45h sind wir nach 5km wieder zurück. Es weht die ganze Zeit ein starker Wind. Der wirbelt Staub auf, ziemlich unangenehm. Schon beim Autofahren mussten wir deswegen die Fenster schliessen. Um 17h Apero auf der Dachterrasse. Ich organisiere Bier & Stühle. Das Bier ist leider nicht kalt und gut geschüttelt. Beim Öffnen geht ⅓ verloren! Um 19.30h zum Nachtessen im Hotel, "pure vegetarian"! Gefüllte Peperoni & Pommes. Keine Ahnung aus was die Füllung besteht, aber es ist gut. Auf der Dachterrasse das nun kalte 2.Bier als Schlummi. Um 22h  ins Zimmer, dann schlafen.
 
Di 26.03.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück. Das früher aufstehen hat sich nicht gelohnt. Wir müssen warten bis das Restaurant bereit ist. Ich bestelle viel zu viel. Es gibt 4 grosse Poori und ich habe noch Käse-Sandwich dazu bestellt. Fertig packen. Um 10.15h fahren wir los. Die Strasse ist, wie angekündigt, schlecht, aber es hat wenig Verkehr, so kommen wir doch einigermassen zügig voran. Die 50km bis Dalkhola schaffen wir in 1½h. Hier erreichen wir die NH31. Die ist hier 4-spurig und gut ausgebaut. Bis Islampur geht es zügig voran, 53km in 48 Min! Da wird die Strasse 2-spurig und führt mitten durch die Stadt. Nach der Stadt geht es wieder 4-spurig weiter für weitere 45km. Die letzten 22km sind wieder 2-spurig und es hat immer mehr Verkehr, je näher wir nach Siliguri kommen. Um 14h sind wir da. Das "Sinclair" passt uns nicht, es ist teuer (4800 INR) und sie wollen erst noch extra Geld fürs Internet. Das "Cinderella" ist gleich teuer aber besser. Wir suchen weiter. Am Schluss sind wir im "Rajdarbar" nahe dem Zentrum. Das passt uns, wir bleiben (1450 INR). Es ist 15h, wir sind heute 190km weit gefahren. Wir richten uns ein. Gegen 16h gehen wir auf die Suche nach einem Bier für mich. Auf der anderen Seite des Flusses werden wir fündig, eine schöne Bar. Um 17.15h sind wir zurück. Ich gehe auf die Dachterrasse zum Sonnenuntergangs-Apero, Bernard geht duschen und ins Internet. Zum Nachtessen bleiben wir im Hotel. Das hat ein schönes Restaurant. Meine "Mixed Noodles" sind wie immer sehr gut. Um 22.30h bin ich im Bett.
 
Mi 27.03.2013
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück. Heute ist das Holi-Fest, die Inder feiern den Frühlingsanfang am Tag des Vollmondes. Sie bewerfen sich mit Farbpulver. Über Nacht hat mir jemand eine Beule in die Beifahrertür gedrückt. Nicht schlimm, aber ärgerlich. Gegen 11h fahren wir los. Die ersten 20km sind relativ flach, von 120 auf 240müM. Aber dann geht es steil bergauf, in 10km auf 1350müM, 11% durchschnittliche Steigung, auf einer schmalen Strasse mit vielen Spitzkehren. Zum Glück hat es wenig Verkehr, denn kreuzen kann man meist nicht! Es hat viele Tee-Plantagen. Um 12.15h sind wir in Kurseong. Da will mich das Navi wieder einmal auf eine nicht existierende Strasse schicken. Ich muss auf der Hauptstrasse wenden. Nachher halten wir kurz an. Die Aussicht ist beeindruckend. Es geht fast auf alle Seiten steil bergab. Leider ist es sehr dunstig. Später kommen wir in dichten Nebel. Bei Sonada kommt uns eine Mini-Street-Parade entgegen. Meist junge Männer die das Holi-Fest mit Farb-Pulver und lauter Musik feiern. Sie blockieren den ganzen Verkehr. In Ghoom erreichen wir den höchsten Punkt (2260müM). Leider im dichten Nebel. Um 14h sind wir in Darjeeling. Das Hotel "Derkeling" passt uns, wir bleiben. Ich habe eine Suite (3900 INR), Bernard das billigste Zimmer (1225 INR), die letzten beiden Zimmer. Nachher muss ich mein Auto umparkieren, etwa 700m weg vom Hotel. Die haben hier ein riesiges Verkehrs-Problem. Wir richten uns ein, es hat wieder einmal Internet. Zuunterst im Hotel hat es das kleine Restaurant "Dekevas". Da esse ich eine Nudel-Suppe und trinke eine Hot-Lemon. Nachher erkunden wir den Ort. Wir sind auf 2150müM. Es ist kühl mit 15C° und es hat Nebel. Wir gehen bis zum grossen Platz. Es hat sehr viele Leute. Von da rund um den Observatory-Hill, vorbei an der St.Andreas Church und Ranga Mancha, das einmal die Stadt-Halle werden soll. Es ist ein Rundweg, neben dem Weg geht es überall steil bergab, 200-500m! Um 17.30h sind wir zurück. Da es Nebel hat, kein Sonnenuntergang. Zum Apero kommt Bernard in meine Suite. Zum Nachtessen gehen wir wieder ins "Dekevas". Die grosse tibetanische Nudelsuppe schmeckt sehr gut. Um 21h schliessen sie. Wir gehen zurück in unsere Zimmer. Mein Bett ist vorgewärmt mit einer heissen Bettflasche! Ich nehme noch ein Bad. Das heisse Wasser reicht nicht für eine volle Wanne. Der Genuss hält sich in Grenzen, weil die Luft kalt ist, da es keine Heizung im Zimmer hat! Ich telefoniere noch mit Bea und Elena aus dem warmen Bett. Nur kurz, weil die Verbindung sehr schlecht ist. Nachher schlafen.
 
Do 28.03.2013
Heute bin ich seit 300 Tagen unterwegs! 8h Aufstehen und "Büro", Emails an das Konsulat von Myanmar in Kalkutta und die beiden Container-Firmen wegen des Verladens evtl. nach Medan. 9h Frühstück, mit Toast und Omeletten. Sehr gemütlich mit schöner Aussicht falls es keinen Nebel hat und es ist geheizt! Ich ziehe in ein billigeres Zimmer um (1999 INR) und richte mich ein. Bernard kommt vorbei. Um 12.15h ziehen wir los. Zuerst zur Tourist-Information, dann zum Chowk Bazar. Da sind viele Läden geschlossen, weil das am Donnerstag immer so ist, wie wir später erfahren. Von da zum Bahnhof, der "Toy-Train" ist UNESCO-Weltkulturerbe. Für morgen sind alle Züge schon ausgebucht. Für Übermorgen hat es nur noch wenige Plätze für 310 INR. Für die Reservation braucht man eine Pass-Kopie! Wir verzichten. Auf dem Rückweg gehen wir in ein "Café Coffee Day" eine Super-Large Cappuccino trinken, dazu für mich einen Chicken-Burger. Das Tibet-Zentrum ist geschlossen. Wir gehen noch zum Auto um Wäsche zu holen. Dann zurück ins Hotel. Jetzt scheint die Sonne für ½h, es wir angenehm warm im Zimmer. Schreibe noch Emails an die anderen Schweizer die nach Myanmar wollen. Die sehen die Möglichkeit in einem Konvoi durch Myanmar zu fahren. Ich frage nach wie lange die Durchfahrt dauert. Der eine meint 10 Tage, was viel zu kurz wäre. Mal sehen. Apero in meinem Zimmer. Zum Nachtessen ins "Hot Pizza Place", weil es da hoffentlich warm ist. Das kleine Restaurant gehört einem Franzosen. Mein "Flamkueche" ist sehr gut, fast wie im Elsass. Auch der "Salade Nicoise" ist gut. Wir reden mit einer Familie aus Frankreich, die zurzeit in Delhi lebt. Zurück im Hotel geht Bernard ins Bett, ich noch auf einen Schlummi in die Lobby. Da rede ich mit einer Familie aus Deutschland, die zurzeit in Singapore lebt. Zurück im Zimmer "Büro" und mit Stefan telefonieren. Er geht über Ostern nach München, Stefan Ulrich besuchen. Heute habe ich 2 Bettflaschen, eine habe ich mitgenommen, die andere war schon im Bett!
 
Fr 29.03.2013 (Karfreitag)
Um 4h erwache ich vom Lärm der Jeeps, die die Leute auf den "Tiger Hill" fahren um den Sonnenaufgang zu sehen. Es ist aber bewölkt. 8 h Aufstehen, Frühstück in der warmen Lobby. Es ist neblig und kühl. "Büro" usw. Um 12h ziehen wir los, auf der Tenzing Norway Road (Aloobari Rd.) wandern wir Richtung Ghoom. Auf der Ostflanke des Grates geht es durch viele kleine Weiler leicht bergauf. Leider sieht man von der weiteren Umgebung meist nicht viel. Manchmal verzieht sich der Nebel und man sieht etwas mehr. Die Häuser sind alle den Hang hinunter gebaut. Hinten 1 Stock, vorne 5-7 Stockwerke! Es ist überall sehr steil. Gegen 13h sind wir beim Aloobari Kloster. Viel zu sehen gibt es da nicht. Um 13.45h sind wir beim Bahnhof Ghoom. Da finden wir ein kleines Restaurant. Wir essen Nudel-Suppe und trinken Kaffee. Draussen hat es dichten Nebel. Nach etwa 1h gehen wir weiter zum Yiga Choeling Kloster. Ein tibetanisches Kloster das 1850 gegründet wurde und langsam verfällt. Es ist aber sehr farbig. Im Tempel muss man pro Foto 10 INR bezahlen. Um 16h sind wir zurück im Ort und gehen weiter zum buddhistischen Sakyaguru Kloster. Da wird umgebaut. Es sieht eher aus wie eine Festung. Von da weiter zum Buddhistischen Samten Choling Kloster mit der grössten Buddha Statue von West-Bengalen. Da gibt es einen heissen Tee und wir unterhalten uns mit einem Mönch. Von hier nehmen wir einen der vollgestopften Taxis zurück nach Darjeeling (20 INR/Person). Hier scheint die Sonne! Um 17h sind wir da. Ich gehe noch schnell ins "Foreigner Registration Office" um zu fragen ob ich mein "Single Entry Visum" in ein "Multiple Entry" umwandeln kann. Es geht nicht. Apero in der Lobby, sie verkaufen hier sogar Bier. Essen könnte man auch, aber nur auf Voranmeldung. So gehen wir um 19.30h ins "Shangri La" ein schönes Restaurant, aber heute nur mit kleiner Auswahl. Kein Chicken, kein Beef, nur Pork. Meine "Pork Hakka Noodles" sind gut aber nicht sehr warm. Dazu "Hot Honey Lemon"! Zurück im Hotel geht Bernard schlafen, ich noch auf einen Schlummi in die Lobby. Da rede ich mit einer Familie aus Bayern, die heute angekommen ist.
 
Sa 30.03.2013
Um 4h erwache ich wegen der Jeeps. Heute ist es klar. Um 5.40h klopft Bernard an die Tür und meint ich solle aus dem Fenster schauen. Man sieht die Berge! Der Kangchenjunga ist mit 8586müM der 3.höchste Berg der Welt. Er hat zwar eine leichte Wolke, aber man sieht ihn gut. Weiter schlafen bis 8h. Aufstehen und Frühstück. Nachher "Büro" usw. Um 13.30h kommt Bernard vorbei, nachher ziehen wir los. Prompt beginnt es zu regnen. Wir trinken einen Tee und warten bis es aufhört. Dann gehen wir auf den Observatory Hill. Da gibt es einen Tempel der von Buddhisten und Hindus verehrt wird. Von da weiter Richtung Zoo. Im "Hot Enthusiastic Café" trinken wir einen Tee. Nach ½h geht es weiter. Richtiges April-Wetter, es regnet, stürmt und die Sonne scheint abwechslungsweise. Um 15h sind wir bei der ältesten Gondelbahn von Indien. Die führt hinunter ins Tal. Ab jetzt geht der Weg wieder aufwärts. Das tibetanische Flüchtlings-Selbsthilfe-Zentrum verpassen wir, weil wir viel höher sind und nicht nochmals hinunter steigen wollen. Um 16.45h sind wir wieder beim grossen Platz. Wir sind total 3h unterwegs gewesen, davon ¾h Pause. Also etwa eine 10km Wanderung. Es war wie bei uns im Herbst. Ich schaue mir den Sonnenuntergang bei einem Bier in der Lobby an. Nachher Geld holen und duschen. Um 19h Nachtessen im Hotel, wir haben vorbestellt. Es gibt Suppe, Nudeln, Chili Chicken, Lattich oder etwas ähnliches, frittierte Pork-Momo, Sweet-Sour Gemüse und zum Dessert eine süsse Kugel aus Reis? Nachher sitzen wir noch mit andern zusammen in der Lobby. Bernard geht schlafen, ich nehme noch einen Schlummi. Im Zimmer telefoniere ich noch mit Elena und kurz mit Bea. Schreibe eine Oster-Email. Um 24h bin ich im Bett.
 
So 31.03.2013 (Ostern)
8h Aufstehen, Frühstück. Die Sicht ist heute wieder schlecht, aber es hat wenigstens keinen Nebel. "Büro", Route nach Kalkutta planen, nicht mehr über die NH34. Nach 13h kommt Bernard vorbei. Wir gehen auf einen Tee ins "Frank Ross Café". Ich gehe dann zurück um mit Bea zu telefonieren. Um 14.30h machen wir uns auf den Weg zur "Japanese Peace Pagoda". Bis dahin geht es ziemlich bergauf. Nach 40 Min sind wir da. Es ist ein schönes Bauwerk. Nach ½h gehen wir weiter. Nochmals weiter den Berg hoch bis zu einer Schule in einem alten englischen Haus. Von da den Berg hinunter, zurück zum Hotel. Unterwegs trinken wir in einem kleinen Restaurant einen Tee. Um 16.45h sind wir zurück. Ich nehme meinen Sonnenuntergangs-Apero in der Lobby. Rede mit Leuten aus Malaysia und England. Telefoniere mit Papi, Muetti ist am Spazieren. Werde später nochmals anrufen. Beantworte die vielen Emails auf meinen Ostergruss. Zum Nachtessen gehen wir nochmals ins "Dekevas" unten im Hotel. Meine "Fried Chicken Momo" sind sehr gut. Am Nebentisch sitzt eine Yoga-Lehrerin aus Frankreich. Mit ihr gehen wir noch auf eine "Sweet Lassi" trinken. Um 21h ist Feierabend, sie schmeissen uns raus. Im Hotel telefoniere ich noch mit Muetti & Papi. Die Verbindung ist sehr schlecht, wohl weil alle mit ihren i-Pad und i-Phones am Surfen sind. Noch einen Schlummi in der Lobby, dann schlafen.
 
Mo 1.04.2013
8.15h Aufstehen, packen, Frühstück. Die Besitzerin verabschiedet uns überschwänglich. Um 10h sind wir bereit. Bezahlen, dann zu Fuss zum Auto. Meine Kiste trägt eine Trägerin (100 INR). Zuerst muss ich die Scheiben reinigen, die sind unglaublich schmutzig nach 5 Tagen. Gegen 11h fahren wir los. Nach 12h sind wir in Kurseong. Diesmal fahren wir einen anderen Weg. Der hat den kleinen Nachteil, dass er nach 12km gesperrt ist und wir umkehren müssen! Kein Schild, kein Hinweis, dabei ist die Strasse seit mehreren Jahren wegen Erdrutschen gesperrt! Wir müssen zurück bis fast Kurseong. Da gibt es eine Abzweigung ohne Wegweiser auf eine schmale Strasse, die aber gut ausgebaut ist. Nach unzähligen Spitzkehren machen wir eine Pause und trinken einen Tee. Nach 20 Min fahren wir weiter. Nach 5km enden die Spitzkehren. Wir sind unter 500müM und es ist warm. Das Hotel Rajdarbar in Siliguri kennen wir schon, kein Problem es zu finden. Um 14.15h sind wir da. Wir sind 74km gefahren, davon 12km/30 Min Umweg. Wir richten uns ein. Dann rufen wir im Konsulat von Myanmar in Kalkutta an. "Sorry Sir, no news". D.h. Bernard wird morgen nach Nepal reisen und ich zurück nach Kalkutta. Ich kopiere und sortiere unsere Bilder. Um 17h Apero auf der Dachterrasse mit Sonnenuntergang. Um 20h zum Nachtessen ins "Khana Khazana". Das im LP empfohlene "Chicken Mumtaz" ist wirklich sehr gut. Dazu Roti. Zum Dessert ein "Butter Scotch" Glace, hat nichts mit Whisky zu tun, & kalten Kaffee. Um 22h sind wir zurück. Ich gehe bald ins Bett, zum ersten Mal seit Tagen ohne Bettflasche!
 
Di 2.04.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück. Nach 3 Wochen trennen sich unsere Wege. Nach 10h Abschied, Bernard fährt mit dem Bus zur Grenze nach Nepal. Um 10.15h fahre ich los. Die ersten 20km komme ich nur mühsam voran. Die Strasse ist 2-spurig und es hat viel Verkehr. Dann geht es 4-spurig und zügig bis Islampur. Da ist wieder ein riesiges Puff, wie schon beim Herfahren. Ein Motorrad streift fast seinen Beifahrer an meinem Spiegel ab, weil er links vorfährt und sich dann hineinquetschen will. Nach der Stadt ist die Strasse wieder 4-spurig. Der nächste Stau ist bei Dalkhola. Da zweigt die berüchtigte NH34 ab, auf der wir gekommen sind. Da ist auch die Grenze zum Teilstaat Bihar. Da müssen alle Lastwagen anhalten. Danach geht es 4-spurig weiter bis nach Purnia meinem heutigen Tagesziel. Das Hotel Shree Nayak finde ich auf Anhieb. Es passt mir, ich bleibe (1627 INR). Ich bin heute 177km gefahren und war 3¼h unterwegs. Ich richte mich ein, kein Internet. Dann gehe ich ins Restaurant im Hotel. Es hat ziemlich viele Leute die essen. Ich bestelle Tomaten & Eier-Sandwich. Die sind sehr gut und viel grösser als erwartet. Nachher "Büro". Dann gehe ich den Ort erkunden. Das interessanteste ist ein Fahrrad-Rikscha-Stau. Sonst gibt es nichts Spezielles zu sehen. Nach 1h bin ich zurück. Apero auf dem Dach. Sie organisieren ein kaltes Bier für mich. Duschen und Musik hören. Um 20h Nachtessen im Hotel. Gute "Egg Chowmin", dazu Mineral-Wasser, so kalt, dass es gefroren ist. Sie geben sich alle Mühe mir das Glas zu füllen. Zum Abschluss kalter Kaffee, das gibt es hier fast überall. Um 21.30h bin ich im Zimmer und gehe bald schlafen.
 
Mi 03.04.2013
8h Aufstehen, packen, Frühstück im Zimmer, das Restaurant ist noch geschlossen. Dafür bekomme ich alles was ich will, sogar Joghurt. Um 9.15h fahre ich los. Das Navi will mich wieder einmal verarschen. Aber ich merke es gleich beim Losfahren. Es will mich bei Genrabari auf die NH81 schicken, das gäbe einen Umweg von 158km! Ich fahre einfach weiter auf der NH31 und siehe da, nach 100m ist es mit meiner Routenwahl einverstanden und zeigt genau die Route an, die ich geplant habe. Ich fahre auf der NH31 bis Naugachhia. Die Strasse ist 2-spurig aber sehr gut, ausser an einigen Stellen, wo sie wie in Indien üblich, vergessen haben eine Brücke neu zu bauen. Die Strasse nach Bhagalpur (18km) ist dann dafür umso schlechter! Über eine 4km lange Brücke geht es wieder zurück über den Ganges. In Bhagalpur ist die Strasse so schlecht, in der Schweiz sind die meisten Bachbette besser! Das Hotel Rajhans International finde ich auf Anhieb. Es passt mir, ich bleibe (1922 INR). Ich richte mich ein, kein Internet. Bin heute 87km in 2h gefahren. Gegen 14h gehe ich auf ein Bier in die Bar im 4.Stock. Um 15.30h erkunde ich den Ort. Zuerst Richtung Zentrum. Besorge mir noch Geld in einem ATM. Dann gehe ich durch die Quartiere zum Ganges. Der hat zurzeit nicht sehr viel Wasser. Fast das ganze Flussbett ist bepflanzt, vorwiegend mit Mais. Wieder zurück durch die Quartiere. Um 17h bin ich zurück. Apero im Zimmer, ohne Sonnenuntergang. Es gibt keine Dachterrasse. Duschen usw. Es ist sehr heiss und windet immer ziemlich heftig. Die Stromversorgung ist hier ziemlich prekär. Es gibt manchmal Strom. Der Generator des Hotels läuft ziemlich oft. Um 20h gehe ich im Hotel zum Nachtessen. Das "Mutton Handi" ist sehr gut. Es hat zwar auch Knochen, aber mit viel Fleisch daran. Um 21.30h bin ich im Bett, der Generator startet bereits wieder.
 
Do 04.04.2013
Um 4.45h erwache ich weil der Generator startet. Schlafe dann wieder ein. Wenn ich um 7h erwache läuft er immer noch oder schon wieder. 7.30h Aufstehen, packen, Frühstück. Buffet mit Idli. Ich bekomme eine Omelette Masala und kalte Milch dazu. Um 9.20h fahre ich los. In der Stadt herrscht Chaos. Am schlimmsten bei der Brücke über die Bahnlinie. Da warten alle Rikschas auf Kunden und blockieren den ganzen Verkehr. Endlich nach 20 Min habe ich die ersten 5km geschafft und bin ausserhalb der Stadt. Jetzt fahre ich auf der SH19. Die ist gut ausgebaut und es hat wenig Verkehr. Nur bei den "vergessenen" Brücken und in den Ortschaften stockt es manchmal. In einer dieser Staus wegen Rikschas und Bussen bleibe ich längere Zeit stecken. Vor mir eine Auto-Rikscha die auf Kunden wartet mitten auf der Strasse, entgegen ein Lastwagen der auch blockiert ist. Neben mir drängeln die anderen Rikschas. Wenn ich endlich losfahren kann, ist mir hinten eine Rikscha so nahe herangefahren, das ich sie beim Ausschwenken streife. Ich halte nicht mehr an, es ist zwecklos. Ich habe nur einige Farbspuren und ein Gummizapfen fehlt. Bis zur Grenze Bihar/Jharkhand ist die Strasse gut. Nach der Grenze ändert das schlagartig. Für die nächsten 30km sind sie am Bauen, mit vielen Umleitungen bei Brücken. Auch dazwischen ist die Strasse oft schlecht. Die letzten 18km sind dann wieder gut. Das 1.Hotel in Dumka schaue ich gar nicht an, es sieht so mies aus. Von da muss ich durch schmale Strassen weiter. In einer dieser Strassen ist wieder alles blockiert. Als endlich der Weg frei ist und ich losfahre, versucht sich ein Motorradfahrer noch schnell durchzuquetschen. Es reicht aber nicht und ich habe die nächste kleine Beule. Das Hotel Soma finde ich auf Anhieb. Es ist einfach, aber ich bleibe (870 INR). Die Einfahrt auf den Hotel-Parkplatz ist sehr eng. Wenn ich da nur wieder raus komme. Es hat den ganzen Weg gestürmt. Alles voll Staub und sehr trocken. Ich bin 118km in 3¼h gefahren und jetzt total ausgetrocknet. Im Hotel-Restaurant trinke ich 1l Wasser und esse "Finger Chips"(Pommes). Nachher Schaden begutachten und "Büro". Jetzt hat es überhaupt keinen Strom mehr. Ohne Decken-Ventilator ist es sehr warm. Wenn der Strom zurück ist schreibe ich Emails nach Kalkutta via Handy. Ich werde am Samstag da sein. Die Email-Adresse der Visa-Frau von Indonesien stimmt nicht (mehr). Um 16.30h erkunde ich den Ort. In einigen Strassen hat es einen Markt, da wird allerlei verkauft, vor allem Gemüse. Es gibt eine Tank (Teich) aber ohne Tempel. Nach 1h bin ich zurück. Mit einem Bier gehe ich auf die Dachterrasse und geniesse den Sonnenuntergang. Um 20h zum Nachtessen ins Hotel-Restaurant. Es gibt eigentlich nur "Chicken Curry", sonst nichts. "Sorry Sir no have!". Dafür ist es gut. Dazu "Green Salad" und Reis. Ich trinke einen ganzen Liter Wasser. Es ist extrem durstiges Wetter. Zurück im Zimmer duschen. Dann ist wieder einmal Stromausfall, d.h. die laute Klimaanlage funktioniert nicht. Bald gehe ich schlafen, das mache ich sowieso immer ohne Klimaanlage.
 
Fr 05.04.2013
7h Aufstehen, der Generator läuft zum x-ten Mal diese Nacht. Packen, Frühstück. Masala Omelette & Toast & Kaffee, besser als erwartet. Um 8.45h fahre ich los. Die Tordurchfahrt wie erwartet knapp. Hätte nicht der heftige Wind das Tor gegen mein Auto geweht, wäre es ohne Berührung abgegangen. Der erste Teil der Strecke ist gut, mit den üblichen indischen Unterbrüchen. Nach ½h biege ich bei Langopahari auf die NH7 ab. Es beginnt eine schöne Gegend. Leicht hügelig mit einem Stausee bei Masanjore. Da sieht man wie heftig es windet, es hat weisse Schaumkronen. Die Strasse ist schmaler, aber immer noch gut. Das ändert sobald ich die Grenze nach West-Bengalen überquere. Jetzt wird die Strasse mit jedem Meter schlechter. Nach Suri ist es ziemlich schlimm. In Ahmedpur biege ich auf die NH2b ab. Die ist auf allen Karten als Zubringer zur Autostrasse NH2 eingezeichnet. Die grosse Enttäuschung, diese Strasse ist noch schlechter als alles Bisherige. Die schlechteste Strasse in Indien bis jetzt! Wenigstens hat es keinen Verkehr. Brauche für die 15km mehr als ½h. Gegen 11h bin ich Eingangs Shantaniketan. Das Hotel Carmelia ist geschlossen. Ich fahre weiter in die Stadt. In der Nähe der nächsten beiden Hotels parkiere ich und gehe zu Fuss die Zimmer anschauen. Ich entscheide mich fürs Rangamati Hotel (1100 INR). Ich habe ein 3-er Zimmer nach hinten, ohne AC. Es ist inzwischen 12.45h. Ich bin 109km weit gefahren und 3½h unterwegs gewesen. Ich richte mich ein, kein Internet. Ich rufe die Emails übers Handy ab. Das Hotel in Kalkutta ist i.O. Marisa kennt die neue Email der Visa-Frau nicht, hat aber ihre Mobil-Nummer. Werde in Kalkutta eine SMS schreiben. Um16h erkunde ich den Ort. Ich gehe Richtung Universität, die berühmt sein soll. Unterwegs trinke ich einen Tee. Der Ort ist für Indien richtig ruhig. Im Uni-Gelände schon fast unheimlich ruhig. Ich spaziere ziemlich planlos. Komme aber am richtigen Ort zurück. D.h. genau richtig, denn da kann ich ein Bier kaufen. Das geniesse ich auf dem Dach zum Sonnenuntergang. Nachher höre ich Musik. Um 20h Nachtessen im Hotel-Restaurant. Ich bin der einzige Gast. Das "Chicken Stew" ist gut, aber sehr einfach, Poulet & Rüebli & Bohnen & Suppe. Die "Finger Chips" sind sehr gut. Zum Dessert haben sie nichts. Nach 21h bin ich bereits im Zimmer. Es ist ziemlich warm ohne Klimaanlage. Dafür ist es sehr ruhig, keine Autos, Generator usw.
 
Sa 06.04.2013
7.30h Aufstehen, packen, Frühstück, Masala Omelette & Toast. Bereits um 9h fahre ich los. Quer durch Bolpur. An einer Kreuzung schickt mich ein Polizist nach links, das ist aber ganz falsch für mich. Ich wende und komme zurück an die Kreuzung und er winkt mich durch, dahin wo ich schon vorher wollte. Es ist eng, ein Markt findet statt, kaum ein Durchkommen. Auf meinen Navi steht immer noch NH2b!  Nach 20 Min habe ich es geschafft, ich bin aus der Stadt. Noch durch einige kleine Dörfer auf der schmalen, aber schon besseren Strasse und dann komme ich nach 7km Fahrt tatsächlich auf die erhoffte NH2b! Die ist neu geteert und breit. Erst ab jetzt hat sie den Namen Autobahnzubringer verdient. Aber auch hier die üblichen indischen Vergesslichkeiten. Am schlimmsten bei Bhedia. Da haben sie "vergessen" die Bahnunterführung anzupassen. Der Durchgang ist schmal und in sehr schlechtem Zustand. Ich schlage 2 Mal am Boden auf! Später folgen noch ein paar "vergessene" Brücken, wie üblich. Aber ich komme zügig voran. Die 47km bis zur NH2 schaffe ich in 1h. Um 10.30h bin ich auf der NH2, Delhi-Kalkutta. Die ist wie erwartet gut ausgebaut. 4-spurig auf der ganzen Strecke bis Kalkutta, nicht viel Verkehr. Die 90km bis Kalkutta schaffe ich in 1¼h (70km/H!!!). Für die letzten 22km bis zum Hotel brauche ich dann ¾h. Um 12.30h stelle ich mein Auto 30m vom Hotel ab und gehe zu Fuss. Ich werde herzlich empfangen. Wir holen das Gepäck. Es stehen da noch 2 andere Lastwagen. Wenn ich mit dem Personal-Chef zurück komme um zum Parkplatz zu fahren, steht da ein Polizist. Der diskutiert mit meinem Begleiter und steigt bei mir ein. An der Kreuzung will ich zum Parkplatz, er zur Polizeiwache. Nochmals ein paar laute Worte von meinem Begleiter und ich fahre zum Parkplatz. Der Polizist kann kaum aussteigen, so eng ist es. Er nimmt meinen Fahrausweis und verschwindet. Bis ich mein Auto parkiert habe vergeht eine Weile, weil sie sich nicht einig sind wohin. Ich packe noch weitere Sachen für Malaysia ein. Mein Begleiter kommt mit meinem Fahrausweis zurück. Er musste eine Busse für Falsch-Parkieren bezahlen! Das gibt es offenbar, aber vermutlich nur für Ausländer. Es kostet mich glatte 150 INR = 3 CHF = 1 Bier!!! Bin heute 167km gefahren und war 3½h unterwegs. In ganz Indien waren es 6600km! Ich richte mich ein und nutze das Internet. Z.B. die Wetterdaten der letzten Tage. In den letzten Tagen war es sehr heiss, zwischen 35C° und 39C° gestern in Shantaniketan. Nachts etwa 25C°. Hier in Kalkutta ist es jetzt "nur" 37C°! Um 17h Apero auf der Dachterrasse mit einem vorher bestellten kühlen Bier. Hole noch die Papiere aus dem Safe im Auto. Telefoniere mit Elena. Um 20.30h ins "Blue & Beyond". Das "Chicken a la Greque" ist gut und viel, ich weiss aber nicht was es mit Griechenland zu tun hat. Dazu Salat & Pommes. Endlich wieder einmal im Freien essen! Um 22.30h bin ich zurück, auf dem Heimweg noch ein "Butter Scotch Cornet". Bea erreiche ich wie üblich nur kurz, sie hat Nachtschicht. Nachher schlafen.
 
So 07.04.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück wie immer, sie wissen noch alles! Nachher "Büro", Hotel Federal, Fähren usw. Ich bin den ganzen Tag am Suchen und planen wie ich meine Reise fortsetzten soll und wo ich Stefan und Andrea treffen soll im Juli. Das Resultat: Ich verschiffe nach Malaysia. Da bleibe ich bis Ende Mai. Dann verschiffe ich nach Medan auf Sumatra. Von da fahre ich auf der Ostseite von Sumatra nach Aceh und auf der Westseite wieder zurück nach Medan via Lake Toba. Da treffe ich die beiden und wir fahren gemeinsam nach Padang an der Westküste. Von da fliegen sie zurück. Falls nötig werde ich mit ihnen nach Kuala Lumpur fliegen um mein Visum zu verlängern. Vor dem Apero auf der Dachterrasse telefoniere ich mit Bea. Nachher nochmals und später mit Markus. Zum Nachtessen gehe ich ins "Blue Sky Café". Die "Mutton Lasagne" ist gut, nur dass sie leicht süsslich ist, weil sie Ketchup verwenden passt nicht so ganz. Dafür ist der Kartoffel-Salat sehr gut. Zurück im Hotel plane ich noch etwas weiter, dann rufe ich Stefan an. Er ist mit meiner Planung einverstanden. Nachher lade ich noch die neusten Ausgaben (Mai 2013!) des LP Malaysia und Indonesien herunter. Um 2h bin ich im Bett.
 
Mo 08.04.2013
8h Aufstehen, Frühstück. Beim 2.Versuch erreichen wir Hr. Poolak von "Care Container Line". Er ist im Büro. Ich muss noch das Auto umparkieren, dann gehe ich zu ihm. Ich übergebe ihm die Carnets und die übrigen Unterlagen die er braucht zum verschiffen meines Autos. Er arbeitet normalerweise im Büro in Malaysia und kann mir darum einige Tipps geben. Z.B. dass AirAsia in Kula Lumpur im LCCT ankommt und nicht im KLIA und ich von da am besten den Bus in die Stadt nehme. Nach 1h verabschiede ich mich. Plane meine Reise durch Malaysia und schon ist wieder Zeit für Apero auf der Dachterrasse. Zum Nachtessen ins "Mocambo", da muss man heute nicht anstehen. Ein Blick in die Karte und ich weiss was ich will. "Chicken Cordon Bleu" ist sehr gut. Zurück im Hotel telefoniere ich mit Eva. Dann duschen und schlafen.
 
Di 09.04.2013
8 h Aufstehen, Frühstück. "Büro", Bilder, Tagebuch usw. Um 14h sind die Bilder ausgesucht und in der Internetseite eingefügt. Ich gehe in die Sudder-Street auf eine Lassi und hole Geld für den Container. Das muss ich in Teilbeträgen tun, weil pro Bezug und Tag Limiten bestehen. Apero auf der Dachterrasse. Hr. Poolak meldet sich per SMS. Der Zoll will mein Flug-Ticket nach Malaysia sehen!??! Das kann ich aber erst buchen, wenn ich weiss wann ich hier fertig bin. Er meint der Zoll brauche 7 Arbeitstage! Jetzt fragen sie im ganzen Land ob etwas gegen mich vorliegt. Morgen sollten wir mehr wissen. Ich eröffne mal ein Konto bei AirAsia, da ich vermutlich noch mehrmals bei denen buchen werde. Zum Nachtessen ins "Bar-B-Q". Die "Spezial Fried Noodles" sind wieder sehr gut und viel zu viel. Zurück im Hotel telefoniere ich mit Bruno, dann gehe ich schon bald ins Bett.
 
Mi 10.04.2013
8h Aufstehen, Frühstück. "Büro", el.Tagebuch, ich bin wieder 20 Tage hinterher! Dazwischen Visa-Vorschriften, Botschaften usw. studieren. Vom LP Malaysia die benötigten Kapitel ausdrucken. Beim Ausdrucken von Sumatra geht der Toner aus. An der Rezeption schicken sie mich per Taxi zu ihrem Lieferanten. Der hat aber keinen Toner mit der gewünschten Bezeichnung, obwohl sie ein baugleiches Model verkaufen. Der hat eine Toner-Nummer die nur in Indien verkauft wird. Zu teuer für ein Experiment. Zurück gehe ich zu Fuss. Alle Taxis wollen 100 INR oder mehr ohne Taxameter, weil es so heiss sei!!! Ich bin zu Fuss fast so schnell wie mit dem Taxi. Unterwegs kaufe ich noch ein. Weiter "Büro" bis zum Apero. Hr. Poolak schickt eine SMS. Ich könne das Auto am Dienstag 16.4 verladen und nach dem 20.4 den Flug buchen. Ich rufe an, denn 20.4 ist Samstag. Er meint dann ich könne schon am Freitag buchen, da der Zoll am Samstag sowieso nicht arbeitet. Ich buche den Flug am Freitag 19.4 17.40h ab Kalkutta. Ankunft 00.15h in Kuala Lumpur in KLIA-LCCT. Von da buche ich gleich den Bus in die Stadt, der KLIA-Express fährt dann nicht mehr. Mit Bus, 20kg Gepäck, Essen, Sitzplatz mit mehr Beinraum usw. kostet der Flug 6800 INR = 130 CHF für 2500km! Nachher gehe ich zum Nachtessen ins "Prince". Ich bestelle wieder einmal "Mutton Curry". Schmeckt gut, hat aber wie üblich mehr Knochen als Fleisch, dazu Roti und "Green Salad". Zum Dessert Pudding. Alles zusammen inkl. Mineral-Wasser für 157 INR. Da kann ich mir noch ein Bier im "Super Pub" leisten. Im Hotel rufe ich Marisa an. Sie wird ihre "Visa-Frau" in Indonesien anrufen, die hat auf meine SMS nicht reagiert. Mal sehen ob das klappt. Um 23.30h bin ich im Bett.
 
Do 11.04.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. "Büro", el.Tagebuch usw. Zwischendurch gehe ich in einen Laden um den Toner nachfüllen zu lassen. Für 250 INR kann ich nachher wieder drucken, muss aber auf dunkler umstellen. Später bringe ich meine Wäsche zum Waschen. Socken und Taschentücher wasche ich selbst von Hand. Heute ist es sehr drückend und leicht bewölkt. Gestern war es 39.6C° heiss! Apero auf der Dachterrasse. Nach 20h zum Nachtessen ins "Fire & Ice". Heute schlage ich zu! Vorspeise Tomaten mit Mozzarella und Basilikum, Pizza "Paesane" mit Speck und Spinat, Dessert "Panna Cota" und Cappuccino, dazu ein Bier. Kostet ein Vermögen 1531 INR = 30 CHF! Es regnet leicht, auch auf dem Weg nach Hause, aber kein Problem. Ich telefoniere mit Bea. Sie fliegt am Samstag für 2 Wochen nach Amerika. Nachher mit Stefan, er hat gute Neuigkeiten, mein Einspruch gegen den Steuerentscheid wurde gutgeheissen. D.h. ich bekomme viel Geld zurück! Er hat das Nachtessen verdient und ich habe meines heute schon gehabt. Nachher ins Bett.
 
Fr 12.04.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Nachher weiter im Text. Um 12.30h meldet sich Hr. Poolak,  er braucht 2 Unterschriften von mir. Ich gehe hin. Dabei übergibt er mir gleich noch die Rechnungen für den Container und die Kosten in Indien. Im Hotel überprüfe ich die Zahlen und organisier das noch fehlende Geld. Total 89883 INR = 1600 CHF. Bringe es gleich vorbei. Muss dann in Malaysia noch 740 USD bezahlen. Noch etwas weiter im Text bis zum Apero. Nachher Brandy organisieren und duschen. Um 20.30h gehe ich ins "Gupta's" zum Nachtessen. Die "Chicken Noodles" sind sehr gut gewürzt und schmecken gut. Um 22h bin ich zurück. Noch einige Emails schreiben, dann schlafen.
 
Sa 13.04.2013
8h Aufstehen, Frühstück. Emails ans Federal und die indonesische Botschaft in Kuala Lumpur. Eine spezielle Email an George (Gupta's). Nachher weiter im Text. Zwischendurch die Wäsche abholen. Um 16h ist das el.Tagebuch wieder aktuell. Apero auf der Dachterrasse. Die Sonne geht schon wieder hinter dem nächsten Gebäude unter. Zum Nachtessen ins "Blue Sky". Einen super "Chicken Maccaroni Gratin" und einen richtigen gemischten Salat dazu! Nachher auf ein Bier ins "Fairlawn", da gibt es ein Gartenrestaurant, wunderbar zum Sitzen und ein Bier trinken. Es ist voll, um 22h machen sie dicht. Ich gehe bald schlafen.
 
So 14.04.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. "Büro", Orte in die Internetseite einfügen. Gegen 12h bin ich fertig. Schaue mir das Formel 1 Rennen in Shanghai an. Nachher Kommentare einfügen. Um 16.30 ist auch das erledigt. Lade die Bilder auf den Server, dann Apero. Nachher Seiten anpassen usw. Werde die Seite erst am Mittwoch fertigstellen, evtl. noch mit Fotos vom Verladen. Rufe Muetti & Papi an. Erst jetzt merke ich, dass ich letzte Woche vergessen habe anzurufen. Das bekomme ich dann auch gleich zu hören! In der Schweiz ist es der erste schöne Tag seit langem. Alle sind aufgestellt. Zum Nachtessen ins "Arsalan". Spicy "Mutton Lucknow Biriani" ist gut, nicht so scharf wie angedroht. Vor allem sehr viel und auch viel Fleisch. Zum Dessert ein "Fini", ein süsser Pudding aus Reis, nicht schlecht. Auf ein Bier ins "Fairlawn". Da treffe ich einen Deutschen, der hier auf Inbetriebnahme ist. Zurück im Hotel rufe ich Elena an, dann schlafen.
 
Mo 15.04.2013
Heute ist Bengalisches Neues Jahr. 8h Aufstehen, Frühstück. Parkplatz bezahlen. Nach 10h gehe ich zum Auto um die nötigen Vorarbeiten zu erledigen. Es ist stinkdreckig und heiss. Um 12h bin ich zurück. Sofort unter die Dusche. Den Nachmittag verbringe ich damit, die diversen Karten auf den neusten Stand zu bringen. Apero auf der Dachterrasse. Von Neu Jahr merkt man nichts, ausser dass viele Läden geschlossen sind. Zum Nachtessen ins "Bar-B-Q". Die "Pork Fried Noodles" sind wieder gut und viel, muss aber nachwürzen. Zurück im Hotel, die Karten besser organisieren und die neusten OSM-Karten herunterladen. Um 2h bin ich im Bett.
 
Di 16.04.2013
8h Aufstehen, Frühstück. Nach 10h geht’s los. Ich gehe das Auto umparkieren. Zuerst muss ich es waschen. Unglaublich wie dreckig es ist nach 10 Tagen! Melde Mr. Poolak, dass ich bereit bin. Er schickt mich in sein Büro. Nach 12h gehe ich mit einem seiner Angestellten mein Auto holen und wir fahren zum Hafen. Die letzten 9km auf indischen Strassen von total 6555km(GPS)/6628km(Tacho). Dort in einem Container-Lager kann ich mein Auto umbauen. Um 13.30h geht’s los. Habe viele Zuschauer beim Arbeiten. Zum Glück am Schatten. Trotzdem ist es sehr heiss, über 37C° und 90% rel. Luftfeuchtigkeit. Ich schwitze gewaltig! Mein Helfer organisiert trinkbares. Mr. Poolak erscheint auch irgendwann. Um 16h kommt ein riesiger Hubstapler um das Dach abzuheben. Der erste war zu klein, den brauchen wir jetzt um die Gabeln des grossen auf die kleinste Breite einzustellen. Die reicht knapp, aber es passt. Und weg ist das Dach! Dafür sind jetzt die schon vor einer Woche von mir prognostizierten Gewitter-Wolken da. Ich beeile mich. Trotzdem fallen die ersten Tropfen bevor das Dach wieder oben ist. Der grosse Hubstapler ist beschäftigt. Die Helfer/Zuschauer beschliessen das Dach von Hand hochzuheben. Und es klappt. Kaum ist alles fertig montiert und verstaut, kommt der grosse Regen. Kurz aber heftig. Ich habe wieder genau 4h gebraucht. Mr. Poolak fährt mich noch bis zu Park-Street-Kreuzung. Von da gehe ich die letzten Meter zu Fuss. Sofort unter die Dusche und Kleider ausspülen. Die sind so dreckig, dass ich sie so nicht in die Wäscherei bringen kann. Das wohlverdiente Bier auf der Dachterrasse. Ich sehe eine Riesen-Sternschnuppe. Zum Nachtessen ins "Blue Sky". Thonsalat und "Roesti" mit Spiegelei und Käse. Die Kartoffeln sind nicht geraffelt, sondern in Scheiben und mit Gemüse vermischt. Schmeckt trotzdem sehr gut. Noch ein Bier im "Fairlawn", dann todmüde um 22h ins Bett.
 
Mi 17.04.2013
8h Aufstehen, Email an Mr. Poolak. Ich habe vergessen die Radioantenne herunter zu klappen und schicke ihm ein Dokument vom Verschiffen von Bandar Abbas nach Mumbai. Frühstück. "Büro", Internetseite fertig stellen. Dazwischen Wäsche bringen. Um 12h ist es vollbracht. Nachher Emails verschicken. Die 1.Antwort kommt nach 7 Min von Babs! Noch einige Verfeinerungen, dann Pause. Um 16h gehe ich auf eine Lassi und ein Sandwich in die Sudder-Street. Nachher Apero auf der Dachterrasse ohne Sonnenuntergang. Ein Gewitter zieht auf. Das Gewitter gestern war übrigens das 1.Gewitter dieser Saison in Kalkutta und ich war sehr live dabei! Um 19.15h geht es los, und wie! Mit Windgeschwindigkeiten bis 116km/h! Die höchste seit über 10 Jahren. Es gibt 3 Tote und der Verkehr bricht teilweise zusammen wegen umgestürzten Bäumen usw. Um 20.30h gehe ich ins "Peter Cat" zum Nachtessen. Der "Chelo Kebap" ist der beste Kebap auf meiner Reise bis jetzt. Zum Dessert ein "Caramel-Chöpfli" (Total 717 INR). Im Hotel telefoniere ich mit Stefan, dann ins Bett. Es beginnt wieder zu regnen.

Do 18.04.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. "Büro", letzter Tag im el.Tagebuch vervollständigen und veröffentlichen. Dann die Nokia-Karten von Malaysia und Indonesien herunterladen und installieren, kopieren auf das 2.Handy. Programm suchen um Karten im neuen Garmin-Format(.gmap) zu speichern. Ich finde es schlussendlich bei Garmin selbst (MapConverter). So kann ich die Karten herumkopieren und verschieben, muss nur die Verknüpfung anpassen, nicht die Registry. Mache es für Malaysia und werde es testen. Um 16h hole ich meine Wäsche. Muss ¼h warten, weil noch ein Taschentuch fehlt. Wasche das Moskito-Netz, auch das ist stinkdreckig! Letzter Apero auf der Dachterrasse. Gebe dem Personalchef das Trinkgeld für alle (1000 INR). Meine Carnets werden erst ausgehändigt wenn das Schiff ablegt! Mr. Poolak wird sie an ihr Büro in Malaysia schicken. Ich werde ihn morgen noch treffen. Vom TCS bekomme ich per Email die 2 Formulare um die Carnets zu verlängern. Fülle sie aus und schicke sie per Email zurück. 2h später kommt bereits die Bestätigung, dass sie die Carnets morgen abschicken werden. Um 20.30h gehe ich nochmals ins "Blue Sky". "Chicken boneless" an grüner Sauce, dazu Roti. Schmeckt gut, ist aber sehr mastig. Zur Vorspeise einen guten italienischen Salat. Noch auf ein Bier ins "Fairlawn". Zurück im Hotel rufe ich Elena an. Wir telefonieren bis nach Mitternacht, so kann ich ihr zum Geburtstag gratulieren. Dann ins Bett.
 
 
Fr 19.04.2013
Mein 150. Und letzter Tag in Indien! 8h Aufstehen, packen, Frühstück. Um 10.30h besuche ich Mr. Poolak. Es stellt sich heraus, dass mein Auto noch nicht im Container ist, weil sie gestern nach dem Sturm erst aufräumen mussten! Es hätte allerdings bereits am Donnerstag im Container sein sollen. Nachher fertig packen. Um 14.15h Abschied vom Hotel-Personal. Mit dem Taxi zum Flughafen, 300 INR ist abgemacht. Wir brauchen 1h. Beim Bezahlen will er mehr. Ich bleibe hart, abgemacht ist abgemacht. Nach Taximeter wären es sowieso nur 220 INR! Ich gebe ihm aus Versehen 2 Noten à 500 INR, hätte er nicht so komisch reagiert und das Geld sofort versteckt, hätte ich es gar nicht bemerkt! Ich nehme ihm die 2.Note wieder ab und verlange die 200 INR Wechselgeld. Nach einigem hin und her gibt er es mir dann auch. Das Terminal 2 ist ganz neu (14.März) und ziemlich leer. Kein Hinweis, dass das Fluggepäck zuerst gescannt werden muss. Das sagen sie dir erst am Schalter. Da ich Web-Check-In gemacht habe ist das kein Problem, ich bin gleich wieder an der Reihe. Ich bin viel zu früh dran und der Flug ist verspätet. Esse und trinke etwas, dann durch den Zoll. Freundlich und speditiv. Als er sieht, dass ich 150 Tage hier war, spricht er sogar noch einige Worte mit mir. Beim Sicherheits-Check nachher muss leider mein kleines Taschenmesser dran glauben. Ich habe vergessen es aus einer meiner Plastik-Boxen zu nehmen und in den grossen Rucksack zu verstauen. Nun landet es im Papierkorb! Im Tax-Free einen Whisky kaufen, man kann nur mit USD bar bezahlen! Dann warten. Das Flugzeug landet erst sehr spät und dann noch zum letzten Mal "Hallo India !!!". Es muss mehr als 5 Min warten, bis klar ist zu welchem Gate es rollen soll! Dann geht es schnell. Nach ¾h sind wir im 18.15h bereits in der Luft. Das Reservieren eines "Hot-Seat" hat sich gelohnt. Ich habe eine ganze Reihe für mich alleine. Das 1.malalysische Essen ist gut. Auch das habe ich vorbestellt. Um 0.30h (+2½h gegenüber Indien) landen wir in Kuala Lumpur. Die Einreise klappt sehr gut. Man muss nicht einmal mehr ein Formular ausfüllen und bekommt gratis eine Aufenthaltsbewilligung für 90 Tage! Geld organisieren und Gepäck in Empfang nehmen, dann zum Sky-Bus. Der fährt um 1.30h los. Nach 1h sind wir beim KL-Sentral. Der Taxifahrer will 20 MYR zum Hotel. Ich will nur 10 MYR bezahlen für die kurze Fahrt. Am Schluss ist es mir zu blöd, ich bezahle 20 MYR = 6 CHF. Beim Einchecken im "Federal" gibt es noch eine Diskussion ob das Internet gratis sei oder nicht. Ich bekomme vorerst einmal ein Login/Passwort. Einrichten & Internet & Schlummi. Um 4.30h bin ich im Bett. Das Zimmer ist kleiner als die die ich hier bisher hatte. Aber es ist ziemlich ruhig.
 
Sa 20.04.2013
9h Aufstehen, Frühstück. Das Buffet ist immer noch sehr gut, wie in früheren Jahren. Es gibt malaysisches, chinesisches, indisches und europäisches Essen. Zuerst nehme ich "Mixed Omelette" wie die Omelette Masala hier heisst und Toast. Dann Baguette und richtigen Käse am Stück (Edamer und Cedar). Dann "Gipfeli" und Apfel-Jalousie (Hiestand sei Dank). Zum Schluss ein richtiges Joghurt. Alles mit Aussicht auf Garten und Swimming Pool. "Büro", bereite Unterlagen für das indonesische Visum vor. An der Rezeption pass mein USB-Adapter nicht. Ich kann die Papiere im Moment nicht ausdrucken. Dafür ist das Internet definitiv gratis. Ich gehe auf Einkaufstour. Hier gibt es fast alles, man muss nur wissen wo. Das ist bei den vielen Läden nicht einfach. Aber die Leute sind sehr hilfsbereit. Schlussendlich habe ich bis auf den Zitronen-Saft alles, USB-Kabel, Plastik-Beutel & Wasser. Mit dem Kabel kann ich jetzt meine Unterlagen an der Rezeption drucken. Es ist inzwischen 17h. Zeit zum Schwimmen und anschliessendem Apero am Pool. Sonnenuntergang ist hier erst nach 19h, ich geniesse das Nichtstun am Pool. Dann Emails beantworten usw. Um 21h zum Nachtessen in die Fress-Strasse Jalan Alor. "Pork Fried Noodles" sind viel besser als in Indien. Dann Satay-Spiesschen. As Bier ist hier sehr teuer, 15 MYR = 4.50 CHF! Die Strasse ist immer noch ein Hit, jetzt einfach alles etwas perfekter als früher. Zurück im Hotel rufe ich Markus an. Mit SIP ist die Verbindung sehr schlecht. Ich rufe übers Handy an. Dann ins Bett.
 
So 21.04.2013
9.30h Aufstehen,  habe tief geschlafen bis jetzt! Schnell zum Frühstück, die schliessen um 10.00h! Nachher "Büro", Indien abschliessen, Abrechnen usw. Nach 15h mache ich mich auf den Weg zu den Twin-Towers. Ich gehe den mir bekannten Weg. An einer Kreuzung staune ich dann nicht schlecht, da stosse ich auf den "Bintang Walk". Dubai ist erst am Bauen, Kuala Lumpur hat es schon! Einen klimatisierten Weg, der mehrere Einkaufs-Zentren mit einander verbindet! Er ist über der Strasse angelegt, mit Rolltreppen usw. Kaum im KLCC-Park angekommen, zieht ein Gewitter auf. Es beginnt zu tropfen. Nach 15 Min geht es richtig los. Ich erreiche gerade noch das KLCC (Kuala Lumpur City Center), das Einkaufs-Zentrum bei den Twin-Towers. Geniesse das Gewitter bei einem teuren Bier (19 MYR = 5.70 CHF für eine Pint). Das imposante Wasserspiel im Teich vor dem Zentrum startet auch während des Gewitters. Wasser von oben und von unten. Um 17h mache ich mich auf den Heimweg. Es regnet immer noch. Ich bin froh um den "Bintang Walk". Vom Ende des Weges bis zum Hotel sind es nur noch 600m und die sind teilweise auch gedeckt. Zudem regnet es nur noch leicht. Total bin ich 4km weit gegangen. Apero am Pool, aber unter dem Dach. Nachher telefoniere ich mit Stefan. Zuerst übers Internet, das ist aber sehr schlecht. Rufe mit dem Handy an. Es ist sehr billig, 0.20 MYR = 6 Rp/Min. Muetti & Papi rufe ich gleich mit dem Handy an. Gegen 21h zum Nachtessen in die Jalan Alor. Heute "Stingray" (Rochen), der ist gut, aber anders zubereitet und gewürzt als ich es in Erinnerung habe. Dazu "Fried Vegetables". Nach 22h bin ich zurück und bald im Bett.
 
Mo 22.04.2013.
8hAufstehen, Frühstück. Drucke noch meine Versicherungs-Ausweise aus. Um 9.30h mit dem Taxi zur indonesischen Botschaft. Die sind hier sehr professionell! Sie prüfen deine Dokumente, geben Dir ein Formular und eine Nummer und schicken dich in ein Büro. Ich kann kaum das Formular ausfüllen, schon bin ich dran. Es gibt nur ein 60-Tage Tourist-Visum für 170 MYR = 51 CHF, das ich dann verlängern kann. Aber sicher ist das nicht! Nach ¼h bin ich wieder draussen. Zu Fuss gehe ich die 2km zum Hotel zurück. "Büro", suche alle Flugplätze in Indonesien die von AirAsia von Kuala Lumpur aus angeflogen werden, für den evtl. Visa-Run. Um 15.30h an den Pool, schwimmen und LP lesen. Das Lesen fällt ins Wasser, denn kaum bin ich da beginnt es zu winden. Nach ½h geht das Gewitter los. LP lesen also im Zimmer. Zum Apero an den Pool, aber unter dem Dach, es regnet immer noch leicht. Orte aus dem LP-Malaysia auf Garmin übertragen. Zum Nachtessen in die Jalan Alor. Heute "Mixed Fried Rice" & "Mixed Fried Vegetables" schmeckt gut, aber ich habe Nudeln lieber. Um 22h bin ich zurück. Noch die letzten Orte übertragen, dann ins Bett.
 
Di 23.04.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. "Büro", el.Tagebuch nachführen usw. Um 13.30h mit dem Taxi zur indonesischen Botschaft, das Visum abholen. Wieder sehr professionell, nach ¼h bin ich wieder draussen. Gehe die 2km wieder zu Fuss zurück. Um 16h an den Pool, kaum da, beginnt es zu regnen. Nach dem Schwimmen sitze ich noch eine Weile unter dem Dach und schaue dem Regen zu. Rufe Madeleine an, sie hat heute Geburtstag. Apero wieder am Pool unter dem Schirm, es regnet immer noch leicht. Lade die OSM-Karte von Süd-Amerika herunter, man weiss ja nie! Zum Essen wieder in die Jalan Alor. Zuerst "Spring Rolls" (Frühlingsrollen). Die sind sehr gut und fast zu viel. Nachher "Sizzling Beef", auf einer Gussplatte brutzelndes Rindfleisch mit Zwiebeln, Peperoni usw. Sehr gut und scharf gewürzt, dazu Reis. Nach 22h bin ich zurück und lade noch Nord-Amerika herunter, d.h. ich beginne, denn das ist eine riesige Datei von 2.8 GB. Stoppe es über Nacht und gehe schlafen.
 
Mi 24.04.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Nord-Amerika weiter herunter laden. Gehe zum Coiffeur in der Nähe. Der nimmt es richtig ernst mit "kurz schneiden". Nach ¼h bin ich fertig, 15 MYR = 5.50 CHF. Es zieht ein Gewitter auf. Mit Monorail und KTM-Komuter fahre ich zur "Mid Valley Mega Mall". KTM verkauft mir 2 Tickets, ich bin der Meinung eines für hin, das andere zurück. Es sind aber 2 Retour-Tickets à 2 MYR. Eines davon verliere ich fast, weil ich es in den falschen Schlitz stecke! Sie holen es mir raus, da liegen noch etwa 20 andere Tickets! Das Einkaufszentrum ist riesig. Der Hardware-Shop, wegen dem ich hier bin, hat aber nicht alles was ich will. Dafür habe ich jetzt ein Thermometer. Es geht ein gewaltiges Gewitter über KL nieder, später steht in der Zeitung, dass einige Strassen bis zu 1m unter Wasser standen. Beim Umsteigen auf der Rückfahrt, muss ich durch den Regen, aber nur etwa 100m. Beim Hotel zahlt es sich aus, dass ich nicht zum 1.Mal hier bin. Der Weg führt  durch die Einkaufszentren zum Hotel, nur 20m ohne Dach, also ziemlich trocken. Apero am Pool unter dem Dach. Rufe Muetti an, sie hat heute Geburtstag. Zum Essen in die Jalan Alor. Diesmal "Pork …" und Fried Rice. Schmeckt sehr gut, mit Zwiebeln, Peperoni usw. (42 MYR inkl. Bier). Ich schaffe es tatsächlich die riesige Datei herunter zu laden. Find dann noch ein Programm um die Karte umzubenennen. Funktioniert alles bestens. Um 1h bin ich im Bett.
 
Do 25.04.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Noch Mittel-Amerika herunterladen und die Panamericana eintragen. Um 13h mache ich mich auf den Weg zu den Batu Caves. Mit der Monorail zum KL-Sentral, da verpasse ich knapp den Zug und muss ½h warten. Um 14.15h bin ich da. Der neue Bahnhof ist gleich beim Eingang. Es hat nicht viele Leute. 2006 haben sie eine riesige Murugan-Statue gebaut. Mit 42.7m die grösste der Welt. Sonst hat sich nicht viel verändert seit meinem letzten Besuch 2004. Die Stufen der Treppe hoch zur Höhle sind nicht mehr nummeriert. Man weiss heute nicht mehr, dass es 272 Stufen sind! Bevor ich zurück fahre noch ein Glace und einen Ice Lemon Tea. Nach 17h bin ich wieder an KL-Sentral und prompt beginnt es wieder zu regnen. Zum Glück nicht so stark wie gestern. Ich komme ziemlich trocken im Hotel an. Apero unter einem Schirm, es tröpfelt nur noch leicht. Nach 20h mache ich mich auf den Weg nach China Town. Mit der Monorail bin ich schnell da, nur 2 Stationen. Die Haupt-Einkaufsstrasse ist schon seit dem letzten Mal (2004) überdeckt. Nicht mehr das gleiche wie früher. Es gibt höchstens noch illegale DVDs und natürlich gefälschte Markenware wie Kleider und Uhren. Suche Shorts zum Schlafen. Die Qualität ist so schlecht, dass sogar 10 MYR = 3 CHF zu viel sind. Einer meint " You can wear it tone month". Dafür kaufe ich sehr gute "Heissi Maroni"! Zum Nachtessen ins "Roland". Das Essen ist gut, halb Suppe halb Nudeln, ziemlich scharf. Nach 22h fahre ich zurück. Schreibe eine Email an Mr. Rishin und frage wann mein Auto ankommt. Das Schiff ist erst heute Morgen früh um 2.30h ausgelaufen. Es wird erst am 2.5 anstatt am 28.4 ankommen. Gehe bald ins Bett.
 
Fr 26.04.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Versuche zusammen mit der Rezeption herauszufinden wo meine Carnets sind, erfolglos. Verbringe den halben Tag mit Carnets und Hotels auf Langkawi zu suchen. Werde dort auf mein Auto warten. Ist ziemlich teuer und z.T. ausgebucht. Mache für morgen 14h einen Termin mit Mr. Rishin ab. Es regnet immer wieder. Zum Apero am Pool ist es dann dafür trocken. Zum Nachtessen gehe ich ins "Nagansari". Das "Green Thai Curry" ist gut, aber überhaupt nicht scharf, schade. Hier ist das neue Ausgeh-Viertel. Eine Bar an der anderen. Viele vor allem junge Leute unterwegs. Es hat auch viele Restaurants, die meisten gestylt und ziemlich teuer. Nach 23h bin ich zurück und gehe bald schlafen.
 
Sa 27.04.2013
9.30h Aufstehen! Frühstück. Nach 12h mit Monorail und KTM-Komuter nach Port Klang zu Mr. Rishin. Ich brauche fast 2h, davon über 1h mit dem KTM-Komuter von KL-Sentral bis Port Klang. Die Fahrt ist interessant. Das letzte Stück per Taxi. Er will 15 MYR ich sage 10 oder Taxameter. Der steht dann auf 11 MYR. Ich werde schon erwartet. Ich muss eigentlich nur einen Brief unterschreiben, der es ihnen erlaubt mein Auto in Empfang zu nehmen. Der Rest der Zeit vergeht im Nu mit erzählen und Fragen von mir und von ihnen. Nach 16h bringt mich Mr. Chandra mit seiner Frau mit dem Auto zum Zug. Nach Fahrplan hätte es knapp gereicht, aber der Fahrplan im Internet stimmt um 2 Minuten nicht, so fährt mir der Zug vor der Nase weg. Ich trinke einen Ice Lemon Tea und warte auf den nächsten ½h später. Je näher wir KL kommen umso dunkler wird es. Aber ich habe Glück, diesmal komme ich trocken nach Hause, ich hätte schliesslich einen Schirm dabei gehabt! Zum Apero und schwimmen zum Pool. Nach 20h mit der Monorail zum "Saturday pasar Malam", dem Nachtmarkt in Little India. Jetzt beginnt es dafür zu regnen, logisch, ich habe keinen Schirm dabei. Die verkaufen da vor allem Kleider und es hat viele Ess-Stände. Ich kaufe mir einen Schirm und es geht nicht lange bis es aufhört zu regnen. Zum Essen zuerst einen malaysischen Kebap, nicht schlecht, aber leicht süss. Später "Martabak", das kenne ich von früher, gehacktes Rindfleisch, Zwiebeln und verschiedene Gemüse eingepackt in dünnem Teig und auf einer heissen Platte gebacken. Sehr gut. Von da ist es nicht sehr weit zum Merdeka Square. Da die obligatorischen Kitschbilder von den beleuchteten Gebäuden. Dabei verschwindet mein zweites Sackmesser auf nimmer wiedersehen. Jetzt habe ich keines mehr! Die andern sind im Auto. Auf dem Rückweg genehmige ich mir in China Town noch ein Bier im "Roland". Dann mit der Monorail zurück. Um 23h bin ich im Bett.
 
So 28.04.2013
9h Aufstehen, Frühstück. Es hat viele Leute. Nachher Hotel und Flug nach Langkawi buchen. Trotz zum Teil schlechter Kritik buche ich im "Lanai", da waren wir 2004 und es hat uns gepasst. Die meisten haben meine Anfrage gar nicht beantwortet, auch das "Lanai" nicht! Ich schreibe noch einige Auto-Versicherungen an. Ein Gewitter geht nieder. Ich beschliesse ein neues Sackmesser zu kaufen. Ich finde auch eines für 5 MYR = 1.50 CHF mit Schere, Feile und Säge, aber miese Qualität. Es wird hoffentlich eine Woche halten. Nachher besuche ich das "Plaza Low Yat" das Zentrum für Elektronik nochmals. Diesmal brauche ich nichts und habe Zeit. Gewaltig was es hier für Läden gibt, vor allem kleine. Um 16h bin ich zurück. Gehe zum Pool zum Schwimmen und Apero. Nachher telefoniere ich Muetti & Papi. Stelle fest, dass ich immer noch SMS bekomme die ich nicht will, obwohl ich gestern im Digi-Shop war und sie das abgestellt haben. Ich gehe der Sache auf den Grund. Ich habe inzwischen 28 solche SMS bekommen und für jede wurde 0.30 MYR verrechnet, total 8.40 MYR! Gehe trotz erneuten starken Gewitters nochmals zum Digi-Shop. Da erklären sie mir, dass das eine Lotterie-Gesellschaft ist, die mir unbestellt  den "Value added Service" zustellt und kassiert. Ich müsse nur "STOP ALL" als Antwort senden. Sie könne das nicht stoppen für alle Bezahl-Dienste. Es regnet immer noch in Strömen, trotzdem gehe ich in die Jalan Alor zum Nachtessen. Die Fried Noodles sind sehr gut und viel. Um 22h bin ich zurück, schreibe noch eine Email an "Digi", sie sollen alle kostenpflichtige Service sperren und mir die 8.40 MYR zurückerstatten, mal sehen was passiert. Dann bald ins Bett.
 
Mo 29.04.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Gegen 11h mache ich mich auf den Weg zum Pudu Markt. Der Weg dahin ist nicht sehr attraktiv, viele Baustellen. Der Markt selbst ist nicht für Touristen, aber interessant. Ich sehe mal wie Enten maschinell gerupft werden! Da gibt es eine Strasse mit Auto-Zubehör und Werkzeugen. Da finde ich das gesuchte Teil für meinen Akku-Schrauber. Auf dem Rückweg gehe ich noch ins "Time Square", ein riesiges Einkaufs-Zentrum. Das interessanteste ist der Themen-Park, vom 5. - 10.Stock, mit riesiger 8-er-Bahn und vielen anderen Attraktionen. Um 13h bin ich zurück. Nach 1h Pause gehe ich die Al-Bukhary Moschee anschauen. Die liegt in der Nähe des ehemaligen Pudu-Gefängnisses, von dem nur noch der Eingang steht. Die Moschee ist erst 7 Jahre alt. Von aussen schön, innen nichts Besonderes, wie oft. Bekehren lasse ich mich auch nicht. Nach ½h bin ich zurück, ziemlich verschwitzt, sofort in den Pool. Da erlebe ich etwas Spezielles. Neben einer vollbusigen Chinesin im Bikini, schwimmt eine Muslimin in voller Montur, will heissen mit Kopftuch und langem Kleid. Sie schwimmt tatsächlich, steht nicht nur im Wasser. Habe ich bis jetzt noch nie gesehen. Später stellt sich heraus, dass sie aus Australien kommt. Um 16h das tägliche Gewitter, ziemlich heftig. Schaue eine Weile zu, dann gehe ich ins Zimmer und rufe Peter an, der hatte gestern Geburtstag. Zum Apero wieder an den Pool, es regnet immer noch leicht. Gegen 21h zum Nachtessen n die Jalan Alor. "Sizzling Beef" und Reis, sehr gut. Auf dem Heimweg das übliche Spiel. Eine der hübschen Damen hält mich sicher zum 3.Mal fest und will mir eine Massage anbieten. Kaum bin ich sie los, ruft jemand etwas und alle Damen und Händler stieben auseinander. Ich sehe nicht wieso, vermutlich die Polizei. Im Hotel bekomme ich vom TCS eine Email. Sie werden mir einen Ersatz für die nie angekommenen Carnets per DHL zuschicken. Um 23.30h bin ich im Bett.
 
Di 30.04.2013
8h Aufstehen, Frühstück. Packen usw. Um 9.45h Check-Out mit positiver Überraschung. Ich muss "nur" 232 MYR/Nacht bezahlen, nicht noch zusätzlich 28 MYR für Steuern usw. wie ich erwartet habe. Net heisst Netto und ist bei uns ohne Steuern. Egal, ich habe 90 CHF gespart, mehr als der Flug nach Langkawi kostet. Ich bin schnell im KL-Sentral. Kaum im Bus zum Flugplatz, fährt er auch schon los. Nach 1h sind wir um 11.15h bereits da. Eingecheckt habe ich bereits per Internet. Bin also sehr früh dran. Trinke noch etwas und gehe dann zum Gate. Das Flugzeug kommt erst an, wenn wir einsteigen sollten. Sie schaffen es, innert 30 Minuten! Das Flugzeug zu entladen und wieder zu beladen. Wir fliegen fast pünktlich ab. Der Flug dauert nur 42 Min. In Langkawi landen wir pünktlich und es regnet! Mit dem Taxi (20 MYR) zum Hotel The Lanai am Pantai Tengah. Mein Zimmer (201) im 1.Stock ist gut. Hätte Aussicht aufs Meer, wenn da nicht die Palmen wären. Richte mich ein, kein Internet im Zimmer. Nachher auf ein Bier in die Strandbar. Es regnet nicht mehr. Ich gehe den Strand (Pantai Tengah) entlang. Nach 600m kommt ein Felsen, bei Flut muss man zu einer Strasse zurück und dann wieder zurück an den nächsten Strand (Pantai Chenang). Der ist nach 1000m wieder durch Felsen blockiert. Hinten an der Strasse find ich einen Laden und kaufe sehr billig ein, da Langkawi steuerfrei ist. 1 Liter Grants Whisky kostet 36 MYR = 10.80 CHF! Zurück gehe ich die Strasse entlang um zu sehen welche Restaurants es gibt. Bin ziemlich verschwitzt nach 3.5km, sofort ins Meer zum Schwimmen. Zum 1.Mal seit Kovalam in Kerala im Januar! Ich war zwar noch etwa 5 Mal am Meer, aber es hat mich nicht gereizt zu schwimmen. Das Wasser ist etwa 25C° warm, keine Wellen. Apero am Strand, ohne Sonnenuntergang, es ist bewölkt. Zum Nachtessen gehe ich in die "Osteria", da gibt es Pizzas. Ich schlage zu. Pizza "Al Arabiata", gut aber nicht scharf & gemischter Salat, auch gut. Dazu ein Glas Shiraz, dem ersten Wein seit Griechenland! Zum Dessert natürlich Panna Cotta. Kostet alles zusammen 93 MYR = 28 CHF. Zurück im Hotel telefoniere ich mit Stefan und Elena. Nach 1 Uhr bin ich im Bett. Will ohne Klima-Anlage schlafen. Das geht aber nicht, es hat Moskitos im Raum und zugedeckt ist es zu heiss. Um 3h schliesse ich die Fenster und starte die Klima-Anlage.
 
Mi 01.05.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück, mit gutem Buffet. Ich stelle um auf Tee, denn es hat nur einen Nescafé-Automaten! Nachher lade ich die Bilder die Andrea fehlen fürs Foto-Album auf meinen SkyDrive, damit Stefan zugreifen kann. Dann gehe ich an den Strand, schwimmen und dösen. Um 14h bringe ich meine Wäsche in die Wäscherei. Pro Weg 15 Min, sehr schwitzig. Nachher gleich wieder an den Strand. Apero mit Happy Hour, das Bier zum ½ Preis (3.40 statt 6.80 MYR), dazu Pommes. Heute mit Sonnenuntergang. Heute zum 1.Mal wieder im Meer, seit der Südspitze von Indien. Nachher "Büro" usw. Um 21h zum Nachtessen. Das "Cactus" ist geschlossen. Das nächste offene Restaurant ist das "Boat". "Thai Style Fried Chicken" mit Reis und einem Tomatensalat. Schmeckt gut und ist viel. Ich bin offenbar spät, denn nach nicht allzu langer Zeit bin ich der einzige Gast. Um 22h bin ich bereits zurück. Telefoniere noch mit Bea, sie ist gestern aus den USA zurückgekommen. Es regnet, aber Fenster öffnen liegt nicht drin. Sobald es warm wird im Zimmer, werden die Moskitos aktiv! Also mit Klima-Anlage schlafen. Mein Moskito-Stecker ist im Auto.
 
Do 02.05.2013
9h Aufstehen, Frühstück, heute ohne Käse. Nach 10h gehe ich an den Strand. Zuerst schwimmen, dann dem Strand entlang bis zum 2.Felsen. Es ist Ebbe, man kann den 1.Felsen passieren. Den ganzen Strand entlang liegt ein Resort am anderen. Es sind keine hohen Bauten, max. 2 Stockwerke. Nach etwa 1h bin ich zurück, lege mich an den Schatten und geniesse das Nichtstun. Gegen 14h hole ich meine Wäsche ab, sehr schwitzige ¾h. Lade unterwegs mein Handy-Konto auf und kaufe "Ice cream soda". Es soll keinen Geschmack haben, stimmt aber nicht! Es schmeckt wie vermutet nach Glace! Zurück, schwimmen und ein Bier, dann am Schatten liegen. Roland & Therese ein Ehepaar aus Adliswil sind schon oft hier gewesen. Sie suchen auf Langkawi ein Heim um hier zu bleiben. Die Bewilligung haben sie schon, fehlt nur noch ein Heim. Wir geniessen zusammen in der Strandbar die "Happy hour" mit Sonnenuntergang. Zum Nachtessen gehen wir in ihr Stammlokal, eine kleine malaysische Beiz (Tom Yam Place). Das Essen ist sehr gut, nicht sehr viel, aber genügend. Gegen 21.30h sind wir zurück. Sie haben einen Mietwagen, obwohl sie mit ihrem Mercedes Coupé Baujahr 1979 da sind. Das hat bereits malaysische Nummernschilder. Er will zuerst die Zündung einstellen lassen, damit 95-Oktan Benzin kein Problem ist. Ich gehe noch ins Internet, dann schon bald ins Bett. Heute war den ganzen Tag schönes Wetter. In der Nacht zieht aber ein Gewitter auf. Um 3h läuft meine Klima-Anlage Amok. Erst nach dem 3.Versuch läuft sie wieder normal.
 
Fr 03.05.2013
9h Aufstehen, Frühstück. Es regnet. Nachher ins Internet. Mein Auto ist zwar da, aber nicht durch den Zoll. Ich werde erst am Sonntag zurück fliegen. Im Hotel kann ich bleiben. Buche meinen Rückflug am Sonntagnachmittag. Telefoniere mit Mr. Rishin. Er meint ich könne auch bei ihm wohnen für 2-3 Tage. Ich weiss nicht ob ich annehmen soll. Es regnet wieder. "Büro", el.Tagebuch usw. Um 16h gehe ich den Strand entlang spazieren, nehme sicherheitshalber einen Schirm mit. Brauche ihn aber nicht, logisch. Nachher schreibe ich eine Firma an die Autos importiert. Roland hat mir die Adresse gegeben. Zum Apero in die Strandbar mit Roland & Therese. Ich hatte gestern kein Kleingeld, sie bezahlten mein Nachtessen, ich dafür heute den Apero. Sie gehen ein Stück Land "anhören". Sie wollen wissen was man da in der Nacht so alles hört, z.B. die Moschee. Ich bleibe noch, sitze aber unter einen Schirm am Strand und teste den neuen Whisky. Heute geht die Sonne wirklich im Meer unter. Da heute Freitag ist, gehe ich zum Nachtessen ins "El Niño". Die haben da Chicken Gordon Bleu, habe ich gestern gesehen. Es ist ein wunderschönes Restaurant. Eines der schönsten die ich je gesehen habe, aber es ist leer. 4 junge Leute sitzen an der Bar. Das Essen ist sehr gut. Ich bestelle noch Pommes nach, die werden dann kleinlich verrechnet. Dafür kostet das Bier nur 5.50 MYR (Total 61 MYR). Gegen 21.30h bin ich zurück. Rufe noch Geni an, der hatte gestern Geburtstag. Ich habe Glück, sie kommen gerade zurück aus den Ferien. Ich versuche wieder einmal ohne Klima-Anlage zu schlafen. Geht nicht, sobald es wärmer wird im Zimmer, starten die Moskitos, also wieder einschalten.
 
Sa 04.05.2013
9h Aufstehen, Frühstück. "Büro", Mr. Rishin hat per Email meine Fragen nur teilweise beantwortet. Ich weiss nicht ob mein Auto durch den Zoll ist. Um 11h an den Strand. Da ich vorgestern etwas viel Sonne erwischt habe, verzichte ich auf den Strandspaziergang. Gehe ab und zu Schwimmen und lege mich dann wieder an den Schatten unter die Bäume. Um 16h nochmals "Büro". Mr. Rishin reserviert mir im "Crystal Crown" ein Zimmer zum gleichen Preis wie ich es auch bekommen hätte. Wo mein Auto ist weiss ich immer noch nicht. Er meint am Montag sei Feiertag wegen den Wahlen, was vermutlich nicht stimmt wie Roland meint. Apero mit "Happy hour" heute alleine, die andern gehen wieder ein Stück Land besichtigen. Heute bestelle ich "Chnoblibrot" dazu. Nachher setze ich mich an den Strand um den schönen Sonnenuntergang zu bestaunen. Wenn ich um 20.30h zum Nachtessen will, geht ein gewaltiges Gewitter nieder. Ich warte an der Rezeption obwohl ich einen Schirm dabei habe. Rede mit dem Personal und erfahre, dass im Juni der Vertrag des Lanai mit der Regierung ausläuft und nicht sicher ist, ob er verlängert wird, oder jemand anderes einen Vertrag bekommt. Das Gebäude gehört der Regierung und wird offenbar auf 10 Jahre verpachtet. Nach ½h lässt der Regen nach. Ich gehe ins "Cactus". Da hat es immer viele Leute, heute auch. "Duck Cactus Style" & Reis ist sehr gut, aber auch relativ teuer (29 MYR). Nach 22h bin ich zurück. Höre noch die letzten Musikstücke meiner Sammlung. Die 4893 haben bis jetzt gereicht. Um 2h schlägt ein einzelner Blitz ganz in der Nähe ein. Bin hellwach.
 
 
So 05.05.2013
Heute finden in Malaysia die 13.Wahlen statt. 9h Aufstehen, Frühstück. Abschied von Roland & Therese. "Büro", Web Check-In, packen. Es regnet immer wieder. Um 13.45h Check-Out (250 MYR/Tag) und mit dem Taxi zum Flugplatz. Weil ich den Schirm nicht in die Kabine nehmen darf, mache ich ihn am Rucksack fest. Der wird mit "Fragil" Klebebänder umwickelt. Zwecklos wie sich später herausstellt. Die Klebebänder sind weg und der Schirm kaputt (1.50 CHF), aber es war ein schöner. Wir können pünktlich einsteigen. Doch dann verzögert sich der Abflug wegen technischen Problemen um ¾h! Beim Anflug auf Kuala Lumpur müssen wir wegen Regens noch in eine Warteschleife. Wir landen um 16.10h statt um 15.20h. Mit dem Aerobus zum KL-Sentral. Umsteigen auf den KTM-Komuter. Ich verpasse den Zug nach Port Klang um 3 Min! Muss fast ½h warten. Im Zug spricht mich ein Malaysier  auf Deutsch an. Er hat 10 Jahre in Deutschland studiert und gearbeitet. So vergeht die über 1h Reise im Nu. Mit dem Taxi zum "Crystal Crown" (140 MYR). Das Zimmer ist nicht schlecht. Irgendwo wummert eine Lüftung, die wird man aber im ganzen Haus hören. Zum Nachtessen bleibe ich im Hotel, im Brass Café. "Malaysia Style Spaghetti" schmecken sehr gut, sind wie Fried Noodles, einfach mit Spaghetti. Kaufe mir noch ein Bier um die Ecke. Rufe Muetti & Papi an, nachher Bea und Stefan. Der hat Magenprobleme in Zürich! Kopiere noch die neu gemischte Musik auf den MP3-Player. Dann geniesse ich ein Vollbad. Hier hat es wieder einmal eine richtig Badewanne, lange und tief genug für mich. Um 24h bin ich im Bett.
 
Mo 06.05.2013
9h Aufstehen, Frühstück. Das Buffet ist nicht schlecht, hat vor allem viele asiatische Speisen und einen Nescafé-Automaten. Schon wieder! Zum Glück haben sie auch noch Tee und Milch. Ich versuche Mr. Chandra und Mr. Rishin zu erreichen. Offenbar ist heute doch ein Feiertag. "Büro" usw. Mr. Rishin meldet sich. Offenbar ist mein Auto durch den Zoll. Ich kann es morgen abholen. Wir verabreden uns zum Nachtessen um 19h. Um 16.30h gehe ich zu Fuss zum Giant, einem Supermarkt. Ich kaufe neue Zahnbürsten, Waffeln und Bier. Auf dem Rückweg trinke ich im "Teck Hin" einem chinesischen Restaurant ein Bier. Um 19.15h kommt Mr. Rishin. Wir gehen zusammen ins "Teck Hin". Die haben keine Menu-Karte und können kaum Englisch. Wir bekommen dicke Nudeln mit Schwein und Gemüse. Schmeckt sehr gut. Mr. Rishin isst das gleiche, auch mit Schwein, was mich wundert, denn er ist Inder (Hindu). Er will viel wissen über Europa und die bereisten Länder. Gegen 21h gehen wir zu Fuss zurück. Er möchte ein Taxi, aber es kommt keiner. Er bestellt einen im Hotel. Ich verlängere meinen Aufenthalt und bestelle den Weckdienst auf 7.00h! Ich schlafe nicht gut. Um 3h erwache ich.
 
Di 07.05.2013
7h !!! Aufstehen, Frühstück. Ich werde bereits um 8.45h abgeholt statt um 9h wie abgemacht. Wir fahren zum Container Lager. Nach 9h sind wir da. Der Container ist noch versiegelt. Der Zoll hat ihn offenbar nicht geöffnet. Das Siegel wird erst jetzt gebrochen. Die Abspannungen lösen, dann fährt der Schmälste mit meinem Auto aus dem Container. Um 9.23h habe ich mein Auto wieder! Bis auf ein gebrochenes Türscharnier am "Garagentor" scheint alles in Ordnung zu sein. Gegen 10h kann ich loslegen. Das Dach heben wir diesmal mit 2 Hubstaplern ab und ich fahre nach vorne weg, damit sie das Dach ablegen können. Die Zwischen-Elemente einbauen geht schnell, der Adapter für den Akku-Schrauber bewährt sich. Nach etwa 1h können sie das Dach wieder aufsetzen. Dann kann ich wenigstens wieder am Schatten arbeiten. Wenn ich jemanden brauche ist immer jemand zur Stelle. Bei den letzten Schrauben macht der Akku schlapp. Um 12h verschwinden alle zum Mittagessen. Ich arbeite weiter. Muss das gebrochene Scharnier ersetzen, wie sie das geschafft haben ist mir ein Rätsel. Ein anderes Rätsel ist ein Inbus-Schlüssel. Der ist mir herunter gefallen und wurde nicht mehr gesehen! Am Schluss montiere ich noch die Rückfahr-Kamera und wasche die Scheiben. Die sind wieder unglaublich dreckig. Diesmal brauche ich länger, 5½h statt 4h wie sonst. Ich habe über 2½ Liter Wasser getrunken, es war sehr "schwitzig"! Auf dem Weg ins Hotel tanke ich noch, 1.80 MYR/l = 54Rp/l. Nach 16h bin ich im Hotel, die ersten 11km in Malaysia. Ohne Versicherung, das haben sie bis jetzt nicht geschafft. Es soll morgen soweit sein. Sofort duschen und dann ein Vollbad. Nachher schmeisse ich Sandalen und Hosen gleich auch noch rein. Fühle mich wie neu geboren, aber todmüde. "Büro", Track kopieren usw. Um 19h rufe ich Mr. Rishin an. Wir verabreden uns auf 19.30h. Im Hotel bestellen sie nur Privat-Taxis und die wollen 15 MYR für 2.5km. Ich verzichte. Hoffe auf der Strasse einen Taxi zu finden. Weit gefehlt, kein Taxi weit und breit. Um 20h bin ich zu Fuss dann auch da. Wir gehen in ein chinesisches Restaurant in der Nähe. Kaum haben wir uns im Freien gesetzt, geht ein Gewitter los. Wir müssen unters Dach. Aber auch da wird es nass. Wir müssen während des Essens nochmals zügeln. Ich bestelle einen kleinen Stingray vom Grill. Ich erwarte ein kleines Stück, bekomme aber einen kleinen, jungen Stingray. Schmeckt sehr gut, dazu Reis und Zwiebeln im Ei. Der Regen wird immer stärker, sie schliessen eine Seite des Restaurants. Wir reden und warten bis es aufhört. Da Mr. Rishin Inder ist, erfahre ich bei der Gelegenheit, dass in Indien Mutton = Goat = Ziege ist!!! Habe also nicht Schaf, sondern immer Ziegenfleisch gegessen! Ich frage die Wirtin ob sie mir ein Taxi organisieren kann. Sie ruft an, man sagt ihr, sie soll es in ½h wieder versuchen. Auch dann gibt es kein Taxi. Sie offeriert mir, dass ihr Mann mich zum Hotel fährt. Ich nehme dankend an. Um 22.30h bin ich da, todmüde. Sofort schlafen.
 
Mi 08.05.2013
9h Aufstehen, Frühstück. Im Hotel hat es eine Versicherungsagentur. Ich frage ob sie Autoversicherungen abschliessen. Sie machen das, aber wenn ich später zurückkomme ist die zuständige Dame weg und kommt erst nach 14h zurück. Ich muss im Hotel bleiben, weil ich nie weiss wann sie etwas wollen von mir in Sachen Versicherung. Um 15h kommt Mr. Chandra mit einem Formular vorbei. Wir füllen es aus und er verschwindet wieder. Mr. Rishin ist heute Abend nicht da zum Essen. Apero am Pool im 6.Stock. 1 sauberer Pool, 2 Duschen, 3 Plastik-Stühle, sonst nichts. Für den Sonnenuntergang bin ich zu spät, aber die Abendstimmung ist schön. Zum Glück habe ich ein Zimmer nach hinten verlangt, denn hier auf der Vorderseite hört man die Hauptstrasse sehr gut. Ich werde von einem malaysischen Chinesen angesprochen. Die Konversation ist mühsam, weil er fast kein Englisch kann. Um 20.30h gehe ich zum Nachtessen in die Jalan Police. Da hat es mehrere Restaurants habe ich auf dem Handy gesehen. In einem der einfachen Food-Stalls esse ich Fried Chicken & Fried Rice & Mixed Vegetables. Schmeckt sehr gut und ist fast Zuviel. "Muss" dazu Carlsberg trinken. Das Restaurant läuft wie geschmiert. Ich sitze bei der Küche, die sind zu zweit voll am Rotieren. Nach 22h bin ich zurück. Noch LP lesen und einige Hotels im Internet anschauen. Um 1h bin ich im Bett.
 
Do 09.05.2013
8.30h Aufstehen, Email wegen der Versicherung, Frühstück. Ich bekomme um 10.30h eine nichtssagende Antwort. Ich rufe an. Mr. Rishin verweist mich an einen Herr bei der Versicherung. Der hat den Fall aber weiter gegeben. Mr. Rishin verspricht mich in 10 Min. anzurufen. Um 13.50h rufe ich dann wieder an, weil ich nichts höre. In der Zwischenzeit organisiere ich mein Auto neu, damit ich dann auch losfahren kann, wenn die Versicherung endlich läuft. Auch der Bord-Rechner wird neu organisiert, neue Karten, nach neuem System usw. Um 15h gehe ich Geld organisieren. Der 1.Geld-Automat ist an der Jalan Police, wo ich gestern gegessen habe. Der 2. & 3. Sind genau auf der anderen Seite des Hotels bei einer Tankstelle. Total sind es über 3km zu Fuss. Ich habe nun 3000 MYR um Care Container Lines zu bezahlen. Zurück im Hotel rufe ich Mr. Rishin an. Er ist am Verzweifeln. Keine Versicherung will mich versichern. Dann endlich um 17.38h der erlösende Anruf, es hat geklappt! In  etwa 1h sollen alle Dokumente bereit sein. Mr. Rishin wird mich anrufen, dann gehe ich vorbei um alles abzuholen und zu bezahlen. Um 20h bin ich da, per Taxi. Der Fahrer kennt mich noch, er hat mich vor 4 Tagen ins Hotel gebracht. Ich bekomme alle Papiere und bezahle den Rest. Die Versicherung kostet 143.20 MYR für 3 Monate. Für die Umtriebe muss ich 170 MYR bezahlen. Der Umbau kostet 80 MYR. Der Rest inkl. Nachzahlung für Indien 2521 MYR. Total 2910 MYR = 873 CHF. Auch mein neues Carnet ist da. Nach dem Büro-Kram gehen wir zum Nachtessen. Ich lade Mr. Rishin zu einem "Steamboat" im "Ho Ho Steamboat Restoran" ein. Er kennt das nicht, ist ziemlich skeptisch. Ist dann aber begeistert. Das ist ähnlich Fondue Chinoise. Ein Topf mit Suppe auf einem Gaskocher. Man bekommt viele Zutaten wie Crevetten, Fisch, Meatball, Gemüse, Nudeln usw. Das kocht man dann selber im Topf. Gemütlich wie Fondue. Rundherum hat es viele Familien die irgendetwas zu feiern haben. Ausnahmsweise gibt es auch kein Gewitter, so können wir das Essen im Freien geniessen. Nach 22h suchen wir ein Taxi, wir gehen zu Fuss der Hauptstrasse entlang. Nach 10 Min. hält einer an und bringt mich für 15 MYR ins Hotel. Ich geniesse noch ein Vollbad, dann ins Bett.
 
Fr 10.05.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Nachher packen. Check-Out, die 5 Nächte kosten 700 MYR. Um 10.30h fahre ich los. Nach ¼h bin ich auf der Autobahn E1. Ein völlig neues Fahrgefühl. Alle fahren sehr kultiviert, fast wie in der Schweiz, nur auf der falschen Seite. Die Gegend ist leicht hügelig mit viel Grün, Plantagen oder Urwald (Secondary). Die Autobahn ist die ersten 111km durchgehend 6-Spurig (3 pro Richtung). Die letzten 46km dann "nur" noch 4-Spurig. Aber es hat hier auch weniger Verkehr. Hier werde ich von einem Konvoi von etwa 20!!! Lamborghinis überholt! Bei Badang Patang verlasse ich die Autobahn (21.50 MYR = 6.45 CHF). Jetzt geht es Richtung Berge. Auf halbem Weg nach Cameron Highlands mache ich um 13h einen Halt beim Wasserfall Lata Iskandar. Ein schöner Ort, ich esse Fried Banana und trinke etwas. Nach ½h fahre ich weiter. Es hat wenig Verkehr. Nächster kurzer Halt bei einer Tee-Plantage mit schöner Aussicht. Um 14.30h bin ich in Tana Rata, 10 Min. später in Brinchang beim Parkland Hotel. Zuerst heisst es 1 Zimmer nur für eine Nacht. Nachher meint sie, sie hätte schon ein Zimmer für 2 Nächte, das sei aber sehr klein. Es ist wirklich klein, aber es passt mir, ich bleibe (108 MYR). In diesem Hotel waren wir auch auf meiner 1.Malaysia-Reise 1994! Ich richte mich ein. Beim Parkplatz waschen sie Autos. Ich lasse mein Auto vom Indien-Staub reinigen. Innen und aussen für 40 MYR, es ist nachher fast wie neu, bis auf die Kampfspuren aus dem Iran und Indien. Ich sehe mich im Ort um. Der ist sehr touristisch. Es hat zum Teil riesige Hotelblöcke. Kaufe einen Ersatz-Stift für den Touch-Screen im Auto. Der ist auch nicht mehr auffindbar seit Indien. Nachher "Büro", Track usw. Um 19h Apero im Restaurant, das aber nicht mehr in Betrieb ist. Man hat eine gute Aussicht auf den grossen Platz vor dem Hotel. Eine Angestellte isst neben mir. Sie schickt mich zum Nachtmarkt. Da gehe ich dann auch hin. Nichts Besonderes, ausser dass man überall frische Erdbeeren kaufen kann, die hier oben angebaut werden. Zum Nachtessen in ein kleines Restaurant am Platz. Es ist ziemlich voll und warm. Ich bin hier auf 1500müM und es ist kühl am Abend. Zudem hat es vorher geregnet. "Guiness Pork" und Mixed Vegetables, dazu Reis. Schmeckt gut. Es hat viele Familien die "Steamboat" essen. Um 21.30h bin ich zurück. Rufe Bea und später Stefan an. Noch etwas "Büro", dann schlafen.
 
Sa 11.05.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück im Restaurant nebenan. Nicht schlecht, aber ziemlich teuer (21 MYR). Ich kaufe im Hotel eine Karte und studiere sie während meiner morgendlichen Sitzung. Sie ist zum Wandern total unbrauchbar. Die beste Karte die ich von hier finde ist die OSM-Karte, die habe ich aber nicht aufs Handy kopiert. So fotografiere ich sie ab dem Bildschirm. Ich bringe die Karte zurück und bekomme auch mein Geld wieder. Um 10.45h marschiere ich los. Zuerst zum Sam Poh Tempel, den ich vom Zimmer aus sehe. Gemäss Wegweiser an der Hauptstrasse 2km, in Wirklichkeit nur 1.1km. Der Tempel ist gross und hat mehrere Nebentempel, aber sonst ist er nichts Besonderes. Von da muss ich wieder zurück auf die Hauptstrasse. Den Sri Tehndayuthapany Swamy Tempel schaue ich nur von aussen an. Dann um den Golfplatz herum. Nur dank der fotografierten Karte find ich den Trail 4, der nach Tana Rata führt. Unterwegs gab es einen Aussichtsturm abseits des Trails. Es gibt da auch eine Abzweigung ohne Wegweiser. Ich folge diesem Weg steil bergauf. Doch den Turm finde ich nicht, nur einen Betonsockel der vielleicht einmal zum Turm gehört hat. Nach 700m und 100 Höhenmeter treffe ich auf den Trail 6, da bin ich definitiv zu weit und kehre wieder um, zurück auf Trail 4. Nach kurzer Zeit bin ich beim Parit Fall (Wasserfall). Die Brücke oberhalb des Falls ist am Zerfallen. Weiter unten gibt es eine andere. Beim letzten Besuch vor 19 Jahren war das Becken unterhalb des Wasserfalls voll Abfall. Jetzt ist es viel besser, dafür hat es einen grossen Picknick Platz und man kann mit dem Auto hierher fahren. Ich gehe den Fluss entlang weiter bis Tana Rata. Nach 10 Min. bin ich da, im "Stadtpark". Da hat es ziemlich viele Leute. An der Hauptstrasse esse ich in einem Restaurant Roti Canai und trinke ein Bier. Es ist inzwischen 14h. Die ganze Strecke war 7km, davon 1.4km "Turmsuche". Um 15h fahre ich mit dem Bus zurück (3 MYR), weil um diese Zeit meist der Regen beginnt. Heute natürlich nicht, ich bin im Bus und hätte sogar einen Schirm! In meinem Zimmer hatte es keinen Stuhl. Ich habe den Papierkorb als Hocker benutzt um am Computer zu arbeiten. Wenn ich zurückkomme, haben sie mir einen Hocker hinein gestellt. Telefoniere mit Eva, sie kommt vielleicht nach Indonesien. Apero wieder im Restaurant. Heute hat es nie geregnet. Eine schöne Abendstimmung. Um 20.30h in ein chinesisches Restaurant. "Pork with Onions" & Mixed Vegetables & Reis. Schmeckt gut. Um 22.30h ins Bett. Habe den Vorhang über meinem Bett mit Klammern festgeklemmt, so kommt keine kalte Luft mehr von oben. Viel angenehmer zum Schlafen.
 
So 12.05.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück ausser Haus. Roti Canai & Tea Tarik, richtig malaysisch (3 MYR = 1.50 CHF). Um 9.45h fahre ich los bis zum BOH Tee-Zentrum. Das liegt in einem schönen Tal mitten in den Tee-Plantagen. Ich trinke einen Tee, BOH natürlich, dazu ein Erdbeer-Gebäck. Nach ½h fahre ich weiter. Bis zur Strasse Ipoh - Gua Musang hat es noch relativ viel Verkehr. In den Ortschaften hat es Verkaufsstände am Strassenrand. Da verkaufen sie was gerade angebaut wird. Erdbeeren, Heidelbeeren, Rosen usw. Da stockt dann jeweils der Verkehr. Um 11.30h bin ich auf der Hauptstrasse nach Gua Musang. Ab jetzt geht es zügig weiter, meist 4-Spurig und meist bergab, eine Autobahn ähnliche Strasse. Es hat viele Plantagen. Am Anfang Gemüse, später Öl-Palmen und Bananen. Ganze Hügel terrassiert und bepflanzt. Dazwischen aber auch Urwald. Für die knapp 80km bis zur Abzweigung nach Gua Musang brauche ich etwas mehr als 1h (71km/h). Um 13h bin ich beim Hotel Fully Inn in Gua Musang. Das ist aber ausgebucht. Sie schicken mich ins Hotel Usaha. Das passt mir aber nicht so recht, ich suche weiter. Alle Hotels die ich aufsuche sind ausgebucht, nur eines hat noch Zimmer, aber ohne Fenster. So gehe ich zurück ins Usaha. Er gibt mir ein anderes Zimmer im 3.Stock, das ist besser (55 MYR). Ich richte mich ein. Sie haben zwar Internet, aber es funktioniert nur zeitweise. Gegen 16h gehe ich den Ort erkunden. Zuerst ein Bier, dann weiter. Sehe ein Restaurant fürs Nachtessen. Gegen 18h bin ich zurück. Rufe Muetti & Papi an, heute ist Muttertag. Nachher Markus. Apero im Zimmer. Um 20.30h ins Restaurant das ich am Nachmittag gesehen habe. "Dry Chili Pork" &  "Potatoes with Meat", schmeckt sehr gut. Am Nebentisch sind sie am Biertrinken und laden mich ein. Wollen mich unbedingt in eine Disco abschleppen, erfolglos. Gegen 23h bin ich zurück. Habe das Zimmer herunter gekühlt. Schlafe ohne Klimaanlage bei geschlossenem Fenster. So hört man die Strasse nicht so gut.
 
Mo 13.05.2013
8h Aufstehen, Frühstück auswärts. Roti Canai & Tea Tarik. Das Hotel Shari-La meldet sich, es ist aber ausgebucht. Werde ein anderes suchen. Ich reinige noch die Scheiben, vor allem innen. Beim Auto-Reinigen haben sie zwar versucht die Scheiben zu reinigen, aber nur soweit, dass man sieht wie schmutzig sie immer noch sind. Um 11h fahre ich los. Die Strasse ist gut und es hat nicht viel Verkehr. Es ist hügelig. Wenn man oben ist, sieht man gut wie viele Palmöl-Plantagen es hier hat. Etwa 60-70% der Fläche ist damit bepflanzt. Alles weil bei uns in sehr vielen Produkten Palmöl verwendet wird. Vom Guetzli bis zur Seife. Um 13h bin ich in Machang (140km). Da beginnt die grosse Hotelsuche. Das geplante Hotel find ich bald. Es passt mir aber nicht. Kein Restaurant und die Fenster lassen sich nicht öffnen. Ich suche weiter und weiter. 2 junge Männer helfen mir, aber das Hotel dass sie mir zeigen ist nichts wert. Sie wollen Geld. Ich gebe ihnen zusammen 10 MYR. Sie sind nicht zufrieden, aber mehr gibt es nicht. Ich tanke und will zurück ins 1.Hotel. Da sehe ich ein Schild, 39km bis Kota Bharu. Ich beschliesse dahin zu fahren. Bin bis jetzt 35km herumgefahren und habe dafür 2h gebraucht! Ich will ins Perdana Hotel, das kenne ich von 2004. Um 16.15h bin ich da, aber Pech gehabt, es ist wegen Umbau geschlossen. Suche im LP das Hotel Ridel aus. Nach ¼h bin ich da. Sie haben ein Zimmer zum Fluss für eine Nacht (127 MYR). Es passt mir. Schöne Aussicht und Internet. Ich richte mich ein und suche ein Hotel für morgen. Nach einigen Telefonaten habe ich eines, das "Reef Chalets" hat gute Kritik im LP. Ich bin heute 220km gefahren und 5½h unterwegs. Nach dem Welcom-Drink (Fruchtsaft) erkunde ich den Ort. Alle Sehenswürdigkeiten sind im Umkreis von 1km. Aber wirklich interessantes gibt es nicht. Nur der Markt, aber dafür bin ich zu spät dran. Nur noch wenige Geschäfte und Stände sind noch offen. Apero im Zimmer mit Aussicht auf den Fluss und die Sonne die hinter den Wolken verschwindet. Nach 20h suche ich etwas Essbares. Beim Hotel gibt es nichts Vernünftiges. Ich gehe zum "Nachtmarkt", da ist aber nicht viel los. Nur einige wenige Restaurants sind offen. Später stelle ich fest, dass ich noch eine Strasse weiter hätte gehen sollen. Ich esse "Meh Goreng", Nudeln, sie öffnet einen Beutel! Schmecken trotzdem nicht schlecht. Dazu Ice Lemon Tea. Bier gibt es hier nicht. Kota Bharu ist streng moslemisch. Dafür kostet alles zusammen mit 2 Tee nur 7 MYR = 2.10 CHF. Im Hotel duschen und "Büro". Um 22.30h bin ich im Bett.
 
Di 14.05.2013
8h Aufstehen, Frühstück, Buffet mit kleiner Auswahl. Im Kaffee hat es schon Zucker, also Tee trinken & Nudeln & Toast. Packen, Rucksack bereit machen für die Insel. Um 9.45h fahre ich los. Aus der Stadt fahren geht kurz und schmerzlos. Ich fahre Richtung Küste. Hier ist es flach und hat viele Reisfelder. Unterwegs halte ich bei einer Tankstelle um Geld und Crackers zu organisieren. Um 11.15h bin ich bereits in Kuala Besut (57km) und parkiere mein Auto. Dann kaufe ich ein Ticket für die Fahrt nach Pulau Perhentian (70 MYR retour). Ich muss noch 2 MYR Eintritt für die Insel bezahlen (Older Residents!). Am Hafen muss ich etwas warten bis das Boot kommt. Um 11.50h fahren wir los, wir sind nur zu dritt. Um 12.30h sind wir beim "Perhentian Island Resort". Vom Steg zum "Coral View" und von da weiter zum "Reef Chalets" sind es 5 Minuten zu Fuss. Der Strand ist hier nicht besonders gut, aber die Chalets sind super (120 MYR). Im Halbkreis angeordnet mit Blick aufs Meer, resp. Die Nachbarinsel. Ich habe das Chalet 5. Mein Nachbar im 6 ist Ruedi Nemeth aus Embrach. War Seefracht-Spezialist und hat sich anfangs Jahr mit 58 frühpensionieren lassen. Wir reden ziemlich lange, dann gehen wir zusammen schnorcheln. Beim "Coral View" ist der Strand schön und es hat ziemlich schöne Korallen. Viele sind allerdings kaputt. Wir schnorcheln etwa ½h. Kurz zurück ins Bungalow, dann etwas essen und trinken im "Coral View". Wir sitzen da und reden bis es Zeit für ein Bier ist. Im Thai-Restaurant auf der andern Seite unserer Bungalows gibt es Bier. Ein Paar aus Australien gesellt sich zu uns. Später noch ein weiteres Paar. Sie bestaunen Ruedis Universal-Kamera von Samsung. Kann alles ausser telefonieren (Samsung Galaxy Camera EK-GC100). Es gibt viel zu erzählen. Zum Nachtessen bleiben wir gleich da. Malaysisches Beef Curry & Reis, sehr gut. Noch einen Schlummi, dann ins Bett. Montiere noch die Moskito-Netze, so kann ich die Fenster offen lassen. Über dem Bett hat es auch noch ein Moskitonetz. Am Anfang ist es ziemlich warm, trotz Deckenventilator. Aber langsam kühlt es ab und später kommt noch Regen.
 
Mi 15.05.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück im "Coral View" mit Ruedi. Wir sitzen bis 11h. Er geht dann schnorcheln, ich "Büro" und reserviere noch bis Sonntag. Muss dann allerdings 2-mal zügeln. Für Sa/So ist es im hinteren Teil mit Klimaanlage (190 MYR) aber nicht mehr so gemütlich. Um 13h ist alles erledigt. Ich gehe zum Strand beim "Coral View". Ruedi kommt gerade vom Schnorcheln zurück. Wir sitzen auf einem Felsen im Wasser und reden mit den Australiern von gestern. Nach 1h gehen wir ins "Coral View", ich esse eine Nudelsuppe. Zum Apero ins Thai-Restaurant. Es windet heftig, man weiss nie wenn es zu regnen beginnt. Es werden nur wenige Tropfen. Zum Nachtessen ins "Coral View". Ich nehme ein Stück Fisch vom Grill, ähnlich wie Thunfisch. Schmeckt gut. Zum Schlummi ins Thai-Restaurant. Ich rufe noch Stefan an. Er hat mir die neue Abrechnung der Bundessteuer geschickt (-3900 CHF). Fehlt noch die vom Kanton. Um 0.30h bin ich im Bett.
 
Do 16.05.2013
8h Aufstehen, Frühstück im "Coral View". So früh, weil wir mit dem Boot zu Schnorcheln wollen. Um 10h fahren wir los. Es ist nur Ruedi und ich auf dem Boot. Wir fahren zuerst etwa 20 Min. bis zur Rawa Island. An einem kleinen Strand legen wir an und gehen schnorcheln. Da gibt es schöne Korallen und ziemlich viele Fische. Unter andern auch einen blaugefleckten Stingray. Nach etwa 1h fahren wir weiter zu einer Stelle wo es Stingray (Rochen) haben soll. Wir sehen aber keinen, dafür viele andere Fische. Letzte Station ist das "Lighthouse". Da gibt es einen grossen Felsen und viele Fische und viele Leute. Um 13.15h sind wir zurück. Duschen und "Büro", Email, Fotos usw. Ruedi geht schnorcheln. Ich telefoniere mit Elena. Um 18h zum Apero ins Thai-Restaurant. Zum Nachtessen bleiben wir gleich da. "Fried Noodles with Beef" schmecken gut. Wir sitzen da und geniessen es. Reden über Gott und die Welt. Um 23h bin ich im Bett.
 
Fr 17.05.2013
Ich bin heute 350 Tage unterwegs. 9h Aufstehen, Frühstück im "Coral View", heute mit Buffet nicht sehr reichhaltig. Nachher muss ich packen, weil ich den Bungalow wechseln muss. Ruedi geht schnorcheln. "Büro", Email an Mr. Rishin. Er meint alles sei auf gutem Wege. Frage im "Kapas Turtle Valley" nach einem Zimmer. Um 13h kann ich wechseln und gehe nachher schwimmen. Mit Ruedi bin ich fast 2h im Wasser. Lunch im "Coral View" mit Nudelsuppe. Um 16h gehen wir auf einen "Jungle Trip". Über den Hügel zum Strand auf der andern Seite der Insel. Nach etwa ½h sind wir da, ziemlich verschwitzt. Alle Restaurants sind zu. Wir kaufen eine Flasche Wasser und sitzen an den Strand. Gegen 18h machen wir uns auf den Rückweg. Das Bier zum Apero haben wir uns redlich verdient. Zum Nachtessen bleiben wir wieder da. "Green Thai Curry with Chicken", sehr gut und scharf. Zum Schlummi Whisky auf meiner Veranda.
 
Sa 18.05.2013
9h Aufstehen, Frühstück im "Coral View", wieder Buffet. Nachher wieder packen, ich muss wieder umziehen. Diesmal leider in ein Zimmer mit Klimaanlage. Bis ich umziehen kann ist es 13h. Stefan hat mir die neue Abrechnung für die Staatssteuer geschickt. Nach dem Rekurs -10'000 CHF! Auch der Bungalow auf Kapas ist gebucht. Alle Kommentare loben das Essen das es dort gibt. Mit Ruedi gehe ich schwimmen. D.h. eigentlich stehen wir im Wasser bis zum Hals und reden. Lunch wieder im "Coral View". Tuna Sandwich. Um 16h "Büro" usw. Nachher Bea anrufen. Dafür muss ich zu Ruedi auf die Veranda. Bei mir funktioniert das Internet schlecht. Apero wie immer im Thai-Restaurant. Auch heute bleiben wir da fürs Nachtessen. "Dry Chili Chicken" ist sehr gut und ziemlich scharf. Gegen 23h bin ich im Bett. Hätten sie mir dieses Zimmer in der 1.Nacht gegeben, ich wäre nicht geblieben. Ein lauter Generator die ganze Nacht, 70 MYR mehr wegen der Klimaanlage, kein Internet. Ich schlafe trotzdem gut.
 
So 19.05.2013
7h Aufstehen, packen. Kein Frühstück. Um 7.45h müssen wir bereit sein für das Boot. Mein Boot kommt zuerst. Tschüss Ruedi es hat Spass gemacht! Nach 25 Min. sind wir in Kuala Besut (50km/h!). Ich packe das Auto und gehe dann zum Frühstück. Roti Canai & 2 Tea Tarik für 3.40 MYR = 1 CHF. Um 9.45h fahre ich los. Ich fahre entgegen dem Vorschlag des Navis die Küstenstrasse (Jalan Pantai). Es hat wenig Verkehr. Nach 1h stoppe ich bei Merang bei einer Tankstelle. Gut beschützt von etwa 20 Motorrad-Polizisten die hier tanken. Ich besorge Geld und Crackers. Kontrolliere nach 5 Monaten wieder einmal den Reifendruck. Nach 10 Min. fahre ich weiter. Um 12h bin ich in Marang. Parkiere mein Auto am Hafen und muss dann bis 13h warten, bis das Boot nach Pulau Kapas fährt. Ich bin der einzige Passagier. Er bringt mich direkt zum "Kapas Turtle Valley". Ein kleines Resort mit 8 Bungalows. Fast unsichtbar über einem kleinen Strand an den Felsen "geklebt". Mein Bungalow ist das oberste. Die Besitzer Sylvia & Peter kommen aus Holland. Sie empfangen mich herzlich. Ich richte mich ein, dann ein teures Bier (12 MYR / 320ml). Schwimmen und dösen für den Rest des Nachmittages. Über dem Festland zieht ein Gewitter auf. Darum Apero auf meiner Veranda ohne Sonnenuntergang. Um 19h gehe ich zum Nachtessen. Chnoblibrot und eine Flasche sehr guten Rotwein aus Chile (80 MYR  / 750ml). Zum Hauptgang Kingfish-Fillet an einem Tomaten-Curry, dazu Blumenkohl und Reis, sehr gut. Rede mit einer Familie aus Holland, die ihren Sohn besucht. Der macht in Penang eine Untersuchung über die Elektronik-Industrie. Später setze ich mich zu einem Paar aus England, die hier im Resort arbeiten. Sie spielen mit Freunden "Chinese Poker". Gegen 24h ist mein Flasche "plötzlich" leer. Auch die 1½l Wasser sind weg. Zeit zum Schlafen. Kann die Verandatür offen lassen, es hat ein Moskitonetz über dem Bett. Schlafe herrlich.
 
Mo 20.05.2013
8.15h Aufstehen, Frühstück mit Omelette, Scheibenkäse und Frischback-Brötchen. "Büro" im Restaurant, nur da funktioniert das Internet. Es ist sehr langsam, das habe ich schon gestern bemerkt. Kann die Emails von Mr. Rishin nicht öffnen, weil sie diese idiotischen Animationen von 70KB Grösse haben und es ewig dauert bis sie heruntergeladen sind. Über das Webmail kann ich sie dann lesen. Er braucht die Masse meines Autos. D.h. sie beginnen erst jetzt zu organisieren, nicht wie versprochen letzte Woche! Schwimmen und dösen bis 13h. Dann gehe ich auf Erkundungstour. Eine steile Treppe führt über die Felsklippe zum nächsten Strand. An diesem Strand hat es mehrere Resorts, die meisten sehen ziemlich leer aus und mache sind am verfallen. Auch das "Kapas Island Resort" ist nicht mehr was es früher (1994) einmal war. Dafür gibt es beim Jetty (Hafen) eine Solar-Hybrid Kraftwerk (Solar & Diesel) für die ganze Insel. D.h. nicht jedes Hotel hat seinen eigenen Generator wie in Perhentian. Ein Steg führt um die nächste Klippe zum KBC (Kapas Beach Chalets). Da hat es Leute. Die nächsten Resorts sehen wieder leer aus. Wieder über einen Steg kommt man zum nächsten Strand. Auch da ist nichts los. Der letzte Strand ist fast unverbaut. Am Ende führt eine Treppe über die nächste Klippe. Von oben sieht man die Gemia Insel. Darauf hat es jetzt ein Resort. Die war bei meinem letzten Besuch 1994 noch leer. Die Treppe führt noch zu einem weiteren Strand wie ich später merke, aber ich kehre um. Früher endete der Weg beim KBC. Da trinke ich ein Bier und esse ein knuspriges Tuna-Baguette. Gegen 16h bin ich zurück. Bin total 3km unterwegs gewesen, habe etwa ¼ der Inselküste gesehen. Schwimmen und dösen an unserem kleinen Strand (100m). Apero auf meiner Veranda. Den Sonnenuntergang sieht man nicht wegen der Klippe. Um 19h ins Restaurant. Wieder eine Flasche vom gleichen Rotwein, dazu sehr gute Oliven mit Knoblauch. Heute habe ich ein Beef??? bestellt. Wie Stew, lange gekocht, zusammen mit Kartoffeln und u.a. Zimt. Schmeckt sehr gut, dazu Porotha und Bohnen. Das ist eines der 3 Menüs die Sylvia jeden Tag neu zur Auswahl stellt. Dafür ist sie berühmt. Heute trinke ich "nur" die halbe Flasche. Nach 21h bin ich im Bett.
 
Di 21.05.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück, heute mit Eiersalat und Gipfeli. Schwimmen und dösen. Am Mittag gibt es eine kleine Aufregung. Eine der Gäste verletzt sich an einer Koralle. Zur Abwechslung einmal ein Bier. Nachher nochmals schwimmen und schon ist der Tag gelaufen. Zum Nachtessen "Güggeli" vom Grill & Salat & Pommes, wunderbar. Nach dem Essen reden wir miteinander bis nach 21h. Dann ab ins Bett. Das einzige was man hört ist das Meer und den Deckenventilator.
 
 
Mi 22.05.2013
7.30h Aufstehen, packen, Frühstück, Abrechnen. 841 MYR für 3 Tage = 84 CHF/Tag. Ziemlich viel, aber der Wein alleine hat 150 MYR = 45 CHF gekostet und es war das Geld wert. Fertig packen. Um 9.30h soll uns das Boot abholen. Die Familie aus Holland reist auch ab, nach Kuala Lumpur ins Federal. Das Boot ist pünktlich. Um 9.45h sind wir in Marang. Noch Scheiben reinigen und das Auto zeigen, dann fahre ich um 10.15h los. Am Anfang hat es wenig Verkehr. Erst bei Cukai nach 125km gerate ich in einen Lastwagen Konvoi. Die sind aber ziemlich zügig unterwegs. Um 12.45h bin ich in Cherating. Das 1.Hotel passt mir nicht. Das "Villa de Fedelia" (Tanjung Inn) dagegen schon. Die Chalets sind um 2 Teiche herum verteilt. Ich nehme mit AC für 150 MYR, weil es ein sehr schönes Chalet ist. Ich richte mich ein, kein Internet im Chalet. Bin heute 145km in 2¾h gefahren. Suche ein Klappergeräusch am Auto. Könnte das "Garagentor" sein, an dem sie das Scharnier gekillt haben. Keine Ahnung wie sie das geschafft haben. Ich unterlege Gummipuffer. Mal sehen ob das etwas bringt. Bin total verschwitzt, brauche dringend ein Bier! Am Strand gleich neben unserem Resort gibt es das Restaurant Intan. Da gehe ich um 15h hin und esse eine Nudelsuppe, dazu Bier und Ice Lemon Tea. Gehe dann dem Strand entlang bis zur Flussmündung. Der Strand ist menschenleer. Auf dem Rückweg treffe ich Maja aus Österreich, frage sie wieso der Strand gesperrt ist, rote Flagge. Sie weiss es auch nicht. Wir reden eine Weile, dann gehe ich zurück. Ich geniesse die Gartenanlage mit den Teichen auf meiner Veranda. Es hat viele Tiere, Affen, Hornbill Vögel und auch ziemlich grosse Warane (~1.50m). Apero auf meiner Veranda. Zum Nachtessen ins "Intan". Da treffe ich Maja wieder. Mein "Sizzling Beef" ist sehr gut. Wir reden bis 22.30h. Sie will noch eine Zigarette kaufen. Wir gehen dem Strand entlang auf die andere Seite meines Resorts. Da sitzen wir noch eine Weile und reden mit dem Besitzer. Ich bringe Maja noch bis zu ihrem Zelt. Telefoniere dann mit Bea. Sie weiss immer noch nicht wann sie mich besuchen wird. Um 24h bin ich im Bett. Habe das Bungalow herunter gekühlt und schlafe ohne Klimaanlage wunderbar.
 
Do 23.05.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück, ziemlich einfach aber mit gutem Kaffee und Milch, 1 Spiegelei, Toast und Butter. Um 10.15h ruft Mr. Chandra an, ich werde mein Auto wieder umbauen müssen. Die andere Lösung kostet 10-mal mehr. Er hat mir nicht gesagt wie viel, er hat von sich aus entschieden, dass es Zuviel sei. Er wird mich nochmals anrufen und mir mittteilen wann das Schiff fährt. Dann kann ich den Rest meines Malaysia Aufenthaltes planen. Ich erkunde den Ort, resp. die eine Strasse an der alle Läden und Resorts sind. Muss meine Handy-Konto aufladen und kaufe Crackers. Ich finde eine Wäscherei. Da bringe ich meine Wäsche zum Waschen. Gegen 13h ich zum "Intan". Am Strand treffe ich Maja. Wir reden, d.h. meistens redet sie. Ich esse eine Nudelsuppe und trinke "Fresh Lime". Um 15.30h bin ich zurück, lege mich hin und erwache erst nach 2h wieder. Apero ohne Sonnenuntergang, weil es bewölkt ist. Dafür mit Waran. Der schwimmt durch den Teich, klettert auf eine Palme und kehrt dann wieder auf die andere Seite des Teiches zurück. Gegen 20h ins "Intan". "Chicken Claypot" und Mixed Vegetables sind wieder sehr gut. Nach einiger Zeit gesellt sich Maja zu mir. Gegen 23h bin ich zurück. Ich weiss noch nicht ob ich länger bleiben kann.
 
Fr 24.05.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Ich kann bis Sonntag bleiben wenn ich will. Werde sicher bis morgen bleiben. Kann hier nicht mit Visa bezahlen, werde Geld organisieren müssen. Frage Maja ob sie mitkommen will. Um 11h fahren wir los. Zuerst hole ich die Wäsche ab, dann fahren wir nach Kemaman, dem nächsten grösseren Ort. Da soll es einen Markt geben. Wir finden einen Grossmarkt, der ist aber am Schliessen. Maja kauft Bananen. In der Nähe hat es einen grossen Laden. Da kaufe ich einen grossen Plastik-Eimer, meiner hat Risse und verliert Wasser. Dann fahren wir wieder zurück. Unterwegs besorge ich noch Geld. Nach 32km sind wir um 12.30h wieder zurück. Ich rufe Elena an, denke sie ist schon wach, weil sie heute in die Ferien fliegt. Ist aber nicht so, ich wecke sie. Später auf eine Tomatensuppe ins "Intan". Es regnet leicht. Maja gesellt sich zu mir. Sie hat in Vella im Restaurant Post gearbeitet. Danach dösen und Musik hören. Gegen 19h Apero auf meiner Veranda. Maja kommt vorbei. Nachtessen m "Intan". Es ist voll, wir bekommen knapp einen Tisch. "Sizzling Chicken" & Pommes, sehr gut. Unterhalten uns mit zwei Animateuren aus dem nahen Club Med, die hierher zum Essen gekommen sind. Um 23h bin ich im Bett.
 
Sa 25.05.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Heute hat es viele Leute, sie nehmen den Nescafé Automaten in Betrieb, zum Glück gibt es auch noch Filterkaffee! Ein Paar aus London setzt sich zu mir. Sie sind begeistert von meiner Reise. Nachher "Büro" usw. Später gehe ich an den Strand. Ich treffe eine Familie aus Lyon die mit einem Camper unterwegs sind. Sie haben ihre Kinder (5 & 7Jahre) dabei. Sie wollen von Singapore nach Südamerika verschiffen. Ich mache ihn darauf aufmerksam, dass er mit dem Camper nicht nach Singapore fahren kann. Die lassen Camper da nicht hinein. Schwimme kurz im Meer, dann lege ich mich an den Schatten. Gegen 13h taucht Maja auf und gesellt sich zu mir. Um 14h die obligate Suppe im "Intan". Pilzsuppe ist nichts Besonderes. Nochmals an den Strand. Gegen 16h auf einen Tee in ein anderes Strand-Restaurant, Maja braucht Zigaretten. Um 17h bin ich zurück. Duschen usw. Nach 19h kommt Maja zum Apero. Zum Nachtessen wieder ins "Intan". Da treffen wir wieder die Familie aus Lyon. "Dry Chili Beef" ist sehr gut. Dazu Gemüse und Reis. Um 23h Abschied von Maja und zurück ins Chalet. Schlafe bald ein.
 
So 26.05.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück, packen. Erst beim Beladen merken die anderen Gäste, dass das Auto aus der Schweiz kommt. Es gibt noch ein riesiges Hallo. Nach 10h fahre ich los. Nach ¼h komme ich auf die Autobahn E8. Es hat relativ viel Verkehr. Aber es geht zügig voran. Die 140km bis zur Ausfahrt Temerloh schaffe ich in 1¾h (86km/h). Nach 12.15h bin ich bereits beim Hotel Green Park in Temerloh. Das passt mir, ich bleibe (98 MYR). Ich richte mich ein. Es hat zwar Internet, aber es funktioniert nicht richtig. Bin heute 167km in 2¼h gefahren. Gegen 14h gehe ich ins "Center Point" in der Nähe auf eine Nudelsuppe. Im Hotel hat es kein Restaurant. Anschliessend erkunde ich den Ort. Gehe bis zum grossen Fluss (Sungai Pahang). Da gibt es so etwas wie ein Park. Es ist Sonntag, darum hat es viele Leute. Ich trinke etwas und gehe dann wieder zurück. Es ist wie ausgestorben, fast alle Läden sind geschlossen. Um 16h bin ich zurück. Nehme ein Vollbad in der zu kleinen Badewanne, dann "Büro". Gegen 18h rufe ich Bea an, sie hat heute Geburtstag. Sicher keine Grill-Party, in Basel ist es nur 10C°. Nachher rufe ich Muetti & Papi an. Küde ist zu Besuch und füllt ihnen die Steuererklärung aus. Es beginnt ziemlich heftig zu Regnen. Apero im Zimmer, am Schluss doch noch mit Sonnenuntergang, trotz Gewitter. Eine schöne Stimmung. Zum Nachtessen gehe ich nochmals ins "Center Point". Da war ich schon am Mittag. Es regnet und ich will nicht zu weit gehen. "Mongolian Chicken" soll scharf sein, hat sie mich gewarnt. Ist aber überhaupt nicht so. Im Teig frittierte Poulet-Stückchen an süsslicher Sauce, sehr gut. Dazu Salat & Reis. Um 21.30h bin ich zurück. Telefoniere mit Eva und später mit Stefan. Gegen 23h bin ich im Bett.
 
Mo 27.05.2013
8.30h Aufstehen, packen, Frühstück. Auswärts, 5 Min. zu Fuss vom Hotel. Roti Canai & Tee. Fertig packen. Um 10.45h fahre ich los. Tanke noch sicherheitshalber 10l. Zuerst 35km auf der Landstrasse, dann wieder auf die gebührenpflichtige Autobahn E8. Es hat ziemlich viel Verkehr. Die Gegend ist hügelig, so sieht man wie viele Palmöl-Plantagen es hier gibt. 60 - 80% der nutzbaren Fläche! Nach 1h bin ich vor Kuala Lumpur (75km). Nun nimmt der Verkehr massiv zu. Ich umfahre Kuala Lumpur. Kurz vor Port Klang stehe ich 10 Min. im Stau vor einer Zahlstelle. Für die Strecke von Cherating bis Port Klang habe ich über 50 MYR = 15 CHF Autobahngebühren bezahlt. Um 13.30h bin ich bei Mr. Rishin im Büro. Er organisiert auch die Verschiffung nach Indonesien. Ich übergebe ihm die Carnets. Nach 1h fahre ich weiter ins Hotel Crystal Crown (140 MYR), da war ich schon letztes Mal. Bin heute 172km gefahren. Ich richte mich ein, endlich wieder gutes Internet. "Büro" und Verschiffen vorbereiten. Umpacken meiner Sachen für das Leben aus dem Rucksack bis ich in Medan bin. Akkuschrauber aufladen usw. Später gehe ich Bier einkaufen. Im Seven-Eleven haben sie genau 1 Büchse Anchor Bier. Apero im Zimmer. Mit dem Taxi zu Mr. Rishin. Zusammen mit der neuen Mitarbeiterin aus Kalkutta gehen wir zum Nachtessen. Enttäuschend, wir gehen in den Food Court des Giant-Einkaufszentrums. Das Essen ist zwar gut, aber die Ambiente nicht. Ich kaufe noch 2 Bier und fahre dann mit dem Taxi zurück. Um 21.30h bin ich bereits im Hotel. Diesmal fühlte ich mich nicht sehr willkommen. Wie sich später herausstellt ist die Mitarbeiterin seine Freundin und er wollte mich bald los haben.
 
Di 28.05.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Letzte Vorbereitungen zum Umbauen. Gegen 11h fahre ich los zum Container Lager. Nach ½h bin ich da und beginne mit dem Umbau. 2 Einpress-Muttern haben sich gelöst, muss sie neu einpressen. Nach 4h ist es vollbracht. Noch die Blache montieren, falls Regen kommt. Es war wieder eine schwitzige Angelegenheit, habe 3l Wasser getrunken. Der Chef des Lagers fährt mich ins Hotel zurück. Zuerst duschen, ich bin unglaublich dreckig und verschwitzt. Dann ein kühles Bier vor dem Vollbad. Den Schmutz richtig einweichen und einfach daliegen. Meine Sandalen und Hosen schmeisse ich nachher gleich auch noch hinein. Apero am Pool im 6.Stock. Zum Nachtessen gehe ich wieder in die Jalan Police, in den gleichen Food-Stall wie letztes Mal. Fried Noodles & Gemüse & 2 Bier = 25 MYR. Alles sehr gut, auch das Bier, obwohl Carlsberg. Um 21.30h bin ich zurück. Gleich todmüde ins Bett.
 
Mi 29.05.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. "Büro", bin in Malaysia 1295km gefahren, Total bis jetzt 18769km gemäss GPS, 18910km gemäss Tacho. Mit der Einfuhr in Indonesien gibt es Probleme, sie finden keinen Agenten der die Zollabfertigung dort übernimmt. Das merken sie erst jetzt! Heute hat offenbar jemand vom Zoll behauptet, Indonesien sei gar nicht Mitglied in dieser Carnet Gruppe! Ich schreibe an den Automobil Club Indonesien (IMI). Reserviere im Federal in Kuala Lumpur für 3 Nächte. Um 14h gehe ich ins Restaurant gleich um die Ecke. Roti Telur (mit Ei) & Ice Lemon Tea. Nach 1h bin ich zurück. Weiter "Büro", el. Tagebuch. Um 18h rufe ich Mr. Rishin an. Er hat heute keine Zeit fürs Nachtessen. Er hat eine Email an mich weitergeleitet. Die habe ich vorher noch nicht gelesen. Die Diskussion mit den verschiedenen Stellen geht komplett in eine falsche Richtung. Sie meinen ich habe ein "Carnet ATA", das ist falsch. Mr. Rishin meint ich solle das mit einer Email an alle berichtigen. Kaum habe ich das erledigt, kommt eine Antwort vom indonesischen Automobil Club. Die schicke ich dann auch gleich an alle. Um 19h Apero am Pool. Der Typ der mich vor 3 Wochen angesprochen hat ist auch wieder da. Er will mir alles verkaufen, vom Bier über Hemden bis zu einer Frau! Es beginnt zu regnen, so kann ich mich verziehen. Die Diskussion via Email geht weiter. Die Firma von Ruedi, Agility ist auch involviert, diese Adresse habe ich Mr. Chandra gegeben. Zum Nachtessen gehe ich um 21h gleich hinter dem Hotel, denn es regnet wieder. 10 "Beef Satay" (Fleischspiesschen) mit Erdnuss-Sauce & Zwiebeln & Gurken, dazu kalten gepressten Reis. Schmeckt sehr gut. Bier gibt es hier keines, darum Ice Lemon Tea. Der gepresste Reis wird abgepackt verkauft. Total 12.40 MYR. Um 22.30h bin ich zurück und gehe bald schlafen.
 
Do 30.05.2013
9h Aufstehen, Frühstück. "Büro", el.Tagebuch und Emails. Von Mr. Rishin höre ich den ganzen Tag nichts. Habe wieder das el. Tagebuch nicht täglich nachgeführt, darum muss ich jetzt wieder alles auf einmal machen, ~ 4 Wochen! Um 14h gehe ich wieder Roti Telur essen und etwas trinken. Gegen 17h rufe ich Mr. Rishin an. Es gibt nichts Neues. Finde heraus, dass die meisten Emails von Mrs. Jhilam geschrieben wurden, der "neuen" Mitarbeiterin die ich schon in Kalkutta getroffen habe. Später stellt sich heraus, dass die beiden nächsten Januar heiraten wollen. Wir verabreden uns zum Nachtessen. Apero am Pool. Um 20h fahre ich mit dem Taxi hin. Wir gehen ins gleiche chinesische Restaurant wie beim 1. Mal. Esse wieder Baby-Stingray & Reis. Wieder sehr gut. Es beginnt auch wieder heftig zu regnen. Es läuft wie beim letzten Mal, am Schluss werde ich auch wieder ins Hotel gefahren. Nur die Unterhaltung ist anders. Wir sind zu dritt und diesmal will Mrs. Jhilam viel wissen. Um 23h werde ich ins Hotel gefahren. Es regnet immer noch. Bin bald im Bett.
 
Fr 31.05.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Schreibe eine SMS an die Adresse die ich vom IMI bekommen habe. Bekomme auch schnell eine Antwort. Mit einer anderen Adresse an die ich mich wenden soll. Beschliesse nun selber aktiv zu werden, da die andern bis jetzt nicht einmal so weit gekommen sind wie ich in ½h! Schreibe diese Adresse an. Bekomme sehr schnell eine Antwort von Mr. Rudy Siregar. Schicke ihm per Email meine Carnets. Dann packen. Um 11.45h Check-Out. Mit dem Taxi zum Bahnhof. Wieder fährt mir der Zug um 3 Min. vor der Nase weg. Muss ½h warten. Gegen 14h bin ich im KL-Sentral. Mit der Monorail zum Federal. Ich werde wiedererkannt. Bekomme das Zimmer 1105. "Büro". Bekomme von Mr. Siregar eine Email, dass er die Sache mit seinen Leuten bespricht. Mr. Rishin wird wieder einmal aktiv, fragt die andern ob sie meine 1.Kontaktperson erreicht haben. Er hat offenbar meine Email nicht gelesen. Ich habe ihm bereits am Morgen geschrieben, dass ich den Kontakt herstellen konnte. Ich schreibe ihm eine ziemlich knappe Email. Mr. Siregar will von mir weitere Unterlagen. Ich schicke sie per Email. Apero am Pool. Prompt beginnt es zu regnen, wie oft wenn ich am Pool sitze. Um 21h zum Nachtessen in die Jalan Alor. Auch da werde ich wiedererkannt. "Dry Chili Beef" & Reis, gut wie immer. Auf dem Rückweg werde ich auch wieder von der gleichen Dame zur Massage gebeten! Mr. Siregar verweist mich für das weitere Vorgehen an Mr. Bangun. Ich erstelle ein Packliste des Containers aus dem Kopf, wie gewünscht mit Wertangaben in USD. Um Mitternacht ist sie fertig. Dann ab ins Bett.
 
Sa 01.06.2013
Heute bin ich seit 1 Jahr unterwegs!!!
8.30h Aufstehen, Frühstück. Super Buffet wie immer im Federal. Guter Kaffee, Käse, Baguettes …, was dein Herz begehrt. Mr. Bangun meldet sich per Email. Der Zoll ist in Indonesien sehr teuer. Etwa 900 CHF nur für die Zollgebühren! Ich schicke ihm alle gewünschten Unterlagen und informiere Mr. Rishin. Dann weiter im Text mit dem el. Tagebuch. Während sie mein Zimmer reinigen gehe ich an den Pool Zeitung lesen. Es kommt kein Regen! Nachher weiter im Text. Um 15h ist das el. Tagebuch wieder aktuell. Ich gehe für 2h an den Pool. Mr. Bangun meldet sich, es scheint alles zu klappen. Ich gebe Ihm die Angaben von Mr. Rishin und umgekehrt. Hoffe nun geht es endlich vorwärts mit dem Verschiffen. Ich habe in 2 Tagen geschafft, was die Profis von Care Container in 2 Wochen nicht geschafft haben. Rufe Magi an, sie hat heute Geburtstag. Apero am Pool mit einem wohlverdienten Bier. Nachtessen an der Jalan Alor im "Sun Chui Yen". "Garlic Pork" ist gut, aber was sie sonst bieten ist schlecht. Zum Bier bringen sie unbestellt Erdnüsschen. Später verlangen sie dafür 3 MYR und für ein Feuchttüchlein wollen sie auch noch 0.50 MYR. Da gehe ich sicher nicht mehr hin. Auf dem Rückweg ist "meine" Massage-Dame nicht da, richtig langweilig. Telefoniere noch lange mit Bruno, dann ins Bett.
 
So 02.06.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Bilder aussuchen für die Internetseite. Dann Bilder und Ortschaften einfügen. Dazwischen bringe ich die Wäsche zum Waschen. Sie verlangen mehr als das doppelte wie üblich (9.75 statt 4 MYR/kg). Um 15h bin ich soweit fertig. Zum Pool, schwimmen und dösen. Elena hat mir zum Jahrestag eine MMS geschickt. Ich lade sie unbedacht herunter. Kostet mich glatt mehr als 4 CHF! Bis ich mein Handy-Konto wieder aufgeladen habe, gehen nochmals 2.70 CHF drauf. Ein teurer Gruss, aber trotzdem schön. Apero am Pool. Telefoniere mit Muetti & Papi, nachher mit Bea. Zum Nachtessen wieder in die Jalan Alor. Diesmal weiter oben. "Ingwer Chicken Claypot" & Gemüse & Reis ist sehr gut. Auf dem Rückweg kaufe ich ein echtes türkisches Glace. Schmeckt gut. "Meine" Massage-Dame ist wieder da, sie will keinen Biss von meinem Glace! Im Hotel wandle ich meine Navi-Karten ins neue Format um (.gmap), es hat sich bewährt. Telefoniere mit Stefan. Nach Mitternacht bin ich im Bett.
 
Mo 03.06.2013
Heute wollte ich eigentlich in Medan sein! 8.30h Aufstehen, Frühstück. Mr. Rishin ist schon aktiv! Ich frage nach Preis und Terminen. Dann Kommentare in neue Internetseite einfügen. Um 14h für 1½h an den Pool. Die Internetseite ist mehr oder weniger fertig. Warte aber noch 1-2 Tage auf evtl. Neuigkeiten. Hole meine Wäsche und beginne mit den Abklärungen wegen der Autoversicherungen. Mr. Bangun und ein Herr vom IMI klären ab. Von Mr. Rishin bekomme ich die Kosten mitgeteilt, etwa 1500 CHF in Malaysia. Mein Auto soll am Donnerstag 6.Juni in Belawan / Medan / Indonesien sein. Um 21h in die Jalan Alor. "Singapore Noodles" & "Onion Omelette" sind sehr gut. Organisiere noch einen Teil des Bargelds für die Verschiffung. Gegen 23h bin ich zurück und bald im Bett.
 
 
Di 04.06.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. "Büro", Hotel suchen in Medan und Emails wegen der Versicherung. Um 13h an den Pool. Nach 1h wieder Emails, dann zurück an den Pool. Nach 16h beginnt es zu regnen. Frage Roy & Nicky wo sie sind. Sie verschiffen auch mit Care Container. Frage Mr. Bangun ob er einen Platz zum Umbauen hat. Er hat. Mr. Rishin meldet, dass sie heute die Dokumente zum Zoll gebracht haben und morgen den Container verladen wollen. Apero am Pool, es regnet wieder leicht. Zum Nachtessen in die Jalan Alor. Heute Stingray, diesmal so wie früher, ein Stück von einem grossen Fisch (20 MYR). Schmeckt sehr gut, dazu Gemüse & Reis. Auf dem Rückweg ein türkisches Glace, der Verkäufer macht auch die gleichen Spielchen mit den Kunden wie in der Türkei. Lade noch die neuste Indonesien-Karte (NAV) herunter und teste sie. Schon ist es 1h, Zeit fürs Bett.
 
Mi 05.06.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. "Büro", vorbereiten der Veröffentlichung der neuen Internetseite. Um 14h ist alles erledigt und die Emails verschickt. Ich gehe an den Pool. Kaum richtig da, beginnt es zu regnen. Das Internet funktioniert in meinem Zimmer nicht mehr richtig. Bis sie mir glauben und jemand vorbei kommt, vergeht eine Stunde. Wenigstens wissen sie was zu tun ist. Mein Auto scheint verladen zu sein und soll am Freitag 7.Juni in Belawan/Medan sein, aber die Zolldokumente sind nicht bereit. Wie es aussieht, werde ich morgen kaum nach Medan fliegen. Apero am Pool. Nachtessen wieder in der Jalan Alor. "Dry Chili Beef" ist heute sehr scharf, aber gut. Auf dem Rückweg fast keine Massage-Damen, die Polizei ist in der Gegend. "Büro", Daten aufräumen. Dann ins Bett.

Do 06.06.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Den üblichen 2.Kaffee bekomme ich ohne dass ich ihn bestellen muss. Ich weiss nicht wann die Zoll-Dokumente bereit sind. Um 12h die erlösende Email. Die Dokumente sind bereit. Einen Moment zögere ich, ich bin nämlich gerade an einer Email am Schreiben an Mr. Bangun, dass ich heute nicht mehr kommen werde. Ich sende die Email nicht und starte die Feuerwehr-Übung! Hotel Swiss-Belinn in Medan buchen, Flug um 21h buchen, für den Flug um 17h reicht es nicht mehr. Packen, dann Check-Out, habe schon vorher sicherheitshalber um eine Verlängerung angefragt. Noch die Boarding-Karte ausdrucken, dann mit der Monorail zum KL-Sentral. Um 14.15h sitze ich im Zug nach Port Klang. Rufe Mr. Rishin an, dass ich in 1h in Port Klang bin. Wir werden uns am Bahnhof treffen. Er schafft es ein letztes Mal nicht zur Zeit bereit zu sein. Um 15.45h erscheint er auf einem Motorrad. Ich bekomme meine Carnets und andere Dokumente. U.a. die Rechnung über 4503 MYR = 1500 CHF für den Anteil in Malaysia. Wir trinken noch etwas. Um 16.10h mit dem Zug zurück nach KL-Sentral. Um 17.20h bin ich da. Es regnet, aber heute ist mir das egal, ich muss nur zum Aerobus und der Weg dahin ist gedeckt. Mitten durch den Feierabend-Verkehr zum Flugplatz (KLIA-LCCT). Wir brauchen 1½h statt 1h. Um 19h bin ich da. Umziehen, lange Hosen und Schuhe um beim Einreisen einen guten Eindruck zu hinterlassen. Gepäck abgeben, dann Nachtessen im "Taste of Asia", ein Schnellimbiss, aber gut. Noch einen Whisky im Taxe Free kaufen, dann zum Gate. Wir fliegen etwa 10 Min. zu spät ab, sind aber fast zur richtigen Zeit in Medan. Wegen der Zeitverschiebung früher als gestartet! Nach 21h landen wir. Die Einreise geht speditiv. Der Zöllner wundert sich, dass ich 150 Tage bleiben will. Mit dem Taxi zum Hotel Swiss-Belinn (55'000 IDR = 5.50 CHF). Das Hotel ist sehr modern. Die Zimmer sind rund um einen gedeckten Innenhof über der Lobby angeordnet. 8 Stockwerke. Mein Zimmer (607) liegt im 6.Stock und hat eine grosse Fensterfront in den Innenhof. Ich verlängere gleich bis Montag (470'000 IDR/Tag = 47 CHF). Richte mich ein, Internet via Kabel oder WLAN möglich. An die Bar auf einen Schlummi. 2 Bier kosten 75'000 IDR. Weil 3 für 2 gilt, habe ich noch eines für morgen zugute. Noch Emails, dann schlafen.
 
Fr 07.06.2013
Erwache schon um 7.30h, gehe um 8h zum Frühstück. Buffet mit indonesischen Speisen & Eier-Küche & Toast. Der Kaffee ist mal nicht schlecht, die Omelette sowieso gut. Es gibt auch Scheibenkäse und "Konfi". Ich nehme sogar ausnahmsweise davon, es hat nämlich Heidelbeer-Konfi. Melde um 9h Mr. Bangun, dass ich bereit bin. Er fährt zuerst ins falsche Hotel (Grand Swiss-Belinn) und kommt darum erst um 10.45h. Ich übergebe ihm die Dokumente. Wir reden noch über den Preis. Der Zoll ist so teuer (900 CHF) weil geschmiert werden muss! Es wird nochmals etwa 1500 CHF kosten. Total 3000 CHF für die kürzeste Verschiffung bis jetzt (300km). Aber so ist das hier offenbar. Dann gehe ich eine SIM-Karte kaufen. Kostet 6000 IDR mit 3000 IDR Kredit. Wird auch gleich aktiviert und mit 100'000 IDR = 10 CHF nachgeladen. Zurück im Hotel studiere ich die Unterlagen und teste mal aus. Mr. Bangun bekommt meine SMS sofort. Mit dem Ausland zu kommunizieren ist schwieriger bis unmöglich. Ich gehe nochmals in den Laden. Sie probieren alles aus. Es stellt sich heraus, dass es hier einfach manchmal nicht funktioniert, obwohl alles richtig eingestellt ist. Schöne Aussichten! Zurück im Hotel "Büro", Email auf Deutsch, dass ich in Medan bin. Um 16h erkunde ich die Umgebung. Trinke unterwegs ein Bier und esse gute Frühlingsrollen im "Kopibaba". Gehe bis zum Merdeka Walk. Da sind die Leute am Sport treiben an Fitnessgeräten. Zurück gehe ich quer durchs Quartier. Im Hotel noch die englische Version der Email. Bekomme ziemlich viele Antworten. Apero im Zimmer mit dem letzten Whisky aus Langkawi. Vor lauter sparen ist noch übrig geblieben! Nach 20h gehe ich zum Nachtessen. An der Rezeption empfehlen sie die Jalan Semarang. Eine Fress-Strasse wie Jalan Alor in Kuala Lumpur. Nicht so perfekt, aber auch gut. "Satay Babi" (mit Schweinefleisch) schmeckt sehr gut. Dazu Reis & Gemüse. Das grosse Bier kostet hier "nur" 25'000 IDR = 2.50 CHF. Um 22h rufe ich Stefan an. Über SIP nicht möglich. Mit dem Handy funktioniert es dann, ist aber teuer. Später merke ich dass der Preis von der Einwahlnummer abhängt! Mit "007" = 0.60 CHF/min, mit "01017" = 0.24 CHF/min. Um 23h bin ich im Bett.
 
Sa 08.06.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Heute finde ich sogar Joghurt. "Büro", abrechnen Malaysia, aufräumen der Unterlagen, Email usw. Geld beschaffen ist einfach. In der Lobby steht ein Geldautomat. Allerdings gibt es nur 1'000'000 aufs Mal. So muss ich die Bezüge über längere Zeit verteilen bis ich meine 16 Millionen zusammen habe für den Container. Mr. Bangun meldet sich, sie können den Motor nicht starten. Ich habe gelesen, dass zum Verschiffen nach Indonesien die Batterie abgehängt werden muss. So war es denn auch, nur die Indonesier wissen das nicht! Habe noch 500 indische Rupien gefunden. Gehe sie gegen 80'000 indonesische Rupien wechseln und mache einen Rundgang durchs Quartier. Nach 1h bin ich zurück. Für die Versicherung suche ich die indonesische Variante meines Motorrades (Honda Supra X 125 SW), weil sie es sonst nicht versichern können!??! Bis das klar ist braucht es 3 Emails. Da jetzt Samstagnachmittag ist, bekomme ich keine Antwort mehr. Um 16h frage ich bei Mr. Bangun nach, ob sie den Motor starten konnten. Er ruft mich umgehend zurück und meldet erfreuliches. Mein Auto konnte gestartet werden und ist durch den Zoll! Am Montag soll ich umbauen können. Was Schmiergeld nicht alles bewirkt! Rufe gleich Stefan an um ihm das Neueste mitzuteilen. Dann verschicke ich Emails mit der erfreulichen Nachricht. Apero im Zimmer. Nach 20h mit einem Bentor (Becak bermotor = Motorrad Taxi) zum Merdeka Walk. Da soll es eine Fress-Meile geben. Als ich da war, habe ich nur einen McDonald gesehen. Aber es hat tatsächlich viele Restaurants. In "The Soul" bestelle ich "Beef on hot plate". Ist sehr gut, schön serviert, aber etwas wenig (43'000 IDR). Das grosse Bintang kostet hier 39'600, also ziemlich teuer. Kaum habe ich fertig gegessen, setzt sich Abdurrachman ein 21-jähriger Indonesier zum mir. Er lernt Koch und will viel wissen. Seine Freundin wartet an ihrem Tisch. Sein Essen ist bereits da. Ich mache den Vorschlag an ihren Tisch zu zügeln. Seine Freundin will kaum glauben, dass ich mit dem Auto hierher gereist bin. Erzählt es allen Kollegen rundherum. Es beginnt zu regnen, wir zügeln unters Dach. Nach 22h bringen sie mich zum Bentor und diskutieren mit dem Fahrer um den Preis. Es kostet wieder 15'000 IDR = 1.50 CHF wie die Herfahrt. Bald gehe ich schlafen.
 
So 09.06.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. "Büro", probiere Google Translator in meine Seite zu integrieren. Funktioniert nicht richtig, lasse es beim Alten. Um 14h gehe ich auf Erkundungs-Tour. Es regnet leicht. Ich hole meinen Schirm. Eine gute Entscheidung, denn ab jetzt regnet es nicht mehr. Zuerst zur (grossen) Masjid Raya Al-Mashun. Eintritt kostet es nicht, aber man soll etwas spenden (5000 INR). Heute ist Sonntag und am Sonntag haben Schüler und Studenten frei. Und was machen sie? Hausaufgaben! Ich habe nicht mehr daran gedacht, aber das war schon früher so in Indonesien. Sie haben zur Aufgabe bekommen Ausländer zu Interviewen. Das tun sie Gruppenweise. Ich werde gleich am Anfang angefragt, ob ich Zeit hätte. Ich nehme mir die Zeit. Es sind lustige 10 Min. Es sind alles Mädchen/Frauen und wir haben einen Spass dabei. Zum Schluss natürlich die obligaten Fotos. Dann kann ich in Ruhe die Moschee anschauen. Weiter zum Istana Maimoen (Palast). Da natürlich das gleiche Spiel, aber hier auf Deutsch! Ich verspreche nach der Palast-Besichtigung zu ihnen zu kommen. Diesmal geht es 20 Min. Sie fragen nicht viel, sondern geben mit Informationen über die Touristenziele und das alles auf Deutsch! Manchmal ist es schwierig, aber wir unterhalten uns glänzend. Die nächste Gruppe will mich auf Englisch über das Essen in Medan ausfragen. Da ich erst 2 Mal hier gegessen habe, ist das nicht sehr ergiebig. Zwei der Mädchen von der Moschee sind auch da und wollen nochmals ein Foto mit mir, sie auf dem Motorrad. Ich gehe weiter zum "Tjong A Fie Manison". Das ehemalige Wohnhaus des reichsten Mannes von Sumatra. Es wurde mir von der Deutsch sprechenden Gruppe empfohlen. Man bezahlt 35'000 IDR = 3.50 CHF Eintritt. Bekommt dafür eine nette Führerin, die einem durch das Haus führt. Noch heute werde 30% der Infrastruktur von Medan durch die Stiftung dieses reichen Chinesen finanziert, erklärt sie mir. Zum Abschluss ein Bier im berühmten Restaurant "Tip Top". Um 17.30h bin ich zurück. Telefoniere mit Muetti & Papi. Die Verbindungsqualität ist schlecht, auch übers Handy. Habe versucht das Hotelsystem mit "IP-Klau" zu überlisten, hat nicht funktioniert. Teste die Internet-Verbindung via Handy aus. Funktioniert sehr gut, keine Ahnung was es kostet. Zum Nachtessen wieder in die Jalan Semarang. Heute Bami Goreng. Ich bestelle mit Schwein. Es hat alles drin, nur ob auch Schwein weiss ich nicht. Es ist auf jeden Fall gut. Es regnet in Strömen, logisch, ich habe keinen Schirm dabei! Zum Abschluss noch einen frischen Apfelsaft. Zurück im Hotel rufe ich Markus über SIP via Handy an. Die Verbindung ist so gut wie noch nie in Indonesien. Nach 10 min. und 25 MB ist meine Kontostand immer noch gleich hoch wie vorher. Keine Ahnung wie das Abgerechnet wird. Bald darauf gehe ich ins Bett.
 
Mo 10.06.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Heute nicht Zuviel. Habe am Morgen den "Dünnpfiff" gehabt. Vielleicht vom Apfelsaft. "Büro". Mr. Bangun wird mich mit dem Motorrad abholen. Ich weiss aber nicht wann. Die Versicherung verlangt einen "Official letter" von der Polizei. Keine Ahnung wo ich den bekomme. Frage die Versicherung und Mr. Bangun. Die schicken mich zur Polizei. Fahre mit einem Becak hin. Niemand sprich Englisch. Mr. Bangun muss per Telefon erklären was ich will. Sie schicken mich weiter zu einer anderen Polizei-Station. Aber auch da kein Erfolg. Fahre zurück ins Hotel, total 50'000, viel Zuviel. Mr. Bangun hat einen Freund organisiert. Sie kommen zu dritt ins Hotel. Sie wissen was zu tun ist, aber die entsprechende Person bei der Polizei ist nicht anwesend. Sie verschieben das auf morgen. Mich schicken sie per Taxi nach Belawan (150'000 IDR) zu Mr. Bangun. Nach ¾h bin ich da. Wir sitzen im kleinen Büro ihrer Firmen-Baracke. Auch der Big-Boss ist da. Ich bekomme die Rechnung und die Carnets. Alles i.O. 16'408'090 IDR = 1640 CHF. "Pos 3 Clearance Custom Charge (un-official) = 9'000'000" heisst eben Schmiergeld. Wir haben es lustig, aber mein Container kommt nicht, Stau bei der Ausgabe. Nach 1h, es ist inzwischen 16.30h, sage ich ihnen, dass wir von mir aus mein Auto auch erst morgen umbauen können. Heute würde es sowieso zu spät weil es in 1h dunkel wird. Ich habe das Gefühl alle sind erleichtert. Sie haben mich herbestellt, weil sie es auf Montag versprochen haben! Um 17h fährt mich der Boss persönlich zurück ins Hotel. Apero im Zimmer. Nach 20h in die Jalan Semarang. Weil ich gestern die Chefin erschreckt habe, kenn mich alle wieder. Heute "Nasi Goreng", sehr gut. Heute keinen frischen Apfelsaft. Will meinen Magen nicht wieder strapazieren. Lieber nochmals ein Bier! Um 22h bin ich zurück und rufe Bea an. Wieder über SIP via Handy. Es wird wieder nichts abgebucht von meinem Konto. Mir soll es recht sein. Um 23h bin ich im Bett.
 
Di 11.06.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Um 10h ruft Mr. Bangun an, er komme erst um 11h. Er kommt pünktlich und wir fahren mit seinem Motorrad los. Unterwegs muss ich noch ein Dokument unterschreiben. Um 12h sind wir in seinem Büro. Das Auto aus dem Container holen. Es ist ganz nahe an einer Seite parkiert. Schwierig es da ohne Berührung heraus zu holen. Aber Mr. Bangun schafft es. Beim Hineinfahren haben sie aber schon touchiert! Um 12.30h kann ich loslegen. Der Zoll hat das ganze Auto ausgeräumt und natürlich nicht mehr gleich zurück. Muss alles zuerst suchen. Zum Abheben des Daches bringen sie einen Hubstapler ohne Bremsen! Der fährt mir dann prompt ins Auto. Müssen auf einen anderen warten. In der Zwischenzeit räume ich einigermassen auf im Auto. Mit der Gabel-Verlängerung können wir das Dach mit einem einzigen Hubstapler abheben. Die Zwischenteile einsetzen und provisorisch verschrauben. Um 13.45h können wir das Dach wieder aufsetzen. Jetzt wo ich Platz habe, räume ich die Boxen wieder an den ursprünglichen Ort ein. Es sind immer mehrere Leute da die zuschauen und wenn nötig auch helfen. Mr. Bangun ist meistens da und hilft. Er hat sein Büro auf meine Campingstühle verlegt. Um 17.30h bin ich fertig. Gerade rechtzeitig, denn es beginnt zu regnen. In Malaysia haben sie meinen Tank fast vollständig entleert! Ich muss zuerst tanken. Mr. Bangun kommt mit. An der 1.Tankstelle hat es Stau. Wir fahren weiter An der nächsten ist es besser. Ich tanke für 200'000 IDR, weil ich nicht genug Geld zum Volltanken habe. Bringe Mr. Bangun zurück in sein Büro und fahre dann los. Voll rein in den Verkehr, 31km bei Nacht und Regen. Hier wird ziemlich diszipliniert gefahren und kaum gehupt. Ich schaffe es ohne Unfall bis ins Hotel. Habe ja noch keine Versicherung. Um 19.15h bin ich da. Es gibt noch einige Diskussionen um den Parkplatz-Preis (100'000 IDR für 2 Nächte!). Dann kann ich stinkdreckig und todmüde unter die Dusche. Hosen und Schuhe gleich mit. Noch Emails lesen. Abdurrachman fragt ob wir uns morgen treffen können. Wir verabreden uns. Um 20.30h zum Nachtessen im Hotel. Ein "Designer Chicken Cordon Bleu". Sieht sehr schön aus, schmeckt auch gut, ist aber sehr wenig. Um 22h bin ich im Bett.
 
Mi 12.06.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Mr. Heri von der Versicherung meldet sich. Alles bereit für mein Auto. Es kostet für 1 Jahr 5'040'000 IDR = 504 CHF. Mit dem Motorrad gibt es ein Problem. Sie müssen eine andere Versicherung suchen. Um 12h kommen sie vorbei und bringen den Vertrag für das Auto. Shinta eine Kollegin von Mr. Heri spielt die Dolmetscherin. Sie gibt mir ihre Mobile-Nummer. Ich bezahle und sie versprechen auch das Motorrad zu versichern. Ich plane die Route für morgen. An der Rezeption rufen sie für mich in 2 Hotels an. Eines ist besetzt, das andere hat Platz. Wir reservieren im Losmen Diah in Langsa etwa 170km von hier. Wenn ich später noch eine weitere Reservation für Freitag machen will, will er plötzlich nicht mehr anrufen. Sein Chef habe gesagt, ich könne das selbst vom Zimmer aus machen. Ich werde ziemlich sauer und verlange den Chef. Da lenkt er sofort ein und reserviert für mich in Lhokseumawe im "Lido Graha" für 1-2 Nächte. Abdurrachman sagt das Treffen heute ab. Ich frage Shinta ob sie Lust hat. Sie hat. Bruno Zürcher von der ETH ruft mich auf meinem Handy an. Ich bin so überrascht, dass ich eine Weile brauche, bis ich kapiere wer am Telefon ist. Die Verbindung ist schlecht, wir halten uns kurz. Mr. Heri meldet sich, er hat einen Vertrag den ich unterschreiben muss. Shinta kommt um 19.30h. Wir warten auf Mr. Heri. Ich unterschreibe und bezahle 1'300'000 IDR = 130 CHF für das Motorrad für 1 Jahr. Er versucht mit die Unterlagen bis morgen um 10h vorbei zu bringen. Sonst behält er sie und bringt sie mir in 3 Wochen, wenn ich wieder in Medan bin. Er verabschiedet sich und ich gehe mit Shinta zum Nachtessen in die Jalan Semarang. Sie bestellt "SMS", Reis mit frittierten Poulet Stücken und Crevetten. Sehr gut. Wir erzählen einander viel. Um 22h will sie zurück, nachher sei es zu gefährlich. Noch etwas "Büro", dann um 23h ins Bett.
 
Do 13.06.2013
8h Aufstehen, Frühstück, packen. Mr. Heri schafft es nicht mir die Police vorbei zu bringen. Er meldet mir wenn sie fertig ist. Ab dann kann ich das Motorrad benützen wenn ich will. Beim Check-Out gibt es kurz Ärger, weil sie für die 3 Telefone von gestern 27'000 IDR verrechnen! Eine unglaubliche Frechheit, dass sie verrechnen und dann noch zu diesem Preis! Ich fülle gleich ein Kunden-(un)-zufriedenheits-Formular aus. Packe das Auto fertig und wasche die Scheiben. Die Parkplatz-Leute meinen ich brauche min. 4h bis Langsa. Sie werden Recht behalten. Ich brauche schon ¾h bis ich aus der Stadt bin. Es hat sehr viel Verkehr und dann hält mich auch noch die Polizei an. Sie sind aber eigentlich nur neugierig und wünschen mir eine gute Fahrt. Test danach gleich unfreiwillig mein Sicherheits-System. Es funktioniert, der Motor stellt mitten im grössten Puff ab! Gegen 12h tanke ich ausserhalb von Medan. Es gibt nur Bio-Diesel, soll aus Palmöl hergestellt sein. Ich nehme an der funktioniert auch. Sie füllt mir den Tank platschvoll. 83 Liter bringt sie hinein. Treibstoff ist sehr billig hier, 4500 IDR/l = 0.45 CHF/l. Mit dem Verkehr wird es jetzt besser. Es hat sehr viele Motorräder. Die Gegend ist meist flach mit einigen Hügeln. Da geht’s dann steil bergauf und meist gleich wieder hinunter. Es ist fast durchwegs bepflanzt. Auch hier oft Palmöl-Plantagen, eben für den Bio-Diesel! Man fährt sehr oft durch Dörfer. Darum kommt man nicht so schnell voran. Die Strasse ist meistens gut. Nur zwischendurch gibt es kurze schlechtere Abschnitte. Aber kein Vergleich zu Indien. Auch das Verhalten der Verkehrsteilnehmer ist viel angenehmer als in Indien. Kein Stress. Je weiter weg von Medan umso weniger Verkehr. Gegen Ende geht es durch Mangroven Wälder, d.h. auf einer Seite oft Wasser und viele Kurven. Gegen 15h erreiche ich Langsa. Das Hotel/Losmen Diah finde ich auf Anhieb. Das Navi will mich durch sehr schmale Quartierstrassen schicken. Da fahre ich aber nicht durch, darum einen kleinen Umweg. Ein Zimmer ist gross aber sehr einfach (250'000 IDR). Richtig indonesisch, keine Dusche, nur ein Mandi. Ein gemauertes Becken mit Wasser gefüllt. Daraus schöpft man das Wasser das man braucht zum Duschen, Waschen oder WC-Spülen. Ich richte mich ein, kein Internet. Ich bin heute 169km in 4½h gefahren. Lege mich ein wenig hin, dann gehe ich auf eine Nudelsuppe in ein Restaurant gleich gegenüber. Schmeckt sehr gut. Der Ice Lemon Tea ist sehr süss, vermutlich mit Sirup gemacht. Ich trinke trotzdem drei. Gegen 17h erkunde ich die Umgebung. Es regnet leicht, ich hole den Schirm aus dem Auto. Kaufe unterwegs Crackers ein. Nach ½h bin ich bereits wieder zurück. Die Ortschaften sind hier generell viel schöner als in Indien oder Malaysia. Viele Häuser haben gepflegte Vorgärten usw. Ist für mich überraschend. Fast der ganze Verkehr auf dem Lande erfolgt mit Motorrädern. Hier fahren auch die Frauen Motorrad. Auf 1 Auto kommen etwa 10 Motorräder. Apero vor meinem Zimmer. Ein Angestellter setzt sich zu mir hin. Die Kommunikation funktioniert aber nicht, weil er kein Wort Englisch spricht, und ich kein Indonesisch. Nach 20h gehe ich wieder gegenüber ins Restaurant. Nur Nudel mit Sauce. Ich bestelle was sie am Nebentisch haben. Schmeckt sehr gut. Sauce/Suppe & Nudeln & Gemüse & Ei & lange gekochtes Rindfleisch. Hier in Indonesien ist es wieder ähnlich wie im Iran. Überall wird man angesprochen. Auch im Auto unterwegs, sobald man anhalten muss. Hello Mister, Hello Friend oder Hello Brother tönt es überall. Zurück im Zimmer noch "Büro", dann um 23h ins Bett.
 
Fr 14.06.2013
Um 7h klopft es an der Tür, mein Frühstück wird ins Zimmer gebracht. Wie angekündigt nur Toast & Tee. Ein Toast mit "Nutella", der andere mit Erdnussmasse. Kein wirklich grosses Frühstück. Wenn ich schon auf bin, dann packe ich auch und mache mich bereit zur Weiterfahrt. Um 8.15h fahre ich los. Zuerst ist die Gegend durch Mangroven-Wälder geprägt. Später sind es vor allem Reisfelder. Die Strasse ist meistens gut und es hat wenig Verkehr. Es hat etwa 5 grössere Baustellen unterwegs. Da fährt man jeweils etwa 1km auf dem gewalzten Unterbau ohne Belag. Der wird dann aber benetzt, damit es nicht zu staubig ist! Vor Simpang Ulin hat es einen riesigen Lastwagenstau. Keine Ahnung wieso. Wir werden auf einen Feldweg geschickt um den Ort zu umfahren. Offenbar nicht zum 1.Mal, denn dieser Weg ist auf meiner Karte eingezeichnet! Es ist sehr eng. Einmal muss man auf einen Damm hochfahren. Ich komme problemlos hinauf. Sonst stehen Helfer bereit, gegen Geld natürlich. Nach knapp 5km sind wir wieder zurück auf der normalen Strasse. Es hat unglaublich viele Moscheen. Es werden immer noch mehr gebaut. Um sie zu finanzieren gibt es so etwas wie Strassensperren, da wird Geld gesammelt. Man kann aber auch einfach durchfahren, kein Problem. Um 11.30h bin ich in Lhokseumawe im Hotel Lido Graha. Das Hotel war einmal Nr.1 in der Provinz Aceh. Jetzt ist es aber ziemlich herunter gekommen. Seit es vom Staat übernommen wurde, wird nichts mehr investiert, wie sich der Manager beklagt. Ich hole noch 10% Rabatt heraus und bleibe (360'000 IDR). Bin heute 163km in 3½h gefahren (50km/h). War eine angenehme Fahrt. Es hat zwar Internet, aber es funktioniert sehr schlecht. Der Manager erzählt mir, es hätte keine Hotels zwischen hier und Banda Aceh. Ich habe auch keines gefunden. Ich plane durchzufahren bis Banda Aceh. Das sind 275km, man brauche 6h! Er reserviert mir ein Zimmer im Hotel Medan. Soll gemäss LP gut sein. Um 15.30h gehe ich den Ort erkunden. Er liegt eigentlich am Meer. Das bekomme ich aber nie zu Sehen. Dafür mehrere grosse Moscheen, keine ist fertig. Es hat viele Waschplätze (Doorsmeer) für Motorräder. Die haben Hochbetrieb. Ich gehe ziemlich weit der Hauptstrasse entlang, dann quer durch die Quartiere. Auf meinem Handy sind nur die Hauptstrassen drin, also nach Gefühl. Ich find problemlos zurück. Kurz vor dem Hotel trinke ich noch einen Eistee. Gegen 18h bin ich zurück, es waren 9km! Apero im Zimmer, dann ein Vollbad. Das Wasser hat eine komische Farbe, ich geniesse es trotzdem. Nach 20h mit einem Becak ins Zentrum. Das Restaurant habe ich am Nachmittag gesehen. Es war voll. Jetzt ist nicht mehr viel los. Nudeln haben sie keine mehr. Nur noch Reis. Mit im Teig frittiertem Poulet Schenkel schmeckt es gut. Mit 2 Ice Lemon Tea und Agar Agar kostet alles zusammen 25'000 IDR = 2.50 CHF. Ein günstiger Abend. Wieder mit einem Becak zurück. Etwas Diskussion über den Preis. Den 1. Schicke ich weg, am Schluss wieder 5000 wie beim herfahren. Die Leute am Strassenrand zeigen den Daumen nach oben, will heissen gut gemacht! Zurück im Hotel noch etwas Büro. Bea schickt eine SMS. Sie wird ab dem 7.September 3 Wochen Ferien haben. Dann bin ich ziemlich genau da, wo wir zusammen 1997 schon einmal waren, Java und evtl. Bali. Mr. Heri meldet, dass die Versicherung für das Motorrad jetzt läuft. Um 23h bin ich im Bett.
 
Sa 15.06.2013
7h Aufstehen, Frühstück. Ein ziemlich mageres Buffet, aber eine Omelette gibt es. Packen, Scheiben reinigen. Um 8.30h fahre ich los. Ab jetzt prägen Reisfelder die Landschaft. Man sieht alle Stadien, von grün bis abgeerntet und umgepflügt. Im Landesinneren tauchen jetzt Berge auf. Nach 132km um 11h bei Pidier, ziemlich genau auf halbem Weg, beschliesst meine Sicherheits-Elektronik, es sei eine Pause fällig und stellt einfach den Motor ab! Bin ziemlich überrascht, merke aber schnell, dass es meine Elektronik ist und nichts am Motor fehlt. Find auch den Fehler schnell. Im Aufbau hat sich ein Stecker gelöst. Ich weiss nicht ob ich vergessen habe ihn zu verschrauben, oder ob er sich gelöst hat. Nach einigen Minuten fahre ich weiter. Hier hat es jetzt merklich weniger Verkehr und die Strasse ist immer noch gut. Nach 180km, 20km nach Sigli, geht es in die Berge. Bis auf 500müM hoch und wieder hinunter. Nach 44km bin ich wieder fast auf Meereshöhe. Die meisten indonesischen Autofahrer haben das Bergfahren überhaupt nicht im Griff. Sie tragen das Auto fast um die engen Kurven. In der Ebene stürmt es und ist wie schon in den Bergen bewölkt. Man weiss nie ob es zu regnen beginnt. Das bleibt so bis Banda Aceh. Um 13.45h bin ich da. Das Hotel Medan finde ich auf Anhieb. Das 2.Zimmer passt mir. Es liegt im 5.Stock mit Blick auf den Fluss (300'000 IDR). Ich richte mich ein. Es hat Internet im Zimmer, ich muss aber nahe bei der Tür sein. Um 15.30h erkunde ich die Umgebung. In einem kleinen Restaurant esse ich Nudelsuppe und trinke Ice Lemon Tea. Es ist etwas Ähnliches wie Leberknödelsuppe. Sehr gut. Nach 1h bin ich zurück. Frage bei "Eddie's Homestay" ob sie noch ein Zimmer haben. Es liegt etwa 15km weg von Banda Aceh. Ich werde nicht nach Sabang auf Pulau Weh gehen. Es stürmt und man weiss nie wenn Regen kommt. Die Fähren fahren unregelmässig wegen des Sturms. Telefoniere mit Bea. Apero im Zimmer ohne Sonne, dafür mit Sturm. Es pfeift durch die Hütte. Zum Nachtessen gehe ich ins "Country Steakhouse". Da bekomme ich ein richtiges Entrecote (Sirloin Steak). Das erste seit über einem Jahr! Es gibt sogar Bier, aber nur für Touristen! Sonst gilt in Aceh die Scharia, d.h. kein Alkohol. Der Wirt gibt mir noch Tipps für die Fahrt der Westküste entlang. Im Moment gebe es viele Erdrutsche wegen des ungewöhnlich heftigen Regens. Gegen 22h bin ich zurück. Telefoniere noch mit Brigitte. Die Verbindung bricht mehrmals ab. Um 24h bin ich im Bett. In der Nähe gibt es eine Veranstaltung mit lauter Musik. Dank Sturm und heftigem Regen ist aber bald Ruhe.
 
So 16.06.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück mit indonesischem Buffet. Nur Toast für Westler. Aber es hat kleine Gemüse-Omeletten. Dazu wieder einmal Tee. Nach 10h mache ich mich auf den Weg zu den Sehenswürdigkeiten. Zuerst zur Grossen Moschee (Masjid Raya Baiturrahman). Die ist beeindruckend. Ganz in Weiss mit 5 schwarzen Kuppeln. Leider darf man als Nicht-Moslem nicht hinein. Gleich daneben liegt der Markt. Vor allem viele Gold-Läden. Weiter zum Wasserturm. Da beginnt es zum 1.Mal zu regnen. Ein Schirm würde nichts nützen, denn es stürmt immer noch. Im Tsunami-Museum ist man wenigstens im Trockenen. Es ist ein moderner Bau. Es hat viele Besucher, heute ist Sonntag. Die Ausstellung selbst ist nichts Besonderes. Ich werde natürlich x-mal fotografiert. Der Gunongan ist ein Bauwerk ähnlich einer Pyramide, gebaut für eine malaysische Prinzessin. Das Besondere daran, es beginnt heftig zu regnen kaum bin ich da. Wir stellen uns im kleinen Eingang zu siebt unter, ziemlich eng. Der Regen hört bald auf. Auf dem Rückweg trinke ich etwas und schau dann beim Museum Negeri vorbei. Ausser einem alten Haus (Rumah Aceh) und vielen jungen Leuten nichts Besonderes. Im Obergeschoss üben sie traditionelle Tänze und Musik. Ich gehe aber nicht hinein. Kaufe mir ein Paar Shorts (50'000 IDR) und esse eine Suppe mit irgendwelchem Fleisch mit Knochen, Kartoffeln und Gemüse. Das Fleisch na ja, der Rest ist gut. Dazu gibt es Reis und Kropek. Ziemlich teuer das "Tower Café". Um 15h bin ich zurück. "Büro" usw. Telefoniere mit Roger, er hat Geburtstag, später mit Muetti & Papi. Apero im Zimmer, wieder mit Sturm und ohne Sonne. Während ich Emails verschicke stürmt und regnet es gewaltig. In Zürich ist es in den nächsten Tagen heisser als hier, über 32C°! Nachtessen wollte ich eigentlich gleich gegenüber dem Hotel. Da hat es einen "Fress-Platz" (Rex). Aber nach dem Regen und Sturm ist fast alles geschlossen. Ich esse in einem kleinen Restaurant "Mie Aceh", gebratene Nudeln sehr gut gewürzt. Dazu Ice Tea. Alles zusammen für 16'000 IDR = 1.60 CHF. Zurück im Hotel versuche ich Elena anzurufen. Funktioniert auch in der Lobby nicht. Rufe schnell via Handy an. Werde es morgen in "Eddie's Homestay" nochmals versuchen. Gegen 23h bin ich im Bett.
 
Mo 17.06.2013
8h Aufstehen, Frühstück. Packen. Vermisse mein Swiss-Tool. Finde es im Auto, habe meinen Rucksack nicht ganz geleert. Nachher gehe ich ins Touristenbüro und hole mir Unterlagen über die Provinz Aceh. Gegen 11h bin ich zurück. "Büro" und Check-Out.Um11.30h fahre ich los. Unterwegs tanke ich noch. Es sind nur 16km bis Lhoknga. "Eddie's Homestay" finde ich auf Anhieb. Um 12h bin ich bereits da. Weder Eddy noch sein Bruder Dani sind da. Die anderen Gäste zeigen mir die Zimmer. Das Haus ist wie alles hier nach dem Tsunami neu gebaut worden. Sie sind am Erweitern. Die Räume haben ein cooles Design. Die meisten sind aber noch nicht ganz fertig. Ich entscheide mich für "Suite Nr.1". Der definitive Farbanstrich fehlt noch, aber sonst ist es gut. Mit Klimaanlage und eigener Dusche/WC für 150'000 IDR = 15 CHF! Dani kommt erst um 13.30h. Ich beziehe mein Zimmer mit Super-Internet! Ich esse eine Nudelsuppe, eher Nudeln als Suppe, aber sehr gut. Wenn ich den Strand erkunden will, beginnt es gerade heftig zu regnen. Um 14.30h ziehe ich dann los. Bis zum Strand sind es 500m einem Golfplatz! entlang. Am Strand treffe ich zwei Windsurfer, sonst keine Touristen. Ich gehe dem Strand entlang (Pantai Lhoknga) bis in die nächste Bucht (Pantai Lampuuk). Da kehre ich um. Hier hat es mehr Touristen und auch mehr Infrastruktur. Das letzte Stück ist nicht angenehm zum Gehen, es hat haufenweise Korallenstücke und Muscheln die ziemlich scharf sind. Auf dem Rückweg werde ich vom Regen überrascht, 100m vor dem rettenden Dach. Bis ich da bin, bin ich total durchnässt! Wenn der Regen aufhört gehe ich zurück. Meine Mitbewohner sind am Kite-Surfen (Surfen mit Drachen). Sehr schön zum Zuschauen bei diesem Sturm und den bis zu ~4m hohen Wellen. Der Strand ist berühmt dafür. Nach 16h bin ich zurück, 5km waren es. Im Homestay hat es schöne Räume zur gemeinsamen Nutzung. Zum Apero Bier auf der Veranda mit Michelle (Philippinen, 24) und Kerry (USA, 54). Später gesellt sich auch noch Ray aus Australien dazu. Nach 19h gehe ich mit "Michi" und Kerry ins "Linda", einem kleinen Restaurant mit Reis und Zutaten. Man bedient sich selbst und bezahlt am Schluss was man gegessen hat. 29'000 IDR inkl. Tee. Im grossen Gemeinschaftsraum spielen die einen Schach, die anderen schauen Fernseher. Um 22h telefoniere ich mit Elena. Gegen 14h bin ich im Bett. Es ist fast zu kühl. Ich habe die Klimaanlage laufen lassen während ich weg war. Ich habe die Moskitonetze am Fenster montiert, so kann ich es offen lassen während der Nacht. Öffne aber nur eine Seite. Zum Glück, denn ich erwache mitten in der Nacht. Es stürmt und regnet gewaltig.
 
Di 18.06.2013
Erwache um 7h, wieder Sturm und Regen. Um 9h Frühstück. Eine sehr gute Omelette & Chnobli-Toast! Dazu zuerst Kopi Susu (Kaffee mit Kondensmilch). Da die Kondensmilch gezuckert ist, schmeckt er mir nicht besonders. Bestelle noch einen Teh Susu, der schmeckt mir besser. Ich gebe meine Wäsche zum Waschen. Hole meinen Campingtisch aus dem Auto und führe mein el. Tagebuch wieder einmal nach. Es regnet immer wieder. Zwischendurch ab und zu eine Pause. Ein Eier-Sandwich zum Mittagessen, mit Michi reden oder einfach dem Regen zuschauen. Um 17h bin ich fast fertig und höre auf. Apero auf der Veranda. Ray gesellt sich zu mir. Er kommt aus Perth und hat da eine eigene Firma (Elektronik). Michi und Kerry gehen früh zum Essen und kommen zurück bevor ich mein Apero-Bier fertig habe. Ein neuer Gast ist da. Er arbeitet für die Firma Schneider Electric im nahen Zementwerk. Er sieht sich meine Internetseite an und ist begeistert. Es ist niemand da um uns Nachtessen zu kochen. Ich gehe mit ihm in ein Restaurant in der Nähe. "Mie Goreng Daging Sapi" (Rind) schmeckt gut. Wir reden über seine und meine frühere Arbeit. Es ist interessant. Schlussendlich bezahlt die Firma Schneider Electric mein Nachtessen! 49'000 IDR = 4.90 CHF für uns beide. Um 21.30h sind wir zurück, gerade rechtzeitig vor dem nächsten Regen. Elena schreit um Hilfe, sie hat ein Computer-Problem. Ich rufe an. Kann ihr aber nur teilweise helfen. Nach ¾h bricht das Internet zusammen. Warte um Stefan anzurufen, aber er ist nicht zu Hause. Vermutlich in der Badi weil es in Zürich so heiss ist (34C°!). Um 0.30h gebe ich auf und gehe schlafen.
 
Mi 19.06.2013
9h Aufstehen, Frühstück. Es regnet wieder. Wir sitzen noch etwas beisammen, dann weiter mit dem el. Tagebuch. Ich beschliesse mein Motorrad in Betrieb zu nehmen. Ich lade es ab. Elektrisch starten kann ich nicht mehr, die Batterie ist leer, nach fast einem Jahr nicht benutzen. Der Tacho steht auf 25.2km. Starten mit dem Kickstarter, bis ich auf die Idee komme, dass sie auch diesen Tank geleert haben. Fülle Benzin aus dem Kanister nach und siehe da es startet! Alles ist so dreckig vom Staub von Indien. Ich bringe es in ein "Doorsmeer". Während ich einen Tee trinke, wird das Motorrad blitzblank gereinigt (10'000 IDR = 1 CHF). Wenn ich zurückfahre, regnet es natürlich wieder! Auch die "Garage" ist sehr dreckig. Mit viel Wasser und einem Besen reinige ich sie zum 1.Mal auf dieser Reise. Telefoniere mit Stefan im Geschäft und plane die Route bis Calang. Da finde ich 3 Hotels, mal sehen. Hier weiss niemand Bescheid über die West-Küste. Es regnet immer wieder. Nach einem dieser z.T. heftigen Regen beschliesse ich eine Ausfahrt zu machen. Ich fahre ans Ende des Pantai Lampuuk. Kurz bevor ich da bin, man glaubt es nicht, einen Reifenschaden! Fahre noch bis zu "Joel's Bungalows und trinke da ein Bier. Es stürmt und regnet, kein Badewetter. Fahre dann ganz langsam zurück. Zum Reparieren muss ich noch 1km weiter bis zur Hauptstrasse. Da gibt es eine kleine Werkstatt. Nun zahlt es sich aus, dass ich ein Motorrad wie alle andern habe. Er braucht keine 10 Min. um den Schlauch zu ersetzen. Kostet 35'000 IDR = 3.50 CHF! Bis ich zurück bin, schreit schon der Muezzin, Sonnenuntergang. Michi & Kerry reisen nach Medan, sie haben genug vom Regen. Ray wird morgen auch abreisen, zur Pulau Weh. Aber alle kommen in ein paar Tagen zurück. Dann werde ich aber weg sein. Zum Nachtessen gehe ich mit dem Mann von Schneider Electric ins "Linda". Diesmal bezahle ich. Wir reden viel und haben es lustig. In einer Regenpause gehen wir zurück. Rede noch mit Ray, Eddie und Dani. Gegen 24h bin ich im Bett.
 
Do 20.06.2013
9h Aufstehen, Frühstück. Baue die Batterie aus dem Motorrad aus um sie zu laden. Funktioniert zuerst nicht, bis ich merke, dass der Netzstecker nicht richtig steckt, vergeht einige Zeit. Heute ist ziemlich schönes Wetter. Ray ist heute Morgen abgereist. "Büro". Um 15h baue ich die Batterie wieder ein, obwohl sie noch nicht ganz geladen ist und starte zu einer Ausfahrt. Zuerst fahre ich etwa 5km Richtung Banda Aceh. Unterwegs kaufe ich "Kopiko", Kaffee-Bonbons. Dann tanke ich und fahre wieder zurück an den Pantai Lampuuk, dem Nachbarstrand. Da muss man 3000 IDR Eintritt bezahlen. Ich gehe ein Stück dem Strand entlang. Der ist sehr schön, aber wegen den hohen Wellen und Strömungen ist das Schwimmen verboten. Es hat überall gedeckte Liegeplätze und kleine Läden die Getränke verkaufen. Ich setze mich auf einen angeschwemmten Baumstamm. Nach ½h gehe ich zurück und fahre zu "Joel's Bungalows" Kaum bin ich da setzt ein heftiger Sturm ein. Sand fliegt durch die Luft, später regnet es noch leicht dazu. Ich sitze im Restaurant und geniesse die Aussicht bei Bier & Pommes. Rede wieder mit dem Ehepaar von gestern. Sie Australierin, er Indonesier. Sie leben in Sabang auf Pulau Weh und führen dort ein Restaurant. Kurz vor Sonnenuntergang zeigt sich die Sonne nochmals, aber hinter dem Felsen. Kein Sonnenuntergang im Meer. Bevor es dunkel wird fahre ich zurück. Ich habe in den letzten beiden Tagen den Tachostand des Motorrades glatt verdoppelt, von 25 auf 53km! Die Batterie ist immer noch nicht geladen. Ich baue sie wieder aus und lade sie weiter. Der Mann von Schneider Electric geht mit einem Freund essen. Ich bleibe im Guesthouse. Es regnet und stürmt heftig. Ich gehe die Schuhe und Zoggeli herein holen, damit sie nicht nass werden. Der vom Regen nasse Boden bei der Tür ist wie Glatteis. Es haut mich voll hin. Habe Glück, dass ich mich nicht verletze. Schramme mit dem Rücken einem Holzstuhl entlang. Dani kocht für mich "Mie Goreng" und Poulet. Für sich Reis. Wir essen zusammen und reden über seine Ausbaupläne. Er will von mir wissen, was ich wie machen würde. Die Zeit vergeht im Nu. Um 23h bin ich im Bett.
 
Fr 21.06.2013
8h Aufstehen, Frühstück. Während ich aufs Frühstück warte, baue ich die nun vollgeladene Batterie wieder ein. Nach dem Essen verlade ich das Motorrad und räume alles was ich gebraucht habe wieder ein. Dann packe ich fertig lade das Auto. Noch unter die Dusche, dann bezahlen. Aber es ist niemand da. Sie haben offenbar nicht mitbekommen, dass ich heute abreise. Die Hausangestellte telefoniert. Schlussendlich kommt Dani schnell mit dem Motorrad von der Arbeit. Er ist enttäuscht, dass ich schon abreise. Um 11.15h fahre ich los. Wenn die Strasse auf Meereshöhe ist, ist sie neu und breit. Die Amerikaner haben sie neu gebaut, die alte wurde vom Tsunami weggeschwemmt. Sobald sie weg von der Küste, meist über eine Klippe führt, ist sie schmaler, aber meist immer noch gut. Das ist dann die alte, noch von den Holländern gebaute Strasse. Es ist eines der schönsten Teilstücke meiner bisherigen Reise! Sehr abwechslungsreich. Wenn man die vielen exakt gleichen Häuser sieht, darf man einfach nicht daran denken, was hier vor 9 Jahren beim Tsunami passiert ist. Z.T. sind 80% der Bevölkerung ums Leben gekommen. Hier ist nicht mehr ganz so schön aufgeräumt worden wie in Banda Aceh. Nach 1h mache ich bei Geurutee eine Pause. Man hat vom Restaurant eine wunderbare Aussicht auf die Bucht. Ich trinke einen Ice Tea, das Eis wird per Motorrad beschafft. Nach ¼h fahre ich weiter. Es geht teilweise hoch bis 250müM und wieder hinunter. Unterwegs hat es offenbar in den letzten Tagen auch geregnet. Bei Sampoinet stehen auf jeden Fall viele Häuser im Wasser. Um 13.45h bin ich in Calang. Das 1. Hotel sehe ich nicht. Ich fahre weiter zum Khana Hotel. Das passt mir, ich bleibe (250'000 IDR). Ich habe sogar Meersicht, nur ist eine Strasse dazwischen. Ich bin heute 134km in 2½h gefahren. Nach 1h gehe ich die Umgebung erkunden. Ich find ein Restaurant fast am Meer. Anstatt Nudelsuppe bekomme ich "Mie Goreng" und statt Ice Lemon Tea Mandarinensaft. Schmeckt beides trotzdem gut (12'000 IDR). Nachher gehe ich der Strasse entlang bis zum Hotel Pantai Barat um es anzuschauen. Nach ½h bin ich da. Alles voll Polizei mit Geländewagen. Die haben hier ein Treffen und das Hotel ist voll. Ich gehe den Strand entlang zurück, total 5km. Um 17h bin ich zurück. Etwas "Büro". Um 18h zum Strand auf der anderen Seiten der Halbinsel. Apero beim Nothafen für die Tsunami-Hilfe. Kurz vor Sonnenuntergang verschwindet die Sonne hinter Wolken. Es ist trotzdem eine schöne Abendstimmung. Zurück im Hotel Email usw. Nach 20h gehe ich zum Nachtessen wieder ins gleiche Restaurant am Meer. Sie haben nur "Mie Goreng", das gleich wie am Mittag, nur diesmal mit Ice Tea. Für 10'000 IDR = 1 CHF ein Nachtessen. Zurück im Hotel noch etwas "Büro". Löse ein Data-Abo für 60'000 IDR = 6 CHF, total 3GB Data, 30 Tage gültig. Mal sehe wie das funktioniert. Um 24h bin ich im Bett.
 
Sa 22.06.2013
Um 8h klopft es, mein Frühstück wird serviert. Ich esse auf dem kleinen Balkon neben meinem Zimmer. Tee, Wasser und Reis mit Fisch, Nüssli usw. ungewohnt zum Frühstück. Packen. Stelle fest, dass es auch in diesem Hotel Polizisten hat. Habe offenbar Glück gehabt, dass ich ein Zimmer gefunden habe. Nach 9h fahre ich los. Ich habe "nur" etwa 90km vor mir. Es hat wenig Verkehr, darum komme ich trotz gemütlichem Fahren zügig voran. Die Strasse führt die Küste entlang, die hier flach ist. Es hat zum Teil sehr lange und schöne Strände, aber niemand ist da. Bei Paga Baro auf halben weg haben sie grosse Flächen für Palmöl-Plantagen gerodet. Grosse Flächen stehen unter Wasser. Ich weiss nicht ob wegen des Regens. Nach 1¾h bin ich bereits in Meulaboh. Das Hotel Meuligon finde ich auf Anhieb. Ich merke erst im Zimmer, dass es keine Dusche hat. Ich kann in eines mit Dusche wechseln (330'000 IDR). Ich richte mich ein. Es hat Internet, das aber von Zeit zu Zeit aussetzt. Ich plane die weitere Route bis Tapaktuan für morgen, etwa 200km. An der Rezeption reservieren sie mir ein Zimmer im Hotel Metro. Um 14h erkunde ich den Ort. Ich gehe Richtung Meer. Eigentlich will ich nur eine Nudelsuppe essen. Ich finde alles, nur keine Nudelsuppe. Z.B. Handykonto aufladen. Beim Coiffeur lande ich auch. Der holt mich von der Strasse in seine Baracke. Ich will nur die Haare schneiden, aber er macht das volle Programm, mit rasieren usw. Bin fast ¾h bei ihm. Hätte ich nicht gesehen, dass er eine neue Rasierklinge verwendet, ich hätte auf uralt getippt. Wenn ich mich selbst rasiere, geht das schneller und ist perfekter. Die Haare schneidet er nur mit der Maschine. Da waren andere auch besser. Aber für 20'000 IDR = 2 CHF kann man nicht viel meckern. Gehe noch bis zum Hafen, dann zurück. Finde doch noch eine Suppe, allerdings ohne Nudeln. Ist aber auch sehr gut und der Ice Lemon Tea ist etwas vom Besten bis jetzt. Um 16.30h bin ich zurück. Sofort unter die Dusche. Noch etwas "Büro". Apero im Zimmer mit Sonnenuntergang, allerdings in die Wolken. Nach 20h gehe ich zum Nachtessen ins von der Rezeption empfohlene "Vinggalang". Das Essen ist gut, Padang mässig. Man stellt sein Menu selber zusammen. Gemüse hat es nicht viel, sie schälen mir 3 Rüebli. Das Essen ist sehr teuer. 71'000 IDR ist mehr als das doppelte wie üblich. Alleine für die Rüebli verlangen sie 10'000 IDR! Aber es war wenigstens gut. Auf dem Rückweg besuche ich noch den Basar. Vor allem Kleider. Um 22h bin ich zurück. Noch "Büro" und Internet, dann ins Bett.
 
So 23.06.2013
8h Aufstehen, Frühstück mit indonesischem Buffet. Auf Anfrage gibt es auch Omelette und Toast. Fertig packen, Scheiben reinigen. Um 9.45h fahre ich los. Zuerst einmal Stau bei einer Brücke die reparieret wird. Die erste halbe Stunde geht es weiter der Küste entlang. Zum letzten Mal die Einheitshäuschen. Hier wurde sehr viel durch den Tsunami zerstört. Nachher geht es Landeinwärts. Bis zu 30km weg von der Küste. Die Strasse führt durch hügeliges Gebiet. Wie Achterbahn fahren, "Mal ufe, mal abe, mal rechts, mal links…". Hier hat es wieder Palmöl-Plantagen, z.T. alt, es werden aber auch immer noch neue angelegt. Um 12h nach 125km komme ich bei Blang Pidie wieder an die Küste. Wegen einer Einbahnstrasse verfahre ich mich kurz, aber nur für 3 Min. Hier hat es wieder Reisfelder auf dem schmalen Streifen zwischen der Küste und den ziemlich hohen Bergen (bis 3000müM). Die Strasse führt abwechselnd mal der Küste entlang, dann wieder etwas weg. Es ist eine schöne Strecke und es hat wenig Verkehr. Um 13.25h, kurz vor dem Ziel, springt der Tacho auf 20'000km seit Zürich! Ich halte an und mache einige Fotos. Nach 10 Min bin ich in Tapaktuan. Das Hotel Metro finde ich auf Anhieb. Das 1.Zimmer passt mir nicht. Ich wechsle in einen "VIP Room" (350'000 IDR). Da ist es ruhiger, kühler und hat Internet. Ich bin heute 205km in 4h gefahren. In diesem Hotel kann ich nur 1 Nacht bleiben. Im nahen "Catherine" reserviere ich für morgen ein Zimmer. Auf dem Rückweg trinke ich einen Ice Tea. Um 16h erkunde ich den Ort. Gehe zum Hafen und dann der Hauptstrasse entlang bis zum Hotel Dian Rana. Das liegt direkt am Meer. Ich reserviere ein Zimmer für morgen und sage im "Catherine" ab. Auf dem Rückweg besuche ich die Masjid Tapaktuan Raya. Ich werde überall angesprochen. Um 17.30h bin ich zurück. Telefoniere mit Markus und Muetti & Papi. Muss mich dann beeilen um den Sonnenuntergang am Strand etwa 500m vom Hotel nicht zu verpassen. Komme doch zu spät, die Sonne ist bereits hinter den Wolken verschwunden. Es ist aber ein schöner Platz und die Abendstimmung ist schön. Da gibt es ein Café, da werde ich zum Nachtessen hingehen. Zuerst gehe ich aber zurück und Dusche. Das Nachtessen ist gut, "Mie Aceh" mit Ei. Die etwa 8-jährige Tochter will mit mir reden. Sie geht immer wieder zu ihrem Onkel (?). Der sagt ihr, was sie auf Englisch fragen soll. Bis sie bei mir ist, hat sie es meist wieder vergessen. Alle rundherum amüsieren sich. Nach 21h gehe ich zurück und telefoniere mit Bea. Sie hat sich noch nicht um den Flug gekümmert, weil sie andere Sorgen hat. Um 24h bin ich im Bett.
 
Mo 24.06.2013
8h Aufstehen, Frühstück mit mickrigem indonesischem Buffet. Alles ist kalt, auch die kleinen Omeletten-Stücke. "Büro" und packen. Will noch schnell meine Kontakte/Adressen auf Vorwahl + statt 00 umstellen. Endet in einer grösseren Übung. Um 12h Check-Out und losfahren. Tanken. Jetzt weiss ich wieso vor 2 Tagen die ganzen Abendnachrichten nur von Tankstellen berichtet wurde. Der Diesel hat von 4500 auf 5500 IDR aufgeschlagen = +22%. Das Benzin sogar auf 6500 IDR = +44%! Für mich sind die 0.55 CHF immer noch sehr billig, aber für die Leute hier nicht. Nach ¼h und 2.5km bin ich im Hotel Dian Rana (220'000 IDR). Mein Zimmer das ich gestern reserviert habe, geht direkt aufs Meer. Vor dem Zimmer ein Laubengang mit Tischchen und Stuhl. Das Badezimmer ist eine kleinere Katastrophe. Richte mich ein. Das Internet läuft nicht richtig. Nachher Reparatur-Zeit. Die billige indonesische Steckerleiste und mein Netzadapter-Kabel. Das Hotel Tabo Cottages hat ein Zimmer frei ab morgen. Ich plane die Route, es werden 320km sein! Evtl. muss ich unterwegs nochmals übernachten, aber es hat fast keine Hotels. Teil das auch dem Hotel mit. Am Nachmittag läuft das Internet dann wieder. Nach "Büro" setze ich mich vor mein Zimmer und geniesse das Nichtstun. Eine Firma hat hier ein Meeting. Nach und nach kommen alle bei mir vorbei um mit mir zu reden. Apero auch vor meinem Zimmer. Heute wäre klares Wetter, aber die Sonne geht auf der anderen Seite unter. Ich werde geräucht, weil sie direkt vor meinem Zimmer grillieren, resp. so etwas Ähnliches. Sie haben das mit dem Feuer überhaupt nicht im Griff. Zum Nachtessen bleibe ich hier. "Mie Goreng Special" ist ein Fertiggericht dazu Poulet und Melone. Schmeckt zwar gut, ist aber wenig und viel zu teuer. Auch der Ice Tea kostet doppelt so viel wie normal. Um 21.30h bin ich bereits im Bett.
 
Di 25.06.2013
7h Aufstehen, packen, Frühstück. Sehr einfach, wie nicht anders erwartet. Scheiben waschen und Check-Out. Sie gibt mir 5000 IDR Rabatt weil ich gestern wegen des teuren Tees reklamiert habe. Um 8.30h fahre ich los. Es geht der Küste entlang. Nach 10km das 1. Hindernis. Eine provisorische Strasse führt direkt dem Meer entlang und ist nicht geteert. 3km lang mit 10 - 20km/h. Nach ¼h habe ich es geschafft. Die Strasse ist jetzt wieder gut und es hat kein Verkehr. Nach etwa 2h bin ich wieder in einem Gebiet mit 8-er Bahn Strasse und vielen Palmöl-Plantagen. 3km vor Subulussalem zeigt mein Tacho 24688km = 20'000km nach GPS. Ich halte an und mache ein paar Fotos. Später stellt sich heraus, dass der korrekte Platz im Ort selber gewesen wäre. Da suche ich erfolglos einen Geldautomaten der Visa akzeptiert. Nur Master-Card ist akzeptiert. Nach ¼h fahre ich ohne neues Geld weiter. Kurz nachher verlasse ich die Provinz Aceh. By By Sharia, welcome Bintang (eine Biermarke)! Nun geht es richtig in die Berge. Die Strasse wird mit jedem Meter schlechter. Zum Glück hat es wenig Verkehr, so kann man sich den Weg zwischen den Schlaglöchern suchen. Zwischendurch gibt es immer wieder neue Abschnitte ohne Löcher. Wenigstens sind sie nicht so tief wie in Indien. Nach etwas mehr als 1h bin ich auf 1000müM. Bei einer Tankstelle halte ich schnell an und geniesse die Aussicht. Es geht noch hoch bis 1200müM, dann hinunter nach Sidikalang auf 1100müM. Für ein kurzes Stück auf der schönen Hauptstrasse, dann Abzweigen auf eine Nebenstrasse. Für die nächsten 50km ist die Strasse wirklich schlecht, mit vielen tiefen Schlaglöchern und sehr schmal. Ich beschliesse schön hinter einem Mini-Bus herzufahren. Denn der weiss wo er langsam fahren muss. Auch hier hat es zwischendurch neue Abschnitte, aber selten. Es geht stetig, fast unmerklich bergauf. Nach 40km erreiche ich den höchsten Punkt auf 1835müM. Der liegt am Kraterrand des Vulkans in dem der Danau Toba (Toba See) liegt. Jetzt geht es steil bergab. Bei einem Aussichtsturm (2000 IDR) mache ich halt. Trinke einen Tee und geniesse die Aussicht. Nach ¼h fahre ich weiter.  Die Strasse ist solange es bergab geht ziemlich gut. Sobald es flach wird ist fertig mit der Pracht. Nach 20km bin ich unten am Danau Toba auf etwa 900müM. In Pangururam suche ich nochmals vergeblich nach einem Geldautomaten der Visa akzeptiert. Ich muss jetzt "nur" noch um die halbe Insel Samosir herum fahren bis nach Tuk Tuk. Es ist eigentlich keine Insel, denn sie ist mit dem Festland verbunden und später durch einen Kanal wieder getrennt worden. Hier leben die Batak mit ihren speziellen Häusern. Ganz anders als im übrigen Indonesien. Die Strasse führt 40km dem Ufer entlang. Sie ist wieder wesentlich besser als vorher. Trotzdem fahre ich lieber hinter einem Bus her, zumal er zügig unterwegs ist. Nach 1h bin ich kurz vor 17h am Ziel. Das "Tabo Cottages" ist gut. Zuerst zeigen sie mir ein Zimmer zur Strasse hin. Das passt mir nicht. Annette die Besitzerin aus Deutschland zeigt mir ein teureres Zimmer (375'000 IDR). Da muss ich allerdings nach einer Nacht umziehen, gleich nebenan. Ich nehme es. Meine Nachbarn sind aus der Schweiz. Ich rede kurz mit ihnen, dann "muss" ich auf ein Bier! Bin heute 318km weit gefahren und 8½h unterwegs gewesen. Habe es mir redlich verdient. Da treffe ich Franz (72) aus Holland und Mark (51) aus den USA. Franz bildet für eine NGO Leute im Bäckerhandwerk aus, auf der ganzen Welt. Sumatra ist sein Lieblings-Gebiet. Zum Bier bringt Annette gleich eine Kostprobe aus der "German Bakery" des Hotels. Schmeckt gut, luftiges Brot mit Zwiebeln, Käse und Gewürzen. Auch diese Leute hat er vor einiger Zeit ausgebildet. Er hat in Holland eine Bäckerei mit 100 Jahren Tradition. Wir reden und trinken. Mark organisiert Tuak einen Palmwein der Batak. Schmeckt nicht schlecht. So was habe ich schon in Indien getrunken (Toddy), der war aber nicht so gut. Es beginnt zu regnen. Wir wollten eigentlich in ein anderes Lokal gehen. Das blasen wir ab. Ich esse ein gutes "Chicken Potato Curry" mit Reis. Komme erst um 24h zurück in mein Zimmer. Rufe Stefan an. Er bittet mich in 20 Min wieder anzurufen. In der Zwischenzeit nehme ich ein Vollbad. Nach 1h bin ich im Bett. Es ist angenehm kühl hier oben auf 900müM.
 
Mi 26.06.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Mit einem kleinen, aber gutem Buffet. Es gibt richtiges dunkles Brot! und Kaffee. Rede mit Andreas aus dem Emmental. Er ist schon seit einem Monat hier. Zügeln und "Büro" auf meiner gedeckten Terrasse. Es regnet leicht. Im Restaurant esse ich eine gute Nudelsuppe, dann lade ich mein Motorrad ab. Brauche ¼h dafür. Dann erkunde ich damit Tuk Tuk. Hier hat es viele Hotels, Guesthouses, Restaurants und Bars. Ich fahre ganz gemütlich bis Ambarita, dann auf der Hauptstrasse zurück. Nach ¾h bin ich zurück. Inzwischen scheint die Sonne. Setze mich auf meine Terrasse und will weiter el. Tagebuch schreiben, da erschein Sebastian ein Fotograf aus der Umgebung. Er hat mein Auto gesehen und Anton der Ehemann von Annette hat ihn zu mir geschickt. Er und seine Frau wollen viel über meine Reise wissen. Zum Schluss will er natürlich mein Auto anschauen. Er hat seinen coolen Landrover gleich daneben geparkt. Er will mit seinen Kindern in der Nähe zelten. Mark und Anton warten schon auf mich für das Apero Bier. Wir sitzen und reden über Gott und die Welt. In der Nähe gibt es ab 20.15h eine touristische Darbietung. Mark meint ich solle da hingehen, damit ich das auch gesehen habe. Aber es beginnt zu regnen. Ich verzichte und esse einen guten Makkaroni Gratin mit Gemüse und Fisch. Mati (33) aus Belgien gesellt sich zu uns. Er ist seit 4 Jahren am Reisen. Er sucht einen kleinen Schraubenzieher. Ich bringe ihm einen aus meinem Auto. Nach 22h hört es auf zu regnen. Er will zurück in sein Guesthouse und stellt fest, dass nun alle Restaurants geschlossen sind. Ich gebe ihm eine meiner Nudelsuppen aus meiner "Überlebens-Kiste". Er ist happy. Im Zimmer schreibe ich noch eine Email an Eddie und Dani. Um 23.30h bin ich im Bett. Heute von Anfang an mit Wolldecke, denn es wird kühl in der Nacht (23C°).
 
Do 27.06.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Wieder mit Andreas. "Büro" auf der Terrasse. Habe die dumme Idee, mein NetBook auf den neusten Stand zu bringen. Das Antivirus-Programm ist kein Problem, aber Microsoft-Update funktioniert nicht. Ich versuche vieles. Zum Schluss stelle ich auf Windows-Update um und siehe da, jetzt funktioniert es. Inzwischen sind 3h vergangen. Nach 16h gehe ich mit Mark auf seine tägliche Rundwanderung. Er hat Arthritis und muss jeden Tag 1h wandern. Die Leute kennen ihn und er spricht Batak, seine Frau Christine ist von hier. Wir machen die gleiche Tour wie ich gestern mit dem Motorrad, nur kürzer. Kurz bevor wir zurück sind, beginnt es zu regnen. Es gibt da ein Tuak Lokal. Wir "müssen" früher als geplant den ersten Tuak trinken. Um 18h sind wir zurück. Mark schnappt seine Instrumente und wir gehen in die Beiz, wo die Musik-Session stattfinden soll. Heute ist die Küche geschlossen. Mark schickt mich ins "Juwita Café". "Gado Gado Spesial" Gemüse mit Erdnuss-Sauce und frittierten Poulet Stücken schmeckt sehr gut. Um 19.30h bin ich zurück. Gerade rechtzeitig. Mati ist mit Gerome einem Franzosen da. Sie spielen Batak Musik mit Hasapi, einem 2.saitigen Instrument und Flöte. Tönt gut. Am Anfang nur instrumental. Mit zunehmendem Tuak Konsum wird die Stimmung immer besser. Es wird gesungen, später sogar gejodelt! Macht richtig Spass. Gegen 23h machen wir uns auf den Heimweg. Wir bezahlen zusammen 8000 IDR = 0.80 CHF, der Rest wurde spendiert. 1 Tuak = 2000 IDR = 0.20 CHF, 2 - 3 dl und hat 10 - 15% Alkohol. Er wird erst um 16h angerichtet und gärt dann sofort. Am nächsten Tag ist er bereits nicht mehr geniessbar. Kurz vor dem Hotel sitzen einige Leute vor ihrem Haus und trinken Tuak. Sie möchten, dass Mark mit ihnen Musik macht. So setzen wir uns nochmals. Es wird gesungen und gespielt, eine wahre Freude. Nach ½h gehen wir endgültig nach Hause. Ich rufe noch Elena an, sie will ihren alten Rechner ersetzen, der gibt den Geis auf. Sie bestellt einen Asus-Mini-PC für 450 CHF. Der reicht für ihr Home-Working. Wir telefonieren 1¾h! Um 1.30h bin ich im Bett.
 
Fr 28.06.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. "Büro", das NetBook fertig stellen und weiter im Text mit dem el. Tagebuch. Um 14h starte ich zu einer weiteren Erkundungsfahrt. Ich fahre nach Tomok, dem nächsten Dorf. Da suche ich den Hafen für die Autofähre nach Parapat. Die fährt ab 7h alle 3h und kostet 100'000 bis 200'000 IDR. Versuche noch Flip-Flops zu kaufen, aber keine Chance mit meiner Schuhgrösse. Fahre zurück und justiere meine Nummernschild-Halterung, damit sie nicht mehr klappert. Mach gleich noch eine Testfahrt. Um 15.30h bin ich zurück. Apero auf meiner Terrasse mit Bier und Sonnenuntergang. Nach 20h mit dem Motorrad zum Nachtessen ins "Rumba". Da gibt es gute Pizzas die man selber zusammenstellen kann. Rede da mit einem Franzosen aus der Bretagne. Er hat in einer Schiffswert gearbeitet. Weil man da mit Asbest in Kontakt kommen kann, können sie pro 3 Jahre Arbeit 1 Jahr früher in Pension. Er ist mit 53 bereits so weit. Stromausfall, jetzt wird es bei Kerzenlicht richtig gemütlich. Gegen 23h fahre ich zurück, gerade rechtzeitig, denn nachher beginnt es heftig zu regnen. Bald bin ich im Bett.
 
Sa 29.06.2013
8.30h Aufstehen, beim Reinigen der Brille bricht das Gestell wieder an der gleichen Stelle wie schon einmal. Schein ein Konstruktionsfehler zu sein. Frühstück. Ich muss heute das Zimmer wechseln. Es ist noch nicht klar wohin. Packe meine Sachen und "Büro". Maria & Christience rufen an. Sie sind auf dem Weg nach Medan. Ich habe gestern mit ihnen gesprochen. Sie sind von hier und leben in Medan. Vielleicht treffe ich sie nochmals. Gegen 12h ziehe ich in das Zimmer, das ich ursprünglich nicht wollte. Bleibe hier vermutlich 2 Nächte, dann sollten die renovierten Zimmer neben meinem alten fertig sein. Nun kann ich in Ruhe meine Brille reparieren. Klebe sie mit Araldit ähnlichem Kleber zusammen mit einem Stück Büroklammer. Bin skeptisch ob das funktioniert. Im Restaurant esse ich eine "Chicken Soup". Sie ist nicht so gut wie die letzte "Noodle Soup". Nachher im See schwimmen. Er ist etwa 22C° warm. Lege mich an den Pool. Nach ½h beginnt es zu regnen und wie. Mehr als eine Stunde lang schüttet es. Zum Glück hört es vor 18h auf, so kann ich trocken zum Apero Bier  mit Anton und Mark. Heute gibt es Buffet mit Live Musik für 90'000 IDR = 9 CHF. Ich bleibe hier, zumal Mark mitspielt. Er spielt Bass-Guitarre. Das Buffet ist klein aber fein. Erbsensuppe mit Croutons, Salatbuffet mit Saucen, Teigwaren-Gratin mit Gemüse, Bratkartoffeln, Reis, Poulet, Fisch ,Gemüse und Dessert. Ich sitze mit Anton an einem Tisch. Die Band spielt ohne Mikrofon und Verstärker, nur Mark benutzt einen Verstärker für seinen Bass. Im 1. Teil alles Batak Musik. Im 2. Teil spielen sie auch einige westliche Stücke. Es regnet immer wieder. Um 23h bin ich im Bett.
 
So 30.06.2013
Ich bin heute seit 400 Tagen unterwegs. 8.30h Aufstehen, Frühstück. Reserviere bei Annette vom 16. - 19.Juli eine Batak-Suite für 500'000 IDR / Nacht. Da können 3 Personen gut schlafen. Email an Stefan mit den Details meines Brillengestells. Vielleich schafft er es noch ein neues zu besorgen. Frage im Swiss-Belinn ob sie Zimmer frei haben, dann weiter im Text mit dem el. Tagebuch bis es wieder aktuell ist. Muss meine Brille nochmals leimen, es hat nicht gehalten. Um 14h starte ich zu einer weiteren Erkundungsfahrt. Von Tuk Tuk Richtung Norden, der Ostküste von Samosir entlang bis Simandino. Da gibt es ein kleines Batak Museum (10'000 IDR). Es hat einige schöne Häuser. Dann fahre ich weiter nach Parbaba. Da gibt es einen Sandstrand. Weil heute Sonntag ist, hat es sehr viele Leute. Ich werde gleich zu Tuak eingeladen. Schaue mich aber zuerst um. Kein kühles Bier, nur warmes. Ich bleibe beim Tuak. Wir sitzen zusammen. Nur einer kann Englisch und das sehr schlecht. Macht trotzdem Spass. Er singt für mich einige Lieder, grässlich falsch. Nach ½h mache ich mich auf den Heimweg. Nach 17h bin ich zurück. Total 72km. Auf Samosir bin ich jetzt bereits 94km weit mit dem Motorrad gefahren. Gehe im See schwimmen und geniesse meine Super-Dusche. Apero mit Anton und Mark. Mark organisiert Tuak, ich bleibe vorläufig beim Bier. Später setzt sich Margreth (61) aus Bayron Bay, Australien zu uns. Mark ist begeistert, sie kennt viele Bands die er liebt. Zum Nachtessen "Mie Goreng Chicken". Schmeckt gut. Wir sitzen noch bis 22h zusammen. Dann rufe ich Muetti & Papi an, später Stefan wegen der Brille. Um 24h bin ich im Bett.
 
Mo 01.07.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück mit Margreth. Mein neues Zimmer ist noch nicht fertig. "Büro" auf der Terrasse. Buche das Swiss-Belinn in Medan ab Samstag für 3 Nächte. Vielleicht gehe ich schon vorher. Maria meldet sich, will wissen was ich mache. Zum Mittagessen Tomaten-Sandwich mit Ei & Bier. Zeichne meine Motorrad-Touren in GoogleEarth ein. Suche die Bilder für die Internetseite aus. Sonst mache ich nicht viel. Stefan organisiert das Ersatz-Brillengestell. Es scheint zu klappen. Apero mit Mark. Er geht nachher an eine Veranstaltung um dort zu spielen. Nach 20h fahre ich zum Nachtessen ins "Today Café". Da gibt es Schweins-Schnitzel mit Pommes, sehr gut. Zuerst bin ich alleine, dann taucht ein Paar aus Deutschland auf, später das englische Paar, das mir mein neues Zimmer "weggeschnappt" hat. Und schon ist das Restaurant voll. Das Deutsche Paar ist seit 9 Monaten unterwegs. Gegen 23h bin ich zurück. Annette meint ich solle noch mit ihr und Anton in die nahe Bar kommen. Ich hole meinen Faserpelz und gehe mit. Ein Glas Bacardi (30'000 IDR), dann gehe ich schlafen.
 
Di 02.07.2013
8h Aufstehen, Frühstück mit Margreth. Wir beschliessen zusammen nach Parapat zu gehen. Um 10h fahren wir mit der Fähre direkt beim Hotel los. Nach ½h sind wir da. Am Hafen ist ein kleiner Markt. Wir marschieren einfach los und erwischen die Strasse die über den Berg geht. Es geht ziemlich steil bergauf. Nach ½h sind wir auf der anderen Seite des Hügels im eigentlichen Ort. Da gibt es einen Geldautomaten der Visa akzeptiert. Sofort den Bargeldvorrat auffüllen. Es hat viele Geschäfte. In einem finde ich die von Mark empfohlene CD von Marsada (35'000 IDR). Unterwegs eine Nudelsuppe & Bier, dann weiter zum Hafen. Es ist weiter als erwartet. Wir schaffen es gerade noch auf die 12.30h Fähre. Es ist ziemlich windig und hat hohe Wellen. Unterwegs geht noch der Diesel zu Ende und muss aus Kanistern nachgefüllt werden. Die Fähre schaukelt ganz schön in dieser Zeit. Nach 13h sind wir zurück. Mein Zimmer ist noch nicht bereit. Das Deutsche Paar von gestern kommt vorbei und wir sitzen zusammen. Um 15h kann ich umziehen. Ich richte mich ein und konvertiere meine neue CD in MP3. In der Nähe wird Musik gespielt. Es ist eine Beerdigung. Ich gehe hin um mir das anzuschauen. Das ganze Dorf ist da. Es werden Gaben an die Hinterbliebenen übergeben. Meist Reis in farbigen Tüten, von den Frauen auf dem Kopf getragen. Ich schaue eine Weile zu und gehe dann wieder zurück. Telefoniere mit Fix, der hat heute Geburtstag. Zum Apero gibt es Live-Musik mit Mark und einem Gast der jetzt in Kanada lebt, aber von hier ist. Der spielt sehr gut Guitarre. Anton bringt Tuak, so zieht sich das hin. Thomas ein Deutscher der seit 3 Monaten mi einer Einheimischen verheiratet ist taucht auf. Das ganze verschiebt sich zum Tisch seiner Bekannten. Zwischendurch esse ich Bratkartoffeln mit Fisch, sehr gut. Nach 23h gehe ich ins Zimmer. Telefoniere noch mit Elena auf der Terrasse bis ein Nachbar reklamiert, dann gehe ich schlafen.
 
Mi 03.07.2013
8h Aufstehen, Frühstück. Es ist bedeckt. "Büro", ich setze die Bilder in die Internetseite ein. Um 14h fahre ich los auf den Berg nach Sigarantung. Nach Tomok ist die Strasse während 5km sehr schlecht, dann wird sie wieder besser. Der Himmel wird schwarz und es wird kühl. Ich habe keine Jacke mitgenommen. Es geht hoch bis 1500müM. Man sieht hinunter auf den Danau Toba (See). Der ist ziemlich gross, 90km lang und 20km breit. Die Halbinsel Samosir ist 40km lang und 20km breit. Unterwegs sehe ich eine Hochzeit. Es beginnt zu tröpfeln. Bevor es richtig regnet bin ich in Parbalohan. Da gibt es eine Aussichtspunkt und eine kleine Beiz mit einem Tisch für 6 Leute. Ich trinke ein Bier und warte bis es aufhört zu regnen. Dann Fahre ich zurück. In Tomok treffe ich Mati und kurz vor "Tabo" noch Mark. Er startet gerade seinen "Therapie-Marsch". Ich parkiere mein Motorrad und gehe mit. Mati macht etwas später das gleiche. Auf dem Rückweg beginnt es zu regnen. Wir "müssen" einen Tuak-Halt einlegen. Es gibt einen schönen Regenbogen. Um 17.30h sind wir zurück. Ich verlade mein Motorrad bevor es dunkel wird. Werde aber durch viele Fragende ziemlich lange aufgehalten. Schaffe es gerade noch. Nachher duschen und zum Apero-Bier mit Mark. Es beginnt zu regnen. Ich gehe trotzdem ins "Bagus Bay" zur Touristen-Veranstaltung. Da treffe ich Margreth. Die Veranstaltung ist schlecht, aber mein "Pork Rendang" ist sehr gut. Im strömenden Regen gehen wir zurück. Ich habe zum Glück einen Hotelschirm mitgenommen. Trinke noch ein Bier mit Annette, Anton und Mark, dann ins Bett. Bin heute wieder über 40km mit dem Motorrad gefahren.
 
Do 04.07.2013
7h Aufstehen, packen, Frühstück. Margreth kommt auch schon so früh. Um 9h fahre ich los zur Fähre. Sie haben mir empfohlen früh da zu sein, damit ich sicher Platz habe. Heute wäre das nicht nötig gewesen. Die Fähre kostet 95'000 IDR = 9.50 CHF. Wir fahren um 10.10h los und sind nach 50 Min in Parapat. Ich tanke noch und fahre dann los. Zuerst dem Ufer entlang, dann über den Kraterrand nach Siantar. Die Strasse ist zwischendurch ziemlich schlecht. Nachher wird die Strasse besser, dafür hat es dann viel Verkehr. Kurz vor Medan gerate ich in einen 1km langen Stau. Ich brauche fast 20 Min bis ich da durch bin. Um 16h bin ich im Hotel Polonia in Medan. Das von Maria reservierte Zimmer ist noch nicht bereit. In der Zwischenzeit erscheinen Maria (45) mit Sohn Efraim (5) und Christience (53). Das Zimmer wird gebührend eingeweiht. 2 Frauen ein Kind und ich. Ich dusche zuerst einmal, dann etwas ruhen, was mit dem hyperaktiven Efraim ziemlich schwierig ist. Gegen 20h gehen wir in eine "Fress-Strasse" zum Nachtessen (Kampung Keling). Mie Goreng, nicht schlecht. Nachher bringen sie mich zurück ins Hotel. Hat alles zusammen 118'000 IDR gekostet, inkl. Bier. Maria will morgen zum Frühstück vorbei kommen. Ich höre noch etwas Musik, dann schlafen.
 
Fr 05.07.2013
8h Aufstehen, Frühstück mit Maria. Später fahren wir zu Christience nach Hause. Von da in ein Restaurant. Maria lädt uns da aus und geht Efraim holen. Ich esse nichts, trinke nur Ice Lemon Tea. Nach 1h kommt Maria zurück, nun ist fertig mit Ruhe. Wir fahren zum Sun Plaza, einem grossen Einkaufszentrum. Da gibt es mehrere Optik-Geschäfte. Bei zweien schauen wir vorbei. Einhellige Auskunft, Gleitsicht-Gläser haben min. 7 Tage Lieferzeit, zu lange. In einem Geschäft wollen sie trotzdem einen Sehtest machen. Sie haben aber keine grosse Auswahl an Brillengestellen. Die Gestelle sind nicht billiger als bei Fiehlmann, aber die Gläser schon. Etwa ⅓ des Preises bei uns. Ich kann auch mit meinem neuen Gestell vorbei gehen und sie werden die Gläser montieren, gratis wie sie meinen. Maria und Efraim gehen in einen Spielsalon. Ich gehe mit Christience in eine Buchhandlung. Kaufe eine Wörterbuch Indonesisch - Deutsch. Dann fahren wir zurück ins Hotel. Efraim hat Hunger. Er will unbedingt Nasi Goreng. Er bekommt es auch und isst den ganzen Teller leer. Muss aber dann gleich kotzen. Vielleicht ist er krank. Maria will nach Hause. Sie lädt mich und Christience im Kampung Keling aus. Dem gleichen Ort wie gestern. Und fährt dann nach Hause. Ich esse ein sehr gutes Nasi Lamak. Juni eine Freundin von Christience kommt vorbei, wir unterhalten uns köstlich. Sie ist ziemlich verrückt. Maria ruft an. Paul (65) ihr Verehrer ist früher gekommen als erwartet. Sie kommt mit ihm vorbei. Eine komische Situation. Nach 23h bringen sie mich ins Hotel, Paul fährt. Ich will gerade ins Bett gehen, da klingelt das Telefon. Maria ganz aufgelöst. Sie können das Auto nicht mehr starten. Sie stehen in der Nähe von Christience Haus. Ich versuche ihnen per Telefon zu helfen. Schlussendlich schaffen sie es bis nach Hause. Inzwischen ist es 2.30h.
 
Sa 06.07.2013
8h, Maria kommt vorbei mit dem Taxi. Das Auto lässt sich nicht mehr starten. Nach dem Frühstück packen und Check-Out. Wir fahren mit meinem Auto zu Christience und holen sie ab. Dann weiter zu Maria. Da versuche ich heraus zu finden was an ihrem Auto fehlt. Schlussendlich ist es möglich das Auto anzuschieben. Wir fahren zu ihrer Garage. Da stellt sich heraus, dass die Batterie kaputt ist. Sie wird auf Garantie ersetzt. Bis es soweit ist, vergeht über 1h. Wir fahren zurück zu ihr. Da lasse ich mein Auto stehen und wir fahren mit ihrem Auto zu einem "Traditional Market". Ich würde dem eher Einkaufszentrum sagen. Da essen wir etwas. Ich nur Nudelsuppe und Ice Lemon Tea. Die andern schlagen voll zu. Nach etwa 1h fahren wir zurück. Maria hat offenbar ein zweites Haus, neu und modern. Da ist im Moment ihr geschiedener Mann zu Besuch. Der verschwindet aber gleich, wenn wir erscheinen. Paul ist hell begeistert vom Haus. Ich will jetzt ins Swiss-Belinn, die Zeit wird langsam knapp. Maria fährt mich zu ihr nach Hause, die anderen bleiben noch. Sie entscheidet sich spontan mit mir mitzufahren. Zuerst eigentlich nur bis zu ihrem älteren Sohn (20) in der Nähe. Sie stellt ihn mir vor. Wir reden kurz miteinander. Schlussendlich kommt sie doch mit bis zum Hotel. Während ich aufs Einchecken warte, führt sie ein langes Telefongespräch. Sie ist ziemlich aufgelöst, ihre Schwester ist krank. Ich zeige ihr noch mein Zimmer, dann fährt sie mit einem Becak zurück. Ich richte mich ein und muss mich schon bald auf den Weg zum Flugplatz machen, um Stefan & Andrea abzuholen. Ich fahre mit einem Becak hin. Bin zu früh dran und trinke einen Ice Tea. Ein Mann will wissen ob ich ein Taxi brauche. Für 50'000 statt 55'000 IDR werden wir uns einig. Es geht relativ lange bis Stefan & Andrea erscheinen. Der "Privat Taxi" bringt uns ins Hotel. Nachdem sie sich etwas frisch gemacht haben, gehen wir in die Jalan Semarang zum Nachtessen. Mie Goreng ist angesagt. Vor lauter vegetarisch für Stefan, geht unser Essen unter. Wir müssen nachhacken bis wir auch etwas zu essen bekommen. Wir reden und trinken 5! Flaschen Bier. Gegen 24h sind wir zurück. Noch Tagebuch und einige SMS mit Maria. Um 1.30h bin ich im Bett.

So 07.07.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Kaum sind wir fertig, ist fertig mit Ruhe, Maria kommt vorbei. Im Schlepptau Efraim ihr Sohn, Paul der gerne ihr Ehemann wäre und Christience die unbedingt mit mir anbandeln will. Ein irrer Tag beginnt. Zuerst fahren wir zur Grossen Moschee. Da sind sie am Aufbauen eines grossen Zeltes für den Ramadan-Markt. Von da zu Fuss zum "Istana Maimoon", dem Sultans Palast. Einen Vorteil hat es, dass Christience dabei ist. Sie kennt die Enkelin des 1. Sultans der diesen Palast bewohnt hat. Die lebt immer noch hier. Wir können zu ihr in die sehr einfache Wohnung. Sie erzählt von ihren Verwandten. Wir verstehen nicht viel, weil sie nur indonesisch spricht. Weiter zu "Tjong A Fie Manison". Die Führung macht Spass. Marias Sohn ist als Superman unterwegs und springt immer unvermittelt ins Bild wenn man am Fotografieren ist. Mit der Zeit nervt er aber ziemlich. Stefan hat mir ein Ersatz-Brillengestell mitgebracht. Unser nächstes Ziel das Sun Plaza Einkaufszentrum. Im Optiker-Geschäft montieren sie meine alten Gläser ins neue Gestell und wollen kein Geld dafür! Christience führt uns in ein teures, dafür schlechtes Restaurant im Zentrum. Da erscheint auch ihre ausgeflippte Freundin und isst einfach vom Teller von Efraim und würzt erst noch mit Chili! Der kleine steht weinend da und versteht die Welt nicht mehr. Beim Abrechnen veranstalten sie ein Riesen-Puff. Wir fahren zurück zum Hotel und sind froh endlich unsere Ruhe zu haben. Christience will nicht begreifen, dass ich nichts von ihr will und lieber mit Maria bin. Sie beginnt zu nerven. Maria will mich alleine sehen und schlägt vor, ich solle mit einem Becak zu ihr in die Nähe kommen. Ich gehe mit Stefan & Andrea in die Jalan Semarang. Helfe ihnen beim Bestellen und verabschiede mich dann. Der Becak-Fahrer hat ein riesen Plausch, wenn ich ihm erkläre, dass ich jemanden anrufe, der ihm erklärt wohin er mich bringen soll. Er fährt mich in die Nähe von Maria. Da gibt es eine "Fress-Strasse". Aber mit alleine mit Maria wird nichts. Kaum ist Maria da, erscheint auch Christience mit ihrer Schwester. Finde nie heraus wieso. Irgendwann bekomme ich sogar noch etwas zu Essen. Ich werde mit dem Auto zum Hotel gefahren. Inzwischen sind es schon 3 Frauen, langsam etwas Zuviel! Christience streitet sich mit Maria wegen mir, weil sie nicht begreifen will, dass ich nichts von ihr will. Telefoniere noch mit Muetti & Papi und mit Bea. Später noch mit Maria. Um 0.30h bin ich im Bett.
 
Mo 08.07.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Maria kommt nicht wie versprochen zum Frühstück. Sie kommt erst gegen 11.30h, dafür alleine. Stefan & Andrea wollen zum Markt. Maria erklärt ihnen den Weg, dann ziehen sie los. Wir haben den Tag für uns alleine. Aber bald beginnt der Telefon/SMS Terror von Christience. Sie will wissen wo wir sind usw. Sie will vorbei kommen. Meine klare Antwort "schlechter Zeitpunkt" ignoriert sie. Maria muss ihr Handy stumm schalten, damit wir endlich unsere Ruhe haben. Um 15h kommen Stefan & Andrea zurück, verschwinden dann aber nochmals für 2 Stunden. Um 17.30h geht Maria nach Hause. Vor dem Hotel wartet Christience seit Stunden und macht ihr eine riesen Szene! Maria überredet mich sie zum Apero aufs Zimmer mitzunehmen, damit sie Andrea das Henna geben kann, das ihre verrückte Freundin besorgt hat, zu übergeben. Ich rede Klartext mit ihr, in der Hoffnung, dass sie endlich Ruhe gibt. Aber weit gefehlt! Sie will bei mir duschen, was ich ablehne. Beim Apero reden wir fast nur deutsch. Nach ½h geht sie endlich. Maria, Efraim und Paul kommen zum Nachtessen in ein Restaurant gleich hinter unserem Hotel. Wir gehen auch da hin. Paul ist gar nicht erfreut. Und wer erscheint dann noch? Christience macht  wieder auf Terror. Stefan & Andrea ist das Zuviel. Nach dem Essen verschwinden sie in die Jalan Semarang. Stefan schickt mir eine SMS mit Anspielungen auf Klassenlager mit Tanz usw. Ich merke den Witz nicht und erscheine mit allen im Schlepptau. Dabei war das nur eine Anspielung beim Apero. Er meinte er komme sich vor wie in einem Klassenlager mit 16, da habe es die gleichen Probleme gegeben, wie wir jetzt mit Christience haben. Aber es geht nicht zu lange bis sie nach Hause gehen. Später will Maria wissen was ich Christience gesagt habe. Vielleich kommt sie morgen auch nach Bukit Lawang, mit dem eigenen Auto. Noch kurz "Büro". Um 1.30h bin ich im Bett.
 
Di 09.07.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Packen, Check-Out, Auto laden. Um 11h fahren wir los. Nach ¾h sind wir aus der Stadt. Es geht besser als letztes Mal. Um 12.30h machen wir bei Binjai eine Pause. Ice Lemon Tea für mich, Kokosnuss für Stefan & Andrea. Nach ½h fahren wir weiter. Maria wird auch kommen, aber leider mit Paul. Christience Terror geht weiter bis ich ihr schreibe, dass ich den Kontakt mit ihr nur halte, wenn sie aufhört Maria und Paul zu belästigen. Das wirkt, mindestens vorübergehend. Es hat jetzt viel weniger Verkehr. Die Strasse ist gut aber ziemlich schmal. Es hat wieder viele Palmöl-Plantagen. Um 14.30h sind wir in Bukit Lawang. Da werden wir von einem Mann mit Motorrad bereits erwartet. "Are you Mr. Werner?". Er bringt uns zum Parkplatz. Von da geht es zu Fuss weiter ins "Jungle Inn". Nach 20 Min sind wir da. Die Zimmer für die 1.Nacht sind sehr einfach. Mein Zimmer kostet 50'000 IDR = 5 CHF. Null Komfort, aber sauber. Auf ein Bier ins Restaurant, dazu für mich Rösti mit Spiegelei! Wir buchen für morgen eine 1-Tages-Treck im Dschungel. Ziemlich teuer mit 500'000 IDR = 50 CHF / Person. 5-7h unterwegs, dann mit einem Schlauchboot zurück. Eigentlich sind es zusammengebundene Lastwagen-Schläuche. Inzwischen ist Maria auch angekommen. Sie wohnen gleich im nächsten Hotel. Anton vom Tabo Cottages ist auch hier. Aber ich treffe ihn später nicht mehr. Ich will in mein Zimmer. Beim herausziehen des Taschentuchs fällt der Schlüssel zu Boden und verschwindet im Ablauf auf nimmer wiedersehen. Kein Ersatz-Schlüssel, sie müssen die Tür aufbrechen! Ich erkunde den Ort und treffe "zufällig" auf Maria und Paul. Er ist ziemlich erstaunt!?! Wir trinken zusammen ein Bier. Stefan & Andrea verabschieden sich und gehen ins Jungle Inn. Später gehe ich auch hin. Paul erzählt die unglaubliche Begebenheit mit Christience und ihrer verrückten Freundin. Stefan & Andrea sitzen bei einem Paar aus Deutschland. Bald tauchen Maria, Efraim und Paul auf. Sie essen hier. Später setze ich mich zu ihnen bis sie gehen. Komische Situation wenn Paul dabei ist. Um 22h bin ich im Bett. Noch einige SMS mit Maria.
 
Mi 10.07.2013
7h Aufstehen, vorbereiten für das Trecking. Um 8hFrühstück, Omelette & Toast. Ich gehe noch Wasser kaufen und treffe auf Margreth aus Australien. Rede mit ihr bis die andern kommen. Dann marschieren wir los. Zuerst dem Fluss nach hinunter, dann über die Hängebrücke. Von da wieder flussaufwärts. Bis zur Grenze des Nationalparks ist der Weg gepflegt und führt durch Gummibaum-Plantagen. Ab der Grenze ist es dann wirklich ein Dschungelpfad. Schmal und rutschig. Wie in Asien üblich, in der Fall-Linie den Hügel hoch und dann wieder steil bergab. Den ersten Orang Utan sehen wir nur aus der Ferne. Wir sehen auch einige andere Tiere, Affen, Geckos, Warane usw. Beim ewigen rauf und runter kommt man gewaltig ins Schwitzen. Oben auf dem Hügel meist eine kurze Pause. Um 11.30h der Höhepunkt der Wanderung. Wir treffen auf eine Orang Utan Mutter mit Kind. Sie wurde mit Ananas angelockt und ist sich Touristen gewöhnt. Wir können sehr nahe an sie heran gehen, bis 2m! Vor allem der kleine gefällt mir. Nach ¼h gehen wir weiter. Jetzt kommt das anstrengendste Stück. Wieder steil bergauf, nachher steil und vor allem rutschig bergab. Mittagspause an einem Bach. Sehr schön und kühl. Es gibt Nasi Goreng in Bananenblättern verpackt, sehr gut. Ab heute ist Ramadan. Unser Führer trinkt, isst und raucht nicht! Nach 1h geht es weiter. Ziemlich rutschig dem Bach entlang bis zum grossen Fluss. Um 14h sind wir da. Zuerst ein kühles Bad im ziemlich schnell fliessenden Fluss. Dann verpacken wir unsere Sachen wasserdicht und los geht die Reise mit dem improvisierten Schlauchboot. Macht richtig Spass. Viel zu schnell sind wir beim Hotel. Da können wir unsere neuen Zimmer beziehen (350'000 IDR). Meines liegt nur 20m von Marias Bungalow. Später stellt sich heraus, dass es gar nicht zum Jungle Inn gehört, sondern dass sie das extra für mich organisiert haben. Maria kommt vorbei. Um 17h kommen Stefan & Andrea und sind etwas erstaunt dass Maria bei mir ist. Sie muss gleich weg, Efraim und Paul kommen von der Orang Utan Fütterung zurück. Apero bei Stefan & Andrea auf der Terrasse. Zum Nachtessen gehen wir ins Garden Inn, Margreth ist auch da. Mein "Chicken Taco" ist sehr gut. Stefan & Andrea verabschieden sich. Ich bleibe noch mit Margreth. Wenn sie geht, setze ich mich noch zu Maria und Paul die inzwischen auch hier sind. Maria hat das so gewünscht. Sie haben Diskussionen wegen Efraim. Er schickt mich ziemlich unsanft weg. Gegen 22h bin ich im Zimmer. Maria will, dass ich nochmals bei ihr vorbei komme. Paul muss sich für vorher entschuldigen! 1h später bin ich dann wirklich im Bett. Aber es vergehen noch einige SMS bis ich schlafe.
 
Do 11.07.2013
8.30h Aufstehen. Mein Zimmer fotografieren. SMS an Christience, sie soll nicht nach Tuk Tuk kommen. Wollte warten bis sie sich meldet, damit ich mich nicht als erster melden muss. Frühstück mit Stefan & Andrea. Nachher will ich Tagebuch schreiben und meine Internetseite weiter bearbeiten. Es kommt aber nicht soweit. Stefan & Andrea kommen vorbei und wir besprechen das weitere Vorgehen. In Brastagi reservieren wir für 3 Nächte ein Zimmer. Hier können wir noch eine weitere Nacht bleiben, ich muss allerdings das Zimmer wechseln. Dann endlich kann ich mein Tagebuch nachführen. Nach 13h bin ich fertig. Gehe ins Garden Inn. Maria ist da am Essen, ich trinke nur Teh dingin. Stefan & Andrea kommen vom Markt zurück und kommen bei mir im Fluss schwimmen. Apero heute bei mir. Es beginnt z.T. ziemlich heftig zu regen. Im Garden Inn soll es heute Musik geben. Kurz bevor wir gehen wollen kommt Maria ganz kurz vorbei. Maria und Paul haben etwas vorbestellt, das haben sie in der Küche aber vergessen. Paul ist ziemlich verärgert. Sie gehen ins Jungle Inn zum Essen, wir bleiben. Mein "Mashed Potatoes" mit Rührei ist sehr gut. Ist sehr gut. Kaum haben wir fertig gegessen kommt Maria zurück. Wir sitzen da und reden. Alle warten auf die Musik, aber niemand kommt. Nach 22h gehen Stefan & Andrea zurück. Ich bleibe noch eine Weile. Nach ½h gehe ich auch. Noch einige SMS mit Maria, dann schlafen.
 
Fr 12.07.2013
8h Aufstehen. Maria möchte, dass ich noch schnell vorbei komme. Sie sind am Frühstück. Beim Abschied küsst sie mich richtig. Paul steht ziemlich fassungslos daneben. Dann reisen sie ab. Ich gehe zum Frühstück mit Stefan & Andrea. Nachher packen und das Gepäck zu ihnen bringen. Gegen 11.30h gehen wir zu Fuss in den Ort. Wir suchen den Markt. Der findet aber nicht hier, sondern weiter flussabwärts statt. Zuerst wollen wir zu Fuss gehen, merken aber bald, dass es weiter ist als erwartet. Für den Rest nehmen wir ein Becak. Um 12h sind wir da. Ein relativ grosser Markt mit allem. Gemüse, Früchte, Fisch, Werkzeug, Kleider ….Etwa ½h sehen wir uns das an, dann trinken wir Teh Sou Sou  in einem kleinen Warung. Zurück von Anfang an per Becak (10'000 IDR). In Bukit Lawang gehen wir zum Fluss und über die Hängebrücke auf die andere Seite und zurück. Es hat ziemlich viele Leute, vermutlich weil Freitag ist. Sie vergnügen sich im und am Fluss. Wir sind knapp bei Kasse, weil wir 2 Tage länger hier sind als geplant. Ich schlage vor mit dem Auto nach Bohorok zum nächsten Geldautomaten zu fahren. Das sind 23km hin und zurück. Jetzt können wir wieder schlemmen. Im Restaurant neben dem Jungle Inn essen und trinken wir etwas und geniessen die Aussicht auf Dschungel, Affen und Waran. Nachher beziehe ich mein neues Zimmer. Das 1. Ist dunkel und passt mir nicht. Sie haben noch ein anderes, ganz neu und riesig, direkt am Fluss. Das nehme ich (350'000 IDR). Telefoniere mit Maria. Sie ist mit Efraim im Spital. Die Verletzung durch eine Katze ist angeschwollen. Er bekommt Tetanus-Impfung und Antibiotika. Stefan & Andrea gehen schwimmen. Zum Apero kommen sie auf meine riesige Terrasse. Es beginnt zu regnen. Um 20h gehen wir zum Nachtessen. Zuerst nahe beim Jungle Inn. Die haben aber unverschämte Preise. Wir gehen wieder ins Garden Inn. Heute spielt da ein "Punk" Guitarre und singt. Mein "Mie Goreng Special"  ist sehr gut. Um 22h sind wir zurück. Ich telefoniere mit Maria. Die Verbindung bricht ab. Wir können uns nicht erreichen. Irgendwann klappt es dann wieder. Um 1h schlafe ich dann endlich.
 
 
Sa 13.07.2013
8h Aufstehen. Stefan & Andrea sind zur Orang Utan Fütterung gegangen. Ich habe Besuch von Affen in meinem Zimmer. Sie klauen meine Kopiko Bonbons! Etwas "Büro", Route fertig planen, Tagebuch. Maria ist wieder nicht erreichbar, keine Ahnung wieso. Um 9.30h meldet sie sich. Frühstück und packen. Um 11h marschieren wir los zum Parkplatz, verstauen die Sachen, bezahlen 90'000 IDR fürs Parkieren und fahren um 11.30h los. Bis Binjai geht alles gut. Da schickt mich das Navi auf eine Strasse die mit einem Balken auf 2m Höhe gesperrt ist für Lastwagen. Statt 1km wie geplant wird die Strecke nun 10km und wir brauchen 20 Min dafür. Ab hier hat es enorm viel Verkehr. Wir müssen fast bis Medan fahren, bis wir nach Brastagi abbiegen können. In Pertampilen tanken wir um 14.15h nach 100km. Nachher geht es ziemlich mühsam weiter. In den Ortschaften stockt der Verkehr immer wieder. Ab Sembahe geht es ziemlich steil bergauf, von 200müM auf fast 1500müM in 30km. Die meisten Indonesier können nicht bergfahren. 2 Mal überhole ich in einer Spitzkehre auf der Aussenbahn, weil sie so langsam fahren. Nach 16h sind wir in Brastagi im "Sibayak Multinational Guesthouse" (200'000 IDR). Das liegt auf 1490müM in einem schönen Garten. Wir richten uns ein. Das Internet funktioniert am Anfang nicht. Wir essen etwas. Meine Tomatensuppe mit Chnoblibrot ist sehr gut. Wir sind heute 151km in 4¾h gefahren. Apero auf dem Balkon von Stefan & Andrea. Es ist kalt, nur knapp 20C°. Nachtessen im Guesthouse. Meine Spaghetti  Bolognese sind sehr gut. Telefoniere noch ziemlich lange mit Maria, vom Bett aus, denn es ist kalt. Um 1h schlafe ich dann.
 
So 14.07.2013
Erwache um 7h. Wenn ich schon wach bin, rufe ich Bea an. Sie ist heute ausnahmsweise früh ins Bett gegangen. Darum wecke ich sie mit meinem Anruf. Sie weiss nicht ob sie nach Indonesien kommt. Nachher döse ich noch ein wenig. Um 9h Frühstück. Wir beschliessen heute auf den Vulkan Gunung Sibayak zu gehen. Maria hat gesagt, dass es in Medan regnet. Für morgen ist die Prognose schlechter als für heute. Gegen 11h fahren wir los. Mit einem Minibus bis auf 1650müM etwa 5km weit. Von da zu Fuss weiter. Zuerst auf der geteerten Strasse. Dann auf einem schlecht unterhaltenen Weg steil bergauf. Wir finden den Einstieg kaum. Nach 1h sind wir am Kraterrand. An verschiedenen Stellen dampft und zischt es und es stinkt nach Schwefel. Wir haben Glück, die Sonne scheint. Von da geht es noch etwas weiter bergauf bis auf 2000müM. Da machen wir Mittagspause. Es windet heftig, Wolken ziehen auf. Um 12.45h machen wir uns auf den Rückweg. Wir nehmen den Weg zu den heissen Quellen von Samangan Gunung. Der ist zeitweise sehr steil und in schlechtem Zustand. Man hat uns gewarnt. Es geht besser als befürchtet. Aber wir müssen vorsichtig sein. Trotzdem fällt jeder von uns min. einmal hin. Nach 1½h haben wir es geschafft. In der heissen Quelle von Pariban machen wir Pause und geniessen das wohlverdiente Bier. Stefan & Andrea gehen baden. Ich schaue den Leuten zu. Um 16h machen wir uns auf den Rückweg. Mit dem regulären Minibus nach Brastagi (6000 IDR/Pers.). Nach ¾h sind wir da. Von hier nehmen wir einen anderen Minibus bis zum Guesthouse. Um 17h sind wir ziemlich müde zurück. Ich nehme eine heisse Dusche. Wenn ich fertig bin habe ich mehrere SMS von Maria. Christience hat wieder zugeschlagen. Hat ihr irgendetwas vorgelogen über mich. Maria ist ziemlich aufgelöst und weint. Ich schreib Christience eine ziemlich böse SMS. Sage ihr, dass sie ab sofort für mich nicht mehr existiert. Apero bei Stefan & Andrea. Nachher Nachtessen im Guesthouse. Mein Beef an Tomaten & Pilz-Sauce ist sehr gut. Telefoniere noch mit Muetti & Papi, später mit Elena, sie hat keine Zeit. Rufe morgen an. Später telefoniere ich noch mit Maria. Sie hat Probleme mit Paul. Es ist spät bis ich schlafe.
 
Mo 15.07.2013
8h Aufstehen. Marias Probleme mit Paul gehen weiter. 9h Frühstück. Stefan & Andrea wollen in die "Stadt", Markt usw. Ich will endlich meine Internetseite fertig stellen. Es ist kalt und neblig, ideal zum Arbeiten. Letzte Bilder einsetzen, Tagebuch fertigstellen und Kommentare verfassen. Bis zum Apero bin ich fast fertig. Zum Nachtessen fahren wir mit einem Minibus in die "Stadt" ins "Café Raymond". Um 22h mit dem Minibus zurück. Jetzt kostet er 3000 statt 2000 IDR. Ich stelle noch die Internetseite ganz fertig. Die Emails werde ich morgen verschicken. Maria hat es knapp geschafft auf die letzte Fähre nach Samosir. Ich werde sie morgen wieder treffen. Noch einige SMS mit ihr, dann schlafen.
 
Di 16.07.2013
8h Frühstück. Heute brauchen sie lange bis alles bereit ist. Um 9.45h fahren wir los. In Brastagi ist der Verkehr mühsam. Nachher geht es immer besser. Ab Karo hat es nur noch wenig Verkehr, dafür sind sie am Strassen bauen. Um 11h sind wir beim schönen Sipiso Piso Wasserfall. Pause für 20 Min. Dann geht es weiter, meist dem Danau Toba entlang. Die Strasse ist schmal, aber meistens gut. Man fährt mehr oder weniger dem Kraterrand entlang und hat oft eine gute Aussicht auf den See. Um 13.45h sind wir in Parapat beim Fährhafen. Mehr als 1h zu früh. Wir trinken etwas und warten bis wir auf die Fähre fahren können (95'000 IDR = 9.59 CHF). Recht pünktlich fahren wir um 14.30h los. Nach 50 Min sind wir in Tomok. Um 15.30h in Tuk Tuk im Tabo Cottages (500'000 IDR/Nacht). Wir richten uns ein. Ich lade mein Motorrad ab. Maria will mich im "Coffee2go" treffen. Ich fahre hin. John ist auch hier, ziemlich eifersüchtig auf mich. Maria geht zurück ins "Horas", da sind sie am Essen. Später schaue ich da auch kurz vorbei. Apero mit Stefan, Andrea und Mark. Er weiss noch nicht ob heute Musik gespielt wird. Ich fahre ihn hin. Nachher ins "Today's Café". Stefan & Andrea kommen auch bald. Für Andrea und mich gibt es Schweins-Schnitzel paniert und Pommes. Es geht sehr lange. Ich hole im Warung (Restaurant) wo Mark sitzt 3 Gläser Tuak im Plastik-Beutel, es ist der letzte Tuak den sie noch haben. Musik gibt es keine. Er scheint Stefan & Andrea zu schmecken. Kaum fertig mit essen, ruft Maria an, ich hole sie ab. Stefan & Andrea wollen Mark noch in einem Warung treffen. Ich bringe zuerst Maria ins "Liberta", da mieten wir ein Zimmer. Dann schaue ich ob Mark im Warung ist. Das Warung ist bereits zu, kein Tuak mehr. Stefan & Andrea gehen zurück ins "Tabo", ich ins "Liberta". Um 1h fahre ich Maria nach Hause. Ich schlafe im "Liberta", will Stefan und Andrea nicht wecken.
 
Mi 17.07.2013
8.15h Aufstehen, zum Frühstück ins "Tabo". Später kommt Maria ins "Liberta". Nach 13h gehen wir in "Bagus Bay", nehmen uns da ein Zimmer. Sie geht dann ins "Horas" zum Essen. Um 16h treffen wir uns im "Coffee2go". Stefan und Andrea sind am Schwimmen im See. Während des Apero mit Mark ruft Maria verzweifelt an. Sie hat riesige Probleme mit Paul. Er wird handgreiflich, nimmt ihr das Handy weg usw. Ich fahre hin. Die Situation beruhigt sich langsam, schon nur weil ich da bin. Aber retten lässt sie sich nicht. Zum Schluss will Paul mit uns zum Tuak Trinken kommen. Ich fahre zuerst Maria und Efraim hin, dann hole ich Paul. Stefan & Andrea sind im "Rumba" am Pizza essen. Sie waren heute mit meinem Motorrad auf dem Vulkanhügel von Samosir unterwegs, 80km.Ich sage ihnen wo wir sind. Bis sie vorbei kommen hat es bereits keinen Tuak mehr. Maria bestellt einen Schnaps, sie will sich betrinken. Zum Glück kann ich sie stoppen. Paul hilft heftig mit. Schlussendlich fahre ich mit Maria und Efraim auf dem Motorrad ins "Bagus Bay". Der Wirt des Warung bringt Paul nach Hause. Diese Szene geht in die Dorfgeschichte ein. Paul erzählt den Leuten ich hätte ihm seine Frau weggenommen, wie wir später von verschiedenen Seiten hören!
 
Do 18.07.2013
10h Aufstehen, Frühstück mit Maria und Efraim. Der Wirt des Warung hat uns im Auftrag von Paul gesucht und gefunden. Maria erklärt ihm, dass sie nicht Pauls Frau sei und er solle Paul nicht sagen wo wir sind. Er versteht das und sagt Paul nichts. Wir fahren zu dritt auf dem Motorrad nach Ambarita zum Markt. Der ist ziemlich gross und vor allem für Einheimische. Maria kauft Lebensmittel ein. In der Mitte gibt es mehrere Essen-Stände, da essen und trinken wir etwas. Auf dem Rückweg halten wir bei der Ferien-Anlage "Tuktuk Timbul". Gegen 14h sind wir zurück. Wir gehen zum See, ich schwimme ein wenig. Stefan & Andrea sind den ganzen Tag zu Hause, Andrea hat Magen-Probleme. Maria geht ins "Horas" und trifft da Paul. Es geht nicht lange und es gibt wieder Probleme. Sie will plötzlich morgen abreisen. Ich gehe mit Stefan & Maria zum Nachtessen in "Bagus Bay". Mein Schweins-Steak mit Gemüse und Pommes schmeckt sehr gut. Andrea mag nicht recht und geht zurück. Nachher gehe ich mit Stefan ins "Tabo" auf ein Bier. Marias älterer Sohn Lewy (20) bring sie und Efraim ins "Bagus Bay". Ich gehe hinüber, Stefan bleibt noch mit Mark.
 
Fr 19.07.2013
10h Aufstehen, Frühstück mit Maria und Efraim. Nachher den Tag geniessen. Paul ist mit Lewy auf seinem Stück Land das er aufräumen muss. So herrscht eine Weile Ruhe. Aber bald ist es fertig mit der Ruhe. Christience ist trotz allem angereist und bringt allein durch ihre Anwesenheit alles durcheinander. Wir gehen ins "Horas", ich trinke ein Bier, essen will ich eigentlich nicht. Werde aber quasi zwangsweise gefüttert. Ich ignoriere Christience einfach, hätte nie geglaubt, dass sie kommt. Nach 16h erscheint Paul. Auch er ignoriert sie einfach. Ich verabschiede mich zum Apero. Maria meint wir sollen ins "Poppy's" gleich bei ihr zum Nachtessen kommen. Stefan & Andrea mögen aber nicht. Sie leiben lieber im "Tabo", zumal es heute ausserplanmässig Musik gibt. Ich fahre alleine hin. Maria ist am Fisch grillieren. Ich solle da bleiben zum Essen meint sie. Nach dem Essen "müssen" wir noch nach Tomok fahren, Poppy's Tochter hat ein Kind geboren. Es sind viele Leute hier. Im Wochenbett-Zimmer herrscht ein Riesen-Gedränge. Es hat viel Rauch von einem offenen Feuer im Raum, kaum auszuhalten. Ich verziehe mich, werde aber zurück gepfiffen. Es hat jetzt etwas weniger Leute. Ich liege am Boden auf dem Bauch, so ist es einigermassen erträglich. Der Rauch ist eine Zumutung für das Baby! Gegen 23h fahren wir zurück. Ich gehe ins "Bagus Bay". Gegen Mitternacht bringt Lewy seine Mutter mit dem Auto vorbei. Sie muss aber viel zu schnell wieder gehen. Morgen werden sie schon früh abreisen, zurück nach Medan.
 
Sa 20.07.2013
8.30h Aufstehen, Check-Out (75'000 IDR/Nacht). Zum Frühstück ins "Tabo". Maria ist bereits unterwegs, mit Efraim, Paul und Christience wie ich später merke. Die schreibt mir SMS und versucht mich anzurufen, alles hinter dem Rücken von Maria. Sie hat offenbar immer noch nicht begriffen, dass ich nichts mit ihr zu tun haben will. Später beginnt auch noch Paul mir SMS zu schicken. Komische Situation. Ich versuche mein Tagebuch nachzuführen, habe zu lange gewartet, ist ziemlich schwierig. Stefan & Andrea machen eine Tour rund um Tuk Tuk mit meinem Motorrad. Um 16h sind sie zurück und gehen Kajak fahren. Apero mit Mark und Anton im "Tabo". Nachher verladen wir mein Motorrad, zu zweit geht das viel einfacher. Zum Nachtessen gehen wir gegenüber vom "Bagus Bay". Wir müssen lange warten, dafür ist alles frisch. Mein "Grilled Babi" (Schwein) mit Bratkartoffeln schmeckt nicht schlecht. Andrea geht zurück. Ich gehe mit Stefan noch auf einen Tuak. Nur 1 Glas/Person, mehr gibt es nicht mehr. Mark ist schon weg. Wir gehen noch ins "Bagus Bay" auf ein Bier. Die musikalische Unterhaltung ist nicht besser als letztes Mal. Zurück im "Tabo" geht Stefan ins Bett. Ich verabschiede mich von Mark und telefoniere noch lange mit Maria. Sie ist zurück in Medan. Was heute mit Paul und Christience passierte, ist kaum zu glauben. Alles hinter ihrem Rücken während sie am Fahren war. Schlafe heute zum ersten Mal im "Tabo".
 
So 21.07.2013
7.30h Aufstehen, Packen, Frühstück. Nachher fertig packen, Check-Out (500'000 IDR/Nacht). Nach 9h fahren wir nach Tomok. Früh genug um sicher einen Platz auf der Fähre zu haben. Erst da reinige ich meine Scheiben. Bin wieder einmal der Mittelpunkt. Fast alle kommen vorbei um Fragen zu stellen. Stefan & Andrea schauen sich noch Tomok an. Um 9.30h kann ich verladen. Nach 10h fahren wir los. Um 11.15h fahren wir in Parapat los. Um 12.30h sind wir in Balige, da halten wir am Danau Toba an. Trinken Tee in einem Warung nahe am Wasser, mit schöner Aussicht auf den See. Nach ¾h fahren wir weiter. Um 14.15h sind wir in Tarutung. Das Hotel Hineni finden wir auf Anhieb. Mein Zimmer ist gut und sauber. Stefan & Andrea reklamieren wegen der Sauberkeit. Sie bekommen neue Bettwäsche. "Büro". Um 17h erkunden wir den Ort. Eigentlich suchen wir ein kühles Bier, das ist fast unmöglich hier. Wenn Bier, dann ist es warm. Weil es hier kaum Touristen hat, werden wir überall angesprochen. An einem Ort erklärt uns ein Mann wo wir Bier bekommen. Wenn wir beim Laden ankommen, steht er schon mit seinem Armee-Motorrad da, im Kühlschrank stehen 3 Büchsen Bintang. Er hat das organisiert für uns! Wir schauen uns noch weiter um. Dann kaufen wir die 3 inzwischen kühlen Büchsen Bier. In einem Tuak Warung trinken wir sie und bestelle Tuak. Der schmeckt uns aber gar nicht, er ist bitter. Auf dem Heimweg essen wir in einem kleinen Warung. Die jungen Damen flippen fast aus wegen Andrea & Stefan. Viele Fotos. Auch das Essen ist gut. Meine "Bakso" (Knödelsuppe) schmeckt sehr gut. Gegen 21h gehen wir zurück. Trinken noch den restlichen Wein, den ich da für Maria und mich gekauft habe. Ich telefoniere noch lange mit Maria und plane die Route für morgen. Um 1h bin ich im Bett.
 
Mo 22.07.2013
7.30h Aufstehen, Frühstück. Das Buffet ist ziemlich mager. Packen. Um 10.15h fahren wir los. Die Strasse wird immer schlechter. Um 11h sind wir in Onan Hasang, Marias Heimat-Dorf. Halten kurz bei der Kirche und fahren dann weiter. Jetzt wird die Strasse wirklich schlecht. Nach etwas mehr als 1h treffen wir unverhofft auf eine neue 4-spurige Strasse, aber nur für 2.5km. Dann wieder zurück auf die alte Strasse. Die wird jetzt zum Glück immer besser. In Padangsidimpuan tanken wir. Nachher suchen wir krampfhaft eine Beiz um etwas zu trinken. Endlich finden wir eine. Es sind alles junge Leute, d.h. Foto Foto… Paul schreibt mir eine idiotische SMS mit dem Handy von Maria und meint ich merke es nicht. Ein Anruf genügt um alles zu klären. Nach ½h fahren wir weiter. Die Strasse ist für die letzten 50km gut. Um 15.45h sind wir in Panyabungan im Hotel Paya Loting (350'000 IDR). Die Zimmer passen uns. Wir richten uns ein und gehen dann auf Biersuche. Enden im Hotel. Da gibt es Bier für 60'000 IDR, mehr als das doppelte wie üblich, das erfahren wir aber erst im Nachhinein. Zum Apero auf die Dachterrasse. Schöne Aussicht auf die Reisfelder und die Berge rundherum. Sonnenuntergang und Mondaufgang fast gleichzeitig. Unser Whisky-Vorrat geht zu Ende. Nachher in ein kleines Warung zum Nachtessen. Mein "Mie Goreng Ayam" ist gut. Stefan mag sein Gado Gado nicht, es hat Fleisch drin. Beim Bezahlen verlangen sie uns viel zu viel. Ich schreibe die Rechnung neu, mit den üblichen Preisen. 77'000 statt 127'000 IDR, sie akzeptieren sie! Noch eine Tuak vis à vis, dann zurück ins Hotel. Telefoniere noch mit Maria, dann Tagebuch nachführen. Um 0.30h bin ich im Bett.
 
Di 23.07.2013
7h Aufstehen, Frühstück. Sie brauchen ½h für ein lächerliches Frühstück. 3 Toast, 1 Ei und Kaffee. Nachher packen. Bis wir losfahren können ist es bereits 10h. Die Strasse ist gut und es hat wenig Verkehr. Wir fahren durch sehr schöne Täler mit terrassenförmig angelegten Reisfeldern. Es gibt nur wenige schlechte Abschnitte. Nach etwa 2h suchen wir ein Restaurant um eine Pause zu machen. Das 1.Mal bekommen wir den Ramadan zu spüren. Alle Restaurants sind zu. Wir hoffen auf den Äquator bei Bonjol. Aber auch da alles zu. Wir halten an. Andrea muss getauft werden weil es ihre 1.Äquator-Überquerung ist. Und natürlich müssen wir aufs Foto mit einheimischen Touristen. Nach ¼h fahren wir weiter, ohne weiteren Halt bis Bukittinggi. Das liegt auf einem Plateau auf 950müM. Das 1.Hotel passt Andrea nicht. Gleich daneben liegt das Grand Rocky Hotel. Trotz Ramadan-Spezial ist es immer noch teuer, 550'000 IDR = 55 CHF. Wir bleiben trotzdem. Es hat Swimming Pool und schöne Zimmer. Die ersten Zimmer sind uns zu laut. Wir können in eine bessere Kategorie wechseln mit schöner Aussicht. Wir richten uns ein. Es ist inzwischen 16h. Wir sind heute 212km in 5½h gefahren. Wir suchen ein offenes Restaurant. Alles zu wegen des Ramadan. Nur das "Bedudal Café" ist offen "For tourists only". Dafür gibt es hier Bier und für mich eine gute Nudelsuppe. Nach 1h ziehen wir weiter. Kaufen Bier ein, wir haben einen Kühlschrank im Zimmer. Wir gehen bis zum Jam Gadang dem Turm mit der Uhr im Zentrum, dann zurück zum Hotel. Schwimmen nur kurz im Pool, eigentlich ist er ab 18h geschlossen und wir sind später dran. Nachher Apero. Zum Nachtessen ins "Canon Café". Mein Beef Rendang schmeckt sehr gut. Zurück im Hotel telefoniere ich mit Maria, Elena und zum Schluss mit Bea. Sie kommt wahrscheinlich doch nicht nach Indonesien.
 
Mi 24.07.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Ein gutes Buffet mit viel indonesischem Essen, aber auch Omeletten, Toast usw. Um 10.30h machen wir uns auf den Weg zum Markt (Pasar Atas). Der ist riesig. Im oberen Teil hat es vor allem Kleider usw. Im unteren Teil hat es mehr Lebensmittel, aber auch Vögel, Schuhmacher usw. Ein schöner grosser Markt. Nach 1½h sind wir durch. Ich finde einen neuen Hacken für meine Autoschlüssel. Das Museum lassen wir aus. Dafür müssen wir einen Umweg machen, weil die Fussgängerbrücke nicht zugänglich ist ohne Eintritt zu bezahlen. Im "Bedudal Café" trinken wir etwas. Nachher wollen wir zum Aussichtspunkt "Benteng de Kock". Aber auch hier muss man Eintritt bezahlen. Vor allem die Kamera ist sehr teuer (100'000 IDR = 10 CHF)! Wir verzichten. Ich gehe zurück ins Zimmer und plane die Route für morgen. Maria stürzt mit Christience mit dem Motorrad. Zum Glück nichts Schlimmes. Stefan und Andrea sind alleine unterwegs. Um 17h gehen wir zusammen im Pool schwimmen. Es beginnt z.T. heftig zu regnen. Apero auf dem Balkon von Stefan & Andrea. Es regnet weiter. Zum Glück hört es auf, wenn wir zum Nachtessen ins "Bedudal Café" gehen. Kaum da, regnet es weiter. Meine gefüllten Ofen-Kartoffeln sind sehr gut. Dazu Salat und selbstgebackenes Brot. Richtig gemütlich wird es wenn der Strom ausfällt. Kerzenlicht und Live-Musik, weil auch die Musikanlage nicht ohne Strom läuft. Nach dem Dessert gehen wir zurück. Ich telefoniere noch mit Maria und schreibe Tagebuch. Um 24h bin ich im Bett.
 
Do 25.07.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück. Nachher packen. Das Internet funktioniert nicht richtig. Versuche zuerst vom Zimmer aus meinen Flug nach Medan zu buchen, erfolglos. Nachher installieren wir uns in der Lobby. Da ist das Internet besser, aber den Flug buchen kann ich trotzdem nicht. Das Bezahlen mit der Kreditkarte klappt bei Lion-Air nicht. Nach ½h gebe ich auf und gehe ins Garuda Büro gleich nebenan. Der Flug kostet  535'000 statt 400'000 IDR, ist dafür am Mittag und nicht erst am Abend. Stefan & Andrea buchen ihre Flüge nach Kuala Lumpur und Singapore via Internet bei AirAsia. Endlich um 12.15h fahren wir mit 1h Verspätung los. Bis Harau sind es knapp 50km. Nach 1¼h sind wir bereits da. Das "Lumbah Echo Homestay" ist super. Einfache aber gestylte Bungalows in einer schönen Gartenanlage für 450'000 IDR für 3 Personen. Das Harau Tal ist umgeben von steil abfallenden Felswänden, 100 - 200m hoch, sehr schön. Nach dem Einrichten, essen und trinken wir etwas. Es regnet leicht. Um 16h machen wir uns auf den Weg zu den Wasserfällen. Im Tal wird vor allem Reis angepflanzt. Unterwegs gibt es einen Echo-Punkt, da gibt es ein sehr gutes Echo, das müssen wir natürlich testen. Wir sehen eine fahrbare Reis-Schäl-Maschine. Nach ¾h sind wir  beim 1.Wasserfall (Sarasah Aie Luluh), nahe beim grossen Parkplatz. Es hat viele Verkaufsstände und Warungs, aber alles ist zu wegen des Ramadans. Affen turnen an den Felswänden herum. Macht Spass ihnen zuzuschauen. Weiter zum 2.Wasserfall (Sarasah Boenta). Der ist sehr schön. Das Wasser fällt aus etwa 100m herunter. Der 3.Wasserfall (Sarasah Murai) ist ebenfalls sehr schön. Es tröpfelt leicht, aber es regnet nicht richtig. Zurück wieder auf dem gleichen Weg. Um 18h sind wir zurück. Rechtzeitig zum Apero auf unserer Veranda.2 Frauen aus Belgien sind auch hier, wir haben sie schon in Bukittinggi gesehen. Nachtessen auch auf unserer Veranda. Mein Vegi Curry ist sehr gut. Zum Schlummerbier setzen wir uns zu den Belgierinnen. Ihr Tour-Guide erzählt Geschichten auf eine sehr lustige Art. Macht Spass. Um 22h sind wir zurück. Telefoniere noch mit Maria, dann schlafen.
 
Fr 26.07.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück auf unserer Veranda. Omelette, Toast und Tee. Packen. Um 11h fahren wir los. Zuerst zum Wasserfall weiter hinten im Tal. Da gibt es einen Panorama-Punkt. Da steigen wir hoch, es lohnt sich, die Aussicht ist sehr schön. Nach ½h fahren wir weiter, zurück nach Bukittinggi. Von da über eine schmale Strasse weiter. Die Umgebung ist sehr schön. Bei Simpang Panta kommen wir wieder auf die Hauptstrasse. Bei Matur erreichen wir den höchsten Punkt, 1100müM. Ab da geht es mit 44! Spitzkehren hinunter zum Danau Maninjau auf 475müM. Die Strasse ist besser als erwartet. Auf 7km 700m Höhenunterschied (10%). Leider ist es bewölkt und hat zeitweise Nebel. Die "Muaro Beach Bungalows" finden wir auf Anhieb. Zuerst müssen wir das Auto parkieren, dann zu Fuss weiter. Logisch, dass es jetzt zu regnen beginnt! Mein Bungalow ist sehr einfach (80'000 IDR). Wir essen etwas und trinken Bier im Restaurant. Die Rösti hat nichts mit unsrer Rösti zu tun, ist aber sehr gut. Wir sind heute 78km weit gefahren in etwa 2¼h. Es regnet leicht. Bis um 17.30h im Restaurant, dann erkunden wir den Ort. Ziemlich klein, er hat schon bessere Tage gesehen. Die Häuser sind schön, aber oft am verfallen. Wir gehen bis ans andere Ende. Andrea findet die Post um ihre Postkarten einzuwerfen. Auf dem Rückweg kaufen wir Apero-Zeugs. Knapp vor dem Eindunkeln sind wir zurück. Apero im Restaurant. Zum Nachtessen bleiben wir auch hier. Nach dem Essen gesellt sich ein Paar aus Österreich zu uns. Sie wollen viel über meine Reise wissen. Stefan & Andrea gehen zu Bett, ich erzähle noch bis 23h. Dann telefoniere ich noch mit Maria, dann schlafen. Es ist kühl, ich brauche die Wolldecke.
 
Sa 27.07.2013
8.30h Aufstehen, nach einem speziellen Telefon mit Maria. Es dauert ewig bis wir das Frühstück bekommen, dafür ist es aber dann gut. Um 11.15h fahren wir los. Nördlich um den See, dann Richtung Tiku. Die Strasse ist gut, wenig Verkehr. Nach 1h sind wir da. Nun geht es der Küste entlang Richtung Pariaman. Wir suchen eine Platz zum Halten am Meer. Um 12.30h beim Pantai Arta ist es soweit. Wir gehen ein Stück den Strand entlang. Da hat es Fischerboote. Der Strand ist kilometerlang, kaum Leute. Die kleinen Imbissbuden sind wegen des Ramadans alle geschlossen. Nach ½h fahren wir weiter. In Pariaman sehen wir uns ein Hotel an, es passt uns aber nicht. Wir fahren weiter. Nächstes Ziel der Flugplatz Padang. Wir verpassen ihn und müssen wieder 2km zurück fahren. Ich will wissen ob ich mein Auto hier länger stehen lassen kann und was es kostet. Ein abgeschlossenes Areal mit Bewachung kostet 2000 IDR/h = 48'000 IDR/Tag. Da werde ich parkieren. Es ist inzwischen 14.45h. Wir suchen das "Hotel Uncle Jack" in der Nähe des Flugplatzes. Ziemlich schwer zu finden. Wir brauchen mehr als ½h. Die Lage ist gut, das Hotel nicht. Wir fahren weiter nach Padang. Unser Ziel, das "Losmen Carlos" südlich von Padang am Pantai Bungus. Ab Eingang Padang wird der Verkehr mühsam. Wir brauchen fast 1h für die 26km. Gegen 17h sind wir da. Sie haben nur noch 1 Zimmer frei. Sie schicken uns ins Hotel Cavery Beach etwa 300m weiter südlich. Die haben für uns 2 Bungalows direkt am Strand für 250'000 IDR. Nicht mehr ganz frisch, aber OK. Einziger Nachteil aller Unterkünfte hier, die Strasse ist sehr nahe. Wir richten uns ein, dann auf ein Bier & Pommes zu "Carlos". Zum Apero bleiben wir gleich da. Um 19h sind wir zurück. Duschen usw. Um 20h zurück ins "Carlos". Wir haben das Nachtessen vorbestellt. Es klappt sogar, das Essen ist bereit. Mein Beef Rendang ist sehr gut. Nachher setzen wir uns zu den anderen an den Strand. Einige sind auch Batak wie Maria. Sie singen die gleichen Lieder wie in Tuk Tuk. Sie sind erstaunt, dass ich sie kenne. Stefan & Andrea gehen schlafen, ich bleibe noch eine Weile. Es wird noch essen organisiert. Ich mag eigentlich nicht mehr. Anstandshalber lasse ich mich dann doch noch füttern. Um 23.30h bin ich zurück. Telefoniere noch mit Maria. Bis ich schlafe ist es 2.30h, muss noch Esswaren vor den Mäusen in Sicherheit bringen.
 
So 28.07.2013
8.30h Aufstehen, Frühstück bei "Carlos". Er hat gestern für das Bier mehr verlangt als auf der Karte steht. Er bleibt dabei 35'000 statt 30'000 und dann erst noch 10% Tax dazu, auch davon steht nichts auf der Karte! Ziemlich unverschämt, aber er ist berühmt dafür. Nebenan holen Fischer ihr Netz ein. Von Hand von etwa 1km draussen auf dem Meer. Es dauert lange. Etwa 12 Männer helfen mit für einen Ertrag von etwa 100kg kleine Fische und einige Quallen. Zurück im Bungalow ist "Büro" angesagt. Track übertragen, Bilder kopieren, die Zeit der Bilder von Stefan & Andrea korrigieren, neu nummerieren usw. Das zieht sich hin. Stefan organisiert einen Insel-trip für morgen und Bier inkl. Kühlmöglichkeit für den Apero. Zwischendurch immer wieder SMS mit Maria. Bis alles fertig ist, ist es bereits 16h. Stefan & Andrea sind am Schwimmen, ich gehe zu ihnen um zu schwimmen. Nachher Apero auf meinem Balkon. Bier & indonesischen Whisky. Der schmeckt aber nicht wirklich gut. Maria hat wieder Probleme mit Christience. Ich rufe vor dem Nachtessen noch Muetti & Papi an. Essen in einem kleinen Restaurant. Wir können in einem Laden in der Nähe Bier kaufen und zum Essen trinken. Meine Mie Goreng sind sehr gut. Es beginnt zu regnen. Um 22h sind wir zurück. Telefoniere noch lange mit Maria, nachher kontrolliere ich noch die Bilder. Es sind mehr als 2500! Um 0.30h bin ich im Bett.
 
Mo 29.07.2013
Maria weckt mich um 7h! Aufstehen um 8h, Frühstück im "Tintin" nebenan. Es geht wieder lange bis wir unser Essen erhalten. Die Schnorchel-Utensilien und das Badezeugs einpacken, dann fahren wir m 9.45h los. Mit einem Ausleger-Boot zur kleinen Insel Pulau Pangang. Nach etwa 1h sind wir da. Es hat noch andere Boote hier. Wir werden auf einem gedeckten Sitzplatz verpflegt mit Tee und Biskuits. Unser Reiseleiter geht mit anderen Touristen zurück. Es beginnt kurz zu regnen. Nach etwa 1h gehen wir schnorcheln. Es ist bedeckt, darum kommen die Farben unter Wasser nicht zur Geltung. Es gibt einige schöne Korallen hier. Ich bleibe etwa ¾h im Wasser. Tausche dann meine private Ausrüstung mit Andrea, ihre ist nicht so gut. Beim Zurückgehen verliere ich ihren Schnorchel, ich finde ihn nicht mehr. Stefan und Andrea kommen nach ¼h auch zurück. Für  Andrea ist es das 1.Mal, dass sie Korallen sieht und schnorchelt. Zum Mittagessen gibt es Nasi Goreng, nichts spezielles. Nachher Tagebuch und geniessen der Ruhe hier. Stefan schwimmt zur nächsten Insel, ½h hin und zurück. Gegen 1h fahren wir zurück. Unterwegs stoppen wir nochmals um zu schnorcheln. Wir sind etwa ½h im Wasser. Das Licht ist nicht mehr gut. Stefan findet eine grosse Muschel. Um 16.30h fahren wir weiter. Es beginnt heftig zu winden und es hat hohe Wellen. Zum Glück haben wir unsere Kameras Wasserfest verpackt. Bald sind wir durch und durch nass. Das Wasser ist wärmer als die Luft. Nach einiger Zeit ist Wasserschöpfen angesagt. Zum wird niemand Seekrank. In der Bucht hat es dann nicht mehr so hohe Wellen. Um 18.30h sind wir zurück. Ausnahmsweise sind wir froh, dass es in unseren Bungalows warm ist. Wir haben mit der Zeit doch gefroren. Sofort unter die Dusche, dann Apero auf meinem Balkon. Zum Nachtessen ins "Carlos", nichts Besonderes, dafür teuer. Nach 22h sind wir zurück. Telefoniere noch lange mit Maria, dann Musik hören und schlafen.
 
Di 30.07.2013
8h Aufstehen, Frühstück im "Tintin". Es geht lange bis das Essen kommt. Unsere Nachbarn aus Deutschland kommen auch. So vergeht die Zeit im Nu. Um 11h zurück ins Bungalow. Dann packen. Wieder einmal den Ölstand kontrollieren und die 4 losen Schrauben an der Ladebrücke anziehen. Dafür brauche ich die Hilfe von Stefan. Den Rucksack packen mit allem was ich nach Medan mitnehmen will. Dazwischen die Bilder kopieren, damit sie Stefan mitnehmen kann. Um 15h ist alles mehr oder weniger bereit. Stefan & Andrea sind zum Wasserfall gegangen, sie sind noch nicht zurück. Später Apero auf meinem Balkon. Vor dem Nachtessen bezahlen wir die Rechnung, damit es morgen keine Verzögerung gibt. Nachtessen wieder im kleinen Restaurant von vorgestern. Das Bier wieder aus dem Laden. Schmeckt wieder alles gut. Andrea hat zum Abschluss wieder Probleme mit ihrem Magen. Um 22h sind wir zurück. Telefoniere noch mit Maria. In Medan regnet es in Strömen. Kaum aufgelegt, legt es auch bei uns los. Es zieht durch die Hütte und Regen prasselt an die Fenster. Es stürmt und regnet heftig. Nach 23h schlafe ich ein.
 
Mi 31.07.2013
7h Aufstehen, packen, Frühstück im "Tintin". Es hat natürlich nicht geklappt mit dem Vorbestellen. Aber nach 20 Min haben wir alles. Fertig packen. Um 8.45h fahren wir los. Der Verkehr hält sich in Grenzen, wir kommen gut voran. Nach etwas mehr als 1h sind wir am Flugplatz. Ich parkiere mein Auto auf dem bewachten Parkplatz für 2000 IDR/h = 48'000 IDR/Tag = 4.80 CHF/Tag. Nachher kann ich einchecken. Stefan & Andrea müssen noch warten. Wir gehen einen teuren Tee trinken. Um 11h der grosse Abschied. Das Flugzeug nach Medan ist nicht voll. Weil alle Passagiere schon da sind, fliegen wir 10 Min zu früh ab. Wir brauchen 10 Min weniger als geplant, darum sind wir 20 Min zu früh in Medan. Der neue Flugplatz Kuala Namu (KNO) ist noch nicht richtig fertig. Er liegt 32km ausserhalb Medan. Maria ist noch nicht da. Bis sie kommt vergeht eine Weile. Sie ist auch zum 1.Mal hier. Iin ihre beste Freundin fährt. Sie wollen eine Abkürzung nehmen, das geht aber voll in die Hose. Wir brauchen 1h bis nach Medan. Zum späten Mittagessen fahren wir ins Medan Plaza. Da gibt es ein gutes Restaurant. Meine Nudelsuppe schmeckt gut. Es geht ein heftiger Regen über Medan nieder. Der Parkplatz steht 20cm unter Wasser. Ich hole das Auto, Hosen hochgekrempelt, ohne Hemd. Es ist wie Motorboot fahren. Nachher fährt Iin wieder. Die Strassen sind wie die Kanäle von Venedig, die Autos wie Motorboote, bis zu 30cm Wasser. Das Bumi Malaya Hotel liegt in der Nähe von Marias Haus. Das Zimmer ist nicht schlecht, aber laut, direkt an der Hauptstrasse. Um 18h fahren Iin und Maria nach Hause. Maria muss noch in die Kirche. Ich mache "Büro", Track speichern, wieder einmal Abrechnen usw. Mit Stefan & Andrea sind wir total 1240km weit gefahren. Zum Nachtessen ins Restaurant im Hotel. Padang Food. Ich wähle nur Gemüse und Beef Rendang, dazu Reis und 2 Teh Manis Dingin. Ziemlich teuer mit 54'000 IDR. Zurück im Zimmer duschen. Maria kann doch nicht mehr vorbei kommen, schade. Ich schlafe schlecht, die Strasse ist sehr laut.
 
Do 01.08.2013
Ich erwache früh wegen des Strassenlärms. 8h Aufstehen. Gegen 9h kommt Maria vorbei. Um 10.30h machen wir uns auf den Weg zur "Immigrati" um mein Visum zu verlängern. Bis wir wissen was sie alles wollen, vergeht fast 1h. Unter anderem eine Kopie meines Carnet de Passage. Das liegt aber im Safe im Auto in Padang. Im Druck-Shop kann ich einige Daten herunter laden, der Einreise-Stempel fehlt mir aber. Stelle fest, dass die SD-Karte einen Fehler hat, genau da wo das Bild liegt, dass ich suche! Gebe einmal den Ausreise-Stempel von Malaysia ab. Vermutlich merkt das niemand. Vor lauter beeilen vergesse ich die SD-Karte im Laden. Ich komme gerade noch vor Torschluss um 12h zurück. Zum Glück ist Maria dabei, sie hat alle anderen Kopien und Schreiben in dieser Zeit erledigt. Es geht eine Weile, bis sie mir mitteilen, ich solle morgen um 10h wieder kommen. Maria lädt mich beim Hotel ab. Beim Durchsuchen der Daten auf dem Notebook, merke ich, dass ich die SD-Karte vergessen habe. Sofort fahre ich mit einem Becak hin. Er wartet auf mich. Sie haben noch gar nicht gemerkt, dass ich meine SD-Karte vergessen habe. Zurück im Hotel merke ich, wieso ich die Datei nicht gefunden habe. Das Datei-System hat einen Fehler, das muss ich später beheben. Maria holt mich ab und wir holen zusammen Iin, ihre Freundin ab. Zusammen gehen wir auf Zimmersuche. Das erste Zimmer ist gar nicht mein Fall. Wir suchen weiter und landen im "Raha Petula". Das ist viel besser, aber auch teurer. 2'000'000 IDR/Monat = 200 CHF. Das Zimmer ist klein, aber mit Charme und sauber. Ich richte mich schnell ein, dann gehen wir zum Mittagessen zum Pasar Petisah, da waren wir schon vor 4 Wochen. Gegen 17h bringt mich Maria zurück. Ich richte mich fertig ein. Internet ist keines vorhanden. Gegen 20h kommt Maria vorbei. Wir fahren zu ihrer Apotheke beim Kampung Keling. Sie bestellt die Medikamente für Efraim und ihre Mutter. Dann gehen wir essen. Mein Mie Goreng ist sehr gut. Auf dem Heimweg kommt Maria noch kurz auf mein Zimmer, dann muss sie leider gehen. Ich höre noch Musik, dann schlafe ich. Hier hört man Frösche quaken.
 
Fr 02.08.2013
8.30h Aufstehen, kein Frühstück. Gegen 9h kommt Maria vorbei. Ich hebe gestern noch die SD-Karte wieder hergestellt und das gesuchte Bild gefunden. Wir fahren bald los, ich will den Einfuhrstempel noch ausdrucken und abgeben. Ziemlich genau um 10h bin ich am Schalter und gebe meinen Pass und die Kopien das Carnets ab. Dann passiert mal eine Weile nichts. Hier sind schon alle in Ferien-Stimmung. Wir reden noch mit dem Chef, was es für ein Sozial-Visum alles braucht. Auch damit muss ich jeden Monat zur "Immigrati" gehen, nur der Papier-Krieg ist kleiner. Wir unterhalten uns mit einem Amerikaner, der dieses Spiel seit 5 Jahren macht. Endlich kann ich wenigstens einmal bezahlen, 250'000 IDR = 25 CHF. Dann bekomme ich den Pass mit der Verlängerung, muss ihn aber zuerst noch kopieren. Weil Stromausfall war, hat es eine lange Schlange. Brauche mehr als 20 Min. Zurück muss ich noch mit Bild und Fingerabdrücken erfasst werden. Um 12h ist endlich alles fertig. Wir fahren zum Pasar Petisah. Da treffen wir Christience. Ich will ihr klar machen, dass Maria nie schlecht über sie gesprochen hat und sie sich keine Hoffnung machen kann, ich werde nie zu ihr kommen. Hart aber wahr. Im Restaurant ist es heiss und laut. Nachher fahren wir ins "Medan Plaza Fair". Auch da gibt es keine Möglichkeit ihr das klar zu machen. Erst an der Kasse im Carrefour kann ich ihr das in Ruhe beibringen, wir warten eine halbe Ewigkeit. Auf dem Heimweg ein Verkehrs-Kollaps. Maria hat einen Krampfanfall im Fuss, darum fahre ich. Bis wir bei mir ankommen, ist es bereits 16h. Maria muss nach Hause. Ich kaufe ein Internet-Packet, 3GB in einem Monat für 60'000 IDR = 6 CHF. Versuche Bea zu erreichen, schlussendlich auf ihrem Handy. Um 15h = 20h in Indonesien soll sie zu Hause sein. Ich telefoniere lange mit Bea. Erzähle ihr, dass ich mich in Maria verliebt habe. Jetzt ist sie natürlich erst recht nicht sicher, ob sie mich besuchen soll. Maria versteht das nicht so ganz. Wir werden sehen, am Sonntag rufe ich Bea nochmals an. Maria kann nicht mehr kommen. Alleine essen mag ich nicht, so gehe ich zeitig ins Bett.
 
Sa 03.08.2013
Um 3.45h weckt mich Maria mit einer SMS. Um 6.45h nochmals. Aufstehen um 8.30h. Gegen 9h holt mich Maria zum Frühstück ab. Wir gehen zum Pasar Petisah. Nudelsuppe (Mie Pangsit) zum Frühstück, daran muss ich mich erst gewöhnen. Sie ist aber sehr gut. Maria will noch einiges einkaufen. Ausser Schüsseln fällt alles ins Wasser. Wir fahren zu mir. Nach 12h hat Maria Hunger. Per Becak zurück zum Pasar Petisah. Ich trinke nur etwas. Christience taucht auch wieder auf. Nach dem Essen suchen wir ein Moskito-Netz für mich. Ich finde ein grosses Stück für 50'000 IDR, dazu noch "Chlüppli". Habe ich alles schon, aber im Auto in Padang. Mit dem Becak zu mir. Maria muss jetzt nach Hause. Ich telefoniere mit Markus. Erzähle ihm von Maria und dass ich vielleicht an Weihnachten nicht in Australien bin. Er überlegt sich, ob er vielleicht dann nach Indonesien kommt. Nachher beginne ich mit dem Aussuchen der Bilder für meine Internet-Seite. Um 19h Apero mit Indonesischem Vodka, den ich heute gekauft habe. Schmeckt viel besser als der Indonesische Whisky. Maria kann nicht mehr kommen. Sie fährt mit ihrer Mutter zur Physiotherapie, Paul fährt natürlich mit. Ich gehe alleine zum Nachtessen. Die kleinen Essstände in meiner Strasse sind alle schon zu. Ich lade noch mein Handy-Konto auf. Dann zu Fuss zum Kampung Keling. Da finde ich sogar ein kühles Bier. Muss dafür aber in der Küche essen. Bin aber nicht der einzige. Ein anderer Bier-Trinker und die Familie essen auch hier. Das Mie Goreng ist nicht schlecht. Lade auch noch Marias Handy-Konto auf, damit sie mich wieder anrufen kann, sie hat auch keine Pulsa mehr. Zu Fuss wieder zurück. Um 23h bin ich da. Später will mich Maria anrufen, aber ihr Handy funktioniert nicht mehr, Batterie leer und Stromausfall bei ihr zu Hause. Um 24h schlafe ich ein, bei offenem Fenster, habe ja jetzt ein Moskito-Netz am Fenster.
 
So 04.08.2013
Um 6.15h ruft Maria an. Um 7h kommt sie vorbei per Becak. Um 9h muss sie schon wieder gehen, in die Kirche. Ich gehe zum Pasar Petisah. Das Restaurant von gestern finde ich nicht auf Anhieb, weil ich aus einer anderen Richtung komme. Maria lotst mich per Telefon. Wieder das gleiche wie gestern. Mie Pangsit, Teh Sou Sou, Teh manis dingin. Auf dem Heimweg kaufe ich Wasser, Crackers und ein Feuerzeug. Um 10.30h bin ich zurück. Lade einen Diktionär vom Internet herunter, der kein Internet braucht. Dann weiter Bilder aussuchen. Gegen 14h rufe ich Bea an. Wir reden lange. Sie wird mich nicht besuchen, es würde zu kompliziert für alle. Sie wird jetzt einigen Leuten erzählen, dass ich eine Freundin in Sumatra habe. Noch bevor sie es im Internet in meinem Tagebuch lesen. Es mag sie natürlich, obwohl unsere Beziehung schon lange nicht mehr so war wie die Leute glaubten. Später rufe ich Muetti & Papi an. Erzähle auch ihnen von Maria. Überraschenderweise ist Muetti begeistert. Um 17.30h kommt Maria vorbei. Ich erzähle ihr alles. Zwischendurch spricht sie immer wieder am Telefon. Keine Ahnung mit wem. Verstehe nur immer Gramedia, der Buchladen unten an der Strasse. Sie meint eine Überraschung. Ist es dann auch, ihre Freundin Iin wartet ¾h unten beim Eingang auf uns! Sie hat nichts davon gesagt. Wir gehen zusammen ins Kampung Keling, wieder wie gestern gleich in die Küche im gleichen Restaurant. Roti Canai & Beef Curry, sehr gut. Um 21.30h bringen sie mich zurück per Becak. Noch ziemlich viele SMS mit Maria, Musik hören, dann schlafen.
 
Mo 05.08.2013
8h Aufstehen, Frühstück, gleich nebenan. Reis im Bananenblatt & Teh Sou Sou. Richtig indonesisch, dem Fisch esse ich nicht, ist doch etwas hart am Morgen. Nachher Hausarbeiten. Reinige mal alles richtig, wenn ich hier schon ein Monat oder mehr hier wohne, inkl. Boden feucht aufnehmen. Sieht nachher richtig sauber aus. Gegen 12h kommt Maria vorbei. Sie bleibt bis gegen 16h, dann muss sie gehen. Ich beginne das el. Tagebuch nachzuführen. Habe es seit dem 6.Juli wieder nicht gemacht. Maria hat Fieber und Halsweh. Sie will zu ihrem Arzt in der Columbia-Asia Klinik. Sie holt mich mit dem Taxi ab und wir fahren hin. Eine Schulfreundin von ihr arbeitet hier und redet mit uns während wir warten. Nach etwa 1h sind wir fertig. Stehe noch auf die Waage, 91.5kg mit Kleidern und Schuhen. Habe offenbar tatsächlich etwa 7kg abgenommen wie Stefan bereits bemerkt hat. Einige Medikamente müssen wir in einer Apotheke beim Kampung Keling einkaufen. Nachtessen wieder am gleichen Ort wie gestern. Auf dem Heimweg treffen wir noch "Poppy" eine Schulkollegin von ihr und deren Tochter. Müssen uns hinsetzten, und schon ist wieder ½h vorbei. Wir finden kein Taxi, darum fahren wir per Becak. Sie lädt mich bei mir ab. Um 20.30h bin ich zu Hause. Bea fragt per SMS ob ich sie anrufe. Sie ist nicht sicher ob ich gestern verstanden habe was sie meinte. Aber ich habe sie schon richtig verstanden. Maria ist inzwischen zu Hause und liegt im Bett. Wir telefonieren noch eine Weile zusammen. Sie hat jetzt richtig Fieber. Ich installiere noch Skype auf meinem Rechner, dann gehe ich schlafen.
 
 
Di 06.08.2013
Gegen 7h ruft Maria an, sie hat jetzt 39C° Fieber. Zum Frühstück muss ich einen anderen Platz suchen. Nebenan ist geschlossen. Am oberen Ende meiner Strasse finde ich ein kleines Restaurant mit Essen. Reis mit Gemüse, Chili und Sauce. Dazu 3 Teh Manis. Alles zusammen für 8'000 IDR = 0.08.2012 0 CHF! Zu Hause weiter im Text mit dem el. Tagebuch. Maria liegt mit Fieber im Bett. Um 16h kommt sie trotzdem vorbei. Wir verbringen den Nachmittag zusammen. Um 19.30h muss sie mit Paul zusammen einen Freund von der Uni suchen. Er findet die Adresse nicht selbst. Sie bestellt ihn zum Gramedia, 250m von mir entfernt. Ich gehe zum Pasar Peringgan zum Essen. Der liegt in der Nähe, Maria hat ihn mir empfohlen. Sehr gute Mie Goreng und erst noch Live Musik von 2 jungen Gitarristen. Um 21h bin ich zurück. Maria ist auch zu Hause, todmüde. Kein Wunder nach diesem Nachmittag und krank dazu. Ich rufe Bruno an und erzähle ihm von Maria. Dann noch Maria. Ich eröffne noch ein neues Skype Konto, um es auch auf dem Handy verwenden zu können. Brauche lange bis es auf dem Handy installiert ist. Dann funktioniert es erst noch nicht. Vermutlich blockiert Telkomsel einige Ports. Ich kann mich nicht anmelden. Um 23h bin ich im Bett.
 
Mi 07.08.2013
Um 6.45h ruft Maria an. Sie bekommt Besuch von einer Freundin aus Kalimantan. Sie kann erst um 11h kommen. Ich gehe zum Pasar Petisah zum Frühstück. Nudelsuppe und Tee wie immer. Um 10h bin ich zurück. Weiter im Text, bis Maria um 13h endlich vorbei kommt. Um 16.30h gehen wir zum Pasar Petisah, Sie muss noch einkaufen. Vieles ist schon geschlossen. Ab morgen sind Feiertage, Fastenbrechen (Idul Fitri). Nachher will sie noch etwas essen, Poppy ist auch da. Ich trinke nur einen Tee. Es beginnt gewaltig zu regnen. Weil es regnet, kostet ein Becak zurück zu mir 15'000 statt die üblichen 8000 IDR. Um 19h bestellt sie Paul wieder in den Gramedia unten an der Strasse. Ich bringe sie hin, weil sie viel Gemüse zu tragen hat. Zurück zu Hause esse ich die Sachen die sie mir da gelassen hat. Versuche nochmals das Servicepack 2 für Office 2010 zu installieren. Funktioniert wieder nicht. Muss mal im Internet suchen, woran das liegen kann. Telefonieren und SMS mit Maria bis ich keine Pulsa mehr habe. Ich muss ausser Haus um wieder 20'000 IDR aufzuladen. Noch ein letztes Telefon, dann um 23h ins Bett.
 
Do 08.08.2013
Maria kann nicht schlafen und weckt mich um 4h per SMS. Wir unterhalten uns per SMS bis 5h, Efraim schläft bei ihr im Bett. Dann weiter schlafen. Gegen 7h ist sie bereits wieder wach. Nach 8h mache ich mich auf den Weg. Meine Pulsa gingen heute Morgen von 17'000 auf 0 in 11 Min. Keine Ahnung wie das gegangen ist. Will Pulsa kaufen, aber der kleine Laden ist zu. Maria ruft an, sie ist auf dem Weg zu mir. Ich warte beim KFC auf sie. Zusammen fahren wir zum Frühstück nahe des Kampung Keling. Nach einer Weile taucht Poppy und ihre Tochter auf. Sie essen mit uns. Gegen 12h fahren wir zu einer Freundin von Poppy. Nini wohnt in einer Wohnung mit Service. Maria zeigt sie mir, weil sie billiger ist als meine. Aber meine gefällt mir besser. Wir sitzen am Boden und haben es lustig. Wir fahren zurück zu mir nach Hause. Maria telefoniert lange mit Alain, dem Vater von Efraim. Er will sie nach 5 Jahren immer noch zurück gewinnen und will sie davon abhalten mit mir zusammen zu sein. Nicht sehr angenehm für mich. Während der ganzen Zeit ist Poppy quasi als Zeugin mit dabei. Paul ist am Nachmittag mit dem Motorrad gestürzt. Um 16.30h geht Maria zurück nach Hause. Paul will mit ihr reden und schliesst Efraim in die Toilette ein. Schon haben sie wieder Krach. Alain ruft auch wieder an und versucht sie zu verunsichern. Später geht sie ins Spital um eine Verwandte zu besuchen, die ihr Baby per Kaiserschnitt zur Welt bringen will. Sie kommt mich abholen zum Nachtessen. Simon ein Schulfreund der auch da war, bringt sie mit dem Motorrad. Er bringt zuerst sie ins Restaurant beim Pasar Peringgan, dann will er mich abholen. Er kommt sein Motorrad schiebend, die Kette ist gerissen. Während ich Satay (Beef) esse, repariert er in einer Werkstatt sein Motorrad. Sie haben hier keine Erdnuss-Sauce zum Satay. Nicht schlecht, aber nicht was ich erwartet habe. Maria ist ziemlich bedrückt, sie versteht nicht wieso Alain so zu ihr spricht. Ich schon, er will sie von mir fern halten. Um 23h fährt Simon sie nach Hause. Kurz bevor sie da sind reisst die Kette wieder. Ich gehe die kurze Strecke zu Fuss. Noch SMS & Telefon mit Maria, dann schlafen.
 
Fr 09.08.2013
8.30h Aufstehen, Maria kann noch nicht kommen. Um 9h gehe ich zum Pasar Petisah zum Frühstück, zu Fuss ¼h. Esse wie üblich Mie Pangsit und trinke dazu Tee. Auf dem Heimweg kaufe ich Wasser und einen Schaber um das Wasser im WC in den Ablauf zu schieben. Um 10.30h bin ich zurück. Um 11h kommt Maria vorbei. Ein schöner Tag beginnt. Wir verbringen eine wunderbare Zeit zusammen. Leider viel zu kurz. Ihre Schwestern aus Ost Kalimantan kommen zu Besuch. Um 16h muss sie gehen. Später beschliessen wir, dass das heute unser virtueller Hochzeitstag ist. Auf dem Weg zum Flugplatz und zurück schreiben wir unendlich viele SMS. Am Schluss bin ich schon fast verheiratet! Sie verpasst ihre Schwestern, es geht eine Weile bis sie sich finden. Es hat offenbar enorm viele Leute und Verkehr. Für den Heimweg braucht sie fast 3h! Ich gehe inzwischen zum Nachtessen. Ich bin zurück bevor sie zu Hause ist. Ich habe es geahnt, sie kann doch nicht mehr kommen. Zu müde und alle wollen etwas von ihr. Ein schöner Tag geht zu Ende ohne dass wir uns nochmals sehen. Gute Nacht nur per SMS & Telefon.
 
Sa 10.08.2013
Maria weckt mich um 1.30h per SMS um mir von ihrem Traum zu erzählen! Um 6.45h will sie wissen ob wir von Malaysia direkt nach Padang gehen können. Daran habe ich auch schon gedacht. 8h Aufstehen. Um 8.30h zum Frühstück zum Pasar Peringgan. Pangsit mit Tee was denn sonst. Nach ¾h bin ich zurück. Duschen, rasieren usw. Um 10h kommt Maria vorbei, ganz in schwarz. Sie will nachher an eine Toten-Aufbahrung gehen, der Vater einer Freundin ist gestorben. Um 13h kommt Poppy mit ihrer Tochter Anya vorbei. Sie wollen mit Maria an die Aufbahrung gehen. Sie bringen Essen mit. Ich werde wieder einmal gefüttert. Nach 14h gehen sie. Ich schreibe weiter am el. Tagebuch. Apero mit Vodka und Crackers im Laubengang vor meinem Zimmer. Ein Gewitter zieht auf. Maria kommt später per Becak vorbei. Leider muss sie schon bald wieder gehen. Gegen 22h geht sie zurück. Ich esse den Reis usw. den Poppy mitgebracht hat. Muss ihn wie hier üblich von Hand essen weil ich kein Besteck habe. Nachher rufe ich Muetti & Papi an. Muetti frägt zuerst wie es meinem "Schatz" gehe. Darauf erzähle ich ihr, dass wir gestern "virtuell" geheiratet hätten. Sie ist begeistert. Sogar Papi lacht, wenn ich ihm erzähle, dass ich wohl noch eine Weile hier bleiben werde. Nachher telefoniere ich mit Maria und erzähle ihr von meinen Eltern. Noch einige SMS. Um Mitternacht bin ich im Bett.
 
So 11.08.2013
Um 5.15h weckt mich Maria per SMS. Um 6h geht es weiter, bis sie in die Kirche geht. Ich gehe zum Pasar Petisah zum Frühstück. Das übliche, sie wissen es inzwischen schon. Zurück zu Hause weiter im Text mit dem el. Tagebuch. Christience ist überraschenderweise auch in der Kirche. Zwischen 11.30h und 13.15h herrscht plötzlich Funkstille. Sie hat das Handy in der Kirche stumm geschaltet und vergessen wieder einzuschalten. Sie muss ihren Sohn Lewy zum Amplas Bus-Terminal bringen, er will nach Tuk Tuk. Bis alles klar ist, dauert das eine Ewigkeit. Ich teste meine SIM-Karte von Malaysia. Die ist noch lange gültig. Schicke Maria eine SMS, damit sie meine Nummer hat wenn wir in Kuala Lumpur sind für mein neues Visum. Bis sie zurück zu Hause ist, ist es bereits 16h. Apero auf meinem Laubengang. Nachher weiter im Text. Um 20h ist mein Tagebuch wieder aktuell. Maria hat wieder einmal Magenprobleme, sie kann nicht kommen. Ich gehe zum Nachtessen ins Kampung Keling. Jetzt kann ich mein Bier wieder auf der Strasse trinken, fertig Ramadan. Esse Roti Canai und trinke 2 Bier. Ein Franzose der mit einer Indonesierin verheiratet ist, winkt mich an seinen Tisch. Sie sind auf dem Weg nach Marseille und kommen erst im Dezember wieder zurück. Nach 22h bin ich zurück. Kein Telefon mit Maria, alle rund um sie herum schlafen, darum nur SMS. Gegen 24h schlafe ich auch.
 
Mo 12.08.2013
7.30h Aufstehen. Kaum geduscht ruft Maria an. Sie holt mich ab. Zusammen bringen wir Efraim zur Schule. Frühstück gleich neben der Schule. Pangsit natürlich. Zurück zu Hause, abklären mit dem Hauswart wegen des Internet. Er hat keine Ahnung. Um 11h muss Maria zurück. Miando ihr Ex-Mann braucht irgendwelche Dokumente. Ich mache weiter an meiner Internet-Seite. Die Kommentare fehlen noch. Sie kommt so schnell zurück, dass ich kein Wort schreiben kann. Sie will unsere "Ehe-Ringe" kaufen gehen. Paul telefoniert mehrmals und sie sagt ihm diesmal brutal klar, dass sie niemals mit ihm zusammenleben werde. Das ist nicht nur wegen mir, eigentlich bin ich nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Er ist verzweifelt, er tut mir fast leid. Im Pasar Petisah suchen wir in mehreren Schmuckgeschäften nach einem Ring für uns. Ziemlich schwierig. Wir suchen Weissgold ohne Edelsteine. In einem Laden meinen sie, sie könnten uns das herstellen was wir suchen. Es wird etwa 1 Woche dauern. Wir bestellen die Ringe. Nachher trinken wir noch etwas und gehen dann Efraim von der Schule abholen. Er wird es Paul brühwarm erzählen. Das ist es was Maria will, dann herrscht endlich Klarheit hoffe ich. Ich lade die Software für ihr BlackBerry herunter, damit wir ihre Daten sichern können. Paul wird ihr das Telefon sicher wegnehmen, es ist seines. Sie muss es vorher zurücksetzen, damit er keine Daten von ihr lesen kann. Ein Gewitter zieht auf. Es regnet und stürmt wieder gewaltig. Küde & Madeleine und Muetti & Papi antworten auf meine Email. Sie finden es gut was ich mache. Bei Maria zu Hause herrscht dicke Luft. Das Pizzaessen mit Efraim fällt ins Wasser Ich gehe zu Fuss zu ihrem Haus (3.3km), um mit ihr zu reden. Auch das fällt ins Wasser, weil nicht alle weg sind. Ich fahre per Becak zum Kampung Keling. Esse da Martabak Mesir. Etwas Ähnliches wie Gemüse-Omelette und trinke Bier. Maria ruft an, sie sei hier. Sie ist wegen mir von zu Hause abgehauen, um mich zu sehen. Leider nur kurz, dann muss sie zurück. Wir fahren per Becak zu mir, sie und Efraim dann weiter zu ihnen nach Hause. Es hat mich sehr gefreut, dass sie gekommen ist. Noch einige SMS. Sie macht sich jetzt schon sorgen wegen des Visums für unsere evtl. Reise in die Schweiz nächstes Jahr.
 
Di 13.08.2013
7.30h Aufstehen. Um 8h holt mich Maria ab. Wir bringen Efraim zur Schule, nachher Frühstück gleich neben der Schule. Dann zurück zu mir. Das mit dem Internet wird komplizierter als erwartet. Um 13h holen wir Efraim von der Schule ab. Von da zum Pasar Petisah. Zuerst etwas essen, dann Einkaufen. Bei ihr zu Hause findet morgen ein Gebets-Anlass statt mit etwa 30 Personen. Sie wird für alle kochen. Um 16h bringt sie mich zurück. Wie befürchtet wird heute wieder nichts mit dem gemeinsamen Nachtessen. Sie hat viel zu tun und kann nicht weg. Nach dem Apero gehe ich ins Kampung Keling zum Nachtessen. Während ich auf mein Essen warte taucht sie doch noch auf, aber nur für einen Kuss, dann muss sie gleich wieder gehen. Ihre Schwestern warten auf sie bei der Apotheke. Da holt sie die Medizin für ihre Mutter ab. Um 22h bin ich zurück. Telefoniere noch mit Maria. Nach 24h versuche ich Stefan zu erreichen. Er ist aber nicht zu Hause. Ich rufe Eva an. Sie ist hoch erfreut über die Neuigkeiten mit Maria und wünscht uns alles Gute. Um 2h bin ich endlich im Bett.
 
Mi 14.08.2013
7.45h Aufstehen. Um 8h holt mich Maria ab. Wir bringen Efraim zur Schule, nachher Frühstück gleich neben der Schule. Nachher zum Pasar Petisah. Gross-Einkauf für den Gebets-Anlass. Ich bin zum 1.Mal richtig am Einkaufen auf einem asiatischen Markt. Um 11h sind wir fertig. Sie bringt mich nach Hause und muss gleich kochen gehen. Sie nimmt meine Wäsche mit und wird sie waschen. Das erste Mal seit meiner Scheidung, dass jemand meine Wäsche macht! Ich reinige mein Zimmer. Nachher weiter an meiner Internetseite. Ab und zu ruft Maria an. Iin ist auch bei ihr, hilft bei den Vorbereitungen. Gegen 17h taucht Maria unangemeldet auf und bringt mir selbst gekochtes Nachtessen, sie muss aber gleich wieder gehen. Später meldet sie sich, sie hat offenbar ein Job-Angebot und weiss nicht ob sie annehmen soll. Das wäre eine 100% Stelle, ich weiss nicht was ich sagen soll. Apero und Nachtessen alleine. Ihr Beef Rendang ist sehr gut. Auch das Gemüse schmeckt gut. Nachher gehe ich auf Bier-Suche. In meiner Gegend gibt es nur warmes Bier. Per Becak fahre ich ins Kampung Keling. Da ist das Bier kalt. Um 21.45h bin ich zurück. Bin zu müde um weitere Kommentare zu schreiben. Wie befürchtet kann Maria nach dem Gebets-Anlass nicht mehr kommen, sie ist total kaputt. Während wir telefonieren schläft sie ein. Ich habe nur noch Guthaben für das Internet nach Mitternacht. Dann organisiere ich Geld über Western Union und rufe Stefan an. Bei ihm ist alles OK, ausser dass ihn sein Chef immer mehr nervt. Um 2h bin ich im Bett.
 
Do 15.08.2013
7.30h Aufstehen, kein Strom, aber das Wasser funktioniert. Maria ist krank und heiser, sie kann kaum sprechen. Sie wird erst später kommen. Ich gehe zum Frühstück zum Pasar Petisah. Um 10.30h bin ich zurück. Weiter mit meiner Internetseite. Gegen 11.30h kommt Maria vorbei. Sie ist immer noch heiser. Um 17h kommt Iin vorbei. Maria hat Hunger. Wir fahren in ein Restaurant in der Nähe. Ich esse da den Rest von Marias Beef Rendang. Nachher muss sie nach Hause. Bei mir herrscht seit dem Nachmittag Stromausfall. Erst nach 19.30h gibt es wieder Strom. Nach 20h kommt Maria nochmals für 1h vorbei. Sie will noch Ginger-Tee kaufen, aber alle Verkaufsstände sind schon geschlossen. Sie bringt mich noch ins Kampung Keling und fährt dann nach Hause. Ich trinke ein Bier. Um 22.30h bin ich zurück. Synchronisiere wieder einmal meine Adressen. Nach Mitternacht lade ich die Bilder auf den Server und telefoniere mit Bea. Sie hat ihre Leute inzwischen über mein Verhältnis mit Maria informiert. Ich kann nun meine Internetseite  veröffentlichen, sobald sie bereit ist. Nach 2h bin ich im Bett.
 
Fr 16.08.2013
7.30h Aufstehen. Um 8h holt mich Maria ab. Wir bringen Efraim zur Schule, nachher Frühstück. Sie ist ziemlich betrübt. Zuhause wollen alle über ihr Leben bestimmen. Um 14h holen wir mein Geld, das ich über Western Union organisiert habe. Dann muss sie nach Hause. Sie muss schon wieder an eine Aufbahrung. Während sie bei mir war ist ihre Mutter gestürzt. Sie muss mit ihr zur Therapie und einen Rollstuhl organisieren. Ich gehe zum Pasar Peringgan zum Nachtessen. Rede da mit 2 jungen Männern. Maria ist sehr bedrückt. Sie hat Angst, dass ihre Mutter bald sterben wird, sie ist fast 84 Jahre alt (9.11.1929). Mit Vorbeikommen wird nichts. Telefonieren können wir auch nicht, weil ihre Schwester neben ihr schläft. Während des SMS Schreibens schläft sie ein. Ich habe wieder einmal keinen Strom. Gegen 1h habe ich zwar Strom, aber kein Internet. Telkomsel schafft es nicht, eine stabile Internet-Verbindung hin zu kriegen. Um 1.30h in ich im Bett.
 
Sa 17.08.2013
Heute ist der indonesische National-Feiertag. 7.30h Aufstehen. Nach 8h holt mich Maria ab. Wir fahren zum Pasar Petisah zum Frühstück. Um 9.30h bringt sie mich zurück. Sie muss nach Hause zu ihrer Mutter. Sie ist sehr niedergeschlagen wegen ihrer Mutter. Nachher muss sie zu alle dem noch an eine Beerdigung eines Schulfreundes. Die dauert 5h! Um 17h ist sie zu Hause, aber auch viele Leute von der Beerdigung. Miando, ihr Ex-Mann, war der Chef des Verstorbenen. Ich gehe ins Sun Plaza "lädele". Zum Apero ein Bier im Kampung Keling. Nach 19h bin ich im KFC nahe von zu Hause, esse da teures Poulet und noch teurere Pommes (66'000 IDR). Gegen 20.30h kann Maria doch noch für eine Stunde vorbei kommen. Es ist eine traurige Stunde, sie hat Angst, dass ihre Mutter bald sterben wird, und sie ist ihr eins und alles. Ein tränenreiches Beisammensein. Ich bringe sie per Becak zurück. Ihre Mutter kann ihr nicht wie üblich die Tür öffnen, das macht sie sehr traurig. Noch einige SMS, dann schläft sie ein. Heute hat es Strom und Internet. Nach Mitternacht rufe ich Muetti & Papi an. Ich erzähle ihnen etwas mehr über Maria. Nachher rufe ich Irene an, sie hat mir Bilder von ihrer Wanderung mit Babs auf der Belalp geschickt. Auch sein freut sich über meine Beziehung zu Maria. Auch Trudi meldet sich per Email und ist ebenfalls glücklich damit. Es scheint, dass alle Frauen es gut finden, dass ich Maria gefunden habe. Ich arbeite noch an meiner Internet-Seite. Alle Arbeiten wofür ich das Internet brauche. Lade noch eine Software herunter um die SMS von Marias Blackberry zu speichern. Um 3.30h bin ich im Bett.
 
So 18.08.2013
Um 6h weckt mich Maria per SMS. 8.30h Aufstehen und Frühstück im Pasar Petisah. Maria kann nicht kommen, sie geht zur Kirche. Ihre Mutter kann nicht mitkommen, was sie sehr bedrückt. Ich gehe zurück und erledige noch einige Arbeiten an meiner Internet-Seite. Nach 11h meldet sich Maria. Ich solle zu ihr nach Hause kommen, um ihre Mutter zu treffen. Alle andern sind ausser Haus. Ich fahre per Becak hin. Ich werde schon erwartet. Reden kann ich mit ihr nicht ohne Marias Hilfe. Sie versteht kein Englisch und ich kann nicht Indonesisch. Heute macht sie einen guten Eindruck, aber gehen kann sie noch nicht. Ich lade sie nochmals zu meinem Geburtstag ein. Sie wird kommen wenn sie kann, verspricht sie. Maria steckt mir Geld zu, das ich ihr beim Abschied geben soll, für Medikamente. Sie bedankt sich aber schon vorher für meinen Besuch. Ich gebe ihr das Geld, sie ist hoch erfreut und zählt es heimlich. Zum Abschied soll ich sie küssen, meint Maria. Was ich auch mache, 3 Mal wie in der Schweiz üblich. Zurück per Becak, bevor die andern wieder auftauchen. Nach 1¼h bin ich zurück. Noch Tagebuch, dann nichts tun. Habe wenig geschlafen diese Nacht. Lege mich etwas hin. Ein Gewitter zieht auf. Um 16h ist es vorbei. Telefon & SMS mit Maria zwischendurch. Sie geht an ein Familientreffen der Pasaribu aus Medan. Nimmt an das sei um 18h fertig. Aber weit gefehlt. Es zieht sich hin, will nicht mehr aufhören. Am Anfang unterhalten wir uns noch per SMS. Die werden aber immer spärlicher. Um 20h gehe ich zum Nachtessen zum Pasar Peringgan. Gutes Capcai mit Reis. Um 21h bin ich zurück. Das Meeting dauert immer noch an. Maria meldet sich plötzlich nicht mehr, ich habe keine Ahnung wieso. Endlich um 24h nimmt sie das Telefon ab. Sie ist zu Hause im Bett. Das Meeting hat bis 23h gedauert. Sie habe Kopfweh gehabt und darum das Handy nicht mehr beachtet meint sie und entschuldigt sich. Ich lade noch eine Software (25 USD) herunter, um die Daten ihres Blackberrys lesen zu können. Es stellt sich heraus, dass die SMA die ich nicht mehr habe, auf ihrem alten Nokia sind und das hat Paul. Um 3h bin ich im Bett.
 
Mo 19.08.2013
Aufstehen 7h. Um 7.45h kommt Maria, wir bringen Efraim zur Schule. Dann Frühstück neben der Schule. Kaum sind wir bei mir, taucht Iin auf. Wir gehen mit ihr zum Frühstück im Warung nebenan. Unsere Ringe sind nicht wie versprochen fertig. Maria ist ziemlich aufgebracht und will sie gar nicht mehr in diesem Geschäft kaufen. Sie versprechen sie bis morgen um 17h. Ich fühle mich nicht wohl. Bevor wir Efraim abholen, essen Iin und Maria in der Nähe der Schule etwas. Ich trinke nur etwas. Ihr Essen kommt lange nicht. Ich gehe Efraim alleine Abholen, zu Fuss, es sind nur etwa 500m. Efraim will dann auch noch etwas essen. Wir gehen zusammen ins Sun Plaza, um abzuklären was das Beste ist für mich fürs Internet. Es stellt sich heraus, dass ich schon das Beste habe. Kaufe mir noch eine 2.SIM Karte mit Internet-Guthaben drauf. Vielleicht kaufe ich mir später einen Modem-Stick, dann muss ich nicht immer das Telefon anschliessen. Maria bringt mich nach Hause. Kaum habe ich mich hingelegt, ruft sie an. Sie isst mit Efraim in der Nähe. Ich gehe hin. Auf dem Rückweg kaufe ich Panadol und Imodium. Habe inzwischen auch noch Magenprobleme. Ich lege mich hin und schlafe. Unerwartet tauchen Maria, Efraim und eine Nachbarin auf. Sie will nach mir sehen. Nach 1h gehen sie wieder. Ich schlafe dann ein. Noch ab und zu eine SMS.
 
Di 20.08.2013
Aufstehen 7.30h. Maria bringt Efraim alleine zur Schule. Nachher kommt sie bei mir vorbei und bringt süsses Brot und Tee. Ich bin ziemlich schlapp. Sie will heute Nachmittag mit ihren Schwestern zusammen sein. Nach 13h geht sie. Gegen Abend ruft sie an, es geht ihr nicht gut. Wir werden die Ringe erst morgen abholen. Ich telefoniere mit Üse, er hat heute Geburtstag. Erzähle ihm von Maria. Ich esse den ganzen Tag nichts. Noch diverse Telefonate und SMS mit Maria. Nach 22h schlafe ich dann ein.
 
Mi 21.08.2013
7.30h Aufstehen. Telkomsel ist echt Scheisse. Seit heute Morgen früh keine Verbindung mehr. Maria versucht mich mehrmals anzurufen. Schlussendlich kommt sie mit dem Auto vorbei, ohne Efraim. Wir gehen trotzdem zum Frühstück bei seiner Schule. Ich esse nur wenig, aber immerhin. Bald muss sie zurück. Sie bringt ihre Schwestern zum Flugplatz. Ich versuche meine Emails zu lesen. Die Verbindung klappt wenn überhaupt nur für kurze Zeit. Sehr mühsam. Irgendwann stelle ich mein Handy um auf "Nur GSM". Jetzt funktioniert es, wenn auch nur sehr langsam im Datenverkehr. Um 13.30h ist Maria immer noch auf dem Flugplatz. Fährt dann aber los. Um 14h ruft sie an, ich solle zum Schmuckgeschäft kommen. Nach 14.30h treffen wir uns da. Die Ringe sind so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Wir probieren sie nur, behalten sie noch nicht an. Das werden wir heute Abend bei einem Glas Wein zelebrieren. Sie ist hier mit Miando's Fahrer. Er fährt uns ins Medan Plaza. Da trinken wir etwas. Christience fragt wo wir sind, taucht aber nicht auf. Maria hat sie aber gesehen. Wenn wir zurück fahren, versucht sie uns mit ihrem Motorrad zu folgen. Sie will vermutlich herausfinden wo ich wohne. Aber Maria hat sie gesehen und sagt dem Fahrer, er solle schneller fahren und sie lotst ihn durch Seitenstrassen. Wie im Film! Nach wenigen Kreuzungen sind wir sie los. Unterwegs organisieren wir noch eine Flasche Rotwein. Gegen 16.30h laden sie mich zu Hause ab. Maria will eine Pflegerin für ihre Mutter suchen. Ihr Handy hat schon seit 1h keine Batterie mehr. Erst um 19.15h erreiche ich sie wieder. Sie hat niemanden gefunden und ist sehr traurig. Um 20h ruft sie an, sie kommt vorbei. Wir finden doch noch die Zeit um uns unsere Ringe gegenseitig auf den Finger zu schieben. Bei Kerzenlicht und einem Glas Wein. Sie ist immer noch sehr bedrückt. Nach 1h fahre ich sie per Becak nach Hause. Komme gerade noch rechtzeitig zurück bevor es zu regnen beginnt. Gegen 23h ruft sie an, wir telefonieren über eine Stunde. Sie fühlt sich jetzt wieder besser. Versuche Stefan zu erreichen. Schreibe meinen letzten Tagebuch-Eintrag für eine Weile. Solange ich nicht reise, führe ich jetzt kein Tagebuch mehr.

 
Do 22.08.2013
Ab jetzt kein Ausführliches Tagebuch mehr, nur noch sporadische Einträge.
.
.
.
Sa 24.08.2013
Zahlen zum Verdienst pro Monat
 
Gute Stelle für Maria
7'500'000 IDR (750 CHF)
 
Miando als Chef mit Fahrer usw.
20'000'000 IDR (2000 CHF)
 
Krankenpflegerin / Haushaltshilfe
1'300'000 IDR (130 CHF)
 
Aushilfe im Restaurant
800'000 IDR (80 CHF)
 
Maria's Haus in Setia Budi kostete
390'000'000 IDR (39000 CHF)
 
Ein Haus mieten kostet
10'000 – 20'000 IDR pro Jahr (1000 – 2000 CHF)

.
.
.
 
 
Mi 08.10.2014
Maria gibt mir beim Warten in ihrem Salon ein sehr gutes "Caramel". Dafür habe ich nachher ein Stück Zahn weniger! Gegen Abend habe ich dann noch das Glück einen "Platten" einzufangen. Etwa das 5.Mal hier in Indonesien. Ein neuer Hinterreifen und Schlauch für 200'000 IDR werden fällig (16 CHF).
 
Do 09.10.2014
Bringe mein Motorrad zum Service. Neue Stossdämpfer sind hinten nötig. Für 370'000 IDR ist alles fast wie neu.
 
Fr 10.10.2014
Heute ist Zahnarzt angesagt. Meine Zahnreparatur kostet sagenhafte 250'000 IDR (20 CHF)
.
.
.
 
Di 14.10.2014
Heute geraten Efraim und Maria wieder einmal aneinander. Ich mische mich ein, aber das ist dann auch wieder nicht recht. So gehe ich alleine ins Kampung Keling zum Nachtessen. Maria teilt mir mit, dass ich wohl besser weiter reise. Diesmal wiederspreche ich ihr nicht. Ich bin seit einigen Wochen am Studieren, ob ich meine Reise fortsetzen soll. Vor allem weil sich die Situation nicht verbessert und vielleicht auch nie wird. Eine schlaflose Nacht. Ich werde wohl weiter reisen.
 
Mi 15.10.2014
Heute ist ein tränenreicher Tag, auf beiden Seiten. Sie schwankt hin und her zwischen "Ich kann ohne Dich nicht leben" und "Ich will nichts mehr von Dir wissen". Wir fahren ins Wong Solo im strömenden Regen zum Nachtessen. Ich will an der Tankstelle nebenan ein Bier holen. Bier haben sie keines mehr, dafür falle ich im strömenden Regen mit dem Töff um. Ganz langsam, in der Tankstelle gerate ich in die Schiene des Eingangstores. Fussraste und Spiegelhalterung sind krumm und meine Hand schmerzt.
 
Do 16.10.2014
Nach langer Zeit haben wir wieder einmal Zeit für uns selbst. Wir verbringen den Tag im Haus in Setia Budi und holen Efraim direkt von dort ab. Bringe meinen Töff zur Reparatur, da ich nicht einmal die Verschalung öffnen kann ohne Anleitung. Für 30'000 IDR (2.40 CHF) richten sie alles in 10 Minuten. Buche die Flüge nach Penang, die 60 Tage sind bald vorbei und ich muss kurz aus Indonesien ausreisen.
 
Fr 17.10.2014
Am Morgen regnet es, darum bringen wir Efraim mit meinem Lastwagen zur Schule. Auf dem Weg nach Petisah zum Frühstück habe ich eine nähere Begegnung mit einem Becak. Nur eine kleine Beule und einen Kratzer. Nachher sind wir nochmals in Setia Budi. Ich repariere die Kühlschrank-Schublade. Die Führungsschiene ist nach 4 Jahren bereits verrostet. Reinige wieder einmal meine Führerkabine innen und aussen, kaum zu glauben wieviel Schmutz sich da ansammelt.
 
 
Sa 18.10.2014
Grosseinkaufs-Tag. Morgen findet das Pasaribu-Treffen bei Maria statt. Wir kaufen 5 frische Organic-Hühner (Bio), aussuchen, dann werden sie getötet und zum Kochen vorbereitet. Verschiedene Gemüse, Kokos-Nuss-Milch frisch gepresst … Zum Nachtessen in die Jalan Semarang. Lewy und seine Freundin sind schon da, ein Freund Lewy's und Johansen & Christina, Marias Bruder kommen mit uns. Es heisst sie bezahlen selbst. Was natürlich nicht eintrifft!
 
So 19.10.2014
Am morgen früh (7h) in die Kirche, dann zum Frühstück zum Pasar Petisah. Nachher verschwindet Maria in der Küche. Um 17h sollten die Leute kommen. Es geht ein heftiges Gewitter nieder. Darum kommen die Leute noch später als hier sonst sowieso üblich. Das Essen ist gut, wir sind mehr als 20 Personen.
 
Mo 20.10.2014
Nach der Schule kaufen wir neue Schuhe für Efraim. Die letzten sind nach knapp einem Jahr kaputt. Schwarz müssen sie sein für die Schule. Wir kaufen wieder das gleiche Model in der Bata (130'000IDR = 11 CHF).
 
Di 21.10.2014
Heute gehen wir zum Nachtessen wieder einmal in den Pizza Hut. Unglaublich was für Preise die verlangen. 1 Pizza + 1 Salat-Buffet + 1 Milo(Ovo) + 1 Tee = 172'000 IDR (14 CHF). Wenigstens ist die Pizza gut, obwohl es für mich keine richtige Pizza ist, mit Wurst im Rand.
 
Mi 22.10.2014
Wir holen Efraim von der Schule ab, um ihn in den Mandarin-Kurs zu bringen. Unterwegs beginnt es zu regnen. Wir stoppen, und warten in Maria's Haus in Setia Budi bis es aufhört. Bei Lauser, der Mandarin-Lehrerin hat es kaum geregnet. Der Fluss, dem wir auf Efraim's Schulweg folgen hat aber einen sehr hohen Wasserstand. An einigen Orten reicht er fast bis zur Strasse.
 
Do 23.10.2014
Nachdem wir Efraim in der Schule "abgeliefert" haben, besuchen wir eine Freundin von Maria. Sie kommt aus Tuk Tuk, Samosir, Lake Toba. Sie will Maria's neues Haus sehen. Nachher zum Frühstück zu Pasar Petisah. Heute reisen Johansen und Christina endlich wieder nach Jakarta. Jemand weniger auf den man Rücksicht nehmen muss. Sie hätten bereits am 5.Oktober abreisen sollen. Aber er bekam plötzlich Schmerzen und musste ins Spital.
 
Fr 24.10.2014
Heute ist wieder einmal eine Ausreise aus Indonesien angesagt. Ich kann höchstens 60 Tage im Land bleiben, dann muss ich raus. Brauche aber kein neues Visum. Diesmal fliegen wir nach Penang. Übernachten im Noble Hotel. Das ist ein einfaches aber sauberes Hotel für 40 MYR = 13 CHF. Es ist gut gelegen. Wir fahren mit dem Zug nach Kualanamu, dem Flugplatz von Medan. Ist zwar teuer, aber man kommt pünktlich an. Der Flug dauert nur 40 Minuten. Wesentlich weniger lang als die Fahrt zum Flugplatz. Wir deponieren das Gepäck und gehen zum Nachtessen in den "Red Garden".
 
 
Sa 25.10.2014
Frühstück im nahen Markt, nachher mit dem Bus zu Yanti. Maria arbeitet mit ihr zusammen wenn sie Paul hilft. Sie lädt uns zum Mittagessen an ihrem Arbeitsort ein. Die haben da richtiges Brot! Zum Essen geniesse ich ein gutes Baguette. Wir nehmen ein Sauerteig-Brot mit nach Medan. Zurück im Hotel treffen wir viele Bekannte von Maria und ein Deutsches Paar, das mit dem Velo bis hierher gefahren ist. Den ganzen Weg, ohne zu verladen! Ich kopiere ihnen die Reiseführer von Malaysia und Indonesien auf ihren Computer. Zum Nachtessen gehen wir mit Steven in ein einfaches Restaurant. Er geht bald zurück, wir gehen noch auf einen Schlummertrunk. Um 23h sind wir auch zurück und schlafen bei Voll-Beleuchtung ein. Ich erwache um 2h, putze mir die Zähne und lösche das Licht.
 
So 26.10.2014
Frühstück wieder im nahen Markt, diesmal mit Roti Canai, wie es sich gehört in Malaysia. Maria kauft Früchte und anderes ein. Schwer beladen kommen wir zurück ins Hotel. Bei der Ankunft waren es 24kg, jetzt schaffen wir 39kg!!! Inbegriffen ein Koffer, den Lewy bei Yanti gelassen hat, in der Annahme, Mama wird ihn schon mal zurückbringen. Um 16.30h kommt das bestellte Taxi nicht. Ich muss auf der Strasse eines organisieren. Zum Glück nicht weit weg. Wir sind trotzdem zurzeit am Flughafen. In Medan nehmen wir ein illegales Taxi in die Stadt. Wir wollen etwas Essen, aber Efraim hat wieder einmal seine schwache Stunde. Wir laden das Gepäck wieder ein und fahren nach Hause ohne essen. Ich telefoniere mit Muetti & Papi, nachher mit Markus. Maria macht Pommes Frites, dazu ein Bier, das ist mein Nachtessen.
 
Mo 27.10.2014
Ich verschlafe, bei meiner Uhr hat sich in Malaysia die Krone gelöst. Natürlich erst nachdem ich die Zeit schon verstellt habe, aber erst auf halben Weg. Weder Malaysia noch Indonesien sind korrekt. Es regnet in Strömen, wir fahren mit meinem Lastwagen. Keine Chance zurzeit da zu sein. Sie machen heute keine Kontrolle, zum Glück, denn es ist 8h wenn wir da sind und nach 8h schicken sie die Schüler nach Hause. Frühstück wie meistens im Pasar Petisah. Nachher Essen bestellen für den Geburtstag Maria's Mutter. Sie wird 85 und will ein grosses Fest. Die Geschwister sind bereits wieder am Streiten. Vielleicht verschwinde ich, wenn die hier eintreffen. Da laufen unglaubliche Geschichten ab. Nachher zum Schneider zur Besprechung Maria's Kleides für den Anlass. Wir holen Efraim bei seinem früheren Kindergarten ab. Er fährt heute zum 1.Mal mit dem Schulbus bis dorthin. So sparen wir mehr als ½h Fahrzeit. Durch ein riesiges Verkehrschaos kämpfen wir uns zum Sun Plaza durch. Ich bringe meine Uhr zur Reparatur. Ich schaue noch einige Seiko-Uhren an. Sie haben ein Super-Angebot für 1'600'000 IDR (130 CHF), der halbe Preis für eine Kinetic aus Titan mit Saphirglas. Ich schlage zu. Zum Apero gibt’s Sauerteigbrot mit Käse und Bier! Nachtessen im Primadonna, nur Maria und ich. Zu Hause erwarten uns Lewy und seine Freundin Mutia. Mutia's Mutter kann das Schulgeld nicht termingerecht aufbringen. Sie fragen ob ich helfen kann. Sie brauchen 4'000'000 IDR und geben ein neues Samsung Galaxy S5 als Pfand (7'000'000 IDR). Ich verstehe nicht wie man ein so teures Mobil-Telefon kaufen kann und dann kein Geld für die Schule hat. Ich werde es mir überlegen.
 
Di 28.10.2014
Um 4h ruft mich Maria, ihre Mutter übergibt sich schon seit längerer Zeit. Ich gehe zu ihr. Aber ihre Mutter meint ich gehe besser schlafen, also zurück ins Bett. Nach dem Frühstück gehen wir in einen Stoffmarkt. Maria kauft Spitzen/Brokat für ihr Kleid (2 x 1.25m = 600'000 IDR = 48 CHF). Den passenden Stoff kauft sie noch nicht. Zu Hause kommt eine Freundin zu Besuch. Efraim hat heute Mandarin-Nachhilfe-Stunde. Wir holen ihn vom Schulbus ab und bringen ihn hin. Später holen wir ihn ab, er will etwas essen. Ich kaufe eine Dose!!! Butter für mein gutes Brot. Zu Hause gibt es Apero, Butterbrot mit Käse und Bier. Die Butter ist kaum geniessbar. Es ist eigentlich Margarine mit einem komischen Geschmack. Schade ums Brot.
.
.
.
 
Fr 31.10.2014
Wir bringen Efraim zur Schule, nachher Frühstück im Pasar Petisah. Zu Hause angekommen findet Maria, dass wir nach Tuk Tuk (Lake Toba) müssen um ihre Ferienwohnung zu räumen. Der Mietvertrag läuft aus und wir wollen ihn nicht verlängern. Schnell packen und die Schule informieren. Um 13h holen wir Efraim von der Schule ab und fahren los. Der Verkehr ist sehr mühsam. In Siantar machen wir eine ½h Pause. Darum verpassen wir die Fähre um 17.45h um 20 Minuten und müssen bis 21h auf die nächste Fähre warten. Wir nehmen eine englische Touristin mit und helfen ihr in Tuk Tuk beim Unterkunft suchen. Wir schlafen im Bagus Bay, obwohl sie die Preise unverschämt angehoben haben. Letztes Mal haben wir für das gleiche Batak-Haus 80'000 IDR bezahlt. Jetzt wollen sie 200'000 IDR. Schlussendlich bezahlen wir 150'000 IDR = 12 CHF. Nachtessen um 22h im Horas, Schnipo!
 
Sa 01.11.2014
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Töff nach Tomok. Maria will unbedingt Saksang eine Batak-Spezialität, Schweinefleisch im Blut gekocht und gut gewürzt. Schmeckt sehr gut. Es gibt auch eine Variante mit Hundefleisch! Nachher besuchen wir eine Freundin. Ich hole meinen Lastwagen um die Ferienwohnung zu räumen. Es gibt einige Diskussionen mit Maria. Sie will sogar leere Flaschen zügeln. Schlussendlich überlässt sie doch einiges ihrer Freundin. Um 17.30h sind wir zurück im Bagus Bay. Küde hat versucht mich anzurufen. Ich rufe zurück. Papi ist heute Morgen um 8.30h MEZ (14.30 WIB) an einem Hirnschlag gestorben bei der Morgen-Toilette. Kurz und schmerzlos, wie er es sich gewünscht hat. Er hat sich schon vor einiger Zeit aufgegeben, wollte einfach nicht mehr. Er hat nur noch seine Zeitung gelesen und ist auf dem gleichen Stock zum Essen gegangen. Keinen Schritt mehr als nötig. Der Zustand von Muetti war für ihn schwer zu ertragen. Das Sterben war für ihn eine Erlösung. Trotzdem bin ich traurig. Alle haben erwartet, dass etwas mit Muetti passieren wird, nicht mit ihm. Auch Maria ist sehr traurig. Sie ist vermutlich die letzte Person der er seine geliebten Foto-Alben gezeigt hat. Sie waren vor 25 Jahren in Sumatra / Indonesien. Eben am Lake Toba, wo ich jetzt von seinem Tod erfahren habe. Ich benachrichtige Stefan, Markus und einige andere. Ich benachrichtige noch meine Reiseversicherung. Zum Nachtessen bleiben wir im Bagus Bay. Es gibt eine Batak-Show, die habe ich bereits 3 Mal gesehen. Nachher bin ich sehr müde. Wir gehen schlafen.
 
So 02.11.2014
Wir stehen früh auf, wir wollen die 10h Fähre erreichen. Nach dem Frühstück verlade ich den Töff wieder und packe unsere Utensilien. Um 9.30h fahren wir los nach Tomok. Die Fähre ist nicht voll. Nach 45 Minuten sind wir in Parapat. Dort tanken wir noch und fahren dann los. In Siantar verteilen wir noch Einladungen für die Geburtstags-Party von Maria's Mutter. Die werden hier persönlich überreicht, nicht per Post! Der Verkehr läuft gut. Ein weiterer Verteil-Stopp in Sei Rampah. Um 16h sind wir in Medan. Wir schalten noch einen Verpflegungs-Halt ein bevor wir zu Hause sind. Wir laden das meiste aus und packen aus. Ich beginne mit dem Organisieren meiner Reise in die Schweiz. Die Reiseversicherung hat grünes Licht gegeben. Ich werde am Dienstag 4.November um 20h via Singapore nach Zürich fliegen. Rückflug am 4.Dezember, den kann ich aber noch ändern. Ich rufe Muetti wie jeden Sonntag an. Sie scheint das alles relativ gut zu verkraften. Auch Maria spricht kurz mit ihr. Schlussendlich verschicke ich noch eine Mail. Nachher kocht mir Maria eine Nudel-Suppe mit Gemüse und Ei. Ich gehe bald schlafen.
 
Mo 03.11.2014
Wir bringen Efraim zur Schule, nachher Frühstück im Pasar Petisah. Danach verteilen wir mit dem Töff Einladungen zur Geburtstags-Party von Maria's Mutter. Am Abend hole ich meine Uhr aus der Reparatur, eine neue Krone für 100'000 IDR = 8 CHF. Nachtessen im Kampung Keling.
 
Di 04.11.2014
Wir bringen Efraim zur Schule, nachher Frühstück im Pasar Petisah. Jetzt ist packen angesagt. Ich bereite alles vor, dann verteilen wir nochmals Einladungen. Um 16.45h bringt Lewy mich und Maria zum Bahnhof. Heute hat es natürlich keinen Verkehr, nicht wie letztes Mal. Da brauchten wir 45 Minuten, heute nur 20 und sind darum viel zu früh. 17.40h fährt der Zug. Nach 30 Minuten sind wir in Kualanamu, dem Flugplatz von Medan. Einchecken und etwas Kleines essen (Maria), für mich ein Soft-Ice. Abschied von Maria. Um 20.05h geht es los nach Singapore. Nach einem Zwischenstopp von 3h geht es weiter nach Zürich. Ich habe ein 2er Abteil im Oberdeck für mich alleine.
 
Mi 05.11.2014
Um 07.30h landen wir in Zürich. Ich löse ein Monats-GA und fahre direkt nach Steckborn. Sie haben Papi hier aufgebahrt, damit ich ihn noch sehen kann vor der Kremation. Ich erkenne ihn kaum wieder, weil sie seine Gesichtshaut gestrafft haben. Er liegt friedlich da, daneben brennt eine Kerze. Ich mache auf Wunsch von Maria einige Fotos. Dann mache ich mich auf den Weg nach Regensdorf/Watt. Da wohnt Markus. Martina, seine Freundin hat vor einigen Tagen eine Halux-Operation gehabt. Darum wohnt sie jetzt bei Markus bis sie wieder mobil ist. Sie stellt mir ihre Wohnung in Dänikon zur Verfügung. So habe ich ein Zuhause während meiner Zeit in der Schweiz. Ich fahre nach Höngg und hole einige Sachen aus meinem Keller. Um 18h kommt Markus von der Arbeit nach Hause. Es gibt Spaghetti zum z'Nacht. Nachher bringt er mich mit dem Auto nach Dänikon. Ich installiere noch das Kabel-Modem es funktioniert jedoch nicht auf Anhieb. Nach einem Anruf bei Cablecom und einiger Zeit warten funktioniert es dann doch.
 
Do 06.11.2014
Frühstück mit Kaffee, Milch, Butter, Joghurt und Käse geniesse ich. Ich richte mich ein, gehe Einkaufen im Volg im Dorf. Stefan hat kurzfristig einen Termin, so verschieben wir unser Treffen auf Freitag. Ich bin müde und bleibe zu Hause. Zum z'Nacht gibt es Cervelats und Brot.
 
 
Fr 07.11.2014
Nach dem Frühstück, einkaufen im Volg. Zum Mittagessen fahre ich nach Zürich zum obligatorischen Gordon Bleu in der Bierhalle, wie früher jeden Freitag. Nachher mache ich mich auf den Weg nach Kreuzlingen um Muetti zu besuchen. Sie erwartet mich schon im Aufenthaltsraum. Sie sitzt im Rollstuhl. Seit sie Mitte Oktober gestürzt ist und einen Oberschenkelhals-Bruch hatte ist sie noch unsicherer. Wir drehen eine Runde durchs Quartier. Unterwegs ruft Maria an, sie redet mit Muetti. Nach 2h fahre ich zurück nach Zürich. Bei Stefan gibt es Apero. Wir warten auf Andrea. Sie will aber nicht mitkommen, weil sie sich schlecht fühlt. Wir gehen in den nahen Aargauerhof zum Nachtessen. Der Hirschpfeffer ist sehr gut und viel. Wir reden über Gott und die Welt. Um 00.09h fahre ich mit dem letzten Zug der Anschluss nach Dänikon hat zurück. Gegen 1h bin ich zu Hause.
 
Sa 08.11.2014
Ich treffe Trudi in der Bierhalle. Sie arbeitet bis 17h. Nachher ist sie zu müde um wie geplant zum "Räbeliechtli-Umzug" nach Richterswil zu fahren. Stattdessen gehen wir ins Santa Lucia auf eine Pizza. Ich bringe sie noch nach Hause und fahre dann zurück nach Dänikon.
 
So 09.11.2014
Ich besuche Wen, die Untermieterin in meiner Wohnung. Sie ist aufgestellt und erzählt viel. Ihre Mutter und Grossmutter werden sie bald besuchen. Die Mutter wird 3 Monate hier bleiben. Anschliessend bei Elena zum Nachtessen.
 
Mo 10.11.2014
Ich fahre mit dem Zug nach Kreuzlingen. Da hole ich Muetti im Altersheim ab. Meine Brüder haben keine Zeit sie mit dem Auto abzuholen. Wir fahren darum mit dem Fahrdienst nach Steckborn. Um 14h beginnt die schlichte Urnenbeisetzung auf dem Friedhof bei der reformierten Kirche. Anschliessend geht es zu Fuss zur Abdankungsfeier in der katholischen Kirche. Ausser den nahen Angehörigen sind 3 Leute aus dem Dorf, 3 Professoren-Kollegen vom Tech Winterthur, Heidi, sie ist Papi's Gottenkind, Bea, Maja und Leoni anwesend. Total sind wir 24 Leute. Die Kollekte wird für ein Entwicklungs-Projekt in Afrika verwendet. Mit dem Geld werden Ziegen gekauft und an arme Bauern abgegeben. Das erste Neugeborene geht wieder an die Organisation. So wird sichergestellt, dass in Afrika im Namen von Papi weiter gemeckert wird, wie der Kaplan in seiner Rede sagt. Zum z'Vieri gehen wir ins Restaurant Feldbach. Wir sitzen zusammen, es wird viel geredet. Man trifft sich sonst sehr selten. Muetti ist bei guter Verfassung. Erst nach 3 Stunden will sie zurück ins Altersheim. Aber sie will nicht als erste gehen meint sie. Der Fahrdienst bringt sie zurück. Wir sitzen noch eine Weile beisammen. Ich fahre mit Maja, Stefan und Markus im Auto zurück. Maja bringt mich noch nach Hause.
 
Di 11.11.2014
Am Vormittag ist mein Waschtag. Am Abend treffe ich Walti in Zürich im D-Vino bei der Bahnhofstrasse.
.
.
.
 
 
So 25.01.2015
Am Nachmittag sitze ich mit Maria zusammen vor meinem Haus. Wir reden darüber wie es weiter gehen würde falls ich meine Reise fortsetzen würde. Ich müsste Anfangs März losfahren, damit ich im Juni etwa in Bali wäre. Efraim hat dann 5 Wochen Schulferien. Maria & Efraim könnten mich dort besuchen und wir würden zusammen Lombok bereisen. In den Weihnachts-Ferien würden sie mich dann gerne in Australien besuchen. Ich weiss nicht ob ich wirklich weiter reisen soll. Es gibt gute Gründe dafür und dagegen.
.
.
.
 
Do 05.02.2015
Heute ist ein guter Tag. Maria's Mutter wurde endlich am Auge operiert und ich habe vom Ombudsmann des Kantons Zürich die Nachricht erhalten, dass die periodische Fahrzeug-Prüfung für meinen Kleinlaster nun doch um max. 2 Jahre  aufgeschoben werden kann. Vorher gab es ein langes hin und her mit dem Strassenverkehrsamt, dem TCS und dem ASTRA.
.
.
.
Sa 07.03.2015
Bernhard, mein Arbeitskollege aus der VAW und seine Frau sind auf der Heimreise. Er startete im September 2009 zu einer grossen Segeltour. Eigentlich wollten wir uns irgendwo auf dieser Welt treffen. Es hat aber nie geklappt. In Australien haben sie ihr Segelschiff verkauft. Ein Auto gekauft und das Land auf der Strasse erkundet. Nächste Woche werden wir sie in Singapur treffen. Ich habe Flug und Hotel bereits gebucht. Heute beginne ich mit packen und dem vorbereiten meines Autos. Vor langer Zeit habe ich einmal Spaghetti und die nötigen Zutaten gekauft. Heute kaufen wir in Petisah "Schweinsplätzli", Paniermehl, Eier und Zwiebeln ein. Auf dem Rückweg kaufen wir noch eine Flasche australischen Wein (240'000 IDR). Zum Nachtessen koche ich. Es scheint zu schmecken. Maria erzählt ihren muslemischen Freundinnen es sei Rindsfleisch. Sie meinen es schmecke gut!
.
.
.
Di 10.03.2015
Heute fliegen wir nach Singapur. Lewy bringt uns zum Bahnhof. Von da weiter mit dem Zug. Der kostet neuerdings 100'000 IDR (7.50 CHF) pro Person. Wir benützen den Zug nur um sicher zur Zeit anzukommen. Wenn die so weiter die Preise erhöhen können sie bald den Betrieb einstellen. Ein Taxi kostet max. 150'000 IDR. Wir essen noch etwas, dann geht es los. Um 14.00h sind wir in Singapur. Maria's Gepäck kommt nicht an. Die Dame am Lost & Found ist überfordert. Wir füllen ein Formular aus, dann passiert nichts mehr. Nach ¾h fahren wir per Taxi zu unserem Hotel 5Footway.inn in Chinatown. Unser Zimmer liegt zuoberst im 4.Stock. Gleich neben der Dachterrasse. Es ist sehr klein, aber cool eingerichtet. Für Efraim gibt es ein Bett, das über eine Leiter zugänglich ist. Da im Koffer von Maria auch Medikamente waren, gehen wir zuerst in eine Apotheke. Die meisten Medikamente bekommt man gegen Vorlage eines Ausweises als Ausländer problemlos. Wir essen und trinken noch etwas, dann zurück ins Hotel. Um 18h kommen Bernhard & Annemarie vorbei. Auf der Dachterrasse sitzen wir bei Wasser & Whisky beisammen und reden. Zum Nachtessen gehen wir in den nahe gelegenen Chinatown Foodcourt. Bernhard & Annemarie laden uns ein. Darum setzen wir uns bei einem Restaurant. Das Essen ist gut, aber ziemlich teuer. Inkl. Bier kostet alles zusammen etwa 140 SGD (100 CHF). Die Frauen und Efraim gehen lädele. Bernhard und ich reden über Gott und die Welt. Etwa um 23h gehen wir zurück ins Hotel.
 
Mi 11.03.2015
Nach 9h gehen wir zum Maxwell Foodcourt zum Morgenessen. Nachher holen uns Bernhard und Annemarie mit dem Taxi beim Hotel ab. Wir fahren zum Zoo. Der Eintritt kostet trotz Vergünstigung immer noch 90 SGD (63 CHF) für Maria, Efraim und mich. Kaum sind wir da, beginnt es zu regnen. Wir können gerade noch die Krokodile besuchen. Wir machen dann eine Rundreise mit dem "Zügli". Weil es immer noch regnet essen wir etwas Kleines. Trotz Regen besuchen wir dann die Eisbären und Elefanten. Da wird eine Show geboten. Zum Schluss kann Efraim noch die Elefanten füttern. Der Regen wird stärker. Wir fahren mit dem "Zügli" zurück. Nahe beim Eingang geht es zu den weissen Tigern. Es ist unterhaltend ihnen beim Spielen zuzusehen. Mit dem Taxi zurück zur Chinatown. Im Foodcourt essen und trinken wir noch etwas Kleines. Gegen 20h verabschieden sich Bernhard und Annemarie. Wir gehen vor dem Nachtessen noch kurz ins Hotel. Wie befürchtet hat gestern die indische Dame vom Lost & Found Schalter nichts unternommen. Ich bin ziemlich sauer. Wir werden uns in Medan weiter darum kümmern. Zum Nachtessen nochmals zum Foodcourt. Mein Black Pepper Beef ist sehr gut.
 
Do 12.03.2015
Nach 8h mit dem Taxi zum Flugplatz. Frühstück in der Abflughalle. Pünktlich um 10.40h fliegen wir zurück nach Medan. Nach 11h sind wir da. Beim Lost & Found Schalter behaupten sie unser vermisstes Gepäck sei normal nach Singapur geschickt worden. Zumindest zeigt er uns den entsprechenden Kleber. Sie versprechen uns auf dem Laufenden zu Halten. Mit einem illegalen Taxi fahren wir nach Hause (115'000 IDR). Das schlechteste Taxi, aber der beste Fahrer bis jetzt. Ich beginne mit den Vorbereitungen für meine Weiterreise. Ich hole meine ZH-Nummernschilder für Motorrad und Lastwagen ab, das ich für die Front machen liess. Später merke ich dass er die gleiche Nummer für beide geprägt hat. Nachdem ich mein Motorrad beim "Doorsmeer" gereinigt habe, bringen wir das Motorrad-Schild zurück. Morgen sollte es fertig sein. Maria bekommt langsam Mühe mit meiner Abreise. Zum Nachtessen ins Kampung Keling.
 
Fr 13.03.2015
Nach dem Frühstück im Pasar Petisah beginne ich zu packen. Meine Unterlagen aus der Schweiz kommen immer noch nicht. Maria will nicht am Samstag abreisen. Wir einigen uns auf Sonntag. Apero mit Käse, richtigem Brot und Bier. Um 20h fahren wir mit dem Taxi ins Asia Columbia Hospital. Efraim muss seine Ohren kontrollieren lassen und Maria braucht ein Rezept. Nachher wieder ins Kampung Keling zum Nachtessen. Lewy und Mutia kommen auch. Um 23h sind wir zurück ich bin todmüde.
 
Sa 14.03.2015
Die Mutter einer Schulkollegin von Maria ist gestorben. Sie ist Muslimin und die werden innert 24h begraben. Darum gehen wir vor dem Frühstück dort vorbei. Frühstück wie üblich im Pasar Petisah. Ich vervollständige noch meine Internetseite mit den Bildern von Singapur. Wir fahren heute nicht los, wie fast erwartet. Zum Nachtessen in die Jalan Semarang.

So 15.03.2015
Um 7h geht Maria mit Efraim zur Kirche. Nachher fahren wir zusammen mit Mutia und Lewy zum Pasar Petisah zum Frühstück. Zurück fertig packen. Vor 12h fahren wir endlich los. Wir fahren Richtung Brastagi. Heute ist der Verkehr ziemlich flüssig. Nach 1¾h sind wir vor Brastagi. Wir nehmen eine Umfahrung. Da hat es kein Verkehr. Vor  Saribudolok kann ich mal 90km/h fahren. Prompt löst sich das Abdeckblech zur Motorrad-Garage mit Getöse. Wir halten an zur Reparatur und um etwas zu essen. Das Essen braucht viel länger als die Reparatur. Wir fahren hungrig weiter. In Tigaras sind wir um 16.20h. Die nächste Fähre ist erst um 18h. Genügend Zeit um etwas zu Essen und Trinken. Es ist ziemlich teuer mit der Fähre von hier nach Simanindo (180'000 IDR). Um 18.30h sind wir da. Die 20km bis Tuk Tuk schaffen wir in 40 Minuten. Im Bagus Bay bekommen wir das gewünschte Zimmer Nr.2 für 200'000 IDR. Wir sind müde und bleiben darum dort. Das Essen ist gut. Um 23h sind wir im Bett. Es ist angenehm kühl hier oben auf knapp 1000 müM.
(160km, 7½h unterwegs)
 
Mo 16.03.2015
Wir schlafen bis 7h. Geniessen die Ruhe und die Morgenstimmung am See. Gegen 8h Frühstück mit Gemüse-Omelette, Brot und gutem Kaffee mit Milch. Ich lade mein Motorrad ab, dann fahren wir los. Im Cafe2go treffen wir Lamtiar und Andreas mit seiner Freundin. Ich kenne ihn von meinem ersten Aufenthalt in Tuk Tuk. Sie werden im November in der Schweiz heiraten. Wir reden ziemlich lange, vor allem Maria mit Lamtiar. Maria hat schon wieder Hunger. Wir fahren zu einem neuen Restaurant an der Hauptstrasse. Babi Pangan ist hier die Spezialität. Zurück im Bagus Bay gehe ich mit Efraim schwimmen im See. Meine wasserdichte Olympus-Kamera läuft voll Wasser. Das merke ich aber erst als ich die SD-Card wechseln will. Ich entferne sofort die Batterie. Lasse sie nun für einige Tage geöffnet, damit sie trocknen kann, dann sehen wir weiter. Zum Nachtessen gehen wir ins Horas-Restaurant. Bratkartoffeln und Frikadellen, sehr gut, aber viel zu viel. Um 22h sind wir im Bett.
 
Di 17.03.2015
Wir erwachen erst um 8h. Packen und Motorrad verladen. Nachher Frühstück wie gestern. Nach 9h fahren wir los nach Tomok, um sicher einen Platz auf der Fähre zu bekommen. Die kostet jetzt auch mehr (110'000 IDR), aber nicht so viel wie die von Tigaras nach Simanindo. Mit 20 Minuten Verspätung fahren wir los. Um 12.30h halten wir in Balige zum Mittagessen. Dann weiter bis Tarutung. Um 15h sind wir im Hotel Hineni (400'000 IDR). Maria will noch Verwandte in der Nähe besuchen. Es beginnt zu regnen, wir warten. Nach dem Besuch Apero wieder bei strömendem Regen. Wir haben eine Badewanne und warmes Wasser, das nützen wir natürlich aus. Nachtessen in einem nahen Warung (Restaurant). Die Mie Goreng sind gut, auf das warme Bier verzichte ich. Um 21h sind wir bereits im Bett.
(112km, 5½h unterwegs)
 
Mi 18.03.2015
Aufstehen, packen, dann Frühstück. Vor dem Losfahren noch Scheibenwaschen. Nach 9h fahren wir los. Die Strasse ist nun meist schlecht bis sehr schlecht. Da ist in den letzten 20 Monaten seit ich die Strecke zum letzten Mal gefahren bin nicht viel passiert. In Maria's Heimatdorf Onah Hasang, machen wir einen kurzen Stopp. Sie verteilt Trockenfisch und Geld, das sei hier so üblich. Eigentlich war geplant hier zu übernachten, aber Maria's Mutter war so verärgert über den Geiz ihrer Verwandten, dass sie Maria anwies nicht dort zu schlafen. Weiter geht es durch viele Reisfelder immer Bergauf und –ab. Selbst die bei meiner ersten Fahrt nach Padang ganz neue Strasse ist an einzelnen Stellen fast unbefahrbar. In Sipirok machen wir um 12h eine Pause. Es gibt aber kein Essen, nur zu trinken. Aber die Aussicht ist gut. Ab jetzt wird die Strasse wieder besser. Ich halte Ausschau nach einem Restaurant, halte aber nicht an, weil beide schlafen. 14 km nach Padang Sidempuan machen wir um 13.30h dann Mittagspause. Nach ½h fahren wir weiter. Um 15.30h erreichen wir Panyabungan. Dort übernachten wir wieder im Hotel Paya Loting  (350'000 IDR). Das Hotel ist noch ein bisschen mehr abgewohnt als die letzten beiden Male. Unterhalt kennen sie hier offenbar nicht. Apero auf dem Dach mit schöner Aussicht. Zum Nachtessen fahren wir per Becak in die "Stadt". Meine Sate Kambing Kacang (Fleisch-Spiesschen mit Ziegenfleisch mit Erdnuss-Sauce) ist gut. Der Becak-Fahrer wartet und bringt uns wieder zurück (30'000 IDR). Im Fernseher schaue ich mit Efraim noch "Johnny English". Die spinnen hier mit der Werbung. Gegen Schluss gibt es während 1h alle 5 Minuten einen Werbeunterbruch von 5 Minuten!
(178km, 6¼h unterwegs)
 
Do 19.03.2015
Diesmal klappt es im Hotel mit dem Frühstück, nicht wie die letzten Male als ich hier war. Maria kauft auswärts Morgenessen ein, das schmeckt ihr aber nicht. Um 9.30h fahren wir los. In Laru Baringin halten wir nach ¾h in einem einfachen Restaurant am Fluss an, damit Maria doch noch Frühstück bekommt. Eine Stunde später halten wir an um Palmzucker zu kaufen, der hier direkt an der Strasse hergestellt wird. Um 13.15h in Lubuk Sikaping Mittagessen. In Tabungan Pensiunan will Maria Steine anschauen. Den Äquator überqueren wir bei strömendem Regen. Das bleibt so die nächsten 1½h bis Bukittinggi. Mal mehr Mal weniger. Um 16.30h sind wir im Hotel Karishma (440'000 IDR). Da bin ich mit Maria & Efraim auch schon gewesen. Wir richten uns ein. Ich rufe Stefan an. Die Dokumente sind immer noch nicht in Medan angekommen. Zum Nachtessen fahren wir per Angkot zum Bedudal Café. Der Fahrer gibt uns seine Nummer. Für die Rückfahrt rufen wir ihn an. Nach 5 Minuten steht er mit seinem Minibus da und bringt uns ins Hotel.
(214km, 7h unterwegs)
 
Fr 20.03.2015
Nach dem Frühstück fahren wir mit einem Angkot (Minibus) ins Zentrum. Efraim wünscht sich mit einer Pferde-Kutsche zu fahren. Wir erwischen eine ziemlich schlechte Version. Für ½ h verlangt er 75'000 IDR. Anstatt in der Innenstadt fährt er in ein Aussenquartier. Nicht besonderes. Zurück im Hotel fertig packen. Um 10.45h fahren wir los. Nach ¾h werden wir in Padang Panjang von einem Polizisten angehalten. Im Zentrum gilt offenbar eine Lastwagen-Fahrverbot. Dafür gibt es allerdings keine Tafel, nur ein Umleithinweis mit Text. Den hat selbst Maria nicht richtig interpretiert. Es wird wie hier üblich viel geredet. Nach 20 Minuten können wir weiter fahren, durchs Zentrum mit dem Segen der Polizei! Es hat immer mehr Verkehr je näher wir Padang kommen. Dort halten wir nur zum Tanken, dann fahren wir weiter zum Pantai Bungus. Im Cavery Beach Hotel bekommen wir den gewünschten Bungalow direkt am kleinen Strand. Hier war ich vor fast 2 Jahren mit Stefan und Andrea. Zum Mittagessen gehen wir ins Losmen Carlos. Das Essen ist nicht schlecht aber ziemlich teuer. Er zieht die Gäste immer noch mit dem gleichen Trick über den Tisch. An der Bar hängt ein Zettel und nur dort. Da steht dass 10% Taxe zu den Preisen addiert werden. Auch verrechnet er sich immer zu seinen Gunsten, auch in unserem Fall. Aber das habe ich ja schon vorher gewusst. Nachher geniessen wir unsere Terrasse 5m vom Meer entfernt. Ich gehe mit Efraim schwimmen. Organisiere noch eine Bootstour für Morgen zur Pulau Pagang (700'000 IDR). Nach dem Apero mit Sonnenuntergang hinter den Wolken, gehen wir zum Nachtessen. Die meisten Restaurants sind zu oder haben nur eine sehr beschränkte Auswahl. Wir landen wieder bei Carlos. Da gibt es wenigstens kaltes Bier. Um 22h sind wir im Bett.
(111km, 3½h unterwegs)
 
Sa 21.03.2015
Um 7h stehen wir auf und gehen nebenan zum Frühstück. Packen die Sachen für die Bootstour. Um 9.30h geht es los mit etwa 15 Leuten an Bord. Nach ½h sind wir auf der Pulau Pasumpahan. Eine kleine Insel mit Palmen, weissem Strand und blauem Wasser. Wie im Bilderbuch. Es hat hier auch Korallen und viele Fische. Ich gehe mit Efraim schnorcheln. Am Anfang ist er skeptisch aber später geniesst er es sehr. Er bleibt über 1h im Wasser am Schluss schwimmt er sogar ohne "Flügeli". Auch Maria wagt sich ins Wasser. Das Mittagessen ist nicht speziell gut. Um 13h fahren wir zur Pulau Pagang. Da hat es noch viel mehr Leute als auf Pasumpahan, darum sind wir zuerst dorthin gefahren. Die Leute stehen hier auf den Korallen herum um Fotos zu machen. Die könnten nicht schwimmen und wollten eben auch Fotos machen meint ein Bootsführer. Efraim bringt man wieder kaum aus dem Wasser. Um 16.30h fahren wir zurück. Nach 1h sind wir da. Duschen, Entsanden und Apero, diesmal mit Sonnenuntergang im Meer. Nach 19h gehen wir zum Nachtessen. Das Bule Café hat nur Fertig-Nudeln und zu Carlos wollen wir nicht. So gehe ich zurück und lade das Motorrad ab. Damit fahren wir Richtung Padang. Wir finden das vom Hotelier empfohlene Restaurant. Das Essen ist gut. Rendang kommt ursprünglich von hier. Auf dem Heimweg kaufen wir ein kaltes Bier. Ich geniesse es auf der Terrasse. Efraim und Maria schlafen vor dem lauten Fernseher ein.
 
So 22.03.2015
Mit dem Motorrad fahren wir zum Frühstück. Zurück im Bungalow, Büro, Packen und Motorrad wieder verladen. Gegen 14.30h fahren wir los. Bis zum Flughafen brauchen wir 1½h. Um 16h sind wir da. Ich parkiere den Lastwagen wieder am gleichen Ort wie letztes Mal. Ein riesen Hallo, weil sie mich wiedererkennen. Einchecken, dann etwas Essen. Es kostet ein Vermögung (133'000 IDR) für 2 x Essen und 3 x Trinken. Pünktlich um 18.15h fliegen wir Richtung Medan. Um 19.30 sind wir da. Mit einem illegalen Taxi fahren wir zur Jalan Semarang (120'000 IDR). Dorthin kommen auch Miando und Lewy. Nach dem Essen fahren wir mit ihnen nach Hause. Ich telefoniere noch mit Muetti und Küde.
(45km, 1½h unterwegs)
 
Mo 23.03.2015
Nach 7h bringen wir Efraim mit dem Auto zur Schule. Nachher zum Pasar Petisah zum Frühstück. Ich stelle meine Internetseite fertig. Dazwischen geht es zur Bank um 6'000'000 IDR an Christine, Maria's Schwägerin in Jakarta zu Überweisen. Ihr Haushaltsgeld reduziert sich dadurch in den nächsten 3 Monaten um 2'000'000 IDR. Maria riecht das grosse Geschäft im Verkauf von Bettwäsche. Sie bestellt 10 Sätze bei einem Grossisten in Jakarta. Sie wird sie gegen Ratenzahlung an Bekannte in Medan verkaufen. Wenn das nur gut kommt. Gegen 21h fahren wir mit dem hauseigenen Schrott-Motorrad ins Prima Donna zum Nachtessen. Sie haben nur warmes Bier, ich verzichte. Zurück verbessere ich noch dies und das an meiner Internetseite und telefoniere mit Markus. Nach Mitternacht bin ich im Bett.
 
Di 24.03.2015
Wir bringen Efraim mit dem Auto zur Schule. Frühstück wie fast immer im Pasar Petisah. Dann Grosseinkauf, Gemüse, Fisch, Poulet… . Miando sollte eigentlich auf Geschäftsreise gehen, aber der Start wird vom Morgen auf den Abend verlegt. Um die Mittagszeit kommt bereits Maria's Bettwäsche, 120kg! Nachher ist sie damit beschäftigt die Ware zu verteilen. Ich plane in der Zwischenzeit meine weitere Reise. Suche Hotels auf der Strecke. Sieht ziemlich mager aus. Miando's Abreise wird auf morgen verschoben. Maria ist vom vielen Geschäften todmüde. Zum Nachtessen bleiben wir zu Hause.
 
Mi 25.03.2015
Miando's Abreise verläuft indonesisch, d.h. planlos. Er kommt mit uns zu Efraim's Schule. Dann will er aber zurück nach Hause. Kaum da fahren wir zu einem Treffpunkt. Da ist aber niemand. Wir trinken etwas und fahren dann weiter zum nächsten Treffpunkt. Da steigt er aus und wir fahren zum Frühstück. Und wenn sie ihn nicht abgeholt haben, dann steht er immer noch da. Wenn wir zurückkommen winkt Mama mit einem Couvert. Meine Dokumente sind endlich angekommen. Nach 24 Tagen! Ich probiere meine neue SuisseID aus. Funktioniert, nur das neue Programm zum Signieren von PDF-Dateien hat einige Macken. Bevor wir Efraim abholen geht ein heftiges Gewitter nieder. Bei der Schule hat es überhaupt nicht geregnet. Wir gehen eine gute Fleischsuppe essen, dann zurück nach Hause. Kurz vor Ostern räumen wir endlich den Christbaum ab. Nach dem Apero buche ich meinen Flug nach Padang für Montag 30.März. Zum Nachtessen gehen wir ins Kampung Keling.
 
Do 26.03.2015
Nachdem wir Efraim in der Schule abgeliefert haben fahren wir zum Frühstück in die Jalan Wazir zu den "Ladyboys". Da gibt es gutes Sapi Curry mit Mie kuning (Rinds Curry mit gelben Nudeln). Zurück zu Hause in Kutilang verschwindet Maria. Ich gehe mit ihrem Velo meine geflickten Hosen beim Schneider abholen (5000 IDR = 0.40 CHF) und kaufe dann noch neue Batterien für meine Minitaschenlampe im Necessaire. Es beginnt wieder zu regnen. Wir holen wir holen Efraim von der Schule ab und essen unterwegs etwas. Meine Roti Jala sind sehr gut. Maria's Freundin Srie kommt vorbei, später noch ein Helfer von Endang, dem Polizei-General. Er bringt den neuen Fahrzeugausweis für das Schrott-Motorrad vorbei, der alte ist unauffindbar. Vermutlich ein einem der vielen verknoteten Plastiksäcke. So wird hier aufgeräumt. Was soll ich damit? Weiss nicht, also in einen Plastiksack, diesen verknoten und irgendwo hinlegen, damit ist es aus dem Weg. Nur finden tut das niemand mehr. Nach langem Reden gehen die beiden endlich. Um 21.45h fahren wir ins Roland (Deutscher Biergarten). Frikadellen mit Kartoffelsalat und Brot ist hier mein Lieblingsgericht. Wir kommen mit einem Piloten aus Uruguay ins Gespräch. Der arbeitet hier für eine Regionale Fluggesellschaft. Auch Roland den Besitzer lerne ich kennen. Um Mitternacht schliesst das Lokal und wir fahren zurück.
 
Fr 27.03.2015
Wir bringen Efraim zur Schule, dann ins Kopi Tiam, so heisst unser Restaurant bei Pasar Petisah das wir fast jeden Tag besuchen. Das habe ich erst jetzt gelernt. Maria hat wieder viel zu tun und verschwindet immer wieder. Wir holen Efraim ab. Auf dem Heimweg gibt es wieder Roti Jala. Eine Freundin des Piloten aus Uruguay möchte sich massieren lassen. Wir bringen die Massage-Frau von Maria zu ihr nach Citra Garden. Sie wohnen gleich hinter Efraim's Schule. Zum Nachtessen gehen wir ins Restaurant beim Eingang. Gleich nebenan haben die Eltern eines indischen Schulkollegen ein Geschäft (Sport & Musik?). Efraim nach dem Essen bringe ich Efraim zu ihm. Das Essen ist teuer und nicht gut. Zum Glück kriegen wir Rabatt (20%) und ein gratis Bier. Noch ein Bier beim Piloten, dann nach Hause.
 
Sa 28.03.2015
Frühstück mit Maria, Lewy & Efraim nochmals in der Jalan Wazir. Ich telefoniere mit Stefan. Er ist heute aus Äthiopien zurückgekehrt. Er hat dort eine VOIP-Telefonanlage für die WHO installiert. Mama geht es nicht gut. Sie hat Durchfall und muss erbrechen. Am Nachmittag spitzt sich die Lage zu. Wir bringen sie ins Columbia- Asia Spital. Sie hat 39.5C° Fieber. Und das mit 85. Gegen 22h gehen wir ins Kampung Keling zum Nachtessen.
 
So 29.03.2015
Gegen 10h zum Frühstück ins Kopi Tiam. Noch die neusten Karten herunterladen usw. Gegen 15h fahren wir in Spital. Maria meint nur kurz. Um 18h fahren Maria & ich für etwa 1h und die Jalan Semarang zum Nachtessen. Ich verabschiede mich von Mama. Es wird 21h bis wir das Spital verlassen. Zu Hause telefoniere ich mit Muetti, Stefan und Markus. Zum letzten Mal über Fiberoptik-Internet. Das haben wir hier bereits seit Dezember! Maria spricht auch kurz mit Muetti, aber heute ist es besonders schwierig. Sie spricht nur angefangene Sätze, ich verstehe kaum was sie sagen will. Fertig packen, Musik hören, dann Schlafen. Mein für lange Zeit letzte Nacht in Medan.
 
Mo 30.03.2015
Ich packe meine Sachen. Dann bringen wir Efraim zur Schule. Der Abschied von ihm in der Schule macht mich traurig. Auch Maria hat Tränen in den Augen. Wir fahren wie meistens ins Kopi Tiam zum Frühstück. Natürlich Mie Pangsit für mich. Vermutlich das letzte Mal für lange Zeit. Wir fahren direkt zum Bahnhof. Mit dem Zug zum Flugplatz. Der Abschied fällt uns beiden schwer. Ich gehe zum Gate. Maria ruft mich mehrmals an um Adieu zu sagen und mir zuzuwinken. Sie verpasst fast den Zug. Sie ruft mich aus dem Zug an und weint. Zu Hause wird niemand sein, Mama im Spital und Miando ist wieder auf Geschäftsreise. Ich tröste sie so gut es geht. Mein Flug hat 40 Minuten Verspätung. Um 14h landen wir in Padang. Es vergeht eine Ewigkeit, bis das Gepäck kommt. Ich bin nun wieder gleich weit wie vor 607 Tagen, d.h. etwa 20 Monaten. Damals habe ich mein Auto hier abgestellt und bin nach Medan geflogen anstatt Kuala Lumpur um ein neues Visum zu organisieren. Diesmal startet mein Auto problemlos. Um 14.45h fahre ich los. Diesmal über den By Pass. Es beginnt zu regnen. Es hat viel Verkehr, vor allem Lastwagen. Nach 1½h bin ich da. Diesmal übernachte ich im Losmen Carlos. Mein Bungalow kostet 200'000 IDR. Es regnet immer wieder. Ich trinke ein Bier und telefoniere mit Maria. Sie hat mich schon während der Fahrt mehrmals angerufen. Sie ist immer noch sehr traurig. Sie erzählt mir, dass auch Efraim weint. Nachher Büro (GPS-Daten aufbereiten, Route für morgen planen usw.). Apero auf meiner kleinen Terrasse. Nachtessen bei Carlos, Mie Goreng mit Ei, Gemüse und Huhn. Eine junge Portugiesin und ein Angestellter setzen sich zu mir an den Tisch und wir reden über das Reisen und die Schweiz. Um 22h gehe ich zurück und telefoniere mit Maria, dann schlafen. Ich bin sehr Müde, habe letzte Nacht wenig geschlafen.
(45km, 1½h unterwegs)
 
Di 31.03.2015
Nach 7h stehe ich auf und packe. Nach 8h bestelle ich mein Frühstück, Nudel Suppe mit Ei und Gemüse. Bis es soweit ist reinige ich die Scheiben und repariere den Blinker vorne rechts. Diesmal schreibt die Chefin, nicht Carlo die Rechnung. Und siehe da, keine 10% Steuer! Nach dem Essen lade ich alles ein und fahre um 9.45h los. Ich beschliesse zurück nach Padang zu fahren um dort Geld aus dem Automaten abzuheben, damit es bis Bengkulu reicht. Es gibt unterwegs nur BRI-ATM's und die akzeptieren die Post- resp. Visa-Card nicht. Hin und zurück brauche ich 1 Stunde. Dann weiter Richtung Painan. Es geht in die Berge. Da es nahe beim Pantai Bungus eine Tankanlage mit Hafen hat, hat es viele Tanklastwagen unterwegs. Die fahren zwar meist zügig, können aber schlecht überholen. Die Strasse ist ziemlich gut und es hat nicht viel Verkehr. Nach 12h bin ich beim Hotel Anordio in Painan. Das Zimmer ist nicht schlecht (200'000 IDR), trotzdem suche ich noch weiter. Ich finde aber nur noch ein schlechteres Hotel, auch nicht am Meer. Ich fahre zurück und richte mich ein. Bei den Büro-Arbeiten gibt es ein Problem mit meinem USB-Stick und Schwupp sind 2h vergangen! Es regnet immer wieder, darum ist das nur halb so schlimm. Apero vor meinem Zimmer. Nachher zum Nachtessen in ein kleines Warung. Ein Angestellter des Hotels bringt mich mit dem Motorrad hin. Zurück gehe ich zu Fuss.
(87km, 2½h unterwegs)
 
Mi 01.04.2015
Aufstehen und packen. Pünktlich um 8h wird das Morgenessen gebracht, Nudelsuppe mit Ei und eine Tasse Tee. Um 9h fahre ich los. Die Strecke ist am Anfang abwechslungsreich. Hoch auf den Hügel bis fast 200müM, hinunter zum Meer. Oben Dschungel unten Reisfelder. Nach 2h erreiche ich bereits das 1.Etappenziel. Balai Salsa, nach 73km. Das Hotel sieht so schäbig aus, dass ich nicht einmal anhalte. Ich beschliesse zum Danau Kerinci auf 1000müM zu fahren. Um 12.15h mache ich eine Pause und esse etwas. Der Besitzer spricht sogar englisch. Nach ¾h fahre ich weiter. Es beginnt heftig zu regnen. An der Abzweigung halte ich an. Ich beschliesse bei diesem Wetter besser nicht auf 1000müM zu fahren und dann in den Wolken zu sitzen. Darum fahre ich weiter Richtung Bengkulu. Um 14.45h bin ich in Pandawa. Das hier angegebene Hotel finde ich nicht und der Ort ist auch nichts Besonderes. Ich fahre weiter bis Mukomuko. Das Hotel aus meiner Karte sieht schäbig aus, ich fahre gleich weiter. Etwa 100m weiter gibt es ein anderes Hotel. Das ist viel besser, aber zum Essen braucht man ein Auto. Ich suche weiter. 2km weiter finde ich das Hotel Madiyara. Das passt mir (300'000 IDR). Es liegt abseits der Hauptstrasse und hat sogar ein Bad mit warmem Wasser. Das funktioniert in meinem Zimmer allerdings nicht. Darum muss ich nach dem Apero in ein anderes Zimmer zum Baden gehen. Maria hat wieder Probleme mit ihren Geschwistern. Mama kann heute nach Hause. Das Spital kostet 14'000'000 IDR (1000 CHF) und sie hat keine Versicherung. Ihre Geschwister meinen nun sie hätte ihre Mutter nicht in dieses teure Spital bringen sollen und wollen sich um ihre Pflicht drücken. Dabei hat der eine Bruder sie gebeten Mama in dieses Spital zu bringen. Zum Nachtessen gehe ich in ein Warung an der Hauptstrasse. Ifumi Goreng Spesial, schmeckt gut, ziemlich scharf. Nach 21h bin ich zurück. Nochmals Büro, dann schlafen.
(204km, 6¾h unterwegs)
 
Do 02.04.2015
Das Frühstück-Buffet ist gut, nur Milch haben sie keine. Um 9h fahre ich los. Zuerst geht es etwa 20km dem Meer entlang und zwar sehr nahe. Manchmal ist nur ein Damm zwischen Meer und Strasse. Dann geht es landeinwärts. Die Strasse ist nun sehr schmal. Mit einem PW kann man kreuzen, sonst muss man nahe an den Rand oder bei einem grossen Lastwagen sogar von der Strasse. Überholen kaum möglich. Nach einem Überholen bin ich oder beide nicht nahe genug am Rand. Prompt kostet es mich einen Aussenspiegel. Ich bin der Ansicht ich habe die Ladebrücke gestreift und fahre fluchend ein Stück weiter um einen geeigneten Platz zum Ersetzen des Spiegels zu finden. Ich werde aber vorher gestoppt. Ein Mann kommt per Motorrad und behauptet ich hätte seinen Aussenspiegel zerbrochen. Ich wende und folge ihm. Irgendwo ist er dann verschwunden. Nach 6km halte ich an und ersetze meinen Spiegel. Ich habe in Medan für Nachschub aus der Schweiz gesorgt. Auf dem Weg zurück kommt mir der Mann mit einem andern Lastwagen entgegen. Ich halte an und wir einigen uns auf 250'000 IDR (20 CHF) für seinen Spiegel. Vermutlich viel zu viel, aber so ist die Sache erledigt. Er ist auf jeden Fall zufrieden. Das ganze hin- und herfahren dauert 40 Minuten. Die Strasse bleibt schmal resp. sie wird auf einer Länge von 40km! verbreitert und ist darum meist in einem sehr schlechten Zustand. Während mehr als 1½h geht es bergauf, bergab, links und rechts wie auf einen Achterbahn. Zum Glück hat es wenig Verkehr. In Ipuh tanke ich und suche einen Platz zum Mittagessen. Um 12.30h ist es soweit. Ich find einen kleinen Warung direkt am Strand. Nach ¾h fahre ich weiter. Die Strasse folgt mehr oder weniger der Küste. Fast immer durch Palmöl-Plantagen. Um 14h bin ich am ursprünglich geplanten Etappenziel, Putri Hijau, ein kleiner Ort. Für das kleine Zimmer ohne Fenster wollen sie 450'000 IDR. Ich lehne dankend ab. Die Strasse folgt nun fast immer der Küste. Ich nehme an, da werde ich schon ein Hotel finden. Ein Trugschluss. Es hat kaum Ortschaften und schon gar keine Hotels. Nach 1h ein kurzer Foto-Stopp in der Nähe von Kentaun. Es sieht imposant aus, hohe Wellen krachen an die Felsen, es spritzt einige Meter hoch. Es beginnt nun zu regnen, zum Teil heftig. Die Strasse ist sehr schlecht, schon fast indisch. Unterwegs überschlägt sich ein entgegen kommender Lieferungswagen und landet im Strassengraben, keine 10m vor mir. Wie es passiert ist konnte ich nicht sehen weil ein Auto vor mir die Sicht verdeckte. Es gab auf jeden Fall keinen Zusammenstoss. Er hat sich über die Front überschlagen, nicht quer! Da genügend Leute anwesend sind, fahre ich weiter. Um 17h halte ich in Kerkap, kurz vor Bengkulu um einen Tee zu trinken und meinen Lonely  Planet Reiseführer zu konsultieren. Ich entscheide mich für das Splash Hotel. Nach ½h fahre ich weiter. Es regnet in Strömen. Nach einer Nachfrage finde ich das Hotel Splash (499'000 IDR = 40 CHF). Es passt mir, ich bleibe. Es ist 18.15h, Zeit für den Apero. Ich bin ziemlich müde. Zum Nachtessen gehe ich gegenüber ins "Kwetiau Sapi Jambi". Das ist auch der Name der Spezialität dieses Restaurants die ich bestelle. Schmeckt sehr gut. Sie organisieren mir sogar ein Bier, warm zwar aber mit Eis. Zwei junge Männer aus Jakarta sitzen an meinem Tisch, sie können englisch. Wir reden bis gegen 22h. Dann zurück ins Hotel, noch mit Maria telefonieren, dann schlafen.
(275km, 9¼h unterwegs)
 
Fr 03.04.2015 (Karfreitag)
Heute schlafe ich aus. Das Frühstück-Buffet ist gut. Nachher Büro usw. Um 14.15h will ich die Stadt erkunden. Vor dem Hotel stelle ich fest, dass mein linker Vorderreifen ziemlich platt ist. Ich frage im Hotel nach einem "Tempelban", da werden Reifen repariert. Ein Angestellter kommt mit. Nach ¾h und 20'000 IDR (1.60 CHF) ist der Reifen repariert und ich bin zurück im Hotel. Nun geht es zu Fuss Richtung Meer. Vorbei am Wohnsitz des Gouverneurs und dem Tsunami-Warn-Turm zum Fort Marlborough. Das ist eine alte englische Festung unten am Meer. Der Eintritt kostet 10'000 IDR, ziemlich viel für Indonesien. Aber die Einheimischen müssen auch bezahlen. Drinnen bin ich wieder einmal die Attraktion. Viele Junge wollen ein Foto mit mir. Das Fort selbst ist nichts Besonderes. Dann gehe ich weiter zum Strand. Am Anfang hat es viele Fischer die hier vor allem getrocknete Fische verkaufen. Später hat es viele kleine Warungs. In einem setze ich mich und trinke einen "Teh es". Nachher weiter dem Strand entlang. Nun hat es sogar Sonnenschirme, aber niemand ist am Baden. Es hat hohe Wellen und es weht ein kräftiger Wind. Zurück durch Wohnquartiere. Überall tönt es "Hello Mister" und "Foto". Gegen 18h bin ich zurück (6.1km). Maria ruft an und heult. Mario ihre Cousin war mit Mama im Spital und hat letzte Nacht bei ihnen zu Hause übernachtet. Maria, Miando, Lewy und Efraim sind zur Kirche gegangen. Wenn sie zurückkommen ist Mario weg und mit ihm das Samsung-Tablet und 5'000'000 IDR die Mama für Maria in ihrer Bibel aufbewahrt hat auch. Das ist alles Geld das ich Maria da gelassen habe. Nun steht sie da ohne eine Rupie. Eine schöne Verwandtschaft! Endang die Hausangestellte leiht ihr Geld. Über Ostern sind die Banken geschlossen. Ich verspreche am Montag Geld zu überweisen, damit sie ihre Schulden bei Endang begleichen kann. Nach dem Apero gehe ich wieder ins "Kwetiau Sapi Jambi". Ich begrüsse das Paar aus meinem Hotel auf Englisch und sie antworten auf Schweizerdeutsch. Sie kommen aus Zürich und sind seit einem Monat unterwegs. Geplant ist ein ganzes Jahr zu Reisen. Ich setze mich zu ihnen und wir reden bis das Restaurant um 23h schliesst.
 
Sa 04.04.2015
Beim Frühstück treffe ich Manuel & Judith, das Paar aus Zürich. Nachher Büro. Nach 14h mache ich mich auf den Weg zum Strand. Diesmal nehme ich eine Abkürzung. Es gibt da ein kleines Wäldchen am Strand mit Tischen und Sonnenschirmen. Da trinke ich etwas und geniesse das Nichtstun. Nach 1h sehe ich Manuel nicht weit von mir zum Meer gehen. Wir sind keine 20m voneinander entfernt und haben uns nicht gesehen. Wir sitzen zusammen. Später beschliessen wir zu einem anderen Strand zu gehen, der etwa 2.5km entfernt ist. Um 17.30h sind wir am Pantai Panjang, Da ist viel mehr los als am vorherigen Strand. Pferdekutschen, Glace Verkäufer usw. Wir trinken etwas und geniessen den Sonnenuntergang. Für den Rückweg fragen wir jemanden ob er uns in die Stadt mitnehmen kann. Er fährt uns mit seinem Pickup bis vors Hotel. Das angebotene Geld will er nicht. Duschen und dann zum Nachtessen wieder ins gleiche Restaurant wie gestern. Diesmal gibt es kein Bier. Sie haben zu wenig Personal um jemanden zum Einkaufen zu schicken. Meine Hot Plate Sapi ist sehr gut. Um 22h sind wir zurück im Hotel und verabschieden uns. Sie werden morgen nach Jakarta fliegen.
 
So 05.04.2015
Nach Frühstück und Scheiben Waschen fahre ich etwa um 9.30h. Die Strasse ist gut und es hat wenig Verkehr. Ich komme zügig voran. Die Strasse führt durchs Hinterland, nicht der Küste entlang. Erst kurz vor Manna kommt man zur Küste. Ich halte immer Ausschau nach Hotels oder ähnlichem. Aber das gibt es hier kaum. In Manna fahre ich durch den Ort. Das eine Hotel aus GoogleEarth finde, das andere nicht. Dafür finde ich das Hotel Rhona Vika. Das ist ein kleines Hotel. Ich werde von der ganzen Familie empfangen. Sie müssen zuerst einige Autos umparkieren, damit ich auf den Parkplatz fahren kann. Es ist 14h. Nachher sitzen sie alle auf meiner Veranda und fragen mich aus. Nur die Tochter kann englisch. Ich trinke Eistee und mache erledige den täglichen Büro-Kram (GPS-Daten aufbereiten, Tagebuch usw.) Dann telefoniere ich mit Muetti. Apero auf meiner Veranda ohne Sicht auf den Sonnenuntergang. Zum Nachtessen gehe ich in ein Restaurant nicht weit weg. Rendang Padang schmeckt gut, ich nehme an es ist Leber. Auf dem Rückweg fotografiere ich noch die Tretfahrzeuge die hier grosse Mode sind. Sie sind mit LED's beleuchtet. In Bengkulu sehen sie aus wie Schwäne. Hier gibt es die auch aber die interessanteren haben die Konturen von VW-Käfer und anderen Oldtimern. Sieht cool aus. Um 21h bin ich bereits im Bett, höre Musik und telefoniere noch mit Maria.
(141km, 3½h unterwegs)
 
Mo 06.04.2015
Nach dem Frühstück reinige ich die Scheiben unter dem kritischen Blick des Besitzers. Er bestaunt meinen Schwamm und den Gummischaber zum Scheibenreinigen. Das kennt man hier nicht. Um fahre ich um 8.15h los. Erst unterwegs merke ich, dass ich mein Tagebuch nicht nachgeführt habe. Darum bin ich so früh dran. Nach 1¼h halte ich kurz am Pantai Hili. Bereits um 10.15h bin ich am ersten Etappenort. Nicht sehr anmachend. Ich fahre weiter bis Krui, da die Strasse ja gut ist und fast kein Verkehr herrscht. Die Strasse geht lange die Küste entlang mit zum Teil wunderbarer Aussicht. Kurz bevor sie landeinwärts geht stoppt mich ein alter Mann. Er muss zum Augenarzt ich nehme ihn mit. Er ist ein guter Beifahrer. Er warnt mich immer bevor es steil aufwärts geht. Es geht sehr steil bergauf, auf 475müM in nur 11km. Bis zu 20% Steigung. Nach ½h sind wir wieder zurück an der Küste. Da steigt er aus und bedankt sich. Es geht weiter mit der schönen Aussicht. Ich lege einen Foto-Stopp ein. Aber bald ist fertig mit Aussicht. Die Strasse wird so schlecht, dass volle Konzentration angesagt ist. Einmal schlage ich sogar auf, im Schritt-Tempo wohl verstanden. Zwischendurch hat es wieder ganz gute Abschnitte, aber nur für kurze Zeit. Ich habe keine Ahnung nach was für Kriterien die hier die Strassen erneuern (15km = 38min = 23km/h). Endlich wird die Strasse besser, dafür stoppt mich jetzt die Polizei. Nach Minuten kann ich weiter fahren. Um 13.30h bin ich in Krui. Da muss ich nach dem Weg zu Amy's Place fragen. Das geht eine Weile. Ich müsste dringend aufs WC. Endlich weis ich den Weg und fahre los. Muss aber vorher nochmals anhalten von Wegen Toilette! Um 14h bin ich da. Ein schöner Platz. Amy hat nur 3 Räume zum Vermieten, verteilt in 2 Bungalows. 2 sind besetzt. Sie räumt den letzten, den sie als Abstellkammer missbrauchen auf und lässt ihn reinigen. Es kostet 600'000 IDR für Vollpension. Ziemlich teuer, aber schön. Zum Mittagessen eine Nudelsuppe und ein Bier. Für 1h geht ein starker Regen nieder. Ich warte mit dem einziehen bis er auf hört. Dann Büro. Die andern gehen zum Surfen mit dem Auto. Amy geht mit. Apero am Strand mit Sonnenuntergang im Meer. Ich kann nicht lange bleiben, weil die Flut kommt und der schmale Strand dann unter Wasser steht. Zum Nachtessen sind alle zurück. Es gibt Fisch mit rotem Reis und Gemüse. Nachher sitzen wir zusammen und reden. Die Jungs sind vom Surfen müde und gehen früh ins Bett. Ich rede noch etwas mit Amy und gehe dann auch. Mit Maria telefonieren, Musik hören, dann auch schlafen.
(193km, 6h unterwegs)
 
Di 07.04.2015
Frühstück um 8h. Nudelsuppe und Kaffee mit richtiger Milch! Ich lade mein Motorrad ab. Versuche einem Fehler auf meinem Notebook auf die Spur zu kommen. Erfolglos. Zum Mittagessen kommen die andern zurück. Sie sind um 6.00h !!! zum Surfen gefahren. Am Nachmittag fahre ich mit dem Motorrad in den Ort. Dem Strand entlang hat es einige Losmen und Hotels. Alle auf Surfer ausgerichtet. Ich fahre bis zum Fischerhafen, dann zur Hauptstrasse. Kaufe Crackers und fahre dann auf der Hauptstrasse in der Hoffnung eine Abzweigung zu finden die mich zurück zu Amy bringt. Die Strasse ist eine Katastrophe. Staubig mit vielen Lastwagen die man wegen der schlechten Strasse nicht überholen kann. Zum Glück finde ich die Abzweigung und muss nicht den gleichen Weg zurück. Da ist es wesentlich angenehmer. Unterwegs sind sie am Reis dreschen. Die andern kommen mir entgegen, sie sind wieder unterwegs mit dem Auto zum Surfen. Ich biege irgendwo links ab und lande an einem Strand. Ein junges Paar auf Motorrädern führt mich zum richtigen Weg. Kaum bin ich zurück, beginnt es zu regnen. Apero auf meiner Terrasse. Zum Nachtessen gibt es Poulet vom Grill, Kartoffelstock und Bohnen mit Rüebli. Wir sitzen noch eine Weile zusammen. Dann zurück. Wie üblich Telefon mit Maria, Musik, dann schlafen.
(17km mit dem Motorrad)
 
Mi 08.04.2015
Frühstück wie üblich. Route für morgen planen. Um 10h beginnt es zu regnen. Nach 13h kommen die Surfer zurück. Gleichzeitig zieht ein Sturm auf und es regnet gewaltig. Wir verschieben das Mittagessen in eines der Bungalows. Der übliche Essplatz hat nur 2 Wände und der Sturm kommt genau aus der andern Richtung. In einer schwächeren Regenphase verlade ich mein Motorrad. Die andern spielen Karten und reden ununterbrochen über surfen. Apero mit Nüssli wieder am normalen Essplatz. Bis zum Nachtessen höre ich "World Music Special" ab Konserve. Zum Nachtessen gibt es Fisch und Kartoffeln mit Bohnen. Gegen 21h gehen alle schlafen. Sie werden morgen wieder um 06.30h starten! Ich höre noch etwas Musik, telefoniere kurz mit Maria, dann schlafe auch ich. Es ist schon fast kalt nach dem Regen.
 
Do 09.04.2015
Nach dem Frühstück packe ich fertig. Das Auto habe ich schon vorher umparkiert, da ich nicht sicher war ob ich aus der Wiese herausfahren kann nach dem vielen Regen. Gegen 9.30h fahre ich los. Auf der Hauptstrasse ist es wie schon vorher gesehen für die nächsten 10km Schritttempo angesagt. Bei uns nennt man das Bachbett, nicht Strasse. Aber dann wird es gut bis sehr gut. Es geht der Küste entlang auf einer meist guten Strasse. Verkehr hat es fast keinen. Nach etwas 50km geht es weg von der Küste und nach 90km geht es ab in die Berge. Die Strasse wird nun wieder wie üblich hier. Mal gut, mal schlecht. Es geht hoch bis fast 700 müM. Dann wieder bis ans Meer. In Kota Agung finde ich die beiden Hotels. Das erste ist geschlossen, das zweite passt mir nicht. Ich fahre weiter. Nach 16km das nächste geschlossene Hotel. Es geht wieder hoch bis 650 müM. Da oben liegt Gisting auf 540 müM, am Fusse des Gunung Tanggamus 2104müM. Das Hotel Gisting passt mir (150'000 IDR = 12 CHF). Das Zimmer ist klein, es gibt sogar warmes Wasser. Es ist inzwischen 14h. Kaum bin ich da beginnt es zu regnen. Später gehe ich gegenüber eine Bakso (Knödelsuppe) essen. Route für morgen planen und Apero auf der Dachterrasse. Für das Nachtessen frage ich nach Mie Goreng. Im Hotel schicken sie mich nach links, aber da ist nichts. Zurück und in die Strasse gegenüber dem Hotel. Auch nichts, aber sie erklären mir den Weg. Der ist rechts vom Hotel. Da gibt es tatsächlich ein Restaurant mit Mie Goreng. Nach einer Weile setzt sich ein Indonesier zu mir. Wir reden vor allem über die Schweiz. Er will viel wissen. Preise, Schulsystem….Gegen 22h bin ich zurück.
(168km, 4½h unterwegs)
 
Fr 10.04.2015
Punkt 06.00h klopft es. Mein Frühstück wir serviert. Tee, 2 Donats und ein Kokos-Gebäck. Um 8.30h fahre ich los. Nach 1¼h werde ich in Gading Rejo von der Polizei gestoppt. Proforma kontrollieren sie meine Papiere. Aber eigentlich kassieren sie 2000 IDR = 0.15 CHF Gebühr für die Durchfahrt mit einem Lastwagen und wollen Fotos machen. Nach 6 Minuten geht es weiter. Der nächste Halt ist am Eingang von Bandar Lampung ½h später. Diesmal kostet es 5000 IDR. Das ist hier offenbar üblich ich bekomme auch jedes Mal eine Quittung. Hier hat es wieder richtig Verkehr. Der Fahrstil ist aber wesentlich kultivierter als in Medan. Bei Rot wird angehalten! Um 10.45h bin ich im POP! Hotel. Ein neues poppiges Hotel (368'000 IDR). Alle Angestellten sind sehr jung. Ich richte mich ein. Zum Mittagessen gehe ich in ein kleines Restaurant. Da gibt es Mie Pangsit. Habe schon fast Entzugserscheinungen. Schmeckt gut, ist aber anders als in Medan mit Pangsit Goreng. Später erkunde ich die Stadt. Ausser viel Verkehr gibt es nichts Aussergewöhnliches. Am interessantesten ist es in den kleinen Strassen abseits des Verkehrs. Dank GPS kein Problem den Weg zurück zu finden. Nach 1h bin ich zurück. Apero in meinem Zimmer. Zum Nachtessen an einen der Ess-Stände in der Nähe. Zum Abschluss ein teures Bier im Liep's Café für 31'000 IDR die kleine Flasche. Das Lokal ist supermodern eingerichtet. Wäre auch in Zürich ein Hit. Nach 21h bin ich zurück.
(74km, 2¼h unterwegs)
 
Sa 11.04.2015
Nach 8h gehe ich zum Frühstück. Unten bei der Rezeption hat es kleine Tisch und so etwas wie eine Bar. Die Auswahl ist nicht gross, aber Gado Gado schmeckt gut und es hat guten Kaffee mit richtiger Milch. Nachher Büro, die weitere Route planen usw. Nach 14.30h gehe ich nochmals in die Stadt. Diesmal in den unteren Teil beim Meer. Es geht bergab, etwa 5km. Unterwegs finde ich zufällig das Krakatau-Denkmal. Hier sind damals etwa 30'000 Menschen umgekommen. Ich gehe immer geradeaus und ende im alten Hafen von Bandar Lampung. Ein älterer Herr winkt mich zu sich und redet mit mir. Er kann ziemlich gut Englisch. Einige Meter weiter trinke ich einen Eistee. Am Schluss sind etwa 15 meist junge Leute da. Alle wollen den Bule (Ausländer) sehen. Für den Heimweg nehme ich einen Angkot (Minibus). Der Fahrer winkt mich zu sich. Ich sage ihm, dass ich ins Pop! Hotel will. OK, OK, meint er. Wir fahren los. Unterwegs lädt er Leute ein und aus wie üblich. Ich wundere mich wohin er fährt. Nehme an, es gibt verschiedene Wege zum Hotel. Dann meint er hier ist das Pop! Hotel. Ist es aber nicht, wir sind beim Novotel. Wir fahren wieder Richtung Hafen. Zu Beginn langsam wie üblich mit mehreren Stopps. Dann fährt er plötzlich schneller bis zum Hotel. Hier angekommen verlangt er 60'000 IDR statt der üblichen 2000 oder 3000 IDR. Ich gebe ihm 4000. Er wirft sie auf den Boden. Ich gebe sie ihm nochmals. Er will nicht und macht einen riesen Radau. Schlussendlich lasse ich ihn stehen und gehe auf mein Zimmer. Nach etwa ½h kommt jemand von der Rezeption. Ich erkläre ihm den Fall und gebe ihm die 4000 mit dem Hinweis, dass ich falls nötig mit dem Fahrer zur Polizei gehen werde. Ich höre nichts mehr. Später erfahre ich warum. Sie haben ihm 30'000 gegeben, damit er endliche Ruhe gibt. Sie wollen kein Geld von mir, dass sei ihr Risiko. Das will ich aber nicht und gebe ihm die restlichen 26'000 IDR. Zum Nachtessen gehe ich zum gleichen Ort wie gestern zum Mittagessen. Die Kwetiau Goreng schmecken gut. Da ich schon 30'000 für einen Angkot bezahlt habe, kann ich mir auch 31'000 für ein Bier im Liep's leisten. Um 21h bin ich zurück. Telefoniere noch mit Irene und Maria, dann Musik hören und schlafen.
 
 
So 12.04.2015
Heute gibt es zum Frühstück Nasi Gudeg Jogja. Schmeckt gut, sieht aus wie Thon. Später finde ich heraus, es ist Jackfruit. Nachher packen. Um 9.30h fahre ich los. Das Personal hat mich auf einen Reifen mit wenig Luft aufmerksam gemacht. Ich stoppe bei einem Tempelban um das Problem beheben zu lassen. Er demontiert das Rad  hinten rechts. Es stellt sich heraus dass er min. 5 kleine Löcher hat. Alle ziemlich nahe beisammen. Eine Reparatur sei nicht sinnvoll meint er. Wir montieren das Ersatzrad. Es stellt sich heraus, dass die Befestigung des Ersatzrades eine ziemlich doofe Konstruktion ist. Zum Glück kriecht er unter dem Auto herum und nicht ich. Das Ganze dauert fast ¾h und kostet 30'000 IDR = 2.40 CHF. 8km weiter stoppt mich wieder einmal die Polizei. Diesmal wollen sie Geld, das 1.Mal in Indonesien. Zuerst weil ich kein schwarzes Büchlein habe, das ist der Fahrzeugausweis. Ich zeige mein Papier für die BK-Nummer und erkläre ihm, dass das Auto aus der Schweiz kommt. Darauf wechselt er das Thema. Ich hätte ein Rotlicht überfahren koste 250'000 IDR. Ich lache ihn aus, nehme meine Papiere und gehe. Nichts passiert, sie winken mir sogar zum Abschied zu! Unterwegs sehe ich einen Unfall zwischen einem Truck und einem Kleinlaster. Sieht ziemlich schlimm aus. Es hat sehr viele grosse Trucks unterwegs, ich fahre jetzt auf dem Highway Nr.1 (Trans-Sumatra). Dieser endet in Bakauheni direkt im Fährhafen. Um 12.45h bin ich da. Verpasse gerade eine Fähre. Es gibt keinen Fahrplan. Sie fahren nach Bedarf. Bis zu 29 Fähren sind auf der 30km langen Strecke im Einsatz! Die Überfahrt kostet 660'000 IDR = 53 CHF. Um 13.30h fahren wir los. By, By, Sumatra, zumindest für meinen Lastwagen. Sie haben mir den Platz gleich beim Ausgang zugewiesen. Nach 2h sind wir da. Bis wir angelegt haben dauert es aber noch bis 15.45h, also insgesamt 3h mit warten vor- und nachher. Zuerst geht die Strasse durch das Hafen- und Industriegebiet. Nach 25km kommt die Strasse zurück an die Küste. Hier ist die Hölle los. Es ist Sonntagabend (fast) alle Leute aus Jakarta sind an den Strand gefahren und sind nun auf dem Heimweg. Ich habe noch nie so viele Busse gesehen. Sie fahren zwar in die Gegenrichtung, aber der indonesische Fahrstil wirkt sich auch auf uns aus. Z.B. überholen wo kein Platz ist, und schon ist auch unsere Fahrbahn blockiert. Um 17.30h bin ich in Carita. Das 1.Hotel verlangt 1'200'000 IDR für ein abgewohntes Zimmer ohne Dusche. Sie geben zwar noch 20% Rabatt, aber ich will nicht mehr als 600'000 bezahlen. Ich fahre zurück. Da habe ich das ganz neue Archipelago Beach gesehen. Das kostet genau die 600'000 IDR (48 CHF). Das Zimmer hat Sicht auf das Meer, liegt 15m vom Strand. Alles neu, sogar warmes Wasser. Nur das Internet funktioniert nicht. Zuerst Apero auf der Terrasse. Dann richte ich mich ein und telefoniere mit Markus und Bea. Zum Nachtessen in ein kleines Restaurant. Capcai mit Reis. Zurück im Hotel geniesse ich mein letztes kühles Bier aus Medan. Es hat sogar einen Kühlschrank. Ich telefoniere mit Stefan und Maria, dann ins Bett.
(151km, 8½h unterwegs, davon insgesamt 3h für die Fähre)
 
Noch etwas Statistik ich bin am 6.6.2013 in Medan auf Sumatra angekommen. D.h. ich bin 675 Tage oder 22 Monate in Sumatra gewesen, wenn man von den Auslandaufenthalten mal absieht. Dabei habe ich 9929km mit meinem Auto zurückgelegt und knapp 10'000km mit dem Motorrad.
 
 
Mo 13.04.2015
Ich lade das Motorrad ab und fahre zum Frühstück ins Cinde Wulung. Ein schönes Restaurant etwa 1.5km vom Hotel entfernt. Nachher erkunde ich die Gegend. Es hat noch einige Strände, die sind aber nicht anmachend. Nach 6.5km kehre ich um. Plane meine weitere Reise. Ich beschliesse bis Yogyakarta zu fahren und von da meinen Visa-Run nach Kuala Lumpur zu starten. Buche den Flug und das Hotel in Yogyakarta (POP!). Verbringe den ganzen Nachmittag mit planen auf meiner Terrasse. Nach dem Apero fahre ich nochmals ins Cinde Wulung zum Nachtessen. Das Bier ist kalt (40'000), das Mie Goreng ist gut (25'000) und das Ayam Goreng mickrig und teuer (30'000). Zurück im Hotel telefoniere ich mit Maria und gehe bald schlafen.
(16km mit dem Motorrad)
 
Di 14.04.2015
Stehe um 06.00h auf. Verlade mein Motorrad und packe. Um 8h fahre ich los. Stoppe zum Frühstück im Cinde Wulung. Treffe einen Belgier, der kurz für 10 Tage nach Indonesien gekommen ist. Nach 9h fahre ich weiter. Bis Citeureup ist die Strasse sehr gut. Dann wird sie immer schlechter. Es gibt hier viele Sägereien. Es ist sehr hügelig hier. Verkehr hat es fast keinen. Vor meinem geplanten Etappenziel wird es wieder eben und die Strasse wird wieder besser. Das Pondok Bagedur Cottage ist ziemlich heruntergekommen und weit und breit kein Restaurant. Ich beschliesse weiter zu suchen. Ich find die anderen beiden Hotels, aber sie gefallen mir nicht. Direkt an der Hauptstrasse. Ich beschliesse weiter zu fahren in der Annahme, dass die Strasse wieder besser sei. Das ist aber ein grosser Trugschluss! Die Strasse führt meist sehr nahe der Küste entlang und die ist hier wunderschön. Ich mache in Panggarangan eine Pause von 20 Minuten. Nur trinken, Essen haben sie keines. Was nun folgt ist die bis jetzt schlechteste Strasse meines ganzen Trips! Für 22km brauche ich eine volle Stunde. Die Küste ist immer noch schön, ich muss mich aber voll aufs fahren konzentrieren. In Bayah bauen sie ein riesiges Zementwerk. Die Strasse ist hier eine Naturstrasse, weil die vielen schweren Lastwagen sie demoliert haben. Aber sie ist gepflegt, darum besser zum Fahren als das Stück vorher. Es geht landeinwärts, hoch bis 350 müM. Für diese 12km brauche ich 30 Minuten. Die Strasse wird jetzt ein bisschen besser. An der Grenze von Banten zu Java Barat ändert das schlagartig. Eine schmale aber sehr gute Strasse! Jemand hat einmal gesagt, Java habe bessere Strassen als Sumatra. Der war noch nie im Süden von Banten! Die Strasse kommt wieder zurück an die Küste. Um 16.15h sehe ich mir das Sunset Plaza Hotel Resort an. Nicht schlecht, aber ich will noch das Cimaja Square Hotel etwa 3km weiter anschauen. Es regnet nun in Strömen. Sie zeigen mir die verschiedenen Räume die sie haben. Alle verteilt in den Reisfeldern hinter dem Hauptgebäude. Ich entscheide mich für Nummer 10 (300'000 IDR = 24 CHF). Es hat 2 Stockwerke. Unten Toilette, Küche und Aufenthaltsraum. Zwei Seiten sind nur mit Rollos abgedeckt, die man unter Tags öffnet. Im oberen Stock das grosse Bett mit Moskito-Netz von IKEA! Zurück im Haupthaus, Tomatensuppe & Bier. Rechtzeitig zum Apero lässt der Regen etwas nach. Ich bringe meine Sachen in meinen Raum (120m) und geniesse den Apero. Um 19h zum Nachtessen. Chicken Gordon Blue! Schmeckt ausgezeichnet, das Bier sowieso. Telefoniere mit Muetti und rede noch etwas mit den 3 anderen Gästen. Um 21h schliessen sie. Noch etwas Büro, dann schlafen.
(205km, 7¼h unterwegs)
 
Mi 15.04.2015
Das Restaurant öffnet erst um 9h. Frühstück mit Nudelsuppe und gutem Kaffee. Für die Nudelsuppe wollen sie 35'000. Ich kann sie überzeugen, dass das zu viel ist. Ich bekomme sie für 15'000 IDR. Nachher kontaktiere ich "Cianjur Adventure Programme" die bieten in Cianjur Homestays an. Für Donnerstag haben sie keinen Platz mehr, aber ab Freitag für 2 Nächte. Ich sage zu. Maria sagt mir, dass das das Heimatdorf von Endang dem Polizei-General ist und er zurzeit dort ist! Ich lade mein Motorrad ab. Am Nachmittag erkunde ich damit die Gegend. Zuerst Richtung Osten, dann nach Westen. Da ist es interessanter. Es hat mehrere Strände, aber Wochentags ist nichts los. Ich fahre ein Stück in die Berge, bis zu einem Aussichtspunkt. Die Strasse ist sehr steil, zeitweise 20% Steigung! D.h. im 1. Gang hochfahren. Da trinke ich etwas und fahre dann zurück. Auf dem Rückweg beginnt es zu regnen. Ich kaufe noch Bier ein und kühle es in meinem Kühlschrank. Nun habe ich es geschafft, 10'000km in Indonesien mit dem Motorrad! Buche die Flüge für Maria & Efraim nach Kuala Lumpur. Apero mit vielen Moskitos und kaltem Bier bei mir. Es regnet immer noch. Ich suche ein Restaurant in der Nähe. In einem kleinen Warung gibt es Mie Goreng mit Ayam Goreng. Sehr gut und nicht so teuer wie letztes Mal (30'000 IDR). Bei mir noch den Rest des Bier vom Apero, dann schlafen.
(31km mit dem Motorrad)
 
Do 16.04.2015
Zum Frühstück gehe ich um 8h ins Marisa gleich nebenan. Nachher montiere ich die Schweizer Nummernschilder am Auto und Motorrad. Vorne jeweils die in Medan hergestellten Schilder. Am Auto, damit ich das Original nicht verliere. Am Motorrad weil man hier ohne Nummernschild vorne immer wieder gestoppt wird oder z.B. nicht in ein Parkhaus kann! Reserviere das Zimmer im Federal für meinen Visa-Run und den Besuch von Maria & Efraim in Kuala Lumpur. Am Nachmittag verlade ich mein Motorrad, dann besuche ich den Strand etwa 300m entfernt vom Bungalow. Der ist hier ganz speziell. Es hat keinen Sand sondern ziemlich grosse Bollensteine (1 – 10kg). Sie sind dunkelgrau bis schwarz und schön abgeschliffen. Die Wellen sind imposant, bis zu 5m hoch und das ziemlich nahe am Strand. Kaum angekommen werde ich von einigen Schülern in Beschlag genommen. Sie müssen einen Bule (Ausländer) interviewen. Es hat bis zu 10 Surfer, die im Wasser auf die Superwelle warten. Ich schaue etwa 1h dem Treiben zu. Dann gehe ich zurück und geniesse mein Bungalow. Nach dem Apero gehe ich zum Essen ins Haupthaus. Da treffe ich 2 Australier die ich schon beim Surfen gesehen habe. Sie sind mit dem Motorrad von Jakarta nach Lake Toba gefahren. Ich esse nochmals das Chicken Gordon Blue, weil es so gut war. Gegen 22h bin ich im Bett.
 
Fr 17.04.2015
Um 8h wieder ins Marisa zum Frühstück. Nachher packen. Um 10h fahre ich los. Die Strasse führt bis Pelabuhan Ratu (8km) der Küste entlang. Dann geht es landeinwärts und in die Berge. Der Verkehr nimmt zu und die Strasse wird schlechter. Es geht stetig bergauf. Nach 80km bin ich auf dem höchsten Punkt, 925 müM. Hier ist alles viel dichter bevölkert als in Sumatra. Etwa auf der Hälfte des Weges hat es Häuser der Strasse entlang. Mein Ziel Cianjur liegt auf 400 müM. Den Homestay finde ich auf Anhieb. Yude der Besitzer ist ziemlich erstaunt einen Lastwagen aus der Schweiz bei sich zu haben. Das muss sofort verewigt werden. Wir reden viel. Die andern Gäste sind auf einem Ausflug. Es sind 4 Deutsche. Ich bekomme Gado Gado zum Mittagessen. Für 200'000 IDR (16 CHF) ist alles Essen inbegriffen. Sogar das Kleiderwaschen. Sie haben einen Ping Pong Tisch der fleissig benutzt wird. Gegen 18h kommen die anderen zurück. Es sind 2 Paare. Das eine Paar, Leonardo und Maija, wollte eigentlich abreisen, aber Maija hat Magenprobleme, sie bleiben eine Nacht länger. Nach dem Nachtessen sitzen wir zusammen auf der Terrasse und reden. Später gibt es noch von meinem Whisky. Nach und nach verschwinden alle. Um 1h gehen auch Kai und ich ins Bett.
(104km, 3¼h unterwegs)
 
Sa 18.04.2015
Um 8h Frühstück mit Nudelsuppe und Milchkaffe! Heute besuchen wir eine Schule Kai, Theresa und ich werden von 3 Jungs mit dem Motorrad abgeholt. Um 9.30h sind wir in der Schule (Ibu Dewi 2). Die Schulleiterin begrüsst uns. Wir warten bis die Pause vorbei ist. Dann besuchen wir eine Klasse mit der Englisch-Lehrerin. Es geht laut zu und her. Wir müssen viele Fragen beantworten. Die 2 der 3 Jungs die uns hergefahren haben arbeiten in einer Englisch-Sprachschule. Sie übernehmen das Zepter und bringen die Kinder zum Fragen, Antworten, Singen usw. Es macht richtig Spass. Nach ¾h geht es weiter zur nächsten Klasse. Da bleiben wir nur ¼h. Dann haben wir es geschafft, meinen wir. Aber die nächste Klasse hat eigentlich schon Schulschluss. Es ist aufgestuhlt, aber sie wollen unbedingt auch mit uns reden. Alle Stühle werden wieder heruntergeholt und los geht’s. Woher kommst Du, was ist Dein Lieblingsessen, Deine Lieblingsfarbe …. Gegen 12h gibt’s neben dem Schulhaus einen Tee, nachher fahren wir zum Mittagessen in ein Sundanesisches Restaurant. Das Essen ist gut, aber unbequem. Wir sitzen auf dem Boden. Auf dem Rückweg versuchen wir vergeblich Bier zu organisieren. Zu Hause reden ich mit Leonardo und Maija. Sie fühlt sich besser. Innert 1h organisieren sie ihre ganze Reise um. Ihr ehemaliger Chef fliegt nach Kalimantan zu einem Projekt das sie betreut hat und sie folgen ihm. Buchen die Flüge, morgens um 5h!!! ab Jakarta. Schon bald müssen sie sich auf den Weg machen. Kai und Theresa besuchen einen Kochkurs. Der findet bei uns im Homestay statt. Sie kochen unser Nachtessen und dürfen erst noch dafür bezahlen. Es schmeckt ausgezeichnet. Es ist viel los hier. Es ist Samstag und viele Verwandte und Bekannt von Yude kommen vorbei. Noch einen Schlummertrunk mit Kai, dann bin ich um 22h im Bett.
 
So 19.04.2015
Aufstehen um 6.30h! Kein Frühstück. Wir gehen zum "Car free Day". Die Hauptstrasse in der Innenstadt ist von 7.00 – 9.00 für jeglichen Verkehr gesperrt. Bin gespannt wie das funktioniert. Einer der Jungs von der Englisch-Schule holt uns ab. Nach 7h fahren wir mit einem Angkot (Minibus) in die Stadt. Bei der Schule warten noch weitere Angestellte und Schüler auf uns. Um 7.45h geht es los. Was ich sehe hätte ich nie in Indonesien erwartet. Es hat unglaublich viele Leute auf der Strasse und bis 9h sehe ich nur ein einziges Motorrad das sich unerlaubterweise auf der Hauptstrasse bewegt! Es hat viele Attraktionen wie Essstände, Verkaufsstände, Bühnen mit Musik und anderen Darbietungen, Mini Karusselle mit Pedalantrieb …Natürlich heisst es überall "Hello Mister". Wir gehen etwa 1km, dann kehren wir um. In einem kleinen Warung gibt es Frühstück. Ähnlich wie Lontong mit Erdnuss-Sauce. Punkt 9.00h wird die Strasse wieder für den Verkehr geöffnet. Ein Polizeiauto bahnt sich den Weg durch die Menge, dahinter Motorräder und Autos. Per Angkot zurück ins Homestay. Fertig packen, dann geht es um 11h los. Kai und Theresa kommen mit mir bis Cipanas. Es hat ziemlich viel Verkehr. Die Strasse ist gut. In der Nähe von Bandung, nach 45km, kommen wir auf die Autobahn mit anfangs 6 Spuren!!! Für 45km ein völlig neues Fahrgefühl mit 78km/h im Schnitt. In Cileunyi ist dann aber fertig mit schöner Strasse. Für die letzten 40km ist die Strasse wieder nicht mehr so gut. Um 13.45h sind wir beim Hotel Tirtagangga in Cipanas. Sie wollen 670'000, ich frage nach Rabatt und siehe da, es kostet nur noch 500'000 IDR (40 CHF). Wir bleiben. Später wollen wir etwas essen. Wir suchen ziemlich lange. Um diese Zeit haben nur wenige Warungs offen. Kurz vor dem grossen Regen finden wir dann doch noch etwas. Zurück geht es per Angkot. Um 17.30h gehen wir im angenehm warmen Hotel Pool schwimmen. Wir bleiben eine volle Stunde im Wasser. Auch hier natürlich immer wieder "Hello Mister". Zum Nachtessen bleiben wir im Hotel. Um 22h schmeissen sie uns raus. Um Mitternacht schlafe ich dann ein.
(120km, 3h unterwegs)
 
Mo 20.04.2015
Um 8h treffen wir uns zum Frühstück. Um 10.30h fahren wir los. Nach Garut ein Tankstopp. Nach 15km erreichen wir den höchsten Punkt, 1020 müM. Dann geht es bergab. Ein schönes Tal mit vielen Reisfeldern. Der Verkehr läuft bis vor Tasikmalaya gut. Dort wird es für eine Weile mühsam. Nachher wird es wieder gut. Die Strasse ist gut und fast kein Verkehr. Um 13.15h machen wir in Ancol eine Mittagspause. Das Essen ist sehr gut. Bis Banjar geht es auf einer meist guten Strasse ohne Verkehr gemütlich weiter. Die letzten 60km bis Pangandaran ist die Strasse aber sehr schlecht. Um 16h sind wir da. Adams Homestay finden wir fast auf Anhieb. Da war ich vor 18 Jahren zusammen mit Bea. Kai und Theresa gehen ins Mini Tiga Homestay, das ist billiger. Bei einem Bier erzähle ich Kirsten, der Frau von Adam von meiner Reise. Bei Adams Homestay hat sich nicht viel verändert. Ich wohne im gleichen Zimmer wie 1997! Das Haupthaus ist neu und weiter hinten als früher, hinter dem Pool. Der Pool und die Häuschen darum herum sind immer noch gleich. Es ist eine Oase der Ruhe, mit vielen Pflanzen, Skulpturen, Teichen usw. Rundherum hat sich aber vieles verändert, das meiste nicht zum Guten. Es gibt nun grosse Hotels und auf der Strandseite der Strasse sind fast durchgehen Restaurant, Bars und Läden. Zwar alles klein aber doch alles verbaut. Weil ich länger bleibe, bekomme ich mein Zimmer für 304'000 IDR = 24 CHF, ohne Frühstück. Essen und Trinken ist ziemlich teuer und am Schluss wird erst noch 15% für Steuer und Service draufgeschlagen. Um 20h treffen wir uns zum Nachtessen. Kirsten hat das "Mungil" empfohlen. Das Essen ist gut, Hot Plate Beef. Um 22h bin ich zurück.
(166km, 5½h unterwegs)
 
Di 21.04.2015
Um 8h Frühstück mit Nudelsuppe mit Gemüse und Ei, dazu guten Kaffee mit Milch. Ich unterhalte mich lange mit Adam. Er spricht sehr gut Deutsch. Ihre beiden Töchter leben nun in Deutschland. Da kommt auch Kirsten her. Ich lade mein Motorrad ab und drehe eine Runde durch den Ort. Hier gab es 2006 einen Tsunami. Bei Adam und Kirsten stand das Wasser 1.50m hoch. Da wurde vieles zerstört und durch neues ersetzt. Es hat immer noch sehr viele Fischerboote. Ich suche nach Bier. Das ist gar nicht so einfach seit die neuen Regeln in Kraft sind. Es braucht eine Lizenz um Alkohol zu verkaufen. Indomaret und Alfamaret verkaufen seither kein Bier mehr. Ich find noch einen kleinen Laden mit 1 Flasche für 25'000 IDR. Bin nicht sicher ob das die letzte war für immer in diesem Laden. Gegen 14h fahren ich mit Kai und Theresa mit dem Motorrad ins "Green Valley". Es sind 18km pro Weg. Da gibt es ein kleines Tal mit einem Fluss. Es kostet 10'000 IDR Eintritt. Habe schon Geld für schlechtere Sachen ausgegeben. Man könnte auch Body Rafting machen (Fluss-Schwimmen). Schwarze Wolken ziehen auf. Um 15.30h fahren wir zurück. Nach 40 Minuten sind wir zurück in Pangandaran. Da treffen wir noch eine Majoretten-Truppe, alles Mädchen in einer farbigen Uniform. Ich gehe schwimmen im Pool. Ein Engländer, der jetzt die Indonesische Staatsbürgerschaft hat, kommt auch zum Pool. Er wohnt in Bandung, ist mit einer Indonesierin verheiratet und hat 4 Kinder. Ein interessantes Gespräch. Um 19h gehe ich mit Kai und Theresa zum Nachtessen zum Fischmarkt. Kisten hat das "Karya Bahari" empfohlen. Volltreffer. Man sucht sich den Fisch aus, der wird dann gegrillt. Schmeckt sehr gut. Bier gibt es keines hier. Dafür gehen wir wieder ins "Mungil". Da treffen sie Vorbereitungen für eine Geburtstags-Party. Ziemlich laut, wir flüchten bald. Ich telefoniere noch mit Maria. Sie hat wieder einmal ihre komische Phase, dann flippt sie aus nichtigem Grund aus. Mal sehen wann sich das wieder legt. Noch mit Stefan telefonieren, dann schlafen.
(36km mit dem Motorrad)
 
Mi 22.04.2015
Nach dem Frühstück starte ich mit den "Büro" Arbeiten. Fotos um nummerieren, GPS-Daten verarbeiten usw. Zwischendurch schnell in den Pool zum Abkühlen und einfach nichts tun. Um 19h treffe ich Kai & Theresa. Wir gehen wieder ins "Mungil". Chicken-Schnitzel, Salat & Pommes schmecken gut. Die beiden haben eine Body-Rafting-Tour gemacht und sind darum sehr müde. Um 21h verabschieden sie sich. Ein Paar aus Holland hat sich zu uns gesetzt. Sie arbeiten jetzt in China. Wir trinken noch ein Bier. Gegen 22h gehe ich dann auch zurück.
 
Do 23.04.2015
Frühstück wie üblich. Adam setzt sich zu mir. Ein Journalist der örtlichen Zeitung (Radar) kommt vorbei und fragt mich über meine Reise aus. Er notiert sich aber fast nur "technische" Details. Ich gebe ihm meine Internetseite-Adresse. Bin gespannt was daraus wird. Er muss bald weg, weil ein Kriegsschiff in die Bucht einfährt. Adam schickt mich auch dorthin, aber die Fregatte ist weit weg vom Strand. Dafür finde ich meinen Bier-Laden wieder. Diesmal haben sie 2 Flaschen auf Lager. Auf dem Rückweg suche und finde ich Kai & Theresa beim Surfen. Schwimmen im Pool und sonst nicht viel. Ich gratuliere Madeleine zu ihrem 60-zigsten Geburtstag. Maria telefoniert einige Male. Ihre Gemütslage normalisiert sich langsam wieder. Apero auf meinem kleinen Balkon. Um 19h treffen wir uns zum Nachtessen. Diesmal in einem der "Bamboo Cafés". Da treffen wir auf eine Schweizerin die im Mini Tiga Homestay wohnt. Nach 21h verabschieden wir uns, Kai & Theresa fahren morgen nach Yogyakarta weiter. Ich telefoniere noch mit Maria, dann schlafen.
 
Fr 24.04.2015
Nach dem Frühstück starte ich das Projekt "Internetseite aktualisieren". Am Nachmittag rufe ich Muetti an. Sie wird heute 90 Jahre alt. Der Anruf klappt erst beim 3.Versuch. Sie ist heute nicht gut aufgestellt. Ein Angestellter bringt mir die Zeitung. Da ist tatsächlich ein Artikel über mich abgedruckt. Maria fährt mit Freundinnen bis am Sonntag nach Bukit Lawang. Zum Nachtessen gehe wieder ins gleiche "Bamboo Café" wie gestern. Da komme ich mit einem Australier ins Gespräch. Um 22h bin ich zurück.
 
Sa 25.04.2015
Nach dem Frühstück kommt ein Deutscher Freund von Adam vorbei. Er arbeitete bis zu seiner Pensionierung für eine Deutsche Organisation die sich auf Umwelt-Probleme spezialisiert hat. Er erzählt viel über die Zustände in Indonesien. Nachher reorganisiere ich meine Internetseite. Die neue Struktur muss ich dann auf den Server laden. Das dauert Stunden. Verwandte von Adam kommen zu Besuch. Wir sitzen zusammen bei Kaffee und Snacks. Er ist Kardiologe aus Jakarta. Fürs Nachtessen empfiehlt Kirsten mir das "Relax". Lilo die Besitzerin ist Schweizerin. Da gibt es ein riesen Hallo wenn ich mit meiner Schweizer Nummer vorfahre. Es hat noch 4 andere Schweizer/innen da. Ich esse Älplermakaronen! Die sind sogar gut. Gegen 23h bin ich zurück.
 
So 26.04.2015
Ich lese vor dem Frühstück im Lonely Planet und beschliesse meine Route anzupassen. Ich werde via Dieng Plateau und Borobudur nach Yogyakarta fahren. Nach dem Frühstück überprüfe ich ob alles geklappt hat mit der Umstrukturierung. Das dauert ziemlich lange. Am Pool rede ich mit dem deutschen Paar das gestern angekommen ist. Dann weiter mit der neuen Internetseite. Ich bekomme eine Email aus Singapore. Maria's verlorener Koffer ist im Hotel aufgetaucht! Telefoniere mit Markus, nachher Apero. Zum Nachtessen gehe ich nochmals zu Lilo. Bestelle Rösti mit Spiegelei und Bratwurst. Dazu Gurkensalat. Ein Traum! Auf der Speisekarte findet man das nicht. Das Schweizer Paar von gestern ist auch da. Sie werden morgen um 4.00h abreisen. Darum gehen sie früh zurück. Ich rede noch eine Weile mit Lilo, dann gehe ich auch.
 
Mo 27.04.2015
Nach dem Frühstück geht es weiter mit meiner Internetseite. Dazwischen mal in den Pool, zur Bank, zum Tanken mit dem Motorrad und mit den neuen Gästen aus Holland reden. Um 18h bin ich rechtzeitig zum Apero fertig. Zum Nachtessen empfiehlt mir Kirsten das "Menara". Das Essen ist sehr gut, aber auch teuer. Darum gehe ich für den Schlummertrunk ins "Bamboo Café". Dort treffe ich 2 Australier. Gegen Mitternacht bin ich zurück. Telefoniere noch mit Stefan, dann ist Feierabend.
 
Di 28.04.2015
Nach dem Frühstück noch letzte Anpassungen an der Internetseite, dann ist alles bereit. Hochladen und Emails verschicken. Um 12h ist alles erledigt. Gehe zum Pool zum Nichtstun. Gegen 16h gehe ich zum Strand, dann dem Strand entlang bis zu einem Damm etwa 1km weiter nördlich. Da warte ich auf den Sonnenuntergang. Natürlich mit Apero. Ich reserviere im Duta Homestay in Wonosobo für den 1.Mai ein Zimmer für 2 Nächte. Zum Nachtessen gehe ich nochmals ins "Mungil". Rede dort mit einem lokalen Tour-Guide. Er gibt mir die Nummer eines Freundes auf dem Dien Plateau. Den Schlummertrunk wieder im "Bamboo Café". Zurück  beantworte ich die ersten Emails. Unter anderem von Manuel & Judith sie fragen wann ich in Wonosobo bin.
 
Mi 29.04.2015
Vor dem Frühstück lese ich immer die Emails. Heute ist das ganz speziell, den Manuel & Judith antworten. Sie haben meine Email erst heute gelesen, haben aber gestern Abend für die gleiche Zeit wie ich im gleichen Duta Homestay ein Zimmer bestellt. Zufälle gibt es. Sie reisen auch mit dem Lonely Planet  Reiseführer. Nach dem Frühstück muss ich die verschobenen Flüge für Maria umbuchen. AirAsia stellt des Öfteren ihren Flugplan um. Es kostet mich 20 Minuten, 15 warten, 5 reden. Nachher am Pool Nichts tun. Gegen 16h gehe ich zum Strand. Diesmal Richtung Süden, bis zum Anfang des Nationalparks. Hin und zurück fast 5km. Unter der Woche ist nicht viel los hier. In der Nähe meines Guesthouses setze ich mich am Strand auf eine Kokosnuss und geniesse meinen Apero. Heute ist es bewölkt. Zurück nochmals in den Pool. Zum Nachtessen zu Lilo. Die ist nicht da, weil sie krank ist. Ich bekomme trotzdem nochmals Rösti mit Spiegelei und Grillwurst. Man weiss ja nicht wann man das wieder einmal bekommt. Ich bin der einzige Gast. Den Schlummertrunk nochmals im "Bamboo Café".
 
Do 30.04.2015
Um 7h stehe ich auf und verlade mein Motorrad. Nachher Frühstück und packen. Noch die Rechnung bezahlen (3'666'300 IDR für 10 Tage). Nach 10h fahre ich los. Am Anfang ist die Strasse schlecht. Bei Kalipucan nach 18km wechselt man von Java Barat nach Java Tengah und die Strasse ist sofort viel besser. Das bleibt so bis Cilacap. Bei Adireja verlasse ich die Hauptstrasse. Die Strasse ist nun schmal aber gut und kein Verkehr. Die Gegend scheint sehr fruchtbar zu sein. Es ist eine riesige Ebene mit vielen Feldern, Reis, Mais, Papaya ….Nach etwas mehr als 3 Stunden Fahrt (125km) mache ich am Pantai Jetis eine Pause. Esse und trinke etwas. Nach ½h geht es weiter. Die nächsten 18km sind sehr abwechslungsreich. "Mal ufe, mal abe, mal rächts, mal links…" wie es schön heisst. Steigungen bis 20%! Aber eine wunderschöne Gegend. Nachher wird es wieder flach bis Kebumen. Fahre nur kurz vor dem Ziel für 2km auf der Hauptstrasse. Um 15.30h bin ich beim Hotel Patra. Es ist voll. Das nächste auch. Im Hotel Sejahtera hat es Platz und es passt mir (150'000 IDR). Es beginnt heftig zu regnen. Ich richte mich ein und erledige die obligaten Büroarbeiten. AirAsia verschiebt Marias neuen Flug nochmals! Es kostet mich nochmals 40 Minuten bis wir einen passenden Flug gebucht haben. Ich werde mich beschweren. Zum Nachtessen wird mir das "Malindo" empfohlen. Ayam Penyet schmeckt gut. Sie wundern sich, dass ich mit Chili bestelle. Zurück im Hotel noch das Bett verschieben weil die Klimaanlagen ein tiefes Wummern erzeugen. Ich finde eine Position, da hört man fast nichts. Musik hören, dann schlafen.
(179km, 5½h unterwegs)
 
Fr 01.05.2015
Um 7.30h gehe ich aus dem Hotel um etwas zum Frühstück zu finden. Gar nicht so einfach hier Nudelsuppe zu finden. Beim Pasar Temenggungan werde ich fündig. Der Markt vor dem Pasar ist fast schon fast zusammengeräumt. Zurück im Hotel fertig packen. Um 9.30h fahre ich los. Bis Prembun auf der Hauptstrasse mit viel Verkehr. Nachher wird es ruhig. Die Strasse ist schmal aber meist gut. Es geht in die Berge. Nach 1h erreiche ich den Stausee Wadaslintang. Ich suche einen Platz für eine Pause, finde aber nichts. Im Ort verfahre ich mich kurz. Dann geht es auf einer noch schmaleren und vor allem zeitweise sehr steilen Strasse weiter. Der Zustand der Strasse ist zeitweise prekär. Dafür ist die Aussicht spektakulär. Mitten durch kleine Reisterrassen. Vorbei an unzähligen kleinen Sägewerken. Bergauf und bergab mit unendlich vielen Kurven. Ab Kaliwiro wird die Strasse wieder breiter, aber nicht besser. In Sawangan erreiche ich die Hauptstrasse, breit und gut, aber mit mehr Verkehr. Nach 12.15h bin ich bereits in Wonosobo. Das Duta Homestay finde ich auf Anhieb. Es ist sehr geschmackvoll eingerichtet. Ich richte mich ein. Nachher gehe ich Geld abheben und den Ort erkunden. Ich finde einen langen Markt. Hier hat es viele Pferdekutschen, keine Becak. Auf dem Rückweg esse ich in einem Internet-Shop eine gute Bakso (Knödelsuppe). Zurück im Hotel noch etwas Büro. Manuel & Judith kommen an. Wir sitzen zusammen und haben uns viel zu erzählen. Es regnet in Strömen. Zum Nachtessen gehen wir zusammen ins "Shanti Rahayu". Das Essen ist sehr gut, Rindfleisch an brauner Sauce mit Reis. Wir beschliessen wegen des Regens morgen auf den Sonnenaufgang zu Verzichten. Dazu müssten wir um 4h aufstehen.
 
Sa 02.05.2015
Frühstück um 7h. Um 7.45h fahren wir los. Es regnet leicht, der Sonnenaufgang wäre sowieso ins Wasser gefallen. Von 800 müM geht es hoch bis auf 2100 müM! Um 8.45h sind wir oben auf dem Dieng Plateau. Der Regen hat aufgehört. Wir marschieren los. Zuerst zum Candi Arjuna, einem der buddhistischen Tempel. Da hat es sehr viele Leute und Busse. Von da zum Candi Setyaki, da hat es keine Leute da nur zu Fuss erreichbar. Der Fussweg führt weiter zum Candi Gatotkaca. Die Tempel sind na ja… Weiter geht es auf der Strasse zum Candi Bima. Von da zum Kawah Sikidang (Krater). Der Parkplatz ist voll mit Bussen und entsprechend hat es viele Leute. Wir sind hier oben die Attraktion. Immer wieder wollen Leute Fotos mit uns machen. Meist sind sie jung, aber nicht immer! Es stinkt nach Schwefel. Überall dampft und brodelt es. In der Nähe nützen sie die Geothermische Energie zur Stromerzeugung. Beim Telaga Warna, das sind 2 kleine See verlangen sie von Ausländern 150'000 IDR (12 CHF) Eintritt. Indonesier bezahlen nur 7500 IDR, 20-mal weniger! Wir verzichten. In der Nähe gibt es einen Hügel. Von da sieht man die Seen viel besser und es kostet "nur" 10'000 IDR. Kurz bevor wir zurück beim Auto sind beginnt es wieder zu regnen. Insgesamt sind wir 7km zu Fuss unterwegs gewesen. Um 12h sind wir zurück. Wir essen etwas. Um 13h fahren wir los. Unterwegs stoppen wir beim Gardu Pandang einem Aussichtspunkt. Auch hier verlangen sie keine Parkplatz-Gebühr wie schon oben, wir sind sehr erstaunt. Um 14.20h sind wir zurück. Schuhe reinigen, duschen…
(51km mit dem Auto, 7km zu Fuss unterwegs)
 
So 03.05.2015
Um 8h treffen wir uns zum Frühstück. Da wir alle Mie Rebus bestellt haben stellt uns Helly eine ganze Pfanne hin. Fertig packen und Abschied von Manuel & Judith, sie wollen noch die Stadt erkunden bevor sie nach Yogyakarta fahren. Um 10.30h fahre ich los. Nach ¾h bin ich in Pecekelan. Da verpasse ich die Abzweigung, resp. ich nehme an dass es nur eine Umfahrung ist. Nach einer Weile stelle ich fest, dass dem nicht so ist. Ich kehre aber nicht um sondern fahre weiter. Es ergibt 20km mehr als der geplante Weg. Die Strasse ist meist ziemlich gut und es hat kein Verkehr. Ab und zu regnet es leicht. Bei Maron komme ich auf die Hauptstrasse. Nun geht es zügig vorwärts. Um 12.45h bin ich in Borobudur. Das Lotus II Homestay passt mir, ich bleibe (250'000 IDR). Ich richte mich im grossen Zimmer ein. Später spaziere ich durch die nähere Umgebung und esse eine Bakso. Im späteren Nachmittag beginnt es wieder zu regnen. Apero auf meiner Veranda mit Blick auf die Reisfelder. Für das Nachtessen empfehlen sie mir das "Pandan Wangi" am andern Ende des Ortes. Ein Angestellter bringt mich auf den Heimweg gleich hin. Die Spezialitäten sind alle mit Pilzen. Mein Lodho Jamur ist sehr gut. Kaum bin ich fertig steht schon ein anderer Angestellter des Lotus da und will mich abholen. Sie haben ihn vom Restaurant angerufen, dass ich fertig sei! Ich trinke noch einen Tee, bevor wir zurück fahren. In der Kunstgalerie nebenan kann ich ein teures Bier kaufen. Das trinke ich in der "Lobby" und rede mit Angestellten und Gästen.
(77km, 2¼h unterwegs)
 
Mo 04.05.2015
Um 7h Frühstück. Bereits um 8h bin ich beim Candi Borobudur, dem grossen Tempel. Es ist ein UNESCO Weltkulturerbe. Es hat noch nicht viele Leute, weil die Busse aus Yogyakarta erst später kommen. Ich beginne die Besichtigung ganz oben. Da gibt es die Buddhas in den Stupas die man immer auf Bildern sieht. Ich "arbeite" mich durch die 6 Terrassen. Kurz vor der untersten Terrasse kommen die Busse an. Nun hat es mehr Leute und vor allem Schüler. Drei Mal werde ich von einer Gruppe interviewt und natürlich auf Foto und Video verewigt. Ich sitze ½ h unter einem Baum und beobachte das Treiben. Maria meint sie könne nicht nach Kuala Lumpur kommen, sie hätte Probleme. Sie will mir aber nicht sagen welche Probleme. Um 11h verlasse ich das Gelände und gehe zurück ins Lotus. Der Weg nach draussen ist mit mehr als 100!!! Souvenir- und Ess-Ständen gesäumt. Im Guesthouse lege ich mich hin, dann versuche ich AirAsia zu kontaktieren per Live-Chat. Es geht eine Ewigkeit. Während dem Warten erledige ich das "Büro". Ich kann nur meine Buchung bei AirAsia nur einmal ändern, auch wenn sie wie in diesem Falle 3 Mal geändert haben. Ich lasse die Buchung wie sie war. Zum Glück, denn gegen Abend ändert Maria ihre Meinung wieder. Wir sitzen zusammen auf der Veranda und reden. Eine Japanerin, 2 Kanadierinnen und ein Paar aus Frankreich. Der Apero begeistert den Franzosen. Nachher gehen wir ins " Pondok Tinggal". Das haben die Angestellten uns empfohlen. Es ist ein schönes Restaurant & Hotel. Das Essen ist gut. Nach einer Weile taucht die Japanerin auf und wenig später auch Scott der Engländer. Wir reden lange über unsere Reisen. Nach 22h bin ich zurück. Telefoniere noch mit Maria und später mit Stefan.
 
Di 05.05.2015
Frühstück auf der Veranda, nachher packen. Um 10.30h fahre ich los. Meine Route führt über die Hauptstrasse. Die Strasse ist gut, dafür hat es ziemlich viel Verkehr. Es geht aber trotzdem zügig voran. Heute streikt mein Touchscreen. Ich muss den Board-Computer mit der Maus bedienen. Als wäre das nicht genug, verabschiedet sich das Navi-Programm genau dann wenn es am nötigsten ist, nämlich wenn ich in Yogyakarta ankomme. Ich muss anhalten um das Programm neu zu starten. Um 11.30h bin ich beim POP! Hotel. Das erste Zimmer riecht schlecht. Sie geben mir ein anderes. Ich richte mich ein. Das Zimmer ist fast gleich wie in Bandar Lampung, nur etwas älter. Am späteren Nachmittag starte ich die Erkundung der Stadt. Ich wohne nur etwa 200m vom Tugu Yogyakarta (Denkmal) entfernt. Ich muss nur alles geradeaus gehen um ins Zentrum zu gelangen. Bis zur Jalan Malioboro ist es 1km. Das ist die Touristenstrasse. Ich gehe in eine Querstrasse (Sosrowijayan) da finde ich das Restaurant/Hotel Bladok. Die haben eine kleine Gartenwirtschaft. Da esse ich ein Sandwich und trinke ein Bier. Kaum wieder auf der Strasse, ruft Maria an. Sie mein ich solle ins Bladok gehen, da gäbe es Bier. Sie war früher einmal in diesem Hotel. Es geht eine Weile bis ich realisiere, dass ich da ja eben war. Über die nächste Querstrasse geht es wieder zurück zur Malioboro und dann zurück ins Hotel, total etwa 4km. Apero im Zimmer. Zum Nachtessen empfehlen sie an der Rezeption das "Madam Tan". Da gehe ich hin. Es ist sehr geschmackvoll eingerichtet und ziemlich vornehm. Die Preise sind aber vernünftig. Wir sind am Anfang nur zu zweit. Mit der Zeit füllt sich das Restaurant dann aber. Fast alles Bule, kaum Indonesier. Mein Rindfleisch an Soja-Sauce ist gut. Am Nebentisch sitzt eine Geschäftsfrau aus Kuala Lumpur. Wir kommen ins Gespräch. Nach einer Weile wechseln wir ins Hotel Arjuna in die Pool-Bar. Shamy, so heisst die Dame will viel über meine Reise und mich wissen. Um 22h bin ich zurück im Hotel und schlafe bald ein.
(39km, 1h unterwegs und 4km zu Fuss)
 
Mi 06.05.2015
Um 8h zum Frühstück. Hier gibt es 2 verschiedene in Bananenblätter eingepackt Reisgerichte zum Essen, dazu guten Kaffee. Um 10.30h ziehe ich los. Mit einem der vielen richtigen Becak, will heissen mit Tretantrieb, fahre ich zum Kraton. Das ist der Sultans-Palast. Yogyakarta hat immer noch einen Sultan. Nach 20 Minuten sind wir da, es kostet mich 25'000 IDR. Der Kraton ist verkehrsfrei und es hat viele grosse alte Bäume die Schatten spenden. Die Gebäude sind einfach aber schön. Die Ausstellungen darin sind nicht sehr informativ, aber das stört mich nicht gross, da ich Museen sowieso nicht liebe. Es gibt auch eine Puppen-Theater-Vorführung. Das habe ich hier auch 1997 gesehen. Am eindrücklichsten ist die Ruhe, trotz den relativ vielen Touristen. Nach knapp 1h ziehe ich weiter. Der nächste Stopp, die Vredeburg (Friedensburg). Eine holländische Festung. Auch ein Museum. Hier haben sie viele Dioramen, 3-dimensionale Darstellungen wichtiger historischer Momente. Aber sonst ist es eben nur ein Museum. Auf dem Weg zurück esse ich beim Pasar Beringharjo eine Bakso. Schaue noch schnell beim von Maria empfohlenen Restaurant Legian vorbei um zu schauen ob ich zum Nachtessen hierher gehen soll. Der Sohn des Besitzers bringt mich in eine Batik-Ausstellung. Seine Tochter hat auch einige Werke produziert. Nach einem Tee geht es weiter ohne Einkauf. Bevor ich ins Hotel gehe, bezahle ich noch bei der Mandiri-Bank etwas Geld ein, damit Maria Ringgit für Malaysia kaufen kann. Nach 14h bin ich zurück. Um 16.30h soll es beim Tugu Yogyakarta einen Umzug geben hat mir der Mann vom Legian gesagt. Ich bin bereits um 16.15h da, aber nichts passiert. Nach ¾h warten gehe ich zurück. Apero im Zimmer. Nach 19h zu Fuss zum Legian. Wieder einmal Chicken Gordon Blue. Diesmal ist es aber sehr klein und nicht besonders gut, dafür teuer. Maria schickt mich auf die Strasse um Bamboo-Musik zu hören. Sie kennt den Spieler und will unbedingt mit ihm sprechen. Es gelingt mir sogar, er macht aber nicht den Eindruck dass er sie wiedererkennt, obwohl sie mir das nachher erzählt. Gegen 22h bin ich zurück.
(3½km zu Fuss)
 
Do 07.05.2015
Vor dem Frühstück schreibe ich wieder einmal eine Email an Jet Star. Maria's Koffer steht immer noch in Singapore und nichts passiert. Eine echte Scheiss-Firma, die nichts unternimmt und niemals antwortet. Nach dem Frühstück frage ich nach ob ich meinen Lastwagen auf dem Parkplatz stehen lassen kann, während ich in Kuala Lumpur bin. Es heisst ja, aber ich bin nicht sicher ob er es richtig verstanden hat. Nachher Büro usw. Am Nachmittag gehe ich in Richtung Malioboro. Da erkunde ich ein paar schmale Gassen. Auf dem Rückweg esse ich eine Nudelsuppe an einem kleinen Stand. Um 17h bin ich zurück. Duschen und rasieren. Zum Nachtessen gehe ich in die Papa Ron's Pizzeria. Die Pizza Peperoni hat keine Peperoni drauf. Sie geben mir dafür 10% Rabatt. Nachher suche ich ein Bier. Sie schicken mich Richtung Norden, aber da ist nichts. So ende ich wieder im Hotel Arjuna in der Poolbar, die liegt aber im Süden. "I walk a mile for a …". Um 22h gehe ich zurück ins Hotel. Die Schwiegertochter von Maria's Schwester hatte offenbar eine schwere Geburt mit hohem Blutverlust und im Spital haben sie zu wenig Blut. Maria sieht sie schon sterben. Ich versuche sie zu beruhigen.
 
Fr 08.05.2015
Nach dem Frühstück packen. Um 9.45h holt mich ein Taxi ab. Ich lasse meine Autoschlüssel beim Sicherheits-Dienst. Bin viel zu früh. Es ist ein kleiner Flugplatz mit wenig Infrastruktur. Der Flug hat 45 Minuten Verspätung. Um 12.30h fliegen wir ab. Nach 2½h landen wir nach 16h in Kuala Lumpur. Mit dem Zug fahre ich ins Zentrum. Von da mit dem Monorail zum Hotel. Unterwegs tischt mir Maria wieder einmal eine ihrer Stories auf. Sie sei erst gerade zu Hause abgefahren und sei nicht sicher ob sie den Flug erreichen wird usw. Ich finde mich schon damit ab, dass sie nicht kommen wird, da gesteht sie mir, dass sie bereits im Flugzeug sitzt und gleich starten wird. Im Hotel Federal geben sie uns ein besseres Zimmer im Merdeka Wing (833). Das geht in den Innenhof und ist darum sehr ruhig. Apero am Pool. Um 18.30h kommt Maria in Kuala Lumpur an. Ich fahre mit dem Monorail zur Endstation des KLIA-Express und hole die beiden dort vom Zug ab. Zurück im Hotel, das Gepäck deponieren und dann ab zum Nachtessen in die Jalan Alor. Da gibt es für mich und Efraim wie üblich Stingray. Um 23h sind wir zurück.
 
Sa 09.05.2015
Das Frühstücksbuffet ist wie üblich im Federal sehr reichhaltig. Was stört ist, dass sie jetzt auch so einen Scheiss-Nescafé-Automaten haben. Ich muss mir meinen frisch gebrauten Kaffee richtiggehend erkämpfen. Maria will heute einkaufen gehen. Nicht für sich sondern für ihr "Business". Da bald der Ramadan losgeht, kauft sie diese langen Kleider die Muslim-Frauen zu festlichen Anlässen tragen. Dazu gehen wir in ein Grossisten-Zentrum. Nach etwa 2h gehen Efraim und ich zurück zum Schwimmen im Pool. Maria kauft noch weiter ein. Efraim erzählt mir am Pool, dass sie in Kuala Lumpur waren. Davon hat mir Maria nichts erzählt. Ich bin ziemlich sauer. Efraim beginnt nun richtig zu schwimmen. Zaghaft am Anfang, dann aber immer besser und länger. Maria kommt zurück nochmals mit einem grossen Packet. Total hat sie für etwa 1000 MYR eingekauft. Das sind etwa 15kg Kleider! Wir gehen etwas Kleines essen. Ich will Maria's MP3-Player umtauschen. Der funktionierte gerade mal 1 Woche. Im Laden wo ich ihn letzten August gekauft habe, meinen sie es gäbe nur 3 Monate Garantie! Apero am Pool. Nachher fahren wir in die Chinatown. Da wohnt Ruedi mein Kollege, den ich vor 2 Jahren in Perhentian Island getroffen habe. Er ist wieder dort in den Ferien. Er ist extra wegen uns nach Kuala Lumpur geflogen. Wir gehen zusammen zum Nachtessen. Wir haben uns viel zu erzählen. Um 23h sind wir zurück im Hotel.
 
So 10.05.2015
Nach dem Frühstück bereite ich meine Unterlagen für das Visum vor, danach mit Efraim zum Pool. Heute schwimmt er bereits eine Breite ohne Probleme. Maria & Efraim brauchen etwas zum Mittagessen. Wir gehen an den gleichen Ort wie gestern. Gegen 18h kommt Ruedi vorbei. Apero am Pool. Nachher zum Nachtessen in die Jalan Alor. Ruedi & Efraim essen Stingray. Gegen 23h gehen wir zurück ins Hotel. Ich frage Maria wieso sie mir nicht gesagt hat dass sie nach Kuala Lumpur gegangen ist. Sie streitet ab, dass sie hier war.
 
Mo 11.05.2015
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Taxi zur indonesischen Botschaft. Am Anmeldeschalter gibt Maria meinen Pass einem Herr Ahmad Zailani. Der meint ich werde nur ein 30-Tage Visum bekommen. Ich widerspreche, ich hätte bis jetzt immer 60 Tage bekommen und für 30 Tage brauche ich nicht auf die Botschaft zu kommen, denn das bekomme ich auch als "Visa on Arrival" bei meiner Ankunft in Indonesien. Er meint ob ich die Regeln mache oder er? Er gibt mir ein Ticket. Wir gehen zum Raum für die Visa-Anträge. Die da angezeigten Nummern stimmen nicht mit meiner überein. Ich gehe zurück zum Schalter. Er meint wenn ich unbedingt meine Zeit verschwenden wolle, könne ich schon da anstehen und gibt mir eine andere Nummer. Ich habe ihn vorher im Büro gesehen. Das heisst wenn er meinen Antrag sieht, wird er sicher dafür sorgen dass ich nur 30 Tage bekomme. Es ist also zwecklos hier ein 60-Tage Visum zu beantragen. Maria staucht ihn vor allen Leuten lauthals zusammen. Eine Chinesin meint, das gleiche hätte dieser Mann auch mit ihr gemacht. Zurück im Hotel rufe ich das Konsulat in Penang an. Die meinen, dass ich ohne Probleme bei ihnen ein 60-Tage Visum bekommen werde. Ich buche für morgen einen Flug nach Penang und ein Zimmer im Noble Hotel. Nachher kaufen wir einen neuen Rollkoffer für Efraim um zur Schule zu gehen. Der alte ist nach ¾ Jahren bereits kaputt. Nachher an den Pool. Beim Anziehen fällt meine Uhr auf den Steinboden und das Glas geht kaputt. Ein "super" Tag heute! Um 15h bringe ich Maria & Efraim per Monorail und Zug zum Flugplatz. Efraim hätte schon heute wieder zur Schule müssen. Um 18h treffe ich Ruedi zum Apero im Hotel. Nachher zum Nachtessen in die Jalan Alor. Gegen 23h verabschieden wir uns. Er geht nochmals zurück nach Perhentian Island. In einigen Tagen besucht er seine malaysische Freundin in Borneo und wird anschliessend mit ihr die Schweiz besuchen.
 
Di 12.05.2015
Nach dem Frühstück packen. Um 10h mache ich mich per Monorail und Zug auf den Weg zum Flugplatz. Der Flug dauert knapp eine Stunde. In Penang fahre ich mit dem Taxi direkt zum Konsulat. Um 15h bin ich da. Die Dame am Schalter meint, dass Anträge nur bis 12h abgegeben werden können. Sie nimmt meine Unterlagen dann aber trotzdem entgegen. Noch die 170 MYR bezahlen, dann bin ich nach knapp 5 Minuten wieder draussen! Mit dem Bus fahre ich ins Noble Hotel. Es hat nicht so viele Gäste wie auch schon. Zum Nachtessen gehe ich ins "Red Garden". Da fragen sie mich wo meine Familie sei! Maria ist hier Stammgast. Es ist warm in meinem Zimmer ohne Klimaanlage (32 MYR = 9 CHF) aber es beginnt zu regnen, so kühlt es schnell ab.
 
Mi 13.05.2015
Nach dem Frühstück mit Roti Canai beim Markt, fahre ich mit dem Bus zum Konsulat. Nach wiederum nur 5 Minuten habe ich meinen Pass mit 60-Tage Visum und fahre zurück ins Hotel. Um 14h fahre ich mit dem Taxi zum Flugplatz. Mein Flug nach Medan sollte um 16.20h fliegen. Er hat aber ¾h Verspätung. Gegen 17h landen wir in Medan. Mit dem Zug fahre ich in die Stadt. Von da mit dem Taxi nach Hause. Mama und Miando sind sehr erstaunt mich hier zu sehen. Maria hat ihnen nicht gesagt, dass ich komme. Zum Nachtessen ins Kampung Keling. Da gibt es ein Hallo wenn sie mich wieder sehen. Ich gehe vorher noch ins Sun Plaza um meine Uhr reparieren zu lassen. Die meinen ich solle sie besser ins Hauptgeschäft bringen. Um 23h bin ich im Bett.
 
Do 14.05.2015
Maria will mich in die Kirche bringen. Ich verzichte aber dankend. Um 9h fahren wir zusammen zum Frühstück ins Kopi Tiam. Da auch ein Riesen-Hallo wenn sie mich wieder sehen. Natürlich Mie Pangsit. Die haben mir richtig gefehlt die letzten Wochen. Gegen 11h gehen wir an die Beerdigung einer Verwandten. Ich denke für eine Stunde oder so, aber weit gefehlt. Die Abdankung dauert schon fast 2h und dann geht es per Auto fast 30km zum Friedhof ausserhalb Medans. Der Taman Eden (Garten Eden) ist ein privater Friedhof. Hier sind keine armen Leute begraben. Bei der Einfahrt bekommt jeder Fahrer 50'000 IDR (8 CHF) Weggeld! Auf dem Rückweg essen wir etwas. Um 18h sind wir zurück. Apero im Regen. Später bringen wir Juni nach Hause. Sie ist die Freundin von Maria die ganz am Anfang meiner Zeit in Medan ein Bein verloren hat. Maria mag nicht auswärts essen gehen. Ich esse 2 Spiegeleier mit Brot.
 
Fr 15.05.2015
Wir bringen Efraim mit dem Auto zur Schule, Yanti kommt auch mit. Nachher zum Frühstück ins "Tabona", so heisst das Restaurant mit den Ladyboys. Nachher bringe ich meine Uhr zur Reparatur. Zum meinem Erstaunen reparieren sie sie sofort. Nach 20 Minuten und 100'000 IDR (8 CHF) ist die Uhr mit neuem Glas und frisch gereinigt fertig. Zu Hause erledige ich diverse Büroarbeiten. Maria geht ihrem Business nach, sie geht Taschen verkaufen. Ich hole Efraim mit Maria's neuem Roller ab. Ich wundere mich, dass der Bus nicht kommt, bis sich herausstellt dass ich immer noch Malaysia-Zeit auf meiner reparierten Uhr habe. Darum bin ich eine Stunde zu früh dran! Efraims Rollkoffer passt nicht auf den Roller. Ich muss ziemlich breitbeinig fahren. Unterwegs trinken wir noch etwas. Maria's Koffer ist in Medan. Der "nette" Herr vom Lost & Found will ihn unbedingt persönlich vorbei bringen. Kaum ist Maria zurück, muss sie nochmals weg. Lewy fährt und ich gehe auch mit. Bei Juni verkauft sie 3 Kleider. In der Zwischenzeit ist der "nette" Herr zu Hause eingetroffen und findet 1000 Gründe wieso er Maria persönlich treffen muss. Schlussendlich überzeuge ich ihn, dass er jetzt einfach gehen soll. Jet Star hat 66 Tage gebraucht um Maria's Koffer zurück zu bringen! Zum Nachtessen fahren wir in die Nähe des Carrefour. Um 22h sind wir zurück.
 
Sa 16.05.2015
Zum Frühstück wie üblich in Kopi Tiam. Nachher im Pasar Petisah einkaufen. Am Nachmittag gehen wir schwimmen im Danau Toba Hotel mit Maria, Efraim, Lewy, Mutia und Yanti. Gegen 17h sind wir zurück. Maria verschwindet wieder einmal. Apero mit Efraim und Käse vor meinem Haus. Maria will mich mit Efraim und Yanti alleine zum Nachtessen schicken, weil sie spät zurückkommen werde. Das will ich aber nicht. Schlussendlich kommt sie doch mit uns zum Nachtessen in die Jalan Semarang. Um 22h sind wir zurück.
 
So 17.05.2015
Efraim geht in die Sonntagsschule. Um 9.30h fahren wir mit Yanti zur Kirche. Nachher heisst es wir warten auf Juni, Maria's Freundin. Gegen 11.30h fahren wir los. Juni's Tochter und ein Nachbarsmädchen kommen auch mit. Keine Ahnung wohin wir fahren. Wir erreichen das Ziel um 12h. Es ist wieder einmal eine Hochzeit. Diesmal sind es Verwandte von Juni. Der Bräutigam ist in der Armee, darum hat es ein Grossaufgebot an Soldaten, inklusive Militärkapelle. Es ist meine 12. Hochzeit in Indonesien, diesmal wieder eine muslemische. Das Essen ist gut. Gegen 14h fahren wir zurück. Wir bringen Juni und die Kinder nach Hause. Die 3 Kleider die sie "verkauft" hat bekommt sie zurück, sie sollen nicht passen. Zum Nachtessen fahren wir Richtung Carrefour. Unterwegs sehen wir ein Lokal wo wir noch nie waren. In der Nähe kaufe ich ein kaltes Bier. Das Essen ist gut und billig, darum hat es so viele Leute. Ich bin der einzige der da ist. Wir bringen 5 Portionen Nasi Goreng nach Hause!
 
Mo 18.05.2015
Wir bringen Efraim zur Schule. Nachher ins Kopi Tiam zum Frühstück. Heute sind viele Leute da die mich kennen. Es ist bereits wieder das letzte Mal für lange Zeit, dass ich Mie Pangsit zum Frühstück bekomme. Da Lewy das Auto "braucht", organisiert Maria Zainal dem Becak-Fahrer. Mit dem Becak erledigen wir unter anderem die Zahlung der monatlichen Rate für Maria's neuen Roller (1'080'000 IDR) und Reis einkaufen. Jet Star wir mir 69 USD zurück bezahlen, die Gepäckgebühr (28 USD) vergüten sie aber nicht zurück. Ist wirklich eine Scheiss-Fluggesellschaft. Bin gespannt wann ich das Geld bekomme. Zum Nachtessen fahren wir nochmals ins Kampung Keling. Wir bestellen das Taxi für 03.30h!
 
 
Di 19.05.2015
Ich schlafe schlecht. Um 01.30h weckt mich Bruno mit seinem Telefonanruf aus Kreta. Und bereit um 02.30h weckt mich Maria. Ich packe. Um 3h bin ich fertig. Wir setzen uns vor mein Haus und warten auf das Taxi. Der kommt pünktlich. Abschied von Maria und los geht’s. Wir sind schnell unterwegs. Bereits um 04.10h sind wir in Kualanamu. Der Check In ist noch nicht offen. Sie wechseln meinen Platz zum Notausgang, so habe ich mehr Platz für die Beine. Mit ½h Verspätung starten wir um 06.30h. Um 9.15h landen wir in Yogyakarta. Für das Taxi wollen sie 120'000, ich lehne ab. Ein Fahrer meint 80'000, wir einigen uns auf 65'000 IDR, 5'000 mehr als bei der Hinfahrt mit Meter. Um Pop! Hotel ist noch kein Zimmer bereit. Ich gehe ins "Ayem Diem" zum Frühstück. Bakso am Morgen ist mal was Neues. Sie haben guten Milchkaffe und Internet. Um 12h bin ich zurück. Sie geben mir das gleiche Zimmer wie letztes Mal. Während meiner Abwesenheit haben sie mein Auto für 2 Tage auswärts parkiert. Dafür muss ich 150'000 IDR bezahlen. Der Sicherheitsmann ist stolz, dass er mein Auto fahren durfte. Ich frage ihn nach einem Ort wo sie Reifen verkaufen. Gegen 14h gehe ich dahin. Die haben aber vor allem Occasionsreifen. Sie schicken mich an einen anderen Ort. Aber auch da haben sie meine Dimension nicht. Vor allem die Traglast ist das Problem, 106 = 950kg pro Rad. Apero im Zimmer, schlafe fast ein. Zum Nachtessen gehe ich zum Bahnhof. In einer kleinen Gasse esse ich im Restaurant "Hotbed". Filet Mignon heisst es, schmeckt gut hat aber nichts mit den Namen zu tun. Auf dem Heimweg sehe ich einen Fackel-Umzug, sieht fast unheimlich aus. Um 22h bin ich zurück und gehe schlafen. Es war ein langer Tag.
 
Mi 20.05.2015
Vor dem Frühstück Tagebuch nachführen. Nachher fertig packen und Check Out. Um 9.45h will ich losfahren. Nur die Batterie ist leer. Ein Taxifahrer hilft mir mit Überbrücken. Ich lasse den Motor eine Weile laufen, dann will ich meine Elektronik aktivieren. Schwub, der Motor ist aus. Nochmals Überbrücken, diesmal mit dem Hotel-Bus. Ich vermute, dass zu wenig Wasser in der Batterie ist. Ein Angestellter fährt mit mir zu einem Geschäft. Ich muss 3 Liter Destilliertes Wasser nachfüllen!!! Kein Wunder hatte die Batterie keine Kapazität mehr. Wir fahren zurück zum Hotel. Dort aktiviere ich meine Elektronik wieder. Diesmal klappt es. Um 11h fahre ich definitiv los. Nach einer halben Stunde bin ich beim Prambanan Tempel. Es soll der grösste und schönste Hindutempel der Welt sein. Um 12.45h fahre ich weiter. Bei Wonosari ein historischer Moment. Ich bin seit 30'000km unterwegs. Nach einem kurzen Halt fahre ich weiter. Nachher wird die Strasse für einige Kilometer schlecht. Der Verkehr hat kontinuierlich abgenommen. Bei Pracimantoro komme ich auf eine schmale aber neue gute Strasse. Auch die Gegend ist sehr schön. Es ist sehr hügelig hier. Die Strasse bleibt gut und der Verkehr schwach bis Pacitan. Ich fahre zuerst zum Alloro Guest House, das ist gut aber teuer (490'000 IDR = 40 CHF). Ich schaue mir noch ein anderes Hotel an, das ist aber noch teurer. So entscheide ich mich für das Alloro. Es ist 16h, ich richte mich ein. Apero in der Lobby. Ich bin alleine da. Zum Nachtessen empfiehlt man mir das "Bale Resto" da brauche ich ein Fahrzeug, meinen sie. Ich gehe zu Fuss. In 5 Minuten bin ich da, von wegen Fahrzeug! Mie Java Goreng schmeckt gut. Auf dem Rückweg gehe ich via Hauptstrasse. Im Kongkow Street Coffee gibt es Live Musik. Ich setze mich und trinke einen Kaffee. Sie schaffen es nicht mir Milch ohne Zucker zu geben. Um 21h bin ich zurück. Ich erledige noch den Online-Visa-Antrag für Australien, dann gehe ich schlafen.
(130km, 4½h unterwegs ohne Prambanan)
 
Do 21.05.2015
Gegen 8h klopft es. Mein Frühstück, ich will aber nicht im Zimmer essen. Etwas später gehe ich in die Lobby und frage ob sie mir Mie Rebus machen können. Sie sind erstaunt, dass ich nicht die angebotenen Toastbrote will. Nach 10 Minuten habe ich meine Nudeln zum Frühstück. Um 9h fahre ich los. Die Strasse ist sehr gut und kein Verkehr. Die Gegend hier ist fast gebirgig. Die ersten 50km geht es der Küste entlang. Mehrmals geht es hoch bis zu 400müM. Bei Wonocoyo geht es ins Landesinnere. Nun geht es richtig in die Berge bis auf fast 800müM. Mein Navi führt mich auf eine immer schmalere Strasse. Die ist zwar meistens nicht schlecht aber z.T. sehr schmal. In der Nähe von Toko sehe ich einen Wegweiser "Roda 4" (4-Rädrig), der zeig auf einen steilen Weg mit betonierter Spur. Ich bleibe auf der normalen Strasse. Aber 300m weiter fehlt die Brücke über den Fluss. Es hat nur einen Steg für 2-Räder. Wenden auf engstem Raum und zurück zum Wegweiser. Vor mir fährt ein Lieferwagen diesen Weg hinunter. Der ist allerdings kleiner wie mein Auto. Es geht steil bergab. Nur die Fahrspur ist betoniert. Bei einer Barriere wollen sie 5000 IDR, aber sie lassen mich passieren ohne zu bezahlen. Kreuzen ist hier unmöglich. Irgendwo streife ich einen Baum, Blätter und Rinde fallen herunter, aber keinen Schaden. Bei einer 2.Barriere wollen sie 2000 IDR, die bezahle ich denn auch. Nach 1.3km habe ich es geschafft und bin zurück auf einer richtigen Strasse. Bis Prigi sind es noch 9km. Pondok Prigi liegt etwa 4km ausserhalb des Ortes. Da war ich 1997 schon einmal. Es ist aber alles neu. Mein Zimmer mit Aussicht aufs Meer ist gross und teuer (500'000 IDR = 40 CHF). Beim Zurückgehen stelle ich fest, dass der Reifen vorne rechts Luft verliert. Ich fahre in den Ort um den Reifen zu reparieren. Ein Stück einer Motorradkette steckt im Reifen. Für 20'000 IDR wird das schnell repariert. Auf dem Rückweg halte ich Ausschau nach anderen Unterkünften. Es gibt nur eine am Strand und da ist niemand. Zurück im Pondok Prigi richte ich mich ein und bestelle Nudelsuppe und dazu ein Bier. Ich esse dann im Restaurant bei der Rezeption, das allerdings nicht in Betrieb ist. Der Chef scheint immer noch der gleiche zu sein wie vor 18 Jahren, aber ich kann mich nicht an sein Gesicht erinnern. Er wohnt vis a vis und hat da einen kleinen Laden. Von da kommen das Essen und das Bier. Er ist am Erweitern, er baut ein kleines Restaurant. Einer der Angestellten spricht gut Englisch. Er will viel wissen. Später lade ich mein Motorrad ab. Apero am Strand. Bereits um 17h geht die Sonne hinter den Bergen unter. Um 19h fahre ich mit dem Motorrad nach Prigi zum Nachtessen. Es gibt fast nur kleine Essstände, keine richtigen Restaurants. Ich esse Mie Ayam Bakso. Hat einen guten Geschmack, ist aber ziemlich ölig. Der Besitzer kann ein wenig englisch. Wir reden ziemlich lange. Um 20h fahre ich zurück. In der Nachbarschaft findet eine Hochzeit statt mit lauter Musik, wie hier üblich.
(124km, 4½h unterwegs inkl. Reifenreparatur)
 
Fr 22.05.2015
Um 8h gehe ich zum "Restaurant". Meine Mie Kuah (Nudelsuppe) ist nicht wie versprochen bereit. Es geht aber nicht lange bis sie serviert wird. Dazu indonesischen Kaffee mit Büchsenmilch (Bären Marke) ohne Zucker. Später gehe ich schwimmen und lege mich nachher an den Schatten auf eine schmale Bank. Kein Mensch weit und breit. Zurück im Zimmer öffne ich die ganze Fensterfront zum Balkon. Das gibt ein angenehm luftiges Klima. Ich plane meine weitere Reise und beschliesse noch bis Sonntag hier zu bleiben. Zu Bier und Mie Goreng ins "Restaurant". Einer der Organisatoren eines Firmenausflugs mit 25 Leuten setzt sich zu mir. Wir reden eine Weile, dann mache ich mich auf zu einem Strand-Spaziergang. Ich nehme das Apero-Material mit. Bis zu den Felsen am südlichen Ende sind es etwa 1.5km. Da setze ich mich hin und warte auf den Sonnenuntergang. Es ist eine friedliche Stimmung mit den Fischerbooten und Kindern die am Strand fischen. Es ist Ebbe, darum ist das Meer ziemlich weit zurück. Zurück im Zimmer eine warme Dusche. Zum Nachtessen fahre ich wieder nach Prigi. Ich finde ein kleines schönes Restaurant. Die Auswahl ist aber sehr beschränkt. Mie Goreng mit Ei schmeckt gut und ist sehr billig. Inkl. 2 Teh Manis Dingin kostet es nur 13'000 IDR = 1 CHF! Ich bin aber der einzige Gast im modern eingerichteten Lokal. Um 21h bin ich zurück und bald im Bett.
 
Sa 23.05.2015
Heute sind viele Leute im "Restaurant". Die 25 Leute vom Firmenausflug der Bank. Sie sind erst gestern um 17h angekommen und werden bereits um 10h wieder zurückreisen. Nachher gehe ich wieder schwimmen und lege mich auf die Bank. Heute hat es viele Boote mit Ausflüglern die bis zu unserem Strand und wieder zurück fahren, aber ohne Stopp bei uns. Nach 2h zurück ins Zimmer, da ist es bequemer. Beginne mit der Planung für Bali – Lombok. Im "Restaurant" esse ich Nasi Goreng, dazu ein Bier. Zum Sonnenuntergang setze ich mich auf "meine" Bank. Nach 16h sind relativ viele Leute neu angekommen. Ich bekomme ein junges Paar als Nachbarn. Die 4 Zimmer in meinem Haus sind nun alle belegt. Zum Nachtessen fahre ich zum nahen Pantai Pasir Putih, da gibt es einen kleinen Warung. Das Nasi Goreng ist nicht wirklich gut, dafür wieder billig wie gestern. Um 20h bin ich bereits wieder zurück. Höre noch etwas Musik, dann schlafen.
 
So 24.05.2015
Gegen 8h will ich mein Motorrad verladen. Kann meinen Lastwagen wieder nicht starten. Zu fünft schieben wir ihn zurück, damit wir überbrücken können. Ich lasse ihn dann 30 Minuten laufen, während ich das Motorrad verlade. Ich parkiere so, dass das Überbrücken einfacher wäre, falls nochmals nötig. Dafür ist nun mein Frühstück fertig. Nachher fertig packen und Check out. Um 9.30h fahre ich los. Nach Prigi führt mich mein Navi auf eine bis zu 20% steile Strasse. Die ist zwar gut, aber sehr schmal. Zum Glück nur Motorräder als Gegenverkehr. Es geht hoch bis auf 400müM und wieder runter. Nachher wird es flach. In Bandung tanke ich. Es hat viel Gegenverkehr. Alle wollen nach Prigi. Bei Talung Agung komme ich auf die Hauptstrasse. Ab jetzt hat es viel Verkehr, dafür ist die Strasse gut. Bis Kediri geht es flach weiter. Um 12h bin ich da. Ab hier geht es ab in die Berge. Eine schöne abwechslungsreiche Gegend. Bei Ngantang findet ein Fest statt. Die Polizei führt den Verkehr in meiner Richtung durch kleine Dörfer am Fest vorbei. Die Gegenrichtung muss warten. Kurz nachher, in Selorejo mache ich an einem See auf 700 müM eine Pause und esse eine Nudelsuppe. Nach ½h fahre ich weiter. Bis zum Wasserfall Coban Rondo sind es 23km. Nach 1h bin ich um 14.30h auf dem Parkplatz auf 1350 müM! Von da führt ein breiter betonierter Weg zum 84m hohen Wasserfall. Da es Sonntag ist, hat es viele Leute. Es ist kühl hier. Das Wasser fällt über eine senkrechte Wand. Beim Aufprallen gibt es eine Gischt, alles wird feucht. Hier war ich 1997 schon einmal. Nach ½h fahre ich weiter. Nun geht es steil bergab nach Batu auf knapp 1000 müM. Die ersten beiden Hotels passen mir nicht. Ich fahre zum Hotel Kampung Lumbung etwas ausserhalb von Batu. Das ist eigentlich ein kleines Dorf mit 24 Zimmern. Mein Zimmer ist im Haupthaus mit schöner Aussicht über das Tal. Es ist ein Eco-Hotel und ziemlich teuer (500'000 IDR = 40 CHF) dafür gibt es einen Willkommens-Snack. Den schönen Pool benutze ich nicht, weil es zu regnen beginnt. Ich richte mich ein, dann gehe ich ins Café um meinen Snack zu geniessen. Zum Nachtessen bleibe ich in der Anlage. Im Café treffe ich ein Paar aus Yogyakarta. Wir unterhalten uns lang während ich Ayam Penyet esse und ein Bier geniesse. Zurück im Zimmer plane ich noch den morgigen Tag.
(171km, 6½h unterwegs inkl. Wasserfall)
 
Mo 25.05.2015
Beim Frühstücks-Buffet treffe ich Surya & Lala das Paar aus Yogyakarta wieder. Um 10.15h fahre ich los. Um 11h bin ich in der Nissan Garage in Malang. Die verkaufen weder Batterien noch Reifen. Sie sind aber sehr hilfsbereit. Anton ein Angestellter kommt mit mir zum "Shop & Drive". Dort haben sie meine Batterie aber auch nicht auf Lager. Gegen 500'000 IDR Anzahlung besorgen sie mir eine ähnliche (100 anstatt 110 Ah) bis morgen. Von da geht es weiter zu einem Reifenhändler. Die meinen stolz, dass sie meine Dimension an Lager haben. Auch die Lastkennzahl soll stimmen. Wir starten die grosse Reifentausch-Aktion. Vorne werden die Reserve-Räder montiert. Bei einem ist das Ventil defekt. Es wird ersetzt. Bevor die neuen Reifen aufgezogen werden prüfe ich die Bezeichnung und siehe da, die Lastkennzahl stimmt nicht (Soll: 106 = 950 kg, Ist: 95 = 690 kg). Sie meinen natürlich, das sei das gleiche. Aber ich verzichte. Ich lasse die besten alten Reifen auf die Hinterachse montieren. Alles zusammen kostet 60'000 IDR = 5 CHF! Die 40'000 Rückgeld gebe ich Anton für seine Hilfe. Ich fahre mit ihm zurück zur Nissan Garage. Da waschen sie mir noch das Rad, damit nicht alles verschmutzt im Innenraum. Um 13.30h fahre ich dann los um ein Hotel zu suchen. Das Tychi Hotel passt mir. Das Zimmer ist klein aber gut und es ist relativ nahe beim Zentrum (265'000 IDR = 20 CHF). Ich richte mich ein und erledige meinen Bürokram. Apero auf einer Bank vor meinem Zimmer im Innenhof. Zum Nachtessen gehe ich ins Zentrum. Nahe dem Tugu gehe ich ins "Kertanegara". Ein schönes Restaurant mit Tischen im Garten und Live Musik. Das Essen ist teuer (144'000 IDR) aber gut, Hot Plate Sapi an Chili Sauce mit viel Fleisch. Auf dem Rückweg schaue ich mir noch den "Rumah Makan Inggil" an, da werde ich morgen hingehen. Zurück im Hotel lese ich meine Emails. Die Australische Einwanderungsstelle IMMI will von mir ein Röntgenbild des Oberkörpers, die spinnen, aber ich muss das wohl machen. In Denpasar gibt es eine lizenzierte Klinik finde ich heraus.
(24km, 3 ¾ h unterwegs inkl. Batterie und Reifen)
 
Di 26.05.2015
Vor dem Frühstück suche ich die Geschäftsstelle meiner Autoversicherung in Malang im Internet. Sie liegt am Weg wenn ich meine Batterie hole. Das Frühstück wird pünktlich um 8h in Zimmer serviert. Nichts Besonderes, Reis & Tee in Styropor verpackt. Gegen 10h mache ich mich zu Fuss auf den Weg. Zuerst zur Mandiri Bank um Maria Geld zu überweisen. Von da durch Nebenstrassen zum Pasar Bunga (Blumenmarkt), dann gleich nebenan zum Pasar Senggol (Vogelmarkt). Da gibt es alles zum Vögle halten. Inkl. Katzenfutter, damit diese die Vögle nicht fressen??? Tausende von Vögeln. Dazu Käfige vom einfachsten bis prunkvollsten. Auch lebendes Vogelfutter wie Würmer und Käfer wird verkauft. Es juckt unweigerlich wenn man das sieht. Der Markt liegt am Fluss, da leben Leute in einfachsten Verhältnissen. Weiter zum Taman Rekreasi, dem Erholungspark von Malang. Da gibt es Kinderspielplatz und einen Swimming Pool. Es hat viele Kinder. Maria ruft an, Mama will nun doch nicht nach Jakarta zu ihrer andern Tochter während Maria nach Bali kommt. Sie weiss nicht was sie machen soll. Ich sage ihr, dass sie Mama fragen soll. Meine Batterie ist bereit. Ich mache mich auf den Weg ins Hotel. Total sind es total mehr als 4km zu Fuss. Um 12h bin ich beim "Shop & Drive". Dort bauen sie mir die neue Batterie ein. Auf dem Rückweg besuche ich das Büro meiner Autoversicherung. Es scheint möglich zu sein die Versicherungen für Auto und Motorrad um 2 Monate zu verlängern. Ich unterschreibe den Antrag und fahre dann zurück ins Hotel. Vor dem Hotel esse ich bei einem fahrenden Ess-Stand Mie Pangsit. Gegen 17h gehe ich zum Pangkas (Coiffeure) da er am Nachmittag geschlossen war, warten viele Leute. Ein älterer Herr spricht englisch. Der Haarschnitt kostet sagenhafte 7000 IDR = 0.60 CHF! Die Kinder haben einen Riesenspass mit dem Bule, mit mir. Zum Nachtessen gehe ich in den "Rumah Makan Inggil". Das Ayam Bakar mit Reis ist sehr gut (Gegrilltes Poulet). Es hat viele Indonesische Gäste und Live Musik. Meist singen die Gäste selber. Es herrscht eine gute Stimmung. Beim Bezahlen (70'000 IDR) bedankt sich mein Kellner dafür, dass ich wieder gekommen bin.
(11km und 4km zu Fuss)
 
Mi 27.05.2015
Frühstück wieder pünktlich um 8h, diesmal mit Nudeln. Um 9.45h fahre ich los. Am Anfang hat es sehr viel Verkehr. Bei Krebet verlasse ich die Hauptstrasse. Es hat hier wenig Verkehr. Bei Turen komme ich wieder auf die Hauptstrasse. Ab hier geht es auf einer zwar guten, aber schmalen Strasse weiter. Ab in die Berge. Der Verkehr besteht hier etwa zur Hälfte aus Kleinlastern. Fast der ganze Rest sind Motorräder. PKW hat es fast keine. Das Kreuzen mit den Kleinlastern ist meist nur sehr langsam möglich und Überholen ist fast unmöglich. Dafür ist die Gegend sehr schön. Nach 2h und 66km halte ich an und sehe mir die Goa Tetes Wasserfälle an. Dafür gehe ich zuerst 1km relativ eben aus, aber dann geht es auf einem steilen Weg hinunter zum Wasserfall, etwa 150m. Die letzten 10 Höhenmeter spare ich mir, in der Annahme die Aussicht wird nicht besser. Im Nachhinein stelle ich fest, dass es da Höhlen gegeben hätte. Goa heisst Höhle. Die habe ich verpasst. Der steile Aufstieg hat es in sich, ziemlich schwitzig! Nach 1h bin ich zurück und fahre weiter. Es geht hoch bis über 800 müM. Dann steil und kurvenreich wieder bergab. Es hat der Strasse entlang kleine Warungs von denen aus man hinunter in die Ebene sieht, ziemlich spektakulär die Aussicht. Bei einem dieser Warungs mache ich Mittagspause. Nach ½h fahre ich weiter. Bei Tempeh gerate ich in einen Stau. Sie reparieren die Brücke, darum ist sie nur einspurig befahrbar. Ich brauche für 900m geschlagene 23 Minuten. Hier hat man das Gefühl es gibt nur Lastwagen die Sand vom Depot A nach Depot B transportieren. Vor der Brücke sind es Kleinlaster, nachher richtige Lastwagen total überladen. Die fahren dann mit 20 km/h und demolieren die Strasse. Überall hat es diesen grauen Sand am Strassenrand bis weit hinein nach Lumajang. Den Homestay "Rumah Kita" finde ich auf Anhieb. Ich will aber noch die beiden andern Hotels anschauen, aber ich finde sie nicht. Ich fahre zurück zum Rumah Kita. Beim Parkieren nehme ich gleich 2 Leitungen mit. Aber nichts ist passiert. Mein Zimmer ist sehr klein und das Internet funktioniert nicht wirklich. Aber für 250'000 IDR kann man nicht alles haben. Dafür sind die Leute sehr zuvorkommend. Apero am Fluss gleich unter meinem Zimmerfenster. Es ist ziemlich laut, weil die grosse Moschee nur 100m entfernt ist. Zum Nachtessen gehe ich auf die andere Seite der Brücke ins B29 Resto. Ayam Kremes schmeckt gut. Nachher spaziere ich noch etwas herum. Das eine Hotel das ich nicht gefunden habe hat einen neuen Namen. Gegen 21h bin ich zurück und gehe bald schlafen.
(121km, 5½h unterwegs inkl. Wasserfall)
 
 
Do 28.05.2015
Kaum öffne ich meine Zimmertür, wird mein Frühstück serviert. Ich habe gestern Abend nach Nudelsuppe mit Ei gefragt. Nachher packen. Nach 9h fahre ich los. Ausserhalb der Stadt führt die Strasse während 22km einem Kanal entlang. Es hat viele Zuckerrohr-Felder, die nun geerntet werden. Darum hat es manchmal sehr langsame Lastwagen unterwegs. Die kann man aber meistens problemlos überholen. Nachher habe ich einen mühsamen Fahrer mit SUV vor mir anstatt zu fahren, ist er dauernd am Hupen. Bevor ich mich total nerve, stoppe ich in Pecoro zum Tanken. Vor Jember verdichtet sich der Verkehr. Ich umfahre die Stadt nach eigenem Plan. Mein Navi stürzt zuerst einmal ab, dann zeigt es mir den Weg aber wieder zuverlässig. Ab Jember geht es wieder in die Berge. Die Strasse ist gut, aber es hat manchmal riesige Lastwagen mit Anhänger, die mit 10 km/h in den steilen Passagen unterwegs sind. Die Gegend ist schön mit vielen Plantagen wie Reis, Zuckerrohr, Kaffee, Kakao usw. Um 12.15h bin ich in Kalibaru. Das erste Hotel ist zwar gut aber teuer. Ich fahre weiter zum Margo Utomo Agro Resort auf etwa 430müM. Das gefällt mir viel besser, es ist aber auch teuer (500'000 IDR). Sie haben noch eine weitere Anlage etwa 3km weiter. Ich fahre dorthin. Das Hill View Resort liegt am Fluss und ist schön angelegt, aber ich wäre der einzige Gast. So fahre ich zurück. Um 13h bin ich da und richte mich ein. Nachher gehe ich zum Schwimmen an den schönen Pool. Es ist ziemlich ruhig hier. Man hört vor allem Vögel und Kühe. Ab und zu einen Zug vom nahen Bahnhof und natürlich die verschiedenen Moscheen. Es ist windig, man weiss nie wann es zu regnen beginnt. Die Anlage besteht aus Reihen-Bungalows die sind sehr geschmackvoll angelegt und eingerichtet. Apero auf meiner Veranda. Ich rede mit einem Paar aus Holland, die gegenüber wohnen. Nachtessen im Heliconia Restaurant in der Anlage. Auch sehr geschmackvoll eingerichtet und nach 3 Seiten offen. Mein Nasi Campur schmeckt sehr gut. Reis mit verschiedenen Zutaten wie Sate, Gemüse, Poulet, …  dazu ein Bier. Alles ziemlich teuer (125'000 IDR), aber man gönnt sich ja sonst nichts. Um 22h bin ich im Bett.
(121km, 4h unterwegs)
 
Fr 29.05.2015
Um 8h gehe ich zum Frühstück. Sie kochen mir Mie Kuah (Nudelsuppe). Das geht eine Weile weil sie "richtige" Nudeln verwenden. Das Buffet ist nicht überragend. Speziell ist, dass Kaffee, Milch, Butter, Käse und Brot vom eigenen Hof kommen. Später erkunde ich den Hof und die Plantagen. Sie habe etwa 100 Kühe und Kälber und verarbeiten die Milch vor Ort. Eine einfache Zucker-Kocherei ist auch vorhanden. Eine alte Frau betreut 3 Kochstellen die mit Holz befeuert werden. Weiter durch die Kaffeeplantage. Da hat es auch Kokospalmen, Zuckerpalmen und Bananenstauden, da die Kaffee-Pflanzen Halbschatten bevorzugen. Etwas weiter gibt es Zuckerrohr- und Maisfelder. Es gibt noch andere Pflanzen, aber die kenne ich nicht. Einem Wasserkanal folge ich zurück ins Dorf. Da gibt es min. 4 Moscheen und den Bahnhof, die alle für die Ruhestörung am frühen Morgen verantwortlich sind. Nach einer Stunde bin ich zurück, hole meinen Drucker aus dem Auto und gehe zum Pool. Vor dem Apero drucke ich noch den Reiseführer für Bali und Lombok aus. Zum Nachtessen wieder ins Heliconia. Bistik Sapi (Geschnetzeltes Rindfleisch) mit Gemüse und Pommes schmeckt sehr gut. Um 21h bin ich zurück, höre noch etwas Musik und gehe bald schlafen.
 
Sa 30.05.2015
Beim Frühstück bin ich alleine, kein Buffet. Sie bereiten alles nur für mich. Zuerst Brot mit Mozzarella vom Hof, dann Mie Kuah. Es ist ein regnerischer Tag. Ich installiere die Navi-Software neu auf meinem Bordcomputer. Die ist in letzter Zeit des Öfteren abgestürzt. Dabei stelle ich fest, dass meine Begegnung mit einem Baum auf dem Weg nach Prigi doch Spuren hinterlassen hat. Eine Kratzspur auf der ganzen Länge des Ausbaus. Im Dorf gehe ich Crackers einkaufen. Komme rechtzeitig vor dem nächsten Regen zurück. Dann erledige ich diverse Büroarbeiten. Es regnet immer wieder. Ich bin heute der einzige Gast und mit Namen am Eingang notiert! Apero bei strömendem Regen auf meiner Veranda. Ich weiss nicht, wann ich zum letzten Mal einen ganzen Tag ohne Sonne erlebt habe. Es ist schon sehr lange her! Zum Nachtessen bin ich wieder alleine, bin ja der einzige Gast. Sapi Stroganoff schmeckt gut, hat aber nichts mit Stroganoff zu tun wie wir es kennen. Nachher höre ich Musik bis ich einschlafe.
 
So 31.05.2015
Vor dem Frühstück gehe ich zum Stall um dort für Maria die Milchverarbeitung zu fotografieren. Maria glaubt mir nicht, dass sie hier Mozzarella produzieren. Heute wird aber kein Käse produziert. Nach dem Frühstück fertig packen. Um 9.30h fahre ich los. Bis zur Fähre sind es 70km. Nach 2h bin ich da. Das Verladen geht sehr speditiv (230'000 IDR), bereits nach 10 Minuten legen wir ab. By By Java! Ich war total 1854km in Java unterwegs, während 49 Tagen, davon allerdings 12 Tage in Malaysia und Medan. Nun heisst es alle Uhren umstellen, Bali ist 1h vor Sumatra und Java. Die Distanz Java-Bali ist nur knapp 5km, es dauert aber mehr als 1h bis wir in Gilimanuk anlegen. Wir müssen lange auf einen Anlegeplatz warten. Es sind zu viele halbleere Fähren unterwegs. Auch meine ist mit keinen 10 Fahrzeugen weit unterbelegt. Trotzdem parkieren sie uns so, dass wir kaum aussteigen können. Um 13.45h Bali-Zeit geht es weiter. Nach 14km habe ich mein erstes Zwischenziel erreicht. Das Melaya Beach Resort ist neu und besteht nur aus 4 Bungalows und einem schönen Swimmingpool. Das Restaurant ist noch nicht offen, aber sie servieren bei den Bungalows. Ich beschliesse hier zu bleiben. Meine üblich Frage nach Rabatt wird stattgegeben, 400'000 statt 500'000 IDR. Etwa 800m dem Strand entlang gibt es ein lokales Restaurant. Da gehe ich hin, esse etwas und trinke ein Bier. Zurück beim Bungalow gehe ich im Pool schwimmen. Da treffe ich meine Nachbarin aus Amerika. Die leben seit 4 Monaten in diesem Bungalow. Apero unter einem der Schilfbedeckten Sonnendächer. Der einzige Nachteil dieses Resorts, Internet und Telefon funktionieren sehr schlecht. Zum Nachtessen gehe ich nochmals ins lokale Restaurant. Es hat viele Gäste ich warte 45 Minuten auf meinen Ikan Bakar. Es hat sich gelohnt, der gegrillte Fisch schmeckt sehr gut. Zurück im Bungalow noch etwas Musik hören, dann schlafen.
 
Mo 01.06.2015
Heute bin ich seit 3 Jahren unterwegs! Mein Frühstück wird am Pool serviert. Sie haben es sogar geschafft Mie Kuah für mich zu organisieren. Um 9.45h fahre ich los. Die Strasse ist gut. Meist wie eine Allee, mit Bäumen auf beiden Seiten. Das hat den Nachteil, dass man die ab und zu vorhandenen Löcher in der Strasse schlecht sieht. Es hat einige dieser überladenen Lastwagen unterwegs, die wenn es bergauf oder bergab geht nur noch mit 10-20 km/h unterwegs sind. Wenn es mehrere sind, wird das Überholen zum Problem. Dafür ist die Aussicht schön, viele Reisfelder und manchmal auch Strände. Bis Badung geht es ziemlich zügig voran, 100km in 2½h. Dann wird es mühsam. Fast durchgehend Stau bis Kuta. Ich brauche für die letzten 22km 1¼h! Die letzten 400m bis zum Hotel sind eine Herausforderung. Die Strasse ist sehr schmal, es hat Dächer die bedrohlich nahe an meinen Aufbau kommen und viele Motorräder die entgegen kommen. Einmal müssen 5 Rollerfahrer wenden damit ich durchfahren kann. Um 13.30h bin ich beim Pop! Hotel. Die haben ein Zimmer für mich (348'000 IDR, wie überall). Ich richte mich ein. Dann gehe ich zum berühmten Kuta Beach, 5 Minuten zu Fuss vom Hotel. Dort esse ich im Schatten der grossen Bäume eine Bakso (Knödelsuppe). Wieder zurück auf einem anderen Weg, der wäre viel besser gewesen um mit meinem Lastwagen zum Hotel zu fahren. Aber das wusste mein Navi nicht. Gehe kurz im Pool schwimmen. Zum Sonnenuntergangs-Apero zurück an den Strand. Es hat viel mehr Leute in Kuta als vor 8 Jahren, als ich das letzte Mal hier war. Dafür verteilen sich auch die Händler auf mehr Leute, man wird nicht dauernd angesprochen. Zum Nachtessen gehe ich ins "Balcony", vom Lonely Planet empfohlen. Das Gordon Bleu ist sehr gut und sehr teuer (113'000 IDR) das Bier ist dagegen schon fast ein Schnäppchen (43'000 IDR). Nachher schlendere ich durch die schmalen Strassen. Da war es das letzte Mal an einigen Stellen noch richtig dunkel bei Nacht. Jetzt hat es überall Restaurants, Läden, Massage, Tattoos … Gegen 22h bin ich zurück und rufe noch Magi an, sie hat heute Geburtstag.
(122km, 3¾h unterwegs)
 
Di 02.06.2015
Gegen 8h gehe ich zum Frühstück, Morning Bite wie sie das in den Pop Hotels nennen. Wie üblich gibt es Reis mit verschiedenen Beilagen, verpackt in Bananenblätter. Dazu Kaffee mit richtiger Milch. Gegen 11h gehe ich per Motorrad auf Hotelsuche. Insgesamt besuche ich über 15 Hotels, Resorts und ähnliches. Preise von 200'000 bis 1'500'000 IDR. 3 Angebote finde ich interessant. Sie kosten von knapp 300'000 bis 370'000 IDR pro Nacht für 3 Personen. Ich werde das mit Maria besprechen. Zurück bin ich nach etwa 4h. Ich kann mein Zimmerwechseln, da im aktuellen Zimmer die Klimaanlage nicht funktioniert, man dafür eine andere Anlage die ganze Nacht ziemlich laut Brummen hört. Im neuen Zimmer funktioniert die Klimaanlage auf jeden Fall, es ist eisig kalt. Ich richte mich ein und gehe nachher zum Sonnenuntergangs-Apero an den Strand. Die meisten Touristen sind aus Indonesien, das hätte ich nicht erwartet. Zum Nachtessen frage ich nach einem Restaurant mit Pizza. Sie schicken mich ins Warung Totemo gleich in der Nähe. Die Pizza ist kein Hit, aber es ist ein gemütliches Lokal und nicht sehr teuer (85'490 IDR = 7 CHF). Nach 21h bin ich zurück. Es ist immer noch nicht klar wer für Mama schaut während Maria's Abwesenheit. Das Hotel werden wir morgen aussuchen.
 
Mi 03.06.2015
Nach dem Frühstück fahre ich ins Andika House um das Zimmer für morgen zu reservieren. Maria hat mir gesagt, ich solle entscheiden. Zurück im Hotel setze ich mich mit meinem Notebook in die Lobby und beginne mit dem Aussuchen der Bilder für die neue Internetseite. Zum Lunch gehe ich in ein kleines Warung. Dort frage ich wo ich einen Helm kaufen kann. Sie gibt mir einen Namen an der Jalan Legian. Ich fahre mit dem Motorrad los. Finde es aber nicht auf Anhieb. Ich frage nach dem Weg. Ein Junger kommt gleich mit seinem Roller mit. Wir besuchen 2 verschiedene Läden. Im zweiten hat es ungefähr was ich suche. Er will 500'000 ich will max. 300'000 IDR (24 CHF) bezahlen. Ich bekomme den Helm auch für diesen Preis, der ist aber immer noch doppelt so hoch wie üblich, wie ich am nächsten Tag merke. Zum Apero wieder an den Strand. Zum Nachtessen in einen chinesischen Warung. Babi (Schwein) an Chili-Sauce. Ganz schön scharf, aber sehr gut. Zurück im Hotel, lade ich noch Dateien für Manuel auf meine "Wolke". Er will versuchen die Viago-Navi-Software auf seinem Android zu installieren.
 
 
Do 04.06.2015
Nach dem Frühstück packe ich und verlade mein Gepäck. Mit dem Motorrad fahre ich zum Andika House. Zu Fuss zurück, das sind nur 5 Minuten. Dann fahre ich mit dem Auto hin. Bei der Einfahrt gibt es einige neue Kratzer am Aufbau von hervorstehenden Armierungseisen. Dann richte ich mich ein. Das Internet funktioniert entgegen der Behauptung meines Nachbars sehr gut. Es ist sehr angenehm hier. Einen schönen Garten mit schönem Pool, direkt unter meinem Balkon. Ich mache weiter mit der neuen Internetseite. Um 12h ein Bad im Pool, da treffe ich meinen Nachbar. Später gehe ich in einen kleinen Warung "Bu Lingga", 10m von meinem Zimmer entfernt und esse eine Nudelsuppe. Dann erkunde ich meine neue Umgebung. Ich finde u.A. eine Wäscherei die per Kilo verrechnet und das "Swiss Restaurant". Zurück im Zimmer, weiter mit der Internetseite und Bilder hochladen für Kai & Theresa, die haben mir auch ihre Bilder bereitgestellt. Vor dem Apero auf meinem Balkon noch ein Bad im Pool. Zum Nachtessen gehe ich ins "Swiss Restaurant". Da sitzen 2 Herren und eine Balinesierin an einem Tisch und laden mich an ihren Tisch ein. Es stellt sich heraus, dass der eine der Besitzer ist mit seiner Frau, der andere ein Pensionierter aus der Schweiz, der bereits seit 15 Jahren hier lebt. Der Besitzer Jon Zürcher war bis vor kurzem Schweizer Konsul in Bali und weit herum berühmt. Ich habe auch schon von ihm gehört. Der Wurst-Käse-Salat ist gut, dazu gibt es Brot und natürlich Bier. Suci, Jon's Frau hat extra für ihn Maccaroni mit sehr guter Sauce gekocht, weil er 5 Tage weg mit Gästen unterwegs war. Ich muss auch davon essen. Es tauchen noch 2 junge Schweizer auf, die Gerber-Fondue und Aromat für Jon mitbringen. Es ist ein geselliger Abend. Junge Verwandte führen traditionelle balinesische Tänze vor. Um 23h ist Schluss, das Restaurant schliesst und ich gehe nach Hause.
 
Fr 05.06.2015
Zum Frühstück ins "Bu Lingga". Die machen mir einen guten grossen Kaffee und Mie Kuah. Später mache ich mich auf den Weg ins Spital um mich für das australische Visum röntgen zu lassen. Da wollen sie meinen Pass kopieren. Ich muss feststellen, dass ich den zwar bereitgestellt, aber nicht eingepackt habe. Also wieder durchs Verkehrschaos zurück in mein Zimmer. Punkt 12h bin ich wieder im Spital. Nach ½h ist alles erledigt. Ich fahre zur Mandiri Bank um Maria und Martha Geld zu Überweisen. Martha, Maria's Schwester, wird nach Medan kommen um für Mama zu sorgen während wir in Bali/Lombok unterwegs sind. Natürlich hat sie kein Geld für den Flug und niemand fühlt sich verantwortlich von den andern 4 Geschwistern. Ich will nicht, dass Maria am Schluss wegen 120 CHF nicht kommt, darum schicke ich Martha die 1'500'000 IDR. Zum Mittagessen suche ich Bakso, finde aber nirgends. In meiner Strasse gibt es das "Tan Poh", da esse ich einen Hamburger, dazu ein Bier. Nachher schwimmen im Pool und dösen im Liegebett am Schatten im schönen Garten. Zum Sonnenuntergang wieder an den Strand. Da heute Freitag ist, gehe ich wieder ins "Swiss Restaurant" um mein traditionelles Gordon Bleu zu essen. Die andern am Tisch Würfeln. Ich schaue nur zu. Nach 22h gehe ich zurück.
 
Sa 06.06.2015
Heute bin ich seit 2 Jahren in Indonesien. Es regnet kurz. Nachher gehe ich zum Frühstück ins "Bu Lingga". Danach bringe ich meine Wäsche zum Waschen (25'000 IDR = 2 CHF für knapp 2 kg). Mache weiter mit meiner neuen Internetseite. Dazwischen 2 Stunden Pause am Pool. Nachher stelle ich fest, dass ich wieder einmal Daten aus einem Word-Dokument in meine Seite kopiert habe. Das Resultat, die Seite ist nun 1800kB gross statt 80kB! Bis ich das behoben habe, sind 2h vergangen. Zum Sonnenuntergang wieder an den Strand. Auf dem Rückweg hole ich meine Wäsche ab. Zum Nachtessen gehe ich wieder ins "Swiss Restaurant", da ich Lust auf Kartoffelsalat mit Würstchen habe. Jon und Suci spielen mit Lisa Differenzler. Das ist nicht so interessant zum Zuschauen. Um 22h bin ich zurück.
 
So 07.06.2015
Nach dem Frühstück im "Bu Lingga" mache ich weiter an meiner Internetseite. Dazwischen eine Pause am und im Pool. Da komme ich mit meinem Nachbar Peter aus Australien ins Gespräch. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang bin ich fertig mit meiner Seite. Apero wie üblich am Strand. Zum Nachtessen schon wieder ins "Swiss Restaurant". Die angekündigten Batak-Sänger kommen nicht, sie sollen einen Anlass in der Kirche haben. Wieso wundert mich das nicht? Mein "Züri Gschnätzlets" mit Rösti ist sehr gut. Zwei junge Walliserinnen setzen sich zu uns. Um 22.30h bin ich zurück.
 
Mo 08.06.2015
Frühstück wie üblich im "Bu Lingga". Nachher noch letzte Anpassungen an meiner Internetseite und verschicken der Emails. Da hier das Internet gut ist, lade ich noch die neusten Karten für Australien herunter. Währenddessen fülle ich die Visumsanträge für Maria & Efraim nach Australien aus. Um 14h mache ich mich per Taxi auf den Weg zum Flugplatz. Nach 20 Minuten bin ich bereits da (65'000 IDR). Maria & Efraim landen pünktlich um 14.45h. Bis sie allerdings bei mir sind vergeht noch ½h. Wir fahren wieder per Taxi zurück zu mir (95'000 IDR). Das Andika House gefällt ihnen. Wir gehen ins "Bu Lingga" um etwas zu essen. Zum Sonnenuntergang an den Strand. Da lässt sich Maria die Haare mit kleinen Zöpfchen verzieren im Rasta Look (150'000 IDR). Zum Nachtessen gehen wir ins "Swiss Restaurant", das habe ich Jon und Suci versprochen. Sie reisen morgen für 3 Wochen in die Schweiz. Das Menu ist heute Rahmschnitzel an Morchel Sauce mit Nüdeli, das hat mir Jon schon gestern verraten. Efraim und ich geniessen es. Maria isst natürlich etwas mit Reis. Um 22h sind wir zurück.
 
Di 09.06.2015
Spätes Frühstück im "Bu Lingga". Nachher wird der Pool in Beschlag genommen. Ich vervollständige die Unterlagen für die Visumsanträge. Mit dem Motorrad fahren wir zum "Depot Aneka" dem chinesischen Warung wo ich schon einmal gegessen habe. Anschliessend eine Rundfahrt durch Kuta und Legian. Wir suchen eine Möglichkeit um Passfotos zu drucken. Schlussendlich finden wir einen Laden (20'000 IDR). Ich drucke Maria's Antrag aus, damit sie alles kontrollieren kann während ich mit Efraim im Pool bin. Er will dann nicht mehr raus wenn Maria es verlangt, und schon ist der erste Ärger da. Apero am Pool. Zum Nachtessen wird uns ein junger Verwandter aus Medan, der jetzt in Bali lebt besuchen. Nach langem Suchen gehen wir ins Warung Totemo. Da kommt er mit seinem Freund per Motorrad hin. Sie kommen nachher noch zu uns, um meinen Lastwagen zu sehen. Um 23h sind wir zurück.
 
Mi 10.06.2015
Frühstück wie immer. Es gibt einen Stromausfall, natürlich jetzt wo ich die Unterlagen drucken will. Um 11.30h habe ich alles beisammen und wir fahren mit dem Taxi zum Benoa Square in der Nähe des Flughafens. Das ist das australische Visa-Zentrum. Wir müssen nicht lange warten. Sie wollen jedoch noch zusätzliche Unterlagen. Darum fahren wir zurück und drucken die gewünschten Dokumente aus, dann wieder zurück. Jetzt sind sie zufrieden. Maria muss noch schriftlich begründen wieso wir schon jetzt den Antrag für Dezember stellen. Um 17h sind wir zurück. Kaum hat man 5½h Zeit und 3'500'000 IDR aufgewendet, schon ist der Antrag gestellt! Apero im Garten. Zum Nachtessen gehen wir ins nahe "Tan Poh". Die Pizza ist nicht speziell gut weil sie Ketchup verwenden.
 
Do 11.06.2015
Nach dem Frühstück telefoniere ich zum x-ten mit Heri dem Versicherungsagenten. Endlich schickt er die Verträge, aber für ein Jahr, nicht für 2 Monate wie abgemacht. Nach langem hin und her telefoniere ich mit dem Chef in Medan. Er verspricht bis morgen eine Lösung zu finden. Morgen um 12h endet meine alte Versicherung. Ich könne die Versicherung nach 2 Monaten kündigen und werde den Rest meines Geldes zurückbekommen. Mal sehen. Zwischendurch gehen wir im Pool schwimmen. Apero am Pool. Ao Maria's junger Verwandter bringt uns in ein Restaurant. Da haben sie "Babi Guling" (Spanferkel), aber nur noch Reste. Ich und Efraim verzichten. Anschliessend fahren wir mit unseren Motorrädern zurück. Efraim und ich essen nochmals im nahen "Tan Poh", die andern trinken nur etwas. Um 22h sind wir zurück.
 
Fr 12.06.2015
Nach dem Frühstück verlade ich mein Motorrad. Dann packen wir alles zusammen. Mit dem Hauswart verhandle ich den Preis für die Zusatznacht. Wir einigen uns auf 290'000 + 40'000 IDR für den Strom für die ganze Woche. Um 11.15h fahren wir los. Zuerst zur Niederlassung der Bank Sinarmas um meine Versicherungsprämie zu bezahlen. Punkt 12h ist das erledigt. Zu diesem Zeitpunkt läuft meine alte Versicherung aus! Mein Navi schickt mich durch schmale Quartierstrassen auf die Hauptstrasse nach Padangbai. Die Strasse ist sehr gut, es hat aber viel Verkehr. Nach 1¼h sind wir in Padangbai. Das erste Hotel passt uns. Das Hotel Puri Rai (650'000 IDR) ist eine schöne kleine Anlage mit 3! Swimmingpools. Efraim ist begeistert. Unser Familienzimmer liegt direkt an einem der Pools und ist riesig. Wir haben 2 Kingsize Betten. Wir erkunden den Ort. Im Depot Segara essen wir etwas. Weil ich zum Geldautomaten gehe und darum erst später komme, bekommt Maria die Indonesische Speisekarte. Darauf ist vieles wesentlich billiger als auf der "Ausländerkarte". Der Fisch kostet nur ½ so viel! Nachher geniessen wir den Pool. Efraim beginnt nach Gegenständen zu tauchen. Bis 1.80m schafft er es bis am Abend. Apero am Pool. Zum Nachtessen bleiben wir im Hotel. Das Essen ist gut, aber teuer (161'700 IDR = 13 CHF).
(54km, 2h unterwegs)
 
 
Sa 13.06.2015
Das Frühstücksbuffet ist ziemlich mickrig, aber es gibt Omeletten und guten Kaffee. Wir beschliessen noch eine Nacht hier zu bleiben. Mit dem Motorrad fahren wir nach Tirta Gangga. Unterwegs in Karangasem habe ich wieder einmal einen Plattfuss. Muss das Motorrad etwa 400m weit schieben. Die Reparatur geht wie üblich zügig über die Bühne (20'000 IDR = 1.60 CHF). Tirta Gangga ist ein sehr schönes Gebiet mit Reisterrassen. Wir essen in einem kleinen Warung direkt an der Strasse, aber mit schöner Aussicht. Maria ist etwas enttäuscht. Man hat ihr etwas von Wasserfall und so erzählt. Es gibt nur einen künstlichen und den ersparen wir uns. Auf dem Rückweg wollen wir noch das Wasserschloss Istana Ujung ansehen, aber niemand scheint das zu kennen. Zurück im Padangbai fahren wir noch hoch auf den Hügel zum Bloo Lagoon Hotel um die Aussicht zu geniessen. Im Topi Inn isst Efraim Nasi Goreng und ich trinke ein Bier. Im Hotel sind wir gegen 16h und gehen sofort in den Pool. Nach dem Apero am Pool gehen wir nochmals ins "Depot Segara" Maria bestellt einen grossen Fisch für uns (50'000 IDR). Efraim nimmt nochmals Ikan Bakar wie gestern. Um 21h sind wir zurück.
(65km mit dem Motorrad)
 
So 14.06.2015
Vor dem Frühstück packen wir. Das Frühstücksbuffet ist fast leer. Sie machen uns auf intensiven Wunsch dann doch noch Mie Goreng. Kurz vor 10h fahren wir das kurze Stück zum Hafen. Bei der Einfahrt will ein Polizist sehen was wir geladen haben und meinen Fahrausweis. Mit dem Schweizer-Ausweis kann er nichts anfangen. Die Kopie des internationalen Ausweises genügt ihm nicht. Ich muss den Ausweis aus dem Safe holen. Er schaut ihn dann aber nicht an, will nur sehen ob ich ihn dabei habe. Unterdessen fährt die Fähre ab. Der Anfang eines idiotischen Tages. Wir verladen in die nächste Fähre. Um 11h fahren wir los. Die Fahrt sollte 4h dauern. Das Schiff ist frisch renoviert im Aussenraum gibt es keine Sitzgelegenheiten, dafür gibt es innen Liegeflächen. Zur Halbzeit essen wir Nudelsuppe und Bakso. Um 14h springt ein Mann vom Deck ins Meer. Ein "Mann über Bord" Manöver wird sofort eingeleitet. Ich bin zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zum Oberdeck. Die Mannschaft führt das Manöver sehr professionell durch. Der Mann verhält sich sehr komisch. Mal schwimmt er mal taucht er unter. Im letztmöglichen Moment, wir sind bereits nahe bei ihm, der Rettungsring nahe bei ihm, ein Matrose springt ins Wasser, da lässt er sich einfach absaufen, lässt alle Luft raus, damit er sicher nicht mehr hoch kommt. Ich sage zu Maria, dass das sehr nach Selbstmord aussieht. Später stellt sich heraus, dass er wirklich absichtlich gesprungen ist. Pro forma suchen sie noch nach ihm. Dann beginnt die ganze Polizei-Maschinerie zu laufen. Wir müssen an Ort Runden drehen bis ein Boot der Küstenwache eintrifft um den Unfallort zu Überwachen. Um 16h können wir endlich weiter nach Lembar dem Hafen auf Lombok. Um 17.15h sind wir da und fahren los. Wir fahren nach Mataram. Weil ich mein Navi falsch programmiert habe, drehen wir da noch eine Extrarunde. Ausserhalb der Stadt ist der Gegenverkehr unglaublich dicht. Das erste Hotel ist im Umbau. 1.5km vor dem nächsten Hotel geraten wir in einen Stau. Wir brauchen ¾h bis zum "Batu Bolong Cottages" in Senggigi. Es ist inzwischen 19.30h und wir haben keine Lust noch weiter zu suchen, zumal das Zimmer gut ist, direkt am Pool und Strand (700'000 IDR = 42 CHF). Hier erfahren wir auch den Grund für den Verkehrskollaps. Es ist das letzte Wochenende vor dem Beginn des Ramadan, darum fahren alle an den Strand und feiern. Zum Nachtessen bleiben wir gleich im Hotel. Ich rufe Trudi an, sie hat heute Geburtstag. Zurück im Zimmer telefoniere ich noch mit Muetti, auch Maria spricht mit ihr. Noch einen Whisky auf der Strandmauer, dann todmüde ins Bett.
(37km mit dem Auto und 72km mit der Fähre, 9½h unterwegs)
 
Mo 15.06.2015
Das Frühstück ist mickrig. Ich muss lange diskutieren bis ich meine Nudelsuppe bekomme. Sie steht im Menu, aber nicht für das Frühstück. Dafür ist sie dann gut. Nach dem Schwimmen im Pool, lade ich mein Motorrad ab. Maria will eine Perlenzucht anschauen. Ria hat ihr gesagt, dass wir das in Sekarbela bei Mataram sehen könnten. Wir fahren mit dem Motorrad hin (14km). Grosse Diskussion mit Maria. Die Leute schicken uns nach links, landeinwärts, ich behaupte Perlenzucht findet im Meer statt und das ist rechts. Nachdem uns der Dritte wieder ins Landesinnere schickt fahren wir dorthin. Aber ich habe Recht, da gibt es nur Perlen-Verkäufer, dafür min. 20 an einer Strasse. Maria schaut sich einige Perlenringe usw. an. Dann fahren wir zurück. Wir wollen am Strand etwas essen. Bis wir etwas finden sind wir schon weiter als unser Hotel. Ziemlich teuer, aber wenigstens am Strand. Wir fahren noch etwa 10km weiter, bis wir die Gili Inseln sehen. Zurück im Hotel, zum Sonnenuntergang Apero am Strand. Danach geniesse ich mit Efraim ein Bad in der Wanne. Die Australische Botschaft will noch die Geburtsurkunde von Efraim. Ich schicke sie per Email, wir haben sie zwar schon in Bali abgegeben, aber was will ich streiten. Zum Nachtessen gehen wir ins nahe "Alberto". Wir bestellen eine grosse Pizza. Auf dem Menu steht mit Peperoni, geliefert wird sie aber mit grünem Chili! Efraim spuckt sie gleich wieder aus. Sie entschuldigen sich, sie hätten keine Peperoni, darum mit Chili. Wir bekommen eine neue ohne Chili. Es ist die erste richtig gute Pizza in Indonesien mit selbst gemachtem Teig, im Holzofen gebacken. Zum Abschluss gibt es einen Limoncello gratis. Um 21h sind wir zurück.
(29km mit dem Motorrad)
 
Di 16.06.2015
Nach dem Frühstück suche ich Hotels auf Gili Meno im Internet. Es hat viele Hotels und Guest Houses, aber wenige sind am Strand. Z.T sind die Preise sehr hoch für Indonesien. Schwimmen im Pool, nachher Besuch bei den Fischern an unserem Strand. Von da gehen Efraim und ich zum Batu Bolong Tempel am Ende unseres Strandes. Maria ist das zu anstrengend. Zum Mittagessen fahren wir mit dem Motorrad zu einem kleinen Warung am Nachbarstrand, das Bier bringe ich selber mit. Das Essen ist gut und günstig. Auf dem Rückweg holen wir die Wäsche aus der Wäscherei ab. Nochmals Schwimmen im Pool. Wir telefonieren einigen Hotels auf Gili Meno. Das Beste ist ausgebucht. Apero zum Sonnenuntergang mit Blick auf den Vulkan Agung (3031 müM) auf Bali. Nachher nochmals telefonieren. Im Kontiki Cottage haben sie ein Familienzimmer für 600'000 IDR mit Meerblick frei. Wir reservieren für 2-3 Tage. Zum Nachtessen ins nahe "La Chill". Das Restaurant/Bar ist schön eingerichtet. Die Auswahl an Speisen ist nicht allzu gross, dafür teuer (302'000 IDR). Mein Fisch mit Salat und Kartoffel-Schnitzen ist gut, aber Maria's Nasi Goreng nicht. Zurück im Hotel telefoniere ich noch mit Markus, Stefan erreiche ich nicht.
 
Mi 17.06.2015
Vor dem Frühstück verlade ich mein Motorrad. Nach dem Frühstück fertig packen. Um 11h fahren wir los. Die Strasse führt kurvenreich die Küste entlang. Bereits nach 50 Minuten sind wir am Hafen von Bangsal. Von hier geht das Boot nach Gili Meno. Alle erzählen uns parkieren auf dem öffentlichen Parkplatz sei nicht sicher. Ich suche einen bewachten Parkplatz. Für den wollen sie natürlich Geld und nicht knapp (25'000 IDR/Tag), das entspricht hier einem halben Tageslohn! Das Boot wartet bis ich zurück bin. Dort erfolgt der nächste Abriss von uns verlangen sie doppelt so viel wir von den Einheimischen und meinen wir merken das nicht. Auf Gili Meno geht der Abriss gleich weiter. Die Pferdekutscher verlange 75'000 IDR für 400m. So teuer ist nicht einmal Zürich. Wir verzichten und tragen unser Gepäck zum "Kontiki Cottage". So kann ich meinen Rollkoffer/Rucksack auch einmal ausprobieren, es funktioniert einwandfrei. Unser Bungalow ist gross und liegt nur 15m vom Meer. Wir haben ein Doppelbett und ein Einzelbett für Efraim. Inzwischen ist es 13h. Im Restaurant essen und trinken wir etwas. Nachher schnorcheln mit Efraim. Es hat ein kleines Korallenriff gleich vor dem Hotel. Apero am Strand. Der Sonnenuntergang findet auf der andern Seite der Insel statt. Zum Nachtessen gehen wir ins "Rust". Da gibt es Grillspiess für mich und gegrillten Barrakuda für Efraim. Maria isst die Beilagen, Backed Potato und gegrillten Maiskolben. Das Ganze ist nicht unerwartet ziemlich teuer (300'000 IDR). Um 22h sind wir zurück. Nach Mitternacht rufe ich noch Stefan an, er war eine Woche in Budapest.
(26km, 50 Minuten unterwegs)
 
Do 18.06.2015
Frühstück direkt am Strand. Ich bekomme sogar meine Nudelsuppe. Nachher schnorcheln mit Efraim. Efraim hat einen Freund gefunden, Ruben aus Österreich. Er ist ein leidenschaftlicher Fussballspieler, 6 Jahre alt. Die beiden spannen immer wieder das Personal zum Mitspielen ein. Die machen meist lachend mit. Generell ist das Personal sehr aufgestellt und hilfsbereit. Heute beginnt der Ramadan und das Personal hält sich daran. Nach dem Mittagessen nochmals mit Efraim ins Meer. Es ist Flut und hat ziemlich grosse Wellen, die kommen fast bis zum Restaurant. Am späteren Nachmittag erkunden wir die Insel. In der Mitte gibt es ein kleines Dorf. Von da zum Strand an der Westseite und dann dem Strand entlang zurück zum Hotel, das auf der Ostseite liegt. Die 3km sind für Maria & Efraim schon sehr weit. Ich habe seit meiner Ankunft auf der Insel noch nie Schuhe benutzt, auch heute nicht. Apero an unserem Strand. Auch das Nachtessen verzehren wir in unserem Hotel, weil Maria & Efraim so müde sind!
(3km zu Fuss unterwegs)
 
Fr 19.06.2015
Nach dem Frühstück nichts tun am Strand. Dazwischen schnorcheln mit Efraim und Lunch im Restaurant. Efraim will fischen, ich baue eine Angelrute mit einem Tannzapfen als Köder. Maria & Efraim sind immer noch müde vom gestrigen "Marsch". Apero am Strand. Zum Nachtessen gehen wir in ein kleines Restaurant in der Nähe des Hafens. Rösti mit Chicken Curry schmeckt sehr gut, ist allerdings eher ein Kartoffelkuchen. Es hat Ei und Mehl darin. Um 22h sind wir im Bett.
 
Sa 20.06.2015
Aufstehen um 6.15h. Packen, dann Frühstück. Um 7.40h marschieren wir los zum Hafen. Das Public Boat soll um 8.00h fahren und kostet 14'000 IDR / Person. Beim Einsteigen wird nur gegen Geld geholfen, 10'000 für 3m Koffertragen! Wenn man nicht will, sind sie auch noch verärgert. Um 8.15h geht es los. Das Boot ist übervoll. Die zwei Westschweizerinnen aus unserem Hotel sind auch an Bord. Nach ½h sind wir in Bangsal. Auch hier, geholfen wird nur gegen Geld. Ich hole meinen Lastwagen vom Parkplatz (75'000 IDR). Auch hier will er zuerst 4 Tage verrechnen. Es ist schon mühsam, wenn alle nur auf Abriss aus sind wie hier. Das ist nur in touristischen Orten so. Sonst habe ich das in dieser extremen Form in ganz Indonesien noch nie erlebt. Gegen 9h fahren wir los. Die Strasse ist ziemlich schmal, aber am Anfang sehr gut, sie wird dann immer etwas schlechter, aber nie so schlecht wie in Sumatra oder Java. Um 10.15h sind wir in Bayan. Wir halten fast mitten auf der Kreuzung, weil Efraim sich übergibt. Nach ¼h fahren wir weiter. Efraim will trotzdem zum Wasserfall, der 5km weg von der Hauptstrasse liegt. Nach 10 Minuten sind wir da. Es gibt einen breiten betonierten Weg hinunter zum Sendang Gile Wasserfall (15'000 IDR). Kaum sieht man den Wasserfall aus der Ferne, sind Maria & Efraim bereits müde und wollen zurück. Ich gehe noch ganz bis zum Wasserfall. Das letzte Stück ist ziemlich steil, aber mit guten Treppen. Nach 5 Minuten bin ich da. Es sind 2 Wasserfälle nacheinander, total 31m hoch. Die 600m zurück schaffe ich in 12 Minuten. Dafür schwitze ich nachher so richtig. Um 12h fahren wir weiter. Ausgangs Bayan gibt es einige traditionelle Häuser. Die schauen wir uns an. Maria redet lange mit den Einwohnern. Nach ½h fahren wir weiter. Nun geht es in die Berge. Die Strasse wird noch schmaler und oft ziemlich schlecht. Kurz vor dem Sembalun Pass (1645 müM) gibt es auf 1200 müM eine Hochebene. Da wird Gemüse im grossen Stil angebaut. Zwiebeln 100kg für 100'000 IDR (8 CHF). Maria würde am liebsten kaufen. Auf dem Pass halten wir kurz an. Es ist angenehm kühl hier oben am Abhang des Gunung Rinjani (3726 müM). Da es Affen hat, will Maria schnell weiter. Nun wird die Strasse wieder breiter und sehr gut. Die letzten 12km und 1000 Höhenmeter schaffen wir in ½h. Um 12.15h sind wir in Sapit. Wir fahren zuerst durch das Dorf um zu sehen ob es eine andere Unterkunft als das Hati Suci Guesthouse hat. Es gibt nur dieses Guesthouse. Es ist sehr schön gelegen, ist aber ziemlich renovationsbedürftig. Ich war schon vor 8 Jahren hier, darum kenne ich es. Der Besitzer ist alleine da. Er braucht fast 2h um unser Essen zu kochen, weil er nichts im Hause hat, muss er alles einkaufen gehen. Dafür fährt er min. 3 Mal ins nahe Dorf. Efraim will im Teich fischen, hat aber seinen Köder verloren. Logisch beisst kein Fisch an. Apero auf unserer Terrasse mit schöner Aussicht. Das Nachtessen haben wir bereits bestellt. Der Hühnereintopf mit Curry, Kartoffeln und Gemüse, dazu Reis ist sehr gut. Ich habe ein Bier aus meinem Lastwagen kaltstellen lassen. Seit Intrepid, mit denen war ich letztes Mal hier, nicht mehr hierher kommen, läuft hier nichts mehr. Es ist kühl hier oben auf 650 müM. Um 21h sind wir im Bett. Schlafen ist nicht einfach, in Hörweite hat es min. 5 Moscheen und aus irgendeinem Grund beten und reden die bis nach Mitternacht und um 03.00h geht es wieder los.
(112km, 5½h unterwegs inkl. Wasserfall)
 
So 21.06.2015
Wir stehen früh auf und essen unser Frühstück. Man hat hier einen guten Blick auf den Gunung Rinjani. Um 09.15h fahren wir los. Wir wählen den längeren Weg der Küste entlang. Es hat wenig Verkehr und die Strasse ist gut. Es ist eine schöne Strecke, nur von der Küste sieht man kaum etwas. In Labuhan Haji tanken wir. Um 11.30h sind wir in Kuta Lombok. Fahren zuerst zum "Kuta Indah Bungalows", das kenne ich von früher. Dann schauen wir noch ein paar andere Hotels an. Wir entscheiden uns für das "Segare Anak", das liegt direkt am Kuta Beach. Die Bungalows sind zurück von der Strasse gelegen, sehr ruhig, mit Pool (450'000 IDR). Es ist inzwischen 12.15h. Wir richten uns ein und gehen dann im Restaurant etwas Essen. Ich gehe mit Efraim zum Pool. Später erkunden wir die Umgebung per Motorrad, bis hoch zum nächsten Hügel mit Aussicht über die ganze Bucht. Zum Apero gehe ich an den Strand, Maria geniesst die warme Dusche. Zum Nachtessen fahren wir ins "Ketapang". Das Essen ist gut und das Bier relativ billig (37'000 IDR). Um 21.30h sind wir zurück. Ich telefoniere noch mit Muetti, sie ist heute gut im Strumpf.
(95km, 3h unterwegs)
 
Mo 22.06.2015
Efraim bläst um 7h zur Tagwacht. Zum Frühstück ins Restaurant. Wir haben gestern ausgemacht, dass ich meine Nudelsuppe bekomme, ohne Aufpreis. Zum Glück, denn das Standard Frühstück ist ziemlich mager. Nur Nasi Goreng ist gut und genügend. Mit Efraim gehe ich zum Pool. Gegen 13h fahren wir mit dem Motorrad zum Strand Pantai Mawun. Der liegt in einer sehr schönen Bucht. Etwa 1km weisser Strand und blaues Meer. Es geht ein kräftiger Wind. Efraim hat Hunger. Ich schicke ihn zum fahrbaren Stand, da grillieren sie Maiskolben und die liebt er. Er kommt zurück und sagt es koste 10'000 IDR. Das ist etwa doppelt so viel wie in Medan. Wir kaufen 2 Stück. Später merken wir, dass sie den Ausländern 20'000 abknüpfen. Für eine kleine Ananas verlangen sie sogar 50'000 IDR! Die Australische Botschaft ruft Maria an und stellt verschiedene Fragen. Die Verbindung ist sehr schlecht, bricht mehrmals ab, dazu noch der starke Wind. Die meisten Fragen sind überflüssig, weil sie die Antworten aus dem Formular kennen sollten. Er spricht auch noch kurz mit mir. Er kennt bereits meine Visa-Daten, die habe ich nicht angegeben, weil ich damals noch keines hatte. Die Verbindung bricht wieder ab. Wir fahren zurück nach Kuta und versuchen von dort ihn anzurufen. Der Operator meint, dass sie zurück rufen falls sie noch etwas wissen wollten. In einem teuren Restaurant trinken wir etwas, das Essen holt Maria nebenan. Auf dem Rückweg ins Hotel stoppen wir beim "Lalapan Santay", da essen wir dann richtig. Wir wollen für Efraim Frühlingsrollen mitnehmen. Maria reklamiert weil sie angebrannt sind. Sie versprechen neue. Nach kurzer Zeit bringen sie "neue". Maria öffnet das Pack und siehe da, es sind die gleichen. Ich verlange das Geld zurück. Wir fahren ohne zurück ins Hotel. Zum Sonnenuntergang wieder an den Strand. Maria schafft es in letzter Sekunde weil sie wie üblich am Telefonieren ist und ich voraus gehe. Nachher buchen wir ein Zimmer im Artini Cottages 2 in Ubud (700'000 IDR) für morgen und übermorgen. Nachtessen im Hotel.
(13km mit dem Motorrad)
 
Di 23.06.2015
Vor dem Frühstück verlade ich mein Motorrad. Beim Frühstück sitzen wir zusammen mit einem Paar aus Frankreich. Die sind zu recht unzufrieden mit dem Standard Frühstück, das besteht nämlich nur aus 2 Stück Toast und eine Beilage und 2 Tassen Tee oder Kaffee. An der Rezeption versprechen sie, das mit dem Chef zu besprechen. Um 10.30h fahren wir los. Bis zum neuen Flughafen ist die Strasse gut aber ziemlich schmal. Dann wird sie 4-spurig bis kurz vor dem Hafen. Wir kommen zügig voran. Um 11.45h sind wir bereits auf der Fähre in Lembar (825'000 IDR). Um 12h fahren wir bereits los. Es windet immer noch heftig. Sobald wir den Windschatten von Lombok verlassen, werden die Wellen höher. Einige werden seekrank. Maria fühlt sich auch nicht wohl. Ich empfehle ihr sich zu mir nach draussen zu setzen und auf die Inseln oder den Horizont zu schauen. Das nützt. Wir sind mit mehr als 20 km/h unterwegs. Um 15.30h erreichen wir Padangbai auf Bali, müssen aber noch 15 Minuten auf einen freien Anlegeplatz warten. Die ersten Kilometer sind mühsam weil viele langsame Lastwagen unterwegs sind und überholen kaum möglich ist. Sobald wir die 4-spurige Strasse nach Denpasar erreichen, geht es zügig voran. Die letzten Kilometer nach Ubud sind wieder schmal. An einer Kreuzung stoppt uns die Polizei und meint wir können nicht auf dieser Strasse fahren, das gilt aber nur über 8 Tonnen. Eigentlich wollen sie nur das Auto anschauen und reden. Nach kurzer Zeit geht es weiter. In Ubud wird es dann richtig eng. Kurz vor dem Hotel versperrt ein im Parkverbot parkiertes Auto die Durchfahrt. Zum Glück ist der Fahrer nicht weit. Nach 17h sind wir beim Hotel Artini Cottages 2. Wir parkieren auf der Strasse etwa 20m vom Eingang. Das Artini hat unendlich viele Treppen. Es ist eine sehr schöne Anlage mit Pool. Unser Bungalow ist weit hinten und wieder hoch am Hang. Es gefällt Maria & Efraim trotz dem "beschwerlichen" Weg. Der Apero fällt reichhaltiger aus als normal, eigentlich eher ein später Lunch. Trotzdem gehen wir um 20.30h noch zum Nachtessen in "Atman Kafe". Meine Minestrone ist gut, serviert mit Baguettes! Nach 22h sind wir zurück.
(86km auf der Strasse und 71km mit der Fähre, 7½h unterwegs)
 
Mi 24.06.2015
Das Frühstück am Pool ist sehr gut und reichhaltig. Wir gehen ins Zentrum um auf der Mandiri Bank Geld zu überweisen und den Markt zu besuchen. Viele Stände sind schon geschlossen, resp. durch Touristenstände ersetzt. Nahe beim Markt gibt es eine Touristen-Strasse mit unzähligen Verkaufsständen. Maria fühlt sich im Paradies. Efraim meint: Wenn wir zu Fuss unterwegs sind, ist Mama sehr schnell müde. Aber Einkaufen kann sie problemlos bis Mitternacht! Im "Sen San" einem kleinen Warung in einer Seitenstrasse essen wir zu Mittag. Sehr gut und günstig. Maria geht dann einkaufen, Efraim und ich zurück ins Hotel an den Pool. Efraim will Wettschwimmen. Bis Maria zurück kommt ist es 16h. Sie ist dann so müde, dass sie nicht mehr aus dem Hotel will. Efraim spannt die ganze Belegschaft ein um ihm beim Papierfalten zu helfen. Apero am Pool, Maria und Efraim essen z'Nacht. Ich gehe später alleine gleich nebenan zum Essen. Ayam Betutu schmeckt sehr gut. Eine balinesische Spezialität. Noch etwas Musik hören und nach Mitternacht Stefan anrufen.
 
Do 25.06.2015
Nach dem Frühstück packen. Um 11.30h fahren wir los. Nach ½h sind wir beim Pasar Seni in Sukawati. Da will Maria Textilien einkaufen, Ao ihr Neffe hat ihr den Tipp gegeben. Sie will alleine unterwegs sein, sie befürchtet, dass sonst die Preise höher sind. Ich kaufe eine Bintang Tasche, dann warten wir in einem Warung gegenüber. Nach ½h hat Maria kein Geld mehr, resp. bereits 100'000 IDR Schulden. Wir essen eine gute Bakso (Knödelsuppe). Gegen 13.30h fahren wir weiter. Nach 1h sind wir in Kuta beim Hotel Amaris (320'000 IDR) nur 50m vom Andika House entfernt. Wir richten uns ein. Da Efraim nichts gegessen hat, gehen wir ins "Bu Lingga". Nachher bringen wir unsere Wäsche zum Waschen. Zum Sonnenuntergang gehen wir an den Strand. Zum Nachtessen gehen wir mit Ao und seinem Freund ins "Tan Poh". Meine Ifumi Siram sind gut, aber gewöhnungsbedürftig. Es sind frittierte Nudeln, also knusprig, mit viel Gemüse dazu. Ao muss morgen arbeiten, darum verabschieden sie sich um 22h und wir gehen zurück ins Hotel.
(40km, 2¾h unterwegs inkl. Einkaufen)
 
Fr 26.06.2015
Das Frühstücksbuffet ist gut, es gibt auch frische Eier nach Wahl. Eigentlich wollte ich mit Efraim zum Pool, aber er und Maria ärgern mich so, dass ich zuerst mit dem Motorrad ins Einkaufszentrum Centro fahre. Dort kaufe ich einen Card Reader (178'000 IDR), der auch Sony Memory Stick lesen kann. Maria hat Miando's Kamera mitgebracht, aber er hat das Verbindungskabel verloren. Maria & Efraim essen etwas im "Bu Lingga". Nachher gehe ich mit Efraim an den Pool. Beim Testen des Readers stelle ich fest, das Miando die Kamera auf VGA-Qualität eingestellt hat. Selbst die Bilder auf meiner Internetseite haben bessere Qualität. Schade, ich werde vermutlich keines dieser Bilder verwenden. Auch die Video-Qualität ist sehr schlecht. Ich stelle alles richtig ein, damit wenigstens die neuen Bilder brauchbar sind. Maria lässt sich die Haare schwärzen. Sie ist noch nicht fertig wenn es Zeit ist um zum Strand zu gehen für den Sonnenuntergang. Sie meint sie findet den Weg dorthin alleine. Efraim bleibt bei ihr. Sie finden zwar den Strand, aber weit entfernt vom abgemachten Ort. So sehen wir uns den Sonnenuntergang getrennt an. Er findet sowieso hinter Wolken statt. Zum Nachtessen gehen wir nochmals ins Swiss Restaurant. Jon und Familie sind immer noch in der Schweiz. Osi, der Stammgast aus Zürich, freut sich über unser kommen. Wurst-Käse-Salat für mich, Bratwurst und Kartoffelstock für Maria und Wienerli mit Kartoffelsalat für Efraim. Maria ist die meiste Zeit in der Küche, wie üblich. Zum Schluss unterhält Efraim die ganze Beiz. Um 22h sind wir zurück.
 
 
Sa 27.06.2015
Nach dem Frühstück packen. Um 11h fahren wir los. Am Anfang ist der Verkehr sehr mühsam. Für die ersten 10km brauchen wir 50 Minuten! Nachher geht es besser. Es hat aber immer wieder sehr langsame Lastwagen unterwegs. In Steigungen sind die dann mit nur 5 – 10 km/h unterwegs. In Tabanan halten wir an, um etwas zu essen und trinken. Vor allem Maria ist hungrig und isst Babi Guling (Spanferkel). Das bekommt man nur in Bali. Sie kauft dann noch 3 Portionen ein. Nach ¾h fahren wir weiter. Im Verkehr geht es gleich weiter wie vorher. Nach 25km und 1h habe ich genug. Wir halten nochmals an, direkt am Meer. Nach 20 Minuten geht es weiter. Wir haben am falschen Ort angehalten, denn kurze Zeit später gibt es schöne Restaurants, Tempel und Strände. Nun wir es besser mit dem Verkehr. Kurz vor dem Ziel auf der schmalen Naturstrasse zum Melaya Beach Resort kommt mir noch ein Tempeldach in die Quere, aber nichts Schlimmeres passiert. Um 16h sind wir da. Wir bekommen das gleiche Bungalow, das ich auf dem Hinweg hatte. Wir richten uns ein und geniessen den Pool. Ein Holländert lädt uns ein seine Villa zu besichtigen. Apero mit Babi Guling für Maria & Efraim. Ich bleibe bei Crackers und Bier. Nachher findet die Villabesichtigung statt. Ist sehr schön mit 4 Schlafzimmern, aber auch teuer (150 EUR / Tag). Nachtessen vor unserem Bungalow. Mein Chicken Curry Bali Art schmeckt gut. Um 21h sind wir im Bett.
(119km, 5h unterwegs)
 
So 28.06.2015
Frühstück vor unserem Bungalow. Sie haben noch gewusst, dass ich Mie Kuah will. Gegen 10h fahren wir los. Die gut 13km bis zur Fähre schaffen wir in 25 Minuten. Bis die Fähre ablegt dauert es nicht lange. Unterwegs die Uhren umstellen auf WIB (Westindonesische Zeit), denn Bali ist 1h voraus. Die Überfahrt dauert nur knapp 30 Minuten, aber wir müssen nochmals so lange auf einen Anlegeplatz warten. Um 10.30h neue Zeit fahren wir los. Wir bringen noch eine Holländerin zum Bahnhof. Die Strasse ist gut, aber es hat auch hier diese langsamen Lastwagen unterwegs. Aber insgesamt geht es doch gut vorwärts. Nach 2h halten wir bei einem kleinen Warung in Situbondo. Nach ¾h geht es weiter. Es hat viele Zuckerrohr-Felder und es ist Erntezeit. Darum hat es viele kleine langsame Lastwagen unterwegs. Die kann man aber meist gut überholen. Es gibt auch Reis- und Maisfelder. Die riesigen schweren Lastwagen haben ziemlich viele Pannen. Dann tauchen sofort junge Männer auf und "regeln" den Verkehr und wollen Geld. Ohne mich! Die letzten 43km schaffen wir in einer Stunde. Um 14.30h sind wir Utama Raya Hotel. Eigentlich dürfen hier nur verheiratete übernachten. Aber uns frägt niemand. Es ist eine schöne Anlage. Gehört zu einer grossen Tankstelle. Dort hat es Restaurants und Läden. Unser Zimmer liegt im 1.Stock und man sieht auf das Meer hinaus. Wir richten uns ein. Maria erkundet die Anlage alleine. Ich erledige den Bürokram. Nachtessen in einem der Restaurants bei der Tankstelle, nichts Spezielles.
(152km & 5km Fähre, 5½h unterwegs)
 
Mo 29.06.2015
Das Frühstück ist einfach, aber nicht schlecht. Serviert wird es im gleichen Restaurant wie gestern Abend. Um 9.45h fahren wir los. Der Verkehr ist gleich mühsam wie gestern, viele langsame Lastwagen. Auf halbem Weg wir die Strasse breiter, mit 1½ Spuren, d.h. die grossen Lastwagen fahren auf der rechten Spur und links ist eine schmale Spur, knapp breit genug für einen Personenwagen. Wenn links keine Hindernisse sind und der zu überholende Lastwagen netterweise ganz rechts auf seiner Spur fährt, kann ich auch mit meinem Kleinlaster überholen. Sehr knapp, aber es geht. Kurz vor Surabaya kommen wir auf eine gebührenpflichtige Autobahn. Die Freude währt nur kurz, nach 3km ist bereits wieder Schluss und dafür verlangen sie 3000 IDR. Etwas später kommt das nächste Stück. Das geht bis Surabaya (7000 IDR). Obwohl die Minimalgeschwindigkeit 60km/h wäre, sind Lastwagen mit 40 km/h unterwegs! Eingangs Surabaya verfahre ich mich kurz, weil ich nicht abbiegen kann wie ich sollte. Um 13.30h sind wir im Hotel Harris. Wir richten uns ein, dann suchen wir ein Restaurant. Das erste ist uns zu teuer. In der nächsten Strasse finden wir ein kleines Warung. Ich gehe mit Efraim zum Pool im 5.Stock. Vivi eine Schulfreundin von Maria kommt uns mit ihren beiden Söhnen besuchen. Gleichzeitig meldet sich Teddy mein Agent für den Container in Surabaya. Er kommt mit Ronny, einem Kollegen, vorbei. Wir besprechen das Vorgehen und besichtigen meinen Lastwagen. Inzwischen ist die Sonne untergegangen, höchste Zeit für Vivi zum Fastenbrechen, sie ist Muslimin. Wir fahren mit ihrem Auto in ein Einkaufszentrum. Zum Glück gibt es im Freien eine Veranstaltung mit Ess-Ständen, wir essen da und nicht im Zentrum. Supriadi, Vivi's Mann gesellt sich auch zu uns. Um 22h sind wir zurück.
(153km, 3¾h unterwegs)
 
Di 30.06.2015
Das Frühstücksbuffet ist super. Eines der besten das ich jemals gesehen habe. Es gibt sogar Rauchlachs und Baguettes. Nachher machen wir uns auf den Weg zur "Imigrasi", ich muss mein Visum verlängern. Für den Parkplatz wollen sie zuerst 50'000 IDR, nach langer Diskussion dann 10'000. Das Abgeben der Unterlagen geht zügig voran. Nach 7 Minuten sind wir wieder draussen. Vivi wird Maria hier abholen. Ich fahre mit Efraim zurück ins Hotel. Kaum angekommen ruft die "Imigrasi" an. Sie brauchen nun doch den Sponsor-Brief, den hatte ich dabei, aber sie wollten ihn nicht. Also mit dem Taxi zurück (75'000 IDR). Sie machen gerade Pause, aber nach ¼h ist der Schalter wieder offen. Der Beamte am Schalter will nun plötzlich ein Garantie-Schreiben. Keine Ahnung was das sein soll, wurde bisher noch nie verlangt. In dem Moment ruft Maria an. Ich reiche sie gleich weiter zum Beamten. Am Schluss heisst es, ich könne mein Visum nur in Medan verlängern, nicht hier. Ich bin ziemlich sauer in nehme ihm alle meine Unterlagen ab. Das ausgefüllte Formular will er behalten, aber ich nehme es ihm einfach weg. Nach ½h holen uns Vivi und Maria ab. Wir fahren nach Siduarjo ins Warung Rahmawati. Es ist ein schönes Restaurant und das Essen ist gut und günstig. Von da zum Lumpur Lapindo. Da gab es vor ein paar Jahren einen Schlamm-Ausbruch, der einige Dörfer unter sich begrub. Sie haben das riesige Gelände (2.5 x 2.5km) mit einem Damm eingefasst. Sieht aus wie eine Mondlandschaft. In der Ferne dampft es immer noch. Von da fahren wir ins nahe Kludan. Hier gibt es viele Läden, die Leder-Artikel verkaufen. Vivi & Maria sehen sich das ausgiebig an, ich döse im Auto. Um 17.30h machen wir uns auf den Rückweg. Vivi ist eine sehr schlechte Autofahrerin, bin froh wenn wir da sind. Sie führt uns zum Nachtessen wieder in ein Einkaufszentrum. Das Essen ist sehr teuer und nicht wirklich gut. Auf dem Heimweg verfährt sie sich. Ich muss mit meinem Navi helfen den Weg ins Hotel zu finden.
(24km, 2h im eigenen Auto unterwegs und gefühlte 100km mit Vivi)
 
 
Mi 01.07.2015
Wir geniessen das Frühstück. Nachher gehe ich mit Efraim an den Pool. Am Nachmittag fahren wir mit dem Taxi zum Pasar Genteng Baru. Maria geht einkaufen und wie! Sie bringt eine min. 10kg schwere Schachtel zurück. Ich warte mit Efraim in einem kleinen Warung. Um 16h sind wir zurück. Bald kommt Vivi mit ihren Söhnen vorbei. Ronny kommt auch vorbei, wir besprechen das weitere Vorgehen und ich übergebe ihm die nötigen Dokumente. Wir wollen bis am 10.Juli verladen, denn nachher wird es fast unmöglich weil bis zum Ende des Ramadan am 18.Juli ein Lastwagenfahrverbot bestehen soll. Das erklärt er mir jedenfalls so. Ich kann mir das kaum vorstellen. Ich muss spätestens am 11.Juli aus Indonesien ausreisen, weil mein Visum dann ausläuft. Zum Nachtessen holen wir Supriadi, Vivi's Mann, im Büro ab und fahren ins "Bakmi Jogja Trunojoyo" ein neues Restaurant in einem alten Haus. Die Auswahl an Speisen ist klein, aber alles schmeckt gut. Nachher fahren wir zur Zigaretten-Fabrik Sampoerna und schauen uns die Ausstellung an. Von da geht es weiter zur Brücke nach der Insel Madura. Wir "müssen" natürlich darüber fahren, sie ist 5km lang und kostet 25'000 IDR pro Weg. Nach 22h sind wir zurück und verabschieden uns von Vivi und ihrer Familie. Wir sind an diesem Abend etwa 45km Auto gefahren!
 
 
Do 02.07.2015
Gegen 8h zum Frühstück, nachher fertig packen. Um 09.15h fahren wir mit dem Taxi zum Flugplatz. Wir fahren über die Autobahn, das kostet zwar extra, aber wir sind schneller. Nach 10h sind wir da (194'000 IDR). Das Einchecken geht schnell. Maria hat wieder eingekauft. Ihr Gepäck wiegt 40.5kg! Wir gehen zusammen zum Gate. Da ist ihr Flug nicht aufgeführt, aber es ist das richtige Gate. Um 10.15h verabschieden wir uns und ich fahre per illegalem Taxi zurück ins Hotel  (150'000 IDR). Am Nachmittag räume ich meinen Lastwagen leer. Alle Boxen in mein Zimmer, den Rest in die Gepäcksaufbewahrung. Alle helfen mit und sind nachher dreckig vom Staub der Boxen. Mit Staubsauger und Handtuch reinige ich die Boxen aussen. Lade meine Akkubohrmaschine auf. Das alles macht durstig. An der Rezeption frage ich nach, wo ich Bier kaufen kann. Sie nennen mir 2 Läden. Vom ersten weiss ich aus Erfahrung, dass sie kein Bier mehr verkaufen. Zum zweiten fahre ich per Taxi hin. Da gibt es normalerweise Bier, aber nicht während des Ramadan! Mit dem Taxi zurück. Kein Bier, aber 37'000 IDR weg. Apero am Pool inmitten der Fastenbrecher. Jeden Abend ist das Hotelrestaurant absolut voll, sie stellen sogar Tische rund um den Pool auf um genügend Platz zu haben. Während des Ramadan wird zwar von Sonnenaufgang bis –Untergang gefastet, aber nachher wird umso heftiger zugeschlagen. Firmen laden ihre Angestellten ein, Familien ihre Freunde usw. Ich brauche mehrere Versuche bis ich Felix zum Geburtstag gratulieren kann. Zum Nachtessen gehe ich ins nahe "Boncafé". Da gibt es viele Fleischgerichte serviert auf einer heissen Gussplatte und es gibt sogar Bier! Mein Gordon Bleu ist klein aber fein. Gegen 22h bin ich zurück, telefoniere noch mit Maria, dann ins Bett.
 
Fr 03.07.2015
Nach dem Frühstück beginne ich die Boxen aufzuräumen. Entsorge nicht mehr benötigte Dokumente und anderes. Ronny hat sich für 13h angemeldet. Aber er kommt nicht. Er habe ein Problem mit dem Motorrad, in 10 Minuten werde er kommen. Wie erwartet stimmt das nicht. Ich beginne die GPS-Tracks zu bereinigen und zusammen zu stellen. Regelmässig jede halbe Stunde rufe ich an und ebenso regelmässig heisst es in 10 Minuten. Um 18h heisst es dann ich komme um 20h. Ich trinke Guava Saft, dazu Peanuts, der Whisky ist alle. Versuche noch eine Versicherung für Australien zu finden. Um 20h kommt er tatsächlich und wir fahren mit seinem Motorrad zum Waschplatz. Wir verabreden uns für morgen um 10.00h. Nachher fahren wir ins Restaurant Kuningan, nahe beim Hotel. Meine Mie Goreng Kuningan sind sehr gut, aber auch sehr teuer (54'000 IDR). Dafür haben sie auch Bier (44'000 IDR). Ich lade Ronny trotz des Ärgers ein. Der Plan sieht nun vor, dass wir am Dienstag mein Auto in den Container verladen. Um 22h gehe ich zu Fuss zurück zum Hotel.
 
Sa 04.07.2015
Zum Frühstück heute wieder einmal Mie Kuah. Um 09.30h meldet sich Ronny, er werde erst um 11h kommen. Zum Glück habe ich gestern die Position des Waschplatzes gespeichert, so kann ich alleine hinfahren. Wenn ich ankomme, ein Riesenhallo. Ich erkläre was zu tun ist, mit Händen und Füssen. Denn keiner kann richtig englisch. Ich bleibe da und überwache die Arbeit. Ich löse die Schrauben der Frontplatte. Wie befürchtet, lassen sich 3 Schrauben nach mehr als 2 Jahren nicht lösen. Ich versuche es mit Spray. Eine Schraube lässt sich dann öffnen. Bei den andern beiden hilft nur rohe Gewalt. Schlussendlich sind alle Schrauben gelöst. Ich werde sie beim nächsten Aufbauen in Darwin fetten vor dem Einschrauben. Das indonesische Verständnis von Sauber ist nicht gleich wie meines. Sie geben sich alle Mühe. Zeitweise arbeiten 5 Leute an meinem Auto und etwa gleich viele schauen zu. Ich muss immer wieder intervenieren, damit das Resultat einigermassen in Ordnung ist. Bei der Einreise nach Australien ist die Landwirtschafts-Behörde sehr pingelig habe ich gehört. Nach 5h ist alles fertig. Auch das Motorrad ist gereinigt und wieder verladen. Alles zusammen kostet 550'000 IDR = 44 CHF. Ich fahre zurück ins Hotel und dusche ausgiebig. Dann organisiere ich zuerst Geld, dann ein Bier (48'400 IDR). Was das verschiffen kostet, weiss ich immer noch nicht. Ronny kann es mir nicht sagen. Er meint wenn das Auto im Container ist, dann weiss er was alles kostet? Apero im Zimmer, nachher zum Nachtessen ins "Boncafé". Ich bringe die leere Bierflasche wie versprochen zurück, alle scheinen die Story zu kennen und strahlen mich an. Ich musste versprechen, dass ich wieder komme, mit der Flasche. Mein Schweins-Steak ist sehr gut. Das erste richtige Stück Fleisch seit langem. Zurück im Hotel telefoniere ich mit Maria. Sie will Martha nach Penang ins Spital begleiten. Ich bin gar nicht begeistert. Um 23h bin ich im Bett.
(9km unterwegs zum Autowaschen)
 
So 05.07.2015
Nach dem Frühstück organisiere ich meine Sachen so, dass ich die Boxen verladen kann und alles Wichtige bei mir im Rucksack habe. Dann bringe ich die grossen Boxen ins Auto. Ich löse alle Teile die ich nicht zum Fahren in den Hafen brauche und verstaue sie. Zum Schluss entferne ich noch so viele Schrauben wie möglich, damit der Umbau für den Container schneller geht. Nachher duschen und an den Pool. Ich telefoniere mit Muetti und Markus. Sonst tue ich nichts. Apero im Zimmer. Guava Juice und Käse mit Crackers. Zum Nachtessen suche ich die Umgebung ab, lande dann wieder im Restaurant Kuningan. Das Beef dry Chili ist sehr gut, aber teuer. Zurück im Hotel höre ich Musik und telefoniere mit Maria bevor ich schlafen gehe. Maria wird doch nicht nach Penang fahren.
 
Mo 06.07.2015
Nach dem Frühstück verlade ich den Rest meiner Boxen und das in der Gepäckaufbewahrung gelagerte Material. Verstaue alles lose Material in den Zwischenräumen. Am Schluss sind nur noch eine Klapp-Box, die Matratze, der Tisch und die Stühle nicht verstaut. Den Nachmittag verbringe ich am Pool. Später kümmere ich mich wieder um die Versicherung. Teddy hat zwischen 18h und 19h angemeldet, kommt aber erst um 19.45h, nur um mir zu sagen, dass er mich morgen um 08.00h abholen wird. Zum Nachtessen ins "Boncafé". Das Chicken-Steak schmeckt gut. Um 22h bin ich zurück. Nach dem obligaten Telefon mit Maria gehe ich schlafen.
 
Di 07.07.2015
Aufstehen um 6.00h, dann zum Frühstück. Ronny und Teddy erscheinen sogar pünktlich. Teddy fährt mit seinem Auto und ich folge ihm. Ronny fährt mit seinem Motorrad direkt zum Zoll. Nach ½h sind wir beim Büro und warten auf etwas. Nach ¼h mache ich Teddy den Vorschlag, mich zum Depot zu bringen, damit ich mit dem Umbau beginnen kann. Wir fahren los. Hafengebiete sind überall gleich. Voll mit schweren Lastwagen, im Dauerstau. Für die 7km brauchen wir ½h. Um 9.30h kann ich endlich mit dem Umbau beginnen. Es gibt nochmals Probleme mit 3 weiteren Schrauben der Frontabdeckung. Um 11h bin ich bereit um das Dach abzuheben. Da erscheint Ronny mit dem Zöllner. Der nimmt es sehr genau. Es dauert lange bis wir die Motornummer des Nissans finden. Beim Motorrad weiss ich ungefähr wo sie zu finden ist. Nach einer Stunde und min. 50 Fotos ist alles erledigt. Aber jetzt haben die Hubstaplerfahrer Pause. Ich esse in einem kleinen Warung Mie Kuah und trinke Eistee. Bis der richtige Hubstapler da ist dauert es bis 13.45h. Zuerst kommt keiner, dann ein zu kleiner. Wir entfernen das Dach und ich baue die Zwischenelemente aus. Nach 15 Minuten ist das Dach wieder zurück und der Lastwagen auf Container-Höhe zurückgebaut. Nachher verstaue ich alle Einzelteile im Inneren. Gegen 15h ist alles bereit. Zu meinem Erstaunen bringen sie gleich den Container. Ich fahre selber rückwärts hinein. Es ist sehr knapp. Den letzten Meter kann ich nicht selber fahren, weil ich zu gross bin um noch auszusteigen. Teddy fährt den letzten Meter und steigt dann mit Hilfe eines Hubstaplers aus dem Fenster. So hätte ich das auch gekonnt. Nun muss das Auto noch abgespannt werden. Sie haben hier gar nichts. Zum Glück habe ich die Spanner vom letzten Mal behalten und Seile finden sie vor Ort. Um 15.30h ist alles fertig, der Container plombiert. Teddy bringt mich zurück ins Hotel. Er meint in 10 Minuten. Es wird dank Stau aber mehr als ½h. Sofort unter die warme Dusche. Meine Hosen sind zerrissen, ein kleiner Riss hat sich ausgeweitet. Vielleicht kann ich noch kurze Hosen daraus machen. Zum Apero gehe ich ins "Boncafé" auf ein verdientes Bier. Zum Nachtessen ins Kuningan, die bestellten Ifumi sind nicht durchgekocht. Sie werden anstandslos gegen Mie Goreng Kuningan ausgetauscht. Nach dem Telefon mit Maria, bin ich bereits um 21h im Bett, todmüde.
(15km unterwegs zum Hafen)
 
Mi 08.07.2015
(Total 12901km in Indonesien)
Nach dem Frühstück erledige ich den Bürokram. Später an den Pool, dort studiere ich den Lonely Planet Reiseführer über Darwin und Umgebung. Maria wünscht, dass ich für sie einkaufen gehe. Ich will aber nicht aus dem Haus, bevor meine Papiere hier sind. Das versteht sie nicht. Ich rate ihr Vivi zu fragen. Um 17h kommt Ronny mit den Papieren vorbei. Nun kann ich endlich den Flug nach Medan buchen. Ronny würde mit mir zum Markt fahren um einzukaufen. Vivi hat aber inzwischen ihren Mann damit beauftragt. Ich sage Maria, dass wir ins nahe Boncafé zum Fastenbrechen resp. Apero gehen. Daraufhin hat sie wieder einmal einen ihrer Anfälle. Nach 1h bin ich zurück und Ronny geht nach Hause. Supriadi kommt erst gegen 20h mit einer grossen Schachtel (400'000 IDR) und einer kleinen Tragtasche (180'000 IDR), alles Esswaren. Wir fahren nochmals zusammen zum Restaurant "Bakmi Jogja Trunojoyo". Das ist aber bereits leer gegessen. Wir essen in der Nähe in einem chinesischen Strassenrestaurant. Nach 22h bringt mich Supriadi zurück ins Hotel.
 
Do 09.07.2015
Nach dem Frühstück packe ich fertig. Um 09.15h fahre ich mit dem Taxi zum Flugplatz. Der nimmt den kürzeren Weg quer durch die Stadt. Ohne Verkehrs-Probleme sind wir bereits nach ½h am Flugplatz, viel zu früh (100'000 IDR, das ist halb so viel wie letztes Mal). Pünktlich um 12.10 fliegen wir los nach Kuala Lumpur. Dort muss ich das Gepäck selber abholen und nach Malaysia einreisen, weil AirAsia keinen Gepäckservice anbietet um das Reisegepäcke auf den Anschlussflug zu bringen. Ich kaufe mir ein Tuna-Sandwich und bringe mein Gepäck wieder zum Check-In. Pünktlich um 18.20h geht es weiter nach Medan. Da gibt es wieder Ärger mit dem Visum. Weil ich Freunde besuche, bekomme ich kein gratis Visum, sondern muss für 490'000 IDR ein Visa on Arrival kaufen. Weil ich es wage zu widersprechen, lassen sie mich ½h warten. Ich verlange den Namen des zuständigen Beamten (Denni Jumanson Naibaho), dafür lässt er dann meinen Pass kopieren. Zu guter Letzt will der Zoll noch die Schachtel mit Esswaren kontrollieren. Erst als ich ihnen zeige, dass es aus Surabaya kommt, lassen sie mich gehen ohne die Schachtel zu öffnen. Der nächste Zug fährt erst in ¾h. Ich nehme ein illegales Taxi für 120'000 IDR. Der gleiche Fahrer wie schon einmal. Er weiss wohin ich will. Nach etwas mehr als 1h sind wir da. Maria macht mir einen guten Salat mit Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln und Wurst. Telefoniere noch mit Kurt & Madeleine, Trudi und Irene.
 
Fr 10.07.2015
Alain ist auch hier. Wir bringen Efraim zur Schule, nachher ins Kopi Tiam zum Frühstück. Das ist aber voll. Wir lassen uns die Mie Pangsit gegenüber servieren. Zu Hause streiten sich Maria und ihre Schwester Martha. Worauf Maria verschwindet. Schlussendlich sind alle weg, nur noch Alain, Mama, die Helferin und ich sind im Hause. Wir wissen nicht wer Efraim von der Schule abholt. Nach 15h ruft Maria an, sie haben Efraim abgeholt. Die Fahrzeug-Versicherung macht Probleme mit dem Rückzahlen der Prämie. Sie wollen ein Bankbüchlein sehen. Ich erkläre ihnen, dass ich keines habe, weil man das in der Schweiz nicht braucht. Zum Nachtessen gehen wir in die Jalan Semarang. Maria bleibt im Auto, wieso weiss ich nicht. Wenn wir zurückkommen schnauzt sie mich an. Keine Ahnung wieso. Ich bleibe noch alleine auf ein weiteres Bier und fahre dann per Becak zurück.
 
Sa 11.07.2015
Zum Frühstück fahren wir ins "Tabona" zu den Ladyboys. Curry Sapi mit viel "Blutwurst ohne Haut". Zurück zu Hause kümmere ich mich weiter um meine Weiterreise in Australien. Ich buche ein Privat-Zimmer über Airbnb in Darwin. 4 Nächte für "nur" 263 CHF. Die Hotels sind sehr teuer. Selbst die Backpackers kosten 40-60 CHF. Eigentlich wollen wir zum Nachtessen auswärts gehen, aber Miando kommt ewig nicht zurück. Maria macht mir einen guten Salat mit Thon und Tomaten. Miando kommt erst nach dem Essen. Er bringt wenigstens 2 Flaschen Bier mit. Die sind aber nicht kalt. Ich bringe sie in meinen Kühlschrank, dann gehe ich bald schlafen.
 
So 12.07.2015
Lewy kommt erst um 7h nach Hause. Die Polizei hat gestern Nacht Mutia verhaftet, angeblich wegen Drogenmissbrauch. Wir fahren mit Lewy zum Untersuchungsgefängnis der Drogenpolizei wo Mutia inhaftiert ist. Am Sonntag ist keine Besuchszeit. Wir fahren zurück. Ich ziehe mich schnell um, dann fahren wir in die Kirche. Die ist heute speziell lang, weil sie das Abendmahl feiern. Wieso habe ich nicht herausgefunden und Maria weiss es auch nicht. Nach der Messe geht es lange bis Miando fertig ist. Er hat eine Helferin dabei erwischt, wie sie Sammel-Geld unterschlagen hat, das sie zählen sollte. Wir kommen gerad noch richtig um Mie Pangsit zu bekommen. Sie sind bereits am Schliessen. Am Nachmittag verschwindet Maria mit Miando. Sie fragt nach meinem Telefon, weil ihres leer ist. Um 16h treffen wir uns zum Schwimmen im Danau Toba Hotel. Maria startet wieder einmal durch. Sie hat mein Telefon durchsucht und festgestellt, dass mir Elena auf WhatsApp geschrieben hat und dass ich Tami von Kuala Lumpur kenne. Das habe ich ihr aber erzählt, sie hat es nur vergessen. Alain ist stinksauer, weil er Efraim nicht aus dem Wasser bringt. Zum Nachtessen halten wir auf der Rückfahrt im Kampung Keling.
 
Mo 13.07.2015
Wir bringen Efraim zur Schule, nachher zum Pasar Petisah. Zu Hause angekommen fährt Lewy weg. Er trifft den Freund der Freundin, die mit Mutia zusammen verhaftet wurde. Später treffen wir die beiden beim Untersuchungsgefängnis. Wir bringen Essen vorbei. Nachher treffen wir einen Schulkollegen von Maria, der bei der Drogenpolizei arbeitet. Er gibt den Rat, auf keinen Fall Geld zu bezahlen, denn spätestens nach 72h müssen sie sie frei lassen, wenn kein Beweis vorliegt. Die Polizei behauptet, dass der Urintest positiv ausgefallen sei, liefern aber keinen Beweis und verlangen 15'000'000 IDR = 1200 CHF! Das ist offenbar ihre Masche. Sie verhaften Leute in einem vornehmen Nachtclub und setzen die Leute dann unter Druck, damit jemand dafür bezahlt, dass sie schnell wieder frei kommen. Von andern verlangen sie sogar 60'000'000 IDR. Wir kommen so spät zurück, dass wir Efraim zu spät abholen. Der findet das gar nicht Lustig und weint. Um 17.30h kommt Mr. Bangun vorbei, um das restliche Geld für den Container abzuholen. Total kostet der Transport bis Darwin 3750 USD. Dort werde ich dann noch etwa 600 AUS bezahlen müssen. Er hat wieder Schmiergeld bezahlt. Miando kommt früh nach Hause. Maria sagt mir, dass sie "for a minute" weg seien. Es dauert dann allerdings bis nach 21.30h bis sie mich zum Nachtessen abholen. Wir fahren ins Kampung Keling. Maria hat Endang den Polizei-General mobilisiert um Mutia und ihre Freundin frei zu bekommen. Und es hat geklappt.
 
Di 14.07.2015
Wir bringen Efraim zur Schule, nachher zum Pasar Petisah. Dort kaufen wir gross ein, bevor wir zum Frühstück gehen. Vollgepackt kommen wir zurück. Später gehen wir mit dem Motorrad nochmals zum Pasar Petisah um Geld von Maria einzutreiben, vergeblich. Auf dem Rückweg kaufen wir im Brastagi Supermarket ein, u.A. Bier, das verkaufen sie hier immer noch. Und erst noch billiger wie anderswo. Ich buche meinen Flug nach Darwin (4'912'665 IDR = 350 CHF). Ich fliege am 26.07.2015 Medan-Kuala Lumpur-Darwin. Der Flug ab Medan ist einiges billiger als ab Kuala Lumpur! Zum Nachtessen gehen wir wieder einmal ins Primadonna. Ich bringe mein Bier gleich selbst mit.
 
Mi 15.07.2015
Wir bringen Efraim zur Schule, Martha, Maria's Schwester kommt auch mit. Nachher zum Pasar Petisah zum Frühstück. Zurück zu Hause starte ich die Arbeiten an meiner neuen Internet-Seite und erledige allerlei Bürokram. Die Versicherung zahlt mir die zu viel bezahlte Prämie zurück. Sie ziehen mir aber den Anteil der zu vielbezahlten Provision von Heri dem Versicherungsagenten ab. Damit bin ich aber nicht einverstanden, denn er hat mich dazu gedrängt, die ganze Jahresprämie zu bezahlen. Die Helferin ist nach Hause gefahren. Mama fühlt sich offenbar vernachlässigt. Wenn wir vom Nachtessen in der Nähe des Carrefour zurückkommen, startet sie durch obwohl Martha extra hier geblieben ist. Sie traktiert Maria mit der Bibel, wie Maria mir später erzählt!?!
 
Do 16.07.2015
Zum Frühstück im Kopi Tiam fahren wir mit dem Motorrad von Maria. Auf dem Weg holen wir meine gekürzten Hosen ab (10'000 IDR). Nachher kaufen wir Feuerwerk für Efraim und Rio ein. Dann weiter im Text mit dem neuen Reisebericht. Ich bekomme einen Anruf aus Australien wegen meines Containers und Ronny will 100 USD für ein Papier, was ich ablehne, da ich bereits alles bezahlt habe. Mr. Bangun stimmt mir zu. Zwischendurch studiere ich Flugrouten in Australien, falls mich jemand dort besuchen will. Bis zum Apero bin ich fast fertig. Ich werde sie aber noch nicht veröffentlichen. Vielleicht kommen noch einige Bilder dazu. Nachtessen zu Hause mit gutem Salat von Maria. Dann endlich das von Efraim & Rio lange erwartete Feuerwerken. Sie sind sehr ängstlich, Maria sowieso. Die Nacht ist sehr laut, der Ramadan ist zu Ende. Überall Feuerwerk und die Moscheen haben Hochbetrieb.
 
Fr 17.07.2015
Nach dem Frühstück im Kopi Tiam eröffne ich die Planung ab Adelaide bis zurück in die Schweiz. Ich plane für zwei Monate nach Neuseeland zu reisen und dann entweder zurück in die Schweiz oder nach Amerika zu verschiffen. Beides ist möglich. Was ich schlussendlich mache, entscheide ich in einigen Monaten in Australien. Die andern gehen in Einkaufszentrum Carrefour, ich bleibe zu Hause. Ich lade mal sicherheitshalber die Garmin-Karte von Nord-Amerika herunter. Zum Nachtessen nochmals in die Jalan Semarang. Beim Bezahlen gibt es Diskussionen. Efraim hat Babi Goreng bestellt und dafür verlangen sie 55'000 IDR. Mein Babi Pangan kostet nur 30'000 IDR und ist etwa gleich viel Fleisch. Wir werden darum nie mehr in diesem Abschnitt der Jalan Semarang essen. 
 
Sa 18.07.2015
Maria & Miando bringen Martha & Rio zum Flugplatz. Ich fahre alleine mit dem Motorrad zum Frühstück. Durchsuche das Internet nach Informationen für meine weitere Reise. U.a. finde ich RoRo-Fähren von Australien nach Amerika und von Amerika nach Europa, so müsste ich mein Auto nicht mehr umbauen für den Container und es soll erst noch weniger kosten. Es ist sehr heiss und schwül, alle liegen herum wie tote Fliegen. Gegen Abend kommt der Regen und es kühlt ab. Ich fahre alleine zum Nachtessen ins Kampung Keling und bringe dann Essen für Maria & Efraim mit. Der ist allerdings inzwischen eingeschlafen. Kein Problem Lewy isst alles was im in die Finger kommt.
 
So 19.07.2015
Maria weckt mich früh. Wir fahren zum Pasar Petisah und kaufen gross ein. Heute findet das Treffen der Pasaribu-Gemeinschaft bei uns statt. Nachher wird gegessen. Nach dem Einkaufen, Frühstück im Kopi Tiam. Nachher weiter mit der Planung für Australien. Ich telefoniere mit Muetti, heute ist sie wieder nicht mehr so gut beieinander wie auch schon. Um 17h kommen die ersten Gäste. Es kommen schlussendlich nur 7 Leute, weil immer noch das Ende des Ramadan gefeiert wird. Wir finden heraus, dass Efraim am Montag und Dienstag keine Schule hat. Bruno ruft mich an, wir telefonieren lange.
 
 
Mo 20.07.2015
Frühstück im Kopi Tiam, dann weiterplanen für Australien. Ich bekomme eine Offerte für die RoRo-Fähre nach Neuseeland, 2850 AUD = 2000 CHF. Am späteren Nachmittag gehen wir zum Danau Toba Hotel zum Schwimmen. Zum Nachtessen wollen wir einen Schulkollegen von Maria treffen. Er erscheint dann aber doch nicht wie verabredet im Biergarten Roland. Das Essen und Trinken ist wie immer teuer (400'000 IDR für 3 Personen), Lewy ist auch mit von der Partie. Elena versucht mich anzurufen, worauf Maria wieder einmal durchstartet.
 
Di 21.07.2015
Efraim hat doch Schule, obwohl heute immer noch ein offizieller Feiertag ist. Wir bringen ihn hin. Nachher zum Pasar Petisah. Bevor ich mein Essen bekomme beginnt Maria wieder mit ihrer üblichen Rederei über mich und die Frauen, im speziellen über Elena. Mir reicht es, ich mache mich zu Fuss auf den Heimweg ohne Frühstück. Kurz bevor ich zu Hause bin stoppt sie mit dem Auto neben mir und entschuldigt sich. Wir fahren zusammen nach Hause und essen die mitgebrachten Mie Pangsit zum Frühstück. Später fahren wir mit dem Motorrad zum Carrefour, Maria zur Pedicure und ich zum Haare schneiden und Einkaufen. Wir holen Efraim direkt von der Schule ab. Wir machen eine "Eintreiber-Tour", versuchen ausstehendes Geld von Maria's Business einzutreiben. Einmal gibt es wenigstens 400'000 IDR. Apero mit frischem Brot von "Roland". Zum Nachtessen hole ich Nasi Goreng in Sei Sikambing. Maria fantasiert wieder einmal. Sie will ein Mädchen adoptieren. Ich rate ihr davon abzusehen!
 
Mi 22.07.2015
Wir bringen Efraim zur Schule, dann Frühstück im Kopi Tiam. Dann stelle ich meinen letzten Reisebericht von Indonesien fertig und versende die Emails. Mutia verschwindet mit Maria's neuem Motorrad. Das erste was Lewy machen will, ist die Rückspiegel abmontieren! Ich hindere ihn daran, aber Maria findet das nicht so schlimm. Ich bin sicher, er hat sie später doch abmontiert und sie sind verloren für immer.  Am späten Nachmittag gehen wir mit dem alten Motorrad zu Dritt einkaufen. Es ist ein Schrotthaufen, von Lewy zu Tode geändert, ich muss natürlich zuerst die Rückspiegel montieren, der Rechte mit zerbrochenem Glas. Ist wohl zu Boden gefallen beim Abmontieren. Efraim braucht für Mathe in der Schule einen grünen Stift!? Wir fahren am Abend per Becak zum Gramedia um einen zu kaufen. Maria hat Lust auf Pizza, darum essen wir im Pizza Hut gleich daneben. Sie will unbedingt eine grosse Pizza. Natürlich können wir nicht alles essen. Darüber freuen sich Alain und Efraim zu Hause.
 
Do 23.07.2015
Wir bringen Efraim wie immer zur Schule, nachher zur Jalan Ternak zum Frühstück. Da waren wir schon lange nicht mehr. Zurück zu Hause lade ich alle meine Bilder in FullHD auf meinen Cloud-Speicher. Man weiss ja nie was unterwegs passiert. Das sind total 14GB Daten! Das dauert mehr als einen Tag. Wir holen Efraim mit dem Auto von der Schule ab. Auf dem Heimweg essen und trinken wir etwas. Ich bekomme die Mitteilung, dass mein Container erst am 1.August ankommt. Das ist ein Samstag, da wird wohl nicht viel passieren. Da zudem am Montag in Darwin ein Feiertag ist, suche ich auf Airbnb ein Zimmer für eine Woche. Ich finde eines etwas ausserhalb, aber nahe beim "Strassenverkehrsamt" (348 CHF für 1 Woche). Apero heute mit dem letzten Whisky. Zum Nachtessen fahren wir in die Jalan Semarang, Buted (Big Tits) kommt auch mit. Diesmal essen wir in einem anderen Sektor. Zurück zu Hause will ich noch mit Stefan telefonieren. Er ist aber noch nicht zu Hause. Ich schlafe ein. Um 02h erwache ich und telefoniere dann doch mit ihm. Muss vorher aber mein Datentransfer stoppen, sonst klappt es nicht. Er wird am Samstag mit Andrea nach Sri Lanka fliegen. Später werden sie noch Kambodscha, Thailand und evtl. einige andere Länder besuchen, total werden sie 12 Wochen unterwegs sein.
 
Fr 24.07.2015
Zum letzten Mal für lange Zeit bringe ich Efraim zur Schule. Er weigert sich aufzustehen, wir müssen ihn fast mit Gewalt ins Auto bugsieren. Schlussendlich sind wir nur wenig zu spät dort. Ich streite mit Maria, weil sie ihm zum x-ten Mal neue Bleistifte kauft, weil er die alten verlegt, vergessen oder nicht findet in seinen Schulsachen. Zum Frühstück ins Kopi Tiam. Nachher einkaufen für Rendang. Maria kocht es extra für mich zum Abschied. Wir holen Efraim wie versprochen im Citra Garden von der Schule ab. Auf dem Heimweg essen und trinken wir im Setia Budi Komplex etwas. Mein Datentransfer ist endlich abgeschlossen. Noch etwas "Büro". Während des Apero kommt Iskander mit seinen beiden kleinen Söhnen vorbei. Efraim will unbedingt mit seiner Taucherbrille duschen. Das Rendang muss ich alleine essen, weil Maria mit kochen beschäftigt ist. Nachher fahren wir zusammen mit Buted zu einer ehemaligen Nachbarin. Die Gastgeberin verbringt die Hälfte der Zeit mit ihrem Mobil-Telefon und überlässt uns dem Schicksal. Bei uns unvorstellbar. Nach einer Stunde sind wir zurück.
 
Sa 25.07.2015
Mit dem Auto zum Pasar Petisah zum Einkaufen auf dem Markt. Nachher Frühstück im Kopi Tiam. Heri mein Versicherungsagent sollt mir gestern 500'000 IDR zurückbringen. Er hat es angeblich vergessen. Ich ermahne ihn per SMS das Geld via ATM zu überweisen, was er dann tatsächlich auch macht! Wir gehen nochmals zum Schwimmen ins Danau Toba Hotel. Zum letzten Mal Apero vor meinem Haus. Ich telefoniere noch mit Muetti. Nachher folgt eine typisch indonesische Organisation. Eigentlich ist geplant, das Maria und ich alleine etwas trinken gehen, dann zurückkommen und etwas essen. Aber das trifft natürlich auch am letzten Tag nicht ein. Wir werden von Auen einem reichen Chinesen zum Whisky trinken eingeladen. Es ist dann allerdings kein Whisky sondern eine seit einiger Zeit geöffneter Rotwein. Offen und warm gelagert heisst ungeniessbar. Ich bin langsam hungrig. Es heisst wir fahren zum Essen, aber zuerst stoppen wir in Auen's Schule (Rainbow School). Da gibt es eine Führung durch den Mini-Zoo und viel Bla Bla. Auen verabschiedet sich dann, und wir fahren endlich zum Essen. Sie haben die Hälfte der 10 Sachen auf der Speisekarte nicht und als sie dann noch 45'000 IDR für das Bier verlangen wollen, habe ich genug. Wir wechseln ins Kampung Keling. Da kostet das Bier zwar auch mehr als üblich (30'000 IDR), aber sie haben die gewünschten Ifumie. Es ist bereits 23h wenn wir zurück sind.
 
So 26.07.2015
Bereits vor 7h fahren wir mit dem Motorrad zur Kirche um Efraim in die Sonntags-Schule zu bringen. Vorher isst er in der Nähe noch Mie Goreng. Maria und ich fahren dann ins Kopi Tiam. Zum letzten Mal Mie Pangsit für lange Zeit. Auf dem Heimweg holen wir Efraim ab. Zu Hause streitet sich Maria mit Miando und fährt dann mit Yanti zur Messe. Ich verzichte, zumal sie nicht zur üblichen Kirche geht. Sie kommt spät zurück und will dann unbedingt noch etwas essen. Es ist bereits 12.30h wenn wir losfahren und es regnet in Strömen. Wir schaffen es knapp den Zug nach Kualanamu um 13.00h zu erreichen. Dort haben wir dann genügend Zeit. Einchecken und etwas essen. Um 15h der tränenreiche Abschied. So lange waren wir noch nie getrennt seit 2 Jahren. Maria ruft aus dem Zug nochmals an und zählt schluchzend auf, was jetzt alles nicht mehr gemacht werden kann weil ich weg bin. Schlussendlich weint auch Efraim, der alles mithört. Der Flug nach Kuala Lumpur dauert nur 40 Minuten. Ich fahre in ein anderes Abfertigungsgebäude, weil es dort mehr Läden und Restaurants hat. Dort kaufe ich Whisky ein und esse ein Tuna-Baguette im Delifrance. Um 21h fliegen wir mit ¼h Verspätung ab, weil einige Passagiere zu spät kommen. Es wird ein Nachtessen serviert. Dazu gibt es guten Rotwein, nicht wie gestern. Der Flug dauert etwas mehr als 5 Stunden.
 
Mo 27.07.2015
Pünktlich um 04.15h landen wir in Darwin. Mit dem Schweizer-Pass mit Chip braucht man nicht anzustehen. Pass in den Leser einlegen, dann gibt es ein Ticket. Mit dem zum Foto-Durchgang, da wird elektronisch geprüft ob man auch der auf dem Bild ist. Und drinnen ist man. Kein Mensch der dich prüfend begutachtet. Nachher wird noch das Einreise-Formular von einer Dame aus Fleisch und Blut überprüft. Sie wundert sich, weil ich 8 Monate als Reisedauer geschrieben habe. Dann wird man noch von einer Zöllnerin nach unerlaubten Waren befragt. Sie schickt mich zum "grünen" Durchgang. Nach ½h ist alles erledigt inkl. Dem Kauf einer zusätzlichen Flasche Whisky, weil man 2.25 Liter mitbringen darf. Da ich erst um 7h in mein Zimmer kann, verbringe ich die Wartezeit in einem kleinen Restaurant im Flugplatz mit sehr gutem Kaffee (6.20 AUD = 4.30 CHF). Um 6.30h fahre ich mit dem Taxi zu meinem neuen Zuhause (24 AUD). Die Türklingel ist kaputt. Ich muss warten bis jemand heraus kommt. Das nächste Problem, für den Lift braucht man einen Elektronischen Schlüssel. Der Hauswart erledigt das für mich. Oben hat es keine Türklingel. Ich muss mehrmals klopfen, bis jemand öffnet. Robyn die Vermieterin wundert sich, wie ich es geschafft habe bis zur Wohnung zu kommen. Da die Vormieter noch nicht ausgezogen sind, mache ich mich auf den Weg ins Zentrum. Das ist nicht weit weg und ist menschenleer um diese Zeit. Ich mache mich schlau über die Produkte die sie im Supermarkt verkaufen. Kaufe einen Netzstecker-Adapter und esse dann ein Sandwich dazu einen Milchkaffee zum Frühstück. Ich muss bis 9.00h warten um eine Telstra-SIM-Karte zu kaufen. Ich lade 40 AUD darauf. Dafür bekommt man 2GB Daten-Volumen und 540 AUD!!! Guthaben für Gespräche, SMS usw. innerhalb 28 Tagen. Ich gehe die Esplanade, das ist ein Park am Meer, entlang zurück zur Wohnung. Mein Zimmer ist nun bereit. Ich richte mich ein und telefoniere mit Maria. Dann lege ich mich hin und höre Musik und döse bis in den späten Nachmittag. Gehe dann einkaufen gleich nebenan. Ein kleiner Laden mit angegliedertem Bottle-Shop. Nur in hier kann man Alkohol kaufen. Crackers, Käse, Joghurt, Butter und Bier, das 6er Pack für 18 AUD = 12.60 CHF. D.h. 2.10 CHF für 375ml, ziemlich teuer. Apero mit Sonnenuntergang hinter dem nächsten Haus auf meinem Balkon. Robyn kommt von der Arbeit zurück und wir sitzen auf ihrem Balkon und reden. Sie arbeitet als Ernährungsberaterin in einem Gefängnis, wenn ich das richtig verstanden habe. Zum Nachtessen gehe ich ins nahe "Nirvana". Da war ich vor 14 Jahren auch einmal. Sie servieren Asiatisches Essen. Mein Beef Vindaloo ist sehr gut und viel, die Chapati dazu sind könnten besser sein. Mit einem kleinen Bier dazu ist man 36.50 AUD = mehr als 25 CHF los. Telefoniere noch mit Maria, dann schlafen.
 
Di 28.07.2015
Gehe zum Coles Supermarkt zum Einkaufen. Baguettes und Kaffee. Einen Kaffee-Filter finde ich nicht. So kaufe ich Fair Trade Sumatra-Kaffee für die Nespresso-Maschine. Nicht von Nestlé autorisiert, steht ausdrücklich drauf! Zuhause mache mein erstes Frühstück seit ich im Dezember in der Schweiz war. Die Baguettes sehen gut aus, sind aber nur durchschnittlich. Der Australische Camembert taugt nichts. Aber das 4-Minuten-Ei und der Kaffee mit heisser Milch sind sehr gut. Ich melde das Auto und das Motorrad zum Vorführen  in Darwin an für Mittwoch 5.August und hoffe, dass bis dann alles erledigt ist. Ich muss einige Dokumente ausdrucken lassen, dann gehe ich zum Custom House um mein Carnet und den Frachtbrief zu zeigen. Dort bekomme ich eine Telefon-Nummer um die Quarantäne-Inspektion anzumelden. Zurück zu Hause telefoniere ich mit Maria und erledige diverse Büroarbeiten. Kaufe Schinken und Blau-Käse im Laden nebenan. Dann gibt es Schinkenbrot zum z'Vieri. Am späteren Nachmittag mache ich mich zu Fuss auf den Weg zum Mindil Beach (4.5km hin und zurück). Der ist etwa 1km lang. Hier ist der Unterschied zwischen Ebbe und Flut riesig. Er kann bis zu 7.7m sein, heute ist er "nur" 3m. Die Lifeguard (Bademeister) hat ein cooles Fahrzeug. Apero am Strand mit perfektem Sonnenuntergang. Von hier ist nichts im Weg bis nach Afrika. Zurück nach Hause und dann ins "Lost Arc" Pub das mir Robyn empfohlen hat. Das Sirloin Steak ist sehr gut (22 AUD) mit Pommes und Salat.
(7km zu Fuss unterwegs)
 
Mi 29.07.2015
Nach dem Frühstück beginne ich eine Versicherung zu suchen. Viele haben schon früher abgesagt. Jetzt wo es konkret wird sagen auch die andern meistens ab. Ich will nur eine Haftpflicht Versicherung, keine Kasko. Trotzdem lehnen sie ab weil mein Auto nicht in der Liste ist oder weil ich kein Australisches Nummernschild habe. Zwischendurch ein Schinkenbrot, dann weiter. Wenn ich das Auto geprüft und registriert habe, ist automatisch eine Haftplicht Versicherung inbegriffen. Die deckt aber nur Personen-Schäden, keine Sach-Schäden. Darum suche ich eine zusätzliche Versicherung. Verbringe den ganzen Tag am Telefon und Computer, ohne Ergebnis. Apero auf dem Balkon. Zum Nachtessen ins "Lorenzo", einer kleinen Pizzeria. Die Pizza ist nicht schlecht, mit viel Gemüse und wenig Fleisch. Der Hauswein ist sehr gut (6 AUD / Glas). Auf dem Heimweg kaufe ich Camembert und Heidi-Tilsiter Käse ein. Dazu Frischback-Brötchen und eine Flasche Wein.  Zurück bin ich um 22h. Noch das obligate Telefon mit Maria. SMS aus Indonesien kommen nicht bei mir an. Mit meiner Swisscom-Nummer funktioniert es aber.
 
Do 30.07.2015
Zum Frühstück backe ich meine Brötchen. Der Tilsiter ist sehr salzig, keine Ähnlichkeit mit unserem. Den Camembert spare ich für später auf. Nachher schlage ich mich mit der Container-Fracht herum. Sie wollen 2650 AUD = 1855 CHF um meinen Container abzuladen. Es ist aber immer noch nicht klar wann er ankommt. Jetzt heisst es wieder am 2.August. Ich besuche einen Outdoor-Shop. Da kaufe ich einen Kaffee-Filter (French Press), damit ich später selber Kaffee machen kann, ohne Nespresso-Maschine. Ich besuche das Büro der TIO-Versicherung. Hier heisst es nur mit einem Australischen Fahrausweis gibt es eine Versicherung. Sie geben mir noch einen heissen Tipp. Als nächstes zu Telstra, dem australischen Pendant zur Swisscom. Das SMS-Problem sollte gelöst werden. Sie verbinden mich über eine sehr schlechte Verbindung mit dem Service-Center. Nach mehr als einer Stunde ist nur klar, dass nichts klar ist. Es scheint alles zu stimmen und trotzdem bekomme ich keine SMS aus Indonesien. Ich teste mit Markus, seine Antwort bekomme ich, aber den Sendebericht auch nicht. Nachher gehe ich zur Waterfront, dem aufgepeppten alten Hafengebiet. Da gibt es ein Wellenbad, viele teure Restaurants und vermutlich auch sehr teure Wohnungen. Sieht gut aus. Auf dem Heimweg kaufe ich noch Milch ein, 3 Liter für 3 AUD = 2.10 CHF. Endlich etwas das billig ist! Dazu 6 Joghurt à 0.90 AUD, auch billig. Zu Hause erwartet mich eine Überraschung. Maria & Efraim haben das Visum für Australien bekommen. Jetzt müssen sie dann nur kommen. Apero auf dem Balkon. Nachher versuche ich den heissen Tipp in Sachen Versicherung. Auch hier ist mein Auto nicht aufgeführt. Ich gebe einfach einmal Nissan Patrol ein. Das würde 284 AUD/Jahr kosten. Ich teile ihnen mit, dass sie mich anrufen sollen. Mal sehen was passiert. Zum Nachtessen nochmals ins "Lost Arc" Pub. Diesmal ein Angus T-Bone Steak mit Salat. Wieder sehr gut. Ich unterhalte mich lange mit einem Irländer, der hier ist weil seine Tochter einen schweren Autounfall hatte. Er hütet jetzt das Kind. Um 23h bin ich zurück.
 
Fr 31.07.2015
Zum Frühstück gibt es verbrannte Brötchen. Der Backofen spinnt und ich vergesse den Timer zu stellen. Nach ein wenig Kratzerei sind sie aber immer noch viel besser als das übliche Toastbrot. Die Container-Geschichte geht weiter. Die von der Quarantäne wollen etwas anderes von meinem Carnet. Also nochmals zum Customs House. Der Mann da versteht auch nicht was da falsch sein könnte. Sicherheitshalber schickt er diesmal auch eine Kopie des alten Carnet mit den Indonesischen Ausreise-Stempeln mit. Auf dem Rückweg esse ich etwas. Um 14h verabschiede ich mich von Robyn und fahre mit dem Taxi zu meinem neuen Zuhause. Es ist sehr einfach, aber geschmackvoll eingerichtet. Das einzige was stört ist der nahe Stuart Highway. Mal sehen resp. hören wie das nachts ist. Ich richte mich ein. Kläre ab wieso ich kein Geld mit meiner Post Card beziehen kann. Das Monats-Limit liegt bei 5000 CHF und das habe ich erreicht. Morgen am 1.August soll alles wieder funktionieren. Ich überweise das Geld für den Container. Maria meine neue Gastgeberin kommt kurz nach Hause. Mit ihr auch Best, ihr Mann und ihre 3-jährige Tochter Ariana. Sie gehen bald wieder auf eine Party. Maria gibt mir noch einige Tipps zum Nachtessen. Nach dem Apero auf der Terrasse dusche ich und mache mich dann zu Fuss auf den Weg zum Vestey's Beach (1.3km). Dort im Darwin Ski Club (Wasserski!) esse ich eine gute Lasagne. Es gibt Livemusik und es hat sehr viele Leute. Direkt am Strand ist es sehr angenehm. Zurück zu Hause telefoniere ich wie üblich mit Maria. Sie macht sich bereits Sorgen wegen ihrer Reise nach Australien, Versicherungen, Flug… Die Familie kommt gegen 23h zurück.
 
Sa 01.08.2015
Frühstück selber zubereiten. Mein neu gekaufter Kaffee-Filter kommt zum Einsatz. Der Kaffee ist sehr gut. Maria hat Brötchen eingekauft, so muss ich kein Toastbrot essen. Dazu gibt es ein Ei von den eigenen Hühnern. Ich besuche den samstäglichen Parap Village Market. Kein Vergleich mit Märkten in Asien oder Europa. Eher ein Touristen-Markt mit Kleidern und Ess-Ständen. Nur sehr wenige Stände mit frischem Gemüse, Früchten oder sonst üblichen Marktwaren. Auf dem Rückweg will ich mich über Reifenpreise orientieren, aber alle 3 Reifenhäuser haben um 12h geschlossen. Zurück zu Hause diverse Büroarbeiten wie Reiseabrechnung, Tagebuch…Apero im Garten mit Best, Maria's Ehemann. Sie haben das Haus erst im Februar gekauft. Es wurde 1939 erbaut und hat als eines der wenigen die Bombardierung durch die Japaner im Weltkrieg und den Zyklon Tracy im Jahre 1974 überlebt. Maria lädt mich zum Nachtessen mit der Familie ein. Es gibt Fisch mit Gemüse und Brat-Kartoffeln, schmeckt gut. Maria kommt aus England, Best aus Nigeria. Sie ist Floristin, er Programmierer beim Staat. Ich sitze noch eine Weile auf der Terrasse und geniesse den gekauften Rotwein. Dann telefoniere ich mit Markus und Maria & Efraim. Dem sage ich, dass er heute noch das restliche Feuerwerk abbrennen soll, da heute unser National Feiertag ist. Er lässt sich natürlich nicht zwei Mal bitten. Spät in der Nacht telefoniere ich auch noch mit Stefan, der jetzt in Jaffna auf Sri Lanka ist.
 
So 02.08.2015
Spätes Frühstück auf der Terrasse. Best ist zum Fischen gefahren. Er bringt 4 Fische zurück. Mit Freunden werden sie grilliert und gegessen. Am späteren Nachmittag gehe ich zum Botanischen Garten. Der ist nichts Besonderes. Es ist aber angenehm kühl und ruhig hier. Ich durchquere den Garten und besuche den "Mindil Beach Sunset Market". Da ist viel los. Es gibt viele Ess-, Kleider- und Souvenir-Stände. Ich esse einen guten Chorizo-Hotdog. Setze mich dann an den Strand. Ich erinnere mich, dass es bis zum Darwin Ski Club nicht weit sein kann. Auf einem schönen Weg der Küste entlang gehe ich dorthin. Sonnenuntergang mit kühlem Bier, perfekt. Zum Nachtessen bleibe ich gleich da. Ein 300 g Sirloin Steak mit Kartoffeln und Gemüse (26 AUD). Zurück zu Hause noch ein Glas Wein auf der Terrasse und mit Muetti und Maria telefonieren.
 
Mo 03.08.2015
Nach dem Frühstück wieder vor den Computer. Versuch erneut eine Versicherung zu finden. Ich habe inzwischen mehr als 30 Versicherungen angefragt, bisher immer ohne Erfolg. Jede Versicherung nennt andere Gründe wie importiertes Fahrzeug, kein Australischer Führerschein, keine fix Adresse, nicht auf unserer Liste usw. Mein Container-Schiff ist heute angekommen. Da aber hier heute ein Feiertag ist (Picnic Day) passiert wohl nichts. Ich verschiebe meinen Termin zum Registrieren von Auto und Motorrad vom 5.August auf den 7.August, der 6. Ist bereits ausgebucht. Auch 2 neue Reifen brauche ich vor der Registrierung, damit alle 4 Reifen neu sind. Zwei habe ich schon in Indonesien gewechselt. Heute ist in Darwin Pferderennen à la Ascot. Die Damen kreuzen mit verrückten Hüten auf, auch ausserhalb des Rennplatzes. Maria ist Floristin und bastelt sich einen Hut mit Blumen usw. Sie ist zu einer Party eingeladen. Sie empfiehlt mir das "Bogart" zum Nachtessen. Das Pub ist übervoll. Es hat viele mehr oder weniger betrunkene Frauen mit ebendiesen verrückten Hüten. Ich bestelle mein Essen an der Bar und habe dann das Glück, dass ich zum Essen einen Barhocker ergattern kann. Das Essen ist gut aber teuer (40 AUS +6.50 für das Bier). Da es eng und laut ist suche ich nachher die "Sports Bar" auf. Da hat es nicht ganz so viele Leute. Sport weil es überall Bildschirme an der Wand hat die Pferde-, Hunde und andere Rennen zeigen. Nach 21h bin ich zurück.
 
Di 04.08.2015
Vor dem Frühstück muss ich Brot einkaufen. Es gibt eine Bäckerei in der Nähe. Die "Vietnamese Rolls" sind gut. Auf dem Rückweg hole ich noch eine Reifen-Offerte ein. Alle Reifen sind hier bis zu zweimal so teuer wie in der Schweiz. Die billigste Offerte bis jetzt 225 AUD = 157 CHF pro Reifen. Nach dem Frühstück nochmals Versicherungen, wieder vergeblich. Am späteren Nachmittag will ich mit dem Velo in die "Stadt", finde aber den Schlüssel nicht, ich muss warten bis jemand zurückkommt. Dann fahre ich los, kaufe im Woolworths Käse, Joghurt, Zitronensaft und Bier ein. Zum Apero ins "Lost Arc". Da bleibe ich gleich zum Nachtessen, einen guten Hamburger. Nach 20h bin ich zurück. Trinke noch ein Glas Wein und unterhalte mich mit Best. Noch einige Telefonate, dann schlafen.
 
 
Mi 05.08.2015
Brot kaufen, dann Frühstück. Bitte TCS und Allianz-Versicherung, da habe ich meine Haushalt und Reiseversicherung,  um Hilfe bei der Suche nach einer Haftpflichtversicherung für meine Fahrzeuge. Mein Container ist immer noch nicht freigegeben. Das Warten ist mühsam. Zum Nachtessen bin ich eingeladen, Maria hat Seafood-Rice gekocht. Schmeckt sehr gut. Unterhalte mich noch eine Weile mit Best, dann gehe ich schlafen.
 
Do 06.08.2015
Nach dem Frühstück erkundige ich mich nach Neuigkeiten über meinen Container. Nichts. Das Warten geht weiter. Ich gehe den ganzen Tag nicht aus dem Haus. Am Nachmittag bekomme ich die Meldung, dass mein Auto aus dem Container ausgeladen wurde. Es fehlen aber die Papiere von der Quarantäne um weiter etwas zu tun. Ich verschiebe meine Termine bei der Registrierungs-Stelle (MVR) auf Dienstag 11.August, da wir morgen sicher nicht vor dem Termin fertig sein werden. Zum Trost bin ich zum Nachtessen wieder eingeladen. Best kocht etwas Ähnliches wie Chicken-Thai-Curry. Es schmeckt sehr gut. Trinke noch meinen restlichen Wein fertig und gehe dann schlafen.
 
Fr 07.08.2015
Brot kaufen, dann Frühstück. Endlich um 11h ruft Selina von der Logistik-Firma an. Ich fahre mit dem Taxi zum East Arm Port zur Quarantäne-Station (31 AUD). Um 11.15h sehe ich nach einem Monat endlich mein Auto wieder. Aber bevor ich mein Auto bekomme steht noch die Untersuchung durch die "Quarantäne-Frau" bevor. Die mein schon ziemlich bald, dass eine nochmalige Reinigung nötig sei. Sie untersucht aber wenigstens den Innenraum und meine Habseligkeiten weiter und ist zufrieden damit. Sie nimmt es sehr genau. Den Schlafsack will sie öffnen und beschädigt dabei den Reissverschluss, erst jetzt übergibt sie ihn mir zum Öffnen! Dann nimmt sie sich mein Motorrad vor. Auch da findet sie zu viel Staub im Innern. Aber wenigstens meint sie, dass ich das hier und jetzt reinigen könne. Sie will Teile entfernt haben, die ich noch nie geöffnet habe. Aber am Schluss hilft sie sogar beim Putzen. Sie gibt das Motorrad frei, so habe ich wenigstens ein Fahrzeug. Der Zoll hat meine Carnet als gestempelt markiert, obwohl ich sie bei mir habe und sie keine Originale haben. Ich fahre mit einem Angestellten zum Customs House in Darwin. Ich muss warten bis die Dame vor mir fertig ist, dann geht es wenigstens schnell. Nach 5 Minuten habe ich meine gestempelten Carnets zurück. Zurück zur Quarantäne-Station. Ich darf mein Auto nicht zum Waschen fahren, es könnten Samen und Viecher herunter fallen und Australien verseuchen. Das Auto muss zurück in den Container. Ich frage mich wie die Samen usw. wissen, dass sie hier und jetzt nicht herunterfallen dürfen. Mein Auto steht nämlich auf einem ganz normalen Parkplatz, nur mit einem Maschenzaun vom restlichen Australien getrennt! Ich bereite mein Auto für den Container vor. Wann der Transport stattfindet, kann mir niemand sagen. Um 15h fahre ich mit dem Motorrad zurück. Ich fahre direkt zur Registrier-Stelle (MVR). Aber es ist kein kurzfristiger Termin frei. Mein Motorrad ist nur auf dem Weg zur MVR versichert, sonst müsste ich für 46 AUD pro 24h eine extra Versicherung abschliessen! Ich verzichte, weil sie später 21.15 AUD pro Monat kosten wird! Ich fahre trotzdem zur nächsten Nissan-Garage. Ich brauche einen neuen Luftfilter, den alten wollen die Quarantäne-Leute vernichten. Ich habe die Nummer von meiner Garage in Winterthur telefonisch erfragt. Ist natürlich in Australien nicht an Lager. Es würde bis min. 25.August dauern bis er hier ist. Sie geben mir 2 Adressen für Ersatz-Artikel. Zurück zu Hause versuche ich mehr heraus zu finden. Es ist inzwischen aber bereits 17h und alle Geschäfte schliessen. Die Familie geht zu einer Einladung. Nach dem Apero gehe ich zum "Darwin Railway Club". Da gibt es Live Musik für 30 AUD. Ich bleibe trotzdem und esse ein Steak mit Kartoffeln und Salat für 20 AUD. Die Musik ist nicht speziell mein Geschmack und auch nicht wirklich gut gespielt und gesungen. Chris Tamwoy redet viel Zuviel und  Caitlin Park ist ziemlich schräg. Nach 23h bin ich zurück.
(20km mit dem Motorrad)
 
Sa 08.08.2015
Maria bringt frisches Brot vom Markt. Best räumt den Garten auf, denn morgen kommt seine Schwiegermutter aus England zu Besuch. Später zeigt er mir stolz sein Werk. Wir fahren in die Stadt zum Einkaufen und Geld abheben. Die Commonwealth Bank verlangt keine extra Gebühren beim Geldabheben. Best kocht eine Nigerianische Spezialität. Poulet Schenkel an einer ziemlich scharfen Sauce lange gekocht bis sich das Fleisch fast von alleine vom Knochen löst. Ich bin wieder eingeladen zum Nachtessen. Nachher bringen sie Ariana zu Freunden und gehen dann an ein Konzert im Rahmen des Darwin Festivals. Ich bleibe zu Hause trinke Wein auf der Terrasse und telefoniere mit Stefan und Irène. Stefan ist immer noch in Sri Lanka und bekommt gerade ein gefrorenes Bier serviert. Er meint Sri Lanka sei wie Indien, aber nur die guten Seiten. Irène liegt mit einer Lungen Embolie im Spital und muss da noch einige Tage bleiben. Dusche und rasiere mich, dann gehe ich schlafen.
 
So 09.08.2015
Zum Frühstück backe ich mein Baguette nochmals auf, damit es wieder knusprig ist. Nachher packen. Noch ein Abschiedsfoto, dann fahre ich um 11h mit dem Taxi nach Rapid Creek zu meinem neuen Zuhause (21 AUD). Katie und Russell sind gerade am Umbauen und empfangen mich mit schmutzigen Händen, dafür sehr herzlich. Ich richte mich ein, packe aber nicht zu viel aus, weil ich das Zimmer wechseln werde, noch heute oder dann morgen. Es lebt noch ein Paar aus Melbourne hier. Wir unterhalten uns auf der Terrasse. Claire gesellt sich zu uns. Sie wohnt hier fest. Ich mache mich auf den Weg zum Strand um den Sonnenuntergang zu sehen. Es ist Ebbe zwar keine extreme, immer noch 2m über dem Minimum, aber das Meer ist trotzdem weit weg. Der Strand ist darum sehr breit. Ich gehe etwa 1km dem Strand entlang und setze mich bei einer kleinen Klippe hin. Apero-Time. Der Sonnenuntergang (Nr. 1165) ist wie im Reiseprospekt. Auf dem Rückweg gehe ich ins "Beach Front Hotel". Da hat Maria mal gearbeitet und sie hat es mir empfohlen, vor allem am Montag, da soll es Bier und Steak für 15 AUD geben. Heute hat es Live Musik und ziemlich viele Leute. Ich bleibe trotzdem zum Nachtessen. Einen Chorizo Mini Burger und ein Bier für (18 AUD). Schmeckt gut und ist nicht wirklich Mini. Zurück zu Hause richte ich mich ein, sie haben meine Sachen ins Studio gezügelt. Da kann ich 1 Woche bleiben falls nötig. Claire Nummer 2 bleibt nur eine Nacht. Sie isst und ich trinke noch ein Bier, wir unterhalten uns, dann gehe ich schlafen.
(5km zu Fuss)
 
Mo 10.08.2015
Um 02.30h weckt mich Maria. In Medan hat es offenbar sehr stark geregnet. Die halbe Wohnung steht unter Wasser. Auch der Stromzähler im Nebenhaus wurde nass und jetzt leuchten beide LED's. Maria ist in Panik, sie hat Angst dass das Haus abbrennt. Sie haben den Strom abgeschaltet. Der Zähler ist aber vor der Sicherung. Ich beruhige sie so gut es geht und schlafe dann weiter. Vor dem Frühstück gehe ich in das kleine Einkaufszentrum etwa 300m weit weg. Ich möchte frisches Brot kaufen. Im ersten Laden haben sie nur geschnittenes "Brot". Zum Glück hat es weiter hinten noch einen Bio-Laden. Da gibt es sündhaft teures dunkles Bio-Brot (8.90 AUD = 6.30 CHF für ½ kg). Es ist aber sehr gut. Ich koche mir wie üblich ein 4-Minuten Ei, dazu Käse den ich schon früher gekauft habe. Melanie, die Frau die meinen Lastwagen vor Ort betreut schickt mir eine Email. Ich muss ein Formular unterschrieben zurück schicken. Ich muss unterschreiben, dass sie eventuell mein Auto beschädigen dürfen um es zu reinigen!!!! Und schon ist der Morgen vorbei. Dann geht die Suche nach einem Ersatz-Luftfilter weiter. Es ist ein schwieriges Unterfangen. Gegen Abend bekomme ich die Meldung, dass mein Auto ist sauber ist. Wir warten auf einen Termin mit den Quarantäne-Leuten und die warten auf Geld! Das muss mein Agent bezahlen. Zum Nachtessen gehe ich wie geplant ins "Beach Front Hotel". Es gibt tatsächlich für 15 AUD = 10.50 CHF 350g T-Bone-Steak, Pommes, Salat und ein Pint Bier. Schmeckt gut. Jacky und Scott meine Zimmernachbarn sind auch hier. Ich trinke noch ein weiteres Bier, dann gehe ich zurück.
 
Di 11.08.2015
Frühstück, nachher weiter auf Filtersuche. Nissan könnte einen neuen beschaffen, aber erst auf den 25.September. Um 11h fahre ich mit dem Taxi zu Maria, bringe meinen Schlüssel zurück und hole mein Motorrad ab. Es ist niemand zu Hause. Ich bin bereits um 11.30h anstatt 12h bei der Motorfahrzeugkontrolle. Da ist nichts los. Sie nehmen mich gleich dran. Die eigentliche Inspektion des Motorrades dauert knapp 5 Minuten, dann muss ich 10 Minuten auf das Protokoll warten. Mit dem muss ich dann zu den Schaltern. Da warte ich dann ½h bis ich dran bin. Die Beamtin macht das zum ersten Mal mit einem Fahrzeug unter Carnet. Sie muss darum immer wieder ihre Chefin fragen. Meine Dokumente werden kopiert, ich werde fotografiert und nach einer weiteren ½h habe ich das benötigte Dokument in der Hand. Ich bezahle für 3 Monate inkl. Personen-Haftplicht-Versicherung und Registrierung 76.20 AUD. Ich fahre mit der Zulassung zur TIO-Versicherung, aber die bleiben dabei, sie wollen mich nicht versichern für Sachschäden. Auf dem Rückweg stoppe ich bei Nissan. Es bleibt beim 25.September. Sie können mir den Filter aber nachsenden. Von hier fahre ich zu Repco Winnellie. Die haben viele Filter. Wir finden keinen passenden und beschliessen, dass ich mit dem Auto vorbei komme. Auf dem Rückweg tanke ich zum 1.Mal, 1.32 AUD/Liter Bleifrei 81 (0.95 CHF). Melanie ruft um 16.30h an, mein Auto ist aus der Quarantäne entlassen. Sie werden es morgen abholen und ich kann es dann entgegen nehmen. Ich fahre mit dem Motorrad zum Einkaufen, rund um die Halbinsel Nightcliff, alles der schönen Küste entlang. Apero mit dem gekauften Rotwein. Scott trinkt auch ein Glas mit. Zum Nachtessen will ich in eine Pizzeria. Die existiert aber nicht mehr. Ich suche weiter nach einem Restaurant und lande in einem griechischen Club. Da bekomme ich ein gutes Eintopf-Gericht mit Huhn, dazu Brot. Es sind nur Griechen da und die sprechen kaum englisch. Die Angestellte ist eine Deutsche die hier für kurze Zeit arbeitet. Wir unterhalten uns eine Weile. Dann fahre ich zurück. Telefoniere noch mit Maria. Zum 1.Mal via Skype. Es funktioniert erstaunlicherweise besser als mit Telstra oder didSIP! Sogar mit Video.
(28km mit dem Motorrad)
 
Mi 12.08.2015
Nach dem Frühstück organisiere ich den Platz zum Umbauen. Brett von "NT Hauliers Darwin" wird mir beim Umbau mit dem Hubstapler helfen. Um 12h fahre ich mit dem Taxi zum Hafen. Melanie ist am Rotieren. Sie braucht die Rechnung für die Reinigung. Ich kann mein Auto nun auf den neusten Stand in Sachen Navigation bringen. Vom Luftfilter keine Spur. Melanie ruft die Reinigungsfirma an. Die meinen, die Quarantäne-Leute hätten sie angewiesen den ganzen Filter zu entsorgen. Daraufhin ruft sie dort an. Die meinen das hätten sie nicht angeordnet und teilen das der Reinigungsfirma mit. Melanies Fahrer fährt zur Reinigungsfirma und kommt wenig später zurück. Er bringt den kompletten Filter zurück! Soviel zur Australischen Quarantäne! Mir soll's recht sein, mein Filterproblem ist gelöst. Ich reinige ihn so gut es geht mit Pressluft. Eine staubige Angelegenheit. Das nächste Problem, ich bekomme mein Auto erst wenn die Reinigung bezahlt ist. Wir warten auf die Rechnung. Nach einer Ewigkeit kommt sie endlich und wie, 1330 AUD = 960 CHF verlangen sie! Mir bleibt nichts anderes übrig als zu bezahlen. Endlich nach mehr als 2h warten, kann ich losfahren. Der Platz zum Umbauen ist nur 200m entfernt. Ich starte mit dem Umbau um 14.45h auf dem Parkplatz ausserhalb des Firmengeländes. Nach kurzer Zeit kommt Brett mit dem Hubstapler und hebt mein Dach ab. Er lässt den Stapler gleich da, mit dem Dach darauf. Ein halbe Stunde später sind die Zwischenelemente montiert und wir können das Dach wieder montieren und ich beginne alles fest zu schrauben. Für die Montage der Stirnplatte hilft mir ein Angestellter für ein paar Minuten. Es geht ein ziemlich kräftiger Wind, darum schaffe ich das nicht alleine. Nach 3h ist alles soweit fertig, dass ich nach Hause fahren kann. Ich rufe Brett an und will wissen was ich ihm schuldig bin. Er meint das sei geschenkt. Ich bedanke mich für das unerwartete Geschenk. Ich fahre todmüde nach Hause. Ich zeige Russell mein Auto und wir trinken Bier zusammen und reden über dies und das. Zu meinen Problemen meint er "Welcome to the Australian Bureaucracy". Zum Nachtessen empfehlen mir Jacky & Scott einen Pizza-Stand, der nur am Mittwoch in der Nähe des "Beach Front Hotel" am Strand steht. Ich fahre hin, es hat viele Leute. Ich kaufe mir im Bottle-Shop noch Bier und geniesse die Pizza Prosciutto unter freiem Himmel. Nach dem Telefonat mit Maria gehe ich schlafen, ich bin geschafft.
(Die ersten 18km in Australien mit dem Auto unterwegs)
 
 
Do 13.08.2015
Nach dem Frühstück organisiere ich die 2 neuen Reifen (480 AUD). Ich bekomme einen Termin um 15h. Dann starte ich mit dem Fertigstellen des Innenausbaus meines Autos. Um 15h bin ich beim Reifenhändler in Darwin, der meint er könne die hier nicht montieren. Ich muss nach Winnellie etwa 5km ausserhalb fahren. Da klappt es dann speditiv. Die neuen Reifen auf die Reserven-Räder und dann vorne montieren, die vorderen nach hinten und die hinteren als Reserve-Reifen. Die alten Reifen sind sehr abgefahren, teilweise bis auf die Leinwand. Da ich schon hier draussen bin gehe ich gleich Schrauben einkaufen. Russell hat mir 2 Läden empfohlen. Im zweiten finde ich was ich brauche. Ich werde für die Stirnplatte andere Schrauben verwenden als bisher, damit ich sie besser lösen kann das nächste Mal. Auf dem Rückweg gehe ich noch Einkaufen. Bier und Brot. Das Bier nach Australischer Art, nämlich einen Karton mit 30 Büchsen à 375ml! Gegen 17.30h bin ich zurück. Es sind neue Gäste angekommen. Zum Nachtessen ins "Beach Front Hotel". Die vegetarische Lasagne schmeckt sehr gut. Ich gehe bald schlafen.
(32km)
 
Fr 14.08.2015
Nach dem Frühstück, das Brot das ich gestern gekauft habe ist nicht gut, letzte Vorbereitungen für das Vorführen. Um 11h fahre ich los. Nach 15 Minuten bin ich bereits bei der Registrierungs-Stelle (MVR). Sie schicken mich auf die Prüfbahn für schwere Lastwagen. Es ist wieder der gleiche Prüfer wie bei meinem Motorrad. Er nimmt das ganze ziemlich leicht. Nur die Nummern von Motor und Chassis werden exakt geprüft und zum Schluss die Bremsen. Um 12h habe ich den Prüfbericht und muss wieder für die Registrierung anstehen. Das dauert eine volle Stunde. Nach ¼h habe ich dann das ersehnte Papier in der Hand und bin 184.40 AUD los für die nächsten 3 Monate inkl. Personen-Haftplicht-Versicherung und Registrierung. Auf dem Rückweg gehe ich noch einkaufen. Zu Hause trinke ich zuerst ein Bier auf den Abschluss der Fahrzeug-Geschichte. Ich wechsle die Schrauben der Stirnplatte aus. Schaffe es sogar alleine die defekten Einpressmuttern zu ersetzen. Diesmal fette ich jede Schraube, um sie später leichter lösen zu können. Mit Russell trinke ich das abendliche Bier auf der Terrasse. Zum Nachtessen empfiehlt er mir das "Memory of India", das ist nicht weit weg. Es hat viele Gäste, auch Inder, ein gutes Zeichen. Mein Beef Vindaloo schmeckt sehr gut. Es gibt eine grosse Portion, ich muss nochmals Naan nachbestellen. Ich bin immer noch sehr müde und gehe früh schlafen.
(14km)
 
Sa 15.08.2015
Nach dem Frühstück packe ich meine Sachen. Ich muss für eine Nacht ins Haupthaus umziehen, weil Gäste kommen die meinen Raum schon vor einiger Zeit reserviert haben. Claire überlässt mir ihr Zimmer für diese Nacht. Ich fahre ins Homemaker Village um einzukaufen. Ich finde alles was ich kaufen will. 4 Zeltstangen, Gaskocher mit 2 Brennern, Gasflasche, Eis-Box (25l), Abschlepp-Schekel, Kissen und Überzug, Messglas als Eierbecher und eine 100l Box, damit ich alles verstauen kann, am Schluss sogar noch Flipflops in meiner Grösse. Alles zusammen kostet 477 AUD = 350 CHF.  Zum Nachtessen hat mich Katie eingeladen. Wir sind 9 Leute. Ein Paar aus Darwin mit Sohn, Jürgen ist Deutscher, Anita Malaysierin, Derick ist ein Deutscher der in Indonesien lebt und dort verheiratet ist, Mutter und Tochter aus Frankreich, die in meinem Studio sind für eine Nacht und natürlich die Gastgeber. Das Essen ist gut und die Stimmung auch. Es wird viel geredet und gelacht. Derick hat seinen Hauptwohnsitz auf Bali (Seminyak), auf Pulau Roti (SE von Timor) und in Jakarta besitzt er weitere Wohngelegenheiten. Gegen 22h verabschieden sich die Gäste und ich gehe auch bald schlafen.
(3km)
 
So 16.08.2015
Nach dem Frühstück organisiere ich mich für die Weiterreise. Ich ziehe wieder in mein "altes" Studio. Probiere den gestern gekauften Camping-Herd aus, er funktioniert einwandfrei. Mit Katie & Russell fahre ich zu Anita & Jürgen, wir bringen Pflanzen und Werkzeuge vorbei. Sie wohnen "just around the corner", d.h. hier 5.3km! Zu Hause das traditionelle Bier mit Russell. Dann telefoniere ich mit Muetti und Markus. Das empfohlene Restaurant fürs Nachtessen ist geschlossen. Ich kaufe nebenan 2 Hamburger und esse sie zu Hause auf meiner Terrasse. Telefoniere noch mit Maria und Stefan. Der ist immer noch in Sri Lanka.
 
Mo 17.08.2015
Nach dem Frühstück versuche ich ein letztes Mal eine Versicherung abzuschliessen. Obwohl mein Auto jetzt registriert ist, geht es wieder nicht. Diesmal weil sie diese Art Fahrzeuge nicht versichern. Das ist mein etwa 35-igster und letzter Versuch. Ich fahre ohne Sachschaden-Haftpflichtversicherung los. Personen-Schäden sind durch die Registrierung gedeckt. Ich war bis jetzt 40 Jahre mit dem Auto unterwegs, ohne einen Unfall und hoffe das bleibt so. Ich versuche nochmals bei Telstra das SMS-Problem zu lösen, ich bekomme keine SMS aus Indonesien. Diesmal bricht das Chat-System zusammen bevor mein Problem richtig zur Kenntnis genommen wird. Ich fülle ein Beschwerde-Formular aus, vielleicht hilft das. Nachher fahre ich zum Einkaufen und auf die Post um meine alten Carnets dem TCS zurück zu schicken. Verstaue alles was ich nicht mehr brauche im Auto. Nach dem traditionellen Feierabendbier mit Russell, hilft er mir beim Verladen des Motorrades. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss ins "Beach Front Hotel". Nochmals ein 350g T-Bone-Steak und ein Bier für 15 AUD. Zurück zu Hause noch eine Foto-Session mit Katie und Russell. Dann gehe ich bald schlafen.
(4.8km)
 
Di 18.08.2015
Frühstück mit Frischback-Brötchen. Dann fertig packen und Abschied von Katie. Um 10.30h fahre ich los. Zuerst kaufe ich noch Brot im nahen Bio-Laden. Dann geht es wirklich los. Auf dem Stuart Highway hat es wenig Verkehr. Nach 20km biege ich auf den Arnhem Highway ab. Ich beschliesse mit 70-75 km/h zu reisen. So ist der Dieselverbrauch im Rahmen. Ich werde aber kaum überholt. Kurz vor 12h bin ich am Fog Dam. Den haben sie 1950 gebaut um Reis zu pflanzen, sind aber kläglich gescheitert. Es gibt hier viele Vögel und eine gute Sicht auf die Wetlands. Ich fahre noch bis zum Ende des Dammes. Zu Fuss ist es verboten wegen den Krokodilen. Da gibt es eine Aussichtsplattform. Nach 20 Minuten fahre ich weiter zum Window On the Wetlands. Das liegt auf einem Hügel und man hat eine gute Übersicht über die Gegend. Wenn ich zurück zum Auto komme, höre ich jemand sagen "He lueg es Zürcher Auto, ich glaubs nöd!". Wir unterhalten uns eine Weile. Meine erste Begegnung mit einem Roadtrain mit 4 Anhängern endet mit einem wegfliegenden Rückwandblech. Den immensen Luftdruck auf das Blech haben die alten Kabelbinder nicht überlebt. Ich lade das Blech ein und fahre weiter. Seit Darwin habe ich eine Vibration ab 60 km/h und finde nicht heraus woher. Es hat kaum Verkehr, man könnte ohne weiteres 120 km/h fahren. Einmal hat es eine Tafel, Achtung Kurve, 90 km/h. Sonst geht es fast immer gerade aus. Die Gegend ist nicht sehr abwechslungsreich. Meist Grasland oder lichten Wald mit von den Buschfeuern verkohlten Stämmen. Nach 155km verlasse ich den Highway. Die Strasse ist jetzt schmaler aber immer noch sehr gut und geteert. Die letzten 9km sind dann aber Naturstrasse, aber in guten Zustand. Um 15h bin ich in der Point Stuart Wilderness Lodge. Es hat keine Leute. Ich bleibe trotzdem. Montiere mein Abdeckblech wieder und versuche heraus zu finden was vibriert. Nachher richte ich mich ein. Eine Familie aus Sydney kommt an. Sie richten sich in meiner Nähe ein. Er kommt gleich zur Begrüssung zu mir. Später treffen wir uns auf meiner Erkundungstour wieder am Pool. Zum Nachtessen gehe ich in den "Saloon" ein gutes Stück Fleisch an einer Senfsauce, Pommes und Salat. Nachher bleibe ich noch auf ein Zusatzbier und schaue der Familie aus Sydney beim Darts spielen zu. Dann gehe ich schlafen, vorher noch ein Glas Shiraz unter dem beeindruckenden Sternenhimmel. Zum Glück haben mir die Schweizer von heute Mittag gesagt, dass sie gefroren haben letzte Nacht. Ich habe den warmen Schlafsack bereit gemacht und der ist bitter nötig. In der Nacht sinkt die Temperatur auf 15C° oder weniger. Es ist kalt!
(189km, 4½h unterwegs)
 
Mi 19.08.2015
Meine erste Nacht war kalt! Nun heisst es das erste Camping-Frühstück zubereiten. Geht einwandfrei. Frischen Kaffee, heisse Milch und ein 4-Minuten-Ei. Dazu Käse (Camembert und Edamer), Konfi und dunkles Brot. Fast wie zu Hause. Ich bekomme Besuch von 2 Wallabys, die hier übliche Art von kleinen Kängurus, eines mit Jungem, das sich bei meinem Anblick in Mutters Beutel verzieht. Nachher zusammenpacken. Nach 11.15h fahre ich los. Zuerst wieder Naturstrasse, dann geteert. Nach ½h bin ich zurück auf dem Arnhem Highway. Ich habe auf den letzten 35km ein einziges Auto gesehen. Ich fahre meistens zwischen 70 und max. 80 km/h. Bis zum Ziel überholen mich etwa 10 Autos, ich überhole kein einziges. Unterwegs brennt es zwei Mal entlang der Strasse. Ein mulmiges Gefühl. Es heisst Licht einschalten und langsam weiter fahren. Beim South Alligator River halte ich an. Hier wäre die erste Möglichkeit zum Übernachten. Es gefällt mir jedoch nicht. Ich fahre weiter. Gegen 14h erreiche ich Jabiru, den grössten Ort im Kakadu Nationalpark. Ich fahre zuerst zur Information und kaufe das 14-Tage-Ticket für 25 AUD. Dann fahre ich zum Lake View Park. Der heisst jetzt neu Anbinik Kakadu Resort. Sie haben verschiedene Unterkünfte. Ich entscheide mich für Camping mit eigener Toilette/Dusche und Stromanschluss für 42 AUD. Ein gutes System. 2 Plätze Teilen sich einen Toiletten/Duschen Block mit Solar-Warmwasser-Aufbereitung auf dem Dach. Ich fahre in den kleinen Ort zum Tanken und Einkaufen. Hier gibt es wieder Handy-Empfang, Internet allerdings nur mit Edge. Seit Window On the Wetlands gab es keinen Empfang mehr. Ich finde heraus was vibriert an meinem Auto. Ich habe ein neues Spannset verwendet, weil das alte verrostet war und das erzeugt die Vibrationen. Ich verspanne das vibrierende Stück mit einer Schnur. Ich richte mich ein und geniesse ein kühles Bier. Ich plane die weiteren Ziele im Kakadu Nationalpark und gehe auf ein kühles Bad in den Pool. Mein Nachbar war Lastwagen-Verkäufer und will natürlich mein Auto begutachten, inkl. Foto mit mir. Auch der andere Nachbar kommt auf einen Schwatz herüber, während er am grillieren ist. Zum Nachtessen gehe ich in den "Jabiru Sport and Social Club". Da ist man auch als Gast willkommen. Es hat viele Leute und ein Seafood Buffet. Ich bestelle Pasta Chicken Carbonara. Ist sehr viel und schmeckt sehr gut. Zurück noch ein Glas Wein, dann ins Bett. Diesmal mit T-Shirt, damit ich nicht friere. Rufe noch Maria an und höre noch etwas Musik. Mein Magen rumort gewaltig, darum kann ich lange nicht einschlafen.
(161km, 3¾h unterwegs)
 
Do 20.08.2015
Heute klappt es mit dem Frühstück schon viel besser. Ich werde eine weitere Nacht hier bleiben. Um 10.15h fahre ich los. Mein Ziel ist der "Ubirr Aboriginal Art Walk". Die Vibrationen sind weg! Um 11h bin ich da. Zufällig findet gerade jetzt eine gratis Führung durch einen Ranger statt. Ich hole noch meinen Rucksack und schliesse mich an. Hier sind die einzigen Hügel in weitem Umkreis. In der Regenzeit sind sie die einzigen trockenen Orte. Alles rundherum ist dann mehr oder weniger unter Wasser, darum heisst es hier auch Wetlands. Der Ranger redet sehr viel. Es gibt hier Wandzeichnungen, die z.T. mehr als 20'000 Jahre alt sind. Es sind einfache Zeichnungen mit Darstellungen von Alltags Situationen wie Nahrung, Tiere usw. Einige ziehen den Nadab Lookout der langen Rederei vor. Von hier oben hat man einen guten Überblick über die Umgebung. In der Nähe wütet ein Buschfeuer. Sieht beeindruckend aus. Nach 2h fahre ich zurück. Kaufe noch Eis und ein paar andere Sachen ein. Um 14.30h bin ich zurück. Geniesse den Pool und erledige wieder einmal mein Büro. Mein Nachbar gibt mir einige Tipps für West-Australien. Zum Nachtessen gehe ich in die nahe Kakadu Lodge. Die Büffelwurst mit Mashed Potatoes und Salat sind sehr gut. Zurück noch einen Schlummi und mit Maria telefonieren.
(88km, 4¼h unterwegs, davon 2h zu Fuss)
 
 
Fr 21.08.2015
Nach dem Frühstück packe ich alles zusammen. Um 10.30h fahre ich los. Auf dem Kakadu Highway geht es 23km weit, dann biege ich ab Richtung Nourlangie. Zuerst besuche ich den Nawurlandja Lookout. Man muss etwa 10 Minuten hinaufsteigen, hat dann aber einen guten Ausblick über die Gegend. Weiter geht es zum Nourlangie Art Walk. Da gibt es auch wieder Felszeichnungen. Ich steige noch bis zum Gunnwarrdehwarrdde Lookout hoch. Das alles liegt unterhalb einer imposanten Feldformation. Die ganze Wanderung ist 2km lang. Es ist ziemlich heiss. Nach ¾h fahre ich weiter zurück Richtung Highway. Halte noch kurz beim Anbangbang Billabong, einer Wasserstelle mit vielen Vögeln und gemäss Warnschildern auch Krokodilen. Zurück auf dem Kakadu Highway geht es weiter bis Cooinda. Dort im Gagudju Lodge Cooinda Caravan Park bleibe ich für 2 Nächte (46 AUD/Nacht). Ich richte mich ein. Montiere zum ersten Mal ein Aussendach um mehr Schatten zu haben. Dazu tausche ich 2 Schrauben an meinem Aufbau, um die Blache befestigen zu können. Zusammen mit den neuen Zeltstangen sieht es fast perfekt aus. Nur Mobile-Empfang habe ich hier keinen, obwohl die Antenne mitten im Areal steht. Telstra benützt hier offenbar andere Frequenzen als üblich. Ziemlich idiotisch an einem touristischen Ort! Ich geniesse den schönen Pool. Apero mit Sonnenuntergang im Busch. Zum Nachtessen gehe ich ins Restaurant. Ein "Kakadu Plattern" für 36 AUD. Die enthält Baramundi, den lokalen Fisch, Känguru Filet, Büffelwurst und kaltes Krokodilfleisch, dazu Salat und Pommes. Schmeckt alles sehr gut. Noch einen Schlummi, dann ins Bett.
(85km, 3½h unterwegs, davon 1h zu Fuss)
 
Sa 22.08.2015
Der Toiletten-Block ist ziemlich weit entfernt. Da muss ich aber hin vor dem Frühstück. Zum Frühstück habe ich wieder Besuch durch ein Wallaby. Nach dem Frühstück melde ich mich für die "Yellow Water Cruise" um 11.30h an (72 AUD). Sie fahren uns mit dem Bus zum Bootssteg. Wir sind nur 11 Personen, so wie ich gehofft habe. Für die Sunrise und Sunset Touren sind die Boote jeweils voll, d.h. 50 Leute. Wir fahren langsam durch die Wetlands und stoppen immer wieder um Krokodile, Vögel usw. zu bewundern. Der Fluss heisst South Alligator River, weil ihn ein Amerikaner aus Florida entdeckt hat und ihm den falschen Namen gab. Hier gibt es nur Krokodile, keine Alligatoren. Es ist eine sehr angenehme Tour. Nur wenige Erklärungen und in angenehmen Ton. Da das Boot sehr leise ist, können wir meist sehr nahe heran fahren und die Tiere fliehen nicht. Wir sehen mehr als 10 Krokodile, das sind aber nur 10% der hier lebenden Exemplare. In einer normalen Regenzeit steht das Wasser hier etwa 3m höher als jetzt. D.h. mehr oder weniger alles liegt unter Wasser. Nach 1½h sind wir zurück. Ein Franzose der hier arbeitet leiht mir sein Mobil-Telefon, damit ich Maria anrufen kann und mein Prepaid-Konto aufladen kann. Dazu wechseln wir die SIM-Karte aus. So komme ich in den Genuss eines Microsoft-Mobile-Telefons. Nach ¼h holt er es wieder ab. Ich gehe an den Pool. Da setzt sich ein Schweizerpaar neben mich. Ich gebe mich aber nicht zu erkennen. Zum Nachtessen nehme ich Lamm-Keule mit Mashed Potatoes und Erbsli. Das Lamm schmeckt sehr gut und ist wie hier üblich eine Riesenportion. Kartoffeln und Erbsli sind so fade, dass ich nachsalzen muss. Ein Amerika/Australier setzt sich zu mir. Er ist mit einem gemieteten Motorrad unterwegs. Er scheint sehr reich zu sein, jedenfalls seinen Erzählungen nach. Wir trinken 2 Bier zusammen, dann gehe ich schlafen.
 
 
So 23.08.2015
Frühstück wie üblich um 8h. Dann zusammen packen. Kaufe noch 5kg Eis ein für 5 AUD. Um 10.15h fahre ich los, zurück auf den Kakadu Highway Richtung Pine Creek. Es hat kaum Verkehr. Nach 1¼h, nach 86km fahrt halte ich beim Bukbukluk Lookout an. Ein Blick zurück in den Kakadu Nationalpark, der hier ziemlich hügelig ist, +/- 50m. Nach ¼h fahre ich weiter. 30 Minuten später stoppe ich nach 20km am Parkausgang beim Mary River Roadhouse. Hier könnte man übernachten, aber es passt mir nicht. Ich fahre 60km weiter bis nach Pine Creek. Da schaue ich mir zuerst das Railway Resort an. Das wäre nicht schlecht, aber sie schliessen bis Montagmorgen und der Platz hat keinen Schatten. Ich fahre zum nahen Lazy Lizard Caravan Park. Da passt es mir (18 AUD ohne Strom). Auch hier habe ich mit meinem Handy keinen Empfang. Ich kaufe mir einen Wireless-Accesspoint von Telstra für 49 AUD. Damit klappt es dann auch tatsächlich. So kann ich wenigstens mein Data-Volumen aufbrauchen. Ich richte mich ein. Kurz in den kleinen Pool. Mein Nachbar kommt aus Deutschland und heisst Andreas. Er hat in Sydney seine Doktorarbeit gemacht und reist nun mit Zelt und Auto durch Australien. Zum Apero sitzen wir zusammen. Zum Nachtessen gehe ins Lazy Lizard gleich nebenan. Mein "Heart Warming Lamb Hotpot" schmeckt sehr gut, etwas süsslich mit viel Gemüse an einer Weinsauce. Dazu so etwas Ähnliches wie Knödel mit Kräutern. Ich bin schon im Bett, da höre ich, dass meine andern Nachbarn Schweizerdeutsch sprechen. Ich stehe nochmals auf und besuche sie. Barbara und Bruno sind seit 3 Monaten unterwegs. Bis jetzt von Flores nach Bali mit ÖV und jetzt für weitere 3 Monate in Australien mit einem riesigen Wohnmobil.
(166km, 3¼h unterwegs)
 
Mo 24.08.2015
Nach dem Frühstück heisst es zusammenpacken. Barbara und Bruno fahren vor mir los. Um 10.45h fahre ich auch los. Zuerst kaufe ich noch ein und besuche die alte Bahnstation. Dort gibt es auch einige alte Maschinen zum Uran-Abbau zu sehen. Hier gab es viele Uran-Minen, einige sind immer noch in Betrieb. Noch Tanken, dann geht es um 11.15h definitiv los. Ich fahre 48km auf dem Stuart Highway. Nach knapp 40 Minuten bin ich am Abzweiger nach Edith Falls, d.h. mit 76 km/h im Schnitt. 7km weiter schliesst ein Fahrzeug zügig zu mir auf. Jemand blinkt und winkt. Ich fahre zur Seite und werde angenehm überrascht. Maria und Best, meine Gastgeber in Darwin steigen aus und strahlen. Sie waren Richtung Darwin auf dem Heimweg und er hat mein Auto erkannt, obwohl er es nur auf Bildern gesehen hat. Wir reden eine Weile, dann verabschieden wir uns. Um 12.30h bin ich auf dem Campingplatz bei den Edith Falls. Ich bezahle als "Sexy Senior" nur 9 AUD pro Nacht. Ich richte mich ein. Um 14h mache ich mich zu Fuss auf den Weg zum Upper Pool. Das sind 1.5km. Es ist heiss und geht aufwärts, aber nicht "very steep" wie beschrieben. Man könnte hier schwimmen, aber es hat keine Schattenplätze. Der Wasserfall hat immer noch genügend Wasser. Ich wandere auf einem andern Weg zurück. Nach total 50 Minuten bin ich zurück am untersten Pool (Plunge Pool). Gemäss Beschreibung braucht man für diesen Weg 2h! Es gibt da eine kleine Liegewiese und einen Einstieg in den See. Ich schwimme eine Weile und lege mich dann in den Schatten und döse. Kurz vor 17h gehe ich zum Kiosk und bestelle eine Quiche mit Salat. Schmeckt sehr gut. Ralph? Ein Deutscher aus Konstanz setzt sich zu mir. Auch er isst etwas, weil sie den Kiosk gleich schliessen. Dann gibt es hier nichts mehr zu kaufen. Ich lade ihn auf ein Bier bei mir ein. Da taucht auch Andreas wieder auf. Er hat mein Auto gesehen. Zusammen gehen wir um 19h zum "Ranger Talk". Ein Ranger hält einen Vortrag über die Tierwelt in dieser Gegend. Ziemlich langatmig, aber informativ. So erfahren wir, dass im See wo wir schwimmen gingen sehr wohl Krokodile sind. Allerdings die Süsswasser- und nicht die gefährlichen Salzwasser-Krokodile. Aber auch die werden über 2m gross, sind aber scheu und verziehen sich wenn Menschen auftauchen. Noch einen Schlummi, dann ins Bett. Hier gibt es kein Telefon-Empfang.
(49km, 1¾h unterwegs und 3.7km zu Fuss)
 
Di 25.08.2015
Nach dem Frühstück verabschiedet sich Andreas. Um 10h fahre ich auch los. Nach 20km bin ich wieder zurück auf dem Stuart Highway. Während 40km geht es zügig weiter. Kurz vor Katherine verlasse ich den Highway. Ich schaue mir einen Campingplatz an. Der ist zwar gut, aber weit weg vom Ort. Der nächste ist geschlossen. Im Ort selbst schaue ich zwei Backpackers an, die überzeugen gar nicht. Das Motel wäre vielleicht gut, aber niemand weiss Bescheid. Zum Schluss bin ich im "Knotts Crossing Resort" einem Caravan Park mit vielen fest installierten Wohnwagen und Kabinen. Für 45 AUD habe ich hier wieder mein eigenes WC/Dusche. Ich bleibe und richte mich ein. Lade mein Motorrad ab und fahre im späteren Nachmittag in den etwa 2.5km entfernten Ort. Unterwegs kaufe ich 4 Häringe und einen Eierbehälter. Im Woolworth und BWS kaufe ich Käse, Joghurt, Brot und Wein ein. Bargeld kann ich auch besorgen. Zum Apero gesellt sich ein Nachbar zu mir. Er ist Baumfäller/-schneider und hat in Melbourne seine Existenz aufgegeben und ist nun auf dem Weg nach Darwin. Er ist froh jemanden zum Reden zu haben. Zum Nachtessen gehe ich ins Savannah Restaurant in der Anlage. Es ist schön eingerichtet. Auf dem Tagesmenue gibt es paniertes Kalbs-Schnitzel mit Pommes und Salat. Sehr gut und wie immer sehr viel (26 AUD). Ich bin schon am Zähneputzen, da taucht mein Nachbar nochmals auf. Er redet sich den Frust von der Seele. Nach 1h schiebe ich ihn ab, telefoniere noch mit Maria und gehe dann schlafen.
(79km, 2½h unterwegs)
 
Mi 26.08.2015
Nach dem Frühstück erkundige ich mich nach den Möglichkeiten die Katherine Gorge zu besichtigen. Um 11.50h fahre ich mit dem Motorrad los. Es sind 29km bis zum Eingang der Schlucht. Es ist nicht viel zusehen auf dem Weg dorthin ausser viel Gegend mit Gras und Eukalyptus Bäumen. Da ich nur mit etwa 40km/h fahre brauche ich ¾h bis ich da bin. Die "2 Gorge Cruise" kostet 84 AUD (59 CHF) und dauert 2 Stunden. Pünktlich um 13h fahren wir los. Es geht zuerst 3.2km durch die etwa 20-70m tiefe und etwa 50-100m breite Schlucht. Die Sandsteinfelsen fallen meistens senkrecht ab. In der Regenzeit steigt der Fluss mehr als 8m an. Wir müssen 400m zu Fuss zur nächsten Schlucht gehen weil Felsen den Weg versperren. Dann geht es nochmals 2.2km weiter bis zum Ende der zweiten Schlucht. Da versperren wieder Felsen den Weg. An der tiefsten Stelle ist der Fluss jetzt 30m tief. Es ist eine angenehme Fahrt durch die kühle Schlucht. Es soll hier Krokodile geben. Auf dem Rückweg sehen wir ein kleines (1m) Süsswasser Exemplar. Pünktlich um 15h sind wir zurück. Ich habe wieder einmal den richtigen Riecher gehabt. Wir sind nur 16 Personen. Die nächste Tour besteht aus 2 vollen Booten à 60 Personen! Ich schau noch ob ich Andreas auf dem Zeltplatz finde. Ich glaube sein Auto war da, aber er nicht. Mit dem Motorrad zurück. Gegen 16h bin ich da und kühle mich gleich im Pool ab. Ich kenne Leute die haben das mit dem Velo gemacht, ich habe nach 60km mit dem Motorrad genug. Plane noch meine nächsten Etappen. Zum Nachtessen wieder ins "Savannah". Diesmal panierte Lamm-Koteletten mit Kartoffelstock und Salat. Die Koteletten sind sehr fettig. Nach 21h bin ich im Bett und telefoniere noch mit Maria.
(60km mit dem Motorrad und 800m zu Fuss)
 
Do 27.08.2015
Vor dem Frühstück verlängere ich noch meinen Aufenthalt um einen Tag. Versuche bei Telstra heraus zu finden wieso ich an den letzten beiden Orten keinen Empfang hatte. Es heisst sie hätten umgebaut, nun sei alles wieder gut??? Nachher plane ich meine weiteren Routen. Sie saugen das trockene Laub zusammen mit einer Eigenkonstruktion. Ein Kleinlaster wie meiner mit einem Aufbau und einem Gebläse. Macht einen Höllenlärm und ist staubig, funktioniert aber gut. Telefoniere mit Ross in Perth und der gibt mir gleich 2 Tipps in meinem Planungsabschnitt. Später zum Pool. Da unterhalte ich mich mit einem Unternehmer aus Perth. Er war in Cooinda mein Nachbar. Apero und duschen. Nachher nochmals ins "Savannah". Diesmal ein T-Bone Steak mit Rosmarin Baby Bratkartoffeln und Salat. Alles gut, ausser dass weit und breit kein Rosmarin war. Nachher versuche ich Bruno zu erreichen. Beim 1.Versuch nimmt Martine ab, aber die Verbindung ist schlecht. Ich rufe nochmals an, aber niemand antwortet. Ich versuche es noch einige Male und schicke ihm dann eine Email zum Geburtstag.
 
Fr 28.08.2015
Nach dem Frühstück packe ich alles zusammen. Um 10.30h fahre ich los. Zuerst zum Woolworth zum Einkaufen. Um 11.15h fahre ich definitiv los auf dem Victoria Highway. Es ist ziemlich eintönig, immer mehr oder weniger dieselbe Aussicht. Hohe gelbes Gras und Eukalyptus Bäume meist geschwärzt und nicht sehr hoch. So geht es Stundenlang. Verkehr gibt es kaum. Pro Stunde etwa 10 Autos die entgegen kommen und etwa 5 die überholen. Nach etwa 100km mache ich eine kurze Pause. Bin mit 75 km/h unterwegs. Nach weiteren knapp 100km halte ich wieder an. Bin mit fast 80 km/h unterwegs. Das Victoria River Roadhouse wäre eine Möglichkeit zum Übernachten, aber es gefällt mir hier nicht. Die Gegend ist viel abwechslungsreicher als die vorherigen 200km. Der Victoria River hat hier einen Canon geformt mit schönen Formen. Aber der Zeltplatz ist staubig und fast ohne Schatten. Ich fahre nochmals 90km weiter nach Timber Creek. Der Caravan Park ist um Welten besser. Um 17h füttern sie im Fluss Krokodile, nur 50m von meinem Platz entfernt! Es sind "nur" Süsswasser-Krokodile, also nicht gefährlich und sie sind ziemlich träge, wohl nicht hungrig. Da treffe ich Katharina & André Ruck aus der Schweiz. Nachher füttern sie noch die Adler oder Falken, das ist viel interessanter. Nach dem Apero gehe ich in die Bar und bestelle das Tagesmenue, Pizza. Ich bestelle zum Glück eine kleine und selbst die ist zu viel. Ich esse sie an meinem Tisch, dazu ein Glas Shiraz. Den Rest der Pizza gebe ich meinem Nachbarn, der ist hart am Arbeiten. Reifenwechseln an einem Unimog. Noch ein Bier bei Katharina & André, dann ins Bett. Ich suche noch eine Unterkunft in Broome. Die wollen aber nicht, dass man im Zimmer isst, also nichts.
(289km, 5h unterwegs)
 
Sa 29.08.2015
Überraschung schon vor dem Frühstück. Katharina & André haben mir zum Geburtstag eine Büchse Bier mit Glückwünschen hingestellt. Leider kann ich die Internet-Adresse nicht entziffern. Nach dem Frühstück zusammenpacken. Um 10.30h fahre ich los. Nach 10km halte ich kurz bei der Bradshaw Bridge über den Victoria River. Dann fahre ich weiter. Wie üblich kein Verkehr. Es ist bewölkt und es fallen sogar ein paar Tropfen Regen. Teilweise ist die Strasse nass, aber ich komme nie in den Genuss von Regen. Nach etwas mehr als 100km mache ich wieder einen Stopp. Es ist inzwischen 12h. Da sehe ich ein riesiges Wohnmobil, mit einem Suzuki Geländewagen auf dem Anhänger. Hier hat es interessante Felsen. Nach 10 Minuten fahre ich weiter. Nach einer weiteren Stunde erreiche ich die Grenze zu West Australien. Da wird tatsächlich nach Früchten und Gemüse gefragt. Es ist nicht erlaubt diese über die Grenze zu nehmen! Inzwischen ist wieder blauer Himmel und ich fahre wieder mit voll offenem Fenster. Vorher war es zu kühl und zu stürmisch. Nach weiteren knapp 50km, bin ich um 14h in Kununurra. Diese Zeitangabe stimmt allerdings nicht, weil sie hier um 1½h zeitverschoben sind. Es ist also erst 12.30h. Der Hidden Valley Caravan Park passt mir nicht. Ich fahre noch 5km zum Tanken, dann zurück in den Ort. Der Kununurra Lakeside Tourist Park liegt direkt an der Lily Creek Lagoon. Mein Platz 10m vom Ufer (38 AUD). Ich richte mich ein. Ich sitze vor meinem Auto und wieder heisst es "E Züri Nummere, ich glaubs nöd!". Roger & Ilona haben ihren Platz etwa 10m von mir. Wir unterhalten uns eine Weile. Sie sind seit 11 Monaten in Australien unterwegs und jetzt auf dem Weg nach Darwin. Von da fliegen sie in die Schweiz für 3 Wochen, dann weiter nach Südamerika für 2 Jahre. Üse ruft an und gratuliert mir zum Geburtstag. Apero am See (Lagune) mit schönem Sonnenuntergang. Den muss ich gleich per WhatsApp verschicken. Markus ruft an und ich telefoniere mit Muetti. Zum Nachtessen ins Restaurant des Platzes, Sail's Bar & Bistro. Ich leiste mir ein Scotch Filet (300g) mit Salat und Pommes (40 AUD).
(243km, 4h unterwegs)
 
So 30.08.2015
Bin schon früh auf. Muss mich erst an die 1½h Zeitverschiebung gewöhnen. Nach dem Frühstück wieder einmal Büro mit Bank und PostFinance. Unterlagen aussortieren, nächste Abschnitte planen usw. Am Pool treffe ich Katharina & André, sie sind auf dem gleichen Platz. D.h. wir sind hier 5 Schweizer! Später kommen auch Roger & Ilona, aber die andern sind schon weg. Heute haben sie Schnitzel-Tag und Live Musik im Restaurant. Das Schnitzel ist sehr gut, die Musik weniger. Noch einige Telefonate, dann schlafen.
 
Mo 31.08.2015
Nach dem Frühstück verlängere ich meinen Aufenthalt. Ich will zum Lake Argyle, das hat mir ein Zeltnachbar empfohlen. Das sind 73km, ein Katzensprung für Australien. Nach 1¼h bin ich da. Die Fahrt ist abwechslungsreich, weil es durch Hügel geht. Der See ist riesig, 60km lang und breit. Es ist ein Stausee, gestaut mit dem Ord River Dam (335m lang und 98m hoch). Die Ufer sind kahl, darum verzichte ich auf eine Boots-Tour, zudem habe ich die Lunch-Tour verpasst. Ich fahre zuerst zu einem Aussichtspunkt, nachher über den Damm und hinunter zum Kraftwerk und Ord River. Auf dem Rückweg stoppe ich auf dem Zeltplatz und trinke etwas, dann fahre ich zurück. Im Cole kaufe ich ein und buche einen teuren Trip zu den Bungle Bungle (285 AUD inkl. Mittag- und Nachtessen). Ab dem Campingplatz am Eingang des Nationalparks. Am Mittwoch gibt es keine Tour, also buche ich für Donnerstag. Den Park kann man nur mit 4WD Fahrzeugen besuchen. Viele haben mir den Besuch empfohlen. Nachher decke ich mich mit Bier und Wein ein. Pro Tag darf ich "nur" 30 Büchsen Bier und 3 Flaschen Wein kaufen. Eigentlich wollte ich 4 kaufen, eine muss zurück! Kaufe noch einen Hammer und tanke nochmals. Nach 14h bin ich zurück. Roger & Ilona geben mir Tipps für meine Weiterfahrt, nachher gehen wir zum Pool. Apero am See und Nachtessen im "Sail's" wie immer. Heute Lamm Curry mit Reis, nicht schlecht. In der Nacht meldet sich Stefan per WhatsApp. Wir telefonieren ½h über WhatsApp. Er wird an seinem Geburtstag auf dem Mekong in Laos sein, nicht erreichbar.
(153km)
 
Di 01.09.2015
Um 7.30h verabschieden sich Roger & Ilona. Nach dem Frühstück verlängere ich meinen Aufenthalt um einen weiteren Tag. Eine Fahrt nach Wyndham lohnt sich nicht, weil der Ort ausgestorben sei, höre ich. Nach El Questro kann ich nicht, weil da 4WD empfohlen ist und eine Flussquerung ansteht. Plane weiter bis Broome und schaue dort nach für Unterkünfte. Starte eine Anfrage, bekomme aber keine Antwort. Den Rest des Nachmittages verbringe ich am Pool. Nachher übertrage ich die Tipps von Ross in meine GPS-Dateien. Apero am See. Zum Nachtessen wie immer ins "Sail's". Nochmals ein Scotch Filet, diesmal "nur" 200g, es kommt mir aber gleich gross vor wie letztes Mal. Gehe früh ins Bett.
 
Mi 02.09.2015
Nach dem Frühstück zusammenpacken. Um 9.45h fahre ich los zum Coles im Ort. Dort kaufe ich Brot, Crackers und Eis. Um 10.10h fahre ich dann definitiv los. Die Gegend ist hier ziemlich hügelig. Dadurch ist es nicht so langweilig zum Fahren, weil die Gegend immer wieder anders aussieht. Nach etwas mehr als 100km, mache ich nach 1½h beim Doon Doon Road House eine Pause. Trinke etwas Kaltes. Nach ¼h geht es weiter. Die Gegend bleibt interessant. Sogar die Termiten-Bauten schaue anders aus als vorher. Nach weiteren 150km und 2h, bin ich am Ziel in Purnululu, dem Bungle Bungle Caravan Park. Der Platz ist nichts Besonderes, dafür günstig, 15 AUD/Nacht ohne Strom. Ich buche 2 Nächte und das Frühstück für morgen früh, weil ich von hier auf die Bungle Bungle Tour gehe. Nachtessen bekomme ich heute keines, muss zum ersten Mal selber kochen! Minestrone mit Chorizo. Am Camp-Feuer unterhalte ich mich noch mit einigen Leuten, dann gehe ich früh schlafen.
(256km, 4¼h unterwegs inkl. Einkaufen)
 
Do 03.09.2015
Aufstehen um 6.00h! Um 6.15h gibt es Frühstück, ich bin der einzige Gast. Das Frühstück ist gut und viel. Für 25 AUD darf man das auch erwarten. Nur Kaffee gibt es keinen, resp. Pulverkaffee. Sie trinke ich wieder einmal Tee. Pünktlich um 7h fahren wir mit dem 4WD-Bus los. Wir sind 19 + Fahrer. Der Bus ist voll. Im Bus treffe ich Laura & Petra, Mutter und Tochter aus dem Rheintal. Sie haben eine 4WD gemietet, dürfen damit aber nicht auf dieser Strasse fahren! Die Strasse ist extrem schlecht, meistens das typische Wellblechmuster, da fallen einem fast die Plomben aus den Zähnen. Unterwegs erzählt der Fahrer, dass fast alle Rinder aus dieser Gegend (Kimberly) nach Indonesien exportiert werden. Nach 1¾h (52km) sind wir im Visitor Centre. Von da geht es weiter zum Picaninny Creek. Um 9.45h sind wir da. Zuerst gibt es "Znüni", Kaffee/Tee & Kekse. Ich gehe mit Laura & Petra zur Cathedral Gorge, das sind knapp 3km hin und zurück. Das ist wie eine Grotte und riesig gross. Sehr beeindruckend und kühl. Es ist heute bis zu 40C° heiss hier. Zurück beim Bus gibt es Mittagessen. Wraps zum selber machen, mit Salat und Schinken usw. Um 12.30h fahren wir weiter zum Echidna Chasm, das liegt am anderen Ende des Parks. Nach 1h sind wir dort. Hier gibt es eine schmale tiefe Schlucht. Da marschieren wir hin, alles im ausgetrockneten Flussbett. Man muss auf den Bollensteinen aufpassen, dass man sich nicht den Fuss übertritt. Nach etwa 20 Minuten wird die Schlucht sehr eng. Man könnte noch weiter, aber wir verzichten. Machen eine Pause und geniessen die kühle Luft, dann wieder zurück. Um 14.45h fahren wir zurück, ohne Halt bis zum Camp. Um 16.30h sind wir da, durchgeschüttelt von der Wellblechpiste. Laura & Petra verabschieden sich, sie haben ein Hotel in Halls Creek gebucht und wollen noch dorthin. Sie verzichten auf das gemeinsame Nachtessen, das im Tour Preis inbegriffen ist. Das findet um 18h statt. Beef Stew mit Reis. Der Rindeintopf ist gut, der Reis nicht. Wir sitzen noch eine Weile zusammen und unterhalten uns. Um 21h bin ich im Bett, ziemlich müde.
(193km mit dem 4WD-Bus und 4.5km zu Fuss, 9½h unterwegs)
 
Fr 04.09.2015
Frühstück, dann packen. Um 9.30h fahre ich los. Bald ist es fertig mit der interessanten Gegend. Es wird zunehmend flach. Nach 1½h und gut 100km bin ich in Halls Creek. Ein verschlafenes Nest mit 2 Hotels und einem Campingplatz. Die Hotels kosten ab 170 AUD. Im eine zeigen sie mir das Zimmer nicht. Dies sei erst ab 14h möglich. Ich verzichte. Der Campingplatz ist staubig und leer. Ich tanke und fahre dann weiter. Nun wird es sehr flach und langweilig. Nach 90km halte ich kurz an. Der Platz ist mit einem Kamera-Zeichen markiert, weil man hier ein Tal sieht nach der langen Ebene! Nach weiteren 60km bin ich in Larrawa. Der Campingplatz liegt 4km weg vom Great Northern Highway, wie die Strasse nun heisst. Ich fahre hin, bleibe aber nicht, weil ich der einzige Gast bin und niemand da ist um mir zu sagen ob ich hier etwas zu Essen bekomme. Ich fahre zurück zum Highway und beschliesse bis Fitzroy Crossing zu fahren. Das sind nochmals 140km. Nach ½h und 45km komme ich zu den Ngumban Cliffs. Bis jetzt ist die Strasse immer auf 300 – 400müM gewesen, eine Art Hochebene. Hier endet diese Ebene und es geht hinunter auf 100 – 150 müM. Der Abbruch sind eben diese Klippen. Die Strasse ist nun meist für 5 - 6km gerade, dann eine Kurve und wieder eine Gerade von 5 - 6km. Um 15.30h komme ich Fitzroy Crossing an. Zuerst schaue ich mir die Fitzroy Lodge an, dann das 4km entfernte Crossing Inn. Das passt mir nicht, so fahre ich zurück und richte mich im Caravan Parkt der Fitzroy Lodge ein. Das ist ein grosses Gelände mit vielen Bäumen, schön angelegt. Der erste Platz passt mir nicht, weil rund herum Klimaanlagen surren. Ich verschiebe mich an einen anderen Ort. Meinen neuen Nachbarn kenne ich von der Bungle Bungle Tour. Ich richte mich ein. Auf dem Feld hinter meinem Auto hat es sehr viele Wallabys. Zum Nachtessen gehe ich in die Bar auf dem Gelände und wen treffe ich da? Laura und Petra von der Bungle Bungle Tour. Wir sitzen zusammen. Mein T-Bone Steak ist wie immer sehr gut. Dazu Salat und Pommes. Hier hat es ziemlich viele Aborigines an der Bar. Sie trinken ziemlich viel. Die Polizei taucht mehrmals auf. Aber die Stimmung ist friedlich, manchmal etwas laut. Um 21h ist Schluss und ich gehe auch schlafen.
(415km, 6½h unterwegs)
 
Sa 05.09.2015
Nach dem Frühstück verlängere ich meinen Aufenthalt um eine Nacht. Dann erledige ich wieder einmal meine Büroarbeiten. Plane meine Weiterfahrt nach Broome. Ich buche keine Unterkunft, da es aussieht als wäre das kein Problem. Um 15h fahre ich los, zuerst zum Tanken und dann weiter zur Geikie Gorge. Um 15.45h bin ich da. Ich kaufe ein Ticket für die Boots-Tour (40 AUD). Wir sind nicht viele Leute, aber kurz vor Torschluss kommt noch ein voller Reisebus. Das Boot besteht aus Segmenten à 50 Plätzen. Sie verlängern um 1 Segment wegen des Busses. Pünktlich um 16h geht es los. Die Schlucht ist bis 60m tief. Meistens ist eine Seite flach und die andere steil. Die Felsformationen sind z.T. bizarr geformt. Wir fahren gemütlich etwa 3½km den Fluss hinunter und wieder zurück. Wir sehen ein paar Sweeties (Süsswasser Krokodile), Adler und andere Vögel. Nach 1h sind wir zurück, es hat sich gelohnt. Während des Sonnenunterganges fahre ich die 23km zurück zum Campingplatz. Zum Nachtessen wieder in die Bar. Mein Fitzroy-Burger ist riesig und gut, dazu Salat und Pommes. Am Nebentisch sitzt ein Ehepaar aus Basel. Wir unterhalten uns und trinken ein Bier zusammen. Um 21h bin ich im Bett.
(46km)
 
So 06.09.2015
Nach dem Frühstück packe ich alles zusammen. Um 9.45h fahre ich los. Es geht weiter wie vorgestern. Meist gerade aus, dann eine Kurve und wieder geradeaus weiter. Die Tafel "Stray animals next 225km" zeigt schon am Beginn, dass keine Orte zu erwarten sind. So ist es dann auch. Kein Ort, kein Restaurant, keine Tankstelle! Nach 90km mache ich eine Pause bei der Ellendale Rest Area. Nach 150km etwas Abwechslung, einige Klippen tauchen auf, die Erskin Ranges. Nach 219km endet die Strasse abrupt. Man muss scharf links nach Broome oder rechts nach Derby abbiegen. Ich fahre nach links. 14km weiter herrscht Zivilisation. Nach 233km das Willare Bridge Roadhouse. Hier lege ich einen Stopp ein und trinke etwas. War bis hierher mit 78km/h im Schnitt unterwegs. Die Vibrationen haben wieder einmal einige Schrauben gelöst, wie schon im Iran. Ich ziehe die Schrauben nach, 3 habe ich verloren. Eine Eigenart des Great Northern Highway ist, dass es immer wieder einspurige Brücken hat. Die werden mit einem wahren Schilderwald angekündigt. Nach 15h bin ich in Broome. Zuerst fahre ich zum "The Pearl". Da hätten sie ein schönes Zimmer für 169 AUD, aber es ist dunkel und ohne Aussicht. Ich fahre zum Blue Seas Resort. Da wollen sie 195 AUD für ein voll ausgerüstetes Studio. Auf Airbnb habe ich das für 151 AUD gesehen. Sie wollen mir höchstens 10 AUD Rabatt geben. Ich buche über Airbnb. Nach wenigen Minuten antwortet Trefor der Besitzer. Ich bezahle 513 AUD für 3 Tage, also 171 AUD (116 CHF) inkl. allen Spesen. Die Wohnung liegt im 1.Stock und hat alles was man braucht, sogar Waschmaschine und Tumbler, Bügeleisen usw. Ich richte mich ein und gehe dann zum Strand. Der berühmte Cable Beach liegt 1km von meiner Wohnung entfernt. Der heisst so, weil von hier das Seekabel nach Indonesien verlegt wurde. Der Anschluss von Australien an die Welt. Es hat viele Leute, weil eine Veranstaltung stattfindet. Ich setze mich auf einen Felsen und geniesse den 1.Sonnenuntergang am Meer seit 3 Wochen. Zurück in der Wohnung wird geduscht und rasiert. Ein völlig neues Gefühl. Seit ich Medan verlassen habe konnte ich mich nie mehr ohne Kleider durch die Räume bewegen. Eine eigene Küche hatte ich zum letzten Mal in Dänikon im Dezember. Zum Nachtessen gehe ich ins nahe "Out of the Blue". Penne mit Lamm Ragout schmeckt sehr gut. Dazu ein Gratis-Bier, weil heute Vatertag gefeiert wird. Am Strand gibt es ein Feuerwerk, das man vom Restaurant her auch sieht. Um 21h bin ich zurück und geniesse das Bett, zum 1.Mal seit 20 Tagen nicht im Auto schlafen!
(399km, 5½h unterwegs)
 
Mo 07.09.2015
Es hat Nebel am morgen früh! Nach dem späten Frühstück mache ich mich daran meinen Lastwagen zu sanieren und das Motorrad zu entladen. Ich habe nochmals 2 Schrauben verloren auf den letzten 170km. An 7 Stellen setze ich längere Schrauben ein und sichere sie mit Kontermuttern. Ich bin total verschwitzt nach dieser Übung. 2 Schrauben in den Ecken kann ich nicht kontern. Nach einer Dusche fahre ich mit dem Motorrad nach Broome Town Centre. Ich verpasse es fast. Jedes mittlere Schweizer Dorf ist mehr Centre als Broome! Ich bezahle die restlichen 4 Tage für meine Wohnung auf der Bank ein und kaufe dann ein. Brot, Milch, Käse … und Wein. Vollbeladen mache ich mich auf den Heimweg. Zum Sonnenuntergang gehe ich wieder an den Strand. Auf einer Informationstafel gibt es folgende Daten: Luft 31 C°, Wasser 27 C°, Ebbe 10.06h 3.96m, Flut 16.35h 6.26m, letzte Stinger-Sichtung 05.04.2015, das sind die tödlichen Quallen. Der Strand ist 22km lang. Zuerst gehe ich dem Strand entlang bis zu den Rocks und etwas weiter. Da dürfen die Autos an den Strand fahren. Es herrscht reger Verkehr, mehr als auf jedem Highway, alle fahren Sonnenuntergang schauen. Ab hier gibt es auch Kamel-Touren. Nachher gehe ich zur Sunset Bar auf ein Bier. Man hat eine schöne Sicht auf das Meer und den Sonnenuntergang. Nach einer Weile schaue ich mich um und wen sehe ich? Laura und Petra sind auch hier am Nachtessen. Ich setze mich zu ihnen. Wir reden ziemlich lange. Sie bringen mich mit dem Auto nach Hause und wir trinken noch ein Glas Wein auf meinem Balkon. Gegen 21h verabschieden sie sich. Ich habe Hunger, aber die Restaurants sind vermutlich schon geschlossen. Ich koche mir frische Ravioli an einer gekauften Sauce, nichts Besonderes. Dazu die übrig gebliebene Chorizo Wurst und ein Glas Wein.
(14km mit dem Motorrad)
 
Di 08.09.2015
Frühstück auf dem Balkon, nachher versuche ich nochmals die 2 restlichen Schrauben zu kontern. Diesmal schaffe ich es mit einem Trick. Nachher sortiere ich all die Tipps die ich bekommen habe und übertrage sie auf meine Planungs-Software. Nachher beginne ich mit den Vorbereitungen zur Aktualisierung meiner Internet-Seite. Nach einem Bad im Pool mache ich mich auf den Weg zum Strand um den Sonnenuntergang zu geniessen. Zum Nachtessen gehe ich mit dem Motorrad in die "Divers Tavern". Der "Wok of the day" ist Malaysian Beef Curry mit Nudeln. Der Koch war wohl noch nie in Malaysia! Es ist nicht schlecht, aber süss.
 
Mi 09.09.2015
Nach dem Frühstück starte ich die Waschmaschine, dann stöbere ich durch Flugpläne. Ich rufe Maria an. Kurzentschlossen beschliessen wir uns in Efraims Schulferien in Bali zu treffen. Ich buche die Flüge für 19.September und 26.September von Port Hedland resp. Medan nach Bali und zurück. Es kostet 760 CHF für alle zusammen. Ich passe meine Routenplanung an. Nachher beginne ich mit dem Aussuchen der Bilder. Abkühlung im Pool, dann an den Strand für den Sonnenuntergang. Zum Nachtessen fahre ich mit dem Motorrad zum "Cable Beach General Store". Mixed Steak mit Pommes und Salat für 23 AUD ist viel und gut. Das Bier muss ich im "Thirsty Camel" dem Alkohol-Laden nebenan kaufen. Ich setze mich an den Tisch eines Ehepaares aus Brisbane. Wir unterhalten uns lange. Um 20h schliessen sie hier.
 
Do 10.09.2015
Nach dem Frühstück fahre ich fort mit meinem neuen Reisebericht. Um 16h bin ich fast fertig. Abkühlung im Pool, nachher wie üblich zum Cable Beach zum Sonnenuntergang. Zurück in der Wohnung duschen und etwas weiterarbeiten am Reisebericht. Um 19h ins "Out of the Blue" zum Nachtessen. Chicken Parmigiana schmeckt gut. Es gibt Live Musik. Zurück zu Hause beende ich den Reisebericht und verschicke die Emails.

Fr. 11.09.2015
Nach dem Frühstück noch die Emails für aussergewöhnliche Kontakte verschicken. Dann Büro und Planung meiner Weiterreise und ein Bad im Pool. Zum Sonnenuntergang wieder an den Strand. Zum Nachtessen zum "Cable Beach General Store". Schnitzel-Sandwich schmeckt gut, zum ersten Mal muss ich nachbestellen. Eine standard Portion Chips, weil die diesmal ausnahmsweise nicht inbegriffen sind. Ich bekomme eine riesige Portion für 3.50 AUD. Das Bier habe ich diesmal gleich selbst mitgebracht. Maria konnte noch nicht reservieren im Andika House in Kuta/Bali. Versuche erfolglos einige Leute in der Schweiz telefonisch zu erreichen. Nur Bea erreiche ich. Irène scheint es gut zu gehen. Die habe ich seit Tagen versucht zu erreichen.
 
Sa 12.09.2015
Nach dem Frühstück verlade ich mein Motorrad und fahre dann mit dem Auto zum Einkaufen. Diesmal verpasse ich das Town Centre nicht. Kaufe ein für die nächsten 6 Tage, weil unterwegs bis Port Hedland nichts ausser Gegend ist. Im BWS kaufe ich 3 Flaschen Wein und einen Liter Grants Whisky ein. Der Wein kostet 24 AUD, alles zusammen 32 AUD. Keine Ahnung was der getippt hat, auf jeden Fall der billigste Grants Whisky meines Lebens. Grobplanung der Weiterreise ab Port Hedland. Telstra meldet sich. Sie haben alles Mögliche überprüft wegen meinem SMS-Problem und nichts gefunden. Ich gebe auf! Um 14h an den Strand. Gehe dem Strand entlang nach Norden. Nach den Rocks darf man mit dem Auto an den Strand, dafür braucht man hier keine Badekleider mehr! Es ist Ebbe und der Strand ist sehr breit. Ich bleibe etwa 1h dann gehe ich zurück zu "meinem" Strand. Ich setze mich auf einen Felsen und warte auf den Sonnenuntergang. Der Lex der "Holländer" & Tiny sind auch hier, sie haben 6 Tage in Derby gewartet um den "Horizontal Waterfall" zu sehen. Den gibt es nur zu sehen bei bestimmten Ebbe/Flut Verhältnissen. Wir werden uns am "Eighty Miles Beach" wieder treffen. Zu Hause nochmals Duschen und Rasieren mit allem Komfort. Zum Nachtessen ins "Out in the Blue". Scotch Filet mit Pilz-Wein-Sauce und die ist süss!
(12km mit dem Auto und 5km zu Fuss)
 
So 13.09.2015
Nach dem Frühstück fertig packen und verladen. Bevor ich losfahre, rufe ich noch Maria an weil ich in Port Smith vermutlich keine Telefonverbindung haben werde. Um 10.15h fahre ich los. Zuerst Richtung Derby, nach 30km biege ich rechts auf den Great Northern Highway ab. Es geht ein heftiger Wind, so dass ich nur ein Seitenfenster ganz offen habe. Es ist verblüffend grün hier und vor allem sehr flach. Es gibt keinen Ort zwischen Broome und Port Hedland, das sind mehr als 600km! Verkehr hat es praktisch keinen. Nach 1 ¾ h und 144km verlasse ich den Highway und biege auf eine Staubstrasse ab. Es ist ein bisschen wie auf Schnee fahren, weil z.T. der Sand etwa 10cm tief ist. Die 22km bis Port Smith schaffe ich in 25 Minuten, mit mehr als 50km/h im Schnitt. Es gibt da nichts ausser dem Camping Platz und ein paar Häusern. Der Platz gefällt mir. Sie haben hier die zweitbeste Lösung für Dusche/WC. Es sind wie Badezimmer mit WC, Dusche und Lavabo und genügend Platz zum Umziehen. Ich richte mich ein, dann gehe ich zu Fuss zur etwa 700m entfernten Lagune. Ein sehr schönes Gebiet mit Mangroven Wäldern. Es ist Ebbe, darum ist das meiste Gebiet ohne Wasser. Zum Marschieren ist es manchmal wie im Schnee, man sinkt etwa 10cm im feuchten Sand ein. Kleine Schnecken haben Muster in den Sand gezeichnet und das abfliessende Wasser auch. Ich gehe bis zum Meer und dann wieder zurück. Die Australier mach das mit ihrem Auto! Nach 1¼h bin ich wieder zurück. Den ganzen Rückweg habe ich ohne Schuhe gemacht, weil es im Sand der Strasse so bequemer ist. Heute benutze ich zum ersten Mal auf meiner Reise "Anti Brumm" weil es hier gemäss Beschreibung stechende Viecher en mass hat. Heute muss ich selber kochen. Ich erwärme Chili Beef aus der Dose. Schmeckt gut, bei uns heisst das Chili con Carne, dazu Brot und Wein. Um 20h bin ich bereits im Bett und höre noch etwas Musik.
(167km, 2¼h mit dem Auto unterwegs und etwa 5km zu Fuss)
 
Mo 14.09.2015
Bereits um 7h stehe ich auf und mache das Frühstück. Zusammenpacken und um 9h fahre ich bereits los. Es geht weiter wie gestern, vor allem flach. Zuerst wieder 22km Staubstrasse, dann der Highway. Nach 90km mache ich eine Pause bei der Stanley Rest Area. Nach kurzem Halt geht es weiter. Nach 110km der nächste Halt beim Sandfire Roadhouse. Da trinke ich etwas. Nach ¼h fahre ich weiter. Nochmals 45km, dann geht ist wieder auf eine Staubstrasse zum Eighty Mile Beach. Die ist "nur" 9km lang. Der Campingplatz ist ziemlich gross. Für heute Abend bestelle ich ein Nachtessen, morgen muss ich dann wieder selber kochen. Ich richte mich ein und gehe nachher an den Strand. Der ist richtig langweilig, kilometerweise (80 Meilen = 128 km) nur weissen Sand, vorne das blaue Meer, hinten Sanddünen. Es hat Unmengen von Muscheln und viele Vögel die vermutlich die Schnecken essen. Nach 1h bin ich zurück und erkunde den Campingplatz. Zum Sonnenuntergang wie üblich an den Strand. Das Nachtessen ist einfach aber gut, Meat Pie (Fleischpastete) mit Kartoffelstock-Ballen und Erbsli. Noch einige Telefonate. Nach 21h bin ich im Bett.
(254km, 3¾h mit dem Auto unterwegs und etwa 3km zu Fuss)
 
 
Di 15.09.2015
Es stürmt ziemlich heftig, so dass mein Auto schwankt. Frühstück zu kochen ist nicht einfach, zwei Mal geht die Gasflamme aus. Am Mittag ist die Flut am höchsten. Ich gehe den Strand entlang. Es hat viele Leute am Fischen. Sie fangen wenn überhaupt nur kleine Haie (50cm) und werfen sie wieder ins Wasser. Nach gut einer Stunde bin ich wieder zurück. Es ist heiss, ich öffne zum ersten Mal die seitliche Klappe am Auto. Wieder taucht jemand auf den ich kenne. Das Paar mit dem Suzuki im Schlepp, John & Lorraine. Die waren schon in Kununurra. Später tauchen auch Lex & Tiny auf. Ich telefoniere Maria per Skype und mache mit ihr einen Video-Spaziergang von meinem Platz zum Strand. So kann sie sich vorstellen wo ich jetzt bin. Funktioniert wunderbar. Zum Apero wieder an den Strand. Es ist Ebbe, ich gehe etwa die halbe Strecke bis ich im feinen Sand versinke und nur noch mühsam vorwärts komme. Das sind aber bereits 375m, d.h. der Unterschied zwischen Ebbe und Flut ist etwa 750m! Das Nachtessen muss ich selber kochen. Es gibt wieder Minestrone. Die von Heinz ist aber nicht so gut wie die letzte, ich muss nachwürzen damit sie einigermassen schmeckt. Dazu wieder eine Chorizo Wurst und Brot. Nach dem Essen setze ich mich noch zu Lex & Tiny. Später gesellt sich auch noch John dazu. Um 22h bin ich im Bett.
(6km zu Fuss)
 
Mi 16.09.2015
Es stürmt wieder zum Frühstück. Nachher verlängere ich meinen Aufenthalt um einen Tag. Sie verkaufen im Laden Brot, so habe ich kein Problem mit dem Frühstück für morgen. Heute ist Hamburger-Abend, also auch kein Problem mit dem Nachtessen. Lex & John gehen mit dem Suzuki zum Fischen an den Strand. Nach 12h besuche ich sie dort, sie haben aber nichts gefangen, wie die meisten Fischer am Strand. Nur 3 habe ich gesehen die etwas gefangen haben, etwa 50cm lange Haie, so viel ich das beurteilen kann. Nach 1¼h bin ich zurück. Geniesse ein kühles Bier. Hier kann ich meine 3 PET-Flaschen mit Wasser in das Gefrierfach der Camping-Küche legen und habe dann wieder frisches Eis für meine Eis-Box. Das hält dann etwa 2-3 Tage. Ich programmiere meine Logo-Elektronik um, damit sie erst bei 9V ausschaltet, nicht wie bisher bei 10.5V. Zum Sonnenuntergang wieder an den Strand. Zum Nachtessen gibt es einen Burger mit Chips für 10 AUD, denn heute ist Burger-Abend. Die andern sind bereits im Bett, darum keinen Schlummertrunk mit ihnen. Gegen 20h telefoniere ich per Skype mit Maria. Nach 2 Minuten haben sie Stromausfall. Ich gehe schlafen.
(6km zu Fuss)
 
Do 17.09.2015
Es stürmt wie jeden Morgen. Nach dem Frühstück packe ich zusammen. Um 10.45h fahre ich los. Nach 6 Minuten Fahrt geht der Motor aus. Ich fahre bis zum Highway um dort dann die Sicherheits-Elektronik zu deaktivieren. Werde später nachprüfen was los ist. Ich fahre nach 15 Minuten weiter. Nach 14km der nächste Halt. Ich habe 35'000km seit meiner Abfahrt in Zürich zurückgelegt. Das muss natürlich dokumentiert werden. Die Weiterfahrt ist wieder monoton wie fast immer. Sehr flach und kaum Abwechslung. Nach etwa 100km halte ich im Rardoo Roadhouse an und trinke etwas. Dann geht es weiter. Ich habe mir ausgerechnet, dass der Diesel bis Port Hedland reichen sollte. Der Tankzeiger neigt sich bedrohlich dem Ende zu. Es gibt keine Tankstelle bis dorthin. Ich finde mich schon damit ab, dass ich mein Reserve-Diesel brauchen werde. Der ist aber nicht nötig. Ich erreiche die Tankstelle mit sehr leerem Tank. Ich fülle 91 Liter in den 90 Liter-Tank ein! Für 675km, d.h. 13.5 l/100km. Wenige Minuten später bin ich im Cooke Point Caravan Park in Port Hedland. Der erste Platz passt mir nicht. Ich kann einen anderen auswählen. Dort richte ich mich ein. Es ist inzwischen 14.30h. Um 16.30h erkunde ich die Umgebung. Ich gehe an den Strand, der ist hier nichts Besonderes. Weil Ebbe ist, ist das Meer weit weg. Am Anfang über Sand, später über Felsen. Ich suche das Restaurant "Cooke Point Recreation Club". Da werde ich zum Nachtessen hingehen. Aber zuerst an den Strand zum Sonnenuntergang mit Blick auf die Schifffahrts-Rinne zum Hafen. Ein riesiger Frachter wird hereingelotst. Nachher zurück zum Restaurant. Die Tagesspezialität ist Fish & Chips für 15 AUD. Schmeckt nicht schlecht. Nach 19h mache ich mich auf den Heimweg. Zurück im Auto muss ich feststellen, dass auch das Licht nicht mehr funktioniert. Sieht aus wie wenn die Logo-Steuerung ausgefallen wäre. Ich werde das morgen nachprüfen. Telefoniere noch mit Maria, dann gehe ich schlafen.
(259km, 4h mit dem Auto unterwegs und 5km zu Fuss)
 
Fr 18.09.2015
Vor dem Frühstück überprüfe ich die Logo-Steuerung. Die Stromversorgung hat sich gelöst, vermutlich durch meine Manipulationen und die anschliessenden Vibrationen auf der Staubstrasse. Kabel wieder einstecken und alles funktioniert wieder. Nach dem Frühstück lade ich das Motorrad ab. Es windet auch hier, aber nicht so stark wie die letzten 3 Tage. Ich fahre zum Einkaufen, ich brauche noch Eier und ein Joghurt. Tanken muss ich auch noch mit dem Motorrad. Dann fahre ich zum Hafen. Da gibt es riesige Kähne die verschiedene Erze laden wie Mangan, Chromit,  Kupferkonzentrate, sowie Salz und Vieh total etwa 200 Millionen Tonnen pro Jahr! Trinke noch ein Bier in der Hafenkneipe mit leichtbeschürzter Bedienung dann fahre ich via Spoilbank zurück. Im Ibis Hotel frage ich nach dem Zimmerpreis, 239 AUD = 168 CHF ! Etwa um 14.30h bin ich zurück und gehe zum Pool. Stefan meldet sich per WhatsApp. Gegen 18h ruft er an. Sie sind immer noch in Laos und werden in 3 Tagen weiter nach Kambodscha reisen. Heute Sonnenuntergang über dem Hafen von meinem Campingplatz aus. Zum Nachtessen gehe ich wieder in den "Cooke Point Recreation Club". Mixed Grill mit Salat und Pommes. Gut und viel. Gegen 21h bin ich zurück und gehe bald schlafen.
(19km mit dem Motorrad)
 
Sa 19.09.2015
Heute kein Wind zum Frühstück. Nachher frage ich ob ich bis 13h bleiben kann, das ist kein Problem. Ich sortiere meine Sachen für Bali und packe dann zusammen. Checke Maria & Efraim ein. Um 13h fahre ich zum Flugplatz. Der ist sehr klein. Es gibt 4 Gates und auf der Anzeige sind genau 2 Flüge vermerkt. Meiner nach Bali und einer nach Perth. Wir sind früher startbereit und können 15 Minuten eher starten. Eine aufgestellte Kabinenmannschaft auf diesem Virgin-Australia Flug. Wir sind bereits um 16.15h in Sichtweite von Bali, müssen dann aber für ½h in eine Warteschlaufe. Mit 7 Minuten Verspätung landen wir. Bei der Einreise-Kontrolle hat es eine riesige Schlange. Diesmal gibt es kein Problem, ich brauche kein Visum zu kaufen. Bis ich durch alle Kontrollen bin ist es bereits 18h. Maria ruft an, sie sind immer noch in Bandung, dem Ort der Zwischenlandung. Keine Chance rechtzeitig hier zu landen. Ich verschiebe mich zum Domestik Terminal. Dort kaufe ich mir ein Bier und setze mich in ein kleines Warung und esse eine Mie Kuah. Um 20.21h anstatt um 19h landet dann endlich die Maschine aus Medan. Es ist fast 21h bis wir losfahren. Die Taxifahrer überbieten sich mit Fantasiepreisen. Am offiziellen Taxistand kostet es 100'000 IDR, andere verlangen bis 170'000. Wir finden einen der mit dem Taxameter fährt, aber 20'000 zusätzlich will. Unterwegs kauft Maria noch Medikamente ein. Um 21.30h sind wir endlich im Andika House, da waren wir schon letztes Mal. Wir bezahlen schlussendlich 79'000 IDR = 5.60 CHF für die Fahrt. Zum Nachtessen gehen wir gleich nebenan ins "Tan Poh". Da kennen uns alle noch, obwohl es bereits mehr als 3 Monate her ist. Zurück will Efraim noch Cartoon-Network schauen. Ich bin schon lange nicht mehr so spät noch wach, es ist fast Mitternacht. Maria und ich schlafen ein während Efraim noch Filme schaut. Um 0.30h weckt mich Maria, weil sie friert. Efraim schläft inzwischen auch. Ich löse das Licht, schalte die Klimaanlage aus und öffne das Fenster.
 
So 20.09.2015
Um 7.30h erwachen wir. Wir reden mir Bernie, der wohnt immer noch hier. Efraim schläft noch. Maria hält Ausschau nach einem Lokal für das Frühstück weil unser Stammlokal nicht offen ist. Ich wecke Efraim und wir gehen zu Maria zwei Hausecken weiter. Mie Kuah ist ziemlich fade. Wir suchen eine Matratze für Efraim. Im Supermarkt in der Nähe haben sie keine. Wir gehen der Jalan Legian entlang. Da gibt es vieles für Touristen, aber keine Matratzen. Ein Motorrad mieten würde 80'000 IDR kosten. Auf dem Rückweg essen wir eine Pizza. Zu Hause gehen Efraim und ich schwimmen im Pool. Bernie vermietet mir das Motorrad seiner Freundin für 200'000 IDR (14 CHF) für 6 Tage. Maria organisiert mir ein Bier zum Apero auf dem Balkon. Ao der Sohn eines früheren Nachbarn von Medan sollte hierher kommen. Um 19h fahren wir mit dem Motorrad ins "Swiss Restaurant". Da gibt es das grosse Wiedersehen mit Osi, Jon und Suci. Mein Gordon Blue mit Rösti ist sehr gut. Ao erscheint erst 1h später. Erst nach ½h merkt er, dass er doch hungrig ist. So wird es ziemlich spät bis wir zurück fahren. Wir schlafen sehr schnell ein.
 
 
Mo 21.09.2015
Ao erscheint schon vor dem Frühstück. Das "Bu Lingga" ist heute offen. Da gibt es für mich wie üblich Mie Kuah und Milchkaffee. Gegen Mittag fahren Ao, Efraim und ich mit dem Motorrad zum Carrefour und kaufen dort eine Matratze für Efraim (300'000 IDR). Nachher geniessen wir den Pool. Im späteren Nachmittag gehen wir zur BNI-Bank weil meine Debit-Karte nicht funktioniert. Das dauert eine volle Stunde, aber wenigstens funktioniert sie nachher. Darauf gehen wir in ein Warung um die Ecke. Da kosten alle Speisen 20'000 IDR, das kleine Bier ebenfalls. Apero am Pool. Ao wird heute bei uns schlafen und die Matratze einweihen. Er hat seinen Job als Fahrer verloren, weil nicht mehr so viele Chinesen nach Bali kommen. Vor dem Nachtessen will Maria nochmals an die Jalan Legian zum "lädele". Das "Depot Aneka" ein Chinesisches Restaurant existiert nicht mehr. Wir gehen ins "Totemo", da waren wir früher auch schon. Meine Mie Goreng Totemo schmecken gut. Gegen 22h sind wir zurück.
 
Di 22.09.2015
Frühstück im "Bu Lingga". Maria lässt sich in unserem Zimmer massieren. Sie schickt Ao nach Hause. Ich schwimme mit Efraim im Pool. Am Nachmittag fahren wir mit dem Motorrad zum Strand. Da essen wir im Schatten unter den Bäumen eine Bakso. Später setzten wir uns an einem anderen Ort an den Schatten und geniessen das Nichtstun. Efraim vergnügt sich im Sand, manchmal zum Entsetzen von Maria. Ins Meer darf er heute nicht, weil er schon im Pool war? Das Bier zum Apero kostet nur unwesentlich als anderswo. Nach dem Sonnenuntergang fahren wir zurück. Zum Nachtessen gehen wir wieder in Swiss Restaurant. Jon will mehr über meine Reise wissen und erzählt den Gästen stolz, dass ich mit meinem eigenen Lastwagen hier war und jetzt in Australien unterwegs sei. Fleischkäse mit Spiegelei und Kartoffelsalat ist meine heutige Wahl. Nach 21h sind wir zurück. Um 3.45h kommen unsere Nachbarn betrunken nach Hause und hören auf dem Balkon laut Musik, bis ich reklamiere.
 
Mi 23.09.2015
Miando ist ungeduldig, er will sein Geld zurück, das er Maria geliehen hat, weil meine Überweisung nicht rechtzeitig angekommen ist. Das Geld ist nach mehr als 10 Tagen immer noch nicht da. Wir fahren zur nächsten Mandiri Bank und überweisen ihm sein Geld. Dann fahren wir durch Seminyak auf der Suche nach einem Restaurant zum Frühstücken. Das "Warung Burah" passt uns. Es ist zwar nicht so billig (Burah) wie der Namen verspricht, aber gut. Zurück nach Hause um die Wäsche zum Waschen zu bringen, dann nach Tuban, fast beim Flugplatz. Der Laden "Krisna Bali Pusat Oleh-Oleh" verkauft Souvenirs und Balinesische Spezialitäten zu günstigen Preisen. Maria will nur "looking". Das kostet am Ende 430'000 IDR (30 CHF) und ist mehr als 2kg schwer! Wir laden die Ware zu Hause ab und fahren dann zum Strand. Wieder Bakso, diesmal von einem fahrenden Händler. Ich gehe mit Efraim schwimmen. Wobei schwimmen nicht stimmt, weil die Wellen ziemlich hoch sind und man eher "fight the waves" wie Efraim meint. Am Anfang gefällt es ihm nicht so richtig. Am Schluss will er wie meist nicht mehr aus dem Wasser. Apero mit Bier und den gekauften Nüssli mit Zwiebelgeschmack. Wir spazieren während des Sonnenuntergangs den Strand entlang. Maria fühlt sich nicht wohl, darum fahren wir auf dem Heimweg zu einer der vielen "Clinik". Eigentlich eine Arztpraxis. Sie verschreibt ihr einige Tabletten (200'000 IDR inkl. Tabletten = 14 CHF). Vor dem Nachtessen kaufe ich noch Tabletten die die Ärztin nicht an Lager hatte. Zum Nachtessen gehen wir ins "Tan Poh". Es dauert ewig bis das Essen kommt. Mein Beef Stroganoff schmeckt gut. Maria will bald zurück ins Bett.
(19km mit dem Motorrad)
 
Do 24.09.2015
Heute ist Feiertag, Idul Adha, das islamische Opferfest. Da werden überall Kühe und Ziegen geschlachtet, aber nicht hier in Bali, da hier die meisten Hindus sind. Frühstück im "Bu Lingga". Maria lässt sich im Salon gegenüber die Haare machen, ich gehe mit Efraim an den Pool. Zwischendurch bringt Maria etwas zu Essen für Efraim. Er geht nachher ins Zimmer um Cartoons zu schauen. Ich bleibe am Pool. Ein Junge, der bei Bernie zu Besuch ist, kommt auch an den Pool. Ich will Efraim holen, aber Maria will im zuerst nicht nochmals schwimmen lassen. Später willigt sie dann doch ein. Ao erscheint mit einem Kollegen während des Apero am Pool. Maria bringt den Jungen vom Salon mit. Wenn ihn seine Mutter abholt will er nicht zurück. Zum Nachtessen wollen wir ein neues Lokal ausprobieren. Sie versprechen 25% Rabatt auf alle Preise. Nur sind die so hoch und werden erst noch mit einem Zuschlag von 21% für Taxe und Service versehen, dass es immer noch sehr teuer ist. Wir gehen zurück ins "Tan Poh". Mein Chicken Gordon Blue hat zwar nichts mit Gordon Blue zu tun, schmeckt aber trotzdem. Um 21h gehen wir zurück. Ao und sein Kollege verabschieden sich. Wir gehen bald schlafen.
 
Fr 25.09.2015
Nach dem Frühstück kaufe ich Klebband ein. Das Schlauchboot hat gestern die beiden Jungen nicht so gut überstanden. Die Reparatur klappt. Maria geht mit Ao einkaufen, ich mit Efraim an den Pool. Maria kommt geschafft zurück. Am späteren Nachmittag fahren wir an den Strand. Die Wellen sind heute nicht so hoch wie letztes Mal. Apero mit Nüssli, Bier und Sonnenuntergang. Zum Nachtessen zum Abschied nochmals ins Swiss Restaurant. Züri Gschnätzlets mit Rösti! Um 22h sind wir im Bett.
 
Sa 26.09.2015
Um 7h aufstehen und packen. Um 07.30h sind wir bereits im Bu Lingga. Zu früh für Reis. Maria kauft ihr Frühstück etwa 20m entfernt. Efraim will unbedingt Nasi Goreng. Darauf muss er warten. Nachher geht er zurück aufs Zimmer, Maria geht zur Wäscherei, sie haben 3 Paar Unterhosen von Efraim verloren. Währenddessen ruft Paul an. Efraim nimmt ab und gibt das Telefon später mir weiter. Er erfährt so, dass wir zusammen in Bali sind. Wenn Maria in später zurückruft, entwickelt sich eines der üblichen Streitgespräche, sie kanzelt ihn ab nach Noten. Er ruft immer wieder an, aber wir müssen zum Flugplatz und marschieren los, nachdem ich noch 70'000 IDR für 35 kWh Strom bezahlt habe. Wir haben sofort ein Taxi. Die Fahrt kostet 62'000 IDR und wir sind Punkt 10h da. Ich checke mich ein, dann gehe ich zusammen mit Maria zum Inland-Terminal. Sie sind viel zu früh, ihr Flug ist erst um 15.25h. Abschied von Maria & Efraim, diesmal ohne Tränen, wir werden uns ja in etwa 8-9 Wochen wieder sehen. Ich gehe zurück und kaufe noch 2 Flaschen Whisky ein, bevor ich zum Gate gehe. Den Whisky darf ich nicht mitnehmen, den bringen sie zum Gate, da bekommt man ihn nach dem Sicherheit-Check ausgehändigt. Wir fliegen mit 15 Minuten Verspätung ab, sind dann aber nur 5 Minuten zu spät in Port Hedland. Einreise problemlos, nur mein Einreiseformular muss ich mit schwarzem Kugelschreiber überschreiben, weil ich nur einen Bleistift hatte. Auf der Fahrt zum Campingplatz, gehe ich noch Einkaufen im Woolworth, damit ich wieder genug zu essen habe für die nächsten Tage. Die Reservation meines Platzes hat geklappt. Ich richte mich ein. Der Campingplatz im Karijini Nationalpark ist voll. Ich werde darum nicht dorthin fahren, sondern ungefähr der Küste entlang nach Karratha. Apero mit Sonnenuntergang im Industriequartier vor meinem Campingplatz. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss wieder in den "Cooke Point Recreation Club". Der Barkeeper meint ich solle doch Mitglied werden, da ich schon mehrmals hier gewesen sei. Aber dies ist das letzte Mal. Ein riesiges und gutes T-Bone Steak mit Knoblauchsauce, Salat und Pommes (25 AUD). Im Fernseher läuft ein Football Match mit dem Team "West Coast Eagles". Es herrscht eine Superstimmung. Maria ist mit 1h Verspätung in Medan gelandet.
(1340km per Flugzeug, 18km per Auto und 3km zu Fuss)
 
So 27.09.2015
Wieder einmal Frühstück selber kochen. Nachher zusammenpacken. Um 10.15h fahre ich los. Die Gegend hier ist sehr flach wie ich schon aus dem Flugzeug gesehen habe. Am Anfang hat es noch "viel" Verkehr, vor allem Road Trains. Alle 2 Minuten ein Auto! Später wird es wieder normal, alle 5-10 Minuten ein Auto. Bis nach 1½h, 117km erreiche ich das Whim Creek Pub. Da gibt es noch ein Hotel, sonst nichts, nicht einmal eine Tankstelle. Ich trinke etwas und fahre nach ¼h weiter. Ab hier ist die Gegend etwas weniger flach, es hat zur Abwechslung mal einige Hügel. Später wird es wieder flach. In Roebourne schickt mich mein Navi wieder einmal auf eine Abkürzung, die aber gesperrt ist. D.h. umkehren und wieder zurück, 650m länger ist darum die Abkürzung. Um 13.45h bin ich in Karratha im Pilbara Holiday Park. Mein Platz hat wieder eine eigene Dusche/WC für 58 AUD mit 10% Rabatt. Ich richte mich ein. Telefoniere mit Maria. Miando's Onkel ist gestorben, darum ist sie jetzt im Trauerhaus. Ich plane meine nächsten Etappen. Es werden noch etwa 9 Etappen sein bis Perth, 14 – 21 Tage. Das teile ich Ross mit. Er meint er sei dann in Perth. Markus ist auf dem Heimflug von den USA. Zum Nachtessen gehe ich ins Catalpa's Restaurant, das zum Park gehört. Es ist eher eine Kantine, denn es hat hier unzählige Bungalows für die Minen-Arbeiter. Man bezahlt 30 AUD (21 CHF) und kann dann essen was man will und so viel man will. Inklusive Kaffee/Tee und andere Getränke, vor allem Jus. Ich habe bis jetzt selten so gut gegessen wie hier. Zum Dessert hat es sogar Käse. Früchte kann man mitnehmen, auch anderes könnte man mitnehmen, dafür haben sie extra Behälter bereitgestellt. Ich telefoniere noch mit Maria. Ich habe sie bereits vor einem halben Jahr davor gewarnt mit Sri zusammen zu arbeiten. Nun ist meine Befürchtung wahr geworden. Sie hat zwar das Geld für Maria kassiert, aber nicht an Maria weitergeben. Nun fehlt ihr das Geld.
(245km, 3½h unterwegs)
 
Mo 28.09.2015
Nach dem Frühstück heisst es wieder zusammenpacken. Um 10.15h fahre ich los. Zuerst muss ich noch tanken. Zurück zum Highway Nr.1, der heisst jetzt North West Coastal Highway. Auf einem Schild steht, dass es die nächsten 650km nur wenig Wasser gebe, man soll sich in Karratha mit Wasser eindecken! Es geht weiter im selben Stil, flach mit einigen Hügeln. Wenigstens gibt es selten ellenlange Geraden. Nach 118km halte ich nach 1¾h beim Fortescue River Roadhouse. Das erste Haus seit Karratha, abgesehen von 3 Gasfeldern mit Wohn-Baracken. Ich esse eine Glace und fahre nach ¼h weiter. Während langer Zeit fährt eine Frau mit ihrer Harley mit Anhänger hinter mir her, ich habe sie im Roadhouse gesehen. Es ist jetzt etwas hügeliger und darum abwechslungsreicher als vorher. Um 14.15h bin ich beim Nanutarra Roadhouse. Der Caravan Park ist klein und ohne grossen Komfort (30 AUD), aber der einzige weit und breit. Ich bleibe und richte mich ein. Die andere Variante wäre nochmals 270km weiter zu fahren, dazu bin ich zu müde. Maria hat eine Besprechung mit den Leuten die Sri Geld bezahlt haben. Ich rufe später nochmals an, da ist sie im Spital, jemand sei gestorben. Zum Nachtessen gehe ich ins Roadhouse, wohin den sonst? Das T-Bone Steak mit Salatbuffet und Pommes schmeckt gut. Nachher rufe ich nochmals Maria an. Jetzt ist sie bei der Polizei. Sie wird mir die Geschichte morgen erzählen. Ich telefoniere fast ½h mit Stefan über WhatsApp. Sie sind jetzt in Sihanoukville und es regnet wieder einmal. Mit dem Wetter haben sie offenbar kein Glück.
(282km, 4¼h unterwegs)
 
Di 29.09.2015
Das Frühstück muss ich im Roadhouse essen, weil mein Gas leer ist bevor das Wasser gekocht ist. Es kostet mich 25 AUD, dafür ist wenigstens gut. Bereits um 08.45h fahre ich los. Es geht weiter wie bisher, leicht hügelig und für australische Verhältnisse kurvenreich. Zwei Baustellen für neue Brücken sind die grosse Abwechslung. Und ein "Emergency Air Strip", da wird die Strasse zur Notlande-Piste umfunktioniert. Nach 111km zweige ich vom Highway auf die Strasse nach Exmouth ab. Kurz nachher mache ich nach 1½h Fahrt eine kurze Pause. Es windet auch heute wieder kräftig. Die Strasse ist nun etwas schmaler, aber immer noch sehr gut. Es geht nun mehr auf und ab und links und rechts. Aber immer noch mit 90km/h Warntafeln vor "scharfen" Kurven! Um 12.15h bin ich in Exmouth. Im Exmouth Cape Holiday Park bekomme ich den letzten Platz mit eigenem WC/Dusche (72 AUD/Nacht). Ich bringe meine Gasflasche zum Nachfüllen zur Rezeption und fahre dann in die "Stadt" zum Tanken und Geldabheben. Im "Einkaufszentrum" esse ich ein Sandwich und trinke einen Süssmost. Die "Stadt" hat etwa 2000 Einwohner und vermutlich etwa gleich viele Touristen. Nachher richte ich mich ein. Maria erzählt mir die Geschichte von gestern. Nach der Besprechung mit ihren Schuldnern gingen sie gemeinsam zu Sri. Dort kam es zu Diskussionen mit Sri's Ehemann. Der Ehemann einer ihrer Schuldnerinnen brach während dem Diskutieren plötzlich zusammen. Sie brachten ihn sofort ins nahe Spital, aber es war schon zu spät, er starb an Herzversagen. Er war erst 44 Jahre alt. Um den genauen Ablauf zu klären, mussten dann alle Beteiligten auf die Polizeistation. Maria macht sich jetzt unnötigerweise Vorwürfe. Zum Sonnenuntergang gehe ich an den Strand. Es ist Ebbe und die Sonne geht hinter den Dünen unter. Ich habe vergessen ein Glas mitzunehmen. Dann erinnere ich mich, dass ich meine Gasflasche noch nicht abgeholt habe. Ich gehe zurück und habe Glück. Kurz vor Büroschluss bekomme ich die nachgefüllte Flasche für 4.50 AUD. Apero auf meinem Campingplatz. Zum Nachtessen gehe ich in die nahegelegene Taverne. Pork Pelly ist gut aber sehr fettig, dazu Kartoffelstock und Gemüse. Ich bleibe noch wach, um mit Markus zu telefonieren. Sie haben die Ferien in Amerika genossen. Er meint es sei sehr empfehlenswert.
(277km, 3¾h unterwegs)
 
Mi 30.09.2015
Nach dem Frühstück räume ich meine Sachen ins WC/Dusche-Häuschen. Ich frage die zwei Campingplätze in Coral Bay an, ob sie Platz haben. Um 10.30h fahre ich los. Zuerst geht es der Ostküste entlang Richtung Norden fast bis zum äussersten Zipfel. Da steht eine riesige VLF-Sendeantenne (Very low frequency) mit 13 Masten, der mittlere ist 389m hoch! Sie dient zur Kommunikation mit U-Booten der USA. Auch ein Leuchtturm steht da. Dann geht es der Westküste entlang 43km Richtung Süden bis zum Turquoise Beach. Um 11.30h bin ich da, rechtzeitig zur Flut, dann ist es am besten zum Schnorcheln. Dafür ist der Strand nur schmal. Es hat für australische Verhältnisse viele Leute. Das Wasser ist ziemlich kalt. Ich bleibe nur ¼h. Es hat viele Fische und die meisten Korallen sind intakt. Man muss kaum schwimmen, weil es eine ziemlich starke Strömung hat. Man muss nur aufpassen, dass man den Ausstieg nicht verpasst, sonst wird es anstrengend und gefährlich. Ich marschiere noch zu den beiden Enden des Strandes. Nach 1h mache ich mich auf den Heimweg, weil es am ganzen Strand keinen einzigen Baum gibt. Ohne Schatten ist es zu heiss. Dafür hat es WCs und ein Nottelefon. In den Cape Range National Park muss man 12 AUD Eintritt bezahlen. Beim Leuchtturm halte ich kurz an. Von hier oben hat man eine gute Aussicht über das Gebiet. Um 14.30h bin ich zurück. Ich gehe zum Pool. Da ist viel los. Vorher schliesse ich noch meinen WC-Schlüssel ein. Ein Angestellter fährt mit mir zusammen mit einem Golfmobil zu meinem Platz und bringt mich nachher zurück zum Pool. Die beiden Campingplätze sind voll, einer hat aber Not-Plätze. Ich werde morgen einfach mal hin fahren und sehen. Zum Nachtessen wieder in die nahegelegene Taverne. Ein riesiges Filet Mignon mit Kartoffel-Gratin und Gemüse. Gestern haben sie mir ein anderes Bier verrechnet, als ich reklamierte meinte die Kassierin es sei der gleiche Preis. Heute stelle ich fest, dass das Bier 2.20 AUD billiger ist und reklamiere. Bekomme dann auch das Geld zurück. Maria ist wieder an einer Beerdigung, aber diesmal wurde er 95 Jahre alt. Der Tote von gestern hat offenbar Drogen genommen, wie die Polizei festgestellt hat.
(129km, 3h unterwegs)
 
Do 01.10.2015
Ich stehe heute früher auf, damit ich früher in Coral Bay bin. Das funktioniert aber nur halb. Es windet heute nicht, dafür sind die Möwen sehr aufdringlich. Zum ersten Mal kocht mir die Milch über, beim Verscheuchen der Möwen verletze ich mich dann noch am Fuss. Bis alles wieder sauber ist, ist der Vorsprung dahin. Ich fahre noch zum Tanken und Einkaufen. Kurz nach 10h fahre ich dann wirklich los. Die ersten 90km auf dem gleichen Weg wie ich gekommen bin. Die restlichen 60km führen durch eine leicht hügelige Landschaft. Hier ist es offenbar nicht mehr so trocken. Es gibt teilweise grünes Gras und Blumen. Um 12h bin ich in Coral Bay. Ich habe Glück und bekomme noch einen Campingplatz. Allerdings ohne Stromanschluss, dafür nur 30m vom Strand (47 AUD/Nacht). Ich richte mich ein und erkunde dann die Umgebung. Vor allem den Strand. Der ist sehr schön, aber ziemlich klein, nur etwa 500m bis zur Klippe. Ich bringe meine Sachen zurück zum Auto und gehe dann schwimmen im Meer. Das Wasser ist nur in der oberen Schicht warm. Unterhalb von ½m ist es ziemlich kalt. Das Ningaloo Riff schützt die Bucht vor hohen Wellen. Die Korallen sind nur wenige Meter vom Ufer entfernt, aber im Moment ist es mir zu kalt. Maria ist krank und kann heute nicht zur Bank gehen. Das Geld ist immer noch nicht angekommen. Ich gehe zum "Einkaufszentrum", da gibt es eine Bäckerei. Die haben aber kein normales Brot mehr. Zwei Plätze weiter sind zwei Schweizerinnen. Sie sind aber nicht sehr gesprächig. Zum Sonnenuntergang an den Strand, nach der Klippe, da jetzt Ebbe ist. Zum Nachtessen habe ich im "Fin's Café" einen Platz reserviert. Es gehört zum Campingplatz und soll das beste Restaurant vor Ort sein. Meine gefüllte Poulet Brust mit Pilz-Risotto ist tatsächlich sehr gut. Es ist ein BYO-Restaurant, d.h. man muss den Alkohol selbst mitbringen. Um 21h bin ich im Bett.
(153km, 2h unterwegs)
 
Fr 02.10.2015
Nach dem Frühstück gehe ich zur Bäckerei. Die haben nur geschnittenes Brot. Ungeschnittenes muss man vorbestellen! Maria versucht auf der Mandiri Bank herauszufinden wo das überwiesene Geld ist. Erfolglos. Ich gehe schwimmen und lege mich dann unter eines der Sonnendächer am Strand. Meine Nachbarn kommen aus Deutschland und machen hier nur einen kurzen Stopp zum Schnorcheln. Nach 1h fahren sie weiter. Am Nachmittag gehe ich schnorcheln. Das Wasser ist nicht mehr so kalt wie gestern. Es hat ziemlich viele Fische und schöne Korallen. Nachher lege ich mich an den Strand. Da hat es plötzlich viele Leute an einer Stelle. Später finde ich heraus, dass sie dort Fische gefüttert haben. Beim Nachhause gehen schaue ich nach. Es hat immer noch ein paar Leute und auch die Fische sind noch da. Ziemlich grosse Fische, 0.5 – 1m lange Exemplare. Die Schweizerinnen laden mich zum Apero ein. Nachher verlängere ich meinen Aufenthalt um eine Nacht, dann gehe ich zum Sonnenuntergang zum Aussichtspunkt auf der Düne. Da treffe ich nochmals ein deutsches Paar. Zum Nachtessen wieder ins "Fin's Café". Da treffe ich ein Paar aus Australien, die waren schon gestern da. Sie laden mich an ihren Tisch ein. Mein Essen ist wieder sehr gut, Angus Rib Eye Steak (300g) mit Salat und Pommes (40 AUD). Wir reden lange, bis sie zum Heimgehen drängt, sie werden morgen 850km weit fahren und wollen darum früh los. Ich gehe auch bald schlafen.
 
Sa 03.10.2015
Gegen Mittag gehe ich an den Strand zum Schnorcheln. Nachher lege ich mich unter eines der Sonnendächer. Zurück im Camping, kaufe ich ein Pack Schinken und mache mir ein dickes Schinkenbrot. Später auf ein Bier ins Resort nebenan. Da hat man eine schöne Aussicht auf die Bucht. Zum Apero gehe ich an den Strand. Das Paar von gestern kommt auch dahin. Nach dem Sonnenuntergang gehe ich nochmals ins "Fin's Café". Diesmal gibt’s "Fancy Fish & Chips" auch wieder gut, dazu meinen letzten Wein.
 
So 04.10.2015
Vor dem Frühstück muss ich Brot kaufen. Nachher zusammenpacken. Um 09.45h fahre ich los. Nach einer guten halben Stunde überquere ich den südlichen Wendekreis, d.h. ich verlasse die Tropen. Seit Indien, mit Ausnahme des Abstechers nach Darjeeling, bin ich immer in den Tropen unterwegs gewesen. Total knapp 3 Jahre und etwa 25'000km. Etwa ½h später komme ich zurück auf den North West Coastal Highway. Beim Minilya Bridge Roadhouse halte ich an und trinke etwas. Nach ¼h geht es weiter. Jetzt hat es etwas mehr Verkehr, für australische Verhältnisse natürlich. Es hat auf dem ganzen Weg auffallend viele tote Tiere auf der Strasse. Bis nach Carnarvon sind es noch 140km. Nach 1¾h bin ich um 13h im Coral Coast Tourist Park. Der passt mir, ich bleibe und richte mich ein. Nachher gehe ich zu Fuss zum Woolworth und fülle meine Vorräte auf. Nebenan kaufe ich noch eine Flasche Wein. Am Abend treffen auch Wolfgang & Brigitte, das deutsche Paar der letzten 2 Tage auf dem Campingplatz ein. Zum Nachtessen gehe ich ins Carnarvon Hotel. Ein Pub mit Wettbüro. Mein Scotch Filet Burger ist riesig und schmeckt gut, nur die Randen auf dem Filet sind ein wenig gewöhnungsbedürftig. Zurück auf dem Campingplatz laden mich Wolfgang & Brigitte auf ein Bier ein. Um 21h ist Schluss, sie wollen morgen früh abfahren.
(238km, 3½h unterwegs)
 
Mo 05.10.2015
Es ist bewölkt und windig. Nach dem Frühstück packe ich zusammen und fahre dann zur Tankstelle. Diesel und Eis muss nachgefüllt werden. Nachher kaufe ich noch Soda-Wasser, Bier (30 Dosen!) und 3 Flaschen Wein ein. Um 10.15h fahre ich los. Zurück auf den Highway. Es ist bewölkt. Das ist gut für mich, denn ich habe Schmerzen im linken Ohr und lasse darum das Fenster auf der Fahrerseite geschlossen. Den ersten Halt mache ich beim Wooramel Roadhouse nach 120km und 1½h. Nach 1h und 77km, verlasse ich den Highway und fahre auf der Landstrasse Richtung Denham. Nach weiteren 80km, mache ich nochmals eine Pause in der Nanga Bay. Kurz vor 15h bin ich in Denham. Der erste Platz im Denham Seaside Tourist Village passt mir nicht. Ich bekomme einen anderen, oben auf dem Hügel. Schöne Aussicht, dafür windig. Es stürmt ziemlich heftig. Mein Campingstuhl wird umgeblasen, sobald ich nicht darauf sitze. Ich richte mich ein. Die Mandiri-Bank behauptet, das Geld für Maria nie bekommen zu haben. Ich versuche ein Nachforschungs-Auftrag bei der PostFinance zu platzieren. Erfolglos, Server-Fehler, diese Funktion steht zurzeit nicht zur Verfügung! Es ist kühl, zum Apero ziehe ich meine Jacke an! Zum Nachtessen ziehe ich lange Hosen, Socken und Schuhe an. Zum 1.Mal seit meiner Abreise aus der Schweiz im Dezember! Im Shark Bay Hotel (Australia's most westerly hotel) bekomme ich Chicken Parmigiana, mit Tomatensauce und Käse überbacken (20 AUD). Nicht schlecht, vor allem viel. Um 21h bin ich zurück. Es stürmt die ganze Nacht. Mein Lastwagen schwankt hin und her!
(336km, 4½h unterwegs)
 
Di 06.10.2015
Aufstehen um 06.30h! Kein Frühstück, ich fahre nach Monkey Mia. Da werden um 07.45h die Delfine gefüttert. Es hat viele Leute und sogar 5 Delfine. Es sind wilde Tiere, aber sie kommen fast jeden Morgen hierher. Es stürmt und ist kalt. Es macht Spass den Tieren zuzuschauen. Sie schwimmen in Formation herum. Gefüttert werden dann aber nur 3 von ihnen und auch die bekommen nur jeder einen Fisch. Es ist wie meist hier in Australien, man fährt riesige Strecken für eine mittelmässige Attraktion. In diesem Falle 300km vom Highway, hin und zurück! Im Resort bei der Fütterung gibt es für 24.90 AUD ein Frühstücksbuffet. Ich schlage zu. Ausser dem Kaffee ist alles gut. Nach 1¾h fahre ich wieder zurück. Ich kann auf einen weniger exponierten Platz umziehen. Die Prognosen für heute Nacht sind immer noch stürmisch. Heute klappt es mit dem Nachforschungs-Auftrag für Maria's Geld. Vorsorglich aktiviere ich noch "Western Union" im PostFinance-Konto. So kann ich notfalls auf diesem Weg Geld überweisen. Ich erkunde den Ort und kaufe Ohrentropfen ein. Auf den Rückweg trinke ich ein Bier. Es gibt hier so etwas wie eine Uferpromenade. Zurück im Camping kopiere und nummeriere ich wieder einmal die Bilder. Gleich neben meinem Platz erhebt sich die Düne. Ich gehe hoch und lege mich im Windschatten an die Sonne bis zum Apero mit Sonnenuntergang. Dann wird es wieder kalt. Zum Nachtessen nochmals ins Shark Bay Hotel. Diesmal Pasta mit Fleisch und Pilzen. Wieder sehr viel. Ich komme mit einem Australier ins Gespräch, der hier den neuen Wasserturm plant. Nachher spricht mich noch ein Paar aus Österreich an. Wir gehen zusammen nach Hause, sie wohnen im gleichen Campingplatz.
(56km)
 
Mi 07.10.2015
Zum Frühstück gibt es heute zum 1.Mal richtige Konfi, Bonne Mama Himbeer! Kurz vor 10h fahre ich los. Zuerst tanke ich noch im Ort. Dann geht es los, zurück Richtung Highway. Die Strasse ist über lange Strecken schnurgerade, dafür geht es immer auf und ab. Nach 45km stoppe ich beim Shell Beach. Das ist ein weisser Strand, aber nicht mit Sand, sondern kleinen weissen Muscheln! Nach 2h und 130km, bin ich zurück auf dem Highway. Nach 180km mache ich im Billabong Roadhouse einen weiteren Halt. Bin nun schon 2½h unterwegs. Etwa 1h später wird die Landschaft plötzlich grüner und es gibt grosse Getreide-Felder. Um 14.15h biege ich vom Highway Richtung Kalbarri ab. Bald erreiche ich den Kalbarri National Park. Da gibt es viele blühenden Büsche und Blumen, aber sonst ist der Strassen entlang nicht viel los. Um 15h erreiche ich den Ort. Der ist ziemlich touristisch, aber sehr schön gelegen. Im Kalbarri Tudor Caravan Park entscheide ich mich für ein Motel-Zimmer (145 AUD/Nacht), etwas anderes ist nicht mehr frei, ausser einem Bungalow, das passt mir aber nicht. Ich bekomme 10% Rabatt. Das Zimmer ist schön eingerichtet. Ich lade mein Motorrad ab und erkunde den Ort. Apero Zeugs packe ich vorsorglich ein. Am Chinamans Point gehe ich an den Strand und geniesse den Sonnenuntergang. Nach einer Dusche gehe ich ins Kalbarri Motor Hotel. Da ist viel los. Ich warte lange auf mein Essen, Wok of the Day. Schmeckt recht gut, aber nicht asiatisch.
(377km, 5h unterwegs)
 
Do 08.10.2015
Nach dem Frühstück verlängere ich meinen Aufenthalt um 2 Nächte, es gefällt mir hier. Ich erledige wieder einmal die Büroarbeiten. Dabei stelle ich fest, dass Maria's Geld angekommen ist, ganz zufällig am Tag als ich den Nachforschungs-Auftrag gegeben habe? Am Nachmittag fahre ich mit dem Motorrad der Küste entlang Richtung Süden. Hier hat es meist Klippen, bis zu 100m hoch. An einigen Stellen fahre ich bis zum Strand oder Parkplatz und von da einige Meter zu Fuss. Vom Red Bluff, dem höchsten Punkt hat man eine schöne Aussicht. Ich fahre noch etwas weiter und kehre beim Pot Alley dann um. Zuerst schaue ich beim Jakes Point nochmals den Surfern zu, dann fahre ich nochmals zum Blue Holes Beach. Dort bleibe ich bis zum Sonnenuntergang. Apero-Zeugs habe ich "zufällig" dabei. Im Zimmer duschen und rasieren, man weiss ja nie wann das Badezimmer wieder so gut ist. Zum Nachtessen gehe ich in die Taverne. Da gibt es nicht so eine grosse Auswahl wie gestern. Mein Rump Steak ist aber gut.
(20km mit dem Motorrad)
 
Fr  09.10.2015
Ich habe hier keine Kochplatte, nur ein Wasserkocher und einen Mikrowellenofen. Mich und Kaffee kein Problem, aber das Ei ist etwas trickiger. Heute klappt es nicht so ganz, zu weich. Um 9.30h fahre ich los. Ich will zum Murchison River. Da gibt es eine Schlucht mit einer Rundwanderung (The Loop). Die letzten 15km der Strasse sind eine Naturstrasse. So schlecht war die Strasse noch nie, Rumpelpiste von reinsten. Nach einer Stunde bin ich da und marschiere los. Gleich zu Beginn merke ich, dass meine Schuhsohle am rechten Schuh ein Loch hat. Auf festem Weg stört das, aber im Sand und Geröll merkt man nichts davon. Es geht zuerst etwa 100m hinunter zum Fluss. Ich mache den Weg im Uhrzeigersinn, was offenbar nicht so geplant ist. An mehreren Orten sind die Zeichen schwer zu sehen. Vor allem an der gefährlichsten Stelle, da suche ich während 5 Minuten den Weg in der steilen Klippe, kein Zeichen von dieser Seite. Die Stelle passiere ich auf dem Hosenboden, es ist sehr schmal und steil währen nur etwa 5m, nachher kommt dann die Markierung, die sieht man aber nicht von meiner Seite. Sonst ist die Wanderung nicht sehr schwierig, aber es ist heiss und hat unendlich viele Fliegen. Mindestens 5 davon kriege ich in den Mund oder die Nase. Ich habe "nur" einen Liter Wasser mitgenommen, so muss ich sparen. Beim km 5 geht es wieder hoch auf das Plateau. Das geht ziemlich in die Knochen, vor allem ohne genügend Wasser. Nach genau 3h bin ich zurück bei der Hauptattraktion, dem Natural Window, einem Loch in einem Felsen. Am Morgen hatte es da viele Leute, jetzt ist niemand mehr da. In meinem Lastwagen habe ich genügend Wasser, 1 Liter trinke ich gleich und setze mich an einen der überdeckten Tische. Nach ½h Pause fahre ich zurück. Nun hat auch der linke Schuh ein Loch, ich kann die Schuhe gleich entsorgen. Unterwegs kaufe ich noch Eier und ein weisses Magnum-Glace. Das geniesse ich dann zu Hause. Ich dusche und lege mich dann etwas hin. Zum Sonnenuntergang fahre ich wieder zum Chinamans Point. Da ist es sehr schön, vor allem die riesigen Wellen bei der Flussmündung faszinieren. Zum Nachtessen wieder ins Kalbarri Motor Hotel. Diesmal Lamb Shank (Lammkeule) auf Kartoffelstock. Sehr gut und sehr viel. Um 20.30h bin ich bereits zurück, schreibe noch mein Tagebuch und gehe bald ins Bett.
(77km mit dem Auto, 9.3km zu Fuss)
 
Sa 10.10.2015
Nach dem Frühstück buche ich die Flüge für Maria & Efraim nach Adelaide (25'500'000 IDR = 1735 CHF), wieder teurer als früher. Nachher packen. Um 10.45h fahre ich los, der Küste entlang. Zuerst halte ich beim Island Rock Lookout, dann fahre ich die kurze Strecke zu den beiden Castle Cove & Natural Bridge Lookout. Imposante Aussicht auf die Klippen. Nach ½h fahre ich weiter, der Küste entlang. Langsam komme ich in der Zivilisation an. Die Felder sind nun bewirtschaftet, es hat ab und zu einen Hof nahe der Strasse und viel mehr Abzweigungen. Nach 2h erreiche ich bei Northampton den Highway. Da tanke ich und kaufe ich ein. Es ist ein kleiner Ort mit vielen alten Häusern. Bis zum Coronation Beach sind es nur noch 30km. Um 13.45h bin ich da. Ich finde noch einen Platz auf diesem einfachen Campingplatz. Er kostet 6 AUD für Pensionisten wie mich, hat aber keinen Strom und kein Wasser. Ich richte mich ein. Meine Nachbarn kommen aus Konstanz. Nachher erkunde ich den Strand. Ich gehe etwa 1km nach Süden und kehre dann um. Zurück an unserem Strand schaue ich den Kite-Surfern zu, die hier mit hoher Geschwindigkeit unterwegs sind. Ein etwa 10-jähriger Junge mischt da fleissig mit. Auf dem Rückweg treffe ich eine Schweizerin, die seit 25 Jahren hier wohnt. Ihr Mann ist am Fischen. Zum Sonnenuntergang setze ich mich in einen der Pavillons am Strand. Die Schweizerfamilie setzt sich zu mir. Bis ich zurück bin ist es schon dunkel. Ein 3. Camper hat sich zu uns gesellt. Eigentlich waren sie zuerst hier, aber ein Nachbar hat die Stühle weggeräumt, die sie zum Reservieren stehen liessen. Es ist kühle, darum koche ich meine Ravioli im Auto. Geht ganz gut und schmecken tun sie auch nicht schlecht, nachdem ich mit Wein und Gewürzen gegen den süssen Geschmack gekämpft habe. Mein Ohr ist wieder schlechter. Ich gehe früh schlafen.
(148km, 3h unterwegs)
 
So 11.10.2015
Ohne Wasser ist es schon ziemlich mühsam. Ich packe das Schmutzgeschirr in einen Sack und werde es später abwaschen. Die Deutschen sind schon weg. Die Australier geben mir noch einige Tipps. U.A. dass es in Geraldton eine Klinik gibt. Ich plane da einen Stopp ein. Um 10h fahre ich los. Wieder zurück auf den Highway. Nach 30 Minuten bin ich in Geraldton. Die Klinik ist geschlossen, ich fahre zum Regional Spital. Nach ½h Wartezeit eröffnen sie mir, dass es 245 AUD kostet, nur um den Arzt zu sehen. Ich verzichte und hoffe, dass es nicht schlimmer wird bis Perth. Ich fahre zurück auf den Highway, der jetzt Brand Highway heisst. Bei der historischen Siedlung Greenough Hamlet halte ich an. Die wollen 7 AUD um die paar Häuser anzusehen, ich verzichte und benütze nur die Toilette. Um 12.30h bin ich in Dongara. Der Seaspray Beach Holiday Park passt mir. Ich fahre aber trotzdem noch zu den andern Plätzen und suche einen ATM und schaue wo die Restaurants sind. Um 13.30h bin ich zurück und richte mich ein. Ich habe wieder eine eigene Toilette/Dusche für 45 AUD. Ich plane meine weitere Route. Später gehe ich an den Strand und marschiere etwa 1km im Sand. Es geht ein kräftiger kühler Wind, darum kehre ich bald um und gehe zurück. Apero im Windschatten meine Autos, mit Blick auf das Meer. Zum Nachtessen gehe ich in den alten Ort, ins Dongara Hotel. Da gibt es Mie Goreng. Ich bestelle es "spicy", aber es ist nicht scharf, eher süsslich, aber es schmeckt gut. In diesem Restaurant gibt es sogar einen Ofen zum Heizen in kalten Tagen.
(113km, 2½h unterwegs)
 
Mo 12.10.2015
Nach dem Frühstück packe ich zusammen und hole meine gefrorenen PET-Flaschen aus dem Kühlschrank der "Camp-Kitchen". Das ist der beste Trick zum Kühlen meiner Eis-Box. So bleibt es länger kalt und man hat kein Schmelzwasser. Kaufe Brot in einer Bäckerei und fahre dann zur Klinik um mein Ohr kontrolliere zu lassen. Aber auch hier wollen sie 240 AUD um den Arzt zu treffen. Sie meint ich solle besser zu einem Arzt gehen wenn ich in Perth bin, das sei billiger. Ich fahre zurück auf den "Brand Highway". Nach 33km biege ich auf die Hauptstrasse ab, die heisst "Indian Ocean Drive". Es geht nun gemütlich mehr oder weniger dem Meer entlang, aber meist sieht man es nicht. Unterwegs werde ich von einem Camper überholt. Die Beifahrerin winkt, müssen Schweizer sein. Fahre durch einige Ortschaften, halte aber nicht an bis Cervantes. Der Pinnacles Caravan Park passt mir (36 AUD). Beim aussuchen meines Platzes, treffe ich das erste Schweizer Paar. Kaum habe ich parkiert, steht die nächste Schweizerin da. Sie haben mich offenbar schon mehrmals überholt auf ihrer Reise. Ich setze mich zu ihnen und trinke mein obligates Ankunfts-Bier. Und schon taucht der nächste Schweizer auf. Aber es kommt noch besser. Schlussendlich sind wir 6 Schweizer-Familien und ich! Am späten Nachmittag fahre ich zu den Pinnacles, 22km weg vom Campingplatz. Da treffe ich fast alle wieder, auch die Winkende Beifahrerin. Es ist eine unwirkliche Gegend, fast wie eine Mondlandschaft. Sieht aber im Abendlicht sehr schön aus. Ich bin noch vor Sonnenuntergang zurück. Ich setze mich nochmals zu meinen Nachbarn. Die sind schon sehr weit herumgereist mit dem Auto und erzählen viel. Ich verpasse sogar den Sonnenuntergang, dafür gibt es ausnahmsweise kühlen Weisswein zum Apero. Zum Nachtessen gehe ich den nahen Country Club. Das Tagesmenue ist Chicken Parmigiana mit Pommes, Salat und einem Bier für 20 AUD. Und es schmeckt sehr gut, bei uns würde man sagen Walliser Art.
(165km, 3¼h unterwegs & 44km zu den Pinnacles)
 
Di 13.10.2015
Frühstück, Abschied von den vielen Schweizern, dann fahre ich los. Es hat hier zum Teil riesige weisse Sanddünen, sieht aus wie Schnee. Nach 135km halte ich an und rufe Ross an, um ihm mitzuteilen, dass ich in etwa 1h bei ihm sein werde. Nachher verlasse ich die Hauptstrasse und fahre nach Two Rocks und Yanchep. Da spinnen die Australier, es reiht sich eine Einfamilienhaus-Siedlung an die andere. Kaum Platz zwischen den Häusern, man sieht nur Dächer. Um 13.30h bin ich bei Ross. Er wohnt in Yokine, einem Aussenquartier von Perth. Ein schönes kleines Haus, aber auch ohne Umschwung. Er zeigt mir mein Zimmer, dann setzen wir uns ins Freie und trinken ein Bier und reden. Maria's Mutter braucht Geld um die Papiere für ihr Land nahe Tarutung in Ordnung zu bringen. Das Geld, das ich am Freitag überwiesen habe ist natürlich noch nicht da. Zum Nachtessen sind wir bei Pamela, Ross Freundin eingeladen. Sie macht Seafood- und andere Salate. Wir reden und reden. Sie wird im November von Katmandu zum Basis Camp 1 am Mount Everest hochsteigen! Und das mit 63 Jahren.
(204km, 3h unterwegs)
 
Mi 14.10.2015
Nach dem Frühstück organisiert Ross einen Termin bei seinem Hausarzt. Um 10.30h sind wir da. Er spült mein Ohr und verschreibt mir nochmals Tropfen um den Rest zu lösen. Am Samstag muss ich nochmals hin (73 AUD). Nachher fahren wir zum Kings Park. Von dort sieht man über die Stadt. Da ist auch der Botanische Garten. Wir kaufen noch meine Tropfen ein (18.30 AUD). Der Arzt hat Ross den Auftrag gegeben sie mir ins Ohr zu tropfen. Ich kläre die Geldüberweisung mit Western Union ab. Das kostet neben den schlechten Wechselkurs noch mehr als 60 CHF. Maria wird mit ihrer Mutter sprechen. Ich führe mein Tagebuch nach, das habe ich in den letzten Tagen vernachlässigt. Zum Nachtessen kocht Ross. Steak und Salat, schmeckt gut. Nachher schauen wir noch die "Tagesschau", dann gehe ich schlafen.
 
Do 15.10.2015
Ross will mir heute Fremantle zeigen. Perth liegt am Swan River, Fremantle am Meer, etwa 16km von Perth entfernt. Da gibt es im Gegensatz zu Perth noch viele alte Häuser. Wobei alt = 100 Jahre ist. Wir schlendern durch die Strassen und Ross zeigt mir die vielen Pubs und Restaurant mit eigener Brauerei. Zum Mittagessen fahren wir zum Fischerhafen. Dort im "Little Creatures" teilen wir uns eine gute Pizza und trinken das Bier von der hauseigenen Brauerei. Auf dem Rückweg zeigt mir Ross noch die Strände. Es ist aber kein Badewetter, 20C° und sehr windig. Zuhause überweise ich Maria resp. Mama das Geld mit Western Union. Sie brauchen es noch heute. Später stelle ich fest, dass das am Freitag überwiesene Geld für die Miete meines Hauses in Kutilang nun doch auch angekommen ist. Nachher gehen, resp. fahren wir zum Einkaufen. Zum Nachtessen kocht Ross Meatballs an Tomatensauce und Spaghetti. Schmeckt auch gut. Er meint er könne genau 3 verschiedene Gerichte kochen, 2 habe ich nun bereits serviert bekommen. Morgen folgt das dritte, Curry.
 
Fr 16.10.2015
Nach dem Frühstück fahren wir in die Stadt und treffen dort Graham, einer der 3 Brüder von Ross. Sie trinken jeden Freitag zusammen Kaffee. Nachher parkieren wir das Auto bei Pamela und gehen ins Zentrum, zuerst zu Fuss, dann mit dem Bus, der hier im Zentrum gratis ist. Unser Ziel ist der Coiffeur Frank Barbarich. Auch eine Institution wie Franky selig in Zürich. Es kostet 15 AUD als Senior, unerwartet billig. Auf dem Heimweg zu Fuss bis zum Auto, zeigt mir Ross noch die wenigen alten Häuser die übrig geblieben sind zwischen den Hochhäusern. Zu Hause starte ich das Projekt neuer Reisebericht. Ross geht einkaufen für das Curry heute Abend. Pamela kommt mit einer Freundin zu Besuch. Etwas verspätet treffen die beiden Pamelas ein. Zuerst gibt es Apero mit Weisswein und Käse, nachher das von Ross gekochte Green Thai Curry. Es schmeckt sehr gut, nur Reis gibt es keinen dazu. Es gibt viel zu erzählen. Gegen 23h verabschieden sich die beiden Frauen. Ich telefoniere noch kurz mit Stefan, er ist heute Nacht wieder in Zürich angekommen.
 
Sa 17.10.2015
Nach dem Frühstück fahren wir nochmals zum Arzt. Er ist zufrieden mit meinem Ohr. Verschreibt mir aber noch für 2 Mal Tropfen ins Ohr. Zurück zu Hause telefoniere ich mit Maria via Skype, damit sie das Haus und Ross sieht. Sie zeigt dann Ross auch mein und ihr Haus. Nachher klemme ich mich hinter den Reisebericht. Ross geht zum Tennis-Spielen. Ich telefoniere ziemlich lange mit Stefan. Zum Nachtessen wollen wir in ein indonesisches Restaurant gehen, aber es ist geschlossen. Wir gehen stattdessen in ein Chinesisches Restaurant. Mein Roasted Pork schmeckt ausgezeichnet und die Portion ist riesig. In Indonesien hat Schweinefleisch immer sehr viel Fett, hier nicht. Zuhause sehen wir uns noch den Film Kontiki an.
 
So 18.10.2015
Nach dem Frühstück gibt mir Ross viele Tipps für meine weitere Reise. Nachher gehen wir einkaufen. Ross geht nochmals zum Tennis und ich plane meine weitere Reise mit den vielen neuen Tipps. Wenn ich alles mache wie geplant, dann werden das mehr als 4000km bis Adelaide. Der kürzest mögliche Weg ist immer noch 2700km lang. Es regnet, darum kommt Ross früher zurück als geplant. Zum Nachtessen gibt es Steak und Salat.
 
Mo 19.10.2015
Vor dem Frühstück schaue ich die Wahlresultate in der Schweiz an. Es gibt einige Höhepunkte. Jositsch (SP) wird im ersten Wahlgang in den Ständerat gewählt und Mörgeli & Fehr (SVP) werden abgewählt. Ansonsten verläuft alles wie erwartet. Nachher klemm ich mich wieder hinter den Reisebericht. Am Nachmittag machen wir einen Fussmarsch rund um den Golfplatz in der Nähe. Nach etwa 1h sind wir zurück. Nach dem Apero fahren wir in die Stadt. Bei Mr. Sparrow gibt es gutes Beef Rendang, dazu Nasi Putih. Den Wein bringen wir selber mit. Zurück zu Hause, gratuliere ich Sylvia zu ihrem Geburtstag. Sie lädt mich ins Elsass zu ihrem Freund ein, falls ich wieder einmal in der Schweiz bin. Noch etwas an meinem Reisebericht arbeiten, dann ins Bett.
(5km zu Fuss)
 
Di 20.10.2015
Nach dem Frühstück stelle ich meinen Reisebericht fertig und veröffentliche ihn. Dann versende ich die Emails. Nachher erledige ich diverse Büroarbeiten und kläre ab was für Visas ich brauche. Für Neuseeland und USA brauche ich kein Visum. Zum Nachtessen kocht Ross nochmals seine Meatballs mit Pasta.
 
Mi 21.10.2015
Heute reinige ich mein Auto. Ross hat einen Staubsauger, das muss ich ausnützen. Ich reinige die Fahrerkabine innen und aussen. Ich stelle fest, dass einige Schrauben an meiner Stossstange lose sind oder gar fehlen. Wir fahren zum Coolbinia Reserve. Unterwegs tanke ich, dabei merk ich, dass ich kein Geld mitgenommen habe, ich habe die Hosen gewechselt. Ross geht zu Fuss zurück. Dann merke ich, dass ich die Ersatz-Kreditkarte bei mir habe. Ich hole Ross ein, bevor er zu Hause ist. Im Park machen wir einen Spaziergang von etwa 3km Länge. Wieder zu Hause, installiere ich meinen Drucker und drucke einige Kapitel des neuen Lonely Planet Reiseführers "Australia" aus. Danach kümmere ich mich um meine Stossstange. Ich kann fast alles wieder instand stellen. Zum Nachtessen fahren wir ins griechische Restaurant "Estia". Die Mousaka schmeckt sehr gut, den Wein bringen wir selber mit, müssen aber 6 AUD "Zapfengeld" bezahlen. Zuhause noch ein "Farewell" Bier, dann ist Feierabend. Ich ordne noch meine Sachen für morgen, dann gehe ich schlafen.
(8km mit dem Auto und 3km zu Fuss)
 
Do 22.10.2015
Ich stehe bereits um 7.00h auf. Nach dem Frühstück wieder einmal zusammenpacken. Pünktlich um 9h ist alles bereit, den Ross muss zur Joga-Stunde. Wir verabschieden uns. Es war eine schöne Zeit. Ich lade ihn nach Zürich oder Medan ein, falls er einmal in der Nähe ist. Auf dem Freeway hat es viel Verkehr. Die Umgebung ist nun ganz anders wie im Norden. Es hat viele richtige hohe Bäume und teilweise sogar Wälder. Man sieht fast immer ein Haus in der näheren Umgebung der Strasse. Nach 1¼h mache ich eine kurze Pause und versuche vergeblich Maria zu erreichen. Nach 200km wird die Strasse 2-spurig, vorher war sie immer min. 4-spurig. Bei Bunbury halte ich nochmals kurz an. Diesmal erreiche ich Maria. Bei Busselton beginnt die "Cave Road". Nun wird alles noch interessanter. Man fährt durch Wälder und Rebberge, vorbei an vielen Weingütern. Die haben sich voll auf Touristen eingestellt. Degustieren kann man meistens in einer parkähnlichen Umgebung mit Parkplatz und Kinderspielplatz. Nach 4h halte ich beim Yallingup Maze, das ist ein Restaurant an einem kleinen See mit Kinderspielplatz und einem schönen Park mit alten Bäumen. Ich esse und trinke etwas. Nach etwas mehr als ½h fahre ich weiter. Ich fahre zuerst zur Mündung des Margaret Rivers, da hat es einen Campingplatz. Ich halte aber nicht an, weil es zu windig ist. Zudem ist es wieder bewölkt, wie schon in Perth beim Start und somit kalt bei Wind. Mitten im Ort Margaret River ist der Campingplatz Margaret River Tourist Park, der passt mir, ich buche für 2 Nächte mit eigenem WC/Dusche für 45 AUD/Nacht. Ich bekomme noch 5% Senioren Rabatt. Ich richte mich ein, dann buche ich eine Kellerei- & Brauerei-Tour für morgen, für 81 AUD inkl. Mittagessen. Es wird kühl, ich ziehe wieder meine warmen Sachen an. Während des Apero kommen meine Nachbarn vorbei. Sie sind aus Cairns und sind auch schon in Europa herumgereist. Zum Nachtessen gehe ich ins Margaret River Hotel, das wurde mir in der Rezeption empfohlen. Es ist ein schönes Restaurant, es ist warm und das Essen ist gut. Ich esse Chicken Parmigiana mit Pommes und Salat. Dazu ein gutes Bier, Roger ist der Name. Gegen 21h bin ich zurück, gehe gleich ins Bett und höre noch Musik. Da ist es wenigstens warm.
(312km, 5½h unterwegs)
 
Fr 23.10.2015
Bleibe bis 8h im warmen Bett. Es regnet zeitweise und ist kalt. Ich baue mein WC/Dusche zur Küche um. Frühstück im WC, mal etwas Neues! Es ist etwas eng, dafür trocken, windstill und warm. Um 10.30h werde ich zur Tour abgeholt. Nachdem alle 13 Personen eingesammelt sind, fahren wir zuerst zur Watershed Winery. Das ist ein neues Weingut, schön gelegen. Hier sollten wir, gemäss Reiseleiterin Einblick in die Weinherstellung bekommen. Sie zeigen uns aber nur das Lager mit einigen Holzfässern. Nachher degustieren wir etwa 10 Weine. Mich überzeugt keiner, schmecken wie Schweizerweine vor 20 oder mehr Jahren. In Margaret River wurden erst 1966 die ersten Reben gepflanzt! Damals habe ich bereits seit 2 Jahren im Landdienst auf einem Weingut gearbeitet, hätte ihnen also sagen könne wie es funktioniert. Der Lunch ist gut, der Merlot dazu auch, den haben sie uns nicht zum degustieren gegeben. Nachher fahren wir zur Venison Hirschfarm, nichts Besonderes. Weiter geht es zu Bettenays Wine & Nougat. Schön gelegen, der Nougat ist gut, der Wein ehe weniger. Nächste Station ist Knotting Hill, wunderschön gelegen an einem künstlichen See und der Wein schmeckt mir zum ersten Mal. Weiter geht es zur "Margaret River Chocolate" Fabrikation. Bei uns heisst das Confiserie, sie importieren nämlich die Schokolade aus Belgien und produzieren dann Pralinés usw. Nächster Halt bei der Margaret River Diary, eigentlich nur ein Laden für die eigenen Milchprodukte. Ich kaufe einen Camembert, das brauche ich sowieso. Auf dem Heimweg besuchen wir noch die Colonial Brewery, eine Kleinbrauerei. Da gibt es ein Degustation-Set für 10 AUD. Bis auf ein Bier schmecken alle gut. Nach 17h sind wir zurück. Die Tour ist mehr oder weniger eine Verkaufstour, aber es hat trotzdem Spass gemacht wieder einmal unter Leuten zu sein. Zudem hat es immer wieder geregnet, gut ein Dach über dem Kopf zu haben. Ich gehe noch schnell zu Repco einem Autozubehör-Shop und kaufe neue Scheibenwischer. Es ist Regen angesagt und meine sind nun 5 Jahre alt und immer der Sonne ausgesetzt. Zum Nachtessen gehe ich in die Finders Taverne. Meine 3  dicken Pork Snag (Würste) an Zwiebelsauce sind gut aber fettig. Dazu Mashed Potatoes und Erbsli. Das Lokal ist bumsvoll. Um 21h mach ich mich auf den Heimweg. Noch Telefonieren und Musik hören, dann schlafen. Es ist kalt, etwa 12C°!
(88km mit dem Bus)
 
Sa 24.10.2015
Frühstück wieder im WC/Dusche-Häuschen weil es regnet. Um 10h fahre ich los. Einkaufen und tanken, dann wieder auf die Cave Road. Um 10.45h bin ich beim Mammoth Cave. Das ist eine eindrückliche Tropfstein Höhle, etwa 200m lang. Man kann sie ohne Führung besichtigen. Nach ¾h fahre ich die kurze Strecke zum Lake Cave. Ich habe Pech, die nächste Führung findet erst in 1h statt und alleine darf man nicht hinein. Ich trinke einen Kaffee und telefoniere mit Maria. Der Eingang zur Höhle liegt 60m tief unten in einem Einbruch, das sind 320 Treppenstufen! Die Höhle selbst ist nicht sehr gross, aber sehr schön. Die Tropfsteine und der unterirdische See sind eindrücklich. Nur schade sind wir so viele Leute. Um 13.30h geht es weiter Richtung Augusta. Ich beschliesse nicht in den Ort zu fahren, sondern eine Abkürzung zu nehmen, damit ich nicht zu spät ankomme. Es geht nun weiter durch ausgehdehnten Wälder. Es regnet immer wieder, meine neuen Scheibenwischer bewähren sich. In Pemberton besuche ich den Gloucester Tree. Einer dieser hohen Bäume die früher zur Waldbrand-Beobachtung verwendet wurden. Über eine Treppe aus in den Baum geschlagen Eisen könnte man zur Plattform in 53m Höhe klettern. Ich verzichte und mache stattdessen eine kleine Wanderung. Nach ½h fahre ich weiter. Vor Northcliffe nehme ich eine Abkürzung über eine Staubstrasse. Nach 7.6km komme ich wieder auf eine geteerte Strasse. Aber nur für 700m, den geht es weiter auf der Crowea Road. Beim Kilometer 1.960 wohnen Tom & Elke, bei denen habe ich mich selbst eingeladen. Elke ist Australierin, Tom Schweizer. Bea hat vor Jahren mit Elke zusammen in einem Altersheim in Basel gearbeitet. Ich werde herzlich empfangen. Das Haus ist sehr abgelegen, Bei meiner Ankunft stehe ich plötzlich in einer Herde wilder Kängurus. Zum Nachtessen kommen Nachbarn mit ihren 2 Kindern zu Besuch. Er ist Australier, sie Deutsche. Es gibt Fleisch vom Grill, das die Nachbarn vom eigenen Hof mitgebracht haben. Dazu Kartoffelgratin und Salat. Alles sehr gut. Wir sitzen gemütlich zusammen und reden. Ein schöner Abend. Ich kann zum Glück im Gästezimmer übernachten, denn es ist immer noch kalt. Es gibt hier keinen Telefonempfang. Aber Internet über Satellit, das eignet sich aber nicht zum Telefonieren. Um 23h sind wir im Bett.
(194km, 6 ½h unterwegs)
 
So 25.10.2015
Gemeinsames Frühstück. Mein Brot wird geschätzt, es bleibt nichts übrig. Nachher fahren wir zum Windy Harbour damit Michael(15) der jüngste Sohn seinen Modelflieger fliegen lassen kann. Zuerst zum Salmon Beach. Man sieht hier die ganze Küste bis Augusta. Es windet und ist kühl. Nicht geeignet zum Modelfliegen. Wir fahren zum Cathedral Rock, da sind die Verhältnisse besser. Sogar die Sonne ist gnädig und wärmt uns ab, während Michael den Modelflieger fliegen lässt. Auf dem Rückweg stoppen wir in Northcliffe zum Einkaufen und telefonieren. Zurück zu Hause plane ich meine nächsten Etappen. Mache noch einen Rundgang um das Haus. Das Land der Keller ist riesig, mit Wiesen und Wald. Sie haben "Trüffelbäume" gepflanzt und hoffen, dass sie einmal schwarze Trüffel verkaufen können. Die Wurzeln der Eichen und Haselnusssträucher wurden mit Trüffelpilz-Sporen geimpft. Zum Nachtessen kommt auch Samuel(16) der ältere Sohn nach Hause, er war übers Wochenende bei seiner Freundin. Nach dem Essen rede ich noch eine Weile mit Tom, dann gehen wir früh schlafen. Vorher dusche ich noch, man weiss ja nie wann man wieder so eine gute Dusche hat.
(84km mit Tom & Elke)
 
Mo 26.10.2015
Ich packe zusammen und bereite mein Frühstück. Die andern haben bereits gegessen, weil sie zur Schule mussten. Tom kommt gegen 9h von seiner Tour als Schulbusfahrer zurück. Um 10h fahre ich los. Es war eine schöne Zeit, wieder einmal Schweizerdeutsch reden und gutes Essen. Zuerst fahre ich nach Northcliffe um Brot zu kaufen. Nachher geht es durch ausgedehnte Wälder weiter. Während der ersten Stunde hat es kaum Verkehr, fast wie im Norden, nur wesentlich kühler. Heute soll es max. 20C° werden und ab und zu regnen. Kurz vor Walpole mache ich einen kurzen Halt beim John Rate Lookout. Da sieht man die Bucht von Walpole (Walpole Inlet). Im Ort fahre ich zuerst zum Tourist Office und frage nach der "Wow-Tour". Die muss man unbedingt machen hat mir Pamela geraten. Auch im Lonely Planet wird sie empfohlen. Sie kostet 45 AUD in startet um 10h morgens. Falls es morgen nicht regnet, werde ich die machen. Ich fahre in die Walpole Lodge. Sie haben noch ein Einzelzimmer frei für 45 AUD mit gemeinsamem WC/Dusche. Es passt mir, ich bleibe und richte mich ein. Um 13h fahre ich zum "Treetop Walk" im "Valley of the giants". Nach knapp ½h bin ich da. Der "Treetop Walk" ist Rollstuhlgängig! Es ist ein etwa 600m langer Steg, der bis auf 40m über dem Boden steigt. Da bewegt man sich auf der Höhe der Baumkronen der bis zu 60m hohen riesigen Bäumen. Es gibt dann noch einen kleineren Rundgang am Boden. Die Bäume sind schon interessant, bis zu 12m Umfang. Z.T. sind sie unten hohl, man kann aufrecht darin stehen. Nach 1h fahre ich zurück. Die Sonne scheint ein wenig. Ich mache einen Rundgang um Walpole. Es gibt sogar einen Wanderweg. Es stürmt und ist kühl, aber so bleiben wenigstens die lästigen Fliegen weg. Nach einer Stunde bin ich zurück. Zum Nachtessen gehe ich ins Philippine Magic Café. Das Beef Vindaloo schmeckt nicht wie in Indien, aber sehr gut. Das Bier muss ich im Pub 300m weiter weg kaufen. Um 20.30h bin ich zurück.
(109km, 2h unterwegs & 38km zum Treetop Walk & 4.5km zu Fuss)
 
Di 27.10.205
Frühstück kochen in der Gemeinschaftsküche. Benutze aber meinen eigenen Kaffeefilter. Um 9.30h fahre ich zum Tourist Office. Da teilen sie mir mit, dass das Boot voll sei. Ich hätte mich gestern in die Liste eintragen können, das hat mit aber niemand gesagt. Eine Reisegruppe hat das Boot gefüllt, eine Schweizerin aus dieser Gruppe kommt zu mir und will wissen wie mein Auto nach Australien kommt. Um 10h fahre ich dann definitiv los. Es hat kaum Verkehr. Die Strecke ist abwechslungsreich. Ein Grossteil verläuft im Wald, aber zwischendurch hat es Bauernhöfe, Weiden mit meist Angus Rindern, Weinberge usw. Nach ¾h erreiche ich den Green Pool, das ist ein Strandabschnitt der durch Granit-Felsen eingerahmt ist. Sieht schön aus und schützt den Badestrand vor Wellen und Haien. Nach ½h fahre ich weiter. In Denmark tanke ich weil der Diesel günstig ist und der Tank halb leer ist. Um 12.45h bin ich in Albany. Ich schaue mir das 1849 Backpackers an. Es kostet 77 AUD inkl. Pancake zum Frühstück. Ich will aber die andern Möglichkeiten auch noch ansehen. Ich fahre zum Middleton Beach. Das Hotel "Albany Discovery Inn" suche ich vergeblich, es existiert nicht mehr. Der Campingplatz ist mir zu kalt und zu windig. Ich fahre zurück zum Backpackers. Ich bekomme endlich Antwort von Darwin wegen der Verlängerung meiner Fahrzeug-Registrierung. Ich kann sie nicht verlängern, obwohl man mir das damals zugesagt hat. Zudem ist die Versicherung offenbar ausserhalt des Staates Northern Territories  gar nicht gültig wie versprochen. Die spinnen die Australier. Ziemlich verärgert mache ich mich auf einen Rundgang durch den Ort. Gleich um die Ecke stehe ich vor der Registrierungsstelle von Albany. Ich gehe hinein und erkläre mein Problem. Ich kann hier meine Fahrzeuge für max. ein Jahr registrieren und die Versicherung ist in ganz Australien gültig. Allerdings muss ich meine beiden Fahrzeuge nochmals testen lassen. Das nach knapp 3 Monaten seit dem letzten Test in Darwin!!! Ich kann einen Termin für Donnerstag 10.30h organisieren. Somit sollte es klappen bis Donnerstagabend und ich kann am Freitag weiter fahren. Zurück zu Hause brauche ich ein Bier. Ich setze mich zu einigen Leuten im Freien. Die sind schon seit Monaten hier und arbeiten auf Farmen in der Umgebung mit einem Holiday & Work Visum für max. 2 Jahre. Apero nehme ich in der Gemeinschaftsküche, da ist es warm und es hat Leute zum Reden. Zum Nachtessen gehe ich in ein kleines chinesisches Restaurant. Die Fried Noodles sind sehr gut, das Bier bringe ich selber mit. Dafür muss ich 1 AUD Corkage (Zapfengeld) bezahlen. Um 21h bin ich zurück.
(140km, 2¾h unterwegs)
 
Mi 28.10.2015
Zum Frühstück gibt es Pancake mit Zucker und Zitronen/Orange-Saft in der Gemeinschaftsküche. Schmeckt sehr gut. Man bekommt so viel man will. Der Rekord liegt bei 16 Stück, ich höre nach 3 auf. Dazu Kaffee mit dem eigenen Kaffeefilter und warmer Mich. Die ist auch inbegriffen. Hier ist es warm und hat andere Leute zum Reden. Nachher erledige ich diverse Arbeiten. Nach 13h fahre ich los. Zuerst zur Garage die morgen mein Auto überprüft um sicher zu sein, dass sie mein Auto auch prüfen können. Prompt meint er dies sei kein Auto sondern ein Lastwagen, dafür brauche er länger zum Prüfen. Es braucht einige Zeit bis er mir sagt wie lange, 2h und dann noch das Motorrad. Das sollte immer noch reichen, falls es keine Beanstandungen gibt. Das Registrier-Büro schliesst um 16.30h. Nachher fahre ich weiter zum Castle Rock. Um 14h bin ich auf dem Parkplatz. Von da geht es 2.2km und 300 Höhenmeter hoch bis zum Castle Rock Skywalk. Nach ¾h bin ich oben. Die letzten Meter sind anspruchsvoll, man muss über Felsen klettern und zum Schluss eine 7m hohe Leiter überwinden, die ist dann wieder "australisch" mit Sicherheitskäfig. Die Aussicht wäre gut, wenn da nicht der Nebel wäre. Ich bleibe eine Weile und hoffe er löse sich auf. Vergeblich. Nach ½h mache ich mich auf den Rückweg. Kaum losmarschiert, kommt die Sonne raus, aber nicht für lange. Nach ½h bin ich zurück auf dem Parkplatz, ziemlich verschwitzt. Nach 16.30h bin ich zurück im Backpackers. Apero mit Bier in der Gemeinschaftsküche, dann Duschen und frische Kleider anziehen. Lange Ärmel und lange Socken, zum ersten Mal seit meiner Rückreise aus der Schweiz vor 11 Monaten. Zum Nachtessen gehe ich ins Venice, einem italienischen Restaurant. Den Wein bringe ich selbst mit, dazu eine gute riesige Pizza. Im Restaurant stelle ich fest, dass auch mein diese Schuhe ein Problem mit der Sohle habe, sie hat sich gelöst. Ich repariere es mit Klebeband, zu kann ich wenigstens zurück marschieren. Zu Hause telefoniere ich mit Bruno. Ich habe seit Wochen versucht ihn zu erreichen. Sie sind oft abwesend, und wenn sie zu Hause sind schalten sie oft das Telefon aus, um nicht dauernd  von Werbeanrufen gestört zu werden. Wir telefonieren mehr als eine Stunde.
(88km mit dem Auto & 4.4km Castle Rock Walk)
 
Do 29.10.2015
Frühstück mit Pancake, dann zum Fahrzeug-Test. Ich gebe meine Fahrzeuge und Dokumente in der Garage ab und gehe dann zu Fuss zurück ins Zentrum. Ich finde einen kleinen Laden zum Reparieren meiner Schuhe (12 AUD). Meine beiden Fahrzeuge haben die Kontrolle überstanden. Ich fahre zurück und gehe zu Fuss zur Registrierungs-Stelle. Die verlangen noch eine Bestätigung vom Hotel, dass ich dort wohne??? Aber nachher geht es ziemlich zügig weiter um 14h ist alles erledigt und ich habe die Registrierung bis Ende April 2016 und 400 AUD weniger im Sack. Darauf trinke ich erst mal ein Bier und geniesse die Sonne die jetzt endlich wieder scheint. Um 14.15h mache ich mich auf den Weg zum Mount Clarence, dem höchsten Punkt von Albany. Um 15.30h bin ich beim Padre White Lookout auf 175müM und geniesse die Rundsicht. Um 16h bin ich zurück im Ort. In der Liberty Bar unterhalb meines Zimmers, genehmige ich mir ein Bier. Zu spät merke ich, dass sie Kronenbourg aus Frankreich ausschenken. Es schmeckt trotzdem. Zum Nachtessen gehe ich in ein indisches Restaurant. Beef Xacuti eine Spezialität aus Goa schmeckt sehr gut, dazu Naan. Zurück im Hotel noch mit Maria telefonieren und Musik hören, dann schlafen.
(3km mit dem Auto & 7km zu Fuss)
 
Fr 30.10.2015
Nach dem Frühstück heisst es wieder einmal zusammenpacken. Nach 10h fahre ich los. Ausgangs Albany steht ein junger Japaner und macht Autostopp. Ich nehme ihn mit. Er will nach Esperance oder Norseman. Noch kurz tanken, dann fahren wir los. Er ist seit 2 Monaten per Autostopp unterwegs und hat vieles erlebt, auch unangenehmes. Die Fahrt ist kurzweilig. Die Gegend ist hügelig mit vielen grossen Getreidefeldern. Die Strasse meist schnurgerade, aber auf und ab. Es hat wieder kaum Verkehr. In Wellstead halten wir kurz an und trinken etwas. Gegen 13h sind wir in Jerramungup. Ich lade meinen Mitfahrer an der Hauptstrasse ab und fahre zum nahen Jerramungup Caravan Park. Der passt mir, ich bleibe und beginne mich einzurichten. Kaum angefangen kommt jemand und fragt mich, ob ich tatsächlich mit diesem Auto hierhergefahren sei. Es ist Ruth meine Nachbarin, sie ist mit ihrem Mann Richard vor 5 Jahren aus der Schweiz ausgewandert. Ihr Mann ist von Geburt Australier, hat aber 30 Jahre in der Schweiz gelebt. Wir reden eine Weile, dann richte ich mich fertig ein. Ich mache einen Rundgang durch den Ort. Es gibt da einen Stadtpark mit Spielplatz und einem kleinen Botanischen Garte. Das würde man hier nie erwarten mit 200 Einwohnern. Zum Nachtessen nehmen mich Ruth & Richard mit in den Sportklub. Da gibt es Happy Hour an der Bar und nachher wird Lawn Bowls gespielt, ein Spiel ähnlich wie Boga oder Boule. Nur ist der Ball nicht rund sondern asymmetrisch, darum muss man sie im Bogen spielen. Es ist ein Plausch-Turnier, etwa ¼ der Dorfbewohner sind anwesend. Nachher gibt es Fish & Chips für 10 AUD. Es macht Spass. Es beginnt heftig zu Regnen. Wir fahren im strömenden Regen zurück. Bis ich mich in meinem Auto installiert habe, bin ich ziemlich nass. Aber es regnet nirgends hinein. Ausser auf der Probefahrt vor 4 Jahren hat es noch nie geregnet wenn ich im Auto übernachtet habe.
(179km, 2¾h unterwegs)
 
 
Sa 31.10.2015
Am frühen Morgen hat es blauen Himmel. Beim Frühstück ist es bereits bedeckt und während des letzten Kaffees regnet es kurz, damit alles nass ist zum Einpacken. Um 10.30h fahre ich los. Es regnet nicht mehr, ist aber bewölkt. Die Strecke ist leicht hügelig und oft schnurgerade. Es geht durch viele riesige Getreidefelder. Manchmal auch Buschwald oder Weiden. In Ravensthorpe mache ich nach 1½h eine Kaffeepause. Nach 20 Minuten fahre ich weiter. Es hat auch hier kaum Verkehr. Der nächste Halt ist nach einer weiteren Stunde in Munglinup. Ich genehmige mir ein Glacé. Vor 15h erreiche ich Esperance. Das Haus von Fiona & Brendan finde ich auf Anhieb. Das Zimmer ist sehr schön, nur die Lage des Hauses ist nicht optimal, nahe der Hauptstrasse und des Bahngeleises zum Hafen. Ich richte mich ein, dann geht es an die grosse Wäsche. Auch ich brauche eine Generalüberholung mit Duschen und Rasieren. Fühle mich wie neu. Zum Nachtessen gehe ich ins Pier Hotel, das hat mir Fiona empfohlen. Es sind 1.5km zu Fuss dorthin. Es ist ziemlich voll und die netten Damen der Bedienung sehen z.T. schrecklich aus. Halloween lässt grüssen. Mein Veal Parmigiana schmeckt gut, dazu Salat vom Salat-Buffet. Kalbsfleisch ist hier nicht weiss wie bei uns und schmeckt auch nicht gleich. Vermutlich werden die Kälber hier älter? Um 21h bin ich zurück und telefoniere mit Markus und Stefan, zum Schluss noch mit Maria.
(304km, 4½h unterwegs, 3km zu Fuss)
 
So 01.11.2015
Habe gut geschlafen, die Bahn und die Strasse hört man nicht, dafür den Kühlschrank. Der ist 5 Minuten an, dann 10 Minuten aus, den ganzen Tag, obwohl auf Stellung 1 von 7. Frühstück kochen ist etwas umständlich, weil ich keine Kochgelegenheit habe, nur eine Kaffeemaschine und einen Wasserkocher. Kaffee ist kein Problem, das Ei koche ich im Wasserkocher. Die Milch kocht mir Brendan im Mikrowellenofen oben in ihrer Wohnung. Eigentlich will ich den Ocean Drive machen, eine 40km Tour der Küste entlang zu einigen der schönen Strände die es hier gibt. Aber es ist kalt und die Sicht ist schlecht. Ich verzichte, zumal auch das Einkaufszentrum im Ort geschlossen ist und somit der geplante Einkauf auf dem Rückweg nicht möglich ist. Ich fahre nur schnell mit Brendan in den Ort um Brot zu kaufen. Er lädt mich zum Lunch in ihrer Wohnung ein. Da sind auch seine 3 Kinder und die Mutter und Schwiegermutter. Nach etwa einer Stunde verabschiede ich mich und mache weiter mit der Planung bis Adelaide. Es beginnt nun auch noch zu regnen. Ich habe meinen Aufenthalt bereits am Morgen um einen Tag verlängert. Ich telefoniere mit Muetti. Heute ist sie viel besser ansprechbar wie letztes Mal. Küde ist auch bei ihr und ich rede noch einige Worte mit ihm. Heute vor einem Jahr ist Papi gestorben. Zum Nachtessen will ich ins "Loose Goose" Restaurant, weil es regnet fahre ich mit dem Auto hin. Das Restaurant aber entgegen allen Ankündigungen geschlossen. So fahre ich um die Ecke nochmals ins Pier Hotel. Meine Pizza ist nicht gut, weil sie eine süssliche Sauce darüber gegossen haben. Das gröbste tupfe ich mit Papierservietten weg, so ist sie einigermassen geniessbar. Am Nebentisch setzt sich ein Schweizer Paar, Manuel & Nadia aus Chur. Wir reden eine Weile, zum Schluss ein Foto an der Bar, weil es draussen regnet und stürmt. Um 21h bin ich zurück und verkrieche mich unter die Bettdecke, es ist kalt.
(3km Nachtessen)
 
Mo 02.11.2015
Frühstück klappt heute besser wie gestern. Nachher plane ich weiter. Für die letzten beiden Anfragen bei Airbnb habe ich eine Absage bekommen. Es bleibt ein gutes Angebot. Ich frage Maria, ob ich buchen soll bis zum 6.Dezember. Sie ist einverstanden, so starte ich eine weitere Anfrage. Es regnet und die Sicht ist noch schlechter als gestern. Ich erledige Kleinigkeiten, dann fahre ich zum Einkaufen. Zuerst zu Bunnings, ein Do it yourself Laden. Da kaufe ich eine kleine Treppe, damit Maria & Efraim hinten in meinen Lastwagen einsteigen können. Zudem eine Bodenmatte, damit nicht immer aller Schmutz im Auto ist. Ein Abwasch-Bürsteli sehe ich hier zum 1.Mal und kaufe es. Ich suche eine Lampenfassung. Ein Bündner der hier arbeitet zeigt sie mir, sie haben aber nur mit Bajonett-Verschluss. Er verweist mich an ein Laden in der Nähe. Dort haben sie aber auch nur die gleichen Fassungen. Schlussendlich kaufe ich eine Lampe für 25 AUD. Auf dem Rückweg kaufe ich im Bunnings noch eine LED-Birne dazu. Dies alles um Licht ab 220V zu haben falls ich im Camping einen Platz mit Stromanschluss habe. Im Woolworth kaufe ich noch Käse ein. Da sieht es aus wie wenn der Laden geschlossen würde, alles leer. Habe noch nie einen so schlechten Laden gesehen. Es regnet immer noch. Zum Nachtessen gehe ich mit dem Auto zum Curry Palace, einem indischen Restaurant. Mein Rogan Josh, ein Lammgericht mit Curry Sauce, schmeckt sehr gut. Dazu Roti und das mitgebrachte Bier. Um Mitternacht ruft Maria aufgelöst an. Paul droht ihr damit alles was er ihr gegeben hat zu verkaufen. Ich habe schon lange vermutet, dass das Haus in Setia Budi von Paul finanziert wurde. Er hat es aber Maria geschenkt, sagt sie. Ich habe ihr schon vor langer Zeit gesagt, sie solle sich besser von diesem Haus trennen und das Geld in Kutilang anlegen. Ich versuche sie zu beruhigen.
(15km Einkaufen & Nachtessen)
 
Di 03.11.2015
Beim Eierkochen geht das Ei kaputt, es gibt eine ziemliche Sauerei. Mein Abwasch-Bürsteli muss sich zum ersten Mal bewähren, wie wenn ich es geahnt hätte. Meine Buchung in Adelaide geht in Ordnung. Nachher telefoniere ich lange mit Maria. Wenn Paul seine Drohung wahr macht, muss sie alles Überflüssige abbauen. Z.B. eine andere Schule für Efraim Suchen, die jetzige ist viel zu teuer und passt mir sowieso nicht. Ihre Super-Versicherungen die ihr Paul abgeschlossen hat, muss sie auch reduzieren. So könnte sie 5'000'000 IDR oder mehr pro Monat einsparen. Es regnet nicht mehr, sogar etwas Sonnenschein gibt es. Ich fahre zum Einkaufen für den Rest, den ich gestern nicht bekommen habe. Nachher fahre ich los, der Great Ocean Drive steht auf dem Plan. Der geht dem Strand im Westen entlang und dann via Pink Lake zurück, total etwa 40km. Es gibt wirklich schöne Strände hier, aber sie laden nicht zum Bade, weil es zu kalt ist. Auf halber Strecke verschwindet die Sonne wieder. An den Aussichtspunkten treffe ich immer wieder Europäer, die sich wundern wie ein Schweizer Lastwagen hierher kommt. Ich besuche noch eine Wind-Farm mit etwa 10 Windkraftwerken. Beim Pink Lake beginnt es wieder zu regnen. Ob er wirklich rosa ist, kann ich nicht beurteilen. Für mich ist er eher weiss. Es ist eine Alge die dies bewirkt. Um 14h bin ich zurück. Ich montiere einen Euro-Stecker an die neue Lampe und mache mit dem übrigen Stecker ein Adapter-Kabel AUS-CH. Ich bezahle meine zusätzlichen beiden Nächte. Brendan gibt mir wegen des schlechten Wetters 20 AUD Rabatt pro Nacht! Ich bezahle nur 80 AUD für die Zusatznächte, was günstig ist im Vergleich zu den 77 AUD im Backpackers in Albany. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss ins "Loose Goose". Heute ist es offen. Es ist ziemlich teuer, aber gut. Für den Hauptgang bezahlt man 45 AUD, egal was man bestellt. Mein Chicken & Scallop (Jakobsmuschel) Tom Yam schmeckt sehr gut und ist wie erwartet nicht scharf. Die Reisportion ist mickrig, wird aber anstandslos nochmals geliefert. Sie habe etwa 8 Biere ab Zapfhahn. Ich kenne keines. Sie bringen mir 2 Müsterchen. Das Weizen-Bier schmeckt mir. Nachher muss ich feststellen, dass ich wieder ein Kronenbourg bestellt habe. Um 21.30h bin ich zurück.
(45km, Einkaufen & Great Ocean Drive)
 
Mi 04.11.2015
Brendan bringt mir die heisse Milch und verabschiedet sich. Nach dem Frühstück packe ich alles zusammen. Um 9.45h fahre ich los. Fiona ist ausser Hause, ich schicke ihr eine SMS weil ich sie auch per Telefon nicht erreiche. Ich stoppe noch kurz beim Woolworth. Das Brotgestellt sieht immer noch leergekauft aus. Ich kaufe ein Ciabatta Brot, das ist auch ziemlich gut. Um 10h fahre ich dann richtig los. Es hat einigen Verkehr gemessen mit australischem Massstab, vor allem Roadtrains. Es hat immer noch grosse Getreidefelder. Sie haben Silos entlang der Strasse, aber die reichen während der Ernte nicht aus. Sie bauen dann Stellwände auf, leer sieht das aus wie ein riesiger Swimming Pool. Voll ist es dann ein 200m langer, 50m breiter und 20m hoher Getreidehügel. In Norseman mache ich eine Tank- und Esspause. Nach ½h fahre ich weiter. Es sind noch 100km bis zum Ziel. Jetzt hat es mehrheitlich Wald. Um 14.30h bin ich bei der Fraser Range Station. Das ist eine Farm die heute vermutlich hauptsächlich von den Camping-Gästen lebt. Es ist schön gelegen und ruhig. Ich schau mir auch die Zimmer an, die sind aber zu teuer, wenn man schaut was man bekommt (95 AUD). Das Wetter ist gut, ich entscheide mich fürs Campieren (30 AUD) und melde mich gleich fürs Nachtessen an. Ich richte mich ein und komme mit meinen Nachbarn ins Gespräch. Auch sie pflegen die Apero-Time. Um 18.30h gibt es Nachtessen. Es ist eigentlich das Personal-Restaurant. Für 30 AUD habe ich schon besser gegessen. Es gibt Kartoffel/Rüebli-Stock, dazu Rindsgeschnetzeltes an Biersauce und Salat. Zum Dessert Mango-Auflauf mit Vanille-Sauce, sehr süss. In der Camping-Küche treffe ich auf den Italiener, denn ich im Backpackers in Albany kennen gelernt habe. Wir reden fast eine Stunde, er ist mit einer Freundin unterwegs nach Melbourne und muss am 15.November Australien verlassen, weil sein Visum abgelaufen ist.
(313km, 4½h unterwegs)
 
Do 05.11.2015
Es ist schönes Wetter, aber es windet heftig, darum koche ich das Frühstück im Auto. Um 10h fahre ich los, zurück auf den Eyre Highway. Die zu fahrende Strecke sieht grob so aus: 25km gerade aus, einige Kurven, 85km gerade aus, mit ganz wenigen leichten Kurven, dann 146.6km (90 Meilen) gerade aus ohne eine Kurve, die längste Gerade in Australien, die Nullarbor Straight. Nach einer guten Stunde halte ich beim Balladonia Roadhouse und trinke einen Kaffee. Nach ¼h fahre ich weiter. Bis jetzt hatte es Wald, nun nur noch Steppe oder Buschland. Nach 20km der nächste Stopp. Ich habe 40'000km mit meinem Lastwagen zurückgelegt, seit meiner Abreise am 1.6.2012! Einmal um die Erde, mindestens Distanzmässig. Ich mache einige Erinnerungs-Fotos. Kurze Zeit später erreiche ich den Beginn der Nullarbor Straight. Etwa in der Hälfte der Geraden halte ich nochmals kurz an. Während meiner Pause von 7 Minuten, fährt genau ein Auto vorbei. Es hat wenig Verkehr, meistens Roadtrains oder Caravan-Gespanne. Für die ganze Gerade brauche ich inkl. Pause knapp 2h. Am Ende ist das Caiguna Roadhouse. Da bin ich um 14h. Der Campingplatz ist nicht besonders schön, ich bleibe trotzdem und richte mich ein. Langsam füllt sich der Platz. Apero mit Blick in den Busch. Zum Nachtessen gehe ich ins Roadhouse. Southern Stile Chicken mit Salat und Chips. Die Chips gebe ich zurück sie sind kalt. Der Rest schmeckt nicht schlecht (22 AUD). Um 20h bin ich bereits im Bett, es ist nichts los hier. Gestern hatte ich kalte Füsse, darum ziehe ich heute Bettsocken an!
(271km, 4½h unterwegs)
 
Fr 06.11.2015
Morgens um 4.30h ist bereits Sonnenaufgang. Um diese Zeit ist der Himmel noch blau. Frühstück wieder im Auto weil es windig ist. Um 8h ist es bereits bewölkt. Um 9.30h fahre ich los. Es geht ein starker Wind, Gegenwind. Nach 1h halte ich an. Es gibt wieder Vibrationen. Der Kabelbinder der die Vibrationen unterbinden soll ist kaputt. Ich ersetze ihn und fahre weiter. 1h später stoppe ich beim Madura Roadhouse, das liegt beim Madura Pass. Da geht es vom "Hochland" (100 müM) etwa 80m hinunter ins Tiefland. Ich trinke einen Kaffee. Tanken will ich nicht, weil hier der Liter Diesel 1.80 AUD kostet. Es sollte reichen bis zum nächsten Stopp. Da soll der Diesel "nur" 1.66 sein. 80km vor der Tankstelle leuchtet bereits die Warnlampe auf. Im Notfall hätte ich ja noch 80 Liter in Kanistern. Dass es aber so knapp wird hätte ich nicht gedacht. Nach knapp zwei Stunden erreiche ich das Mundrabilla Roadhouse und tanke 97 Liter in meinen 90-Liter-Tank! Der Kabelbinder ist schon wieder defekt, vermutlich weil es so kräftigen Gegenwind hat. Der hat meinen Verbrauch auf 15 l/100km hochgetrieben. Ich habe eine Idee wie ich die Vibrationen ohne Kabelbinder unterbinden kann und es funktioniert. Die letzten 66km kann ich nun gelassen angehen. Bei Eucla geht es über den Eucla Pass wieder hoch auf die Hochebene (100 müM). Um 14.45h bin ich beim Eucla Motel oben auf der Klippe. Sie haben einen Budget Room für 45 AUD. Der passt mir, er ist beim Campingplatz und ich muss das WC dort benützen. Dafür ist es im Raum windstill. Mein Auto vor dem Zimmer schaukelt hin und her im starken Wind. Ich richte mich ein, dann gehe ich zum Aussichtspunkt, etwa 100m weg von meinem Zimmer. Man sieht von hier zum Meer mit den hohen Sanddünen. Zum Apero gehe ich nochmals hin, aber nur kurz. Der starke Wind bläst meine volle Weinflasche um. Zum Glück ist sie verschlossen. Zum Nachtessen gehe ich ins Restaurant des Motels. Das Schweinsschnitzel ist nicht wirklich gut, dazu Salat und Chips (Pommes). Um 19h bin ich bereits zurück. Die leisten sich hier einen Scherz, die letzten etwa 200km bis zur Grenze ist eine andere Zeitzone, +45 Minuten gegenüber WA Standart-Zeit. Ich verzichte auf die Umstellung. Es ist keine offizielle Zeitzone und gilt nur für etwa 200 Personen! Das ist meine letzte Nacht in Westaustralien. Ich bin seit 69 Tagen hier unterwegs und habe dabei etwa 7200km zurückgelegt.
(339km, 5¼h unterwegs)
 
Sa 07.11.2015
Um 7h stehe ich bereits auf und mache mein Frühstück. Ich muss die 2½h die sie mir heute mit dem Wechsel in eine andere Zeitzone stehlen, irgendwie kompensieren. Um 8.45h fahre ich los. Nach 12km bin ich an der Grenze, da findet wider Erwarten keine Quarantäne-Kontrolle statt. Jetzt heisst es die Uhren umstellen. Nach einer knappen halben Stunde bin ich beim Scenic Lookout 3. Da halte ich an und schaue mir die Dünen und Klippen an. Es ist bewölkt, aber nicht kalt. Der Wind hält sich in Grenzen. Weitere ¾h später bin ich beim Scenic Lookout 2. Da hat es nur noch Klippen und der Wind ist jetzt ziemlich stark und sehr warm. Beim Scenic Lookout 1 bin ich nach weiteren 45 Minuten. Da stürmt es mit einem heissen Wind. Die Aussicht auf die Klippen ist dafür sehr schön. Um 14.15h (SA-Zeit) bin ich beim Nullarbor Roadhouse. Ich esse einen guten Kebap und trinke etwas. Nach ½h geht es weiter, 40km durch die baumlose Wüste. Dann gibt es langsam wieder Bäume. Nach 1¾h bin ich in Nundroo, da tanke ich für 1.33 AUD/l, 33 Cents billiger als letztes Mal! Wieder brauche ich 15l/100km, dank des stürmischen Gegen-Windes. Hier hat es wieder riesige Getreidefelder. Man empfiehlt mir den längeren Weg nach Fowlers Bay zu wählen. Da sind nur die letzten 12km nicht geteert. Aber die Strasse ist so gut, dass man mit 80km/h unterwegs sein kann. Der Campingplatz passt mir (25 AUD), ich buche gleich noch für das Nachtessen (12 AUD). Meiner Nachbarin passt es nicht wie ich mein Auto parkiere, sie hört mit nicht einmal zu, wenn ich ihr erklären will, dass ich auf der andern Seite ein- und aussteige, 6m von ihrem Schlafzimmerfenster entfernt. Später versuche ich es nochmals, aber sie hört nicht zu, meint sie werde woanders hin fahren, was sie dann auch tatsächlich macht. Weg von Fowlers Bay, abends um 18h. Mir ist es recht. Ich erkunde das kleine Dorf. Gleich nach dem letzten Haus türmen sich riesige Sanddünen auf, etwa 20-30m hoch. Um 19h gibt es Nachtessen, 3 verschiedene Salate, Wurst und "Hacktätschli", Bratkartoffeln und Brot. Nachher sitzen wir noch zusammen um das "Camp Fire", das gibt es hier auf vielen Campingplätzen. Um 22h bin ich zurück im Auto und versuche Maria & Efraim zu erreichen, erfolglos, ich höre sie zwar, aber sie mich nicht. Dasselbe mit Stefan. Das Internet ist hier offenbar kaum brauchbar. Ich versuche es 2h später noch einmal, denn Efraim hat heute Geburtstag. Wieder ohne Erfolg.
(399km, 6¼h unterwegs)
 
So 08.11.2015
Um 8h stehe ich auf, obwohl es für meine innere Uhr erst 5.30h ist. Rechtzeitig zum Frühstück startet der Wind wieder. Ich baue den Gaskocher im Auto auf, esse aber draussen, denn es ist warm. Um 10.30h fahre ich los. Zuerst wieder die schnelle Staubstrasse, dann zurück auf den Eyre Highway. Überall wird Getreide geerntet, darum hat es viele Roadtrains unterwegs, die das Getreide zum Hafen bringen. Die Gegend ist leicht hügelig und es hat viele, natürlich für australische Verhältnisse, Farmen. Nach knapp 2h bin ich in Ceduna. Hier wird die Quarantäne-Kontrolle durchgeführt. Man fragt mich ob ich Früchte oder Gemüse habe und winkt mich dann durch. Der Ceduna Foreshore Caravan Park passt mir, ich bleibe (25 AUD) und richte mich ein. Ich telefoniere mit Maria, hier klappt es einwandfrei. Um 14h ruft sie mich an, ihr Schwiegervater ist gestorben. Er lag schon seit längerem auf der Intensivstation. Er hat an Alzheimer gelitten. Ich habe ihn einmal in Jakarta getroffen. Der Campingplatz liegt fast am Strand. Aber es hat eine Zaun und eine Strasse, darum doch nicht am Strand. Ich erkunde die Umgebung. Es hat einen 360m langen Steg in Meer hinaus. Von da sehe ich zum 1.Mal einen Stingray in freier Natur. Nachher gehe ich Einkaufen, so wichtige Dinge Kaffee, Bon Mama Himbeer-Konfi, Crackers und Whisky. Es ist nun fast windstill und 33C° heiss. Zum Apero um 18h setzte ich mich an den Strand. Sonnenuntergang wird aber erst um 20.30h sein. Zum Nachtessen gehe ich ins Ceduna Hotel, gleich nebenan. Da "Sunday Roast", Sonntagbraten für 21 AUD mit Buffet. Fleisch, Salate, Gemüse usw. soviel man will und erst noch mit Dessertbuffet. Auch das Bier ist günstiger als sonst wo, 6.50 AUD für einen Pint. Nachher telefoniere ich mit Muetti und Markus. Maria bringt Miando zum Flugplatz.
(141km, 2 h unterwegs)
 
Mo 09.11.2015
Frühstück wieder einmal draussen kochen. Dafür geht die Milch wieder einmal über. Maria ruft an. Miando's Familie hat beschlossen seinen Vater in Medan zu begraben. Sie brauchen dafür jetzt Geld. Maria's Familie ist natürlich nicht bereit ihr das Geld vorzuschiessen, darum fragt sie mich. Ich hoffe dass es wieder gut geht wie letztes Mal als ich Miando Geld geliehen habe und überweise das Geld. Einen Teil per Western Union, damit sie es sofort haben, den Rest per normaler Überweisung. Um 10.45h verlasse ich den Campingplatz und gehe Einkaufen. Bier, Brot und Käse, nachher noch Tanken. Um 11.15h fahre ich definitiv los. Zuerst 44km nach Smokey Bay. Da passt es mir aber nicht, so fahre ich weiter. Von Smokey Bay bis vor Streaky Bay sind es 60km, 6 Autos kommen mir entgegen, 2 überholen mich. Selbst für Australische Verhältnisse wenig Verkehr. Es geht durch grosse Getreidefelder. Um 13h bin ich in Smokey Bay, das passt mir. Ich bekomme einen Platz direkt am Strand (35 AUD). Ich richte mich ein. Es hat hier sehr freundliche Fliegen, eine richtige Plage. Zum Glück beginnt es zu Winden. Aber nicht lange. Es ist mehr als 35C° heiss und windstill. Ich öffne die Seiten-Klappe meines Autos und döse etwas. Nach dem Apero vor meinem Auto, gehe ich zu Fuss in den Ort. Die Jetty Bar passt mir. Man kann draussen sitzen und die Aussicht auf die Meeresbucht geniessen. Mein Steak Sango ist gut und wie üblich viel. Gegen 21h bin ich zurück. Noch etwas telefonieren, Musik hören, dann schlafen.
(121km, 2h unterwegs und 2km zu Fuss)
 
Di 10.11.2015
Vor dem Frühstück telefoniere ich mit Stefan. In Zürich ist es 22h, hier 7.30h. Es ist windig, ich installiere meinen Gaskocher im Auto. Beim Frühstück hat man viele Möwen als Zuschauer. Man darf das Brot keine Sekunde alleine lassen, sonst schlagen sie sofort zu. Es ist bedeckt und windig. Ich erledige dies und das. Buche für morgen ein Zimmer in Port Lincoln, es soll wieder kalt und nass werden. Zum Mittagessen hole ich mir ein gutes Steak-Sandwich am Kiosk. Am Nachmittag gehe ich etwas dem Strand entlang. Es hat hier Pelikane, die weichen dir kaum aus wenn du dich ihnen näherst. Zum Nachtessen wieder in die Jetty-Bar. Diesmal eine Pizza Surpreme. Sieht nicht besonders gut aus, schmeckt aber gut. Um 21h bin ich zurück und gehe bald schlafen.
(3km zu Fuss)
 
Mi 11.11.2015
Es ist immer noch windig, ich koche wieder im Auto. Die Milch kocht mir schon wieder über. Ich kümmere mich darum und schon sind die Möwen hinter meinem Brot! Um 10.30h fahre ich los. Es hat wieder kaum Verkehr. Es hat immer noch riesige Getreidefelder. Die Fahrt ist recht abwechslungsreich. In Elliston mache nach 1¾h ich am Hafen eine kurze Pause. Der nächste Halt ist 1h später am Lake Hamilton, das ist ein ziemlich grosser See, ich glaube es ist Salzwasser. Um 14.45h bin ich in Port Lincoln. Ash mein Gastgeber kommt schnell von der Arbeit und zeigt mir das Haus. Es ist ziemlich neu, oben auf dem Hügel mit Aussicht auf den Ort und das Meer. Ich richte mich ein und starte dann gleich die Waschmaschine. Dann geniesse ich ein Vollbad, ich glaube das erste Mal seit meiner Abreise aus der Schweiz vor einem Jahr! Um 17h kommt Ash von der Arbeit. Wir trinken ein Bier zusammen und reden über meine Reise. Das Haus ist erst 3 Monate alt. Seine Freundin ist im Moment in London und reist dann nach Indien, bevor sie zurückkommt. Zum Nachtessen fahre ich ins Pier Hotel, das hat mir Ash empfohlen. Das Risotto mit Poulet und Chorizo schmeckt gut. Nach 20h bin ich zurück und plane noch etwas an meiner Weiterreise.
(295km, 4¼h unterwegs & 4km zum Nachtessen)
 
Do 12.11.2015
Frühstück in aller Gemütlichkeit. Vieles finde ich nicht oder es gibt es gar nicht, aber ich bin ja ausgerüstet. Es ist ein Strohwitwer-Haushalt. Ash ist nicht der geborene Hausmann. Nach dem Frühstück ist die Küche auf jeden Fall wesentlich sauberer als vorher. Ich fahre in den Ort zum Einkaufen. Endlich wieder richtiges Brot von Coles. Ich suche auch noch neue Trekking-Schuhe, erfolglos. Es ist entgegen der Vorhersage sonnig, aber kalt. An der Promenade esse ich ein Tuna-Sandwich. Maria ist auf dem Heimweg von der Beerdigung ihres Schwiegervaters in Kabanjahe nahe Brastagi. Zurück zu Hause geht das planen weiter. Ich lade die Karte von Neuseeland herunter und plane grob eine Tour nach Lonely Planet. Das gäbe 5000km. Ich muss da wohl noch etwas abspecken. Ash kommt heute später als gestern, er war noch im Fitness-Klub. Wir reden noch eine Weile, bevor ich zum Nachtessen fahre. Im "Del Giorno" esse ich die gleichnamigen Penne. Schmeckt gut, ist aber mastig und wie üblich zu viel. Zurück zu Hause schau ich noch eine Weile das Qualifikations-Spiel der Australier gegen Kirgistan mit Ash. In der Halbzeit gehe ich ins Bett und versuche Maria zu erreichen. Ihr Handy ist ausgeschaltet. Ich sende ihr eine SMS. Um 2 Uhr in der Frühe ruft sie an, sie vergisst immer die neue Zeitverschiebung von jetzt 3½h.
 
Fr 13.11.2015
Es ist bewölkt und kühl, kein Grund zur eiligen Weiterfahrt. Ich nehme es gemütlich mit Frühstück und Packen. Um 11.30h fahre ich los. Es geht weiter durch Getreidefelder. Es hat etwas mehr Verkehr als die letzten Tage, aber immer noch wenig. Nach 1½h bin ich bereits am Ziel in Arno Bay. Der Arno Bay Tourist Park liegt direkt am Strand. Es windet immer noch heftig und es ist kühl, darum entscheide ich mich für eine Kabine für 99 AUD. Die ist gut eingerichtet fast neu und hat 2 Schlafzimmer, und eine Wohnküche mit Tisch und Sofa. Richtig gemütlich. Kaum habe ich mich eingerichtet scheint die Sonne. Ich erkunde die nähere Umgebung. Es hat ein Pub und einen Jetty. Der Strand ist im Moment mit viel Seegras bedeckt, aber es ist sowieso zu kalt zum Baden. Gegen 16h mache ich mich auf den Weg zum Mangrove Walk. Das ist ein schön angelegter Weg der etwa 300m vom Campingplatz entfernt startet. Er führt den kleinen Fluss entlang, der durch den Mangrovenwald fliesst. Schön angelegt und sehr ruhig. Ich bin alleine unterwegs. Am Schluss ist man auf einer Plattform am Strand. Von da gehe ich den Strand entlang zurück und bin nach einer Stunde wieder zurück. Meine grosszügige Veranda ist windstill und an der Sonne. Ich nehme meinen verlängerten Apero an der Sonne und geniesse die Wärme. Zum Nachtessen gehe ich ins nahe Pub. Heute ist Steak Abend. Für 15 AUD gibt es ein Steak mit Chips und Salat-Buffet. Das merke ich allerdings erst zu spät, beim Schlummerbier. Die Sauce Hollandaise für 4 AUD schmeckt sehr gut. Um 21h bin ich zurück. Telefoniere noch mit Maria, die ist auf dem Heimweg von Tarutung, das sind noch mindestens 4h bis Medan. Sie hat da irgendwelche Papier für Mama organisieren müssen. Es stürmt immer noch, gut bin ich in einer Kabine.
(119km, 1½h unterwegs und 5km zu Fuss)
 
Sa 14.11.2015
Frühstück, dann packen. Um 10.15h fahre ich los. Die erste Stunde geht es noch weiter durch Getreidefelder, aber dann wechselt das Bild. Es ist eine Buschlandschaft mit niedrigen Büschen. Am Horizont tauchen Berge auf. Vor Whyalla ist eine riesige Eisenerz-Mine, da tragen sie einen ganzen Berg ab. In Whyalla halte ich an zum Einkaufen. Nach ½h geht es wieder weiter. In Port Augusta tanke ich nochmals. Habe die letzten beiden Tage eher Rückenwind gehabt, darum habe ich nur 13 l/100km gebraucht, anstatt mehr als 15 l auf den vorherigen Etappen. Hier geht es nun in die Berge. Die Strasse folgt einer Schmalspur-Bahnlinie die nach Quorn führt (Pichi Richi Historic Railway). Endlich mal wieder richtig Autofahren mit Kurven und schalten. Um 14.45h bin ich in Quorn. Es ist niemand beim Campingplatz, sie seien an einer Hochzeit in Adelaide, meint ein Gast. Ich solle mir einfach einen Platz aussuchen. Es ist ein kleiner schöner Platz (25 AUD). Ich richte mich ein. Gegen 17h erkunde ich den Ort. Es sind nur 5 Minuten zu Fuss. Zuerst der alte Bahnhof. Von da fahren manchmal Touristen-Züge mit Dampf. Da aber vom 1.November bis 15.April keine Feuer entfacht werden dürfen, fährt der Zug zurzeit mit Diesel-Loks. Das interessiert mich nicht. Es ist ein kleiner schöner Ort, mit vielen alten Häusern (Alt = mehr als 50 Jahre). Die haben sie renoviert. Im Austral Hotel/Pub genehmige ich mir ein Bier. Da ist eine Gruppe von gesetzteren Herren. Einer beginnt mit mir zu reden. Später interessiert es auch andere. Sie meinen, ich solle mit ihnen das Nachtessen einnehmen. Wir sitzen zusammen an einem grossen Tisch. Vier von ihnen sind jeder mit seinem eigenen Flugzeug von Adelaide hierher geflogen, der fünfte ist vom lokalen Aeroklub. Um 19h verabschieden sie sich. Ich gehe zurück zum Campingplatz und geniesse den Sonnenuntergang bei einem Glas Wein. Es ist nicht so kühl wie in den letzten Tagen und fast windstill. Ich telefoniere mit Muetti, Markus und Stefan, weil ich nicht weiss ob morgen die Verbindung gut sein wird. Ich gehe früh schlafen.
(268km, 4½h unterwegs)
 
So 14.11.2015
Nach dem Frühstück fahre ich um 10.45h los. Wir sind hier auf einer Hochebene, etwa 300 müM. Die Strasse verläuft bis Hawker parallel zur ehemaligen Eisenbahnline. Das Trasse sieht man noch, aber die Schienen sind weg. Nach einer knappen Stunde bin ich da. Nun geht es in die Flinders Ranges. Beim Arkaba Hill Lookout mache ich nach 1¼h eine Pause. Hier sieht es ein bisschen wie im Appenzellerland aus. Hügelig mit einigen markanten Bergen, die bis mehr als 1000 müM reichen. Der nächste Stopp ist am Eingang des Nationalparks. Da werden 14 AUD fällig für eine Übernachtung und das Auto. Nach 14h bin ich in Wilpena Pound. Das Resort ist mir zu teuer (270 AUD!), so nehme ich einen Campingplatz mit Strom für 25 AUD. Ich richte mich ein. Wir sind hier auf etwas mehr als 500 müM. Es ist warm und windstill. Nach 14h marschiere ich los. Mein Ziel der Mount Ohlssen Bagge 923 müM. Zuerst geht es flach auf einem breiten Weg. Dann wird der Weg schmaler und nach wenigen 100m ist es nur noch ein Pfad der über Stock und Stein führt. Dann beginnt die Steigung ziemlich extrem. Auf 2km geht es 400m bergauf, 20% Steigung im Schnitt. Aber an einigen Stellen muss man fast klettern. Dafür ist die Aussicht bereits unterwegs sehr schön. Diesmal habe ich genügend Wasser mitgenommen. Auf halben Weg löst sich die frisch verleimte Sohle vorne am rechten Schuh. Mit einer Schnur befestige ich sie provisorisch. Nach 1½h bin ich am Ziel. Die Rundsicht ist grossartig. Nach ½h mache ich mich auf den Rückweg. Nun löst sich auch noch die Sohle hinten am linken Schuh, aber sie hält bis ich unten bin. Nach 1¼h bin ich zurück und genehmige mir als erstes ein Bier. Nachher geht es unter die Dusche. Apero an der warmen Sonne. Zum Nachtessen gehe ich ins Resort-Restaurant. Das Chicken Parmigiana schmeckt gut. Diesmal ist es gut, dass die Portion gross ist, ich habe nämlich richtig Hunger. Um 21h bin ich bereits im Bett und schlafe bald ein.
(123km, 2h unterwegs und 6.8km mit 400 Höhenmetern zu Fuss, 3¼h unterwegs)
 
Mo 15.11.2015
Gemütlich Frühstücken, dann packen. Um 10h fahre ich zum Visitor-Center. Gebe den Schlüssel ab und merke, dass ich die Route nicht kopiert habe. Darum Rechner starten und die Route für heute kopieren. Nach 10.15h fahre ich definitiv los. Zuerst geht es zurück nach Hawker. Kurz nachher zweige ich auf den Williams Way ab. Der geht zuerst hoch über einen Pass wieder auf 500müM. Dann ist es ziemlich flach für den Rest der Strecke. Es hat wieder Getreidefelder. In Carrieton schaue ich mir den Campingplatz an. Der ist nicht schlecht, aber das Dorf besteht nur aus etwa 10 Häusern und das Pub hat heute zu, kein Nachtessen. Ich fahre 37km weiter nach Orroroo. Um 12.45h bin ich da. Der Ort ist besser, dafür der Campingplatz nicht ideal, direkt an der Hauptstrasse. Die hat aber kaum Verkehr, darum bleibe ich. Ich richte mich ein und erledige alle Arbeiten, die ich in den letzten Tagen vernachlässigt habe. Um 16h erkunde ich den Ort. Es gibt hier sehr breite Strassen und einige schöne alte Häuser. Zum Schluss gehe ich zum Giant Red Gum Tree, das ist ein etwa 500 Jahre alter Baum mit 10,6m Stamm-Umfang, eine Eukalyptus-Art. Zurück auf dem Campingplatz Apero. Zum Nachtessen gehe ich ins Orroroo Hotel. Da gibt es asiatisches Essen, weil die Frau des Chefs Philippinin ist. Mongolian Beef mit Reis schmeckt gut, ist aber wie meist in Australien leicht süsslich. Ich unterhalte mich eine Weile mit dem Chef. Um 21h bin ich zurück.
(163km, 2½h mit dem Auto unterwegs und 4km zu Fuss)
 
Di 17.11.2015
Nach dem Frühstück fahre ich nach 10h los. Es bleibt flach und windig. Die Getreide-Ernte ist im vollen Gange, darum hat es viele Road-Trains unterwegs, die das Getreide abtransportieren. Sonst hat es kaum Verkehr. Die Strasse ist für australische Verhältnisse relativ schlecht, schmal und kurvenreich, aber auch abwechslungsreich. Nach einer knappen Stunde bin ich in Jamestown. Da tanke ich für 1.22 AUD/Liter, so billig wie noch nie. Gegen 12h bin ich in Clare, einem Weinbau-Ort. Es gibt hier in der Gegend viele Weinkeller und Rebberge. Wobei Berge übertrieben ist, eher flach oder leichte Hügel. Der Campingplatz ist 4km ausserhalb und direkt an der Hauptstrasse. Ich fahre weiter bis Auburn, einem kleinen Ort 25km südlich von Clare. Da gibt es einen kleinen Campingplatz beim Sportplatz. Der gefällt mir. Ich buche gleich für 2 Nächte. Ich richte mich ein und lade mein Motorrad ab. Es ist heiss hier. Am späten Nachmittag erkunde ich den Ort. Es hat auch hier einige alte Häuser. Im IGA kaufe ich ein PVC-Rohr um meine Vibrationsdämpfung zu verbessern. Zum Nachtessen fahre ich mit dem Motorrad ins Rising Sun Hotel. Steak mit Salat und Chips, dazu lokales Bier. Ich kann im Freien essen, es ist angenehm warm. Maria hat sich bei AXA erkundigt. Eine Reiseversicherung für einen Monat kostet etwa halb so viel wie letztes Mal für ein Jahr. Sie erkundigt sich nochmals.
(155km, 2½h unterwegs)
 
Mi 18.11.2015
Nach dem späten Frühstück starte ich meine Erkundungs-Tour per Motorrad. Es stürmt, natürlich Gegenwind. Kaum 10km und ¼h unterwegs fange ich einen Plattfuss am Vorderrad ein. Habe gedacht, das gibt es nur in Indonesien. Habe aber Glück im Unglück, es passiert 100m vor einer Garage. Die montieren mir einen neuen Schlauch für 50 AUD = 35 CHF! In Indonesien hätte mich das max. 3 CHF gekostet. Nach ¼h kann ich weiter fahren. Bei Skillogalee Wines gibt es nur ein Restaurant und Degustation. Der Weinkeller ist nicht für die Öffentlichkeit offen. Ich probiere einen Riesling, dann fahre ich weiter. Die Sevenhill Winery ist da viel besser, da gibt es einen kleinen Weinkeller zum Besichtigen. Der wurde ca. 1850 von Jesuiten gegründet. Darum hat es auch eine Kirche hier. Zwei Mönche leben immer noch hier. Sie geben mir einen speziellen Shiraz zum Probieren (2009). Schmeckt wirklich gut. Zurück fahre ich via Mintaro, einem kleinen "historischen" Ort. Es ist eine schöne Strecke durch Reben und Getreidefelder. Zurück in Auburn halte ich bei der Clare Valley Brewing Company. Da ist das Degustieren nicht gratis, aber das Weizenbier für 8.50 AUD für einen Pint ist dafür sehr gut. Ich tanke noch, um 14.30h bin ich zurück. Apero zusammen mit fast dem ganzen Campingplatz. Liz & Keith sind hier wegen des "Clare Valley Carnival of Music". Wir reden über unsere Reisen und trinken Bier. Zum Nachtessen gehe ich wieder ins Rising Sun. "Slow cooked Beef an Rendang Sauce" mit Reis ist sehr gut, hat allerdings gar nichts mit Rendang zu tun. Zurück im Auto, öffne ich die Seitenklappe, weil es immer noch sehr warm ist. Zum Schlafen habe ich sie noch nie geöffnet.
(54km mit dem Motorrad)
 
Do 19.11.2015
Nach dem Frühstück verlängere ich meinen Aufenthalt bis am Sonntag, so kann ich das Musik Festival besuchen. Mir gefällt es hier und jetzt habe ich auch Kontakt mit den anderen Bewohnern. Mit dem Motorrad fahre ich zum Einkaufen in den Supermarkt der gar nicht super ist. Ich kaufe Silikon zum Abdichten und eine Pistole dazu. Nachher suche ich Eier und Nature Joghurt. Nach langem Suchen finde ich ein Heidelbeer-Joghurt. Am nächsten Morgen merke ich, dass es bereits seit 3 Tagen abgelaufen ist. Die Eier müssen sie zuerst suchen, sie sind noch nicht ausgepackt. Die Käse-Auswahl ist auch sehr beschränkt. Zurück zuhause dichte ich die Stelle ab die ich schon seit langem kenne. Bis jetzt war es kein Problem, weil ich bei Regen kaum im Auto geschlafen habe. Hier kann ich die Arbeit im Schatten erledigen. Ich montiere auch das PVC-Rohr zur Vibration-Dämpfung. Es ist wieder 35C° heiss wie gestern. Ich öffne auch die zweite Seitenklappe und lege mich hin und döse eine Weile. Zum Apero trifft man sich wieder. Einer der Bewohner hat Aboriginal Vorfahren und hat sich darum intensiver mit dieser Kultur auseinandergesetzt. Es ist sehr interessant was er erzählt. Unter anderem, dass es bei ihm zu Hause während seiner Kindheit tabu war darüber zu sprechen. Selbst als Erwachsener konnte er erst dazu stehen nachdem sein Eltern gestorben sind! Liz & Keith laden mich zum Nachtessen mit Sandwich ein. Nach dem Essen gesellt sich noch ein anderes Paar zu uns. Ein interessanter Abend. Zum Schluss sitzen nur noch Keith und ich zusammen. Er hat für einen Energie-Konzern gearbeitet und erzählt mir über die spezifisch australischen Probleme. Ich bin erst um Mitternacht im Bett. Maria will unbedingt noch über Skype telefoniere. Ich mach ihr den Gefallen.
 
Fr 20.11.2015
Ich werde wach, weil ein grosser Bus mit Anhänger auf dem Platz vorfährt. Der Anhänger ist so gross wie ein Wohnwagen und ist die Garage für einen Suzuki-Geländewagen. Es ist heute wesentlich kühler als gestern. Nach dem Frühstück kümmere ich mich um Maria's Reiseversicherung. In Medan sagten sie ihr die gewünschte Versicherung koste 405 USD, letztes Mal haben wir 185 USD bezahlt. Und siehe da, online kostet sie immer noch 185 USD für die ganze Familie für ein Jahr. Bis ich allerdings das Formular fertig ausgefüllt und abgeschickt habe, dauert es fast 2h. Ich muss etwa 4 Mal neu anfangen. Beim Bezahlen geht es weiter mit den Schwierigkeiten. Ich komme bis zur Secure-Visa-Seite, da wird es akzeptiert, aber die Versicherung meldet nachher abgelehnt, versuchen sie es noch einmal. Nach etlichen Versuchen gebe ich auf und wähle die Option am ATM bezahlen. Nun stellt sich heraus, dass Maria alles Geld bereits abgehoben hat, aber sie schafft es schlussendlich doch innerhalb der Frist von 6 Stunden zu bezahlen. Um 15.30h ist alles erledigt und die Versicherungs-Police ist ausgestellt. Nach dem Duschen/Rasieren ist es bereits Zeit für den Apero, heute in kleiner Runde, weil einige bereits abgereist sind. Um 18h fahre ich mit dem Motorrad zum Musik-Carnival. Es ist kühl und windig. Beim Bezahlen des Festival-Passes (65 AUD) gibt es einige Schwierigkeiten. Ich esse "Irish Stew" und trinke ein Glas Wein. Nach 19h beginnt das 1. Konzert. Die Fiona Ross Band spielt schottische Balladen, nicht schlecht. Nachher folgt Co-Cheòl. Die spielen resp. vor allem singen keltische Musik. Wobei keltisch weit gefasst ist. Zwei Schwestern haben Schweizer-Wurzeln im Appenzell. Sie waren einmal da und das Jodeln hat es ihnen angetan. Darum singen sie "Min Vater isch en Appenzäller" mit viel Jodeln in einer Australischen Version, aber mit Schweizerdeutschem Text. Nach dem Ende gibt es eine Session mit der Liam Og Band an der sich alle beteiligen können und es auch tun. Nach 2 Gläsern Wein fahre ich um 23h zurück. Ein schöner aber kalter Abend.
 
Sa 21.11.2015
Es ist immer noch kühl und windig, darum Frühstück im Auto. Ich stelle fest, dass auch mein letztes Paar Schuhe kaputt ist. Es bleiben nur noch die Wanderschuhe und Trekking-Sandalen. Ich will die Wanderschuhe anziehen, dabei merke ich, dass auch die kaputt sind. Das weiche Material zwischen Gummisohle und Innenschuh ist zerbröselt. Ich kann sie gleich wegwerfen. Jetzt habe ich nur noch Sandalen! Um 14h fahre ich mit dem Motorrad zum Festival. Zum Teil spielen wieder die gleichen Gruppen. "Yellow Blue Bus" spielen Ukrainische Musik und am späteren Abend spielt die Gruppe "Afro Oz Musica" heissen Afrika-Sound, allerdings ist es ziemlich kalt, etwa 12C° um 22h. Zwischendurch esse und trinke ich etwas. Zum Glück finden einige Auftritte im alten Courthouse statt, so kann man sich zwischendurch etwas aufwärmen. Die Musiker bleiben fast alle vor Ort. Darum trifft man immer wieder auf sie. Das Festival ist sehr klein, es sind vielleicht 100 Gäste hier und etwa 30 Musiker. Um 23h bin ich zurück, es ist jetzt empfindlich kalt bei klarem Himmel. Trotz Schlafsack ist es kühl, laut Prognose 7C°!
 
So 22.11.2015
Die Sonne scheint, aber es ist immer noch kühl. Frühstück an der prallen Sonne. Nachher packen und das Motorrad verstauen. Gegen 12h fahre ich los. Es hat jetzt mehr Verkehr je näher man Adelaide kommt. Es hat immer noch viele Getreidefelder und es ist hügelig. Vor Adelaide gibt es sogar eine richtige Autobahn. In einem Vorort stoppe ich bei einem Einkaufszentrum. Ich kaufe nochmals gutes Brot bei Coles und finde einen "Mister Minit" der mir das einzige reparierbare Paar Schuhe flickt das ich noch habe. Ich trinke einen Kaffee und bekomme sie nach ½h zurück. Ich hoffe, dass es diesmal länger hält als letztes Mal. Mein Zuhause für die nächste Woche liegt etwas erhöht oberhalb der Stadt. Belair heisst das Quartier. Ich werde herzlich von Les empfangen. Er zeigt mir das Haus. Es ist sehr schön gelegen und eingerichtet. Ich habe den ganzen 1.Stock für mich. Mit Schlaf- und Wohnzimmer und Terrasse mit Aussicht auf die Stadt und das Meer. Ich richte mich ein und setzte mich nachher mit Les  zusammen. Er will mehr wissen über meine Reise. Wenn Ruth nach Hause kommt sitzen wir am Tisch mit einem Atlas. Apero auf der Terrasse an der Sonne. Ich telefoniere noch mit Muetti, dann lade ich mein Motorrad ab und fahre zum Nachtessen ins Belair Hotel. Die Paella mit Fisch und Chorizo schmeckt gut. Nach 21h bin ich zurück und telefoniere noch mit Maria, dann geniesse ich das warme Bett.
(128km, 3h unterwegs und 4km mit dem Motorrad)
 
 
Mo 23.11.2015
Um 8.30h wird das Frühstück serviert. Ich bringe mein Brot und den Käse mit, das irritiert Ruth zuerst ein wenig. Sie macht mir dann sogar noch ein weichgekochtes Ei. Das Ei mit Brotstreifen tunken und essen, nenne sie hier "Egg and Soldier". Es gibt frischen Kaffee mit warmer Milch, Joghurt, Butter, Konfi, Früchte und Müesli. Es ist noch ein Ehepaar aus Perth hier, wir frühstücken zusammen. Les & Ruth müssen weg, ich räume noch die Küche auf. Nachher heisst es wieder einmal Flüge suchen. Maria möchte, dass ich mit ihr nach Medan fliege für einige Tage. Es würde mich mehr als 1000 CHF kosten, aber hier ist das Leben auch nicht gerade billig. Ich überlege es mir noch. Ich telefoniere mit Wendy. Ich habe sie und Peter auf meinem Trip von Bangkok nach Hanoi im Jahre 1999 kennen gelernt. Später habe ich sie auf meiner letzten Reise durch Australien 2001 besucht. Nachher starte ich mit dem neuen Reisebericht. Ich suche als erstes die Bilder aus. Dazwischen gehe ich in den schönen Garten und plaudere mit Ruth & Les. Apero auf meiner Terrasse mit Blick auf Adelaide. Um 19h verschwindet die Sonne hinter einem Baum, Zeit fürs Nachtessen. Ich fahre mit dem Motorrad zum "Caffé Primo". Da gibt es u.A. italienische Speisen. Meine Pizza Primo ist sehr gut, die beste in Australien bis jetzt. Peter ruft an, wir werden uns morgen treffen. Zum Dessert gibt es gratis einen Pancake. Nach 21h bin ich zurück. Ich schaue mir nochmals die Flüge an. Der Preis für den Flug zusammen mit Maria nach Medan hat sich inzwischen mehr als verdoppelt, von 500 auf 1150 USD. Ich werde wohl nicht nach Medan fliegen, zumal wir uns ja vorher einen Monat gesehen haben werden. Maria ist nicht begeistert.
(5km mit dem Motorrad)
 
Di 24.11.2015
Vor dem Frühstück telefoniere ich mit Stefan. Nach dem Frühstück studiere ich nochmals Flugpläne und aktualisiere meine Buchhaltung. Nachher weiter mit dem Reisebericht. Dazwischen erkunde ich das Quartier. Um 17h fahre ich mit dem Motorrad zu Peter & Wendy. Man glaubt es kaum, aber wenn ich da bin, habe ich schon wieder einen platten Reifen! Diesmal hinten. Ich fahre mit dem bisschen Luft zu einer nahen Tankstelle und pumpe den Reifen. Zurück bei Peter & Wendy ist der Reifen schon fast wieder platt. Wir sitzen zusammen bei Bier & Wein und reden. Um 19h fahren wir mit dem Auto zur Chinatown. Mein Motorrad stelle ich in ihre Garage. Das Ky Chow Restaurant hat sehr gutes chinesisches Essen. Wir haben Sizzling Beef, Chicken und Squids, dazu Reis. Den Wein bringen wir selber, müssen aber 10 AUD Zapfengeld bezahlen. Alles zusammen kostet 43 AUD, was für Australien sehr günstig ist. Zuerst sitzen wir drinnen, aber da ist es uns zu laut und draussen ist es angenehm warm. Sie bringen mich nach Hause und ich zeige ihnen meine Räume. Ich telefoniere noch mit Maria, dann gehe ich schlafen. Kurz vor 4h in der Früh weckt mich Maria, sie hat sich wieder einmal mit Paul gestritten.
(10km mit dem Motorrad)
 
Mi 25.11.2015
Zum Frühstück bin ich heute alleine. Ruth leistet mir Gesellschaft und wir reden über dies und das. Heute ist mein Waschtag. Es geht ein stürmischer warmer Wind. Les bittet mich wegen der hohen Waldbrandgefahr meine Fenster zu schliessen. Nach knapp 2h ist alles trocken, auch die Jeans. Ich arbeite etwas weiter am Reisebericht. Um 13.30h holt mich Peter ab, er war in der Nähe beim Golf spielen. Wir suchen einen Betrieb der meinen platten Motorradreifen repariert. Das ist hier gar nicht so einfach. Wir fahren etliche Kilometer und fragen an 3 verschiedenen Stellen nach. Der letzte gibt uns den richtigen Tipp. Nach 2h fahren wir zurück zu Peter & Wendys Haus. Von da rufe ich die Garage an. Sie können das reparieren, aber nicht Heute. Peter bringt mich später zurück nach Hause. Während des Aperos telefoniere ich mit Gerhard, er hat heute Geburtstag. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss ins Restaurant "Mumbai". Das Chicken Tikka Masala ist sehr gut. Das einzig was stört ist, dass ich der einzige Gast im Restaurant bin. Viele holen das Essen und bringen es nach Hause. Gegen 21h bin ich zurück.
 
Do 26.11.2015
Während des Frühstücks bittet mich Les ihm bei seinem Computer-Problem zu helfen. Ich sehe mir das ganze Mal an und deinstalliere 2 Programme die ich verdächtige. Es scheint nachher behoben zu sein. Nach 10.30h mache ich mich auf den Weg zu Peter. Dort verlade ich mein Motorrad. Nachher gehen wir zu Fuss in ein Café. Er gibt mir einige Unterlagen und erzählt mir was wir in der Umgebung von Adelaide unternehmen können. Um 12.30h mache ich mich auf den Weg zur Werkstatt. Nach 20 Minuten bin ich da. Don so heisst der Inhaber, meint das sei kein Problem. Ich lade das Motorrad ab und er macht sich an die Arbeit. Im Gegensatz zu den Indonesiern demontiert er das Hinterrad. So sehe ich das erste Mal wie das geht. Gar nicht so einfach. Er prüft den Reifen, nachher montiert er einen neuen Schlauch und setzt alles wieder zusammen. Er verrechnet mir 60 AUD, ich bin auf mehr gefasst gewesen. Nach 1h fahre ich zurück nach Belair. Was in Medan eine Sache von max. ½h und 2 AUD gewesen wäre, kostet mich hier 2h heute und etwa 2h gestern nur an Zeit. Um 14.15h bin ich zurück. Es ist niemand zuhause, gute Zeit für ein Vollbad. Frisch rasiert wie neu, mache ich wieder an meinen Reisebericht. Apero auf der Terrasse, nachher zum Nachtessen ins chinesische Restaurant Zen. Diesmal ist es hier leer, dafür hat es im Mumbai Leute. Meine Fried Noodles sind gut. Zurück zu Hause noch telefonieren und Musik hören, dann schlafen.
(31km für Motorradreifen-Reparatur)
 
Fr 27.11.2015
Nach dem Frühstück klemme ich mich nochmals hinter den Reisebericht. Um 14h bin ich fertig und verschicke die Emails. Nachher mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Ich fahre mit dem Zug nach Adelaide. Eine Tageskarte kostet 9.90 AUD. Um 16h bin ich da und suche die Rundle Street, da gibt es mehrere Outdoor Geschäfte. Meine Schuhgrösse ist nicht gerade üppig vertreten. Erst im 3.Laden werde ich fündig. Kostet mich 225 AUD = 170 CHF. Nachher setzte ich mich im Austral Pub an die Sonne und geniesse ein Bier. Ein etwas seltsamer Typ gesellt sich zu mir. Später setzen sich 2 junge Amerikaner zu uns und ich kann mich absetzten. Nachtessen im Black Bull Pub. Wieder einmal einen guten Burger. Um 20.21 fährt mein Zug zurück. Nach 21h bin ich zurück.
 
Sa 28.11.2015
Nach dem Frühstück übertrage ich die Orte aus dem Lonely Planet auf meine Navi-Karten. Um 12.45h holen mich Peter & Wendy ab. Wir fahren ins McLaren Valley. Dort haben sie in den Coriole Vineyards sogenannten "Cellar Sale", d.h. Ausverkauf. Wir probieren einige Weine. Fast alle schmecken gut. Peter & Wendy sind bereits seit 40 Jahren Kunden in dieser Kellerei. Die Weine sind verblüffend billig. Zwischen 30 und 200 AUD für 12 Flaschen. Einige werden aber ohne Etikette ausgeliefert. Wir kaufen 3 Kartons à 12 Flaschen ein. Nachher fahren wir zur Weinkellerei Serafino. Sie liegt in einem schönen Park der gerne für Hochzeiten benützt wird. Auch heute. Das interessanteste sind 2 alte Chevi's die für diese Hochzeit vorfahren. Da probieren wir nur den teuersten Wein. Nachher fahren wir in den Ort McLaren Vale und trinken dort einen Kaffee. Zurück in Adelaide bringen mich Peter & Wendy nach Hause. Auf meiner Terrasse geniessen wir die warme Sonne und ein kaltes Bier. Zum Nachtessen gehe ich ins Olive Green Kitchen, ein indisches Restaurant. Mein Lamb Roganjosh schmeckt gut und ist wirklich Lamm, nicht wie in Indien, da ist es Ziegenfleisch. Nach 21h bin ich zurück und telefoniere noch mit Markus & Stefan. Maria weckt mich dann um 01.30h, vorher habe ich sie nicht erreicht.
(85km mit Peter & Wendy)
 
So 29.11.2015
Während des Frühstücks verabschieden sich Les & Ruth, sie gehen zur Kirche. Ich packe zusammen und fahre dann zum neuen Ort unten in Adelaide. Ich erwische eine Strasse zu früh zum Abbiegen und muss darum eine Ehrenrunde einlegen, weil es weit und breit keinen anderen Bahnübergang hat. Um 11h bin ich da und werde gleich von einem Kirchgänger angeschnauzt weil ich beim Parkieren zu nahe an sein Auto gekommen sei. Zudem hätte ich gewendet, habe das Steuer auf der falschen Seite…
Ich ignoriere ihn einfach. Mein Zimmer ist noch nicht bereit, das habe ich aber gewusst. Ich besuche den Farmers Market im nahen Entertainment Ground. Der ist nicht so gross wie ich es mir vorgestellt habe. Ich kaufe ein dunkles Brot und trinke einen Kaffee, dann mache ich mich auf den Heimweg. Dort richte ich mich ein, hole meinen Tisch aus dem Auto. Ich brauche ihn für das Frühstück und als Arbeitsplatz. Mit dem Reiskochen wird es kompliziert, weil wir die Küche nicht benützen können. Gegen 18h gehe ich zum Einkaufen in die Innenstadt. Das sind etwa 1.5km, d.h. ¼h zu Fuss. Ich kaufe Butter, Käse, Eier und Crackers ein. Zurück will ich nicht auf dem gleichen Weg gehen. Nach etwa 100m sehe ich ein Schild Feliciano und denke mir, dass eine Pizza zum Nachtessen nicht schlecht wäre. Es sitzen Leute vor dem Restaurant und einer fragt mich ob er mir helfen kann. Ich frage ihn ob das Restaurant heute zum Nachtessen offen sei. Er meint nein, am Sonntag nie, aber ich solle mich setzen zu einem Kaffee. Es ist Dom (Domenico) der Besitzer. Ich setze mich zu ihnen und bekomme einen guten Kaffee und Gebäck serviert. Seine Grosseltern sind 1920 aus Sondrio im Veltlin nach Australien ausgewandert. Nach einer Weile lädt er mich zum Nachtessen ein. Er ist 1949 in Australien geboren, kann kaum mehr laufen, aber er ist der Chef und kocht alles selber, nur beim Vorbereiten duldet er Hilfe. Es gibt panierte Schnitzel, Kartoffeln, sehr gute Makkaroni und Salat. Wir sind sieben Personen. Wir unterhalten uns köstlich. Gegen 21h bin ich zurück und telefoniere mit Maria über "Line". Diese App habe ich am Nachmittag auf ihren Wunsch installiert. Später versuche ich Muetti anzurufen. Es klappt nicht, sie hören mich nicht, aber ich höre sie. Nach x Versuchen gebe ich auf und versuche Maria über SIP anzurufen. Auch da funktioniert es nicht mehr. Ich deinstalliere "Line" und starte mein Mobil-Telefon neu und siehe da, SIP funktioniert wieder und ich erreiche Muetti. Es ist inzwischen 01h am Morgen.
(11km und 3km zu Fuss)
 
Mo 30.11.2015
Noch vor dem Frühstück erledige ich den Check-In für Maria & Efraim. Dann hole ich meine Sachen zum Frühstück zubereiten aus dem Auto. Ich habe nur einen Wasserkocher zur Verfügung. Damit habe ich aber seit Esperance Übung im Eierkochen. Die Milch erwärmen sie mir in der Mikrowelle. Später kaufe ich eine SIM-Karte für Maria und aktiviere sie über mein Telstra-Konto. Maria will wissen, ob sie den neu gekauften Reiskocher an Bord nehmen oder aufgeben soll. Ich rate zum Aufgeben. Ich gehe zu Fuss ins Zentrum. Im Central Market suche ich Läden mit asiatischen Esswaren. Der Markt selbst ist am Montag geschlossen. Auf einem anderen Weg wieder nach Hause. Apero vor meinem Zimmer, es kühlt "rechtzeitig" auf Maria's Ankunft ab. Zum Nachtessen gehe ich in griechische Restaurant "The Creek". Mousaka, ein griechischer Gratin schmeckt sehr gut. Zum Dessert genehmige ich mir Risogalo (Milchreis). Maria ist nun unterwegs, bereits in Kuala Lumpur. Nach einigen Telstra-üblichen Schwierigkeiten, kann ich Maria's SIM-Karte mit 20 AUD aufladen. Nachher gehe ich schlafen.
(8km zu Fuss)
 
Di 01.12.2015
Um 7.30h stehe ich auf. Maria's Flug landet pünktlich. Martin mein Gastgeber bringt mich mit dem Auto hin. Nach der Landung vergeht fast 1h bis Maria & Efraim es geschafft haben und ich sie in Empfang nehmen kann. Martin fährt uns nach Hause. Dort richten sie sich ein. Am Nachmittag gehen wir zu Fuss und mit dem Tram ins Zentrum zum Central Market. Da kaufen wir diverses ein, u.A. 5kg Reis. Wir essen Nasi Goreng und Noodle Soup, auch hier grosse Portionen. Efraim mag nicht mehr, er hat die ganze Nacht gespielt anstatt zu schlafen. In einem Einkaufswagen schieben wir ihn zum Taxi-Stand (10 AUD). Zum Nachtessen gehen wir zu Fuss in die Unley Road. Das Raj on Taj ist ein indisches Restaurant das uns Peter empfohlen hat. Coconut Chicken und Tandoori Chicken schmecken sehr gut. Auf dem Heimweg erfrieren Maria & Efraim fast, es windet und ist kühl (10C°). Maria geht zu Efraim ins Bett und will nachher zu mir ins Bett kommen. Wie vorhergesehen, schläft sie dann dort ein. Erst am Morgen um 6h schlüpft sie zu mir ins Bett.
(5km zu Fuss)
 
Mi 02.12.2015
Gegen 9h starten wir das Experiment Frühstück. Alles ausser Kaffee und Ei wird im Reiskocher gekocht. Es funktioniert sogar ziemlich gut. Efraim schläft immer noch. Er hat einige "Büggeli" und Maria ist besorgt. Ich suche im Internet nach einem Arzt. Um 12.15h bekommen wir einen Termin. Der Arzt schaut sich das an und meint dann, es sei kein Problem. Die werden in 3-4 Tagen von selbst wieder verschwinden. Er soll nur nicht kratzen. Nach 15 Minuten sind wir wieder draussen (75 AUD) und fahren zurück. Am Nachmittag gehen wir in die Stadt zum Einkaufen. Schuhe und Lego für Efraim und auch Maria will natürlich einige Sachen kaufen. Zum Nachtessen wieder ins Black Bull Hotel. Diesmal ist das Essen aber nicht gut, nur lauwarm. Peter ruft an und wir verabreden uns für morgen. Um 21.30h sind wir zurück.
(2km zu Fuss)
 
Do 03.12.2015
Heute kocht Maria verbotenerweise Reis und Sardinen mit Gemüse. Ich muss die Fenster öffnen, damit es nicht allzu fest riecht im Haus. Nachher fahren wir zum Supermarkt zum Einkaufen. Um 13.30h holt uns Peter ab. Wir fahren zuerst zum Mount Lofty Summit. Von da hat man eine gute Sicht über ganz Adelaide. Nachher geht es weiter nach Hahndorf. Das ist eine alte deutsche Siedlung. Heute ist es hier sehr touristisch. In Otto's Bakery kaufen wir einen Bienenstich, der schmeckt fast wie bei uns. Später essen und trinken wir etwas im Arcobräu Bierhaus. Sie verlangen hier unglaublich hohe Preise. Ein grosses Zwickel Bier kostet satte 15.90 AUD! Wenigstens ist es sehr gut. Auch die Wurstplatte mit Brot ist gut. Alles in allem kostet der z'Vieri 70 AUD. Um 17h fahren wir zurück. Nach dem Duschen holen uns Peter & Wendy ab. Wir fahren in die Nähe des Central Market. Das Vietnamesische Restaurant ist gut versteckt, aber voll. Das Essen ist sehr gut und Preiswert. Die Hausspezialität ist Poh, Nudelsuppe. Die schmeckt auch sehr gut und ist riesig (13 AUD). Den Wein bringen wir selber mit. Gegen 21h bringen sie uns zurück und wir verabschieden uns. Wir werden uns vor unserer Abreise wohl nicht mehr sehen.
(3km mit meinem Auto  und 66km mit Peter und etwa 3km zu Fuss)
 
Fr 04.12.2015
Nach dem späten Frühstück fahren wir um 12.45h los zum Cleland Wildlife Park. Der ist oben in den Adelaide Hills auf etwa 500 müM. Nach ½h sind wir da. Die Familien-Karte kostet 50 AUD. Da gibt es verschieden Arten Kängurus, Wallabys, Koalas  und andere Tiere zu sehen. Die Tiere können sich in ihren Bereichen frei bewegen und man darf sie füttern und berühren, was Efraim gebührend ausnützt. Wir machen einen etwa 3km langen Rundgang. Heute ist es zum 1.Mal heiss seit Maria's Ankunft. Und bereits beschwert sie sich über die 33C°. Nach 16h sind wir durch und fahren zurück. Wir rufen Irène zu ihrem Geburtstag an. Sie liegt krank im Bett. Zum Nachtessen gehen wir zu Fuss ins Feliciano. Maria ist bald nur noch in der Küche von Domenico. Es hat kaum Leute. Der erste Gang besteht aus gebackenen Chicken Wings. Efraim ist begeistert. Der zweite, Maccaroni an sehr guter Sauce passt ihm weniger. Wir bestellen noch eine kleine Pizza und bekommen eine riesige. Alles in allem kostet es mich ein kleines Vermögen von 125 AUD. Wenn man nachrechnet, merkt man, dass er einfach immer die normalen Preise verlangt hat für 3 Personen, nicht einen Menu-Preis mit ½ Liter Wein und 2 x 1l Mineral dazu. Das Essen war gut und letzten Sonntag war es gratis. Das geht so in Ordnung. Zu Fuss gehen wir zurück. Bis wir im Bett sind ist es Mitternacht.
(34km und 3km im Park)
 
Sa 05.12.2015
Spätes Frühstück, nachher machen wir uns bereit für den Strand. Mit dem Tram fahren wir nach Glenelg. Die Tageskarte kostet 9.90 AUD/Person, am Wochenende braucht Efraim kein Billett. Es ist sehr heiss, 40C° laut Vorhersage. Wir suchen uns einen Platz am Schatten unter einer grossen Tanne. Kaum da, muss Maria aufs WC, das dauert dann ½h bis sie zurück ist. Nachher gehe ich mit Efraim schwimmen, wobei schwimmen das falsche Wort ist, er kommt nur bis zum Bauch ins Wasser. Erst beim Zurückgehen taucht richtig ins kühle Wasser (~22C°). Es hat weniger Leute als erwartet, der Strand ist ziemlich gut. Kurz vor 17h gehen wir noch einkaufen, dann mit dem Tram zurück. Apero vor unserem Zimmer, es ist immer noch sehr warm. Zum Nachtessen gehen wir ins Ky Chow Restaurant beim Central Market, da war ich mit Peter & Wendy. Das Essen ist auch diesmal wieder sehr gut und günstig. Crispy Spicy Chicken ist wirklich ziemlich scharf. Wir schauen uns noch den riesigen Weihnachtsbaum auf dem Victoria Square an, dann fahren wir mit dem Tram zurück. Es ist voll, nicht alle können mitfahren. In der Innenstadt ist es gratis. Bei der letzten Gratis-Station leert es sich schlagartig. Um 23h sind wir zurück.
 
So 06.12.2015
Nach dem Frühstück heisst es packen. Es gilt wesentlich mehr zu verstauen als ich mich gewohnt bin. Zum Abschied zeigt sich sogar Angie. Sie hat sich die ganze Woche eigentlich nie um uns gekümmert. Im Gegensatz zu allen anderen bisherigen Airbnb-Vermieter. Um 10.30h fahren wir in ein Einkaufszentrum zum Einkaufen. Nach ½h fahren wir dann richtig los. Nach 8km sind wir auf dem Expressway M2 für knapp 20km. Dann geht es auf der normalen Hauptstrasse weiter. Es hat nicht viel Verkehr, habe für einen Sonntag mehr erwartet. Nach 1¼h sind wir in Victor Harbor. Der Campingplatz mit eigener Dusche/WC (57 AUD) passt uns. Wir richten uns ein. Es ist etwa 38C° heiss. Darum muss der Pool ziemlich bald getestet werden. Ich stelle das Sonnendach auf, damit wir etwas mehr Schatten haben. Der Platz liegt wenige Meter vom Strand. Allerdings geht niemand schwimmen. Zum Nachtessen gehen wir 1km zu Fuss in den Ort. Das Restaurant Red Orchid passt uns. Es gibt asiatische Spezialitäten. Unsere Bedienung spricht sogar einige Worte indonesisch. Meine Fried Noodles mit Schweinefleisch und Gemüse sind sehr gut. Auch Maria's Reis und die Frühlingsrollen schmecken. Zudem ist es ziemlich günstig, inkl. 2 Biere 55 AUD. Um 21h sind wir zurück. Die erste Nacht mit Vollbelegung. Es geht aber sehr gut. Efraim ist mit seiner Matratze glücklich. Es ist aber sehr warm, etwa 25C°.
(84km, 2½h unterwegs und 2km zu Fuss)
 
 Mo 07.12.2015
Zum 1.Mal wird mein Küchenmaterial richtig gebraucht. Reis im Reiskocher, der Rest in meinen Pfannen. Sie kocht Nasi Goreng mit Gemüse, Wurst, Poulet, Ei usw. Es geht entsprechen lang bis wir Frühstücken. Wir verlängern unseren Aufenthalt um eine Nacht. Nachher gehen wir zum Pool. Efraim verärgert Maria, dazu kommt noch, dass ihre Mutter gesundheitliche Probleme hat und so startet sie wieder einmal durch. In so einem Moment lässt man sie am besten alleine. Ich gehe mit Efraim ins Zentrum um Bargeld zu organisieren. Der erste ATM ist natürlich ausser Betrieb. In einem Einkaufszentrum finden wir einen andern, ohne 3 AUD Gebühr. Für Efraim kaufe ich ein Hotdog-ähnliches Ding. In einem Pub gibt es für mich ein Bier und für Efraim eine Limo. Kaum haben wir uns gesetzt ruft Maria an, sie hat sich wieder beruhigt und hat Hunger. Auf dem Heimweg kaufen wir einen Pie für sie. Diesmal gehen wir den Strand entlang. Nochmals zum Pool, diesmal ohne Komplikationen. Zum Nachtessen gehen wir auf Efraims ausdrücklichen Wunsch wieder ins Red Orchid. Auch diesmal ist das Essen wieder gut und günstig, 53 AUD. Um 22h sind wir zurück. Ich baue noch das Sonnendach ab, es ist ein Gewitter angesagt. Tatsächlich beginnt es in der Nacht zu regnen und zu stürmen. Es wird auch kühler.
(5km zu Fuss)
 
Di 08.12.2015
Um 7h stehen wir auf und Maria kocht wie üblich Nasi Goreng. Ich beginne derweilen mit dem Zusammenräumen. Es gibt wesentlich mehr zu tun als wenn ich alleine reise. Um 10.30h ist es geschafft, wir können losfahren. Allerdings streikt meine Sicherheits-Elektronik. Bis zum Einkaufszentrum fahre ich ohne Navi. Dort deaktiviere ich die Sicherheits-Elektronik. Wir kaufen eine Bettdecke samt Überzug für 75 AUD. Nachher im Woolworth noch Esswaren. Um 11.45h fahren wir definitiv los. Zuerst nach Goolwa. Da machen wir einen Umweg um den Murray River Mouth zu sehen. Der Umweg lohnt sich nicht, obwohl mehrere Australier davon geschwärmt haben. Auf Nebenstrassen fahren wir nach Milang. Da machen wir eine Pause und essen und trinken etwas. Nach 40 Minuten fahren wir weiter. Maria findet es sei sehr einsam hier, dabei ist es für australische Verhältnisse dicht besiedelt. Es gibt auch hier viele Getreidefelder und Rebberge. Nach 14.30h sind wir in Wellington. Dort schauen wir zuerst den Campingplatz an, nachher das Wellington Hotel. Da gibt es ein Bungalow mit Sicht auf den Fluss für 110 AUD. Wir bleiben und richten uns ein. Ich führe mal wieder mein Tagebuch nach und plane dann die nächsten Etappen. 17 – 18h ist Happy Hour im Pub. Es hat viele Leute, Maria ist im Element und redet mit vielen. Ab 18h gibt es Nachtessen. Jetzt kommen noch mehr Leute. Ich habe vorher nur Gutes über das Restaurant gelesen, es scheint zu stimmen. Leute fahren 40km hierher. Wir essen Chicken Parmigiana, Chicken Schnitzel und Fish and Chips. Alles ist gut und günstig. Das grosse Bier kostet 5.50 AUD. Nachher plane ich noch weiter und bespreche es mit Maria.
(125km, 4h unterwegs)
 
Mi 09.12.2015
Um 8h stehen wir auf. Nach dem Frühstück heisst es zusammenpacken. Das ist einfacher wenn man nicht im Auto schläft. Nach 11h fahren wir los, aber nur 2 Minuten, dann müssen wir auf die Fähre warten. Die fährt 24h und ist gratis. Hinter uns hält ein riesiger MAN-4WD-Camper aus England. Die Frau erzählt uns, dass sie nur mit RoRo-Fähren verschiffen können. Sie wollen nach Darwin, aber da gibt es meines Wissens keine solche Fähren nach Malaysia oder Singapore. Die Fahrt über den 250m breiten Murray River dauert nur kurz. Wir fahren 10km nach Tailem Bend zum Tanken. Um 12.15h geht es endlich richtig los. Efraim klönt schon nach ¼h ob es noch weit ist. Es geht weiter durch Getreidefelder und leichte Hügel. Um 13h sind wir bereits in Meningie am Lake Albert. Der Lake Albert Caravan Park passt uns, wir bleiben und richten uns ein. Wir sind nur etwa 20m vom See entfernt, zwar scheint die Sonne, aber es ist kühl und windig, darum ladet der See nicht zum Bade. Wir erkunden den Ort und essen und trinken etwas im "D Little Fish Cafe". Auf dem Weg zurück spielt Efraim auf dem Kinderspielplatz. Da gibt es ein Schild: Warning, children left unattended will be sold to the circus! (Unbeaufsichtigte Kinder werden an den Zirkus verkauft!) Efraim will nicht alleine da bleiben?!? Im See hat es viele Pelikane und andere Vögel. Zum Nachtessen gehen wir ins nahe Restaurant "Cheese Factory". Das war bis 1970 wirklich eine Käserei, heute zeugt nur noch ein "Museum" mit allerlei Ramsch davon. Es hat ziemlich viele Gäste. Zurück im Auto können wir unsere neu gekaufte Bettdecke testen, denn es ist kühl, 6 – 10C° laut Vorhersage.
(67km, 2¼h unterwegs)
 
Do 10.12.2015
Am Morgen scheint die Sonne, darum ist es nicht kalt. Frühstück an der Sonne. Um 11.15h fahren wir los. Nach 10km machen wir einen Abstecher in den Coorong National Park. Das ist ein Naturschutzgebiet mit Sanddünen, Salzseen und Lagunen, etwa 140km lang. Die Haupt-Strasse führt meistens den Park entlang. Es ist leicht bewölkt und windig. Nach 1h machen wir in Salt Creek eine Pause. Um 14.15h sind wir in Cape Jaffa. Der Campingplatz passt uns aber nicht, so fahren wir weiter nach Robe. Dort gibt es 4 Campingplätze. Der Lakeside Tourist Park passt uns. Der liegt an einem kleinen See und ist etwas windgeschützt. Efraim ist zuerst verärgert, weil es keinen Pool gibt. Er beruhigt sich aber wieder. Es ist ein kleiner Park. Die Kabinen sind gross aber zu teuer (145 AUD), darum schlafen wir im Auto. Sie haben eine schöne Camp Kitchen. Zum Nachtessen gehen wir zu Fuss in den Ort, etwa 1km, fast zu viel für Maria. Im "Pizza Project" gibt es eine gute Pizza und Risotto. Dazu Wein weil es kühl ist und die Toilette doch etwas vom Auto entfernt ist. Mit viel Geklöne schaffen wir es zurück zum Campingplatz.
(215km, 4¼h unterwegs)
 
Fr 11.12.2015
Efraim will eine weitere Nacht hier bleiben. Nach dem Frühstück in der Camp Kitchen, laden wir das Motorrad ab und fahren zum Einkaufen. Nachher erkunden wir den Ort mit dem Motorrad. Es ist bewölkt und windig. Auf dem Motorrad ist es richtig kalt. Sie haben hier einen schönen neuen Hafen gebaut. Der Strand wäre schön, aber es ist zu kalt. Auf dem Rückweg essen wir einen Kebap. Später buche ich einen Flug für Christine (Mama Merlin) Maria's Schwägerin. Sie wird nach Medan fliegen um nach Mama zu schauen über die Festtage. Das Buchen geht schnell, nur mit dem bezahlen hapert es. Meine Kreditkarte wird nicht akzeptiert. Bis jetzt hat das bei Ticket2 immer geklappt. Nach mehreren Versuchen klappt es dann über das Mandiri-Konto. Es ist schon unglaublich wie falsch man eine Zahl-Applikation programmieren kann. Vermutlich aus Indien. Die Leute vom Campingplatz haben uns gesagt, dass die Polizei scharf auf Motorräder mit 3 Leuten ist. Darum will Maria, dass ich sie und Efraim Einzel ins Robe Hotel zum Nachtessen fahre, eine kalte Sache für mich. Das Essen ist gut und es ist warm im Restaurant. Die Heimreise wieder mit Einzelfahrten. Zum Glück wärmt die neue Bettdecke gut.
 
Sa 12.12.2015
Nach dem Frühstück in der Camp Kitchen, zusammenpacken und das Motorrad wieder verladen. Um 11.15h fahren wir los. Die Fahrt geht entlang mehrerer Seen. Nach ¾h sind wir bereits in Beachport. Das Motor Inn hat nur eine grosse Wohnung für 160 AUD. Das Bombas und Beachport Harbourmasters sind ausgebucht wegen einer Hochzeit. Im Beachport Southern Ocean Tourist Park haben sie eine Kabine oben auf dem Hügel mit super Aussicht für 108 AUD. Wir schlagen zu und richten uns ein. Nachher gehen wir zu Fuss in den Ort zum Einkaufen und Essen. Es ist ein kleiner verschlafener Ort, auf jeden Fall jetzt vor der Ferienzeit. Um 16.30h sind wir zurück. Maria hat das Geld von Sri immer noch nicht bekommen. Sie hat 5 Millionen IDR von Iin geliehen, die sollte es von Sri zurückverlangen, bekommt es aber nicht. Ich werde wohl Iin das Geld per Western Union zukommen lassen, sonst gibt es keine Ruhe bis Maria zurück in Medan ist. Zum Nachtessen gehen wir ins Bombas. Fried Rice für Maria, Fried Noodles für mich und Shark Bites für Efraim. Nicht sehr asiatisch, aber nicht schlecht. Um 21.30h sind wir zurück. Ich rufe Sandra an, sie hat heute Geburtstag. Nachher Markus. Stefan ist in Konstanz am Weihnachtsmarkt und besucht auch noch Muetti. Kaum sind wir im Bett ist Stromausfall in ganz Beachport.
(51km, 1½h unterwegs)
 
So 13.12.2015
Zum Frühstück die nächste Überraschung, kein Wasser. Sporadisch kommt es wieder, auch dies in ganz Beachport. Wir verlängern unseren Aufenthalt um eine Nacht. Diesmal kostet es nur 100 AUD, weil ich gestern den neuen Gartentisch zusammengesetzt habe. Gemütlich Frühstücken, nachher Büro nachführen. Gegen 16h starten wir mit dem Auto zum Bowman Scenic Drive. Das ist eine Strasse der Küste entlang Richtung Norden. Es gibt etwa alle 500m einen Lookout mit schöner Aussicht. Es gibt schöne Strände, hohe Sanddünen und zerklüftete Kalkstein-Formationen. Daher der Name Limestone Coast. Es ist auch heute nur etwa 23C° warm und windig, darum fühlt sich das ziemlich kühl an. Nach einer guten Stunde und 10km sind wir zurück. Apero im Haus, weil es zu kalt ist. Auf Maria's ausdrücklichen Wunsch fahren wir mit dem Auto zum Nachtessen. Nochmals ins Bombas, diesmal ins normale Restaurant. Die ersten zwei Speisen die ich bestelle, haben sie nicht. Erst das Scotch Filet ist lieferbar, dafür weigert sich der Koch mir normalen Potato Mash zu servieren, zu diesem Essen gehört Sweet Potato Mash meint er. Der Kellner meint er werde den Koch eines Tages umbringen. Ich bestelle mit Chips und Salat. Zu Maria's Hühnerbrust gibt es dann normalen Kartoffelstock. Efraim besteht wieder auf Shark Bites. Um 21h sind wir zurück und ich telefoniere mit Muetti. Heute ist es nicht gut mit ihr zu sprechen, ziemlich wirr. Sie weiss nicht, dass Stefan gestern zu Besuch war. Nachher telefoniere ich noch mit Stefan. Um 22h sind wir im Bett.
(10km, 1½h unterwegs und 2km zum Nachtessen)
 
Mo 14.12.2015
Aufstehen um 8h. Ich backe Frischback-Brötchen. Nach dem Frühstück packen. Um 11.15h fahren wir los.  Es hat kaum Verkehr, die Strecke ist abwechslungsreich mit Hügeln und Kurven. Die Felder werden bewirtschaftet. Getreide und Viehwirtschaft. Nach 1¼h sind wir in Mount Gambier und suchen einen Coles. Es geht eine Weile bis wir ihn finden. Nach dem Einkauf fahren wir zum Blue Lake Holiday Park. Wir entscheiden uns für eine Ensuite Side, d.h. mit eigenem WC/Dusche. Nach dem Einrichten gehen wir zum Blue Lake. Das ist ein etwa 90m tiefer Kratersee. Der ist im Sommer wirklich blau aus irgendwelchen chemischen Gründen. Zurück auf dem Campingplatz will Efraim unbedingt in den Pool, obwohl es kühl ist. Ich bin damit beschäftigt Maria's Tablet zu "reparieren". Efraim hat es geschafft den Kid Safe Mode von Samsung zu aktivieren. Ohne Passwort kann man den nicht mehr ausschalten. Im Internet finde ich den richtigen Hinweis um die App zu deinstallieren, kostet mich eine volle Stunde. Apero am Pool. Maria hat Bekanntschaft mit Heidi und Christoph und ihren beiden Kindern gemacht. Sie leben in Eglisau und haben ein Architektur-Büro in Zürich. Wir reden eine ganze Weile zusammen. Zum Nachtessen fahren wir mit dem Auto in die Stadt. Das Pasta Pasta gefällt uns. Weniger die Berechnungsweise des Personals. Zuerst verrechnen sie 4 AUD für ein Glas Wasser, wir geben es zurück und verlangen später an der Theke nach Wasser und bekommen es anstandslos gratis. Auch beim Berechnen gibt es eine Differenz von 1.50 AUD zu unseren Ungunsten. Wenigstens ist das Essen dann gut. Gnoggi mit Ragout für mich, Meatball und Spaghetti für Maria. Das Kindermenu für Efraim enthält auch eine Limo und zum Dessert eine Glace. Nach 21h sind wir zurück. Ich bringe die restlichen Spaghetti in den Kühlschrank der Camp Kitchen. Auf dem Rückweg bleibe ich bei Heidi & Christoph auf ein Bier hängen. Maria & Efraim schlafen bereits wenn ich zurückkomme.
(91km, 2 ¼ h unterwegs und 6½km zum Nachtessen)
 
Di 15.12.2015
Frühstück in der Camp Kitchen. Nachher Abschied von Heidi & Christoph und den Kindern, sie fahren nach Port Fairy. Wir wollen noch eine Nacht bleiben, aber unser Platz ist bereits gebucht. Wir entscheiden uns nach Portland zu fahren, das sind gut 100km. Mit arger Verspätung fahren wir kurz vor 12h los. Die Strecke führt durch grosse Wälder die mit kilometerbreiten Schneisen abgeholzt und wieder aufgeforstet werden. Die gerodeten Gebiete sind ein trostloser Anblick. Es ist reine Monokultur, alles Rottannen. Nach einer knappen Stunde halten wir kurz an. Um 13.30h sind wir in Portland. Eigentlich ist es bereits 14h, weil wir in einer neuen Zeitzone sind. Der Campingplatz Portland Holiday Village liegt mitten in der Stadt und passt uns. Wir entscheiden uns fürs campieren, eine Kabine würde 140 AUD kosten im Gegensatz zu 30 AUD. Wir richten uns ein. Auf dem Areal leben 3 Koalas. Wir sehen aber nur einen von ihnen. Nach 16h erkunden wir den Ort, zuerst einen Supermarkt in der Nähe, nachher Richtung Hafen und Promenade. Es hat hier einige alte Häuser. Im Hafen werden Berge von Baumstämmen und Holzspänen auf Riesenfrachter verladen. Efraim hat Hunger, wir bestellen Chips für ihn. Es gibt eine riesige schlecht schmeckende Portion mit Ketchup überzogen, igitt. Zum Apero an der Sonne sind wir zurück. Ich plane noch die Etappen bis Melbourne. Wir verpassen fast das Nachtessen, weil es um 20h immer noch taghell ist und die Restaurants um 21h schliessen. Wir entscheiden uns für ein chinesisches Restaurant. Das Essen ist gut. Nach 21h sind wir zurück und gehen bald schlafen.
(105km, 1¾h unterwegs)
 
Mi 16.12.2015
Frühstück wieder in der Camp Kitchen, da ist es wärmer. Wie üblich sind wir erst gegen 11h abfahrtsbereit. Ich bemerke, dass ich die Route nicht kopiert habe. Notebook auspacken und Route auf USB-Stick kopieren, dann auf den Bord-Computer. Um 11h fahren wir los. Die Fahrt ist abwechslungsreich. Weiden, Wälder und sogar eine Wind-Farm sind unterwegs zu sehen. Um 12h sind wir bereits in Port Fairy. Der 1. Campingplatz ist zwar nicht schlecht, aber abseits und mit 49 AUD ziemlich teuer. Im Zentrum sehen wir uns das Comfort Inn Hotel an. Das würde 160 AUD kosten. Wir fahren weiter zum Port Fairy Gardens Caravan Park. Da gibt es für 117 AUD eine schöne Kabine. Wir bleiben und richten uns ein. Maria kocht Mittagessen. Es gibt wieder irgendwelche Probleme in Medan, sie will es mir aber nicht sagen. Ich lasse sie alleine und gehe mit Efraim an den nahen Strand. Es ist ein schöner Strand, aber es ist windig wie üblich hier, darum kühl. Nach1km wechseln wir zum Fluss. Da gibt es einen Hafen für Fischer- und Freizeitboote. Efraim ist begeistert. Auf dem Rückweg gibt es Bier und Sirup um Star Pub. Wir sitzen im Wettbüro, Efraim ist fasziniert von den Pferde- und Hunderennen. Nach 1¾h sind wir zurück. Erst jetzt erzählt mir Maria was das Problem ist. Natürlich wieder Geldprobleme. Lewy muss das Schulgeld für das nächste Semester bezahlen und für sein Praktikum muss er ebenfalls bezahlen, je 5'000'000 IDR. Miando wird mir das Geld zurückbezahlen verspricht er. Ich überweise das Geld per Western Union. Nachher gehen wir zurück ins Star Pub zum Nachtessen. Das Essen ist gut. Um 22h sind wir zurück. Efraim schläft ausnahmsweise sofort ein.
(74km, 1¼h unterwegs und 5km zu Fuss)
 
Do 17.12.2015
Das Frühstück zieht sich wieder hin, so dass wir wieder nicht um 10h bereit sind, wie das eigentlich hier üblich ist. Um 10.45h fahren wir dann wirklich los. Beim Tower Hill Reserve machen wir einen kurzen Halt, ein schönes Gebiet. Nach 41km biegen wir auf die Great Ocean Road ab. Im Hinterland herrscht blauer Himmel, an der Küste hat es Nebel. Nach 1½h sind wir bei der Bay of Islands, der ersten Sehenswürdigkeit. Es hat immer noch Nebel, die imposante Steilküste verschwindet darin, nach kurzer Distanz. Manchmal lichtet sich der Nebel für eine kurze Zeit. So geht es uns an allen Punkten bis Port Campbell. Massacre Hill, Bay of Martyrs, Halladale Point, Grotto, London Bridge und The Arch, alle verschwinden teilweise im Nebel, nur die hunderten von Fliegen verschwinden nie. Es ist trotzdem eindrücklich. Um 14.15h treffen wir in Port Campbell ein. Das Port Campbell Guest House passt uns, wir bleiben. Ein Zimmer mit WC/Dusche kostet 80 AUD. Mark der Besitzer ist auswärts am Arbeiten, er gibt uns das Zimmer 7. Es ist noch eine Familie aus Belgien da und eine Mutter mit ihrem erwachsenen Sohn. Zum Lunch gibt es eine gute Pizza bei Nico's Pizza and Pasta. Nachher gehen wir zum kleinen geschützten Strand. In diesem Ort hat es erstmals viele Touristen seit Adelaide. Efraim vergnügt sich im Sand. Um 18h kommen wir zurück, Mark ist nun hier und offeriert ein Bier. Nachher richten wir uns ein. Apero auf der Veranda mit Mutter und Sohn aus Australien. Ich frage einige Airbnb Unterkünfte in Melbourne an und plane die nächste Etappe. Zum Nachtessen gehen wir ins Wave. Mein Lamm mit Couscous ist sehr gut, alles ist etwas teuer aber gut. Um 22h sind wir zurück. Heute will Efraim nicht so schnell schlafen. Wir beschliessen noch eine Nacht zu bleiben.
(98km, 3½h unterwegs)
 
Fr 18.12.2015
Aufstehen gegen 9h. Für Maria ist Facebook wichtiger als Frühstück, darum gibt es ein Diskussion zwischen uns. Die belgische Familie reist ab und wir haben den Esstisch für uns alleine. Es ist wieder neblig, darum unternehmen wir nichts. Ich erledige das Büro. Heute ist das Guest House ausgebucht. Gabi (Gabriela) aus Konstanz übernachtet in ihrem Zelt. Sie hat ihre Brille in Apollo Bay liegen gelassen. Wir werden sie morgen vielleicht mitnehmen. Apero auf der Veranda. Um 19.30h bekommen wir die Bestätigung für unsere Wohnung in Melbourne. Nachher gehen wir zum Nachtessen wieder ins Nico's. Die Pizza und die Pasta sind wieder gut. Jetzt ist es bummsvoll. Zurück im Guest House sitzen wir noch etwas auf der Veranda mit den anderen Gästen und Mark. Um 23h sind wir im Bett.
 
Sa 19.12.2015
Auch heute schaffen wir es nicht um 10h bereit zu sein. Gabi wird mit uns fahren. Um 11.15h fahren wir los. Kaum los gefahren kommt Efraim in den Sinn, dass er den Anhänger von Mark unter dem Bett ??? vergessen hat. Also nochmals zurück. Nach wenigen Minuten sind wir bei der Loch Ard Gorge. Da gibt es viel zu sehen, die Steilküste mit "The Island Archway" und "The Razorback". Zum Abschluss steigen wir hinunter zum Strand der Loch Ard Gorge. Da ist es kühler, weil der heisse Wind (39C°) da unten nicht hinkommt. Total ist es 1km zu Fuss. Maria streikt und bleibt oben an der Hitze. Nach 1h fahren wir weiter. Bis zu den Twelve Apostles sind es nur wenige Minuten. Da geht es zu Fuss auf einem guten Weg mit 100 oder mehr andern Touristen zu den verschiedenen Aussichtspunkten, total 1.6km. Maria will passen, aber ich lasse das nicht zu. Schlussendlich ist sie doch froh den Weg gemacht zu haben, denn die Aussicht ist schon sehr schön. Zum Schluss gibt es für die geschafften Asiaten eine Glacé. Nach 1h fahren wir weiter. Es wird langsam bewölkt, aber immer noch heiss. Im Hinterland ist es ziemlich hügelig Weiden und Wälder wechseln sich ab. Ich habe ausserhalb der Städte noch nie so viel Verkehr erlebt. Es ist allerdings immer noch wenig im Vergleich zur Schweiz. Nach 1h machen wir einen Halt bei Melba Gully, ein schönes Stück Wald. Nach ¼h fahren wir weiter. Zwischendurch regnet es immer wieder leicht. Nach ½h sind wir beim Castle Cove Lookout, dem letzten Stopp. Um 15.30h erreichen wir Apollo Bay und laden Gabi aus. Die moderne Jugendherberge ist ausgebucht. Im Apollo Bay Holiday Park haben sie eine Kabine für 130 AUD. Wir beschliessen zu bleiben, zumal es einen Pool für Efraim hat. Bevor wir uns einrichten, fahren wir zurück in den Ort zum Einkaufen und Essen. Um 17.30h sind wir zurück, Maria ist kurz vorher ausgestiegen, da ist ein Garage Sale (Flohmarkt). Ich lade aus und gehe nachher mit Efraim zum Pool. Eine angenehme Abkühlung, es ist immer noch sehr warm. Maria braucht 20 AUD um Einzukaufen und kommt nachher strahlend zurück. Sie hat Bilderrahmen und einen Anhänger gekauft. Zum Nachtessen gehen wir in ein griechisches Restaurant. Das Essen ist gut und billig, aber der Service ist unter dem Hund. Es beginnt damit, dass für Kreditkartenzahlung 2% Zuschlag verlangt wird, das ist in Australischen Restaurants absolut unüblich. Ich bezahle bar und will die 31.20 AUD mit einer 50-er Note und 1.20 bezahlen. "To late" heisst es, sie hat bereits 50 AUD getippt und will nicht im Kopf nachrechnen und schliesst die Kasse. Ich muss bis zum nächsten Kund warten bis ich das viele Münz in eine Note wechseln kann. Ich habe nach Wasser gefragt und sie hat mich zum Kühlschrank verwiesen. Da gibt es aber nur abgefülltes Wasser. Ich frage nach und bekomme die Auskunft, das gibt es hier nicht. Da beschwere ich mich, weil das in Australien noch nie passiert ist, Wasser bekommt man immer gratis. Der Chef erscheint und meint doch doch es gibt gratis Wasser, nur seine Angestellten sagen etwas Anderes. Zum Schluss stellt sich noch heraus, dass sie mir ein Mineralwasser verrechnet hat. Auf dem Heimweg reden wir mit einem ehemaligen Ford-Mitarbeiter. Er ist ziemlich frustriert. Er wurde vor 2 Jahren Zwangspensioniert. Hatte aber noch Glück, denn Ford schliesst ihre Werke in Australien nächstes Jahr, wie alle andern Autohersteller auch. Kaum zu Hause schläft Maria bereits.
(104km, 4½h unterwegs und 5km zu Fuss)
 
So 20.12.2015
Nach dem Frühstück fahren wir um 11h mit der üblichen Verspätung los. Die Strecke führt nun der Küste entlang, mit zum Teil spektakulärer Aussicht. Beim Carisbrook Creek halten wir kurz an, da haben die Leute hunderte von Steinmännchen aufgebaut. Nach 1¾h sind wir in Anglesea. Der Anglesea Caravan Park passt uns. Er ist riesig mit vielen festinstallierten Wohnwagen. Wir bekommen einen schönen Bush Camp Platz unter den Bäumen. Nahe zum Strand, aber weit zum Pool. Es wird immer stärker bewölkt. Ich gehe mit Efraim zum Pool, kaum angekommen beginnt es zu winden und zu regnen. Das stört aber Efraim nicht. Im Wasser ist es wärmer als draussen. Auf den Rückweg eine warme Dusche. Nachher kochen wir Reis. Ich wärme in der Camp Kitchen das gestern gekaufte ½ Poulet auf. Pünktlich zum Apero zeigt sich die Sonne wieder. Wir setzen uns an den Strand, Maria gefällt es, obwohl sie zuerst nicht kommen wollte. Efraim ist glücklich mit dem vielen Sand. Um 20h gehen wir dem Fluss entlang in den Ort. Im chinesischen Restaurant Red Rose essen wir ziemlich teuer (63 AUD) aber nicht sehr gut. Zurück gehen wir den kürzeren Weg der Strasse entlang. Um 22h sind wir zurück. In der Nacht regnet es leicht.
 
Mo 21.12.2015
Aufstehen um 8h, ich sage Maria nicht, dass wir hier erst um 11h auschecken müssen, sonst wir es noch später. Heute kocht sie nur Nudelsuppe, kein Reis. Weil es wieder zu regnen beginnt, müssen wir uns ins Auto zurückziehen. Zu dritt etwas eng, aber es geht. Kaum ist alles drinnen hört es natürlich auf. Kurz vor 11h fahren wir los. Zuerst der Küste entlang, dann auf die Autobahn. Da hat es ziemlich viel Verkehr. Um 12.15h kommen wir über die imposante West Gate Bridge nach Melbourne. Nach ½h sind wir bei unserer Wohnung. Bis ich sie finde vergeht eine Weile. Sie liegt ziemlich nahe an der Hauptstrasse und ist darum nicht gerade ruhig. Wir hoffen, dass der Verkehr in der Nacht nicht zu laut ist. Wir richten uns ein. Das dauert eine Weile, weil wir alles aus dem Auto ausladen was Maria & Efraim gehört. David und Derek rufen an. Wir werden uns morgen mit Derek & Geraldine treffen. Später erkunden wir die Umgebung. Im Fish & Chips Beluga kehren wir ein. Maria hat einen grossen Hunger, darum bestellt sie eine grosse Portion Chips. Die ist riesig. Sie ersetzt gleich das Nachtessen, darum bestelle ich ein Glas Wein dazu. Zurück zu Hause gibt es kein Nachtessen mehr. Efraim schaut noch Cartoons. Wir gehen bald schlafen.
(116km, 1¾h unterwegs)
 
Di 22.12.2015
Heute stehen wir früher auf, damit wir bereit sind wenn uns Derek abholt. Zum Glück verspätet er sich, so sind wir fast fertig wenn er um 10.45h ankommt. Er ist freiwilliger Helfer im Royal Botanic Garden Cranbourne. Da fahren wir hin. Es sind etwa 50km, um 12.30h sind wir da. Der Garten ist erst 10 Jahre alt und noch nicht fertig gebaut. Es gibt hier nur australische Pflanzen die in einer sehr modern nachgebildeter Umgebung wachsen. Auch wenn man sich nicht für Botanik interessiert, ist es hier interessant, vor allem wegen der Architektur des Gartens. Auch technisch hat er einiges zu bieten. Derek ist sichtlich stolz und führt uns wie ein Profi durch das Gelände mit Bach und See. Am anderen Ende des Gartens essen wir etwas. Nach 2¼h sind wir durch. Wir wollen zum Mount Dandenong. Unterwegs gibt es einen Picnic Platz, da können Kakadus gefüttert werden, natürlich gegen Geld, aber um diese Zeit sind sie bereits vollgefressen und kommen nicht in Scharen. Nach ¼h und einer Diskussion mit Maria fahren wir weiter. Sie will im Souvenir-Shop 10 oder mehr Opal ähnliche Steine kaufen und will nicht begreifen, dass dies der ziemlich teuerste Ort zum Kaufen ist. Derek verfährt sich, wir lassen den Mount Dandenong bleiben und fahren zu ihm nach Hause. Unterwegs halten wir in Tooronga um einzukaufen. Wir kommen voll beladen zurück. Derek wohnt direkt an der Autobahn in einem schönen Holzhaus. Geraldine erwartet uns bereits. Es ist natürlich BBQ angesagt. Viel Fleisch und Wurst, dazu Salate und gebackene Kartoffel-Viertel. Alles schmeckt gut. Maria hat es vor allem der Couscous-Salat angetan. Dazu gibt es Wein. Um 22h drängt Geraldine zum Aufbruch, Derek flüstert mir zu, dass das ihre Bett Zeit sei. Er bringt uns mit dem Auto nach Hause. Wir sind ziemlich müde, Efraim schläft gleich ein.
(135km mit Derek)
 
Mi 23.12.2015
Wir schlafen lange. Heute ist Waschtag, ich wasche alles was schmutzig ist. Am Nachmittag gehen wir zum Prahran Market. Da gibt es viele Delikatessen. Ich kaufe ein für morgen Heilig Abend. Schweins-Filet, Hühnerleber-Pate, Blätterteig usw. Auf dem Rückweg hat Maria mal wieder ihren schwachen Moment. Sie hat Hunger und will lädelen gleichzeitig, was nicht wirklich funktioniert. Während sie und Efraim im Beluga etwas essen, kaufe ich für Efraim Lego als Weihnachtsgeschenk ein. Zurück zu Hause, lese ich die Email von Lorna. Sie würde in die City fahren um uns zu treffen. Wir verabreden uns um 19.30h bei der Flinder Street Station. Wir sind sogar pünktlich da. Lorna hat sich kaum verändert seit 2009 in Indien. Zuerst geht es auf einen Begrüssungsdrink in die Chloes Brasserie. Nachher geht es hoch die Swanston Street, so was wie die Bahnhofstrasse von Melbourne. Beim Stadthaus zeigen sie eine Lightshow mit Weihnachtlichen Motiven. Es hat viele Leute mit Kindern. Wir vertrösten Efraim auf später. In der Little Bourke Street ist Chinatown. Da im Spicy Fish gibt es Nachtessen. Sehr gut, wieder mal richtig chinesisch, nicht australisch-chinesisch. Lorna hat Spass mit Efraim, verwöhnt ihn mit Plüsch-Känguru, Glacé usw. Auf dem Rückweg besuchen wir die Schaufenster vom Myer, eine Institution hier mit Geschichten zur Weihnachtszeit. Efraim interessieren die richtigen Feuerwehr-Autos, die hier stehen und von den Kindern bestiegen  werden dürfen, viel mehr. Es gibt sogar einen Lolipop von einem richtigen Feuerwehrmann. Um 11.45h verabschieden wir uns von Lorna. Sie fliegt morgen nach Myanmar für 4 Wochen. Auf dem Heimweg kommen wir in Genuss von australischer Informationsvermittlung. Im Tram gibt es weder Durchsage noch Anzeige für die Stationen. Auf dem Plan sind nicht alle Stationen eingezeichnet. So kommt es, dass wir 3 Stationen zu früh aussteigen, weil die Zwischenstationen nicht eingezeichnet sind. Und das mit Maria, die sowieso nicht zu Fuss gehen mag. Das nächste Tram folgt erst in 20 Minuten. Zudem hat Efraim seinen Hulk (Comic Figur) im Tram liegen lassen. Es ist 700m weiter als geplant. Wir schaffen es trotzdem anstandslos bis nach Hause. Dafür schläft Efraim sofort ein.
(6km zu Fuss)
 
 
Do 24.12.2015
Frühstück um 10h. Ich führe mein Tagebuch nach. Um 14h haben Efraim & Maria Hunger und gehen ins Beluga. Ich gehe später auch hin, aber ohne etwas zu essen. Auf dem Heimweg schauen wir in der Anglikanischen Kirche vorbei. Da beginnt gerade die Weihnachtsmesse für Kinder. Wir schauen eine Weile zu, bleiben aber nicht. Zurück zu Hause beginne ich mit dem Vorbereiten des Weihnachtsessen. Maria hat Probleme mit ihrem Magen. Um 21.30h ist das Schweinsfilet Wellington mit gedämpften Rüebli bereit. Ich habe noch Kerzen organisiert und den Tisch etwas festlich gedeckt. Efraim meint wie im Restaurant. Wir spielen Weihnachts-Musik und essen bei Kerzenlicht. Maria probiert nur wenig, dafür schlägt Efraim zu. Es bleiben nur die beiden Anschnitte übrig. Ich telefoniere noch mit Muetti. Um 23h beginnt in der anglikanischen Kirche die Weihnachtsmesse. Es gibt nur eine Krippe, keinen Weihnachtsbaum. Die Messe folgt dem alten lateinischen Ritual. Das letzte Mal habe ich eine Messe nach diesem Ritual in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts mitgemacht. Orgel und Bläser begleiten den ziemlich grossen Chor. Weihnachtsstimmung kommt aber keine auf. Gegen 1h sind wir zurück.
 
Fr 25.12.2015
Nach dem Frühstück machen wir uns bereit. Um 11.30h gehen wir zu Fuss zum Bahnhof South Yarra. Zum Glück hat der Zug Verspätung, sonst hätten wir ihn verpasst. Nach einer Station müssen wir in Richmond umsteigen. Da müssen wir uns dafür beeilen. Um 12.10 sind wir in Laburnum. Da wohnen David & Florence. Sie haben uns zum Weihnachtsessen mit ihrem Sohn und seiner Familie eingeladen. Zudem ist noch ein Kindergartenkollege des Enkels mit seiner Mutter und Grossmutter aus Vietnam dabei. Es gibt Schinken, Rindsbraten, Truthahn, Lachs und Crevetten mit Salaten und Kartoffeln. Ein richtiges Buffet haben sie bereitgestellt. Zum Dessert gibt es Plumpudding und Himbeer-Torte. Wir sitzen gemütlich im Haus zusammen. Da ist es angenehm kühl, denn draussen ist es ziemlich ungewohnte 35C° für Weihnachten. Es wird viel geredet. Mit David kann ich erst gegen Schluss in Ruhe reden, mit Florence kaum. Nach 19.30h verabschieden wir uns. Nach 21h sind wir zu Hause. Ziemlich müde und vollgefressen.
 
Sa 26.12.2015
Nach dem Frühstück wollen wir zum Queen Victoria Market. Unterwegs erfahren wir, dass der heute gar nicht offen ist, obwohl ich das extra nachgeschaut habe. Wir fahren stattdessen in die Swanston Street. Da im Queen Victoria Center finden wir einen dieser günstigen Läden zum Einkaufen. Die Boutiquen sind trotz Nachweihnachts-Rabatt zu teuer. Maria kauft für über 200 AUD ein, alles was man sich kaum vorstellen kann. Nach 17h sind wir schwer beladen zurück. Zum Nachtessen gibt es Wienerli im Blätterteig mit dem restlichen Teig vom Heilig Abend. Dazu gekaufte "Gourmet-Salate", die aber gar nicht Gourmet sind. Ich telefoniere noch mit Markus. Stefan ist mit seinem Götti-Bub unterwegs.
 
So 27.12.2015
Wir schlafen aus. Es ist schönes aber kühles Wetter (22C°). Das Internet funktioniert nicht mehr. Ich versuche alle Tricks, es bleibt dabei. Um 13.30h machen wir uns auf den Weg zum Queen Victoria Market. Heute ist er wirklich offen. Bereits im ersten besuchten Sektor bleibt Maria hängen. Sie gerät wie oft in einen wahren Kaufrausch. Ich muss ziemlich heftig bremsen. Etwas weiter gibt es einen T-Shirt Stand, da gibt es ziemlich gute T-Shirts für 5 AUD. Sie kauft insgesamt 12 Stück. 1 Stück gratis ab 10, sie bringt es auf 2 Stück. Es stellt sich heraus, dass der Verkäufer aus Jakarta stammt. Am nächsten Stand verkaufen sie Opale. Ich kaufe ihr einen Silberring mit Opal zum Geburtstag übermorgen. Sie will noch weitere Steine kaufen, ich rate ab, aber sie kauft trotzdem. Und schon hängt der Haussegen wieder schief. Sie verschwindet, ich suche einen ATM, weil ich wirklich kein Geld mehr habe. Nachher will ich sie anrufen und stelle fest, dass sie mit dem letzten Anruf nach Medan mein Guthaben aufgebraucht hat. Muss zuerst einen Laden finden der Telstra-Guthaben verkauft. Nach einigen Anrufen sagt mir Efraim wo sie sind. Ich gehe mit Efraim auf ein Bier und Sirup. Nach einer Weile kommt Maria auch und wir bestellen Bison Wings (Chicken Wings) für Efraim. Maria ist immer noch nicht ansprechbar. Wir fahren via Flinders Street, damit ich am Bahnhof die Tramkarten aufladen kann. Zuhause angekommen stellt sie fest, dass ihr Portemonnaie fehlt, im Tram oder Restaurant liegen gelassen. Die Stimmung sinkt noch tiefer. Nachtessen zu Hause mit Resten. Das Internet funktioniert immer noch nicht. Eine Freundin des Besitzers kommt vorbei und telefoniert mit der Internet-Firma. Ich habe vorher herausgefunden, dass sie in ganz Melbourne Probleme haben, das sagen sie aber nicht. Nach ¼h gesteht der Inder der in Südafrika das Telefon entgegen nimmt, dass es Probleme gibt, sie seien jetzt bald behoben. Das ist natürlich gelogen. Ich telefoniere mit Stefan über mein Telstra-Mobile-Data Abo. Die Qualität ist sehr schlecht, vermutlich weil alle iinet-Kunden jetzt auf diesem Netz surfen.
 
Mo 28.12.2015
Noch vor dem Frühstück telefoniere ich mit den Verkehrsbetrieben von Melbourne. Sie geben mir eine Telefon-Nummer des Tram-Depots. Da ist aber nur ein Tonband, das einem anweist den Gegenstand zu beschreiben und die Nummer zu hinterlassen. Zum Schluss heisst es, falls wir sie nicht innert 48h zurückrufen, heisst das, dass wir nicht gefunden haben. Das ist "Service" in Australien. Ich versuche es nochmals auf der 1.Nummer. Da finde ich heraus, dass heute gar nichts läuft, weil der Boxing Day auf den 28.Dezember verschoben wurde, weil der 26. ein Samstag war. Nach dem Frühstück erreiche ich das Restaurant. Die haben nichts gefunden. Nach dem späten Frühstück kopiere und organisiere ich die Bilder. Es sind sehr viele. Maria hat manchmal fast Filme fotografiert. Gegen 17h besuchen wir den Royal Botanic Garden bei uns in der Nähe. Es ist eine schöne Anlage und wird wie hier üblich auch zum Picknick benutzt. Das Restaurant ist bereits geschlossen. Wir gehen dem Yarra River entlang ins Zentrum. Es ist ein schöner Spaziergang und die Klagen von Maria & Efraim halten sich in Grenzen. Total sind es 3½ km bis zur Flinders Street Station. Mit dem Tram fahren wir zur China Town. Im Target kaufen wir eine grosse Handtasche und ein Portemonnaie für Maria. Nachtessen wieder im Spicy Fish, wieder sehr gut. Um 20.30h machen wir uns auf den Heimweg per Tram. Um 21h sind wir zurück. Das Internet funktioniert wie erwartet immer noch nicht. Ich organisiere noch die neusten Bilder und kopiere sie auf Maria's Tablet und führe das Tagebuch nach. Maria kann nicht schlafen und ist traurig weil wir uns morgen verabschieden müssen.
(3½ km zu Fuss)
 
Di 29.12.2015
Nach Mitternacht zünde ich eine Kerze an und gratuliere Maria zum Geburtstag und gebe ihr den Ring, den ich im Queen Victoria Market gekauft habe. Frühstück spät wie üblich. Maria packt provisorisch. Nachher fahren wir nochmals ins Zentrum. Maria will noch ein Paar Schuhe kaufen die sie im Target gesehen hat. Sie haben die passende Grösse nicht, darum entscheidet sie sich für ein anderes Paar. Wir suchen noch eine dieser grossen chinesischen Taschen, die man in Asien überall sieht. In einem kleinen Laden in China Town werde ich fündig. In der alternativen "Section 8" Container Bar trinken wir etwas. Um 16.30h machen wir uns auf den Heimweg. Im Pub bei uns in der Nähe, isst Efraim einen Beef Burger. Dann zurück und umpacken in die neue Tasche. Sie ist am Schluss praktisch voll. Nachher noch ein letztes Bad mit Efraim, dann gehen wir ins Thai Restaurant Somsak in der Nähe. Das Essen ist "Australien Stil Thai Food" wie der Kellner sagt und er hat recht. Erinnert nur sehr knapp an Thailand. Um 21h sind wir zurück. Dann heisst es verladen und los fahren. Nach ½h sind wir am Flugplatz. Da können wir wieder den australischen "Service" geniessen. Ein Gepäck-Trolley kostet 4 AUD und der Automat akzeptiert meine Kreditkarte nicht. Wir müssen alles Kleingeld zusammenkratzen. Dann steht ein Reklameschild am Trolley vor. Ich bin ziemlich verärgert und reisse es ab. Das passt dann einem der Sicherheitsleute nicht. Ich fahre zum Parkhaus, obwohl man mich informierte, dass da die Höhe auf 2.20m beschränkt ist. Zum Glück stimmt das nicht, im Aussenbereich gilt 3.00m, so kann ich in der Nähe parkieren. Beim Gepäck Aufgeben der nächste "Höhepunkt". Die Dame schreibt alle Gewichte von Hand auf und muss sie dann eintippen???!!! Australien. Zudem muss man eine Ausreisekarte ausfüllen, auch die Australier, obwohl sie anhand des Visums und dem Boarding Pass alle Angaben bereits haben. Das ganze dauert fast ½h. Wir haben gerade noch Zeit zum Abschied nehmen, bevor Maria & Efraim zum Sicherheits-Check gehe müssen. Das Parkhaus kostet 15 AUD für eine Stunde. Auf dem Heimweg tanke ich noch zum letzten Mal für 20 AUD, damit ich nicht auf dem Weg zum Container stehen bleibe. Ich komme gerade zu Hause an, wenn Maria anruft. Sie steigen nun ein. Ich informiere Miando und trinke dann noch den restlichen Wein. Nach 01.00h ruft Maria nochmals an, sie sind noch nicht gestartet, Ich gehe dann schlafen.
(55km zum Flugplatz und zurück)
 
Mi 30.12.2015
Ich stehe um 8h auf und frühstücke. Es ist ungewohnt ruhig ohne die beiden. Um 10h ruft Maria über Line an. Sie sind sicher in Kuala Lumpur gelandet. Ich packe und räume die Wohnung auf. Kurz bevor ich losfahre funktioniert das Internet wieder, die brauchen hier 3 Tage um einen Fehler zu beheben! Bis zum neuen Ort sind es nur 7km. Nach ½h bin ich da und werde von Nina empfangen. Ich räume kurz meine Sachen ins Zimmer, dann werde ich ausgefragt. Nina lädt mich für morgen zum Silvester bei ihrem Vater ein. Ich sage ohne Zögern zu. Nach 1h kommt Sam ihr Partner nach Hause und fragt ob die Box mit Motor da draussen mein Auto sei. Auch er will viel wissen. Nach 2h zeige ich ihnen mein Auto und parkiere um. Dann richte ich mich ein. Maria ist inzwischen in Medan angekommen und ruft mich an. Ich erledige wieder einmal das Büro, jetzt wo ich wieder Internet habe. Apero im Garten hinter dem Haus. Zum Nachtessen gehe ich ins nahe Limor's Steak House. Rib Eye Steak mit Pilz-Sauce schmeckt gut. Ich gehe früh ins Bett.
(7km zum neuen Wohnort)
 
Do 31.12.2015
Nach dem Frühstück gehe ich einkaufen. Zuerst zu Fuss in der Nähe, da haben sie aber nicht was ich suche. Ich gehe zurück und lade mein Motorrad ab. Es ist sehr heiss, 40C° gemäss Wetterbericht! Ein neuer Mitbewohner aus China kommt an. Nina ist nicht da, ich zeige ihm sein Zimmer. Nachher fahre ich zum Coles in der Glenferrie Road. Da finde ich alles was ich brauche. Gleich nebenan kaufe ich noch Bier & Wein ein. Zur Silvesterfeier kaufe ich einem nahen Bottle Shop eine gute Flasche Weisswein. Dann Duschen und rasieren. Um 17h fahren wir los. Nina's Vater wohnt etwa 600m von der Flinders Street Station entfernt direkt gegenüber dem Park. Mit Super-Aussicht vom Balkon auf das Zentrum von Melbourne. Zuerst gehen wir zum im Pool der Überbauung. Noch kurz in die Sauna, dann ist es wenigstens kühl wenn man heraus kommt. Es ist immer noch sehr warm. Langsam kommen auch die anderen Gäste. Es sind alles jüdische Polen. Ausser Nina und mir sind alle nach dem Krieg direkt oder via Israel nach Australien gekommen. Einer ist pensionierter Rechtsanwalt und war in die Holocaust-Gelder Verhandlung mit den Schweizer Banken involviert. Es seien erst 10% dieser Gelder verteilt erzählt er. Ein anderer hat eine Plastik-Sack-Fabrik. Eine illustre Gesellschaft, es wird viel gelacht. Sie nehmen ihre Religion nicht so ernst, wie man aus den Geschichten heraushört. Zum Essen wird natürlich grilliert (BBQ), dazu gibt es Salate. Später kommt Sam's Tochter mit ihrem Mann und den 2 Kindern vorbei. Um 21h gibt es ein Feuerwerk für die Kinder. Nach dem Dessert sitzen wir zusammen am grossen Tisch und reden und reden, fast verpassen wir den Übergang ins 2016. Punkt Mitternacht startet das grosse Feuerwerk. Ein Teil findet am Fluss beim Stadion statt, der andere wir auf den Hochhäusern gezündet. Ziemlich imposant. Das ganze dauert ¼h. Glückwünsche gibt es erst nach dem Feuerwerk. Wir stehen noch zusammen auf dem Balkon. Nach 2h machen wir uns auf den Heimweg. Ich verschicke noch WhatsApp Grüsse und telefoniere mit Muetti. Später mit Maria. Sie hat mich Punkt Mitternacht angerufen um mir alles Gute zu wünschen. Am Nachmittag hat sie wieder einen ihrer Anfälle gehabt, sich dann aber wieder beruhigt. Da ich um 4h noch wach bin, rufe ich sie um Mitternacht in Medan nochmals an.
(5km mit dem Motorrad, 2km zu Fuss)
 
Fr 01.01.2016
Frühstück erst um 11h. Nachher diverse Büroarbeiten zum neuen Jahr. Nach 16h mache ich mich mit dem Motorrad auf den Weg nach St.Kilda. Es weht ein starker, kühler Wind. Ich gehe dem Strand entlang bis zum St.Kilda Pier. Da trinke ich ein Bier und schaue nachher den Kite-Surfern zu. Ich suche ein Restaurant zum Nachtessen. Am Strand passt mit keines. Das Stockhouse wir neue gebaut, das stand vor 15 Jahre fast alleine am Strand, jetzt ist rundherum Stadt. Mit dem Motorrad suche ich weiter. Das Zenith passt mir. Fettuccine Polo, dazu ein Glas Wein und zur Vorspeise Chnobli-Brot. Um 19.15h mache ich mich auf den Heimweg. Nina & Sam sind mit Jax, ihrem 14 Wochen alten Sohn weggefahren. Ich muss die Katze füttern! Punkt 21h steht sie vor der Tür. Später geht mein chinesischer Nachbar aus dem Haus und Schwub ist sie weg. Er weiss nicht, dass die Katze über Nacht im Haus bleiben sollte. Telefoniere mit Maria und höre Musik. Das erste Mal seit Adelaide.
 
Sa 02.01.2016
Spätes Frühstück. Es ist wunderbar ruhig hier. Nachher starte ich mit dem neuen Reisebericht. Damit bin ich beschäftigt bis am Abend. Vor allem weil ich die dumme Idee habe das Programm zum Erstellen von Webseiten zu aktualisieren. Bis das wieder funktioniert, dauert es Stunden. Zum Nachtessen fahre ich mit dem Motorrad ins indische Restaurant " Kantipur". Beef Rogan Josh mit Roti schmeckt sehr gut. Es könnte ruhig ein bisschen schärfer sein. Zum Dessert Gulab Jamun und Sweet Lassi. Man gönnt sich ja sonst nichts. Die Katze wartet bereits wenn ich nach Hause komme. Ich verlängere meinen Aufenthalt bis zum Samstag 9.Januar. Nachher telefoniere ich mit Markus und Maria, dann Musik hören und schlafen.
 
 
So 03.01.2016
Nach dem späten Frühstück weiter im Text mit dem Reisebericht. Damit bin ich bis zum Apero beschäftigt. Der Grossteil der Arbeit ist erledigt. Nach dem Apero im Garten fahre ich mit dem Motorrad zum chinesischen Restaurant Gao Feng. Da gibt es Beef Rendang, nicht schlecht, aber kein Vergleich mit dem Original. Die Katze haut ab sobald ich die Tür öffne, ohne dass ich ihr Futter gegeben habe. Sie kommt erst mit Nina & Sam zurück und lässt sich dann von ihnen füttern. Ich erledige noch einige Telefonate und gehe dann schlafen.
 
Mo 04.01.2016
Nach dem Frühstück geht es weiter mit dem Reisebericht. Um 16h bin ich fertig und verschicke die Emails. Nachher fahre ich mit dem Motorrad zum Einkaufen. Man weiss nicht ob es regnen wird. Ich komme trocken nach Hause. Zum Nachtessen will ich aus dem Haus gehen, Nina meint aber ich solle doch mit ihnen essen. Ihre Mutter ist auch hier und Sam hat Ossobuco gekocht, sehr gut. Nachher höre ich noch Musik und telefoniere.
 
Di 05.01.2016
Nach dem späten Frühstück beantworte ich die diversen Emails. Meine Post Card ist beschädigt, ich versuche eine neue zu organisieren. Führe wieder einmal meine Buchhaltung nach. Maria hat wieder einmal einen ihrer Anfälle. Kurz bevor ich zum Nachtessen fahre schickt sie mir eine SMS. Sie fliege nach Nepal zu Paul, er verzeihe ihr alles und sie wolle wieder mit ihm zusammen sein. Ich reagiere vorerst nicht, weil das schon des Öfteren vorgekommen ist. Zu allem ist das Thai Restaurant Khun Thai am Dienstag geschlossen. Nebenan ist ein mexikanisches Restaurant, bumsvoll, aber es passt mir nicht. In der Nähe finde ich das Kebab Restaurant Alev Alev. Schmeckt sehr gut. Darum hat es hier auch viele Leute. Zurück zu Hause rufe ich Maria an. Sie hat sich noch nicht beruhigt. Ich telefoniere noch mit Irène. 
 
 
Mi 06.01.2016
Nach dem Frühstück ruft Maria an, wie wenn nichts gewesen wäre. Ich organisiere ich mich neu für meine Reise nach Neuseeland. Räume diverse Sachen im Auto auf. Dazwischen lade ich die neusten Karten herunter und buche den Flug für Christine zurück nach Jakarta. Das Bezahlen klappt wieder nicht. Aber nach einem Online-Chat und dem schicken von Pass- und Kreditkarten-Kopie schaffen sie es. Ich kann wieder über den normalen Weg bezahlen. Bin ziemlich beeindruckt. Das hätte in Australien Tage gedauert! Gegen 17h mache ich mich auf den Weg zu Derek & Geraldine. Zu Fuss bin ich in 20 Minuten da, quer durch den Caulfield Park. Wir sitzen im Wohnzimmer, trinken ein Bier und unterhalten uns. Geraldine bringt ihr Foto-Album von der Reise durch Russland, da haben wir uns getroffen vor 7½ Jahren. Nachtessen ausnahmsweise ohne BBQ. Salat und Brot oder was sie hier so nennen. Nach 21h verabschiedet sich Geraldine und ich sitze noch bis 22h mit Derek zusammen. Zu Fuss zurück durch den dunklen Park.
 
Do 07.01.2016
Nach dem späten Frühstück überprüfe ich die gestern heruntergeladenen Karten. Mit der Karte von Neuseeland gibt es keine Probleme. Die Karte von Amerika funktioniert aber auf dem Navi nicht. Das Problem hatte ich schon einmal. Ich suche im Internet nach einer Lösung. Ich finde ein Tool, das den Fehler behebt. Wie bei solchen Problemen üblich, ist bis dahin viel Zeit verronnen. Ich baue die Liegefläche im Auto um und verstaue diverse Sachen und bereite die warmen Kleider für Neuseeland vor. Mache mich über Flugverbindungen schlau. Auckland-Papeete-Los Angeles gibt es für 815 CHF. Zum Nachtessen fahre ich mit dem Motorrad nochmals ins Restaurant Khun Thai. Heute ist es offen. Mein Curry mit Kartoffeln schmeckt sehr gut. Das Bier muss ich im Bottle Shop nebenan holen. Zurück zu Hause beantworte ich diverse Emails. Wen hat offenbar einen verseuchten Computer aus Amerika zurück gebracht. Cablecom beschwert sich und droht mit Sanktionen.
 
Fr 08.01.2016
Nach dem Frühstück erkundige ich mich nach dem Stand der Dinge in Sachen Verschiffung und fahre zum Einkaufen. Die Antwort kommt erst gegen Abend. Ich telefoniere mit Selina, sie erklärt mir das Hauptproblem. Mein Carnet ist in den USA nutzlos, ich brauche einen "Nonresident Temporary Importation Approval Letter", eine Einfuhrbewilligung. Wir beschliessen, dass ich zuerst nach Neuseeland fahre und erst nachher Verschiffe. Sie schickt mir die direkte Adresse ihres Agenten in den USA. Ich beantworte die von ihm gestellten Fragen. Nachher fahre ich mit dem Motorrad zum Nachtessen. Die Mousaka und der griechische Salat  in der Greek Tavern schmecken sehr gut. Das Lokal ist voll, ich habe Glück einen Platz zu bekommen. Nachher höre ich noch etwas Musik.
 
Sa 09.01.2016
Nach dem Frühstück setze ich das gewünschte Schreiben an amerikanischen Behörden auf und verschicke es per Email. Ich teile Mark mit, dass ich am Mittwoch 13.Januar bei ihm in Wellington eintreffen werde. Allerdings kurz vor Mitternacht. Er meint das sei kein Problem. Ich schreibe den Antrag für die Einfuhrbewilligung an die amerikanischen Behörden. Am Nachmittag gehe ich zu Fuss zum nächsten 7-Eleven um eine Tramkarte für Senioren zu kaufen. Es ist weiter als gedacht, 4km hin und zurück. Zupeng, mein neuer Untermieter ab 1.März, hat mir eine Kopie des unterzeichneten Vertrags per Email zugeschickt. Es hat alles wunderbar geklappt. Er kommt auch aus China und wird mit seiner Frau einziehen. Zum Nachtessen fahre ich in die Innenstadt. Im "Crafty Squire Brewhouse & Kitchen", das ist eine Kleinbrauerei, esse ich einen "Crafty Angus Burger". Das ist einer der besten Burger in Australien bis jetzt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das schwarze Brot, nicht verbrannt sondern durch und durch schwarz! Zurück zu Hause telefoniere ich lange. Zuerst mit Markus, dann mit Bruno und zum Schluss mit Stefan.
 
So 10.01.2016
Nach dem Frühstück geht es weiter mit Emails nach Amerika, der Agent scheint auch am Samstag zu arbeiten. Er meint ich könne meine Sachen nicht im Auto lassen, sie müssten ausserhalb des Fahrzeugs gelagert werden, da gibt es aber keinen Platz. Vermutlich ist das alles nur aus Versicherungsgründen. Ich beauftrage Selina das abzuklären. Später fahre ich mit dem Tram nach St.Kilda an den Strand. Am Wochenende ist das für Senioren gratis. Bei Bier und Wein studiere ich das Strandleben. Da heute Sonntag ist und das Wetter gut (31C°), hat es sehr viele Leute. Zum Nachtessen suche und finde ich eine Pizzeria. Ich muss lange warten, dafür ist sie dann sehr gut. Zurück zu Hause erzähle ich Nina & Sam all die Stories zum Verschiffen meines Autos. Nachher telefoniere ich noch mit Muetti und Küde, dann lange mit Maria.
 
 
Mo 11.01.2016
Nach dem Frühstück gehe ich Einkaufen. Kaufe alles knapp ein, damit es kaum Resten gibt. Sylvia aus Bayern ist angekommen. Sie ist den ganzen Weg von St.Kilda zu Fuss gekommen, das sind 5km und es ist über 30C°. Sie kollabiert fast. Sie fragt mich nach etwas zu essen. Sie geniesst Brot, Butter, Käse, Konfitüre und Milchkaffee. Sie arbeitet für die Welt-Ernährung-Organisation der UNO (WFP) in Rom und organisiert da die Sofort-Einsätze. Ein ziemlich stressiger Job. Sie ist schon an vielen Orten gewesen. Ich organisiere mich für die Reise nach Neuseeland. Zum Nachtessen fahre ich ins Gua Feng. Das Chicken Curry schmeckt sehr gut für Sylvia bringe ich Mie Goreng nach Hause. Sie fühlt sich nicht fit.
 
Di 12.01.2016
Nach dem Frühstück gehe ich mit dem Motorrad nochmals einkaufen, nachher verlade ich es aufs Auto. Die Amerikaner sind daran ihr schlechtes Image das sie bei mir haben zu bestätigen. Ich habe mein Dokument digital signiert, das geht natürlich nicht, es muss "ink signed" sein, mit Tinte unterschrieben. Aber ich kann es per Email schicken. Ich kopiere meine Unterschrift ins Dokument und schicke es wieder. Nun sind sie zufrieden. Nina wäscht mir noch die schmutzigen Sachen. Ich packe meinen Rucksack zur Probe. Es hat alles Platz, aber es sind gut 22kg, 23kg sind erlaubt. Apero mit Sylvia im Garten. Nachher fahren wir mit dem Tram nach St.Kilda. Sie war heute Nachmittag schon da, hat aber ihr Geld zu Hause gelassen. Darum hat sie ihre Kamera als Pfand da gelassen. Die holen wir nun ab. Wir sind spät dran, der Sonnenuntergang schon vorbei. Aber es hat ein schönes Abendrot. Wir suchen ein Restaurant. Am Strand ist es sehr teuer. Im Ort sind viele Beizen bereits am Schliessen. Das "Rococo" ist noch offen. Meine Lasagne ist sehr gut. Dazu trinken wir eine ganze Flasche Wein. Vor der Rückfahrt müssen wir noch eine Tramkarte für Sylvia kaufen. Darum verpassen wir fasst das Tram. Zu Hause noch schnell Check in für morgen. Aber schnell geht das nicht, sie werden morgen von mir ein Flugticket aus Neuseeland heraus verlangen. Darum muss ich schnell eines erstellen. Aus einem alten Malaysia Airline Ticket mache ich ein neues, am 14.März von Auckland nach Kuala Lumpur. Maria ist wieder am Durchstarten, vermutlich weil ich mit Sylvia im Ausgang war. Um 02.00h bin ich im Bett.
 
Mi 13.01.2016
Spätes Frühstück, nachher Duschen und rasieren um schön zu sein für Neuseeland! Es ist heute über 40C° angesagt. Logisch, ich will mit Jeans reisen, um das Gepäckgewicht zu reduzieren und in Wellington sind weniger als 20C° prognostiziert. Fertig packen. Abschied von Sylvia. Gegen 14h kommt Nina schnell zurück um Strandsachen zu holen und mir Adieu zu sagen. Ich zeige ihr noch schnell wie man mein Auto startet. Um 15.10h mache ich mich auf den Weg. Es sind nur etwa 300m bis zum Halt des Flughafen-Buses. Sie haben mir gesagt um 15.30h, aber ich solle 10 Minuten früher sein. Der Bus kommt erst um 15.40h, das ist auch die Zeit auf dem Ticket. Ich war viel zu früh da und das bei 41C°! Wir sind nur zu viert und fahren ohne weiteren Halt zum Flugplatz. Bereits um 16.10h sind wir da. Das einchecken geht problemlos mit meinem gefälschten Retour-Ticket. Ich habe genau 23kg Gepäck. Nach der Emigration kaufe ich 3 Flaschen Grants Whisky à 1.125l. Soviel darf man nach Neuseeland einführen. Ich kaufe auch noch eine Vodafon SIM-Karte für 40 AUD, 200 min telefonieren, 200 SMS und 3 GB Daten für 2 Monate. Im "Wok on Air" esse ich eine gute Nudelsuppe. Maria ist immer noch nicht ansprechbar. Pünktlich um 18.20h geht es los. Bei Air New Zealand ist an Bord ausser Wasser, Kaffee und Tee nichts gratis. Aber man kann alles über den Bildschirm bestellen und gleich mit Kreditkarte bezahlen. Selbst einen Film zu schauen kostet Geld. Dafür haben sie den besten Sicherheits-Video-Clip den ich je gesehen habe. Alles wird von Surfboard Persönlichkeiten erklärt, alles am Strand oder im Wasser, wirklich sehenswert. Ich bestelle ein Glas Rotwein für 7 NZD = 4.90 CHF, dann höre ich etwas Musik, das ist wenigstens gratis. Kurz vor Mitternacht landen wir in Wellington. Das Einreisen geht speditiv vor sich. Am Zoll wird das Gepäck gescannt, sie nehmen einem das Gepäck ab und legen es selbst aufs Band. Den Whisky wollen sie nicht. Auf der andern Seite drücken sie einem das Gepäck wieder in die Hand. Ich ziehe los. Mark ist nur einige Minuten vorher angekommen. Wir müssen nicht einmal für den Parkplatz bezahlen, weil er weniger als 10 Minuten parkiert hat. Bis zu ihm nach Paraparaumu Beach sind es etwa 60km. Kaum aus Wellington raus, klingelt mein Telefon. Die Polizei sagt mir, dass ich meinen Rucksack habe liegen lassen! Ich habe das noch gar nicht gemerkt. Offenbar war ich nach dem Scannen so beeindruckt, dass ich nicht auf meinen kleinen Rucksack gewartet habe. Wir werden ihn morgen abholen. Zuhause noch einen Willkommens-Trunk, dann ins Bett, es ist inzwischen 02.00h
 
Do 14.01.2016
Wir schlafen bis 9h. Mark hat sich heute einen Tag frei genommen. Nach einem Kaffee fahren wir zurück nach Wellington. Am Flugplatz bekomme ich meinen Rucksack problemlos zurück. Der Polizist meint schmunzelnd, nun sei ich bei der Polizei registriert. Nachher fahren wir zum Mount Victoria Lookout. Von da hat man eine gute Aussicht über Wellington. Dann fahren wir zum Te Papa Tongarewa (National Museum of New Zealand). Da parkieren wir das Auto in der Nähe und gehen zuerst einmal etwas essen. Es ist bereits 12h, so gibt es anstatt Frühstück einen guten Chicken Pie mit Kartoffelstock und Erbsli, dazu ein Bier. Nachher besuchen wir das Museum. Mark will mir vor allem das berühmte Britten Motorrad zeigen. Um 14h fahren wir zur Bergstation der "Wellington Cable Car". Da gibt es ein kleines Museum das Mark früher betreut hat und eine gute Aussicht auf die Stadt. Auf dem Heimweg kaufen wir noch Bier und Fleisch fürs Nachtessen ein. Mark nimmt ein Bad im Pool, mir ist es zu kühl. Aber beim Bier mache ich schon mit. Mark muss noch etwas für einen Freund erledigen. Um 18h kommt Jody, seine Freundin, nach Hause. Wir schnappen uns ein Bier und setzen uns an den Pool. Mark startet den Grill fürs BBQ. Steaks mit Salat und Kartoffeln, schmeckt gut. Dazu Wein oder Bier. Wir sitzen lange draussen, obwohl es kühl ist. Zum Schluss mit Jacken. Maria hat mich versucht anzurufen. Sie hat sich wieder beruhigt und erzählt von einem Bombenanschlag auf ein Starbucks in Jakarta. Ihre Nicht arbeitet da und war zum Glück in der Küche als es passierte. Im Internet findet man noch nicht viel Information.
 
Fr 15.01.2016
Vor dem Frühstück muss ich einkaufen gehen. Nachher gehe ich zu Fuss dem Strand entlang in den Ort (Paraparaumu Beach). Der Strand ist nicht besonders schön und es windet ziemlich stark. Mit Jacke ist es zu heiss, ohne zu kalt. Im Ort gibt es einen kleinen aber schönen Park hinter den Dünen. Ich kaufe Kaffee und Frischback-Brot ein und gehe der Strasse entlang zurück. Unterwegs gibt es noch ein weisses Magnum Glacé. Um 16.30h kommt Mark zurück von der Arbeit wir sitzen bis spät in der Nacht im Garten.
(4km zu Fuss)
 
 
Sa 16.01.2016
Nach dem Frühstück fahren wir nach Plimmerton. Da gibt es im alten Bahnhof einen Modelbau-Shop. Er will für den Sohn seines Mieters ein Holzmodell kaufen. Sie haben aber nur ein sehr teures Segelschiff. Wir fahren weiter nach Lower Hutt. Da findet er was er will. Ein Motorboot aus Balsaholz zum selberbauen. Nachher besuchen wir das ANZAC-Museum in Wellington. Da gibt es viele Darstellungen aus dem 1.Weltkrieg, z.T. ziemlich eindrücklich. Auch hier hat Mark einige Zeit gearbeitet. Zum Apero kommt der Nachbar mit Sohn vorbei. Er will nur zum Apero bleiben. Der geht aber schlussendlich bis 02h in der Früh. Zwischendurch werden Würste gegrillt und ein Dessert mit caramellisierten Apfelschnitzen. Es ist ein lustiger Abend und wir trinken ziemlich viel.
 
So 17.01.2016
Nach dem Frühstück fahren Mark und ich in ein Automuseum "Southward Collection". Er hat hier einige Jahre hier gearbeitet. Es gibt da einige ausserordentlich teure Stücke, aber auch Alltagsautos, wie zum Beispiel den Austin A30, mein erstes Auto. Nachher sitzen wir im Garten. Zum Nachtessen gibt es einen guten Lammbraten vom Grill, dazu Rosmarin Kartoffeln und Salat. Wir gehen früh ins Bett.
 
Mo 18.01.2016
Nach dem Frühstück plane ich meine Reise auf die Südinsel und geniesse ein Vollbad. Es regnet mehr oder weniger den ganzen Tag. Mark holt mich nach Feierabend ab. Wir holen meine neue Post Card ab, meine alte ist beschädigt. Nachher kaufen wir ein. Die Autovermietung am Flugplatz ist bereits geschlossen. Wir werden morgen nochmals hin fahren. Mark muss sein Auto reparieren lassen während ich weg bin. Ich bezahle die Miete für diese Zeit. Nach dem Apero kommt Jody nach Hause. Es gibt guten panierten Fisch und Salat. Nachher schauen wir uns den Film " Slumdog Millionaire " an, den habe ich noch nie gesehen.
 
Di 19.01.2016
Nach dem Frühstück gehe ich zu Fuss dem Strand entlang zum Coiffeur im Ort. Es hat ziemlich viele Leute. Aber er arbeitet ziemlich speditiv. Nach einer guten Stunde bin ich fertig und gehe wieder dem Strand entlang zurück. Nach Konsultation des Wetterberichts buche ich die Fähre nach Picton auf der Südinsel (235 NZD), dann ein Airbnb Zimmer in Blenheim, etwa 30km vom Hafen entfernt (145 NZD für 2 Nächte = 94 CHF). Mark kommt nach Hause. Wir fahren zum Flugplatz um ein Auto für die Reparaturzeit seines Autos zu mieten. 3 Tage für 195 NZD. Dafür muss ich nicht zurückkommen für diese 3 Tage. Nachher gibt er mir noch einige Tipps für die Südinsel. Zum Nachtessen gibt es Hot Sandwiches. Ich brenne Mark noch eine CD von unserer Russland-Reise. Anschliessend schauen wir uns die Bilder an. Er ist hell begeistert. Um 23h sind wir im Bett, noch das obligate Telefon mit Maria und Musik hören.
(4km zu Fuss)
 
Mi 20.01.2016
(85km und 3h mit der Fähre)
Jody hat heute frei. Sie kocht uns ein "cooked breakfast". Mit Wurst, Rührei usw. Um 08.30h bringt sie Mark zur Arbeit. Nach 9h verabschieden wir uns, sie geht ihre Mutter besuchen. Ich packe alles zusammen. Mark hat mir diverse Camping Utensilien gegeben, so kann ich notfalls auch im Zelt schlafen. Um 10.30h ist alles bereit. Ich führe das Tagebuch nach, habe es einige Tage nicht gemacht. Kurz nach 12h fahre ich los. Nach 50 Minuten bin ich bei der Fähre. Eine Fähre steht bereits da. Später merke ich, dass es nicht meine ist. Die kommt erst kurz vor 14h an. Wir schaffen es aber pünktlich los zu fahren. Ich habe einen Zuschlag bezahlt um in einer Lounge zu sitzen. Essen und Trinken ist inbegriffen. Ich trinke ein Bier und esse einige Kleinigkeiten. Die Ausfahrt aus Wellington ist ziemlich spektakulär. Kaum aus der Bucht kommt der stürmische Wind von der Seite. Wir bekommen Schlagseite und es spritzt auf dem Deck. Nach kurzer Zeit ist die Brille trüb. In der Lounge esse ich Reis mit Gemüse-Curry, dazu nochmal ein Bier. Nach 2h erreichen wir die Einfahrt in die Marlborough Sounds. Die Fahrt durch die Fjord ähnliche Meeresbuchten ist spektakulär. Pünktlich kurz vor 18h erreichen wir Picton. Das Ausladen geht schnell. Ich fahre noch zu einer Tankstelle, dann weiter nach Blenheim. Eine schöne Strecke. Um 18.30h bin ich da. June ist die Gastgeberin in diesem Airbnb. Das Zimmer ist schön und ruhig. Ich richte mich ein. Nachher sitzen wir zusammen im Garten, sie gibt mir Informationen über die Umgebung. Ich werde hier vermutlich 1-2 Nächte zusätzlich bleiben. Gegen 20h fahre ich mit dem Auto zum "Dodson Street Beer Garden". Da gibt es deutsches Essen. Mein Zwiebelrostbraten schmeckt gut, dazu gibt es Sauerkraut, Rotkraut und Spätzle. Bis auf das Sauerkraut ist alles ziemlich authentisch. Der deutsche Besitzer meint, die Neuseeländer essen das Original Sauerkraut nicht. Maria hat Paul eine unglaubliche Mitteilung geschrieben, ich weiss nicht ob ich da noch lange mitmache. Sie ist stinksauer, weil das Geld noch nicht gekommen ist.
 
Do 21.01.2016
(30km mit dem Auto und 19km mit dem Velo)
Zum Frühstück gibt es nur Kaffee mit Milch, den Rest muss ich selbst organisieren. Ich beschliesse eine Wein-Velotour zu machen. June hilft beim Finden einer Vermietung. Gegen 11h fahre ich los, zuerst zum "Pak'n Save", einem Supermarkt. Da kaufe ich unter anderem Brot, Schinken und Mineralwasser. Nachher fahre ich nach Renwick. Da miete ich ein Velo für 30 NZD. Um 12h fahre ich los. Über schwach befahrene Seitenstrassen zur Kellerei "Forrest Wines". Ich probiere einen Riesling, nichts Besonderes. Auch hier sind die Degustation-Häuser meistens schön angelegt. Im kleinen Park esse ich mein Schinken-Sandwich. Ich besuche noch 5 weitere Kellereien. Die Weine sind nichts Besonderes, so dass ich bei einigen sogar aufs degustieren verzichte. Der grösste Teil der Strecke verläuft nun auf der Hauptstrasse, macht nicht wirklich Spass. Zum Abschluss ein Besuch in der Moa Brewery auf ein gutes Bier. Der Rückweg ist wegen des Gegenwindes ziemlich anstrengend. Total sind es 19km mit dem Velo. Gegen 15h bin ich zurück. Und fahre mit dem Auto nach Hause. Da geniesse ich ein Vollbad. Zum Nachtessen fahre ich ins "The Speight's Ale House", ein modernes Pub. Zwei Banger (Bratwurst an Zwiebelsauce) mit Kartoffelstock schmecken sehr gut, dazu natürlich Bier. Zurück zu Hause setze ich mich noch zu June, nachher gehe ich bald schlafen.
 
Fr 22.01.2016
Heute gibt es ein richtiges Frühstück auf der Terrasse im Garten. Gegen 10.30h fahre ich los Richtung Nelson. Es ist eine abwechslungsreiche Fahrt. Es sieht aus wie bei uns in den Voralpen, nur sind wir hier mehr oder weniger auf Meereshöhe. Es gibt Kühe und Schafe überall. Grüne Wiesen und Wälder. Aber was die Neuseeländer mit ihren Wäldern machen ist kaum vorstellbar. Ganze Berghänge werden kahl geschlagen und dann wieder aufgeforstet. Die können nur hoffen, dass es hier nie zu starken Regenfällen kommt, sonst werden die Täler mit Schlamm-Lawinen zugedeckt. Es geht hoch bis knapp 400müM. Nach einer guten Stunde bin ich wieder am Meer. Um 12h erreiche ich Nelson. Eine kleine Stadt. Soll voll Touristen sein, davon merke ich allerdings nichts. Ich fahre zum Tahunanui Beach. Da mache ich einen Spaziergang dem Strand entlang, gut 2km hin und zurück. Im Ort kehre ich im Yello Cafe ein und esse etwas Kleines und hole noch Bargeld aus dem Geldautomaten. Auf dem Rückweg stoppe ich bei der Pelorus Bridge. Da sind viele Leute am Schwimmen im Fluss. Der ist hier tief genug, dass man von den Felsen hineinspringen kann. Ich gehe noch einkaufen und bin dann nach 16h zurück. Ich buche in Kaikoura 2 Nächte im The Pier Hotel und in Christchurch ein Airbnb Zimmer ebenfalls für 2 Nächte. Zwei junge Amerikanerinnen wohnen für eine Nacht auch hier. Sie sind in 3 Tagen 75km weit gewandert und sind ziemlich angeschlagen. Zum Nachtessen gehe ich nochmals in den Biergarten. Die Schweinshaxe mit Kartoffelstock ist sehr gut. Dazu Weizenbier aus Nelson vom Fass. Da ich zu Fuss hier bin, kann ich 2 grosse trinken. Das muss ich den Leuten in der Schweiz dann per WhatsApp mitteilen.
(243km mit dem Auto und 5km zu Fuss)
 
Sa 23.01.2016
Noch vor dem Frühstück buche ich in Kaikoura eine "Whale Watch Tour", Mark hat davon geschwärmt. Frühstück im Garten, nachher wieder einmal Büro. Um 14.15h fahre ich los zum Rarangi Beach. Das ist kein Badestrand, ein Kiesstrand mit gefährlichen Strömungen. Über einen kleinen Fussweg kommt man zur Monkey Bay. Da könnte man baden, aber ich habe keine Lust. Ich fahre weiter zur Whites Bay. Die Strasse ist schmal, aber geteert. Das ist eine schöne Bucht mit einem Busch-Campingplatz. Es hat ziemlich viele Leute, ich finde knapp einen Parkplatz. Ich spaziere die ganze Bucht entlang. Der Sand ist grau, nicht weiss. Es sieht ein wenig aus wie an einem Bergsee in der Schweiz, nur sind wir hier am Meer. Auf dem Rückweg erkunde ich noch Blenheim, auf der Suche nach einem Restaurant fürs Nachtessen. Um 16.15h bin ich zurück. Um 19.15h fahre ich zum Nachtessen. Ich finde einen Parkplatz und gleich daneben das indische Restaurant Mango. Ich bestelle Chicken Tikka Masala und Naan. Sie fragt mich ob ich es scharf will, ich meine ja. Was ich bekomme ist sehr gut, aber überhaupt nicht scharf und leicht süsslich, halt Kiwi-Style. Zuhause rede ich noch eine Weile mit June, dann geniesse ich ein Vollbad und rasiere mich.
(59km und 2km zu Fuss)
 
So 24.01.2016
Nach dem Frühstück heisst es wieder einmal packen. Um 11.30h fahre ich los. Es geht nun der Westküste entlang. Hier gibt es kaum Wälder, dafür viel Weideland mit Schafen und einigen Kühen. Es geht bergauf und –ab mit richtigen Kurven. Es macht richtig Spass, mal nicht immer gerade aus. Am Anfang mehrheitlich im Landesinneren. Nach etwa 70km geht es dann fast immer der Küste und der Bahnlinie entlang. Ich halte mehrmals kurz an. Beim letzten Halt hat es eine Robben-Kolonie. Man kann nahe ran an die Tiere. Nach 2h bin ich in Kaikoura. Das Pier Hotel liegt etwas ausserhalb auf der Halbinsel, 10m vom Meer entfernt. Ich habe ein Zimmer mit Aussicht bestellt und so ist es auch. Das Hotel ist alt, das Zimmer auch, aber es hat Charakter. Bad und WC sind auf dem Gang. Ich setze mich in den Garten und geniesse ein Bier. Nachher erkunde ich die nähere Umgebung. Ich richte mich ein. Das Internet funktioniert nicht wirklich. Apero auf der Veranda vor meinem Zimmer. Um 19.30h Nachtessen im Restaurant. Zum Glück habe ich einen Tisch reserviert, es ist nämlich voll. Pork Pelly gefüllt mit Äpfeln schmeckt gut, dazu Salat und Chips. Nachher telefoniere ich mit Muetti. Es klappt erst wenn ich im Restaurant nahe dem Büro bin. Noch Maria anrufen und Musik hören, dann schlafen. Man hört die Wellen sehr gut.
(134km, 2h unterwegs)
 
Mo 25.01.2016
Zum Frühstück hole ich meine Kühlbox aus dem Auto. Im Frühstücksraum mache ich mir einen Kaffee. Dazu habe ich noch Brot, Käse, Schinken und Butter. Geboten wird nur Pulverkaffee, Toastbrot und Brotaufstriche wie Vegimate, wäähh. Aber es gibt auch Joghurt, Milch und Fruchtsalat. Vor 12h mache ich mich auf den Weg. Zuerst zur Post. Ich habe den Hausschlüssel von Blenheim nicht abgegeben. Kostet 3 NZD inkl. Plastik-Versandtasche. Dann fahre ich zum Whale Watch Office. Ich wundere mich wieso es da so viele Leute hat. Bald wird klar wieso. Sie haben alle Touren abgesagt, es habe zu hohe Wellen. Ich buche um auf morgen 9.30h. Dann fahre ich zur South Bay. Da gibt es einen Weg zu einem Aussichtspunkt. Da gehe ich hin. Man hat eine gute Aussicht auf die Umgebung, weil man oben auf der Klippe ist. Dann fahre ich zurück auf "unsere" Seite bis zum Ende der Strasse beim Point Kean. Auch da gibt es oben auf der Klippe einen Aussichtspunkt. Zuerst gehe ich bis zum Meer, das weil Ebbe ziemlich weit draussen ist. Es gibt auch einige Robben und ziemlich viele Touristen. Ich setze mich und schaue einfach aufs Meer hinaus, weit und breit keine Wellen. Zurück im Hotel gibt es ein Bier. Es ist ziemlich warm, etwa 26C°. Auch alle restlichen Touren werden für heute abgesagt. Apero auf der Veranda, Nachtessen wieder im Hotel. Diesmal Angus Rib Eye Steak. Wieder sehr gut. Stelle den Wecker auf 7.00h und gehe dann schlafen.
(19km mit dem Auto und 2.5km zu Fuss)
 
Di 26.01.2016
Erwache um 6h. Sonnenaufgang bei relativ klarem Wetter. Um 6.30h melden sie auf der Webseite, dass die 1.Tour starten wird. Ich hoffe dass das bis zu meiner Tour um 9.30h so bleibt. Frühstück und packen. Ich habe Glück, die Tour findet statt. Sie warnen aber vor hohem Wellengang und der Möglichkeit eines Abbruchs der Tour. In diesem Fall oder im Falle dass wir keinen Wal sehen, gibt es 80% des Geldes zurück. Nach 10h fahren wir mit einem Bus zum Hafen. Um 10.30h geht es los. Es ist bedeckt, kühl und ziemlich windig. Es ist ein moderner Katamaran mit grossen Fenstern. Während der Fahrt müssen wir drinnen sitzen. Die Wellen sind etwa 2m hoch. Die ersten werden schon nach 10 Minuten seekrank. Nach 20 Minuten stoppen wir zum ersten Mal um mit dem Unterwasser-Richt-Mikrofon nach Walen zu suchen. Mindestens einer ist in der Nähe am Auftauchen, aber noch tief unten. Wir fahren Richtung vermutetem Auftauchort. Dort warten wir auf das Auftauchen. In der Zwischenzeit können wir einem riesigen Albatros zuschauen wie er durch die Wellentäler fliegt. Dann plötzlich wird es hektisch, der Wal ist aufgetaucht, aber weiter weg als erwartet. Mit Vollgas fahren wir hin. Es ist ein Pottwal, Sperm Whale auf Englisch. Grosse Bullen erreichen Längen von 20 Metern und Gewichte von 50 Tonnen. Er liegt ruhig im unruhigen Wasser und holt Luft für den nächsten Tauchgang. Beim Ausschnaufen gibt es die typische Fontäne. Ein zweites Tour Boot kommt auch angebraust und in der Luft lärmt ein Helikopter und ein Flächenflugzeug. Das alles scheint den Wal nicht zu stören. Nach 10 Minuten taucht er elegant ab. Sie können bis zu 2500m tief tauchen. Hier im Kaikoura Canyon ist das Meer allerdings "nur" 1600m tief. Wir fahren zurück, unterwegs noch ein Besuch bei der Robbenkolonie auf Panau Island. Um 12.30h sind wir zurück im Hafen und werden mit dem Bus zurück zum Büro gebracht. Ich fahre ziemlich bald los. Zuerst der Küste entlang, dann mehr landeinwärts. Es hat nur wenig Wald und es ist hügelig, alles schön grün. Erinnert ein wenig an den Jura. Nach 15h erreiche ich Christchurch. Zuerst halte ich bei einem Shopping Center und kaufe ein, nachher tanke ich, ich habe nur etwas mehr als 5 Liter/100km verbraucht. Um 16.15h bin ich da. Es ist ein altes Holzhaus. Francis aus Sidney öffnet mir mein Zimmer. Miriam die Besitzerin ist nicht da. Ich richte mich ein. Das schnellste Internet seit der Schweiz (50 Mb/s) ! Nach 18h kommt Miriam vorbei und erklärt mir einige Sachen. Francis und ihr Freund Alex kochen ihr Nachtessen. Ich will eigentlich auswärts gehen, aber sie laden mich zum Mitessen ein. Wir sitzen noch eine Weile zusammen. Ich telefoniere mit Maria, das Geld ist immer noch nicht angekommen, sehr mühsam mit der Mandiri Bank. Es ist kalt. Ich nehme noch eine warme Dusche, dann ins warme Bett.
(189km, 3½h unterwegs)
 
Mi 27.01.2016
Nach dem Frühstück plane ich die weitere Etappe und Wasche meine Wäsche. Es ist kalt, ich ziehe lange Socken an. Um 12.30h mach ich mich zu Fuss auf den Weg ins Stadtzentrum. Ich gehe via Hagley Park und dann dem Fluss Avon entlang. Nach etwa 40 Minuten bin ich im Zentrum. Da ist die "Container City". Nach dem grossen Erdbeben 2011 habe sie hier so etwas wie ein Einkaufszentrum aus Container aufgebaut. Das steht immer noch, aber darum herum wird gebaut wie gestört. Ein Grossteil des Zentrums wurde damals zerstört. Noch heute sind viele Gebäude abgesperrt. Andere wurden abgerissen, darum hat es jetzt viele Parkplätze auf den Baulücken. Das Wahrzeichen ist die stark beschädigte Kathedrale. Ich gehe noch ein Stück weiter den Fluss entlang, dann zum botanischen Garten und zurück via Hagley Park. Ich kaufe noch Schinken für ein Schinkenbrot. Das geniesse ich dann zu Hause mit einem Bier. Es waren 8.5km. Kaum zu Hause beginnt es zu Regnen. Ich beschliesse morgen weiter zu fahren und buche eine Unterkunft in Waimate für 2 Nächte. Apero in der Küche während Francis und Alex zu Nacht essen. Nachher zu Fuss im strömenden Regen ins Restaurant Mosaic. Couscous Royal schmeckt sehr gut. Das Rindfleisch ist gut aber die Merguez schmecken eher wie Wienerli. Zu Hause setze ich mich mit der frisch angekommenen Amerikanerin in die Küche. Sie lässt eine Pizza kommen. Sie ist hell begeistert von meiner Reise. Ich führe noch mein Tagebuch nach, dann ab ins warme Bett.
(11km zu Fuss)
 
Do 28.01.2016
Nach dem Frühstück packe ich. Um 11h fahre ich los. Es ist kalt und es regnet immer wieder, ich schalte die Heizung ein. Es hat ziemlich viel Verkehr, aber es geht zügig voran. Von der Umgebung sehe ich nicht viel, weil es neblig ist. Aber es ist sowieso nur flaches Farmland und ab und zu eine Ortschaft. In Orari mache ich eine Pause. Das Cafe Mes Amis es etwas vom besten was ich unterwegs bis jetzt getroffen habe. Ich esse einen Wurstweggen und trinke einen Kaffee. Nach ½h fahre ich weiter. Bei Timaru hört es für eine Weile auf zu regnen. Aber kurz vor Waimate beginnt es erneut. Nareeta ist hier meine Schlummermutter. Als sie erfährt, dass ich etwas von Computern verstehe, hat sie gleich einige Probleme auf Lager. Ich helfe ihr mal die gröbsten zu beheben. Mehrere Antiviren-Programme sind installiert und sie will mit 2 Bildschirmen arbeiten. Nachher richte ich mich ein. Es ist kalt hier, nur 13C°! In Zürich ist für heute 10C° prognostiziert also nur 3C° kälter, aber dort ist Winter und hier sollte Hoch-Sommer sein. Nareeta lädt mich zum Nachtessen ein und heizt den Holzofen ein! Frank ein Freund kommt auch vorbei. Es wird ein kurzweiliger Abend. Ich habe noch eine Flasche Rotwein die wir trinken. Das Geld das ich zur Mandiri Bank geschickt habe ist nach 13 Tagen endlich angekommen, gleichzeitig mit dem Geld das ich vor 2 Tagen zur BNI Bank geschickt habe. Das war des letzte Mal, dass ich Geld zu Mandiri geschickt habe. Habe genug von diesem Affentheater. Jedes Mal behaupten sie während Tagen, dass kein Geld angekommen sei. Telefoniere noch mit Maria, dann gehe ich ins Bett. Ich benütze die Heizdecke nicht die im Bett installiert ist, obwohl es kalt ist im Zimmer. Die alten Häuser sind hier nicht isoliert.
(207km, 3¼h unterwegs)
 
Fr 29.01.2016
Das Frühstück ist im Preis inbegriffen. Aber nur mit Müesli, Joghurt, Toast, Butter, Konfi und Kaffee. Ich habe noch Käse, Eier und Brot. Nareeta hat in der Küche den Ofen eingeschaltet, damit es etwas wärmer ist. Es regnet und ist nur 13C° "warm". Ich weiss noch nicht ob ich morgen weiter reisen soll. Um 13.30h fahre ich los. Ich will die Moeraki Boulders anschauen gehen. Bis dahin sind es 85km. In Oamaru stoppe ich zum Einkaufen. Brot & Joghurt, denn Nareeta hat nur "low fat" Joghurt und Toastbrot. Um 15h bin ich am Strand von Moeraki mit den Boulders. Das sind grosse Steinkugeln durch das Meer geformt. Ich habe Glück, denn es ist Ebbe. So kann man zu den Boulders hinausgehen und sie von Nahem bestaunen. Bei Flut ist das nicht möglich. Das sagt dir aber niemand. Im Cafe esse ich etwas Süsses und dazu einen Kaffee. Dann geht es nach ¾h wieder zurück. In Oamaru suche ich die Pinguin-Kolonie. Die kommen aber erst um 21h an den Strand. Ich fahre in die Stadt und besuche die Hauptstrasse. Da hat es noch relativ viele gut erhaltene alte Häuser. Ich schau mir noch das Steampunk Hauptquartier an. Da sind einige skurrile Sachen ausgestellt. Nach ½h fahre ich weiter. Noch einen kurzen Halt beim Riverstone Center. Da gibt es nicht viel zu sehen. Nareeta hat mir das empfohlen. Um 17.45h bin ich zurück. Nareeta braucht einen freien Tag zwischen den Buchungen. Darum kann ich nicht verlängern. Ich buche eine Airbnb in Arrowtown in der Nähe von Queenstown. Nareeta hat mir empfohlen besser dort zu übernachten als in Queenstown es sei viel schöner. Habe mich im Waimate Hotel noch erkundigt wie lange sie Essen servieren. Nach dem Apero gehe ich dann dorthin zum Nachtessen. Da heute Freitag ist muss ich ein Chicken Gordon Bleu essen. Es schmeckt sehr gut, nur der Salat ist ungeniessbar weil er mit süsser Sauce überdeckt ist. Zurück zu Hause setze ich mich noch eine Weile zu Nareeta. In meinem Zimmer ist es warm, weil ich den Elektro-Ofen eingeschaltet habe bevor ich zum Essen gegangen bin.
(175km, 4¼h unterwegs)
 
Sa 30.01.2016
Nach dem Frühstück packe ich alles zusammen. Um 11.30h fahre ich los. Es ist kalt und bedeckt. Im Ort tanke ich noch, bevor ich dem Waitaki River entlang in die Berge fahre. Nach 1h bin ich beim Waitaki Dam, der untersten Staumauer. Ich halte kurz an und mache einige Fotos. 10 Minuten später bin ich bei der nächsten Staumauer, dem Aviemore Dam. Hier scheint nun endlich die Sonne. Ich fahre auf die andere Seite des Damms. Da zeigt mit mein Navi den Weg auf der anderen Seite des Stausees an. Ich fahre diesen Weg und das ist sehr gut. Kein Verkehr und schöne Aussichten. Um 13h bin ich beim Benmore Dam, den hat mir Mark empfohlen. Das ist ein 110m hoher Erd-Damm der ebenfalls den Waitaki River staut. Es geht nun über einige Pässe weiter. Der höchste ist der Lindis Pass 960 müM. Da stoppe ich kurz, aber es gibt nichts zu sehen. Um 14.30h mache ich Tarras eine Pause, esse einen guten Pie und trinke einen Kaffee. Um 15.45h bin ich bei der Kawarau Bridge. Da ist die Sensation das Bungy Jumping, das wird hier seit 1988 angeboten und soll der 1.Ort sein wo dies professionell angeboten wurde. Die Brücke ist 43m hoch über dem Fluss. Kurz nach 16h bin ich in Arrowtown. Das Airbnb finde ich auf Anhieb. AJ begrüsst mich und zeigt mir das Haus. Ich trinke das obligate Ankunfts-Bier mit ihm, dann muss er zur Arbeit er ist Feuerwehrmann, Fire Fighter, wie das so schön auf Englisch heisst. Ich richte mich ein. Er hat einen Hund, der bleibt zu Hause. Ich zeige Maria über Line mein neues Zuhause. Nach dem Apero im Garten, gehe ich um 19h und die Stadt. Es sind 10 Minuten zu Fuss. Das New Orleans her er mir empfohlen und dort die Pizzas. Die ist wirklich gut. Es ist warm genug um im Freien zu Essen. Erst für das 2.Bier setze ich mich ins Innere und schaue den Einheimischen beim Billard-Spielen zu. Nach 21h bin ich zurück. AJ schläft bereits. Ich mache noch einige Telefonate und gehe dann auch schlafen.
(287km, 4¾h unterwegs und 2km zu Fuss)
 
So 31.01.2016
Stehe erst um 9h auf. AJ ist am Arbeiten. Um 12.30h fahre ich los. Zuerst nach Frankton zum Einkaufen. Dann hoch zur Remarkables Ski Area. Die liegt auf 1600 müM. Es ist eine Staubstrasse, aber gut ausgebaut. Ich halte mehrere Male an um die Aussicht zu geniessen. Die ist grandios. Ich hätte erwartet, dass es oben ein offenes Restaurant gibt. Aber weit gefehlt. Nach ½h fahre ich zurück. Auch am Lake Hayes suche ich vergeblich eine Beiz. Ich halte kurz, dann fahre ich weiter. Um 15.15h bin ich zurück. Ich mache mir ein Schinkenbrot, dazu ein Bier. Telefoniere mit Maria, dann führe ich das Tagebuch nach. AJ kommt zurück von der Arbeit. Wir beschliessen zusammen zum Nachtessen zu gehen. Er sucht sich ein neues Restaurant aus. Ich bekomme einen guten Angus Beef Burger. Dazu trinken wir eine Flasche Rotwein. Es ist angenehm warm, wir sitzen draussen.
(76km)
 
Mo 01.02.2016
Nach dem Frühstück plane ich die nächsten Etappen, resp. ich informiere mich über Wetter, Preise usw. Zum Milford Sound sind es fast 300km, das Wetter ist nicht gut und alles ist sehr teuer. Ich werde vermutlich nicht dorthin fahren. Ich buche eine Dampfschifffahrt um 14h für 57 NZD. Um 12.30h fahre ich nach Queenstown. Ich habe Glück und finde einen Parkplatz nicht weit vom Bootssteg. Dort trinke ich ein Bier und warte auf das Schiff. Die TSS Earnslaw ist ein Dampfschiff mit Schraubenantrieb, 1912 gebaut, schön renoviert. Wir fahren pünktlich los. Wir fahren gegen den Wind, darum ist es ziemlich windig und kühl. Bis zur Beach Bay. Das sind 12.5km. Dort steigen ziemlich viele Leute aus um die Walter Peak Farm zu besichtigen. Ich bleibe an Bord und fahre gleich wieder zurück. Nun haben wir Rückenwind. Es ist fast windstill auf dem Deck und darum ziemlich heiss. Nach 1¾h sind wir zurück. Ich kaufe noch ein Bild das sie von mir geschossen haben. Zu herunterladen kostet es 20 NZD. Queenstown ist eine typische Touristenstadt, voller Souvenir Läden und teuer. Ich suche einen Laden zum Glacé kaufen. Erfolglos, ich lande im McDonalds, da gibt es wenigsten Soft Ice für 0.70 NZD. Dann fahre ich zurück. Um 17h bin ich wieder zu Hause. Apero im Garten, nachher gehe ich zu Fuss in den Ort. Im "The Postmasters Residence" esse ich das beste Hirschfleisch meines Lebens!
(45km mit dem Auto, 25km mit dem Dampfschiff und 2km zu Fuss)
 
Di 02.02.2016
Spätes Frühstück, dann planen meiner Weiterreise. Maria ruft weinend an, sie hat wieder einmal Probleme mit Paul. Er will jetzt das Haus in Setia Budi verkaufen und ihr keinen Cent geben, obwohl er es ihr geschenkt hat. Es läuft allerdings alles auf ihren Namen, so dass er es gar nicht verkaufen kann. Das weiss er genau, versucht sie aber trotzdem unter Druck zu setzen. Ich versuche ein Airbnb am Lake Hawea zu buchen und fahre nachher zum Lake Hayes. Da setze ich mich an den Strand und schaue dem Treiben zu und geniesse das nichts tun. Um 17h bin ich zurück. Zum Nachtessen gehe ich nochmals ins New Orleans. Da gibt es einen guten Braten mit Kartoffelstock. Es ist warm genug zum draussen Essen. Meine Airbnb-Anfrage ist noch nicht beantwortet. So storniere ich die Anfrage und buche ein anderes Angebot in der Nähe. AJ muss morgen wieder um 4h zur Arbeit, darum verabschieden wir uns wenn er ins Bett geht. Ich erledige noch dies und das, dann gehe ich auch ins Bett.
(10km mit dem Auto und 2km zu Fuss)
 
Mi 03.02.2016
Nach dem Frühstück packe ich wieder einmal. Ich verschicke einige Emails an Leute aus Neuseeland mit denen ich auf Reisen war. Mary & Clive Stonehouse antworten prompt. Ich war mit ihnen in China unterwegs. Um 11.45h will ich gerade losfahren, wenn AJ von der Arbeit zurückkommt. Wir verabschieden uns, dann fahre ich wirklich los. Ich fahre über die Crown Range Road. Die geht hoch bis 1080 müM mit richtigen Spitzkehren. Macht Spass. Schöne Aussicht und wenig Verkehr. Auf der Passhöhe halte ich kurz an. Dann fahre ich weiter bis Wanaka. Ein Ort mit vielen Touristen. Ich kaufe zuerst ein, dann fahre ich zum westlichen Ende des Ortes. Der Lake Wanaka ist ziemlich gross. Ich setze mich auf eine Bank am Ufer und geniesse ein eben gekauftes Bier. Nach ½h fahre ich zum Tanken. Das Benzin ist hier 10 Cents teurer als in Queenstown. Ich habe vom Einkauf einen Gutschein für 4 Cents Rabatt pro Liter. Nach ¼h bin ich in Lake Hawea. Das Haus ist schön gelegen und windgeschützt. Rory scheint nicht zu Hause zu sein. Ich rufe an, er ist da, hat mich aber nicht gehört weil er das Cricket Spiel AUS-NZL schaut. Er ist Historiker, geboren in Irland und in Neuseeland aufgewachsen. Wir sitzen zusammen und ich trinke mein obligatorisches Ankunfts-Bier. Nachher erkunde ich die Umgebung. Der Lake Hawea ist ebenfalls gross und von hohen Bergen umrahmt, sehr schön. Es geht ein starker Wind. Im Restaurant Sailz müssen sie die Sonnenschirme wegräumen. Da trinke ich ein Bier und unterhalte mich mit der Kellnerin. Zurück zu Hause gibt es Apero mit Rory im Garten. Von mir Rotwein, von ihm Käse und Crackers. Zum Nachtessen gehe ich nochmals ins Sailz. Salmon Pasta schmeckt sehr gut. Zurück zu Hause setze ich mich nochmals zu Rory, er ist zufrieden, Neuseeland hat Australien geschlagen im Cricket-Spiel. Noch ein Vollbad, dann gehe ich schlafen.
(76km, 2½h unterwegs und 6km zu Fuss)
 
Do 04.02.2016
Heute wäre Papi 90 Jahre alt geworden. Komisch, seit er gestorben ist denke ich mehr an ihn als vorher. Frühstück zusammen mit Rory. Er hat gutes Brot und guten Kaffee. Um 11h fahre ich los. Zuerst entlang dem Lake Hawea, da mache ich einen kurzen Fotostopp, dann entlang dem Lake Wanaka. Die beiden Seen sind an der schmalsten Stelle nur 1,5km auseinander. Dann geht es Richtung Berge. Es ist bewölkt und regnet zeitweise. Die Fahrt ist abwechslungsreich. Die Strasse ist gesäumt von hohen Bergen, bis 2500m hoch. Nach 1h mache ich eine Pause bei den Fantail Falls. Da haben die Leute wieder unzählige Steinmännchen aufgebaut. Um 13h bin ich in Haast auf der andern Seite der Berge an der Westküste. Da trinke ich einen Kaffee und esse etwas Süsses. Nach 20 Minuten fahre ich weiter. Es geht der z.T. steilen Küste entlang. Beim Knights Point Lookout mache ich nochmals einen Fotostopp. Die Strasse führt nun durch das flache Gebiet zwischen den Bergen und dem Meer. Es regnet immer wieder. Es gibt hier riesige Flussdeltas, z.T. mehr als einen Kilometer breit. Nach 15h erreiche ich den Parkplatz beim Fox Gletscher. Man könnt hier 1h marschieren um den Gletscher näher zu sehen. Er ist dann aber immer noch ziemlich weit weg. Da es auch noch regnet, mache ich nur einen kurzen Spaziergang bis man den Gletscher sieht, dann kehre ich um. Nach 10 Minuten fahre ich weiter. ½h später bin ich beim Parkplatz des Franz Josef Gletschers. Es regnet leicht. Ich ziehe die Regenjacke an und mache mich auf den Weg. Der Regen hört zum Glück bald auf. Ich will  den Forest Walk machen am Ende soll man den Gletscher sehen. Den sieht man schon ziemlich bald. Ich wundere mich, dass nach 15 Minuten kein View Point zu sehen ist und marschiere weiter. Langsam dämmert mir, dass ich den wohl verpasst habe. Der Weg ist sehr gut, so gehe ich trotz Trekking Sandalen weiter. Nach ¾h bin ich am Ende des Weges. Der Gletscher ist nun nicht mehr weit entfernt. Wo ich jetzt stehe war vor 8 Jahren noch Gletscher. Nun ist er einige 100m weiter hinten. Das faszinierende ist, dass man hier nur auf 300 müM ist, knapp 20km vom Meer entfernt. Bei uns sieht man das erst über 2000 müM. Nach 1½h bin ich zurück beim Auto. Ich habe ungeplant den Franz Josef Glacier Walk gemacht. Den verkaufen sie im Ort für 60 NZD und rüsten die Leute aus wie für eine Hochgebirgs-Tour, ziemlich lächerlich. Um 17.30h bin ich bei meinem Alpine Glacier Motel. Es ist ein schönes Zimmer, gut eingerichtet, nur das Internet ist nicht gut. Apero vor meinem Zimmer, nachher gehe ich ins vom Hotel empfohlene Restaurant SnakeBite Brewery. Schon der Name ist gut und das Essen auf. Der Indonesische Chef kocht ein gutes Beef Rendang. Versuche erfolglos eine Unterkunft für Samstag zu buchen. Telefoniere noch mit Maria, dann gehe ich ins Bett. Es tönt als dusche jemand. Wenn ich um 01.30h erwache und das Geräusch immer noch da ist, merke ich, dass der Radiowecker sich eingeschaltet hat und das Geräusch von da kommt, da kein Sender eingestellt ist. Ich stelle ihn ab und schlafe weiter.
(287km, 6½h unterwegs und 6km zu Fuss)
 
Fr 05.02.2016
Noch vor dem Frühstück buche ich ein Zimmer auf dem Wirau Pass. Dann mache ich mir Frühstück. Kaffee und Milch ist vom Motel, der Rest von mir. Um 10.30h fahre ich los. Im Flachland zwischen den Bergen und dem Meer gibt es einige Seen. Beim Lake Mapourika und Lake Ianthe mache ich jeweils einen kurzen halt. Kurz vor Hokitika kommt die Strasse wieder zum Meer. In Hokitika finde ich das Pioneer Hotel auf Anhieb. Es ist sehr einfach, mein Zimmer ist klein, Toilette/Dusche auf dem Gang. Dafür funktioniert das Internet gut. Ich buche für Sonntag die Fähre zurück nach Wellington. Nachher das Ankunfts-Bier zusammen mit einer Gruppe älterer Radfahrer, die auch im Hotel übernachten. Später erkunde ich den Ort. Vor einer Woche war hier eine Skulpturen Ausstellung am Strand. Alles aus Treibgut gemacht. Einige Skulpturen sind recht cool. Ich gehe dem Strand entlang bis zur Flussmündung und auf dem Fussweg wieder zurück. Zu Hause Apero im Garten. Zum Nachtessen bleibe ich im Pioneer Hotel. Pork Roast mit Erbsli, Rüebli, Kürbis usw. und Kartoffeln ist nicht der grosse Hit, aber geniessbar. Es ist ein typisches Neuseeländisches Hotel, heisst Pub. Ziemlich voll, alles Einheimische. Es wird Darts gespielt und im Nebenraum hat es Spielautomaten. Ich rede mit John dem Besitzer und einigen anderen. Um 21.30h gehe ich zurück in mein Zimmer, das sind 10m.
(134km. 2h mit dem Auto unterwegs und 4km zu Fuss)
 
 
Sa 06.02.2016
Das Frühstück machen ist heute komplizierter als auch schon, aber es schmeckt am Schluss gut wie immer. Um 10h fahre ich los, zuerst zum Tanken. Dann geht es der Küste entlang bis Greymouth. Da geht es wieder landeinwärts. Es ist ein meist weites Tal mit vor allem Milchwirtschaft. Die Kühe stehen zum Melken an. Ich sehe Kolonnen bis zu mehreren 100m Länge, das müssen mehr als 1000 Kühe sein. Nach 1½h halte ich kurz an um die Kleider zu wechseln. Es ist viel wärmer als erwartet. Kurz darauf halte ich in Reefton nachmals an. Da findet eine Gewerbeschau statt. Es kostet mich zwar 5 NZD Eintritt, aber es lohnt sich, schon nur wegen des guten Soft Ice das ich zum Schluss kaufe. Das interessanteste sind die Leute sowie die Autos und Traktoren. Nach ½h fahre ich weiter. Nun wird das Tal enger und interessanter. Beim Thomas Brunner Memorial halte ich nach ¾h nochmals an. Der hat diese Gegend erkundet. Einiges ist nach ihm benannt. Um 14.45h bin ich am Lake Rotoiti, schon fast am Ziel. Ich spaziere etwas den Kiesstrand entlang, dann fahre ich weiter. Um 15.15h bin ich am Ziel, dem Wairau Pass B&B auf 725müM. Helen empfängt mich mit einem Orangen Jus und wir unterhalten uns eine ganze Weile. Nachher richte ich mich ein. Kein Telefon-Empfang, aber Internet hat es hier. Ein Paar aus Auckland wohnt ebenfalls hier. Ich habe ein Nachtessen für 30 NZD bestellt, inkl. Wein. Wir sitzen alle zusammen an einem grossen Tisch. Das Lamm Curry schmeckt nicht schlecht, ist aber kaum gewürzt. Dazu gibt es Reis und Salat. Der Wein ist gut und es gibt genug. Wir sitzen zusammen und reden. Das Paar macht eine 6-Tages-Wanderung in der Gegend. Es gibt zwar Huts (Hütten), aber die sind nicht bewirtschaftet. Sie müssen alles Essen mittragen. Um 21h gehen wir ins Bett.
(272km, 5h unterwegs)
 
So 07.02.016
Um 8h gibt es ein reichhaltiges Frühstück, nachher ziehen die Wandervögel los. Ich packe zusammen. Bevor ich losfahre bekommt Helen noch Besuch. Wir sitzen noch eine Weile zusammen, dann fahre ich um 10h los. Das Wairau Valley wir immer breiter und flacher. Bald beginnen die ersten Rebberge, wobei Berg übertrieben ist, es sind alles riesige Flache Dinger. Nach 1¼h bin ich in Renwick. Da habe ich vor gut 2 Wochen die Wein-Velo-Tour gemacht. In der Forrest Estate Winery kaufe ich für Mark 6 Flaschen Weisswein zu seinem 52-igsten Geburtstag. Dann fahre ich den Rest nach Picton. Ich bin 1h zu früh da. Checke ein und trinke an einem Kiosk einen Kaffee. Nach 1½h warten können wir auf die Fähre fahren. Ich finde einen guten Platz vorne im Schiff, mit Aussicht nach vorne. Pünktlich um 14.15h legen wir ab. Zuerst geht es durch die Marlborough Sounds. Nach 1h erreichen wir die Cook Street. Da wird es etwas rauer, aber kein Problem mit Wind und Wellen. Nach 3h biegen wir in die Bucht von Wellington ein. Ziemlich pünktlich um 17.50h können wir die Fähre verlassen und ich fahre nach Paraparaumu zu Mark. Vor 19h bin ich da. Die Party ist bereits im Gange. Mark stellt mich seinen Freunden und deren Begleiterinnen vor. Dann gibt es natürlich BBQ. Wir sitzen draussen, es ist erstaunlich warm. Wir lachen viel. Mark hat etwas viel getrunken und muss sich zurückziehen. Gegen Mitternacht verabschieden sich die anderen und ich helfe Jody beim Aufräumen.
(177km, 3h unterwegs und 3½h auf der Fähre)
 
Mo 08.02.2016
Heute ist der Nationalfeiertag in Neuseeland, darum gibt es ein cooked breakfast. D.h. mit Wurst und Ei usw. im Garten auf dem Grill gekocht. Nachher räumen wir die "Kampfspuren" weg. Jody besucht ihre Familie und kann dann das Auto nicht mehr starten. Ich habe Glück gehabt, die Batterie ist nun defekt, auch aufladen nützt nichts mehr. Apero und nachher Grillwurst mit Salat im Garten. Mark schaut noch einen Film, den habe ich aber schon gesehen. Ich richte eine Airbnb-Seite zum vermieten meines Hauses in Medan ein. So hat Maria etwas zu tun und es gibt erst noch etwas Geld. Bis alles eingerichtet ist, ist Mitternacht vorbei. Ich telefoniere noch mit Maria und schicke ihr den Link zur Airbnb-Seite.
 
Di 09.02.2016
Vor dem Frühstück muss ich Brot einkaufen. Das Baguette ist gut. Ich will heute mit dem neuen Reisbericht loslegen. Kaum sitze ich am Computer, ruft Maria an. Es ist bereits 13h bis ich loslegen kann. Um 16.30h kommt Mark nach Hause. Er hat eine neue Batterie gekauft und will unbedingt das Motoren-Öl wechseln. Nachher kocht er ein Curry, das Rezept haben wir im Internet gefunden. Ausdrucken kann ich es nicht, bringe seinen Drucker nicht zum Laufen. Apero im Garten. Um 19h kommt Jody zurück von der Arbeit und wir essen den guten Curry. Dazu Reis und Brot. Nachher sitzen wir noch etwas im Wohnzimmer und reden. Um 23h bin ich im Bett.
 
Mi 10.02.2016
Wieder ein Baguette kaufen, dann Frühstück. Der Reisebericht muss warten. Ich kläre zuerst ab, ob es einfacher ist ein Visum für Kanada für Efraim & Maria zu erhalten. Es scheint via Internet möglich zu sein. Da ich nur 90 Tage in den USA bleiben kann, wäre eine Möglichkeit, dass wir uns in Vancouver / Kanada treffen und Kanada bereisen anstatt die USA. Nach einem Monat sollte es möglich sein wieder in die USA einzureisen. Falls nicht, reise ich innerhalb Kanada an die Ostküste. Bis alles geklärt ist dauert es Stunden. Ich schaffe es aber noch die Bilder auszusuchen, bevor Jody nach Hause kommt. Sie kocht eine gute Lasagne. Mark hat heute ziemlich viel Ärger im Geschäft und dann ist noch seine Mutter ins Spital eingeliefert worden für einen Test. Der Apero dauert länger wie üblich. Es gibt Käse und Crackers dazu. Nach dem Essen sitzen wir noch eine Weile im Wohnzimmer, dann ins Bett.
 
Do 11.02.2016
Ich gehe vor dem Frühstück einkaufen. Unterwegs kommt mir in den Sinn, dass ich den Schlüssel gestern nicht zurück gelegt habe und ich nicht mehr ins Haus kann. Ich überlege mir wie ich da wieder hinein komme. Zurück zu Hause habe ich ein Riesenglück, ich habe die Tür nicht richtig abgeschlossen! Nach dem Motto Minus Mal Minus = Plus. Zudem kommt Mark nochmals nach Hause um seine Sonnenbrille zu holen. Ich hätte nicht den ganzen Tag warten müssen, denn mein Handy wäre auch eingeschlossen gewesen. Weiter mit dem Reisebericht. Dazwischen einmal ein Vollbad, ein anderes Mal gehe ich Fleisch fürs BBQ einkaufen. Dann sende ich eine Email an eine Amerikanische Versicherung um abzuklären wie ich vorgehen muss. Um 18h unterbreche ich die Arbeit am Reisebericht. Es fehlen nur noch die Kommentare zu den Bildern. Datum und Ort sind bereits drin. Ich versuche Selina zu erreichen. Jemand nimmt ab und sagt sie arbeite nicht mehr hier. Ich versuche es auf dem Handy, aber keine Antwort. Über WhatsApp erreiche ich sie. Sie wird sich morgen melden. Apero und BBQ im Garten. Im Wohnzimmer schauen wir noch ein weiteres Stück des Filmes Scareface an, aber nicht bis zum Schluss.
 
Fr 12.02.2016
Wie bereits üblich gehe ich ein Baguette kaufen. Diesmal ist der Schlüssel am richtigen Ort. Nach dem Frühstück zurück an den Computer. Die Kanadier verweisen mich an eine andere Stelle für meine Einreise mit dem Auto und die erste Versicherung sagt bereits ab. Fängt ja gut an. Ich klemme mich hinter den Reisebericht. Um 15h bin ich fertig. Später verschicke ich die Emails. Mark hat ab jetzt Ferien. Wir haben Apero im Garten und warten auf Jody. Sie macht Teigwaren-Salat, aber leider kocht sie die Pasta ohne Salz. Nachher schauen wir uns noch den Rest des Films Scarface an.
 
Sa 13.02.2016
Ich gehe wieder Brot kaufen, dann Frühstück. Mark bereitet alles für deren Camping-Ferien vor. Er nimmt das sehr genau. Am Nachmittag besuchen sie seine kranke Mutter, Sie werden zum Nachtessen nicht zurück sein. Ich nehme ein Vollbad und rasiere mich. Apero im Garten, nachher gehe ich zu Fuss in den Ort. Im Muang Thai Restaurant esse ich ein Red Thai Curry. Schmeckt gut, ist aber leider süss. Mark und Jody sind bereits zurück wenn ich nach Hause komme. Wir sitzen noch etwas zusammen, dann gehen wir ins Bett.
 
So 14.02.2016
Um 9h stehe ich auf und packe. Mark und Jody stehen erst gegen 10h auf. Frühstück mit Rührei, leider auch wieder ohne Salz. Ich packe fertig und fahre dann um 12h los. Zuerst zum Einkaufen, dann noch Tanken. Es ist 12.45h bis ich wirklich losfahre. Zuerst geht es der Kapati-Küste entlang. Zwischen Hügeln und Meer. Es hat ziemlich viel Verkehr. Später erreiche ich eine weite Ebene. Da wird vor allem Milchwirtschaft betrieben. Es hat riesige Kuhherden. Nach 1½h bin ich in Feilding. Ich finde meine Airbnb Unterkunft auf Anhieb. Drew empfängt mich und zeigt mir mein Zimmer. Es ist ein neues Haus in einem neuen Einfamilienhaus-Quartier. Ich richte mich ein und trinke mein obligates Bier mit Nat & Drew. Bald darauf verlassen sie das Haus. Heute ist Valentinstag und sie sind eingeladen. Apero mit Bruno dem Hund auf der Terrasse mit schöner Aussicht. Zum Nachtessen fahre ich in den Ort. Sie haben mir das "Murray Irish Public House" empfohlen. Es ist ein gemütliches Pub und die Banger with Mash sind sehr gut. Um 21h bin ich zurück.
(116km, 1½h unterwegs und 11km zum Nachtessen)
 
Mo 15.02.2016
Nat & Drew fahren zur Arbeit, sie sind beide Primarlehrer. Nach dem Frühstück packe ich und fahre um 10h los. Es ist leicht bewölkt. Die Landschaft ist voll von kleinen Hügeln, dazwischen zum Teil tiefe Flusstäler. Nach ½h halte ich beim Stormy Point kurz an. Von da hat man eine gute Aussicht auf diese typische Landschaft. Gegen 12h bin ich in Waiouru beim Army Museum. Mark hat hier gearbeitet und mir einen Besuch ans Herz gelegt. Er ist hier als lebensgrosse Figur als Kriegsgefangener verewigt. Die Ähnlichkeit fällt nicht sofort auf, ist aber bei näherem Hinsehen schon vorhanden. Sonst ist das Museum die 10 NZD nicht wert, die ich als Senior bezahlen muss. Ich trinke noch einen Kaffee und fahre dann weiter. Hier ist man auf einer Hochebene die bis 1100 müM liegt. Ich halte nochmals an um die beiden Vulkane Mount Ruapehu (2797 müM) und Mount Ngauruhoe (2291 müM) zu fotografieren. Hier geht ein stürmischer Wind. Um 13.30h bin ich bei der "Tokaanu Geothermal Area". Da gibt es einen Rundweg durch die thermisch aktive Gegend. Es dampft, blubbert und stinkt. Nach ½h fahre ich weiter. Unterwegs halte ich noch zwei Mal kurz an um den Lake Taupo zu fotografieren. Es beginnt leicht zu regnen. Einfahrt Taupo tanke ich noch, und fahre dann durch das Stadtzentrum, nichts Besonderes. Nach 15h bin ich beim neuen Airbnb. Shona ist nicht zu Hause, sagt mir aber wo der Schlüssel liegt. Nun regnet es richtig. Ich richte mich ein. Selina hat sich gemeldet, ich suche einige Formulare die sie benötigt im Internet zusammen. Sie hat mir sehr schlechte Kopien geschickt. Apero im Wohnzimmer zusammen mit einem jungen Pärchen aus Deutschland. Shona gibt mir einige Tipps zum Nachtessen. In der Nähe gibt es einen chinesischen Take Away. Mie Goreng ist sehr gut und sehr viel (12.50 NZD) und wie gewünscht gut gewürzt. Ich esse in der Küche, Shona hilft auch mit, und trotzdem bleibt die Hälfte übrig. Wir schauen noch etwas im TV, dann gehe ich in mein Zimmer. Beantworte einige Fragen von Selina. Es scheint nun doch möglich alles zusammen in einem Standart-Container zu verschicken.
(247km, 5h unterwegs)
 
Di 16.02.2016
Es regnet. Nach dem Frühstück erledige ich einige Büroarbeiten, dann packe ich zusammen. Um 11.15h fahre ich los, aber nur in die Stadt um eine SD-Card für meine Kamera zu kaufen. Um 11.30h fahre ich dann richtig los. Zuerst zu den Huka Falls. Das ist der Abfluss des Lake Taupo. Fallhöhe total 11m. Das eindrücklichste ist die riesige Wassermenge die sich durch den nur 15m breiten Canon über mehrere Stufen herunterstürzt (durchschnittliche 140.000 Liter pro Sekunde). Nach ¼h fahre ich weiter, vorbei an einem riesigen Geothermischen Kraftwerk. Es geht nun wieder hoch auf bis zu 800 müM. Es beginnt zu regnen. Hier werden wieder riesige Waldflächen kahlgeschlagen und dann wieder aufgeforstet. Um 12.45h bin ich bei den Waipunca Falls. Ich mache eine kurze Pause, dann geht es weiter. Nach kurzer Zeit bin ich beim Tarawera Cafe. Da trinke und esse ich etwas. Nach ½h geht es weiter der Küste entgegen. Das Wetter wird immer besser. Um 14.30h bin ich in Napier. Liz ist wie angekündigt nicht zu Hause. Ich parkiere mein Auto vor dem Haus und gehe zu Fuss in die Stadt. Das sind etwa 1.5 km. Die Stadt wurde 1931 durch ein Erdbeben zerstört und nachher wieder im damaligen Stil aufgebaut. Sie ist weltberühmt wegen ihren Art Deco Bauten. Ich trinke ein Bier im Rose Irish Pub. Dann gehe ich zum Kies-Strand. Setze mich mehrmals auf eine Bank und schaue den Leuten zu. Auf dem Rückweg lege ich nochmals eine Pause beim Clive Square Gardens, einem schönen Park ein. Nach 18h bin ich zurück. Liz ist nun da und zeigt mir das Haus und gibt mir Tipps zum Nachtessen. Ich richte mich ein, dann Apero. Zu Fuss gehe ich zurück in die Stadt ins Kilim Turkish Cafe. Ich esse Mousaka, das ist zwar eher griechisch, aber trotzdem gut. Um 21h bin ich zurück. Bin ziemlich müde und gehe bald schlafen.
(158km, 3¼h unterwegs und 7km zu Fuss)
 
Mi 17.02.2016
Frühstück mit gutem Kaffee, zum ersten Mal seit ich zurück aus der Schweiz bin. Natürlich mein selbstgekochter ausgenommen. Nachher erledige ich den Formular-Krieg für das Verschiffen meines Autos. Gegen 15h gehe ich in die Stadt. Schaue mir noch einige "Sehenswürdigkeiten" an. Das wichtigste habe ich schon gestern gesehen. Bei der Tourist-Information frage ich nach einem Schuhreparatur-Service, dann gehe ich dorthin. In ¼h sollten meine Sandalen repariert sein. Ich gehe barfuss zu einem Kebap-Restaurant auf einen guten Kebap. Meine Sandalen brauchen länger als geplant. Es ist eine Schande für Teva. Ich habe 2 Paar Trekking-Sandalen gekauft als ich in der Schweiz war, als Ersatz für die alten, die ich fast 10 Jahre benutzt habe und deren Sohle nun abgelaufen ist. Das 1.Paar habe ich knapp 2 Monate benutzt, dann hat sich die Sohle gelöst. Darum habe ich das 2.Paar nach Neuseeland mitgenommen. Nach wenig Gebrauch löst sich nun die Sohle bereits nach 5 Wochen. Der Schumacher meint, der Leim vertrage die Wärme nicht. Sandalen trägt man wenn es heiss ist, das werde ich Teva bei Gelegenheit mitteilen. Ich kaufe noch ein und gehe dann nach Hause. Kaum angekommen beginnt es zu regnen. Zum Nachtessen gehe ich nochmals ins Rose Irish Pub. Die Pork Schnitzel mit Gemüse und Chips schmecken gut. Meine Tischnachbarn sind ein Paar aus der Schweiz, woher den sonst. Um 21h gehe ich zurück, es regnet immer noch.
(6km zu Fuss)
 
Do 18.02.2016
Der Kaffee schmeckt heute nicht mehr so gut wie gestern. Dazu gibt es Spiegeleier und Tomaten mit Basilikum. Liz ist krank und geht bald wieder ins Bett. Ich packe zusammen und beantworte noch die Email von Selina. Sie organisiert nun einen Container nach Long Beach, San Diego kostet 800 USD mehr. Um 10.45h fahre ich los, aber nur bis zum Bluff Hill Lookout. Von da hat man eine gute Aussicht über den Hafen. Da wird viel Holz verladen. Nach 10 Minuten fahre ich weiter. Es geht nun ein Stück weit der Küste entlang, dann entfernt sich die Strasse von der Küste. Es ist sehr hügelig. Die Strasse ist kaum jemals gerade und eben. Es hat nicht viel Verkehr, eine angenehme Fahrt. Nach 1h halte ich kurz bei einer imposanten Eisenbahnbrücke an um ein Foto zu machen. Der nächste Halt ist in Wairoa, eine kleine Stadt an der Küste. Im Eastend Cafe trinke und esse ich etwas. Nach ½h fahre ich weiter. Nach einer halbstündigen Fahrt bin ich um 14.15h bei den Morere Hot Springs. Mary hat mir die sehr empfohlen, vor allem den obersten Pool. Es kostet 12 NZD Eintritt, dann muss man 7 Minuten zu Fuss durch einen dschungelartigen Wald gehen. Es gibt da ein Badehaus mit 3 Pools. 44C°, 34C° und etwa 20C°. Eine Zeitlang sind wir alles Europäer. Ein Paar aus Holland und ein Paar aus England und ich. Später kommt eine Maori Familie dazu. Es ist ein sehr angenehmer Ort. Nach 2h fahre ich weiter. Es stürmt gewaltig. Das scheint hier aber normal zu sein, denn es gibt überall hohe Hecken um den Wind von den Obst-Plantagen abzuhalten. Ich halte nochmals kurz an um die Bucht von Gisborne zu fotografieren. Um 17.15h treffe ich in Gisborne ein. Das Haus von Mary & Clive finde ich auf Anhieb, obwohl es sehr abgelegen an einer Privatstrasse mit Tor am Eingang liegt. Mary ist bereits zu Hause. Sie arbeitet als Kinder-Ärztin im örtlichen Krankenhaus. Kurz darauf kommt auch Clive nach Hause. Er hat eine eigene Zahnarzt-Praxis im Ort mit 2 Zahnärzten. Er drängt darauf mir Gisborne zu zeigen. Wir fahren bald los. Zuerst zum James Cook Memorial. Das Denkmal soll gar nicht James Cook sein hat man herausgefunden. Aber er hat 1769 Neuseeland entdeckt. Von hier hat man eine schöne Aussicht über den Ort und die Bucht. Wir fahren noch etwas weiter, da sieht man aufs offene Meer hinaus. Auf dem Rückweg kaufen wir noch Bier ein. Zu Hause dann Apero. Mary kocht frischen Fisch von Gisborne, dazu gebackene Kartoffelschnitze und Gemüse. Sehr gut. Zum Dessert gibt es Apple crumble. Wir sitzen noch im Wohnzimmer zusammen und reden. Um 22h gehen wir ins Bett. Es regnet.
(222km, 6½h unterwegs)
 
Fr 19.02.2016
Wenn ich aufstehe sind Mary & Clive schon weg. Es regnet z.T. heftig. Das Haus steht auf einem Hügel im Wald. Es ist sehr ruhig. Das Frühstück mit eigenem Kaffee. Brot haben sie das gleich wie ich gekauft habe. Meine Milch muss ich aufbrauchen weil sie offen ist. Das Wetter bleibt regnerisch, so erledige ich diverse Büroarbeiten in aller Ruhe. Gegen Abend kommt die Sonne hervor, aber ich bleibe zu Hause. Gegen 17.30h kommt Clive nach Hause. Apero auf der Terrasse. Später kommt auch Mary nach Hause. Zum Nachtessen gibt es Chili Con Carne mit Reis. Nachher sitzen wir zusammen und reden über Gott und die Welt. Um Mitternacht bin ich im Bett.
 
 
Sa 20.02.2016
Frühstück mit Clive, Mary musste zur Arbeit, sie hat Pikett-Dienst übers Wochenende. Um 10.45h fahren wir mit Clive's Saab 900 Cabriolet los. Zuerst zu Richard, einem Freund. Dem helfen wir beim Begradigen seines Gartenzauns. Er besitzt einen Caterham Lotus Super Seven und einen Jaguar. Er fährt mit seinem Lotus mit. Um 11.15h fahren wir der Küste entlang Richtung Norden. Um 12h sind wir in Tolaga Bay. Da trinken wir etwas im Tolaga Inn. Nach ½h fahren wir weiter. Wir sind ziemlich zügig unterwegs, bis zu 120km/h. 100km/h wären erlaubt. Um 13.30h sind wir in Tokomaru Bay. In der Te Puka Tavern machen wir halt und trinken ein Bier. Um 14.15h fahren wir noch bis zum Ende der Strasse zur "Freezing Works". Da wurden bis 1953 Schafe und Kühe für den Transport tiefgefroren. Auf dem Rückweg halten wir kurz in Tolaga Bay und verabschieden uns von Richard. Er fährt direkt zurück. Wir stoppen beim alten Steg und gehen zu Fuss bis zum Ende. Das sind gut 600m, soll der längste Steg auf der Südhalbkugel sein, aber das stimmt nicht. In Carnarvon in Australien gibt es den One Mile Jetty. Um 16.15h noch einen kurzen Fotostopp beim Makorori Beach. Wir besuchen noch die beiden Denkmäler für Scott und seinen Matrosen Nick in Gisborne. Der soll als erster Neuseeland gesehen haben. Das stimmt allerdings nicht. Die Maori kamen 1280 und die Holländer um 1642. Um 17h sind wir zurück. Ich buche noch ein Zimmer in Maraehako Bay. Apero auf der Terrasse. Nachher fahren wir in die Stadt zum Nachtessen ins "Works" (ehemals Freezing Works). Dort treffen wir auch Richard. Das Essen ist gut, aber ziemlich teuer. Eigentlich wollte ich Mary & Clive einladen, aber sie kommen mir zuvor und bezahlen heimlich, bevor ich bezahlen kann. Zu Hause geniesse ich noch ein Vollbad und rasiere mich.
(200km mit Clive's Cabriolet, 6¼h unterwegs)
 
So 21.02.2016
Frühstück mit Clive, dann packen. Mary kommt zurück von der Arbeit. Nach 11.15h verabschiede ich mich und fahre los. Zuerst zum Tanken, Einkaufen und Bargeld abheben. Um 12h fahre ich dann wirklich los. Den ersten Teil der Strecke kenne ich schon von gestern. Um 13.15h mache ich einen Kaffeehalt in Tokomaru Bay, in der Te Puka Tavern wie gestern. Nach 20 Minuten fahre ich weiter. Um 14.30h bin ich in Tikitiki, dem vermeintlich östlichsten Punkt meiner Reise. Weil ich mich entscheide zum East Cape Lighthouse zu fahren, stimmt das aber nicht. Die Strasse dorthin ist etwa zur Hälfte geteert, der Rest ist Staubstrasse, aber in gutem Zustand. Für die 20km brauche ich ½h. Unterwegs gibt es einen Unfall. Ein Auto ist von der Strasse abgekommen. Der Heli kommt gerade wenn ich passiere. Ich steige die 800 Stufen bis zum Leuchtturm hinauf. Das sind 154m. Jetzt bin ich wirklich am östlichsten Punkt meiner Reise (178.55°). 128km weiter östlich beginnt der Westen???!!! Nach 40 Minuten fahre ich wieder zurück. Um 16.45h erreiche ich wieder die Hauptstrasse. Um 17h erreiche ich Hicks Bay. Da führt die Strasse landeinwärts. Es ist abwechslungsreich. Ich bin ziemlich zügig unterwegs. Es hat kaum Verkehr. Bei der Waihau Bay erreiche ich wieder die Küste. Um 18h bin ich in Maraehako Bay, meinem Ziel. Das Maraehako Bay Retreat liegt direkt am Meer. Wunderschön gelegen. Die Unterkunft ist sehr einfach. Der Besitzer ist nicht da. Die Fahrerin eines Touristen-Buses der hier alle paar Tage vorbeikommt hilft mir das Zimmer zu finden. Nachher trinke ich mein obligates Bier und rede mit ihr. Sie ist Maori und lebt in Gisborne. Bald kommt der Besitzer von seiner Motorradtour zurück. Er fährt eine Harley. Wir sitzen zusammen bei der Feuerstelle. Später zündet er das Feuer an. Es gibt kein Restaurant in der Nähe. Mein Nachtessen besteht aus Brot und Käse und Wein. Wir sitzen zusammen am Feuer und hören Musik. Der Besitzer hat immer etwas zu meckern, sei es über die Gäste oder das Personal. Er macht nicht den glücklichsten Eindruck. Ich telefoniere mit Muetti. Küde kommt gerade zu Besuch. Um 23h bin ich im Bett. Es ist nicht bequem, es hängt durch. Das schlechteste Bett seit langem. Das Meer ist nur 2m von meinem Fussende entfernt und ziemlich laut. Ich schlafe trotzdem gut.
(294km, 6¾h unterwegs)
 
Mo 22.02.2016
Ich warte bis der Touristenbus abgefahren ist, dann mache ich mir Frühstück. Ich bin nun alleine hier. Um 10.15h fahre ich los. Unterwegs halte ich einige Male an um zu fotografieren. Hauptsächlich fasziniert mich die White Island. Das ist ein aktiver Vulkan etwa 50km von der Küste entfernt. Erst später erfahre ich, dass aller Grund bestand fasziniert zu sein, denn es ist einer der grösseren Ausbrüche der letzten Jahre die ich sehe. Beim Nukuhou Salt Marsh halte ich an weil ich hoffe eine gute Aussicht auf die Flusslandschaft zu haben, ist Fehlalarm. Der letzte Halt ist in Ohope Beach. Soll Neuseeland beliebtester Strand sein. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Um 13h bin ich in Whakatane im Airbnb von Ian & Helen. Ich werde herzlich empfangen von Ian. Er zeigt mir mein Zimmer und nachher trinke ich mein obligates Ankunfts-Bier auf der Terrasse. Helen bringt etwas zu Essen, aber ich habe viel gefrühstückt. Um 14h fahre ich mit Ian zum Kohi Point Lookout. Von da hat man eine gute Aussicht über die Gegend. Hier sollen die Maori aus Polynesien um 1340 gelandet sein. Dabei ist ihnen ein Missgeschick passiert. Ihr Boot löst sich vom Strand und treibt mit den Frauen aufs Meer hinaus. Damals durften die Frauen unter keinen Umständen die Paddel eines Bootes benützen. Ein der Frauen beschliesst "Wie ein Mann" das Boot zum Ufer zurück zu paddeln. Daher der Ortsname Whakatane, das heisst auf Maori "Wie ein Mann". Ian war Lehrer an einer Maori-Schule und kennt darum diese Kultur sehr gut. Nachher zeigt er mir noch den Ort und die Stelle wo die Maori zuerst gesiedelt haben. Nach etwa 1h sind wir zurück. Ich führe mein Tagebuch nach. Maria ruft an, Paul hat gestern wieder angerufen und sie unter Druck zu setzen versucht. Ich esse heute bei Helen. Ian ist an einem Rotarier-Anlass. Wir wollen sein Garmin fit für ihre Reise nach Europa und USA machen. Ich kopiere Teile der Karten von Europa und USA auf seine SD-Card. Nach einigem Pröbeln funktioniert entweder die eine oder die andere Karte, aber nie beide. Wir geben für heute auf. Noch einen Schlummertrunk, dann ins Bett.
(129km, 2½h unterwegs und 23km mit Ian)
 
Di 23.02.2016
Es regnet, Frühstück mit Ian. Ian's Garmin kann nur eine zusätzliche Karte auf der SD-Card verwenden. Er geht ins Zentrum und kauft sich eine 2.Karte. Ich lade inzwischen die neusten Karten von Europa herunter. Das sind 4GB. Es ist wie immer mit Garmin. Der legale Weg dauert viel länger als der illegale. Bis die Karte auf meinem Navi installiert ist, dauert es über eine Stunde. Dazwischen werde ich quasi gezwungen Lunch zu essen. Bis alles kopiert und auf Ian's Garmin getestet ist, ist es bereits fast 17h. Ich fahre schnell mit dem Auto zur Post um Mary & Clive ihren Hausschlüssel zurück zu schicken. Ich bin zwar rechtzeitig da, nur habe ich den Schlüssel nicht mitgenommen. So fülle ich nur die Daten auf der Versandtasche aus und nehme sie mit. Helen & Ian sind heute an einem Rotarier-Anlass. Ich gehe zu Fuss zum Nachtessen ins Zentrum. Sass lange Zeit vor dem Computer und gehe jetzt ins "The Office" zum Essen! Den ganzen Tag Büro? Heute gibt es Steak & Ale für 20 NZD. Schmeckt gut, mit Salat und Chips. Zu Hause warten wir auf die Ankunft der neuen Gäste aus Österreich. Wir reden noch eine Weile, dann gehen wir ins Bett.
(3.5km mit dem Auto und 3km zu Fuss)
 
 
Mi 24.02.2016
Frühstück heute alleine, Ian trinkt nur einen Kaffee. Die Österreicher sind schon weg, ein Ausflug zur White Island. Helene verabschiedet sich, sie muss etwas erledigen. Ich packe meine Sachen zusammen und verabschiede mich dann von Ian. Er bedankt sich nochmals für die Karten. Um 10.30h fahre ich los. Zuerst zur Post, dann zum Einkaufen, schlussendlich noch zum Tanken. Um 11.30h fahre ich dann wirklich los. Nach 20 Minuten mache ich einen kurzen Fotostopp, dann geht es ohne Halt weiter bis zum Mount Maunganui. Ian hat mir diesen Ort und vor allem die Rundwanderung um den Berg empfohlen. Es ist ziemlich touristisch. Der schönste Strand bis jetzt in Neuseeland. Auch die Rundwanderung lohnt sich. Die Einfahrt in den Hafen ist ziemlich schmal und es hat viel Verkehr. Das und auch die Küste machen die Wanderung interessant. Auf dem Rückweg esse ich noch einen guten Kebap. Nach 1½h fahre ich weiter. Um 16h komme ich in Whangamata an. Nancy & Harry empfangen mich herzlich. Ich setze mich zu ihnen um mein Ankunfts-Bier zu geniessen. Es stellt sich heraus, dass Harry selbst Bier braut. Natürlich muss ich das probieren. Um 18h mache ich mich auf den Weg zum Strand. Der ist auch schön. Es hat relativ viele Surfer. Die Wellen sind ziemlich hoch. Ich setze mich und schaue ihnen zu. Ich verschicke ein Stimmungs-Bild per WhatsApp. Dann gehe ich noch bis zum Steg am Ortsende. Ich will in die Pizzeria Nero, aber die ist geschlossen. Ich kaufe eine Take Away Pizza in der Nähe und bringe sie nach Hause. Leider ist sie nicht mehr richtig warm. Ich wärme sie im Mikrowellofen auf. Dann ist sie zwar warm, dafür gummig. Dazu habe ich Tomatensalat gekauft. Nachher setze ich mich noch eine Weile zu meinen Gastgebern. Erledige noch die täglichen Kleinigkeiten wie Tagebuch, Tracks kopieren und Routenplanung. Um 22.30h bin ich fertig.
(194km, 5½h unterwegs und 8.5km zu Fuss)
 
Do 25.02.2016
Nach dem Frühstück verabschiede ich mich von Nancy & Harry. Um 10.30h fahre ich los. Es hat kaum Verkehr und die Strecke ist abwechslungsreich, ziemlich hügelig. Auch hier sind sie am Abholzen ganzer Hügelzüge. Um 12h bin ich beim Parkplatz zum Cathedral Cove. Der Parkplatz ist viel zu klein und ich habe Pech. Das Auto vor mir schnappt den letzten Parkplatz. Ich frage die Fahrerin eines Shuttlebusses wieviel es kostet. Sie meint 5 NZD. Ich fahre ihr nach zurück ins Dorf. Unterwegs verlangen die Anwohner 10 NZD für einen Parkplatz! Ich parkiere am Schatten und steige um und werde zurück zum Parkplatz gefahren. Um 12.15h starte ich die Wanderung zum Strand. Es ist ein schöner Weg. Unterwegs sind sie am Bauen, aber sonst sind der Weg und die Aussicht gut. Nach ½h erreiche ich den Cathedral Cove Beach. Das sind zwei schöne Strände, verbunden durch eine hohe Höhle die den Namen Cathedral rechtfertigt. Es hat viele Leute hier, die am Schwimmen sind. Nach 20 Minuten mache ich mich auf den Rückweg. Unterwegs ist ein Paar aus der Schweiz hinter mir. Wenn sie mich überholen grüsse ich sie, aber sie reagieren nicht. Erst oben fragt sie mich ob ich wirklich Schweizerdeutsch gesprochen habe. Wir trinken noch etwas, dann nehmen sie mich mit zu meinem Auto. Ich fahre weiter zum Hot Water Beach. Unterwegs nehme ich 2 Amerikanerinnen chinesischer Abstammung mit. Sie haben einen Spaten dabei und wollen auch zu diesem Strand. Da sind die Leute am Löcher puddeln. Die füllen sich dann mit warmem Wasser und man hat seinen eigenen Spa. Auch die beiden Damen machen das. Ich schaue eine Weile zu, dann fahre ich weiter. Nach 5km verlasse ich die Hauptstrasse und lande nach wenigen Metern auf einer Staubstrasse. Die Strasse ist in gutem Zustand und führt durch eine schöne Gegend. Ziemlich kurvenreich bergauf auf 450 müM. Unterwegs sind sie am Warten der Strasse. Ich muss einige Minuten warten, bis die Strasse wieder passierbar ist. Nach 20km ist die Strasse wieder geteert. Ab Tapu geht es wieder der Küste entlang. Um 16.15h treffe ich in Kerepehi ein. Ein kleiner Ort in der Ebene des Waihou Rivers. Melanie empfängt mich herzlich. Mein Zuhause ist eine Kirche! Melanie interessiert sich sehr für meine Reise. Sie lädt mich zum Nachtessen ein. Ich spendiere den Wein dazu. Ihre Nichte Emma isst auch mit uns. Melanie gibt mir noch einige Tipps für die Reise in den Norden.
(161km, 5½h unterwegs und 4km zu Fuss)
 
Fr 26.02.2016
Zum Frühstück gibt es Rührei und selbst gebackenes Brot. Um 10.30h verabschiede ich mich und fahre los. Zuerst durch die weite Ebene, dann der Küste entlang zur Kawakawa Bay. Da kaufe ich mir eine Glacé und mache eine Pause. Nach ¼h fahre ich weiter. Beim Duder Regional Park halte ich nochmals an und mache einen kurzen Spaziergang zur Küste, 1km hin und zurück. Via Maraetai Beach fahre ich weiter Richtung Auckland. In Pakuranga bin ich in der falschen Spur und kann nicht in die geplante Richtung fahren. Ich denke kein Problem und biege links ab. Aber das ist die Autobahn und die nächste Möglichkeit zum Abbiegen ist erst in 1.5km. Mein Navi zeigt mir nun einen anderen Weg, aber der führt direkt in stockenden Verkehr. Die habe hier Dosierende Lichtsignale an der Einfahrt zur Autobahn. Immer nur 2 Autos jede 20 Sekunden. Der Umweg kostet mich ¼h. Um 14.15h bin ich da. Das Haus von Laskarina & Daniel liegt 20 Minuten zu Fuss vom Mission Bay Beach entfernt. Ich richte mich ein. Die beiden sind am Arbeiten. Um 16.30h mache ich mich auf den Weg zum Mission Bay Beach. Der Strand soll der beste von Auckland sein. Mich beeindruckt er nicht. Ich gehe der Strasse entlang um das Takaparawha Reserve. Ich habe einen schöneren Weg erwartet. Es geht alles der Hauptstrasse entlang. Erst beim Okahu Bay Cemetery kann man die Strasse verlassen. Wenigstens hat man eine gute Aussicht auf das Zentrum von Auckland und den Hafen. Um 18h bin ich zurück. Dani ist inzwischen zurück von der Arbeit. Sie sind aus Zürich und seit gut 3 Jahren hier. Wir trinken ein Bier zusammen. Laskarina hat heute ihren letzten Arbeitstag am alten Ort. Dani geht auch zur Abschiedsparty. Gegen 20h gehe ich wieder zum Mission Bay Beach. Im "De Fontein Belgian Beer Cafe" ist es voll. Ich habe Glück und bekomme schnell einen Tisch. Belgische Wurst vom Grill mit etwas ähnlichem wie Kartoffelstock schmeckt gut, ist aber nicht eine grosse Portion. Dazu das teuerste Bier bis jetzt in Neuseeland, 15 NZD für ein Leffe. Um 22h bin ich zurück. Um Mitternacht kommen Dani & Laskarina von der Party zurück. Wir reden noch eine Weile, dann ins Bett.
(140km, 3¼h unterwegs und 10km zu Fuss)
 
Sa 27.02.2016
Schlafe bis 9h. Nach dem Frühstück gesellt sich Dani zu mir. Ich erledige meine Wäsche und mein Büro. Nachher gehe ich zu Fuss zum Einkaufen. Nach meiner Rückkehr geniesse ich ein Vollbad. Im Radio gibt es eine Regenwarnung, 5cm in 6 Stunden sind angesagt. Gegen Abend beginnt es tatsächlich zu regnen. Am Anfang leicht, dann immer stärker. Es ist der Rest des Zyklon Winston, der vor einigen Tagen Fidschi verwüstet hat. Wir bleiben zu Hause. Laskarina kocht frische Spätzli, alles selbst gemacht. Dazu gibt es Hirsch-Wurst und –Fleisch. Ich spendiere den Wein dazu. Ein gemütlicher Abend. Wir gehen erst nach Mitternacht ins Bett.
 
So 28.02.2016
Nach dem späten Frühstück gehe ich mit Dani Einkaufen. Ich brauche Augentropfen. Mein linkes Auge ist seit gestern entzündet und tränt. Ich buche meine Airbnb Unterkünfte für die nächsten 3 Nächte und den Flug von Melbourne nach Medan am 19.März. Dani & Laskarina besuchen Freunde, ich fahre mit dem Bus ins Zentrum. Er sollte 15.22h fahren, kommt aber erst 15.41h, ich habe schon fast aufgegeben. Kaum steige ich aus dem Bus, beginnt es zu regnen. Ich mache trotzdem einen Rundgang durch das Hafengebiet. Da gibt es jetzt Jacht-Häfen und Schicki-Micki Beizen. Beeindruckende  Jachten gibt es da. Auch das Verliererboot gegen Alinghi ist her, sie machen jetzt America's Cup Fahrten für 180 NZD / Person damit. Es regnet immer wieder. Nach knapp 2h beschliesse ich zurück zu fahren, zumal der Bus nur jede Stunde fährt. Im Subway kaufe ich  noch ein Tuna Sandwich und nehme es zum Nachtessen mit nach Hause. Zuerst Apero, dann Nachtessen. Laskarina kreiert ein Kochbuch für das Brautpaar, zu deren Hochzeit sie in der Schweiz eingeladen sind. Dani packt die Weinflaschen ein, sie schreibt ein Rezept zu jeder Flasche. Gegen 22h gehen wir ins Bett, sie müssen morgen zur Arbeit, Laskarina an eine neue Arbeitsstelle. Ich schlafe schlecht, mein Auge schmerzt und ich erwache immer wieder.
 
Mo 29.02.2016
Es regnet, Dani verabschiedet sich um 7h, Laskarina geht um 8h, hat aber keine Zeit um mir zu klopfen. Nach dem Frühstück packe ich zusammen. Suche lange meinen Whisky. Der steht im Dunkeln im Schrank, darum finde ich ihn nicht auf Anhieb. Gegen 10.30h fahre ich los. Das Navi führt mich auf kürzestem Weg auf die Autobahn, darum sehe ich nicht mehr viel von Auckland, zudem regnet es teils heftig. Nach 42km und 42 Minuten verlasse ich die Autobahn. Bei der ersten Tankstelle tanke ich. Sobald man auf der SH1 ist, hat es viel Verkehr. Aber meine Route führt immer wieder weg von der Hauptstrasse, dann hat es kaum Verkehr. In Mangawhai halte ich 3 Mal an. Zuerst beim Village um ein Foto zu machen, dann beim Harbour etwas länger, und zum Schluss bei Mangawhai Heads, das ist ein schöner Surf-Strand. Nächster Fotostopp beim Langs Beach. In Waipu Cove mache ich eine längere Pause und trinke einen Kaffee. Später folge ich dem Tourist Way nach One Tree Point, aber da gibt es nichts Interessantes zu sehen. 18km und 20 Minuten für die Katz. Um 15h treffe ich in Whangarei ein. Das Airbnb von Jacky ist ein wenig erhöht gelegen. Schön eingerichtet, nur der Strassenlärm stört. Ich hoffe dass es nachts ruhiger wird. Ich richte mich ein. Jacky kommt auf einen kurzen Schwatz und gibt mir einen Tipp fürs Nachtessen. Ich richte mich ein. Apero auf der Terrasse, kaum angefangen, beginnt es wieder zu regnen. Im Wohnzimmer ist es auch schön. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss uns Zentrum. 20 Minuten auf einem ziemlich schönen Weg, am Schluss dem Hafen entlang. Ich kaufe noch Brot ein, dann ins empfohlene "Fat Camel". Die Camel Kebap Pita schmeckt gut, dazu ein Glas Wein. Zum Abschluss einen Iced Coffee. Um 20.15h mache ich mich auf den Heimweg.
(202km, 4½h unterwegs)
 
Di 01.03.2016
Ich bereite mein Frühstück im Zimmer zu. Diesmal klappt es mit dem Eierkochen im Wasserkocher. Um 10.30h fahre ich los. Zuerst zum Einkaufen, dann zum Whangarei Falls. Das ist ein 26m hoher Wasserfall. Weil es über Nacht geregnet hat, ist er ziemlich imposant. Ich mache eine kleine Rundwanderung. Nach ½h fahre ich weiter und tanke noch in der Nähe. Der nächste Stopp ist in der Helena Bay. Dann geht es weiter durch die wegen des Regens sehr grünen Hügel. Ich mache einen Umweg in die Whangaruru Bay. Ich hoffe, dass es da etwas zu essen und zu trinken gibt. Aber das Restaurant ist geschlossen. Die nächsten Stopps in der Taupiri Bay und Elliot Bay. Das sind sehr schöne einsame Buchten. Die Küste ist hier sehr schön, mit vielen Buchten und Klippen. Um 14h bin ich bei der Opua - Okiato Ferry. Für 12.50 NZD kann man diese Abkürzung nehmen. Auf dem Weg nach Paihia hat es viele Buchten und viele Villen. Das ist die berühmte Bay of Islands. Im Ort will ich etwas trinken, aber nachdem im Alfresco's auch nach 10 Minuten nichts passiert, fahre ich weiter. Bei den Haruru Falls halte ich nochmals kurz an. Um 15h bin ich im Airbnb von Judith. Sie empfängt mich herzlich. Ich trinke mein Ankunftsbier auf der Terrasse. Bald müssen wir aber in Haus, weil es wieder zu regnen beginnt. Ich richte mich ein. Zum Apero setze ich mich zu Judith ins Wohnzimmer. Sie trinkt ein Glas Wein mit. Um 19h fahre ich mit dem Auto in den Ort. Judith hat mir das Black Olive Restaurant empfohlen. Meine Pizza ist gut, aber viel zu viel. Dazu trinke ich Wein. Um 20.45h bin ich zurück und sitze noch mit Judith zusammen.
(138km, 4¼h unterwegs und 7km zum Nachtessen)
 
Mi 02.03.2016
Judith kocht mir das beste Airbnb-Frühstück bis jetzt. Mit Spiegelei, Schinken, Tomaten usw. und selbstgebackenem Brot. Um 9.30h fahre ich los, weil Judith weg muss und ich eine riesige Strecke vor mir habe. Zuerst fahre ich zur Matauri Bay, die hat mir Judith empfohlen. Wenn ich ankomme, hört es auf zu regnen, aber es stürmt und die Sonne scheint zeitweise. Es gibt hier ein Denkmal für das Schiff Rainbow Warrior von Greenpeace. Das wurde vom französischen Geheimdienst in Auckland versenkt, weil sie gegen die Atomversuche protestiert haben. Dabei wurde der Fotograf getötet. Das Denkmal ist aber nicht zugänglich, ich finde jedenfalls keinen Weg. Ich fahre weiter, wenn immer möglich auf Nebenstrassen, denn auf der Hauptstrasse SH10 hat es ziemlich viel Verkehr. Unterwegs gibt es schöne Buchten zu bewundern. Um 11.30h bin ich in Cable Bay und trinke dort einen Kaffee. Von hier ging das erste Seekabel nach Australien und war damals das längste Unterwasserkabel der Welt, 6400km lang. Nach ¼h fahre ich weiter. Um 12.15h bin ich in Awanui. Zu meinem Airbnb wären es nur noch 20km. Aber ich will noch zum Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt von Neuseeland. Das sind 213km hin und zurück. Um 13.45h bin ich da. Die Fahrt ist weniger eintönig als erwartet. Man fährt oft oben auf den Hügeln und hat darum eine gute Aussicht. Vom Parkplatz sind es 800m bis zum Leuchtturm. Der Weg lohnt sich, zumal die Sonne scheint. Es stürmt aber gewaltig. Zurück muss ich auf die Toilette und da passiert es, meine Kamera fällt aus der Lendentasche, weil ich den Reisverschluss nicht zu gemacht habe. Zuerst sieht es aus als sei alles in Ordnung. Aber später merke ich, dass das Gehäuse eine Beule hat und darum die meisten Tasten nicht mehr funktionieren. Richtig Scheisse. Auf dem Rückweg mache ich einen Abstecher zu den Te Paki Dunes. Das sind bis zu 50m hohe Sanddünen am Ninety-Miles-Beach. Die Haupt-Attraktion ist mit einem Board die Dünen hinunter zu rutschen. Weil es aber geregnet hat, funktioniert das heute nicht so gut. Ich gehe ein Stück zu Fuss, dann fahre ich nach 20 Minuten weiter. Es geht die gleiche Strecke zurück wie ich gekommen bin, es gibt nur eine Strasse. Nach Awanui führt mich mein Navi für 14km auf eine Staubstrasse. Die Strasse ist gut und die Gegend auch. Punkt 17h bin ich beim Airbnb von Sheryl & Bob, aber es ist niemand zu Hause. Ich trinke auf der Terrasse mein Ankunftsbier und geniesse die schöne Aussicht. Nach einer ½h kommt Bob nach Hause. Wir sitzen zusammen und trinken ein Bier gemeinsam. Er ist Farmer mit etwa 100 Kühen und einigen Schafen. Zum Nachtessen empfiehlt er mir ein Café im Dorf, das ist aber geschlossen. Ich fahre zum Bay View Motel. Da gibt es heissen Stein mit 3 Sorten Fleisch. Nicht schlecht, aber teuer. Darum schicken Sheryl & Bob die Leute nicht dorthin. Zurück zu Hause, kommt auch Sheryl bald nach Hause. Wir sitzen noch eine Weile zusammen, dann verabschieden wir uns, weil sie morgen schon weg sein werden wenn ich aufstehe.
(358km, 7½h unterwegs und 5km zum Nachtessen, sowie 2km zu Fuss)
 
Do 03.03.2016
Heute stehe ich erst um 9h auf. Sheryl & Bob sind schon weg. Frühstück mit Super-Aussicht auf den Ninety-Miles-Beach. Um 11.30h fahre ich los. Zuerst nach Kaitaia zum Einkaufen und Tanken. Um 12.30h fahre ich dann richtig los. Über die Kaitaia - Awaroa Road, nicht über die Hauptstrasse. Es hat kaum Verkehr und die Gegend ist schön, mit vielen Hügeln. Um 13.45h bin ich bei der Hokianga Ferry. Ich habe Glück, die nächste Fähre fährt um 14h, nur jede Stunde eine Fähre. Die Fahrt dauert 15 Minuten. Bis zu meinem Airbnb sind es nur wenige Minuten. Peter ist mein Gastgeber. Er macht unter anderem Silberschmuck. Das ist gut für mich, den er hat einen kleinen Werkbank und Uhrenmacher-Schraubenzieher, sowie eine Feile. Ich mache mich gleich an die Arbeit und repariere meine Kamera. Nach ½h ist es geschafft, die Kamera funktioniert wieder. Ich hoffe es hat nicht zu viel Schmutz im Gehäuse gegeben. Nachher richte ich mich ein. Peter geht mit dem Hund weg. Ich erledige mein Büro. Peter muss später nochmals weg. Apero auf der Terrasse mit Aussicht auf den Hokianga Harbour. So heisst diese Meeresbucht, ein grosser natürlicher Hafen, der tief ins Landesinnere reicht. Peter kocht uns ein gutes Nachtessen. Eine Nachbarin kommt zu Besuch. Ich spendiere eine Flasche Wein. Die Nachbarin ist schon etwas angesäuselt wenn sie kommt. Peter weigert sich eine weitere Flasche zu öffnen, daraufhin verlässt sie uns abrupt. Ich suche und buche noch eine Unterkunft in Hamilton.
(94km, 2¾h unterwegs)
 
Fr 04.03.2016
Nach dem Frühstück fahre ich um 10.15h los. Die Strasse führt teilweise dem Hokianga Harbour entlang. In Opononi mache ich einen kurzen Fotostopp. Etwas später halte ich nochmals und gehe zu Fuss zum South Head Lookout Point. Das ist die Stelle, an der der Hokianga Harbour ins Meer mündet. Hier hat es ausnahmsweise viele Touristen. Nach ½h fahre ich weiter. Nun führt die Strasse ins Landesinnere. Um 11.45h bin ich beim Tane Mahuta im schönen Waipoua Forest. Das ist ein riesiger Kauri-Baum. Er ist 52m hoch und soll 2000 Jahre alt sein! Er soll einer der grössten Bäume überhaupt sein. Nach 10 Minuten fahre ich weiter. Nächstes Ziel, der Baylys Beach, den hat mir Peter empfohlen. Mein Navi führt mich wieder einmal über eine Staubstrasse, diesmal "nur" 5km. Es ist Ebbe, der Strand ist sehr breit und die Leute fahren mit dem Auto herum. Auch ein Austin-Oldtimer ist da unterwegs. Ich spaziere ein wenig herum, dann geht es weiter. Im nahen Dargaville gehe ich einkaufen. Um 15h bin ich in Paparoa. Deb ist nicht da, aber das wusste ich schon vorher. Nach einigen Verbindungsproblemen kommt ein Freund vorbei und lässt mich ins Haus. Es ist das "Old Post Office". Mein Zimmer ist klein, aber gemütlich. Ich richte mich ein und trinke mein Bier auf der Terrasse. Ich lade meinen Handy-Kredit mit 20 NZD auf. Dann telefoniere ich mit Mark und kurz mit Maria und schon sind mehr als 8 NZD weg! Die spinnen bei Vodafon mit den Normal-Tarifen. Ich bekomme eine SMS, das meine Frei-Minuten aufgebraucht sind, ich könne aber 100 Minuten für 10 NZD kaufen. Was ich sofort mache, es bleiben von meinen 20 NZD nur noch etwas mehr als 1 NZD übrig. Ein neuer Gast kommt an und begrüsst mich. Er will früh zum Nachtessen, darum machen wir nichts ab. Apero auf der Terrasse. Deb kommt nach Hause und entschuldigt sich für die Probleme. Ich gehe zu Fuss ins Paparoa Hotel. Da treffe ich den anderen Gast. Wir sitzen zusammen. Ich bestelle ein Steak. Das ist nichts Besonderes. Es stellt sich heraus dass mein Nachbar mit einem Tesla hier ist. Der kostet ab 150'000 CHF in der Schweiz. Ich frage ihn nach seinem Beruf. Er meint Farmer, und so gibt er sich auch. Aber er besitzt eine riesige Farm zur Aufzucht von Kälbern, die er dann als Kühe den Farmern zurückgibt, gegen gutes Geld natürlich. Für den Rückweg nimmt er mich mit und zeigt mir stolz einige Gadgets diese Autos. Die Beschleunigung ist gewaltig, 3 Sekunden von 0 auf 100km/h! Wir können das aber innerorts nicht ausnützen, nur ein kurzer Zwischenspurt. Dann lässt er die Hände vom Steuer, das Auto hält die Spur selber. Nach 5 Minuten sind wir leider schon zu Hause. Da kann er das Auto über Nacht in der Garage aufladen. Ich verschicke noch eine WhatsApp mit dem Bild, dann gehe ich bald ins Bett.
(176km, 4h unterwegs, 1.5km zu Fuss)
 
Sa 05.03.2016
Nach dem Frühstück mit selbstgebackenem Brot von Deb, fahre ich um 10h los. Ein knappe Stunde später halte ich in Tauhoa kurz an. Da hat man eine schöne Aussicht bis zum Meer. ½ h später stoppe ich in Kaukapa Kapa. Da gibt es eine Skulptur zusehen, ein Flugzeug, das im Boden steckt. Die Aussicht ist auch nicht schlecht. In Hellensville kaufe ich kurz Käse ein und fahre dann weiter. Nachher wird es hektischer. Ich habe zwar die Route so geplant, dass ich nicht mitten durch Auckland fahre, aber der Verkehr auf der Autobahn ist sehr dicht. Nach einer Weile habe ich genug und verlasse die Autobahn nach Gefühl. Nach 13h bin ich in Tuakau. In der gleichnamigen Taverne esse und trinke ich etwas. Nach ½h fahre ich weiter. Ich plane die weitere Route so, dass ich nicht mehr auf die State Highway 1 zurückkomme. Ein weiterer kurzer Fotostopp in Naike. Hier sieht es ähnlich aus wie im Jura, hügelig mit Wiesen und Wald, nur über eine wesentlich längere Strecke. Und wenn man Wasser sieht, ist es meistens das Meer. Nachher will mich mein Navi wieder auf eine Staubstrasse schicken. Aber ich verzichte und fahre weiter auf der SH22. Der Weg ist zwar via SH23 etwas länger, aber vermutlich nicht langsamer. Kurz vor 16h bin ich in Hamilton in meinem Airbnb. Michel empfängt mich und zeigt mir mein Zimmer es ist nicht sehr gross und vor allem vollgestopft mit unnötigen Sachen. Z.B. 6 Kissen auf dem Bett usw. Das ist hier so Mode. Es gibt meistens keinen Platz um die Sachen zu versorgen. So landen sie meistens in irgendeiner Ecke am Boden, auch hier. Ich setze mich ins Wohnzimmer und trinke mein Bier. Michel kocht das Nachtessen, ich habe das hier vorbestellt für 20 NZD. Mark kommt nach Hause, er ist ein aufgestellter Typ. Um 19h gibt es eine sehr gute Lamm Keule aus dem Backofen, mit Kartoffeln und Gemüse. Ich esse mit Michel, Mark muss noch das Ende des Rugby Matches schauen. Zum Dessert gibt es etwas Meringue ähnliches mit Glacé und Beeren. Nachher telefoniere ich noch mit Markus und Stefan und gratuliere Andrea zum Geburtstag. Allerdings zu spät. Am gestern habe ich sie nicht erreicht und heute Morgen habe ich es vergessen.
(325km, 5¼h unterwegs)
 
So 06.03.2016
Mark kocht ein gutes Frühstück, was ich will, musste ich gestern Abend auf einem Formular ankreuzen. Spiegeleier mit Speck und Wurst. Um 10.30h fahre ich los, aber nur zu den Hamilton Gardens, 1km entfernt. Da schau ich mir einige klassische Gärten an, Italien, Japan, China…Nach ½h fahre ich dann wirklich los. Es ist bewölkt, regnet aber nicht. Nächster Halt ist nach 1h beim Waitomo Cave. Den hat mir Mark ans Herz gelegt. Es hat viele Leute und ist teuer. Ich buche nur den Glowworm Cave, das kostet 39 NZD für Senioren. Ich habe Glück und muss nur ¼h Warten bis meine Tour startet. In der Höhle darf man nicht fotografieren. Bei den Glühwürmern ist das verständlich, beim Rest aber nicht. Der ist nämlich nicht sehr beeindruckend und um den hohen Preis zu rechtfertigen werden unendlich lange Beschreibungen von Figuren abgegeben die man sehen sollte. Es sind einfach Tropfsteine und erst noch nicht die schönsten. Nachher geht man in den dunklen Glowworm Cave. Da gibt es tausende Glühwürmer an der Decke. Sieht cool aus, könnten aber auch LED's sein, aber ich nehme an sie sind echt! Nach 5 Minuten ist man dann beim Ausgang. Nach 1¼h fahre ich weiter. 1¼h später bin ich in Mokau. Da esse und trinke ich etwas. Um 15h geht es weiter. 20km weiter stoppe ich bei den Three Sisters. Das sind 3 Felsen an der Küste. Sie sind nur bei Ebbe zugänglich und es ist Ebbe. Ich gehe bis zum ersten Felsen und wieder zurück, das sind etwa 1.5km hin und zurück. Es stürmt heftig. Nach ½h fahre ich weiter, ohne weiteren Halt bis New Plymouth. Das Airbnb finde ich auf Anhieb. Um 17h bin ich da. Judy ist nicht zu Hause, aber ihr Partner Len zeigt mir alles. Ich richte mich ein und trinke mein übliches Ankunftsbier mit ihm. Bald kommt auch Judy nach Hause. Apero im Garten. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss ins Eden Café, das haben mir Judy & Len empfohlen. Auf dem Weg dahin sehe ich kurz den Vulkan Mt. Taranaki durch ein Loch in den Wolken. Pasta Pesto schmeckt gut, hat allerdings nichts mit Pesto zu tun. Zurück zu Hause sitze ich noch mit Judy & Len und den beiden anderen Gästen zusammen. Nach 22h telefoniere ich noch kurz mit Muetti, dann bald ins Bett.
(253km, 6h unterwegs und 4km zu Fuss)
 
Mo 07.03.2016
Nach dem selbst zubereiteten Frühstück, fahre ich um 10h los. Es ist stark bewölkt und regnet zeitweise. In New Plymouth gerate ich in einen Stau. Nach einer Weile verlasse ich die Hauptstrasse. Beim Hafen gibt es einen Aussichtspunkt. Da fahre ich hin, aber man sieht nicht viel, weil es ziemlich heftig regnet. Ich mache ein Foto und fahre dann weiter. Es regnet immer wieder leicht. Nach 1h mache ich einen kurzen Fotostopp am Strand. Da haben sie eine Kopie des Cape Egmont Lighthouse gebaut, etwa 66% der originalen Grösse. Die Optik ist Original. In Opunake wieder ein kurzer Fotostopp. Ich bin auf dem Surf Highway unterwegs, aber zu sehen gibt es nicht viel. Ich umrunde den Vulkan Mt. Taranaki. Der ist 2518 müM und sieht aus wie ein Vulkan aussehen muss. Aber ich bekomme ihn nicht zu Gesicht, die Wolken sind viel zu tief. In Manaia mache ich einen Kaffee-Halt in einer grossen Bäckerei. Nach 20 Minuten fahre ich weiter. Das Wetter wird jetzt etwas besser, manchmal scheint sogar die Sonne. Rund um den Vulkan ist die Gegend nur leicht hügelig, fast flach. Manchmal geht die Strasse tief in Flusseinschnitt hinunter und dann wieder hoch. Kurz vor 14h bin ich in Whanganui. Ich verpasse die richtige Abzweigung, resp. das Navi zeigt die falsche an. Ich muss eine kleine Ehrenrunde einlegen. Das Airbnb ist super, mit guter Aussicht, weil es auf einem Hügel steht. Es ist eine kleine Wohnung für mich alleine. Es ist niemand da, aber der Schlüssel steckt wie mittgeteilt. Ich richte mich ein. Ich erledige mein Büro, nachher Apero auf dem Balkon. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss in die Stadt hinunter, das sind etwa 60 Höhenmeter und gut 2km. Das Restaurant Stellar soll laut TripAdvisor gut sein. Die Bedienung ist sehr langsam, es dauert ewig bis das Essen kommt. Es ist dann wenigstens gut. Der Kaffee nachher kommt nie. Um 21h mache ich mich auf den Heimweg. Ich brauche wieder 25 Minuten, wie schon auf dem Hinweg. Telefoniere noch mit Maria über Skype, dann gehe ich ins Bett.
(215km, 3¾h unterwegs und 4.5km zu Fuss)
 
Di 08.03.2016
Die Küche ist sehr klein, aber es ist alles vorhanden, sogar Eierbecher. Um 10.30h fahre ich los. Es ist bewölkt, ab und zu drückt die Sonne durch. Der Verkehr fliesst gut, ich komme zügig voran. Kurz vor Paraparaumu beginnt es zu regnen und ich fahre auf eine Kolonne hinter einem Schwertransporter auf. Die machen das hier tagsüber, nicht nachts wie bei uns. Ich gehe einkaufen und tanken, nachher in die Auto-Waschstrasse. Für 15 NZD sieht das Auto nachher wie neu aus. Es war ziemlich dreckig von den Staubstrassen. Um 13.30h bin ich bei Mark und lade meine Sachen aus. Alles gut gegangen. Ausser einem beschädigten Raddeckel kein Schaden. Den habe ich beim Parkieren am Randstein demoliert. Ich bin total 2595km auf der Nord- und 2500km auf der Südinsel gefahren. Um 16.30h kommt Mark nach Hause. Wir müssen natürlich mit einem Bier das Wiedersehen feiern. Nachher bereitet er unser Nachtessen vor. Es gibt Gefülltes Huhn aus dem Ofen, dazu Gemüse und Risotto. Wenn Judy nach Hause kommt ist alles fertig und wir können essen. Schmeckt gut. Nachher sitzen wir zusammen und ich muss von meinem Trip um die Nordinsel erzählen. Um 23h gehen wir ins Bett, denn sie müssen morgen arbeiten.
(149km, 3h unterwegs)
 
Mi 09.03.2016
Ich stehe auf bevor Mark zur Arbeit geht, ich leiste ihm Gesellschaft beim Frühstücks-Kaffee. Später koche ich mein eigenes Frühstück. Nachher ist Büro angesagt. Container, Belege sortieren, Bewertungen für Airbnb schreiben usw. Die Zeit vergeht im Fluge und schon kommt Mark nach Hause. Wir geniessen das Feierabend-Bier. Mark & Jody gehen heute weg. Sie nehmen mich mit dem Auto mit in den Ort. Im "Fed up Fast Food" esse ich ein gutes Scotch-Filet mit Chips und Salat für 16.50 NZD. Kein Wunder ist das Lokal voll und man muss 20 Minuten aufs Essen warten, es ist unglaublich wie dieses Geschäft läuft. Ich mache mich auf den Heimweg und geniesse den Sonnenuntergang am Strand. Nachher gehe ich dem Strand entlang nach Hause. Telefoniere noch wie üblich mit Maria, dann gehe ich früh schlafen.
(2km zu Fuss)
 
Do 10.03.2016
Nach dem Frühstück klemme ich mich hinter den neuen Reisebericht. Zuerst Fotos sortieren und nummerieren, dann aussuchen und fürs Internet vorbereiten. Dann in den Reisebericht einfügen. Wenn Mark nach Hause kommt habe ich gerade die Bilder mit dem Datum versehen. Ich telefoniere mit Maria über Skype, auch Mark spricht einige Worte mit ihr. Auch Jody kommt nach Hause. Es stürmt und regnet den ganzen Tag und ist nur 21C° warm, darum fahren wir mit dem Auto ins Restaurant Soprano. Es ist ein gutes italienisches Restaurant. Zum Glück haben wir reserviert, es ist voll und ziemlich laut. Ich lade Mark & Jody ein. Das Essen ist sehr gut und ziemlich teuer, aber das stört mich nicht, sie haben das verdient. Ich konnte bei ihnen fast 3 Wochen wohnen und habe ihr Auto während 6 Wochen und mehr als 5000km benützen können. Zum Dessert gibt es sogar Panna Cotta, mein Lieblingsdessert. Zu Hause sitzen wir noch etwas zusammen, dann gehen wir ins Bett. Es stürmt immer noch, gemäss Prognosen mit bis zu 120km/h.
 
Fr 11.03.2016
Nach dem Frühstück geht es weiter mit dem Reisebericht. Zwischendurch ein Vollbad. Um 16.30h kommt Mark nach Hause. Feierabendbier und Apero mit Jody wenn sie nach Hause kommt. Wir bleiben zu Hause, Jody kocht für uns. Wir sitzen gemütlich zusammen und geniessen den letzten gemeinsamen Abend. Um 23h ist Schluss.
 
Sa 12.03.2016
Nach dem guten "Cooked Breakfast" fahre ich mit Mark zum Einkaufen. T-Shirts für Indonesien und neue Raddeckel für den Toyota stehen auf der Liste. Nachher fertig packen. Gegen 14h fahren wir los. Mark & Jody bringen mich zum Flugplatz. Nach 15h sind wir da und verabschieden uns herzlich. Ich gehe direkt zum Check In und nachher durch den Zoll. Kaufe noch eine Flasche Whisky und esse ein Tuna Sandwich im Subway. Wechsle alles neuseeländische Geld in australische Dollars um. Pünktlich um 17h geht es los. Ich habe Glück, der Sitz neben mir bleibt frei, so habe ich genug Platz. Das servierte Essen ist gut und es gibt auch Wein dazu. Ich war skeptisch, Quantas hat mich aber überzeugt mit dem Service. Nach knapp 4h landen wir in Melbourne. Die Abfertigung geht dank elektronischem Schweizer Pass sehr schnell. Um 19.15h bin ich bereits im Sky-Bus. Das erste Tram fährt nicht weit, es fährt ins Depot und wir müssen auf das nächste warten. Um 20.30h bin ich bei Nina und werde herzlich empfangen. Ich werde in ihrem Zimmer einquartiert. Sie hat zu viele Gäste und schläft darum bei ihrem Vater! Ich rede noch mit der Mitbewohnerin und trinke einen Schlummertrunk. Um 23h bin ich im Bett, noch ein kurzes Telefon mit Maria, dann schlafen.
(2500km Flug, 4h unterwegs)
 
So 13.03.2016
Vor dem Frühstück muss ich einkaufen. In einem kleinen Laden gibt es gutes Brot und auch sonst fast alles was ich brauche. Nachher gemütlich frühstücken. Nina gibt mir mein altes Zimmer, da hat es einen kleinen Schreibtisch, nachdem das Paar am Morgen abgereist ist. Mit dem Tram fahre ich zum Einkaufen. Nachher beginne ich mich zu organisieren. Das Bankbuch der BNI Bank finde ich nicht, keine Ahnung wo ich es versorgt habe. Das kostet mich fast eine Stunde. Ich stelle alle Dokumente für den Zoll am Dienstag zusammen und räume diverse Sachen um. Das dauert den ganzen Nachmittag, dann Apero im Garten. Zum Nachtessen gehe ich ins nahe Limor's. Das ist bumsvoll. Ich bestelle Chicken Schnitzel Parmigiana Single. Ich bekomme ein riesiges Schnitzel mit der Bemerkung "slowly, slowly". Obwohl ich fast nur vom guten Salat esse und die Chips links liegen lasse, schaffe ich es nicht das ganze Schnitzel zu essen! Schade, es ist nämlich sehr gut. Zurück zu Hause rufe ich Muetti an. Es ist das erste Mal, dass ich nicht mit ihr sprechen kann, weil sie total neben den Schuhen steht und nicht einmal das Telefon erkennt. Ich hoffe, das gibt sich wieder. Nachher telefoniere ich noch mit Stefan, Markus und Maria. Um 23h ist Schluss.
 
Mo 14.03.2016
Nach dem Frühstück packe ich um, warme Kleider weniger, für warme Tage mehr. Dann demontiere ich am Auto was ich bereits kann und löse alle Schrauben probehalber, damit ich später keine Überraschungen erlebe. Noch etwas am Reisebericht weiter arbeiten. Ich verliere mehr als ½h Arbeit, weil das Programm abstürzt und ich nicht zwischengespeichert habe. Apero im Garten. Nina will das Essen vom Nepalesischen Restaurant Vutu bestellen. Wir bestellen online und ich gehe nachher zu Fuss hin um es abzuholen. Die beiden Curry sind sehr gut und ziemlich scharf. Gil und Sam essen auch mit. Sam spendiert das Bier. Wir sitzen noch eine Weile zusammen, dann gehen Nina, Sam & Lax wieder auswärts zum Schlafen. Ich versuche Muetti zu erreichen. Sie schläft und es geht ihr nicht gut sagt mir die Pflegerin, sie hätten bereits versucht Küde zu erreichen. Sie hatte hohes Fieber, das sei nun aber weg und trotzdem verbessere sich ihr Zustand nicht. Ich versuche Küde zu erreichen, aber der ist in den Ferien sagt man mir im Geschäft. Auch Fix sei in den Ferien teilen sie mir in seiner Firma mit. Auf dem Handy erreiche ich dann Fix, sie sind alle zusammen in den Skiferien in Lech. Sie haben inzwischen auch erfahren, dass es Muetti nicht gut geht. Wir können nichts weiter tun als Abwarten. Maria ist sehr traurig ob dieser Nachricht. Wir haben am Nachmittag darüber gesprochen, dass sie vielleicht im Dezember in die Schweiz kommt um Muetti zu besuchen, daraus wird nun vielleicht nichts. Ich gehe bald schlafen weil ich morgen früh aufstehen will.
 
Di 15.03.2016
Um 7h stehe ich auf und frühstücke dann gemütlich. Um 08.15h fahre ich los. Es hat wie erwartet viel Verkehr. Im Stadtzentrum entscheide ich mich für die Autobahn, nicht wie das Navi vorschlägt mitten durch die Stadt. Erst später merke ich, dass das ein Umweg von fast 20km ist. Zudem verpasse ich noch die richtige Ausfahrt, das gibt nochmals einige Zusatzkilometer. Um 09.45h bin ich beim Zoll. Da geht es zu meiner Überraschung sehr schnell. Carnet abgeben, Pass kopieren, und die Email von Selina, meiner Agentin und schon sind sie zufrieden. Nach ½h bin ich bereits auf dem Rückweg. Sie haben meine beiden Carnet gestempelt, obwohl die Fahrzeuge noch gar nicht verladen sind. Die Rückfahrt mitten durch die Stadt dauert "nur" eine Stunde. Ich scanne noch die gestempelten Carnet ein, dann bereite ich mein Auto für morgen vor. Ich habe während der Fahrt ein neues Geräusch gehört. Es stellt sich heraus, dass es von der Dachantenne kommt, die ich gestern sicherheitshalber bereit herunter geklappt habe. Um 14h ist alles erledigt und ich fahre mit dem Reisebericht fort. Apero im Garten, nachher zu Fuss ins chinesische Restaurant Gua Feng. Das Essen ist auch diesmal wieder sehr gut, etwas Ähnliches wie Sizzling Beef. Telefoniere noch mit Maria über Skype. Kann Muetti auch heute nicht sprechen weil sie schläft. Der Arzt kommt später bei ihr vorbei. Ich gehe früh ins Bett.
(81km, 3h unterwegs, davon ½h beim Zoll)
 
Mi 16.03.2016
Stehe um 7.30h auf. Nach dem Frühstück fahre ich um 9.30h los. Nach ¾h bin ich in Carrum Downs. Die Endstation meiner Australien-Reise. Die letzten 33km auf der "falschen" Seite mit meinem Auto. Zum Glück unfallfrei, denn ich habe keine Haftpflichtversicherung für Sachschäden, nur für Personenschäden. Ich kann mein Auto unter Dach umbauen. Zum Glück, denn heute ist logischerweise mit 31C° der heisseste Tag der Woche. Ich komme gut voran. Nach 2¾h ist das Auto fertig zum Verladen, neuer Rekord! Ich fahre selber rückwärts in den Container. Mit dem Gabelstapler-Trick den ich in Indonesien gelernt habe, kann ich auch mühelos das Auto verlassen. Die Vorschrift verlangt, dass man den Tank leerfahren muss bis der Motor abstellt. Das ist bei einem Dieselfahrzeug aber das dümmste was man tun kann. Zumal Diesel gar nicht gefährlich ist. Wir verzichten darauf und lösen nur das Batteriekabel wie verlangt. Um 14h ist alles fertig, das Auto befestigt und die Rechnung bezahlt. Ziemlich teuer, 580 AUD = 430 CHF für 10 Minuten Gabelstapler. Sie verrechnen min. 4h, das habe ich schon vorher gewusst, aber gehofft, dass es doch nicht so kommt. Die Sekretärin bringt mich zum Bahnhof. In Caulfield steige ich aufs Tram um und kaufe noch Milch, Brot und Wein ein. Nach 15.30h bin ich zurück, dusche und rasiere mich. Apero im Garten, Nachtessen nochmals im Limor's. Diesmal ist die Portion nicht mehr so riesig, aber sehr gut. Steak mit Chips und Salat. Versuche nochmals Muetti zu erreichen, aber ihr Zustand hat sich nicht verbessert.
 
Do 17.03.2016
Nach dem Frühstück erledige ich diverses. Nach 12h fahre ich mit dem Tram in die Stadt. Maria hat mich beauftragt für sie Unterhosen zu kaufen. Sie hat damals ein 10er Pack gekauft und will nochmals eines für 7 AUD. Ich kaufe noch Süsses für Efraim und 2 Schals ein. Auf dem Heimweg kehre ich noch bei Young & Jackson ein. Heute ist St. Patrick Day, im irischen Pub geht es hoch zu und her, mit irischer Live Musik. Ich gehe kurz nach Hause, dann zu Fuss zu Derek & Geraldine. Ich bin zum Nachtessen eingeladen. Geraldine hat den ganzen Tag gearbeitet und ist ziemlich kurz angebunden. Ich sitze mit Derek zusammen und trinke ein Bier. Zum Essen setzen wir uns ins Freie. Es gibt Salat mit Hühnerfleisch und Brot. Nicht schlecht. Dazu Wein. Geraldine zieht sich zurück und ich rede mit Derek über Gott und die Welt bis der Wein leer ist und Geraldine sowieso ins Bett will. Nach 22h bin ich zurück und telefoniere noch per Skype mit Maria, dann schlafe ich ein ohne das Licht zu löschen.
 
Fr 18.03.2016
Küde und Fix versuchen mich um 07.45h zu erreichen, 10 Minuten später rufe ich zurück und erfahre das Muetti um 20.30h CH-Zeit (06.30h AUS-Zeit) gestorben ist. Sie hatte vor ein paar Tagen hohes Fieber, das ging dann wieder weg, aber offenbar hat sie sich nicht mehr davon erholt. Sie ist friedlich eingeschlafen. Ich rufe Stefan und Markus an. Maria erreiche ich vorerst nicht. Dann telefoniere ich mit der Reiseversicherung. Das wird vermutlich kompliziert, mal sehen was sie bezahlen. Ich mache mir Frühstück. Nina leistet mir Gesellschaft. Um 10.30h meldet sich Maria. Sie kann es kaum fassen. Ich beginne mit dem organisieren für die Heimreise. Den Flug nach Medan habe ich schon lange vorher gebucht. Nach 14h kommt die Bestätigung der Reiseversicherung. Sie werden mir den Flug Medan-Zürich-Medan vergüten. Ich buche sofort, Hinflug am Montagabend 21.März, Rückflug am Sonntag 3.April. Später informiere ich noch einige Leute. Zum Nachtessen gehe ich nochmals ins Limor's, die 2 Fleisch-Spiesse, Rind und Huhn sind sehr gut. Um 21h bin ich zurück und verabschiede mich von Nina & Sam, sie müssen nochmals auswärts schlafen. Dann gehe ich auch ins Bett.
 
Sa 19.03.2016
Um 05.30h stehe ich auf. Fertig packen und Frühstück. Um 07.20h mache ich mich auf den weg. Es ist kalt, 10C° und es regnet zum Abschied. Der Flughafenbus kommt pünktlich und ist voll. Um 8.15h sind wir am Flugplatz. Das Einchecken geht schnell. Ich habe ein Zusatzpacket gebucht mit Mahlzeiten, 25kg Gepäck und Priority Check In. Pünktlich um 10.35h docken wir ab. Ich habe Glück, ich habe eine 3er Reihe für mich. Die Mahlzeit ist gut, aber sehr klein. Der Flug nach Kuala Lumpur dauert 8h für 6500km. Kurz vor 16h landen wir. Der Flug nach Medan sollte um 17.30h starten. Sollte, denn eine Dame hat Gepäck eingecheckt und ist dann nicht erschienen. Das bedeutet, dass ihr Gepäck aus dem Flugzeug geholt werden muss. Mit 30 Minuten Verspätung können wir dann endlich starten. In Medan ist die Verspätung nur noch 15 Minuten. Bei der Immigration muss ich wieder ins Büro, wegen meinen vielen Einreisestempeln. Diesmal sage ich, dass ich im Hotel Swissbelin wohne, so kann ich ohne Visum einreisen. Ich erwische den Zug um 17.40h nach Medan. Dort holen mich Maria, Efraim und Miando ab. Wir fahren direkt in die Jalan Semarang zum Nachtessen. Das Essen ist gut und wie üblich günstig, 172'000 IDR (14 CHF) für 3 Personen, inkl. Bier für mich. Zu Hause verschicke ich noch Mitteilungen, dass ich gut in Medan angekommen bin, dann gehe ich ins Bett. Es ist feucht und warm (28C°), ich schlafe lange nicht ein
(6500km und 350km mit dem Flugzeug, 16h unterwegs)
 
So 20.03.2016
Ich bin schon um 7h wach. Maria will in die Kirche. Wir fahren zusammen hin. Es ist ein langer Gottesdienst, weil zwei Kinder getauft werden. Mir kommt in den Sinn, dass dies der erste Sonntag ohne Mutter ist in meinem ganzen Leben. Zum Frühstück fahren wir zum Pasar Petisah ins Kopi Tiam, natürlich Mie Pangsit wie immer. Viele kommen vorbei und meinen "lange nicht gesehen" zu mir und Maria. Sie war auch kaum hier seit ich im Juli letzten Jahres nach Australien geflogen bin. Ich organisiere mich neu. Am späten Nachmittag gehe ich mit Efraim zum Pangkas (Coiffeur). Wir müssen ziemlich lange warten. Es kostet für beide 25'000 IDR = 1.75 CHF. Apero vor meinem zu Hause. Maria organisiert Käse und Crackers. Zum Nachtessen ins Kampung Keling, auch da grosses Hallo. Nach 21h sind wir zurück. Ich gehe bald schlafen, morgen wird ein langer Tag.
 
Mo 21.03.2016
Zum Frühstück wieder ins Kopi Tiam. Zurück zu Hause packe ich meine Sachen neu ohne Kleider für warme Tage. Es ist heiss und schwül und zu allem gibt es wieder einen Stromausfall für fast 3h. Um 16.30h bringt uns Lewy mit dem Auto zum Bahnhof. Um 17.25h fährt der Zug nach Kualanamu. Um 18h sind wir am Flugplatz und ich checke ein. Nachher hat Efraim Hunger. Wir essen Bakso im Restaurant. Ich wechsle noch meine Australischen Dollars gegen Indonesische Rupien. Um 20.15h verabschieden wir uns. Maria fährt mit dem Zug zurück. Mein Flug hat Verspätung. Wir fliegen fast ½h zu spät ab, das ist aber kein Problem, weil ich in Singapore viel Zeit habe. Wir landen nur ¼h zu spät in Singapore. Ich kaufe eine Flasche Whisky, dann mache ich mich auf den Weg zum Terminal 3. Dort im Food Court trinke ich ein teures Bier (12 SGD = 8.60 CHF). Dann gehe ich zum Gate.
 
Di 22.03.2016
Pünktlich um 1.30h Singapore-Zeit starten wir. Ich habe Glück mein Nebensitz im Oberdeck des Airbus A380 bleibt frei, so habe ich mehr Platz. Nach dem späten Nachtessen versuche ich zu schlafen. Es ist trotz mehr Platz nicht wirklich bequem. Trotzdem mache ich einige Nickerchen. Ich höre Musik, sehe mir aber keinen der 350 Filme! an. Um 6h Schweizerzeit wird das Frühstück serviert. Wir landen 10 Minuten zu früh in Zürich. 11200km in 13 Stunden. Am SBB-Schalter kaufe ich ein Halbtax-Abo (165 CHF) und eine Monatskarte dazu (410 CHF). Das zahlt sich knapp aus falls ich nach Basel und Nyon fahre, aber vor allem ist es bequem. Mit dem Zug fahre ich nach Steckborn. Um 10.30h bin ich bei der Aufbahrungshalle. Ich kann aber nicht hinein, weil sie den falschen Jahrgang für Muetti als Eintritts-Code verwendet haben, 1924 statt 1925. Es ist ein trauriger Moment, Muetti so im Sarg zu sehen. Sie ist wie früher Papi kaum wieder zu erkennen wegen der Herrichtung. Ich setze mich und nehme Abschied. Nachher mache ich einige Fotos. Maria möchte Muetti via Skype sehen, aber in Medan gibt es wieder Stromausfall, darum kein Internet. Ich gehe zu Fuss zum See, das Gepäck kann ich bei Muetti lassen. Beim Schiffsteg trinke ich einen Zwetschgen-Lutz. Auf dem Rückweg frage mich eine Frau um Hilfe. Ihr Mann ist vom Stuhl gerutscht und sie kann ihn alleine nicht auf den Stuhl heben. Ich gehe mit ihr, aber wir schaffen es auch zu zweit nicht. Sie holt noch eine junge Frau zu Hilfe. Zu dritt schaffen wir es dann. Er ist alt und schwer und ziemlich krank, kein schöner Anblick. Sobald er im Rollstuhl sitzt verabschieden wir uns. Ich gehe ins Restaurant Bahnhof, Maria schickt mich dorthin. Das kleine Gordon Bleu ist ziemlich gross. Dazu gibt es Suppe und Salat und Pommes. Viel zu viel. Nachher gehe ich zurück zu Muetti. Jetzt klappt es mit der Internet-Verbindung und Maria kann auch Abschied nehmen von Muetti. Wir sind beide sehr traurig. Nachher fahre ich mit dem Zug nach Kreuzlingen ins Altersheim Wellingtonia. Da kann ich mein Gepäck an der Rezeption deponieren und ins Speisezimmer gehen. Da lese ich den Tagi. Vor 17h gehe ich zurück zur Rezeption um auf Küde und Fix zu warten. Die gehen aber direkt in Muetti's Zimmer. Es vergeht eine Weile bis wir das realisieren. Wir sortieren und verteilen zusammen mit Magi und Madeleine Muetti's Sachen. Ich behalte nur die grosse Morez-Uhr, ein Bild und die letzte Armbanduhr von Papi für mich und einige Sonnenbrillen und eine Jacke für Maria. Nach einer guten Stunde sind wir fertig. Wir fahren nach Tägerwilen zum Nachtessen in die ehemalige Linde. Ich habe immer noch genug vom Mittagessen, darum esse ich nur etwas kleines, Lamm-Filet. Schmeckt sehr gut. Kurt sucht die Weine aus. Gut und teuer wie üblich. Es ist schön wieder einmal zusammen zu sitzen, auch wenn der Anlass traurig ist. Nach 21h machen wir uns auf den Heimweg. Fix bringt mich nach Winterthur zum Bahnhof. Nach 22.15h bin ich in Regensdorf. Markus holt mich mit dem Auto ab und bringt mich nach Dänikon in Martinas Wohnung. Da kann ich wieder wohnen bis zu meiner Abreise. Sehr grosszügig von Martina. Ich versuche erfolglos meinen Computer mit dem Internet zu verbinden. Ich telefoniere noch mit Maria, dann schlafe ich sofort ein.
(600km und 11200km mit dem Flugzeug, 21h unterwegs)
 
Mi 23.03.2016
Ich erwache bereits um 6.30h, die Zeitverschiebung. Ich will Frühstück machen, da merke ich, dass ich keine Milch habe. Die war auf der Liste, aber Markus hat sie vielleicht vergessen. Via Handy kann ich auf "UPC Wi-Free" zugreifen, darum mache ich zuerst die Zahlungen für meinen Container. Nachher gehe ich in den Volg zum Einkaufen. Zurück zu Hause gibt es dann Frühstück. Nachher telefoniere ich mit Stefan um mit ihm und Markus einen Termin zu finden. Er muss zuerst mit Andrea Rücksprache halten. Ich telefoniere mit Maria. Nachher unternehme ich erneut einen Versuch mein Notebook direkt mit "UPC Wi-Free" zu verbinden. Ich finde eine Anleitung, dann klappt es dann auch, es war ein Zertifikats-Problem. Es ist kalt, etwa 5C°, darum geniesse ich ein Vollbad. Gegen Abend fahre ich mit dem Bus nach Regensdorf und dann zu Fuss zu Markus in Watt. Stefan kommt nun doch auch zum Nachtessen, darum suchen wir ein Restaurant an der Trolleybus Linie 32. Wir entscheiden uns für den "Frieden" in Affoltern. Da bin ich schon seit 40 Jahren nicht mehr gewesen. Martina ist ganz in der Nähe in der Massage. Um 19.30h sind wir alle da. Die Küche ist gut schweizerisch. Ich esse Rösti mit Wurstsalat. Es ist ein gemütlicher Abend. Markus bringt mich mit dem Auto nach Hause.
 
Do 24.03.2016
Nach dem Frühstück organisiere ich Termine usw. Um 13h fahre ich nach Höngg um einige Sachen aus meinem Bastelraum zu holen. Danach besuche ich Brigitte und Manfred. Sie haben natürlich wieder ein Computer Problem das ich ihnen löse. Nachher fahre ich in die Stadt zu Eva. Um 18h bin ich bei ihr. Sie macht uns doch etwas zu Essen, obwohl sie das vorher ausgeschlossen hat. Wir sitzen gemütlich zusammen und reden über unsere vergangenen und geplanten Reisen. Um 22.15h mache ich mich auf den Heimweg. Um 23h bin ich zu Hause und gehe bald schlafen.
 
Fr 25.03.2016
Nach dem Frühstück telefoniere ich mit Irène. Wir werden uns am Montag in Bremgarten auf dem Oster-Markt treffen und dann nach Basel fahren. Ich werde bei ihr schlafen können. Nachher versuche ich Bea zu erreichen und sage ihr, dass ich am Montag bei Irène bin. Dann mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Es ist Freitag, Zeit für ein Gordon Bleu im Rheinfelder. Trudi freut sich mich zu sehen. Auch Emil und Gottlieb sind wie üblich am Freitag da. Um 15h verabschiede ich mich, kaufe noch ein im Migros im HB und fahre dann zurück nach Dänikon. Zu Hause versuche den Fernseher so zu programmieren, dass die HD-Sender empfangbar sind. Ohne Erfolg. Ich erledige noch dies und das und gehe dann früh ins Bett.
 
Sa 26.03.2016
Nach dem Frühstück durchsuche ich das Internet nach Flügen von Medan oder Kuala Lumpur nach Los Angeles. Ab Kuala Lumpur gibt es Flüge ab 680 CHF. Nachher fahre ich nach Regensdorf zum Einkaufen. Hemden für mich und Flip Flops für Efraim und Essen und 2 Flaschen australischen Wein als Mitbringsel für Heute und morgen Abend. Ich kaufe noch einen WIFI-Range Extender, damit ich überall in der Wohnung guten Empfang habe. Funktioniert gut. Nochmals ein Versuch mit dem Fernseher, wieder ohne Erfolg. Nach 17h mache ich mich auf den Weg zu Urs & Elsbeth. Apero mit Weisswein, nachher Nachtessen mit Schweinsfilet und Nudeln. Wir reden viel über vergangene Tage. Um 21.30h will Urs seine abendlichen Übungen vor dem Schlafen machen. Ich verabschiede mich und fahre mit Zug und Bus nach Hause und gehe bald Schlafen.
 
So 27.03.2016
Nach dem Frühstück telefoniere ich mit Irène. Wir werden uns morgen in Bremgarten am Ostermarkt treffen und nachher zusammen nach Basel fahren. Dort wird dann auch Bea und Babs zu uns stossen. Ich geniesse ein Vollbad und mache weiter an meinem Reisebericht. Zum Nachtessen bin ich bei Markus & Martina eingeladen. Stefan & Andrea kommen auch. Das erste Fondue seit Dezember 2014. Um Mitternacht bin ich wieder zu Hause.
 
Mo 28.03.2016
Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg nach Bremgarten. Nach 13h treffen wir uns bei der Holzbrücke. Es hat viele Leute und das Wetter wird immer besser. Monika ist auch mit von der Partie. Im Bollhaus-Beizli ein Cafe Lutz und einen Mandelgipfel. Nach einem Bummel durch den Markt trifft Monika Verwandte beim Bahnhof. Ich setze mich mit Irène ins Cafe Bijou an der Reuss an die Sonne. Erst jetzt realisiere ich, dass Irène Bea nicht für heute Abend eingeladen hat. Sie hat ein gröberes Problem mit Bea. Um 17h fahren wir mit dem Zug via Wohlen, Lenzburg nach Basel. Irène hat Babs auch zum Raclette eingeladen. Ich habe gerade Maria per Skype erreicht wenn sie und Monika erscheinen, darum geht es eine Weile bis ich das Gespräch beende. Irène findet das nicht super. Wir haben einen lustigen Abend. Um 23h bin ich im Bett, Irène weiht ihr neues Sofa ein.
 
Di 29.03.2016
Nach dem Frühstück mache ich weiter am Reisebericht. Paul ist in Medan aufgetaucht, wohnt aber im Marriott Hotel, nicht bei Maria. Sie soll ihn morgen beim Haus in Setia Budi treffen. Ich gehe am späten Nachmittag in den Rheinfelder. Trudi hat Frühdienst und wir gehen zusammen zum Nachtessen ins Restaurant Schützenruh im Albisgüetli. Unterwegs kaufe ich noch Samen für Maria ein. Das Essen ist gut und viel. Um 21h machen wir uns mit dem Bus 32 auf den Heimweg. An der Militär-Langstrasse verabschieden wir uns. Ich gehe zu Fuss zum Hauptbahnhof. Um 22.30h bin ich zu Hause.
 
Mi 30.03.2016
Nach dem Frühstück telefoniere ich mit Maria über Skype. Sie ist in Setia Budi, hat aber Paul verpasst weil sie zu spät kam. Nachher stelle ich den Reisebericht fertig und versende die Emails. Ich erledige meine Wäsche. Bea trifft sich mit Irène um sich auszusprechen, nachher will sie nach Zürich kommen. Sie meldet sich lange nicht, so fahre ich nach Zürich und erledige meine Einkäufe. Trekking Sandalen für Maria und eine neue Uhr für Efraim, seine Flick Flack ist kaputt. Bea kommt erst kurz vor 18h an. Wir gehen in die Weinstube zum Nachtessen. Das Essen ist ziemlich teuer, aber gut. Wegen mir programmieren sie Kaffee Lutz in der Kasse. Um 23h fährt Bea nach Basel und ich zurück nach Dänikon. Maria hat wieder einmal einen ihrer schlechten Tage.
 
Do 31.03.2016
Nach dem Frühstück suche ich Flüge usw. Nach 12h mache ich mich auf den Weg. Ich treffe Markus und Stefan am Bahnhof Regensdorf. Von da fahren wir zusammen zur Beerdigung von Muetti nach Steckborn. Um 13.30h sind wir da. Eine kleine Zeremonie auf dem Friedhof, dann setzen wir die Urne in Papi's Grabwand ein. Nun sind sie wieder vereint und können weiter streiten, Kurt meint er hätte darum eine Schallisolation bestellt. Da Abdankung findet in der katholischen Kirche statt. Ein Franziskaner Mönch führt sie durch. Nichts Spezielles. Maria ruft über Skype an, so hört sie wenigstens eine wenig von der Abdankung. Nachher gehen wir ins Restaurant Feldbach. Ausser Heidi & Bruno und Bea, sind wir nur nahe Verwandte. Küde & Madeleine mit Robert & Elian, Fix & Magi mit Sämi & Franziska und ihre beiden Kindern, ich mit Stefan und Markus. Maja kann nicht kommen, weil Mami einen wichtigen nicht verschiebbaren Arzt-Termin hat. Die beiden Pflegerinnen vom Altersheim kommen nicht zum Essen. Um 19h verabschieden wir uns. Markus bringt Bea zum Bahnhof Frauenfeld, Stefan nach Affoltern zum Bus und mich nach Hause. Maria beruhigt sich erst nach 21h. Ich gehe bald schlafen.
 
Fr 01.04.2016
Nach dem Frühstück erlaubt sich Maria einen geschmacklosen Aprilscherz. Sie meint sie werde zurück zu Paul gehen, April! April! Ich bin "not amused". Ich erledige den Check In. Es hat nun wie erwartet wieder mehr Plätze zum Auswählen. Kopiere meine Bilder auf einen USB-Stick, den ich dann hier lassen werde. Das dauert Stunden. Ich fahre mit dem Bus in meinen Keller an der Geeringstrasse und versorge wieder, was ich geholt habe. Besuche noch Elena, sie hat Lachsbrötchen und andere Snacks vorbereitet. Zum Apero treffen wir uns bei Markus in Watt. Zum Nachtessen gehen wir alle zusammen zu Fuss ins Restaurant Hardegg beim Bahnhof Regensdorf. Für mich gibt es eine Winzerrösti, mit Käse überbacken und Cervelat. Habe schon besseres gegessen. Es ist ein gemütlicher Abend. Gegen 23.30h heisst es Abschied nehmen. Stefan & Andrea fahren mit dem Zug nach Zürich, sie wohnt jetzt fest bei Stefan. Markus & Martina gehen zu Fuss nach Hause und ich nehme den Bus.
 
Sa 02.04.2016
Nach dem Frühstück telefoniere ich mit Maria. Sie ist mit Lewy, Efraim und zwei Freunden von Lewy nach Bukit Lawang gefahren für eine Nacht. Ich packe probehalber meinen Rucksack. Es passt alles hinein, das Gewicht ist kein Problem, weil ich 30kg mitnehmen kann. Ich fahre mit dem Bus nach Regensdorf zum Einkaufen. Zurück zu Hause geniesse ich das letzte Vollbad für lange Zeit. Ich buche meinen Flug von Kuala Lumpur nach Los Angeles bei China Southern Airlines für 735 CHF am 19.April. Nach Rücksprache mit Maria buche ich für uns 3 den Flug nach Kuala Lumpur am 16.April, so haben wir 3 Nächte in Kuala Lumpur. Zum Nachtessen koche ich mir Pastetli mit Erbsli, dazu eine kleine Flasche Gamay. Dann gehe ich früh ins Bett.
 
So 03.04.2016
Ich erwache schon vor dem Wecker um 05.30h und beginne zu packen. Frühstück und fertig packen. Um 8.40h mache ich mich auf den Weg. Das Einchecken macht diesmal kein Problem, da ich den Flug nach Kuala Lumpur gebucht habe. Da ich jetzt dank den vielen Flügen in die Schweiz bei der Swiss "Frequent Traveller" bin, besuche ich die Business Lounge beim Gate E37. Die ist ganz neu. Ich trinke ein Bier und geniesse die letzten ruhigen Minuten. Noch die letzten Telefone und WhatsApp, dann geht es los. Wir docken pünktlich ab, müssen dann aber mehr als 10 Minuten am Pistenende warten bis wir starten können. Ich habe wieder Glück. Der mittlere Sitz in der 3-er Reihe bleibt leer. Mein Sitznachbar ist Copilot bei Swiss und fliegt nach Bali in die Ferien. Wir unterhalten uns eine Weile, dann versuche ich zu schlafen.
 
Mo 04.04.2016
Wir landen mit 30 Minuten Verspätung um 6.25h in Singapore. Mein Sitznachbar hat darum nur noch wenig Zeit zum Umsteigen. Wir verabschieden uns und er eilt davon. Beim Zug zum Terminal 2 treffen wir uns wieder, die Eile hat sich nicht gelohnt. Ich kaufe noch einen Whisky. Mein Flug nach Medan startet pünktlich um 7.40h. Nach 1¼h landen wir kurz vor 8h in Medan. Diesmal gibt es kein Problem bei der Einreise, dafür kommt mein Gepäck nicht an. Der Mann von Silk Air arbeitet speditiv. Füllt die Formulare aus und ich muss unterschreiben. Zum Schluss bekomme ich 500'000 IDR in die Hand gedrückt und er meint lachend, damit könne ich den Zug bezahlen den ich jetzt noch erreichen kann. Ich erwische den geplanten Zug  um 8.45h in die Stadt ohne zu rennen. Maria ist heute ausnahmsweise schon viel zu früh am Bahnhof, schon bevor ich gelandet bin. Wir fahren in Kopi Tiam zum Frühstück. Der Stand mit den guten Mie Pangsit ist leider geschlossen und die Konkurrenz macht sie nicht so gut. Zu Hause richte ich mich ein. Den Rest des Tages döse ich mehr oder weniger vor mich hin. Heute essen wir zu Hause. Um 20.30h rufen sie an, dass mein Gepäck angekommen ist. Ich gebe ihnen die Erlaubnis das Gepäck am Zoll zu öffnen falls nötig. 1h später bringen sie mein Gepäck vorbei. Alles i.O. Nun kann ich endlich schlafen gehen.
(11200km und 600km mit dem Flugzeug, gut 19h unterwegs)
 
Di 05.04.2016
Wir bringen Efraim zur Schule, nachher wieder ins Kopi Tiam zum Frühstück. Zurück zu Hause starte ich das Unternehmen "Visum Canada". Ich habe schon früher die meisten Formulare herunter geladen. Nun fülle ich sie aus mit dem Foxit Reader, dem PDF-Programm das ich immer benutze. Nach einigen Stunden sind alle Formulare ausgefüllt und von Maria kontrolliert. Ich will sie auf die Internet Plattform hochladen, aber es gibt eine Fehlermeldung, dass sie das Formular nicht validieren können. Ich habe einen Verdacht und lade das Programm Adobe Acrobat herunter und installiere es. Da gibt es beim Öffnen eines Formulars eine Fehlermeldung, dass es verändert worden sei und darum unbrauchbar. Ich fülle ein Formular zum Testen neu aus und siehe da, kein Fehler. Ich bin zu müde und verschiebe den Rest auf morgen. Zum Nachtessen fahren wir in ein kleines Restaurant beim Pasar Petisah, da waren wir noch nie. Pork Steak ist nicht schlecht aber süss. Um 22h sind wir zurück. Ich beantworte noch die Emails von Stefan und Stephen meinem Agenten in Kalifornien, dann gehe ich schlafen.
 
Mi 06.04.2016
Wir bringen Efraim zur Schule. Nachher fahren wir ins Tabona zum Frühstück. Da ist alles noch gleich, die Ladyboys kennen mich noch. Das Curry Sapi ist auch immer noch sehr gut. Zurück zu Hause klemme ich mich nochmals hinter den Visumsantrag. Ich muss alle Formulare nochmals ausfüllen, diesmal mit Adobe Acrobat. Maria geht die neuen Fahrzeugpapiere abholen. Wenn sie zurück kommt muss sie alles nochmals kontrollieren und findet prompt noch einen Fehler. Dieses Formular lade ich dann nochmals hoch und kann dann endlich den Antrag abschliessen indem ich 200 CAD überweise. Um 16.30h ist alles erledigt, jetzt heisst es nur noch warten. Ich lege mich hin bis zum Apero. Maria hat die Massagefrau bestellt, darum Apero nur mit Efraim. Er geniesst den Luzerner Rahmtilsiter. Dusch-Party mit Efraim. Zum Nachtessen fahren wir zum Carrefour. Im nahen Restaurant treffen wir den aufdringlichen Chinesen vom Kopi Tiam. Er strahlt wenn wir uns zu ihm setzen. Nach 21h sind wir zurück und ich gehe bald schlafen.
 
Do 07.04.2016
Aufstehen und packen. Ich reserviere telefonisch ein Zimmer im Bagus Bay für 200'000 IDR = 14 CHF! Gegen 10h fahren wir los Richtung Brastagi. Unterwegs tanken wir und ich decke mich mit Bargeld ein. In der Nähe von Sembahe legen wir eine verspätete Frühstückspause ein. Wir fahren wieder die Abkürzung via Barusjahe. Und wieder gibt es ein Rückspiegel-Problem. Am Wegrand stehen Schülerinnen und genau in dem Moment wo ich passiere, dreht sie sich um und schlägt vermutlich mit dem Rucksack gegen meinen Aussenspiegel. Ich stoppe und sehe erst jetzt, dass der Spiegel nicht mehr da ist. Die Schülerinnen sind weg, also hat sich niemand verletzt und ich finde meinen Spiegel vor zwei grinsenden jungen Männern. Wäre ich weiter gefahren, hätten sie ihn verkauft, da bin ich sicher. Ich kann den intakten Spiegel wieder montieren, dann fahren wir weiter. Bei einem Aussichtspunkt halten wir nochmals kurz an, damit Maria aufs WC kann. Wir fragen wann die Fähre fährt, bekommen aber keine glaubhafte Antwort. Wir fahren auf gut Glück nach Tigaras hinunter. Wir sind um 14.45h da, die Fähre fährt um 15h. Optimaler geht es kaum. Sie fährt sogar einige Minuten zu früh. Um 15.30h geht es in Simanindo weiter bis Tuk Tuk. Sie rufen vom Bagus Bay an und wollen wissen wo wir sind. Um 16h sind wir da. Maria will das reservierte Zimmer nicht, weil es da Geister haben soll. Wir bekommen ein anderes zum gleichen Preis. Maria verschwindet schon bald wie üblich in der Küche. Ich trinke mein übliches Ankunfts-Bier. Nach dem Apero fahren wir zur Rumba Pizzeria. Janina eine junge Frau aus Holland kommt auch mit. Es ist nicht die beste Pizza ever, aber für Indonesien ist sie gut. Ich habe noch nie so viele Gäste in Tuk Tuk gesehen. Es ist Schulabschluss und hier sind viele Schulen auf Abschluss-Reise. Auf der andern Seite der Bucht läuft eine riesige Party mit Live Konzert und Ansprachen. Nach 22h stoppt die Musik, aber die Reden gehen weiter bis etwa 23h. Wir schlafen trotzdem gut, weil es hier angenehm kühl ist.
(170km mit Maria's Auto, 6h unterwegs)
 
Fr 08.04.2016
Zum Frühstück fahren wir auf die andere Seite von Tuk Tuk. Da treffen wir Mama Siska. In der Nähe setzen wir uns zum Frühstück. Mie Kuah für mich. Sie haben keinen The manis dingin, darum trinken wir den gegenüber im Warung Rahmat. Von da hat man eine schöne Aussicht auf Samosir und den See. Wir treffen Mama Siska und Laura. Die will unbedingt mit uns mitkommen, wir nehmen sie mit. Kaum zurück, hat Maria schon wieder Hunger. Sie will nach Tomok um Sag Sang zu essen. Das ist aber ausverkauft, sie isst Babi Pagang und Reis. Wir wollen Laura zurück bringen, aber sie weigert sich das Auto zu verlassen, mit Erfolg. Zurück im Bagus Bay gehe ich mit Efraim im See schwimmen. Ich habe das Gefühl, dass er nicht mehr so sauber ist wie früher. Wir mieten ein Motorrad bis Sonntag für 110'000 IDR = 8 CHF. Gegenüber dem Bagus Bay trinken wir etwas, ich ein Bier. Hier werden Touristen richtig abgezockt. Für ein Bier verlangt sie 45'000 statt 37'000 und den Liter Benzin will sie für 9000 IDR verkaufen. An der Tankstelle kostet er 6500 IDR. Da bin ich zum letzten Mal. Wir reden noch mit einem Paar aus Deutschland, die bezahlen sogar 50'000 für ihr Bier. Efraim und Laura spielen im grossen Garten des Bagus Bay. Laura bleibt plötzlich wie angewurzelt stehen. Sie hat volle Hosen! Wir reinigen sie zuerst am See, nachher in der Dusche. Ich darf die Hosen auswaschen. Zum Nachtessen fahren wir mit dem Motorrad ins Horas. Maria verschwindet wie üblich in der Küche. Meine Frikadellen sind gut und viel. Mama Siska holt Laura mit dem Motorrad ab, es gibt nochmals Tränen, sie will bei uns schlafen. Aber diesmal setzt sie sich nicht durch. Zurück zu Hause ist nicht viel mit schlafen. Die Party auf der andern Seite der Bucht geht heute bis nach 02.00h. Irgendwann schlafen wir trotzdem ein.
 
Sa 09.04.2016
Mit dem Motorrad zum Frühstück zum Rahmat. Die Mie Kuah ist sehr gut. Zum üblichen Mittagessen fahren wir ins Horas. Ich trinke nur Zitrone mit Wasser und Eis. Efraim spielt mit der Tochter des Hauses. Ein Gewitter zieht auf. Um 19h regnet und stürmt es gewaltig. Darum essen wir im Bagus Bay. Noch bevor die Batak-Show beginnt gehen wir zurück in unser Zimmer. Wir sind alle Müde, weil wir letzte Nacht nicht viel geschlafen haben.
 
So 10.04.2016
Mit dem Motorrad zum Frühstück zum Rahmat. Es ist noch geschlossen, darum besuchen wir Mama Siska und Laura. Sie ruft den Besitzer an, der öffnet darum bald. Die Mie Kuah ist wieder sehr gut und die Aussicht noch besser, weil heute die Sonne scheint. Beim Abschied gibt es wieder ein Drama mit Laura. Sie will mitkommen. Da wir ihre verschissenen Hosen vergessen haben, nehmen wir sie mit und bringen sie nachher mit den Hosen zurück. Auf dem Rückweg stoppen wir bei einem Laden. Prompt sind dort Studenten die Opfer für ein Interview suchen. Da Maria die Ladenbesitzerin kennt und mit ihr reden will, nehme ich mir die Zeit. Zurück im Bagus Bay heisst es fertig packen. Erst jetzt erfahre ich, dass Janina mit uns nach Medan mitfahren wird. Um 12h fahren wir los. In Tomok hat es bereits eine lange Kolonne für die Fähre. Keine Chance die 13h-Fähre zu erreichen. Die nächste fährt erst um 16h. Wir fahren nach Simanindo. Da fährt die nächste um 14h und wir haben Platz. Wir essen und trinken etwas. Die Fähre fährt pünktlich los und ist voll, nicht alle können mitfahren. Zum Glück haben wir schnell reagiert. Um 14.30h sind wir in Tigaras und fahren los. Die Strasse ist am Anfang sehr schlecht, dann schlecht. Nach 23km und einer knappen Stunde erreichen wir die Hauptstrasse. In Tiga Panah verlassen wir die Hauptstrasse wieder um Brastagi zu umfahren. Diese Strasse ist schmal, aber meist nicht schlecht. Nur das letzte Stück ist wieder sehr schlecht. Um 17h erreichen wir nach 86km wieder die Hauptstrasse und damit den erwarteten Rückreiseverkehr nach Medan. Bis nach Medan sind es nur 56km. Für diese brauchen wir aber 3½h! Ich habe Maria davor gewarnt, aber sie meinte das sei heute nicht schlimm. Sie hatte Recht, es ist nicht schlimm, es ist schlicht Scheisse. Zwischendurch stehen wir praktisch still. Wir brauchen für 3.3km eine ganze Stunde. Um 20.30h sind wir endlich zu Hause. Adi ein potenzieller Käufer für das Haus in Setia Budi wartet bereits auf Maria. Um 21.30h fahren wir in die Nähe von Carrefour zum Nachtessen. Janina bezahlt die Getränke. Sie bleibt über Nacht bei uns. Zu Hause telefoniere ich noch mit Stefan, dann gehe ich ziemlich müde ins Bett, ich bin die ganze Strecke selber gefahren.
(166km, 8½h unterwegs)
 
Mo 11.04.2016
Wir bringen Efraim zur Schule, nachher ins Kopi Tiam zum Frühstück. Wir kaufen im Pasar Petisah ein, eine Tortur für die vegetarische Janina. Wir bringen sie zum Bus nach Bukit Lawang. Zurück zu Hause bereite ich die zusätzlich gewünschten Unterlagen für das Visum nach Kanada vor und schicke sie an die Botschaft in Jakarta. Dann kämpfe ich mich durch die Versicherung für mein Auto in USA und Canada. Ich schaffe es bis zum Schluss, nur mit dem Bezahlen klappt es nicht. Ich schreibe eine Email und bekomme die übliche Antwort: "Es ist besser wenn sie uns anrufen", obwohl ich geschrieben habe, dass ich in Indonesien bin. Apero vor meinem Haus. Heute mit Whisky, weil ich den Dünnpfiff habe. Darum bleiben wir auch zum Nachtessen hier. Ich bekomme Reis und gebratene Poulet Schenkel. Ich telefoniere noch mit Markus. Dank Regen kühlt es etwas ab.
 
Di 12.04.2016
Mit dem Auto bringen wir Efraim zur Schule. Siska eine Nichte von Maria kommt auch mit. Zum Frühstück wie üblich ins Kopi Tiam. Zurück zu Hause nochmals ein Versuch mit der Versicherung. Diesmal klappt es. Wenn man die ganze Jahresprämie (579.75 USD) auf einmal zahlt, stellen sie keine weiteren Fragen mehr. Ich habe mein Auto als Wohnmobil versichert. Nur so kann ich Hersteller und Typ separat eingeben. So falsch ist das ja auch nicht, es ist schliesslich ein "Camper primitivo". Jetzt heisst es nur noch warten bis die Papiere kommen. Ich buche ein Hotel in der Nähe des Warehouse in Long Beach. Airbnb gibt es in dieser Gegen kaum und wenn sind sie gleich teuer. Schreibe noch Emails an die Verwaltung und Zupeng wegen Ruhestörung und Namensschilder. Nachher ist der Zahnarzt angesagt. Ich habe mir vor einiger Zeit ein Stück Zahn abgebrochen. Wir gehen zum gleichen Zahnarzt (Dokter Gigi) wie letztes Mal. Nach ¼h ist alles erledigt und es kostet sagenhafte 255'000 IDR = knapp 20 CHF. Apero mit Gruyère aus der Schweiz. Zum Nachtessen fahren wir ins Kampung Keling. Ayam Penyet  für mich. Gut wie immer. Auf dem Heimweg regnet es, aber bei uns nicht.
 
Mi 13.04.2016
Wir bringen Efraim zur Schule. Siska fährt. Nachher ins Tabona zum Frühstück. Curry Sapi ist gut wie immer. Zurück zu Hause verschwindet Maria irgendwohin. Mit der Versicherung scheint es zu klappen. Ich lade die Dokumente herunter. Scheint alles i.O. Maria kommt rechtzeitig zurück um Efraim abzuholen. So will ihn beim Mittagessen besuchen, dafür sind wir aber zu spät. Wir reden, resp. sie, mit einigen Leuten und gehen dann in Ninas Büro, sie ist hier Chef-Sekretärin und kennt Maria seit langem. Es ist kalt in ihrem Büro. Um 13.30h ist die Schule aus und wir fahren nach Hause. Maria verschwindet nochmals mit Siska. Ich kaufe noch Lonely Planet Reiseführer für USA, Kanada und British Columbia in Kanada ein und lade sie herunter. Nach dem Apero sind sie zurück. Efraim will nicht mit uns zum Nachtessen kommen. Wir fahren ins Roland's. Meine Rote Wurst ist nichts Besonderes, dafür teuer. Auch das Schweine Steak von Maria ist nicht das Gelbe vom Ei. Es gibt Live Musik, darum ist es teurer als sonst (238'000 IDR). Um 22h sind wir zurück. Er geniesst das Schweine Steak das Maria nicht fertig gegessen hat. Ins Roland's wäre er mitgekommen, aber das haben wir beim Losfahren noch nicht entschieden.
 
Do 14.04.2016
Miando schreibt mir eine Bestätigung für das geliehene Geld. Er wird es mir bis spätestens Ende August zurückzahlen, geplant war Januar! Wir bringen Efraim zur Schule, diesmal ohne Siska und fahren nachher ins Kopi Tiam zum Frühstück. Zurück zu Hause schliesse ich auch noch die Versicherung für mein Motorrad ab (156.75 USD / Jahr). Mein Container-Schiff ist nun in Oakland bei San Francisco, d.h. es wird kaum wie versprochen am 15.April in Long Beach eintreffen. Am Nachmittag holen wir Efraim von der Schule ab. Auf dem Rückweg stoppen wir bei Maria's Haus in Setia Budi. Wir sitzen im Freien und ich höre zum zigsten Mal die Storys von Paul und seinen Anrufen und Besuchen beim Verkaufs-Manager des Komplexes. Sie organisieren Bakso, die ist sehr gut. Zurück zu Hause Dusch-Happening mit Efraim. Apero und später mit Maria zum Nachtessen in die Nähe des Carrefour. Sie sagen, dass sie Bier hätten, was aber nicht stimmt. Wir nehmen das bestellte Essen mit für Mama und fahren in die Nähe des Pasar Petisah. Da waren wir schon einmal. Babi Goreng ist gut und Bier haben sie auch. Um 22h bin ich bereits im Bett.
 
Fr 15.04.2016
Wir bringen Efraim zur Schule und fahren nachher ins Kopi Tiam zum Frühstück. Kurz zurück nach Hause, dann fahren wir nach Belawan. Dort in einem Safe liegt Maria's Gold. Ich gebe ihr einen weiteren Teil zurück, damit sie den Schmuck tragen kann. Der Rest hat immer noch einen Wert von 69'000'000 IDR. Auf dem Rückweg isst Maria etwas im Pasar Petisah, nachher holen wir Efraim von der Schule ab. Ich starte noch eine Anfrage im EDA für ein lange gültiges Visum für mehrere Aufenthalte, damit es nicht mehr passiert, dass Maria aus Zeitgründen kein Visum bekommt. Ich schicke die Formulare für mein Motorrad an die Versicherung zurück. Das EDA antwortet verblüffend schnell, hat jedoch einiges meines Schreibens nicht verstanden und bittet um Erklärungen. Das werde ich später nachholen. Apero und Dusch-Happening mit Efraim. Zum Nachtessen fahren wir in die Jalan Semarang, ohne Efraim aber mit Siska. Sie reist morgen nach Jakarta und dann in die Ferien nach Korea.
 
Sa 16.04.2016
Packen, nachher mit Maria mit dem Motorrad zum Markt in Sei Sikambing zum Einkaufen. Zurück zu Hause, fertig packen. Um 9h fahren wir zum Kopi Tiam. Miando fährt, Lewy kommt auch mit. Zum letzten Mal für lange Zeit Mie Pangsit. Um 10.30h fahren wir los, alle kommen mit zum Flugplatz. Heute brauchen wir nur 1h, logisch, wir sind früh dran. Auch das Einchecken geht sehr schnell. Wir sind viel zu früh. Um 12.30h verabschieden wir uns von Lewy und Miando und gehen zum Gate. Um 13.30h geht es los. Nach 1h landen wir in Kuala Lumpur. Die Einreise dauert heute lange, gut ½h. Unser Gepäckband ist bereits abgestellt, aber das Gepäck da. Wir erreichen knapp den Zug um 16.15h in die Stadt. Dort muss ich erst Bargeld organisieren, dann mit dem Monorail bis zur Station Imbi, direkt hinter dem Federal Hotel. Das reservierte Zimmer ist zur Hauptstrasse hin. Sie geben uns ein grosses Zimmer zum Pool im 12.Stock. Das ist zwar nicht renoviert wie das reservierte aber gut und mit Badewanne für Efraim. Weil es zu regnen beginnt kann er nicht zum Pool. Ich gehe zum 7-Eleven und lade dort mein Handy auf mit 10 MYR und kaufe Crackers ein. Zurück im Zimmer testet Efraim die Badewanne. Apero im Zimmer, nachher in die Jalan Alor zum Nachtessen. Der Inder arbeitet immer noch im Federal und in unserem "Stamm-Restaurant" werde ich sofort wieder erkannt. Fast wie zu Hause. Wir bestellen wie immer Stingray für Efraim und mich. Maria bestellt Gemüse, Nudelsuppe und Huhn im Ei gebacken. Ausser der Nudelsuppe ist alles sehr gut. Die bestellten Frühlingsrollen kommen zum Schluss und sind nicht gut. Um 22h sind wir zurück. Ich installiere meinen Computer und lese meine Emails. Überraschung, Bernard Aebischer fragt mich ob ich morgen im Federal Hotel sei! Er wird morgen auch hier sein und wir werden uns treffen. Bruno hat seine Ferienbilder ins Internet gestellt. Ich telefoniere noch mit Markus. Nachher gehen wir schlafen. Es ist ziemlich laut, einerseits von den vielen grossen Klima-Anlagen, anderseits vom BB-Park nebenan, von da kommt laute Musik, die aber um Mitternacht aufhört.
( 400km mit dem Flugzeug, 7h unterwegs)
 
So 17.04.2016
Wir erwachen um 8h, zum Frühstück um 9h. Das Frühstücks Buffet war auch schon besser, aber es ist immer noch gut. Nur mit dem Kaffee sind sie vollkommen im Abseits, eine Nescafé-Maschine im 4-Sterne Hotel ist vollkommen daneben. Jetzt gibt es auch auf Wunsch keinen Kaffee von der richtigen Maschine, nur gegen Bezahlung. Ich bleibe beim Tee. Später mit Efraim in den Pool. Nachher besuche ich Bernard in seinem Zimmer. Wir verabreden uns fürs Nachtessen um 19.15h. Maria wünscht sich ein neues Mobil Telefon. Im nahen Low Yat Plaza gibt es das a go go. Sie sucht sich ein Samsung für 900 MYR = 225 CHF aus. Bis wir das aber in der Hand haben, dauert es ewig. Mit dem Apero am Pool wird es nichts, es regnet inzwischen und wir sind spät dran. Bernard hat uns am Pool gesucht. Wir gehen zusammen in die Jalan Alor, wohin den sonst. Wir bestellen verschiedene Gerichte. Alles ist sehr gut. Bernard ist begeistert. Er lädt uns ein und bezahlt alles, weil er noch so viele Ringgit hat, meint er. Um 22h sind wir zurück. Ich telefoniere noch mit Stefan.
 
Mo 18.04.2016
Nach dem Frühstück will ich schnell Marias Smartphone bereit machen, und Schwupps ist ein halber Tag weg. Zwischendurch nochmals ins Low Yat Plaza. SIM-Karte zuschneiden und eine SD-Karte kaufen. Die SIM-Karte war schon vorgestanzt, das hätte ich auch selber machen können. Maria hat nach Australien eine neue gebraucht, weil die alte abhandengekommen ist. Ich gehe mit Efraim zum Pool, nachher Apero im Zimmer, weil es wieder regnet. Maria hat wieder einmal eingekauft aber nur wenig für ihre Verhältnisse. Zum Nachtessen wieder in die Jalan Alor. Wieder gut. Um 22h sind wir zurück
 
 
Di 19.04.2016 (MYS)
Aufstehen um 07.00h. Packen, nachher Frühstück. Nach dem Frühstück fertig packen. Um 10.30h machen wir uns auf den Weg. Mit dem Monorail zur KL-Central Station. Wir verpassen knapp den früheren KLIA-Express zum Flugplatz. Um 11.45h sind wir da. Ich checke ein. Nachher heisst es Abschied nehmen von Maria & Efraim. Die beiden fliegen um 16.55h nach Medan. Mein Flug fliegt pünktlich um 13.25h ab nach Guangzhou. Der Flug dauert 4h. Die Sitz-Nummerierung ist ziemlich ungewöhnlich. Ich habe Sitz 38H in einem Airbus 319! Die gleiche Sitznummer habe ich auch im A380 nach Los Angeles. Dort macht es auch Sinn. In Guangzhou habe ich 4h Aufenthalt. In einem der wenigen Restaurants esse ich Tuna Sandwich und trinke 2 Bier. Ziemlich teuer, 105 RMB = 16 CHF. Um 21.30h fliegen wir pünktlich ab. Der Flug geht über die Datumsgrenze, darum gewinne ich einen Tag!
 
Di 19.04.2016 (USA)
Es ist ein angenehmer Flug, er dauert 12¼h. Eine Stunde früher als geplant landen wir um 18.45h in Los Angeles. Bei der Einreise muss ich am Schalter anstehen. Das geht ziemlich zügig. Weil ich kein Rückflug Ticket habe, werde ich in einen Warteraum der Einwanderungsbehörde geführt. Da geht es sehr unfreundlich zu und her. Leute werden angeschrien und vor allen wartenden bloss gestellt. Zudem machen sie sich einen Spass daraus extrem langsam zu arbeiten. Es hat 6 Schalter, aber meistens sind nur 2 besetzt. Manchmal keiner. Die Beamten stehen herum und lachen zusammen oder verschwinden in die Pause. Es gibt Leute die den Anschlussflug darum verpassen. Endlich nach fast 3h komme ich dran. Es dauert 2 Minuten, dann ist alles klar und ich bekomme den Einreisestempel ohne weiteres. Die Beamtin wünscht mir sogar eine gute Fahrt und lächelt. Das einzige Mal in den 3 Stunden! Das war Schikane pur, Welcome to USA! Bis ich nachher meinen Rucksack habe, dauert es nochmals ½h. Ich telefoniere mit Maria und erzähle ihr die Story. Im Warteraum musste das Handy ausgeschaltet sein. Ich suche eine ATM. Es scheint nur 2 zu geben, der eine davon funktioniert nicht und das im Internationalen Flugplatz von Los Angeles. Da wundert es mich schon gar nicht mehr, dass mein keine SIM-Karte fürs Mobil-Telefon kaufen kann. Mit dem Taxi fahre ich ins Hotel. Das kostet nach Taximeter 55 USD, aber der Taxifahrer will 65 USD, das sei hier so. Später finde ich heraus, er hat recht 15 – 20% Trinkgeld sind normal! Es ist inzwischen 23h. Ich richte mich ein. Wenigstens funktioniert das Internet gut. Ich telefoniere noch mit Maria. Mein Nachtessen, Whisky und Chips. Dann gehe ich schlafen.
( 2600km und 15330km mit dem Flugzeug, 27½h unterwegs)
 
Mi 20.04.2016
Ich erwache mehrmals in der Nacht. Um 06.30h bin ich endgültig wach und rufe Maria an. Um 8h gehe ich ins nahe "Durango Burgers". Da gibt es für etwas mehr als 7 USD ein richtiges amerikanisches Frühstück. 3 Spiegeleier, Rösti (Hached Potatoes), Schinken und Toast, dazu einen grossen Becher Kaffee mit richtiger Milch. Dann gehe ich zu Fuss zum Target und AT&T. Bis der Telefon Shop um 10h öffnet, durchstöbere ich den Target Supermarkt. Der ist zwar gross, aber die Auswahl hält sich in Grenzen. Kaufe Crackers und einen Adapter um 3-polige Stecker in eine 2-pol Dose zu stecken. Um AT&T Shop kaufe ich eine SIM-Karte. Die nächste Überraschung, die wollen keinen Ausweis sehen. Für 45 USD bekomme ich 2GB Highspeed Daten und unlimitiert Telefon und SMS in den USA für 30 Tage. Dazu kaufe ich für 15 USD noch ein Asia-Packet um billig mit Maria zu telefonieren. Ich gehe in den nahem "Best Buy" und suche einen Laserdrucker. Da merke ich, dass ich Maria nicht anrufen kann, also zurück in den AT&T Shop. Es vergeht eine geraume Zeit, bis sie herausfinden wieso. Ich muss das Handy nochmals neu starten, dann funktioniert auch das. Auf dem Heimweg kaufe ich Bier und Mineralwasser ein, dann erledige ich diverse Büroarbeiten. Apero vor meinem Zimmer. Zum Nachtessen gehe ich wie empfohlen zur nächsten Kreuzung. Aber da gibt es nur Take Aways. Ich suche noch vergeblich in der Umgebung. Schlussendlich gehe ich wieder ins "Durango Burgers". Da gibt es Pork Chops mit Chips und Salat. Schmeckt gut und ist viel wie hier üblich für 11.40 USD inkl. Sodawasser. Zurück telefoniere ich noch mit Maria, dann ab ins Bett.
 
Do 21.04.2016
Frühstück wieder im "Durango Burgers". Nachher Büro. Ich bekomme die Rechnung für den Container, 2380 USD und überweise das Geld. Ich werde mein Auto nicht mehr diese Woche bekommen. Warum wundert mich das nicht? Ich suche eine Airbnb Unterkunft am Meer. Meine Wahl fällt auf Redondo Beach, 20km weg von hier. Die erste Unterkunft wird durch die Besitzerin gleich wieder storniert, nachdem ich sie gefragt habe ob ich früher einchecken kann als 15h. Das habe ich noch nie erlebt, muss wohl am Land liegen. Schlussendlich finde ich eine andere Unterkunft und erst noch näher bei Strand und Restaurants. Inzwischen ist es Zeit für den Apero. Es geht ein kühler Wind. Zum Nachtessen wieder ins "Durango Burgers". Diesmal Steak Picado, Geschnetzeltes mit Zwiebel und Peperoni, dazu Frijoles (Bohnenmus), Reis und Tortilla. Schmeckt sehr gut. Telefoniere noch mit Maria über Line, dann ins Bett.
 
Fr 22.04.2016
Zum Frühstück wieder ins "Durango Burgers". Nachher packen. Nach 11h holt mich das Taxi ab. Um 11.30h bin ich in Redondo Beach. Das Airbnb von Guillaume liegt auf einem kleinen Hügel in einem schönen Quartier. Er muss noch fertig aufräumen, dann kann ich ins Zimmer. Alles in bester Ordnung. Ich richte mich ein. Nachher setze ich mich ins Wohnzimmer und rede mit ihm. Er gibt mir Tipps zum Einkaufen. Ich mache mich zu Fuss auf den Weg. Nach ½h bin ich da und kaufe Milch, Butter, Käse, Joghurt und Brot ein, dann wieder den gleichen Weg zurück. Später gehe ich zu Fuss zum Pier. Es stürmt ziemlich heftig. Zum Glück habe ich meine Jacke mitgenommen. Zum Sonnenuntergang setze ich mich an den Strand. Wegen den hohen Wellen und dem Sturm, sieht man nach 5 Minuten kaum mehr etwas durch die Brille. Apero am Strand. Nach Sonnenuntergang mache ich mich auf den Rückweg. Im Lupita's Restaurant esse ich mein Nachtessen. Mexikanisch, Chicken Mole Enchiladas schmeckt gut, inkl. ein Bier für 24 USD. Um 21h mache ich mich auf den Heimweg und gehe bald schlafen. Maria ist nach Bukit Lawang gefahren mit Efraim und Endang ihrer Schulfreundin. Dort trifft sie das deutsche Paar das wir schon in Tuk Tuk getroffen haben.
(7km zu Fuss)
 
Sa 23.04.2016
Spätes Frühstück, dann etwas Büro. Am Nachmittag gehe ich zum Einkaufen zu "Whole Foods". Die haben da gutes Brot (4.40 USD) und auch sonst eine gute Auswahl an Essen und Trinken. Nachher gehe ich dem Ufer nach Richtung Pier. Im Hafen ist eine Optimist Segelregatta am Laufen, mit vielen stolzen Eltern am Ufer. Da gibt es im Joe's Crab Snack ein grosses Bier, an der Sonne, aber im Windschatten, denn es stürmt ziemlich heftig. Nachher weiter zum Pier und zum Strand daneben. Da setze ich mich eine Weile hin und schaue dem Treiben zu. Auf dem Heimweg hole ich noch Geld aus dem ATM. Die verlangen hier immer mindestens 3 USD fürs Abheben. Apero im Zimmer. Zum Nachtessen ins Orlando's Restaurant. Ein schön eingerichtetes italienisches Restaurant. Die Pizza Americana ist gut, hat aber für meine Begriffe zu viel Käse darauf. Mit viel Fleisch. Dummerweise habe ich Pfeffer aus der Mühle verlangt und der ist mit Salz vermischt, darum ist alles zu salzig. Die Pizza ist riesig, ich kann nicht alles essen. Dazu 2 Gläser Chianti. 45 USD sind ziemlich viel für das Gebotene, aber man gönnt sich ja sonst nichts! Auf dem Heimweg ist es kalt wegen des starken Windes. Gehe bald schlafen.
(8km zu Fuss)
 
So 24.04.2016
Heute wäre Muetti 91 Jahre alt geworden. Nach dem Frühstück mache ich mich schlau, wo ich einen Drucker kaufen kann. Guillaume gibt mir eines seiner Fahrräder und ich fahre zum Walmart. Da haben sie aber keine Laser-Drucker, nur Inkjet und das will ich nicht. Nebenan gibt es Staples. Die haben Laser-Drucker aber ziemlich teuer. Sie hätten ein Model von Samsung das mir passen würde für 100 USD, aber sie bringen es nur nach Hause wenn ich eine Versicherung abschliesse (50 USD) und einen zusätzlichen Toner kaufe (50 USD). Ich verzichte und fahre zurück nach Hause. Da merke ich, dass ich keine SMS mehr empfangen kann. Senden geht aber. Ich versuche viele verschiedene Tricks, ohne Erfolg. Nach 3h gebe ich auf. Zum Nachtessen gehe ich ins "El Gringo", ein mexikanisches Restaurant. Carnitas Diner schmeckt gut und ist wie üblich viel (26 USD). Das Fleisch ist etwas gewöhnungsbedürftig, Schweinebraten zerrissen, so sieht es aus, schmeckt aber gut. Zu Hause telefoniere ich noch mit Maria, dann ins Bett.
(8.5km mit dem Velo)
 
Mo 25.04.2016
Nach dem Frühstück klemme ich mich hinter mein Handy. Irgendeine Aktion beim Aufräumen hat den Fehler produziert. Wenn ich die SIM Karte in mein altes Handy stecke funktioniert der SMS-Empfang. Ich mache einen Backup meines Handys, das dauert fast 2h. Dann setze ich es zurück auf den Werkzustand. Das geht relativ zügig und nachher funktioniert der SMS Empfang auch wieder. Nach dem Zurückspielen des Backup leider wieder nicht mehr. Wieder mehr als 1h für die Katz. Nochmals zurücksetzen. Diesmal Update über Google. Das gleiche Resultat. Es bleibt nichts anderes übrig als nach dem Zurücksetzen alle Apps von Hand zu installieren. So funktioniert es dann auch. Zum Apero sind fast alle Apps wieder installiert und funktionieren. Zwischendurch habe ich die Meldung bekommen, dass mein Auto durch den Zoll ist. Es kostet zusätzlich 296 USD und sie warten immer noch auf meine Überweisung. Ich schicke den Beleg von PostFinance. Ich bekomme mein Auto nicht, bevor sie das Geld haben und der Beleg alleine genügt ihnen nicht. Auch das ist Amerika! Zum Nachtessen ins "Addi's Tandoor", ein indisches Restaurant. Das Beef Vindaloo ist sehr gut und viel. Zusammen mit einem Bier kostet es 30 USD, ziemlich teuer, aber ich hab's ja verdient. Zurück zu Hause installiere ich noch die beiden heikelsten Apps. Garmin Viago und Street Pilot. Auch das klappt. Nur einige Einstellungen funktionieren noch nicht. Ich gehe nach einem Telefon mit Maria schlafen.
 
Di 26.04.2016
Noch vor dem Frühstück erkundige ich mich nach meinem Auto und bringe die beiden Garmin Apps zum Laufen. Nach dem Frühstück führe ich mein Tagebuch nach und warte auf Neuigkeiten zu meinem Auto. Es gibt Probleme mit dem Geld. Es ist nicht da wo es sein sollte, weil die Anweisung sehr unklar ist. Sie haben mir das Konto einer Firma angegeben, die nur den Devisen-Transfer macht. Die hätten noch eine weitere Angabe benötigt, das habe ich nicht gewusst. Um das herauszufinden haben sie einen ganzen Tag gebraucht. Ich bin ziemlich verärgert. Plane an meinen Trip für die nächsten Tage. Apero im "Garten", das ist eigentlich eher ein Balkon mit Kunstrasen und Dekogegenständen. Sieht aber aus wie echt. Zum Nachtessen mit dem Velo ins Thai Thani Restaurant. Das Green Pork Curry ist gut aber süsslich. Zurück zu Hause telefoniere ich mit PostFinance. Ich gebe einen Nachforschungs-Auftrag, das kostet mich nochmals 60 CHF. Sie versprechen so schnell wie möglich das Problem zu lösen. Nachher ins Bett.
 
Mi 27.04.2016
Nach dem Frühstück geht es weiter mit den Diskussionen mit Stephen. Sie lassen mich nicht zu meinem Auto bevor das Geld da ist. Ich bitte ihn nochmals nachzufragen. Sie bleiben stur. Die Frustration wird immer grösser. Nach dem Apero mit dem Velo ins Avenue, so etwas wie eine Sportsbar. Heute gibt es alle Burger zum halben Preis und ein Bier für 4 USD. Ich trinke gleich zwei. Das billigste Nachtessen mit Bier bis jetzt für 19 USD. Wenigstens das nach diesem verschissenen Tag.
 
Do 28.04.2016
Nach dem Frühstück geht der Frust weiter, kein Geld in Sicht und sie lassen mich nicht an mein Auto. Ich suche die Höhepunkte aus dem Lonely Planet heraus und übertrage sie auf meine Garmin-Karte. Dann beginne ich etwas genauer zu planen bis Santa Barbara, da werde ich Ed besuchen. Ich plane eine Reise von Redondo Beach – Grand Canyon – Monument Valley - Zion National Park – Las Vegas – Death Valley – Santa Barbara. Total 2500km. Apero mit Guillaume, nachher mit dem Velo ins Ragin Cajun Cafe. Das hat er mir empfohlen. Das Fried Chicken Dinner schmeckt gut, dazu ein Bier, 30 USD. Zu Hause gehe ich bald ins Bett.
 
Fr 29.04.2016
Nach dem Frühstück frage ich bei Stephen nach dem Stand der Dinge. Immer noch kein Geld. Nun habe ich genug! Ich telefoniere mit PostFinance und storniere die Überweisung. Ich hoffe das Geld kommt innert nützlicher Frist zurück. Dann schicke ich mir selbst via Western Union Geld zu. Nach Amerika sind das max. 1200 USD und nur eine Überweisung pro Tag. Dann fahre ich mit dem Velo los um noch mehr Geld vom Bankomat abzuheben und das Geld von Western Union abzuholen. Aber das geht nicht, weil max. 1000 USD ausbezahlt werden und sie hier keinen Check (Money Order) ausstellen können. Zurück zu Hause finde ich heraus, dass dies bei Vons möglich sein sollte. Da war ich am 1.Tag zum Einkaufen. Da funktioniert es dann endlich, aber sie können Checks nur bis 1000 USD ausstellen. USA das Land der beschränkten Möglichkeiten! Für alle Rechnungen reicht mein Geld nicht. Ich habe nun Checks für die ursprüngliche Rechnung von 2380 USD für die restlichen 296 USD muss ich noch Bargeld organisieren. Zum Glück hat das Warehouse wo mein Auto steht morgen Samstag am Morgen offen, so kann ich wenigstens morgen mein Auto bekommen. Zurück zu Hause versuche ich das gestern vorreservierte Airbnb von Heidi zu buchen. Weil jemand eine Anfrage gestartet hat schafft sie es nicht mich zu Buchen, aber sie möchte mich treffen um über meine Reise zu reden. Ich buche ein anderes Airbnb in der Nähe, zwar teurer, aber nahe beim Strand. Nachher buche ich über Booking.com ein Zimmer am Big Bear Lake. Die Prognosen sind für Montagnacht 3 C°, das ist mir zu kalt um im Auto zu schlafen. Nach dem Apero fahre ich zum Pier. Da hole ich die fehlenden 300 USD am Bankomaten. Es ist gleich Sonnenuntergang. Im Tony's Restaurant find ich noch einen Platz mit Sicht auf den Sonnenuntergang. Das Chicken Parmigiana ist nicht so gross wie in Australien, dafür gibt es eine Minestrone und einen Salat zur Vorspeise und etwas Ähnliches wie Kartoffelsalat und Brot dazu. Schmeckt alles gut. Mit einem Weizenbier und einem Glas Wein kostet alles zusammen 32 USD. Gehe früh ins Bett weil ich morgen früh aufstehen muss.
 
Sa 30.04.2016
Aufstehen um 06.30h, dann packen und Frühstück. Um 8h mit dem Uber Taxi zum Warehouse. Um 8.30h bin ich da. Die nächste unangenehme Überraschung, meine Stossstange ist beschädigt. Schaut aus als hätte jemand den Lastwagen an der Stossstange heraus ziehen wollen. Sie behaupten das sei nicht so gewesen. Ich bezahle die 2676 USD und beginne mit dem Umbau. Es ist ausnahmsweise nicht heiss, richtig angenehm zum Arbeiten. Das Dach wegnehmen und später wieder zurückbringen geht auch problemlos. Um 13.15h ist das Werk vollbracht. Morgen werde ich noch Kleinigkeiten montieren, wie die Rückfahr-Kamera usw. Wenn ich mein Gepäck abhole ist Guillaume nicht zu Hause. Schade so kann ich mich nicht verabschieden. Ich fahre zu neuen Ort. Julie's Airbnb liegt nahe beim Strand, aber nicht so nahe wie beim ersten Mal angegeben. Sie und ihr Freund Merlin sind ein aufgestelltes Paar. Ich richte mich ein und trinke mein obligatorisches Ankunfts-Bier. Nachher hole ich meinen Tisch aus dem Auto um meinen Computer zu benützen. Nach mehr als 3 Monaten habe ich wieder einmal alles dabei. Schreibe eine Email an Stephen wegen des Schadens. Das ärgerlichste ist, hätten sie mich zu meinem Auto gelassen, wäre dies nun bereits repariert. Nachher führe ich mein Tagebuch wieder einmal nach. Zum Apero an den nahen Strand. Es stürmt heute zwar nicht wie die anderen Tage, aber es ist trotzdem kühl. Ich zeige Maria via Line den Sonnenuntergang. Zum Nachtessen die Hennessey's Tavern, da esse ich einen irischen Shepherd's Pie. Nicht schlecht, dazu ein Weizen Bier (Blue Moon). Um 22h bin ich im Bett, todmüde.
(26km, 1h unterwegs)
 
So 01.05.2016
Vor dem Frühstück telefoniere ich mit Maria und Markus. Stefan ist gerade am Nachtessen, darum rufe ich später nochmals an. Markus wird am 1.August zusammen mit Martina nach Dällikon zügeln. Das Morgenessen gestaltet sich kompliziert. In der Küche gibt es fast nichts. Die Kaffeemaschine funktioniert auch nicht. Ich hole das meiste aus meinem Auto. Zum Glück habe ich noch ein altes Brot. Nachher beginne ich mit dem fertigstellen meines Autos. Zuerst die Rückfahr-Kamera und die verschiedenen Kleinigkeiten im Auto, nachher mache ich mich an die Stossstange. Ich schaffe es sie einigermassen zu justieren. Wenn man es nicht weiss, sieht man nichts mehr. Nach 3h ist alles erledigt und die Scheiben sind wieder sauber. Nachher gehe ich mit Merlin zum Einkaufen. Da wir mit seinem Auto unterwegs sind, kann ich zuschlagen. Bier, Wein, Mineralwasser usw., alles schwere Sachen. Zurück zu Hause unter die Dusche und rasieren. Mit frischen Kleidern bin ich fast wie neu! Nachher Apero mit Julie & Merlin mit Jack Daniels Whisky. Zwischendurch kommt die Nachbarin vorbei, es wird gewünscht, dass ich mein Auto verschiebe. Zum Nachtessen gehe ich ins "Village Pizza", da waren gestern viele Leute. Ich bestelle die Haus-Pizza mit wenig Käse. Die ist wirklich sehr gut und selbstverständlich riesig (12" = 30 cm). Dazu trinke ich Chianti, auch der ist sehr gut, ich "muss" zwei Gläser trinken. Zurück zu Hause sitze ich noch eine Weile mit Julie & Merlin zusammen, dann gehe ich schlafen.
 
Mo 02.05.2016
Schon vor dem Frühstück neuen Ärger, die sind hier wirklich der Ansicht, dass meine Versicherung für den Schaden an der Stossstange aufkommen muss. Ich packe, dann Frühstück. Kurz vor 10h fahre ich los. Zuerst auf normalen Strassen, dann auf den Freeway 91. Da hat es viel Verkehr, aber keine Staus wie auf der Gegenseite. Meist sind es 4-6 Spuren. Von Los Angeles sehe ich nicht viel. Bis Riverside sind es 111km. Auf der ganzen Strecke gibt es keinen Rastplatz. Bei San Bernardino geht es dann in die Berge. Nach 140km und 2h Fahrt halte ich zum ersten Mal an. Ich ändere die Einstellungen des Radios, die sind verloren gegangen, weil die Batterie abgehängt war. Nun geht es stetig bergauf bis auf fast 2200müM. Ich halte noch 2 Mal an. Beim 3.Mal kehre ich im Old Country Coffee Shop in Running Springs ein. Das liegt bereits auf 1850 müM. Ich esse etwas und trinke Kaffee für 7.70 USD alles zusammen. Nach ¾h fahre ich weiter. Nach ¼h erreiche ich den höchsten Punkt auf 2180 müM. Hier gibt es am Schatten noch Schneereste. Nun geht es bergab ich stoppe noch 2-3 Mal um zu fotografieren. Um 14h bin ich am Ziel in Big Bear Lake auf 2065 müM. Es ist kühl. Ich kann erst um 15h einchecken, darum gehe ich zu Fuss in den Ort. Nichts Besonderes, einen Ferienort in den Bergen ausserhalb der Saison. Auch der See ist nichts Besonderes, kleiner als erwartet. Ich besorge mir noch Bargeld und gehe dann zurück. Die Big Bear Mountain Adventure Lodge ist ein Hostel und kostet 52 USD mit Halbpension. Auf der Veranda treffe ich ein Paar aus Deutschland. Sie arbeiten im Hostel als Helfer für freie Kost und Logie. Ich richte mich ein. Nach der Teamsitzung sitzen wir für eine Weile auf der Veranda, aber es ist kalt. Ich zügle in den grossen Aufenthaltsraum, da ist es geheizt. Mein Zimmer ist einfach und gleich neben dem grossen Raum im 1.Stock. Ich lasse die Tür offen, damit das Zimmer etwas warm wird. Es soll 3C° kalt werden in der Nacht. Bis zum Apero erledige ich mein Büro. Nachtessen gibt es um 19.30h, Reis mit Poulet Fleisch und Gemüse. Schmeckt gut. Nachher gehe ich bald ins Bett. Es ist nicht so kalt wie befürchtet, weil sie geheizt und das Cheminé eingefeuert haben.
(186km, 4h unterwegs)
 
Di 03.05.2016
Frühstück um 07.30h, es gibt Spiegeleier auf einen Beet aus Tomaten. Zwiebeln… Schmeckt gut, dazu Kaffee und Toastbrot. Nachher packen. Bereits um 8.30h fahre ich los. Nach 17km geht es steil hinunter, von 2000m auf knapp 1000müM ins Lucerne Valley. Von oben hat man eine fantastische Aussicht. Unten ist es ziemlich öde, es gibt eine riesige Solar Anlage. Es ist eigentlich eine Wüste, aber im Unterschied zu Australien hat es mehr Verkehr und es gibt immer wieder Siedlungen, zudem sieht man immer Berge. Ich weiss nicht was die hier machen und von was die Leben. Nach 2h und 130km bin ich in Twentynine Palms. Da tanke ich und ziehe mich um, denn es ist jetzt ziemlich warm. Nach 3½h und 212km erreiche ich bei Amboy die berühmte Route 66. Beim bekannten Roy's Motel mache ich eine Pause. Es hat viele Leute hier, vor allem mit Motorrädern, die die originale Route 66 abfahren. Nach 20 Minuten fahre ich weiter. Ab nun ist die Bahnlinie fast immer in Sichtweite. Es fahre ziemlich viele riesige Züge mit bis zu 5 Lokomotiven! Die Wagen sind teilweise mit 2 40-Fuss Container übereinander beladen. Es sind bis zu 80 Wagen à 15m Länge, das sind 1200m!!! Nach 63km auf der Route 66 komme ich auf die Interstate 40. Da hat es viel Verkehr, dafür ist die Strasse wesentlich besser als vorher, die war zeitweise ziemlich schlecht. Ich bleibe darauf bis kurz vor Needles. Der erste Camping Platz passt mir nicht, weil er zu weit von Restaurants entfernt ist. Ich fahre weiter hinein nach Needles. Beim Suchen passiert es mir 2 Mal, dass ich auf der linken, statt der rechten Strassenseite fahre! Der Needles Marina Park passt mir. Ich fahre aber noch zu einigen Restaurants um etwas fürs Nachtessen zu finden. Ohne Erfolg. Das Beste liegt gleich beim Camping Platz, aber die schliessen um 17h! Ich bleibe trotzdem und richte mich ein. Mein Platz ist direkt am Colorado River und hat Schatten. Um 16.30h gehe ich zum Nachtessen zum Golfplatz. Der Burger ist nicht der Beste bisher. Dafür bekomme ich 2 Bier für eines. Zurück auf dem Camping Platz gehe ich zum Pool und kühle mich ab, dann bereite ich meine Schlafstelle vor. Es vergeht eine Weile bis alles wie gewünscht montiert und zurechtgelegt ist. Zum Glück habe ich auch das Moskito-Netz montiert, denn beim Eindunkeln greifen die Viecher an. Die Moskito-Coil unter dem Tisch nützt nicht viel. Apero ausnahmsweise nach dem Nachtessen. Ich buche noch ein Hotel in Williams für 2 Nächte, denn da ist es wieder kalt in der Nacht. Noch mit Maria telefonieren, dann früh ins Bett. Es ist laut hier, vor allem die Züge hört man sehr gut, obwohl die Bahnlinie einige 100m entfernt ist. Die meist 4 Diesellokomotiven machen beim losfahren einen riesigen Krach und die fahren die ganze Nacht.
(342km, 6½h unterwegs)
 
Mi 04.05.2016
Ich erwache um 6h, bleibe aber noch etwas liegen. Dann installiere ich meinen Gaskocher und teste ob er noch funktioniert, er tut es. Morgen-Toilette im nahen WC-Trakt. Dann Frühstück kochen. Funktioniert alles wie früher. Die haben hier keine Camp-Kitchen wie in Australien, wo man kochen und abwaschen kann. Überhaupt sind 48 USD ziemlich happig für das Gebotene. Das Zusammenpacken geht länger beim ersten Mal. Um 9.15h fahre ich los, zurück auf die Interstate 40. Da hat es wieder viel Verkehr. Bei der Haviland Rest Area stoppe ich kurz, eigentlich nur um zu sehen was sie hier bieten, denn es ist der erste Rastplatz den ich in Amerika sehe. Nach 5 Minuten fahre ich weiter. Nach etwas mehr als 100km habe ich genug von der Autobahn und verlasse sie bei Kingman. Ich tanke und entschliesse mich wieder auf der Route 66 weiter zu fahren. Das ist zwar einige Kilometer weiter aber, viel angenehmer. Da ich sowieso kaum schneller als mit 80km/h unterwegs bin, bin ich auch nicht langsamer. Seit meinem Start geht es stetig bergauf. Um 12h bin ich in Peach Springs auf fast 1500 müM, da mache ich eine Pause im Diamond Creek Restaurant. Ich muss lange auf mein Tuna Sandwich warten, dafür ist es dann gut. Das Trinken ist gratis dazu (10 USD). Nach 1h fahre ich weiter, es hat wenig Verkehr. Nach insgesamt 143km auf der Route 66, komme ich bei Seligman wieder zurück auf die Interstate 40. Die Autobahn geht jetzt hoch bis auf 2150 müM kurz vor Williams. Der Ort selbst liegt auf 2070 müM. Ich stoppe beim Safeway einem Supermarkt und kaufe ein. U.a. ein Verlängerungskabel. Um 15.15h bin ich bei der Travelodge. Mein Zimmer ist nicht schlecht, 174 USD für 2 Nächte. Ich richte mich ein und montiere am Verlängerungskabel einen Schweizer-Stecker. Ich habe schon mehrmals Mal Glück gehabt, dass ich meinen ziemlich grossen Adapter einstecken konnte. Nachher gehe dann auf ein Ankunft-Bier in die Wine & Beer Garage nebenan. Die haben da etwa 20 Sorten Bier ab Zapf-Hahn. Apero auf dem Gang vor meinem Zimmer mit Blick auf den Sonnenuntergang. Um Nachtessen wieder in die Wine & Beer Garage. Das Chicken Cheese Steak ist sehr gut, in einem Baguette serviert, dazu Kartoffelsalat und ein Glas Shiraz (23 USD). Zurück im Hotel duschen und mit Maria telefonieren, dann ins Bett.
(313km, 6h unterwegs)
 
Do 05.05.2016
Das Frühstück ist kein Hit. Es gibt ein Waffeleisen um selbst Waffeln zu machen, nicht schlecht, auch der Kaffee ist geniessbar. Sonst gibt es noch Toast, Cornflakes, Butter, Konfi usw. Ich mache noch etwas Büro, ich beschliesse erst gegen Mittag zum Grand Canyon zu fahren, dafür bis am Abend zu bleiben. Nach 11h fahre ich los, zuerst zum Safeway um Soda Wasser zu kaufen, das ist billiger als normales Trinkwasser (0.89 USD / 2 Liter). Auf dem Weg zum Grand Canyon hat es ziemlich viel Verkehr und es weht ein kräftiger Wind, zum Glück Rückenwind. Es ist eine riesige Hochebene auf etwa 2000 müM. Um 13h bin ich da, ich habe Glück und finde nach wenigen Minuten einen Parkplatz beim Mattern Point. Es hat hier Fusswege die Rollstuhl gängig sind, nur die kleineren Wege dem Abgrund entlang sind zum Teil schmaler. Es ist eine spektakuläre Landschaft. Die Aussichtspunkte sind z.T. auf überhängenden Felsen. Der Colorado River ist etwa 1600m tiefer und die Felswände des südlichen Rim sind bis zu 1000m hoch! Ich gehe alles dem Abgrund entlang bis zum Canyon Village mache immer wieder einen Fotostopp. Nach 1½h bin ich da und kehre im Bright Angel Restaurant ein, Chili con Carne in einem Topf aus Brot schmeckt sehr gut, dazu ein Bier. Das muss man den Amerikanern zugutehalten, die Preise sind auch an einem Touristenort nicht überrissen. Nach einer Stunde marschiere ich weiter bis zum Trailview Overlook. Da kommt ein Gratisbus genau im richtigen Moment. Ich fahre bis zum Hopi Point. Da wollte ich hinfahren, aber der Bus fuhr mir vor der Nase weg. Von da gehe ich zu Fuss zurück bis zum Canyon Village. Da nehme ich den Bus bis zum Mattern Point. Ich geniesse nochmals die Aussicht. Eigentlich wollte ich bis zum Sonnenuntergang bleiben, aber ich bin müde und es wird kalt. Vor 18h mache ich mich auf den Rückweg. Nach einigen Kilometern tanke ich. Ich habe nun starken Gegenwind. Unterwegs verliere ich meine Radioantenne, der Gummi war spröde und die Vibrationen vom starken Wind geben ihr den Rest. Rechtzeitig vor dem Eindunkeln erreiche ich um 19.15h mein Hotel zurück in Williams. Ich trinke im Zimmer ein Bier und lege mich eine Weile hin. Kaffee, Käse und Brot sind mein Nachtessen im Zimmer. Nach einer warmen Dusche gehe ich bald schlafen.
(194km mit dem Auto und 10km zu Fuss, 8h unterwegs)
 
Fr 06.05.2016
Nach dem Frühstück, packen. Um 10.15h fahre ich los. Über die Interstate 40 nach Flagstaff. Dort tanke ich nochmals. Dann geht es hoch bis auf 2200 müM, nach 1¼h bin ich auf der Passhöhe. Von nun an geht’s bergab. Bei Cameron erreiche ich den Little Colorado River, mit knapp 1300 müM der tiefste Punkt des heutigen Tages. Es stürmt aus südlicher Richtung. Solange ich in nördlicher Richtung fahre ist das gut, aber sonst ist das ziemlich unangenehm. Wie das Stück vor und nach Tuba City. Dort im Restaurant  Denny's mache ich um 12.30h eine Pause und esse etwas. Der Fleisch-Spiess ist nichts Besonderes und zum 1.Mal auch nicht viel. Nach einer knappen Stunde fahr ich weiter. Die Strecke ist ziemlich abwechslungsreich und geht wieder hoch bis 2000 müM. Ein Stück weit fahre ich einer elektrischen! Eisenbahnlinie entlang. Später finde ich heraus, dass sie von einem Kohlebergwerk (Kayenta Mine) zu einem Kraftwerk bei Page führt. In Kayenta biege ich Richtung Monument Valley. Nun ändert sich die Landschaft. Man sieht diese typischen Berge mit den steilen Flanken. Ich bin nun auf 1700 müM. Bei einem Fotostopp fotografiert ein Schweizer mein Auto. Er meint sonst glaube ihm das niemand, dass er ein ZH-Auto hier gesehen habe. Um 15.30h bin ich im eigentlichen Monument Valley. Es kostet 20 USD Eintritt. Da die Nacht-Temperatur auf 4C° prognostiziert ist, will ich im Hotel "The View" übernachten. Das kostet für ein Zimmer zum Parkplatz ohne schöne Aussicht 99 USD + 8 USD Frühstück + Steuern. Für die Aussicht muss ich auf die Terrasse beim Restaurant, die ist dann aber umwerfend. Man könnte mit dem Auto eine 17km lange Rundreise machen. Ich verzichte, weil man von hier die vermutlich beste Aussicht hat und ich schon genug gefahren bin. Die charakteristischen Berge sind bis zu 500m hoch. Ich versuche Maria die Aussicht via Line zu zeigen. Das funktioniert schlecht, weil das WIFI auf der Terrasse schwach ist. Mit AT&T hat man hier keinen Empfang, wie schon beim Grand Canyon. Ich vermute ein Frequenz-Problem und will mein Telstra-Modem in Betrieb nehmen. Das ist aber SIM-locked. Ich besorge mir für 2 USD den Entsperr-Code und er funktioniert, aber Empfang gibt es hier trotzdem keinen. Alkohol gibt es hier keinen zu kaufen, weil es ein Indianer-Reservat ist. Nach dem Ankunfts-Bier im Zimmer, fotografiere ich die Abendstimmung von der Terrasse aus. Es ist kalt und windig. Noch vor dem eigentlichen Sonnenuntergang gehe ich ins Restaurant. Von meinem Tisch aus ist die Aussicht fast so gut wie von der Terrasse. Die Hausspezialität "Green Chili Stew" ist eine Art Eintopf, dazu gibt es Fladenbrot. Schmeckt nicht schlecht. Telefoniere mit Maria und versuche Markus zu erreichen, erfolglos. Stefan ist sowieso in Holland. Nachher gehe ich ins warme Bett, draussen ist es 1C° kalt!
(337km, 5 ½ h unterwegs)
 
Sa 07.05.2016
Das Frühstücks-Buffet ist für amerikanische Verhältnisse sehr gut. Um 9.45h fahre ich los. Es stürmt immer noch und es beginnt zu regnen. Nicht immer, aber immer öfter… Ich fahre zurück nach Kayenta. Da versuche ich zu tanken. Mit der Kredit-Karte funktioniert das nicht, obwohl es sollte. Ich gebe auf und fahre weiter, die gleiche Strecke wie schon beim Hinweg. Nach der Kayenta Mine biege ich auf den Highway 98 ab. Da hat es nun fast kein Verkehr mehr. Es regnet immer wieder kurz. Um 12.30h bin ich in Page am Lake Powell. Da tanke ich, dann beim Damm eine kurze Pause bei Sonnenschein. Ich bin inzwischen mehr als 200km gefahren und nun am bis jetzt tiefsten Punkt auf 1200 müM. Nun geht es wieder bergauf. Hier hat es schöne abgeschliffene Felsen. Um 14.15h bin ich in Kanab. Eigentlich war der Plan zum Zion National Park zu fahren. Weil es immer wieder regnet frage ich mich ob ich das machen soll oder nicht. Mein Navi nimmt mir die Entscheidung ab. Es führt mich um den Park herum um von der anderen Seite hinein zu fahren. Das merke ich aber erst einige Kilometer nach der Abzweigung. Beim Kaibab Indian Reservation mache ich eine Pause. Es sieht aus wie ein Restaurant, ist aber ein Laden. Ich muss mein Hot Dog selber zubereiten, dafür kostet es dann auch nur 1 USD. Ich beschliesse den National Park auszulassen, denn da gibt es dicke Wolken. In Hurricane schau ich ein Hotel an, aber es passt mir nicht und ist teuer und laut. 30km weiter in St.George schaue ich mir mehrere Hotels an. Schlussendlich entscheide ich mich fürs Days Inn für 78 USD. Ich richte mich ein und geniesse das Ankunfts-Bier. Hier auf 850 müM ist es nicht mehr so kalt. Zum Nachessen ins Panda Garden, ein chinesisches Restaurant. Die Hausspezialität ist Fleisch und Gemüse auf knusprigen Nudeln auf einer heissen Platte, schmeckt sehr gut. Das erste asiatische Essen das schmeckt wie in Asien seit ich Indonesien vor bald einem Jahr verlassen habe. Maria ist an der Beerdigung einer Cousine die mit 52 gestorben ist. Ich buche noch ein Hotel in Las Vegas. Im "The Rita Suites", ein Studio mit Küche. Die verlangen hier überall neben dem Preis für das Zimmer eine Resort-Gebühr bis zu 30 USD pro Nacht. Das ist oft teurer als das Hotelzimmer. Mein Studio kostet inkl. Resort-Gebühr und Steuern 114 USD für 2 Nächte.
(451km, 7¼h unterwegs)
 
So 08.05.2016
Das Frühstück ist wieder normal mickrig. Ich kann bis 11h bleiben und erledige mein Tagebuch. Um 11.15h fahre ich los, direkt auf die Interstate 15, die führt direkt nach Las Vegas. Zuerst geht es bergab, durch eine richtige Schlucht bis auf 450 müM hinunter, dann wieder hoch auf über 600 müM dann nochmals hinunter auf 450 müM um schlussendlich bei Las Vegas wieder auf 650 müM zu sein. Es hat viel Verkehr. Die Aussicht ist abwechslungsreich, aber immer wüstenartig mit nur einigen wenigen grösseren Orten. Nach 2h erreiche ich die Aussenbezirke von Las Vegas. Bis ich beim Hotel bin vergeht nochmals ½h. Das Hotel "The Rita Suites" ist ein kleines Hotel, nicht nur für Las Vegas. Ich bin zu früh, für das frühere Einchecken wollen sie extra 10 USD. Ich gehe zum nahen Wallgreen, aber da haben sie nicht was ich einkaufen will. Ich entscheide mich die 10 USD zu investieren in der Hoffnung dafür ein besseres Zimmer zu bekommen. Das Beste verschwindet wieder von Buchungssystem, die Dame an der Rezeption weiss nicht warum. Sie verspricht es für mich zu reservieren sobald es frei ist. Ich fahre mit dem Auto zu Vons zum Einkaufen. Um 15.30h bin ich zurück und kann das gewünschte Zimmer beziehen. Sie wollen auch noch Extrageld für ein übergrosses Fahrzeug. Ich zeige ihr, dass es sehr wohl in ein normales Parkfeld passt, worauf sie verzichtet. Die "Suite" hat ein Wohnzimmer mit Sofa, Polstersessel, Tisch und so etwas wie eine Küche. Da gibt es Mikrowelle, Kapsel-Kaffeemaschine und einen Kühlschrank. Das Schlafzimmer ist separat, da gibt es eine laute Klimaanlage, die man aber jetzt nicht braucht. Mein Nachbar aber offenbar schon. Ich hoffe, dass es über Nacht nicht zu laut sein wird. Ich richte mich ein. Nachher plane ich meine Weiterreise. Im Death Valley gibt es keine freien Unterkünfte. Vorher ist zu nahe, nachher fast zu weit. Schlussendlich buche ich ein Hotel in Ridgecrest. Bis dort sind es 390km, dafür kann ich dann direkt nach Santa Barbara zu Ed fahren und spare eine Übernachtung. Um 19.15h mache ich mich auf den Weg ins Getümmel. Nach etwa 15 Minuten bin ich beim Palazzo, ab da geht es erst richtig los. Es hat viele Leute unterwegs vom Bettler bis zu Leuten im Abendkleid! Die Hotels und Casinos wollen sich gegenseitig übertrumpfen. Das Venezia hat Venedig nachgebaut mit Markusplatz, Rialto Brücke usw. Beim Linq Hotel gehe ich in eine Seitenstrasse "The Linq Promenade" an deren Ende steht ein Riesenrad. In der Pizzeria "Flour & Barley" muss ich 15 Minuten warten bis ich einen Tisch bekomme. Die Pizza ist gut, hat leider Rucola drauf, den muss ich zuerst aussortieren. Jemand hat mal gesagt das Essen in Las Vegas sei billig, das war vielleicht einmal so, jetzt ist es teuer, überall wo ich geschaut habe. Ich habe die schlechte Idee hintenherum zu gehen, aber da ist nichts, nur Parkplätze. Den Rückweg auf der anderen Strassenseite des Las Vegas Boulevard. Das Mirage Hotel hat eine Flusslandschaft mit Wasserfällen. Nach 22h bin ich zurück und verschicke zwei Bilder per WhatsApp. Gegen Mitternacht bin ich im Bett.
(199km, 2½h unterwegs und 7km zum Einkaufen, 6km zu Fuss)
 
Mo 09.05.2016
PostFinance meldet einen Zahlungseingang. Es ist das Geld für den Container, das zurückgeschickt wurde. Es wundert mich überhaupt nicht, dass sie 22 USD weniger schicken als ich ihnen geschickt habe. Zusammen mit allen Gebühren hat mich die ganze Übung fast 200 CHF gekostet, nur weil sie mir nicht ihr direktes Konto angegeben haben. Nachher gemütlich Frühstücken. Die Kaffeemaschine streikt nach dem ersten Kaffee und Eierkochen nur mit Mikrowelle funktioniert auch nicht wirklich. Danach ein Vollbad und rasieren. Ich nehme es gemütlich, denn unter Tags interessiert mich Las Vegas nicht. Ed meldet sich, ich kann bei ihm wohnen, er werde auch Bier haben meint er? Erledige noch mein Büro. Maria hat noch immer kein Bericht zum Visum nach Kanada. Ich schaue mal wieder die Flüge nach. Zurzeit wäre es immer noch möglich. Kläre Alternativen ab. Für Korea brauchen wir beide ein Visum, das ist gestrichen. Die Philippinen wären noch eine Möglichkeit. Es gibt einen Direktflug Vancouver-Manila für etwa 1000 CHF. Maria & Efraim würden zusammen etwa 700 CHF kosten. Nach dem Apero gehe ich nochmals in die Stadt. Diesmal will ich amerikanisch essen. Das Lokal "Strip Burger" passt mir. Man hat einen guten Überblick über den Las Vegas Boulevard (Strip). Der erste Burger ist kalt, ich gebe ihn zurück. Beim zweiten Versuch klappt es dann, aber so speziell wie angekündigt ist er nicht, abgesehen vom Preis, der ist speziell hoch. Auch das Bier ist teuer. Insgesamt bezahle ich 35 USD, teurer als gestern im Restaurant. Nachher schlendere ich den Boulevard entlang bis zur Flamingo Road und dann zurück. In der Nähe des Hotels kaufe ich noch einen Grant Whisky für alle Fälle. Fast muss ich ihn "anwenden", denn mein Magen rebelliert gegen den teuren Burger. Nach dem Telefon mit Maria gehe ich ins Bett.
 
Di 10.05.2016
Das Frühstück klappt heute besser. Nachher packen. Um 10h fahre ich los, zuerst zum Tanken. Selbst das ist hier teurer als ausserhalb der statt, stelle ich auf der Weiterfahrt fest. Ein kurzes Stück auf der Interstate 15, dann abzweigen auf den Highway 160. Da geht es wieder aufwärts, von 600 auf 1600 müM. Dann wieder hinunter auf eine grosse Ebene. Nach 2h und 108km verlasse ich bei Pahrump den Highway 160 und biege in den Highway 190 ab, der führt durch das Death Valley. Nach 2 ¾ h bin ich auf dem Pass zu Death Valley. Von nun an geht’s bergab, bis auf 80 Meter unter den Meeresspiegel! Beim Zabriskie Point mache ich eine Pause. Von da hat man eine gute Aussicht. Es gab 1970 einen Film mit dem gleichen Namen, der spielt in dieser Gegend. Kurze Zeit später mache ich Mittagspause im "49er Cafe" in Furnace Creek. Ein gutes Sandwich und einen Grapefruit Jus. Nach ½h fahre ich weiter. Es ist ziemlich heiss hier. Es geht nun relativ flach weiter, mit Sanddünen, Felsen usw. immer etwas unter oder über der Meereshöhe. Bei Stovepipe Wells, geht es wieder bergauf, aber man hat das Gefühl es sei flach. Da steht ein Schild, man solle die Klimaanlage ausschalten um den Motor nicht zu Überhitzen. Ich denke mir typisch Amerika. Später habe ich das Gefühl, dass etwas mit meinem Motor nicht stimmt. Ich kann 80 km/h auch im 4.Gang kaum halten, bis ich merke, dass es konstant bergauf geht mit 6.5% Steigung im Schnitt. Der Towne Pass liegt auf 1510 müM. Auf der anderen Seite geht es mit bis zu 10% Gefälle wieder hinunter bis auf 480 müM. Unten im Tal zweige ich auf die Panamint Valley Road ab. Da gibt es Warnschilder "Vorsicht Sand auf der Fahrbahn". Die Hauptattraktion in diesem Tal sind die Kampfflugzeuge. Ich habe noch nie so nahe fliegende F/A-18 gesehen wie hier. Knapp 100m über dem Boden jagen sie dahin. Einer kam mir mal sehr nahe, etwa 200m entfernt! Zwischendurch ist die Strasse für 3km nicht geteert, dann ist sie wieder gut. Im Tal gibt es einen Salzsee, den Searles Lake und in Trona eine riesige Mineralien-Fabrik. Von da geht’s nochmals hoch auf 890 müM. Dann fast eben aus bis Ridgecrest. Um 17h bin ich im Hotel "Heritage Inn & Suites". Ein schönes Hotel. Ich richte mich ein und gehe dann zum Pool, es war ein heisser und langer Tag, 7h unterwegs. Zum Apero gehe ich in den nahen Park. Zum Nachtessen ins Ales Steakhouse. Das Cordon Bleu ist sehr gut, dazu Salat und viel Gemüse und ein Weizenbier. Zum Dessert sehr süssen Cheese Cake und einen Kaffee. 2 USD mehr als gestern in Las Vegas, aber kein Vergleich. Noch mit Maria telefonieren, dann ins Bett.
(396km, 7h unterwegs)
 
Mi 11.05.2016
Das Frühstück ist nicht schlecht, es wird serviert, nachher packen und Scheiben reinigen. Um 10.30h fahre ich los. Zuerst geht es 10km entlang dem Waffenplatz der Navy, dann auf den Highway 14. Nach 80km und 1h erreiche ich California City. Vom Ort selber sehe ich nichts, aber entlang der Strasse hat es mehrere riesige Solar-Anlagen und Windparks. Kurz nachher erreiche ich Mojave, da im Air & Space Port sind viele Flugzeuge in der Wüste parkiert. Bei Crown Valley stoppe ich kurz um zu tanken, aber es scheint mir zu teuer (2.49 USD/Gallone) und ich fahre weiter ohne zu tanken. Kurz nachher erreiche ich den letzten Pass vor der Küste auf 1000 müM. Von nun an geht’s bergab hinunter zur Küste. Bis jetzt war es immer wüstenartig, nun ändert sich das. Es wird grün und es hat viele Orangen-Plantagen und andere Früchte und Gemüse. Bei Santa Clarita verlasse ich den Highway 14 und fahre zum Highway 126, der führt mich bis zur Küste. Bei Ventura erreiche ich den Highway 101. An der Küste ist es bedeckt und kühl. Bis nach Santa Barbara sind es noch 50km. Pünktlich um 15h bin ich bei Ed. Es gab unterwegs keine billige Tankstelle und mein Tank ist nun fast leer. Darum fahre ich mit Ed gleich zur nächsten Tankstelle, aber da kostet der Diesel noch mehr, 2.59 USD/Gallone. Das sind zwar nur 0.70 CHF/Liter aber doch viel teurer als das billigste Angebot auf dem Lande, da gab es Diesel für 2.19 USD/Gallone. Das habe ich nun schon einige Male festgestellt, in der Stadt ist tanken teurer als auf dem Land, ausgenommen touristische Orte. Nachher sitzen wir zusammen in den Garten und reden bei einem Bier. Inzwischen scheint die Sonne, aber es ist immer noch kühl. Zum Nachtessen bleiben wir zu Hause. Brot, Käse, Tomaten und Oliven. Dazu ein Wein den ich wegen Ed gekauft habe. Der Name des Weins ist Apothic Red. Ed war ursprünglich Apotheker. Es ist ein gemütlicher Abend. Um 23h bin ich im Bett.
(334km, 4½h unterwegs)
 
Do 12.05.2016
Ed kocht Burritos zum Frühstück, dazu Kaffee. Schmeckt sehr gut. Um 12.15h machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Sein Haus liegt etwas oberhalb der Stadt in einem ruhigen Quartier. Wir fahren mit dem Bus bis zum Gerichtsgebäude. Das wurde 1929 nach dem grossen Erdbeben im spanisch/mexikanischen Stil wieder aufgebaut. Es gibt einen Glockenturm den man besteigen kann. Von oben hat man eine gute Aussicht. Nachher gehen wir mehr oder weniger der Hauptstrasse entlang Richtung Strand. Es ist eine schöne Stadt mit vielen Läden. Mehr oder weniger alle Gebäude sind im gleichen Stil gebaut. Um 14h sind wir am Strand und gehen hinaus auf die Stearns Wharf. Da trinken wir ein Bier und Ed bestellt ein Häppchen. Dies stellt sich als riesen Portion heraus, wir essen nicht alles. Dann gehen wir dem Strand entlang zum Hafen. Es herrscht blauer Himmel, aber es geht ein kühler Wind. Vor der Küste liegt ein riesiges Kreuzfahrtschiff. Auf dem Rückweg besuchen wir die " Figueroa Mountain Brewing Co.", eine Mikro-Brauerei. Das Bier schmeckt sehr gut. Von da fahren wir mit einem elektrischen Kleinbus zurück ins Zentrum. Wir sind bereits 7½km zu Fuss unterwegs gewesen. Mit dem Bus zurück nach Hause. Um 17.45h sind wir zurück. Zum Apero eine Tequila im Garten. Zum Nachtessen zu Fuss in das mexikanische Restaurant "Los Agaves". Ed war noch nie hier, hat nur gesehen, dass es immer voll ist. Carne Asada für mich und Molcajetes (Chicken) für Ed. Beides sehr gut. Ich lade Ed ein. Inkl. Wein kostet es 60 USD. Das Lokal ist auch heute voll. Später finde ich heraus, dass es Nr.2 der Restaurants in Santa Barbara ist gemäss TripAdvisor. Nach 22h sind wir zurück und gehen bald ins Bett.
(9km zu Fuss, 5½h unterwegs)
 
Fr 13.05.2016
Nach dem Frühstück fahren wir mit Ed's Auto los. Ich habe ihm von meinen Teva-Sandalen erzählt. Die habe ich 2014 in der Schweiz gekauft und beide Paare sind nach kurzer Zeit kaputt gegangen. Die Firma Decker ist hier in der Gegend und Teva ist eine ihrer Marken. Da fahren wir hin und zeigen ihnen meine Sandalen. Sie offerieren 20 USD pro Paar. Eines habe ich in Neuseeland reparieren lassen, das behalte ich. Das andere gebe ich ihnen und verwende die 20 USD gleich um ein neues Paar zu kaufen. Ich hoffe dass dieses Paar jetzt länger hält (60 – 20 = 40 USD). Dann fahren wir weiter zum Lake Cachuma. Das ist ein Stausee für die Wasserversorgung, der ist aber bereits jetzt leer. Weiter geht es nach Solvang. Das war eine dänische Siedlung. Heute ist es eine Touristen-Attraktion. Alles sieht aus wie sich die Amerikaner Dänemark vorstellen. Ed will etwas essen, ich trinke ein Bier. Um 15h sind wir zurück. Nachher fahren wir zu Trader Joe's zum Einkaufen. Wein, Käse, Joghurt usw. Apero im Garten. Lenny eine Nachbarin kommt vorbei. Wir reden und reden. Es wird kühl, darum zügeln wir ins Wohnzimmer. Ed zündet das Cheminé-Feuer an, das ist allerdings wie das meiste in amerikanischen Häusern nur Attrappe, es sind Gasflammen. Warm wird es trotzdem. Gegen 21h geht Lenny und ich sitze noch eine Weile mit Ed zusammen, dann gehen auch wir ins Bett.
(125km mit Ed's Auto)
 
Sa 14.05.2016
Zum Frühstück kocht Ed Omeletten. Es ist bedeckt, darum fahren wir nach Goleta um für mich einen Laser-Drucker zu kaufen. Auf dem Heimweg stoppen wir beim Flugplatz, da zeigen sie 4 Flugzeuge aus dem 2.Weltkrieg, dafür wollen sie 12 USD Eintritt, wir verzichten, zumal man die Flugzeuge auch von ausserhalb sieht. Zurück zu Hause installiere ich den Drucker und drucke das Lonely Planet Kapitel California aus. Der Drucker ist gut, doppelseitig ohne manuellen Eingriff. Nachher plane ich meine Weiterreise. Ich werde in Morro Bay und Monterey übernachten, bevor ich San Francisco erreiche. Inzwischen scheint die Sonne. Gegen 16h machen wir uns zu Fuss auf den Weg zur Mission Santa Barbara. Die Missions-Station wurde 1786 gegründet. Innen kann ich nicht fotografieren, weil gerade eine Messe zelebriert wird. Zurück gehen wir einen anderen Weg. Es bleibt dabei, Santa Barbara ist ein sehr schöner Ort. Apero im Garten. Zum Nachtessen gehen wir zu Fuss ins Harry's Plaza Cafe. Das gibt es schon seit Ed's Jugendzeit. Ein schönes grosses Restaurant. Wir müssen ¼h an der Bar auf einen freien Tisch warten. Mein Chicken Parmigiana ist sehr gut, mit Spaghetti ohne Zucker in der Sauce! Ed besteht darauf, dass er bezahlt. Zuhause telefoniere ich noch mit Maria, dann ins Bett.
(29km mit Ed's Auto und 7km zu Fuss)
 
So 15.05.2016
Nach dem Frühstück organisiere ich meine Unterkunft in San Francisco. Ich finde ein Airbnb für 3 Nächte für 349 USD. Ich habe ein Puff mit dem Datum und muss dies später ändern. Das geht aber problemlos, ich bekomme sogar 4 CHF zurück weil ich am Samstag weiterreise anstatt Sonntag. Um 14h fahren wir in die Hügel von Santa Barbara. Von da hat man einen guten Überblick. Nachher hinunter zum Strand von Montecito. Wir gehen ein Stück dem Strand entlang, dann zeigt mir Ed das vornehme Four Seasons-Biltmore Resort, Ab 400 USD/Nacht. Zurück im Ort kehren wir im Cava Restaurant & Bar ein. Zurück zu Hause geniesse ich ein Vollbad. Telefoniere mit Bea um die Adresse von Veronika in Seattle zu bekommen. Ich schreibe ihr eine SMS. Zum Apero sind wir bei Lenny eingeladen. Sie hat viele Häppchen vorbereitet. Wir sitzen zusammen und reden. Später gesellt sich Katherine eine andere Nachbarin zu uns. Es ist ein lustiger Abend. Um 22h ist Feierabend und ich gehe bald ins Bett.
 
Mo 16.05.2016
Nach dem Morgenessen heisst es packen. Ich muss die Schachtel meines neuen Druckers zurechtschneiden, damit sie in eine Euro Box passt. Noch die Scheiben reinigen und mich von Ed verabschieden, dann geht es um 11.45h los. Es geht mehr oder weniger der Küste entlang nach Norden. Zuerst auf dem Highway 101. Bei Las Cruces biege ich auf den Highway 1 ab. Da hat es viel weniger Verkehr. Santa Maria lasse ich rechts liegen und erreiche ein riesiges Gemüse-Anbau-Gebiet. Zurzeit wird überall Kabis geerntet. Bei Arroyo Grande komme ich für ein kurzes Stück wieder zurück auf den Highway 101. Nach 25km, bei San Luis Obispo, verlasse ich den Highway 101 wieder. Nun geht es an die Küste. Um 14.30h bin ich in Morro Bay. Mein Zimmer im Morro Crest Inn passt mir. Ich richte mich ein. Nachher gehe ich zum Meer. Der Ort liegt am Bay, eine Art Lagune, nicht direkt am Meer. Es ist kühl, nur 16C° und es windet stark. Beim Hafen hat es mehrere Restaurants. Ich trinke mein Ankunfts-Bier, dazu bestelle ich eine Portion Knoblauch-Pommes. Gut aber viel zu viel. Ich sitze drinnen, denn draussen ist es zu kühl. Ich gehe noch bis zum Fischer-Hafen, dann zurück. Apero im Zimmer, nachher zum Nachtessen ins Hofbrau. Da hat man eine gute Sicht auf den Sonnenuntergang. Ich bestelle Bratwurst mit Kartoffelsalat und Sauerkraut. Ich bekomme 2 gute gesottene Würste, gutes Sauerkraut und ungeniessbaren Kartoffelsalat. Der ist süss und warm, selbst mit Senf gemischt bleibt er ungeniessbar, ich lasse ihn stehen. Nach 20h mache ich mich auf den Heimweg, sie schliessen hier spätestens um 21h! Im Zimmer schreibe ich noch Tagebuch und telefoniere mit Maria.
(199km, 3h unterwegs)
 
Di 17.05.2016
Frühstück in meinem Zimmer. Langsam habe ich es im Griff mit dem Eierkochen nur mit Mikrowelle. Um 10.15h fahre ich los. Wenig ausserhalb Morro Bay beginnt wieder der Nebel. Das bleibt so solange die Strasse der Küste folgt. Sobald sie weiter weg ist von der Küste, gibt es blauen Himmel. Ich stoppe nur einmal kurz, grau in grau. Kurz nach 11h erreiche ich den Parkplatz des Hearst Castle. Das hat mir Ed empfohlen. Es hat viele Leute. Ich habe Glück, ich kann bereits um 11.20h für 25 USD auf die  Upstairs Suites Tour gehen. Ohne Tour kann man das zwischen 1919 und 1948 erbaute Schloss nicht besuchen. Zuerst geht es mit dem Bus etwa 8km den Berg hoch. Das Schloss liegt zuoberst auf dem Enchanted Hill auf 500 müM. Die Fahrt lohnt sich schon nur deshalb, weil wir aus dem Nebel kommen. Das ganze Schloss ist nur Attrappe, wie alles hier. Es hat über 100 Zimmer. Die Hearsts wurden reich mit Zeitungen und Minen, darum hat es neben allem oberflächlichen auch wirklich wertvolle Sammlungen aus allen Zeitepochen. Auf meiner Tour sieht man vor allem Gästezimmer und die privaten Räume des Erbauers. Die Räume sind alle aufwändig in altem Stil ausgebaut. Heute gehört das Schloss dem Staat und kostet 10 Mio. USD pro Jahr für Unterhalt. Am Schluss kann man die Umgebung noch auf eigene Faust erkunden. Ich habe Glück, die Batterie meiner Kamera ist leer und die SD-Card voll, aber erst auf der Rückfahrt. Um 13.30h bin ich zurück und fahre weiter. Nach wenigen Minuten erreiche ich den Elephant Seal Vista Point. Da gibt es viele See-Elefanten zu sehen. Das Wetter ist nun auch an der Küste meist gut, nur zwischendurch hat es immer wieder Nebel. Nächster Stopp beim Ragged Point. Hier beginnt nun die imposante Steilküste. Die Strasse ist zum Teil abenteuerlich angelegt, ähnlich der Axenstrasse. Die Aussicht ist grandios, wenn es nicht gerade Nebel hat, was nun wieder des Öfteren der Fall ist. Nächster kurzer Stopp beim Cruickshank Trail. Da gibt es nicht viel zu sehen wegen des Nebels. Nachher ein langer Halt vor einer Baustelle. In Willow Creek sieht man dann wieder mehr. Beim Gamboa Point sieht man eine der imposanten Brücken. Kurze Zeit später, beim Rat Creek ist die Aussicht super. Wird aber vom nächsten Halt beim Julia Pfeiffer Burns State Park weit übertroffen. Der Julia Falls (McWay Falls) ist ein 24m hoher Wasserfall, der direkt ins Meer stürzt. Bei der Tin House Fire Road stoppe ich wieder nur kurz, es ist neblig. Um 16h bin ich beim Restaurant Nepenthe, das hat mir Ed empfohlen. Es ist teuer, hat aber eine Super Aussicht. Wobei die heute eingeschränkt ist. Ich sitze wenige Meter über dem Nebelmeer. Nach ½h fahre ich weiter. Das Nebelmeer bleibt nun bis zum Big Sur State Park. Da hat es riesige Bäume. Ich stoppe aber nicht, ich bin langsam müde. Beim Soberanes Creek mein letzter Halt mit wunderschöner Aussicht, ich gehe ein Stück zu Fuss. Um 17.45h bin ich im Arbor Inn in Monterey. Ich richte mich ein. Das Ankunfts-Bier mit meinen Nachbarn aus Deutschland. Zum Nachtessen ins Restaurant China Garden. Das Essen ist sehr gut. Nach 21h bin ich zurück und gehe todmüde schlafen.
(197km, 7½h unterwegs)
 
Mi 18.05.2016
Nach dem Frühstück fahre ich bereits um 09.30h los. Zuerst zum Del Monte Centre in den "Whole Foods" um Brot zu kaufen. Es dauert eine Weile bis ich den Laden finde. Nachher fahre ich zum Hafen und schaue mich da etwas um. Ziemlich touristisch. Um 10.30h fahre ich dann wirklich los. Kaum ausserhalb Monterey stecke ich wieder im Nebel. Sobald die Strasse landeinwärts geht, ist der Nebel weg. Nach Santa Cruz halte ich beim Coast Dairies State Park. Da gibt es eine schöne Küste, die verschwindet aber im Nebel. ¼h  weiter beim Big Basin State Park, dasselbe Bild, Nebel. Etwas weiter beim Bean Hollow State Beach, das gleiche Bild. Eine asiatische Touristin fragt mich ob das immer so sei mit dem Nebel. Um 13h bin ich bei der Half Moon Bay. Da scheint endlich die Sonne. In Joe's Restaurant esse und trinke ich etwas. Nach ¾h fahre ich weiter. Der  nächste Halt nach 15 Minuten beim Montara State Beach, ein schöner langer Strand und ohne Nebel. Der hat sich jetzt verzogen. Nachher ist die Küste wieder Steil und felsig, mit z.T. imposanten Klippen. Beim Devil's Slide, kurz vor dem Tom Lantos Tunnel, halte ich zum letzten Mal an. Es sind nun nur noch 23km bis zu meinem Zuhause in San Francisco. Um 14.45h bin ich da. Es ist niemand zu Hause, aber ich habe alle Informationen um ins Haus zu kommen und mein Zimmer zu finden. Ich richte mich ein. Das Internet ist sehr langsam und in meinem Zimmer habe ich keinen Mobile-Empfang mit AT&T. Und das 8 km vom Stadt-Zentrum von San Francisco! Ich glaub das einfach nicht. Zum Apero gehe ich an den nahen Strand. Die Sand-Dünen reichen bis zur Hauptstrasse und teilweise hinein. Es geht ein stürmischer Wind, 40 – 50 km/h und es ist kalt, 14C°. Darum gehe ich bald zurück. Maria ruft an, die Botschaft will die Geburtsurkunde von Efraim und den Brief und die ID von Miando. Miando's Unterlagen habe ich zwar schon einmal geschickt, aber was will ich streiten. Zum Glück habe ich alles, so kann ich es noch vor dem Nachtessen verschicken. Zum Nachtessen gehe ich ins nahe Celia's, ein mexikanisches Restaurant. Der California Burrito schmeckt sehr gut. Zurück zu Hause, meldet sich die Botschaft nochmals. Ich habe in der Hitze des Gefechtes das falsche Dokument geschickt. Ich schicke die Geburtsurkunde von Efraim diesmal richtig. Jetzt können wir nur noch warten. Ich rufe noch Maria an und gehe nachher ins Bett.
(192km, 5¼h unterwegs)
 
Do 19.05.2016
Am Morgen um 7h lese ich die Emails. Endlich, Maria & Efraim bekommen ihr Visum nach Kanada. Ich rufe sofort Maria an. Sie muss die Pässe nach Jakarta schicken. Erst jetzt gibt es Frühstück. Es ist kalt im Zimmer, 17C°, ich schalte den Elektro-Ofen ein. Nachher klemme ich hinter den Computer und buche alle Flüge für die beiden. Das ist sehr mühsam, weil das Internet sehr langsam ist, 400kb/s! Wie zu alten Analog-Modem Zeiten. Ich kann nicht direkt bei China Eastern buchen, darum über Travelgenio in Europa für den Flug Kuala Lumpur bis Vancouver und zurück (1881.10 CHF für beide). Den Flug nach Kuala Lumpur und zurück buche ich bei AirAsia (210 CHF für beide). Direkt ab Medan gibt es nur sehr teure Angebote. Nachher buche ich Airbnb für die nächsten 3 Nächte nach San Francisco. Nach 15h ist das Büro erledigt. Ich mache mich auf den Weg in den nahen Golden Gate Park. Das ist ein 5km langer und 800m breiter Park mit Wald, Seen, Sportplätzen usw. Es stürmt heftig und ist kühl. Am Stow Lake mache ich eine Pause, trinke ein Bier und rufe Maria an. Sie wird die Pässe noch heute per Express verschicken. Ich gehe noch bis zum Ende des Parks. Von da fahre ich mit dem Tram zurück. Als Senior kostet das nur 1 USD. Um 18h bin ich zurück. Apero im Zimmer. Zum Nachtessen gehe ich ins nahe Thai Cottage Restaurant. Das Green Curry ist sehr gut, aber leicht süss wie alles hier in Amerika. Nachher rufe ich Maria per Line an. Ich habe schnelles gratis Internet für eine Stunde. Eine der Airbnb Unterkünfte hat die bereits bezahlte und bestätigte Buchung storniert. Es ist nun schon das 2.Mal, dass dies in Amerika passiert. Ich frage eine andere Unterkunft an. Wenigstens entschädigt mich Airbnb mit 7 CHF für die Umtriebe. Nachher gehe ich schlafen.
(6km zu Fuss)
 
Fr 20.05.2016
Nach dem Frühstück plane ich für morgen, ich bekomme die Bestätigung für das angefragte Airbnb. Nachher mache ich mich noch schlau über Flüge und Airbnb in Vancouver. Um 12h mache ich mich auf den Weg. Es kommt lange kein Tram, nachher dafür gleich drei. Nach ¾h Fahrt bin ich im Zentrum. In der California Street bewundere ich die Cable Cars, verzichte aber auf eine Fahrt. Es ist kühl, 16C° und stürmisch, 40-50km/h. Ich folge dem City Walk von Lonely Planet. Der führt mich durch China Town mit vielen chinesischen Läden. In einem kaufe ich T-Shirts ein. Im Restaurant Yin Du Wonton Noodle kehre ich ein. Endlich wieder einmal eine richtige Nudelsuppe mit Dumblings (Ravioli) und erst noch billig, 6.75 USD. Nachher gehe ich hoch zum Coit Tower 64m hoch, auf 90 müM. Da muss ich ziemlich lange anstehen. Aber die 5 USD lohnen sich. Oben gibt es eine grandiose Aussicht. Von der Bay Bridge über die Piers zu Alcatraz und der Golden Gate Bridge und natürlich der Stadt selbst. Von da geht es die Filbert Street Steps hinunter zu den Piers und Lewi Strauss & Co, dem "Erfinder" der Blue Jeans. Den Piers entlang bis fast zur Bay Bridge. Die ist doppelstöckig und 7km lang, die untere Fahrbahn ist 60m über dem Wasser. Von da fahre ich mit dem Tram zurück. Um 17h bin ich zu Hause. Zum Apero gehe ich an den Strand. Da bleibe ich aber nur bis ich den Whisky getrunken habe, denn es ist kalt und stürmisch. Sand im Whisky ist nicht was ich brauche. Zum Nachtessen gehe ich nochmals ins Celia's. Carne Asada schmeckt gut. Heute hat es viel mehr Leute als letztes Mal, ich muss ¼h auf einen Tisch warten. Um 21.30h bin ich zurück, telefoniere noch mit Maria, dann schlafen.
(6km zu Fuss)
 
 
Sa 21.05.2016
Nach dem Frühstück heisst es zusammenpacken. Um 11.15h fahre ich los. Zuerst zum Tanken, dann Richtung Golden Gate Bridge. In der Nähe der Brücke halte ich an um einige Fotos zu machen. Heute ist der Wind schwächer als die letzten Tage. Auf der Brücke gerate ich in einen veritablen Stau der sich in der Mitte auflöst, wohl alles Touristen die die Aussicht geniessen wollen. Ich brauche für die 2.5 km ganze 25 Minuten. Mein Navi führt mich über den Highway 101. Das will ich aber nicht. In Sausalito stoppe ich um mein Navi neu zu programmieren. Ich fahre über den Highway 1 nach Stinson Beach. Die Strasse ist schmal und kurvenreich. Es hat kaum Verkehr und die Aussicht ist auch gut. Es macht richtig Spass. Beim Muir Beach mache ich einen kurzen Zwischenhalt, bevor ich in Stinson Beach ankomme. Ein schöner kleiner Ort mit vielen Leuten und einem langen Sandstrand. Ich kaufe ein Holzofen-Brot und schaue mir den Strand an. Weiter geht es der Bolinas Lagoon entlang in den Point Reyes National Seashore (Park) mit vielen alten Bäumen. Ich fahre bis zum Limantour Beach, einem weiteren langen Sandstrand. Die Anfahrt ist aber auch sehenswert. Um 15.30h bin ich in Novato. Ich fahre zuerst zum "Whole Foods" zum Einkaufen, dann zu meinem Airbnb. Es ist ein schönes Haus am Ortsrand mit Pool und grossem Garten. Es ist niemand zu Hause. Shelley lotst mich per Telefon in mein Zimmer. Es sieht aus als seien sie erst eingezogen. Überall liegen Sachen herum. Mein Zimmer ist klein aber sehr schön mit Balkon und eigenem WC. Ich richte mich ein. Nach einer Weile erscheint Asel, eine Bewohnerin des Hauses und zeigt mir die Dusche. Die benütze ich gleich und rasiere mich wieder einmal. Apero auf meinem Balkon. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss in den kleinen aber feinen Ort. Im "The Village" esse ich eine gute Pizza. Nachher zu Fuss zurück. Noch mit Maria telefonieren, dann ins Bett.
(125km, 5h unterwegs und 3km zu Fuss)
 
So 22.05.2016
Frühstück alleine in der Küche, alle anderen schlafen noch. Um 11h bin ich bereit. Asel verabschiedet mich. Am Anfang fahre ich die gleiche Strecke zurück wie gestern, nachher zweige ich ab auf die Marshall-Petaluma Road. Die Strasse ist schmal. Es hat kaum Verkehr. Es ist eine Velo-Veranstaltung im Gange. Viele Rennvelos kommen mir entgegen, auffallend viele Frauen. Die Strecke ist Kurvenreich und geht bis auf 250 müM hoch, dann wieder hinunter. In Marshall komme ich wieder auf den Highway 1. Da hat es mehr Verkehr, aber kein Problem. Bei der Tomales Bay halte ich an kurz an. Nachher führt die Strasse wieder landeinwärts und kommt erst bei Bodega Harbor wieder an die Küste. Ich halte kurz an, aber es ist mir zu touristisch. Der North Salmon Creek Beach etwas später passt mir viel besser, da sind viele am Surfen. Es geht relativ flach weiter der Küste entlang. Erst beim Russian River wird die Küste wieder steil. Beim Fort Ross wird die Küste wieder flach. Beim Stewarts Point mache ich eine kurze Pause. Später erreiche ich ein Gebiet das sich Sea Ranch nennt. Da hat es viele Häuser, alle mehr oder weniger im gleichen Stil erbaut. Es ist eine Gemeinschaft die die Natur erhalten will. Beim Schooner Gulch mache ich wieder eine Pause. Eine schöne Gegend. Auch beim Irish Beach halte ich an und bewundere die schöne Landschaft. Mendocino lasse ich links liegen und erreiche um 16.15h Fort Bragg. Das Coast Inn ist nichts Besonderes, ausser dass sie zusätzlich zum bezahlten Airbnb-Preis noch 11% Taxe kassieren. Ich bin zu müde zum Streiten. Werde dies aber bei Gelegenheit melden. Ich richte mich ein. Der heutige Tagesabschnitt war wirklich schön und abwechslungsreich. Mobile-Empfang gibt es hier keinen, was mich langsam gar nicht mehr wundert. Zum Glück ist das Internet im Hotel ziemlich gut. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss ins 1.5km entfernte Restaurant Point Noyo. Da hat man eine super Aussicht und das Essen ist teuer aber sehr gut. Osso Buco mit Polenta-Schnitten. Dazu gutes Brot und ein Glas Merlot und schon sind 50 USD weg. Aber es hat sich gelohnt. Zu Hause noch ein Vollbad, dann ins Bett.
(238km, 5h unterwegs und 3km zu Fuss)
 
Mo 23.05.2016
Nach dem Frühstück fahre ich um 11h los. Zuerst tanke ich bei der nahen Tankstelle, 2.54 USD/Gallone, einen besseren Preis sehe ich den ganzen Tag nicht. Es geht nun der Küste entlang, wenig Verkehr, interessante Gegend und schönes Wetter. Beim Bruhel Point halte ich an und gehe hinunter zur Küste. Nach ¼h fahre ich weiter. Nach 38km führt die Strasse beim Hardy Creek landeinwärts. Ab nun geht es "mal ufe mal abe mal rächts mal links…". Meist im Wald mit grossen Tannen. Nach 34km und ¾h erreiche ich Leggett und da den Highway 101.Bis Garberville bleibe ich auf der Autobahn. Dort zweigt die Avenue of the Giants ab. Es geht nun wieder durch den Wald. Diesmal sind die Tannen (Küstenmammutbaum, Coastal Redwoods) noch mächtiger. Küstenmammutbäume können über 110 m hoch werden und einen Stammdurchmesser von über 7 m erreichen. Ich halte an um Fotos zu machen. Dann fahre ich weiter. Kurze Zeit später sehe ich einen riesigen gefällten Stamm auf der linken Seite und will anhalten für ein Bild. Was steht da auf der rechten Seite? Ein Wohnmobil aus Zürich! Ich hupe und parkiere. Elisabeth und Armin sind schon fast bei meinem Auto wenn ich aussteige. Ich mache noch die geplanten Bilder, dann setzen wir uns in ihr Wohnmobil und trinken Kaffee und reden. Sie sind mit einer Gruppe von Argentinien bis Mexico gefahren und fahren nun auf eigene Faust bis nach Alaska hoch. Nach 1½h verabschieden wir uns. Ich fahre noch bis zum Schluss der Avenue of the Giants, dann wieder auf den Highway 101. In Eureka stoppe ich um Milch zu kaufen. Dann ist es nicht mehr weit bis Bayside. Das ist ein kleiner Ort an der Humboldt Bay, unweit von Arcata. Mein Airbnb ist ein kleines Studio über der Garage. Jerry hat sich schon Sorgen gemacht, weil ich mich für 16h angekündigt habe, aber erst um 17h ankomme. Das Ankunfts-Bier auf meinem kleinen Balkon. Nachher will ich die Daten vom Auto kopieren. Ich drehe den Zündschlüssel, nichts passiert, nur ganz schwach leuchten einige Lämpchen. Ich habe sofort einen Verdacht und der stellt sich als richtig heraus. Die amerikanische Super-Firma die mir schon so viel Ärger bereitet hat, hat nicht einmal die Batterie-Klemme festgezogen beim Entladen aus dem Container! Das Problem ist schnell behoben. Das neu Programmieren des Radios dauert etwas länger. Ich buche noch ein Airbnb in Coos Bay. Apero auf dem Balkon. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss ins 1.7km entfernte Adriana's Mexican & American Restaurant. Das hat mir Jerry empfohlen. Mein Chile Verde schmeckt sehr gut. Zurück zu Hause noch etwas Büro und mit Maria telefonieren, dann ins Bett.
(234km, 6h unterwegs inkl. langer Kaffee-Pause und 4km zu Fuss)
 
Di 24.05.2016
Das Frühstück ist komplizierter wie auch schon. Die Mikrowelle ist ziemlich schwach auf der Brust, alles dauert länger wie gewohnt. Um 10.45h fahre ich los. Bereits nach knapp ½h der erste Stopp. In Trinidad gibt es einen Naturhafen und Klippen, aber vor allem das Beachcomber Cafe. Ich habe von Jerry einen Gutschein bekommen. Ein guter Gratis-Kaffee kann man immer brauchen. Es ist bewölkt und kühl. Nach 20 Minuten fahre ich weiter. Nach Orick verlasse ich den Highway 101 und fahre durch den Prairie Creek Redwoods State Park. Ein Wald mit den riesigen Küstenmammutbäumen. Nach 15km komme ich wieder zurück auf den Highway 101. In Crescent City halte ich an um Brot zu kaufen. Ab da führt die Strasse landeinwärts. Bei Yontocket/Smith River erreiche ich wieder die Küste. Da gibt es den billigsten Diesel weit und breit, 2.37 USD/Galone. Nachher heisst es By By California, Hello Oregon. Beim Whalehead Viewpoint halte ich wieder an. Eine gute Sicht auf die Felsen vor der Küste. Beim Meyers Creek Beach gibt es spektakuläre Felsformationen. Es geht weiter der Küste entlang. Bei Port Oxford geht es wieder landeinwärts. Nach Bandon verlasse ich den Highway 101. Der ist schon lange keine Autobahn mehr, sondern eine gewöhnliche Hauptstrasse. Auf dem ganzen Weg habe ich immer Holztransporter gesehen aber nie Holzfäller. Jetzt komme ich ein Gebiet wo wieder grossflächig gerodet wird wie in Australien und Neuseeland. Um 16.45h bin ich in Coos Bay bei Candy & John. Da werde ich herzlich empfangen und muss viel erzählen und mein Auto zeigen. Man hat eine sehr schöne Aussicht auf den Fischerhafen. Ich beschliesse hier eine Nacht länger zu bleiben. Apero mit Candy. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss ins Miller's at the Cove. Ein Wrap mit Poulet und Speck. Schmeckt sehr gut. Nach 21h bin ich zurück und rede noch mit Candy & John, dann gehe ich ins Bett.
(336km, 6h unterwegs und 2.5km zu Fuss)
 
Mi 25.05.2016
Zum Frühstück hat Candy einen Eierkuchen mit eigenen Pilzen gemacht, sehr gut. Nachher erledige ich dies und das. Telefoniere mit Irène, bei der wurde letzte Woche eingebrochen. Um 15h mache ich mich auf den Weg nach Cape Arago. Unterwegs stoppe ich einige Male um die Aussicht zu geniessen. Beim Simpson Reef View Point gibt es viele Seehunde auf dem Riff vor der Küste. Die machen einen riesigen Lärm. Auf dem Rückweg schaue ich mir das Portside Restaurant an. Da werde ich zum Nachtessen hingehen. Nach 16h bin ich zurück und sitze mit Candy & John zusammen. Später Apero im Wohnzimmer mit Sicht auf die Fischerboote. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss ins Portside Restaurant. Beef Bourguignon mit Maccaroni schmeckt sehr gut, dazu ½l Shiraz. Zu Hause telefoniere ich noch mit Maria, dann ins Bett.
(23km, 1½h unterwegs und 3km zu Fuss)
 
Do 26.05.2016
Nach dem Frühstück packen und Abschied von Candy & John. Er hat mir eine Liste mit Sehenswürdigem auf dem Weg nach Norden gegeben. Die habe ich in mein Navi übertragen und fahre sie nun eine nach der anderen ab. Um 10.30h fahre ich los. Beim Umpqua Lighthouse stopp ich zum ersten Mal. Der Leuchtturm steht fast im Wald. Ich fahre nicht hinunter. Nachher geht es durch eine sehr schöne Landschaft. Es gibt viele kleine und grössere Seen hinter den hohen Sanddünen. Beim Honeyman Memorial Park der nächste Halt, beim Cleawox Lake. Ich gehe hoch auf eine der Sanddünen. Aber von da sieht man einfach die nächste, nicht das Meer. Die Dünen erstrecken sich über 50km und sind bis zu 150m hoch. In Florence tanke ich Bio-Diesel für 2.29 USD/Gallone = 0.60 CHF/Liter. Nächstes Ziel das Heceta Head Lighthouse. Vom View Point sieht man es besser als wenn man nahe dabei ist. Nach 2½h bin ich beim Spouting Horn. Da gibt es Felsformationen die von den Wellen unterspült sind. Bei hohen Wellen gibt es dann Fontänen aus Löchern in der Decke des Höhlensystems. Heute gibt es nur einen Punkt mit Mini-Fontäne. Nach 20 Minuten fahre ich weiter. In Newport gibt es gleich 2 Leuchttürme zu sehen. Das Yaquina Bay Lighthouse ist klein und nicht mehr in Betrieb. In der Nähe hat es eine imposante Brücke. Das Yaquina Head Lighthouse steht auf einer Klippe wie im Bilderbuch. Eigentlich kostet es 7 USD Eintritt in den Park, aber weil ich nur hinausfahren und nicht bleiben will, muss ich nichts bezahlen. In Depoe Bay gibt es auch diese Fontänen, aber die Wellen sind zu wenig hoch. Das ist der letzte Tipp von John. Nächster Stopp beim Cape Lookout beim Andersen View Point. Da hat man eine gute Sicht auf den Cape Lookout Beach. Bei Tillamook beginnt es zu regnen. Letzter Stopp in Tolovana, einem Ferien Ort. Um 17.45h bin ich in Seaside, auch dies eine Ferien Ort. Es regnet wieder. Ally ist nicht zu Hause, aber ich habe alle Informationen um mein Zimmer zu beziehen. Ich richte mich ein. Ankunfts-Bier in der Wohnküche. Um 19h kommt Ally nach Hause und schlägt vor ins nahe "U Street Pub & Eatery" zu gehen. Andrea ihre Freundin gesellt sich auch zu uns. Meine Fish & Chips sind sehr gut. Ich muss natürlich von meiner Reise erzählen. Zurück zu Hause zeige ich Ally noch meine Internetseite, dann gehe ich bald schlafen. Maria macht jetzt ernst mit dem Schulwechsel von Efraim. Das ist schon lange im Gespräch, aber die neuen Schulgebühren haben sie jetzt endgültig überzeugt. Neu müsste er 4'500'000 IDR pro Monat und 6'500'000 IDR für Schulbücher pro Semester bezahlen. An der neuen katholischen St.Antonius Schule werden es 1'500'000 IDR sein, allerdings dazu noch eine einmalige Einschreibegebühr von 20'000'000 IDR. Das amortisiert sich aber nach 7 Monaten. Zudem liegt die Schule viel näher und Lewy war schon dort.
(366km, 7¼h unterwegs)
 
Fr 27.05.2016
Nach dem Frühstück gehe ich mit Ally an den Strand. Der Ort ist sehr touristisch. Im Winter wohnen hier kaum Leute. Ally ist die Ausnahme. Nachher gibt sie mir noch einige Tipps zur Weiterreise. Um 13.30h will ich losfahren, aber damit wird nichts. Meine Sicherheitselektronik funktioniert nicht mehr, darum muss ich sie zuerst deaktivieren. Nach ¼h kann ich dann losfahren. Ich fahre bis Astoria, zum Astoria Column. Das ist ein 38m hoher Aussichtsturm. Es kostet 5 USD für ein Jahresticket! Ich steige die 164 Stufen hoch zur Aussichtsplattform. Man hat eine gute Aussicht auf Astoria und die Umgebung. Zurück beim Auto suche ich den Fehler in meiner Sicherheitselektronik. Ich finde die Ursache ziemlich schnell. Der Batterie-Isolator ist defekt, der verhindert das Entladen der Fahrzeugbatterie wenn man das Licht und andere Verbraucher im Wohnteil benutzt. Das ist das einzige Teil das speziell für Autos gebaut ist das ich eingesetzt habe und genau das ist jetzt kaputt! Ich werde mir ein neues besorgen. Nach ½h fahre ich weiter. Es geht nun dem Columbia River entlang ins Landesinnere. Bei Longview überquere ich den Fluss über eine riesige Brücke. Nachher erreiche ich die Interstate 5. Bei der Toutle River Rest Area mache ich einen Kaffee-Stopp. Da gibt es gratis Kaffee und Gebäck. Eine Spende ist willkommen. Jetzt hat es viel Verkehr. Ich fahre bis Tacoma. Dort suche ich ein Restaurant zum Nachtessen. Am Hafen finde ich das Rock the Dock Pub & Grill. Das Pub ist gut, der Burger weniger. Ich will noch Joghurt einkaufen, aber die haben nur Low Fat Produkte. Das letzte Stück bis Seattle nun im dichten Verkehr, aber wenigstens ohne Stau wie auf der Gegenseite. Punkt 20h bin ich bei Veronika. Sie ist eine Freundin von Bea und hat mich eingeladen bei ihr zu wohnen. Weil sie heute gearbeitet hat erst ab 20h. Ich richte mich ein. Nachher fahren wir nach Burien ins Elliott Bay Brewhouse & Pub. Wir trinken nur etwas, weil ich ja schon gegessen habe. Um 22h sind wir zurück. Ich telefoniere noch mit Maria, dann ins Bett.
(326km, 6¼h unterwegs)
 
Sa 28.05.2016
Veronika hat kein Internet und mit meinem Telefon habe ich nur Edge-Verbindung, weil sie hier eine andere Frequenz als in Europa verwenden vermute ich. Darum nehme ich meinen gehackten Telstra-Mobil-Accespoint in Betrieb und es funktioniert. Es ist aber mühsam weil ich so immer die SIM-Karte wechseln muss. Aber ich weiss jetzt, dass es klappen würde zur Not. Nachher Frühstück mit Veronika. Sie trinkt nur Kaffee und ist erstaunt was ich alles bei mir habe. Ich fahre zu Tanken und Einkaufen. Dann suche ich nach einem Ersatz für meinen defekten Batterie-Isolator. Ab Lager haben beide besuchten Firmen nichts zu bieten, nur auf Bestellung. Ich buche eine Airbnb in Port Townsend. Um 14h machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Wir fahren mit dem Bus (2.50 USD) Down Town. Nach 20 Minuten sind wir da. Veronika zeigt mir zuerst das Zentrum. Das haut mich nicht vom Hocker, nachher den Pike Place Market. Der gefällt mir viel besser, aber es hat sehr viele Leute. Überall stehen sie Schlange, sogar vor dem Starbucks! Vielleicht weil es das Gründungs-Starbucks ist. Von hier aus eroberten sie die Welt. Mit Glück finden wir ein Lokal ohne Warteschlange und essen ein gutes Sandwich. Veronika kauft noch Gewürze und Gemüse ein, dann fahren wir zurück. Zum Nachtessen fahren wir ins Noble Barton Restaurant. Mein "Jagerschnitzel" mit Spätzli ist sehr gut, allerdings paniert, was bei uns nicht üblich ist. Zu Hause sitzen wir noch bei einem Glas Wein zusammen. Maria ist an der Beerdigung von Marthas Schwiegermutter in Tebing.
(5km zum Tanken und Einkaufen)
 
So 29.05.2016
Nach dem Frühstück erledige ich noch dies und das. Um 13h fahren wir los. Wir wollen den Snoqualmie Falls anschauen. Bis dort sind es gut 60km. Der Punkt im Navi ist auf der falschen Flussseite, darum fahren wir zuerst an einen falschen Ort. Gegen 14h sind wir dann am richtigen Ort. Es ist Sonntag und es hat sehr viele Leute. Wir brauchen 10 Minuten um einen Parkplatz zu finden. Der Wasserfall ist imposant, zumal es heute viel Wasser hat. Er ist 82m hoch und es stiebt gewaltig. Brille und Kamera sind innert Sekunden nass. Es gibt einen Weg hinunter zu Fluss. Hinunter und zurück brauchen wir ¾h. Auf dem Heimweg kehren wir in Issaquah ein. Essen ein Sandwich und trinken einen Kaffee. Nachher kaufen wir noch ein fürs Nachtessen. Veronika arbeitet hier in einer Bibliothek. Bis nach Hause sind es 40km, das fährt sie jeden Arbeitstag. Zum Nachtessen kocht sie Kartoffeln und Chili (Bohnen), dazu eine gute Wurst. Wir sitzen noch zusammen. Um 23h bin ich im Bett.
(125km, 4¾h unterwegs)
 
Mo 30.05.2016
Frühstück mit Veronika, nachher zusammenpacken. Meine Fähre fährt erst um 13.40h, darum habe ich noch Zeit mein Tagebuch nachzuführen. Gegen 13h mache ich mich auf den Weg. Unterwegs kaufe ich im QFC (Quality Food Centre) ein gutes Brot und Eier. Um 13.15h bin ich beim Hafen. Die Fahrt von Fauntleroy nach Southworth kostet 14.05 USD für Pensionierte. Ich muss ½h warten, bis wir auf die Fähre fahren können. Für die 8km lange Überfahrt mit Stopp auf Vashon Island brauchen wir ½h. Von Southworth geht es über den Highway 16 und 3 nach Norden. Heute ist Memorial Day, darum hat es viel Verkehr. Bei Port Gamble staut sich der Verkehr auf mehr als 10km. Zum Glück in der Gegenrichtung. Es hat hier mehrere Navy Basen. So sehe ich zum ersten Mal einen Flugzeugträger, zwar nur aus der Ferne aber es ist trotzdem eindrücklich. Nach 70km geht es via Beaver Valley Road nach Townsend. Das Airbnb finde ich problemlos. Der Schlüssel liegt im Versteck das mir Hadley beschrieben hat. Ich richte mich ein. Auf der Terrasse trinke ich mein Ankunftsbier inmitten von Hühnern und Enten. Mit der Katze habe ich schon gestritten, sie wollte natürlich in mein Zimmer. Ein beschaulicher Ort, nur die nahe Strasse stört ein wenig. Hoffentlich nicht in der Nacht. Da die Stadt etwa 2.5km entfernt ist, lade ich mein Motorrad ab. Gegen 19h taucht Hadley auf. Zum Nachtessen fahre ich in die Stadt. Da hat es noch viele Häuser im viktorianischen Stil. Ich esse im Fountain Cafe. Baked Gorgonzola mit Aprikosen und Mashed Potatoes. Vom Gorgonzola schmeckt man fast nichts, dafür umso mehr von den Aprikosen. Schmeckt trotzdem gut, einfach zu süss. Auf dem Heimweg tanke ich noch. Zu Hause telefoniere ich mit Maria und suche dann in Vancouver ein Airbnb, buche aber noch nichts. Um Mitternacht bin ich im Bett.
(102km mit dem Auto und 8km mit der Fähre, 3h unterwegs und 8km mit dem Motorrad)
 
Di 31.05.2016
Frühstück mit frischen Eiern von den eigenen Hühnern im Garten. Nachher steht wieder einmal Büro an. Ich bestelle via Amazon einen Batterie-Separator als Ersatz für den defekten (96 USD inkl. Versand). Er soll bis morgen Abend um 20h da sein. Ich bin gespannt. In Anacortes buche ich ein Airbnb-Zimmer, ich kann notfalls auch einen Tag später anreisen, falls Amazon zu spät liefert. Eine junge Engländerin kommt mit dem Velo an. Sie fährt alleine von Vancouver bis Los Angeles. Apero mit ihr und Hadley auf der Terrasse. Zum Nachtessen fahre ich mit dem Motorrad ins "123 Thai". Da esse ich einen guten Green Curry. Um 21h bin ich zurück. Maria's Pässe sind noch nicht angekommen.
(4km mit dem Motorrad)
 
Mi 01.06.2016
Heute bin ich seit 4 Jahren unterwegs. Das habe ich aber erst später realisiert. Ich rufe Magi an, sie hat heute Geburtstag. Sie ist in Rom und besucht da Fix, der wieder am Italienisch lernen ist. Nach dem Frühstück installiere ich eine neue Version von BlueGriffon, meiner Software für die Internetseite. Wie üblich dauert das länger wie geplant. Bereits um 11h kommt mein Ersatzteil von Amazon. Ich baue es sofort ein und es funktioniert einwandfrei. Gegen 16h fahre ich mit dem Motorrad in die Stadt. Es gibt hier noch viele alte Häuser im viktorianischen Stil. Es ist eine kleine schöne Stadt. Beim Hafen kehre ich im "Velocity" ein und trinke einen guten Kaffee, dazu einen Mandelgipfel. Bei der Fähre hole ich mir noch einen Fahrplan, dann zurück nach Hause. Auf dem Heimweg treffe ich mitten in der Stadt auf ein Reh mit ihrem Jungen. Das sei normal mein Hadley später. Maria versucht die kanadische Botschaft zu erreichen. Einmal kommt sie durch, aber sie weiss ihre Passnummer nicht. Ich schicke sie ihr, aber nachher kommt sie nie mehr durch. Apero im Wohnzimmer. Zum Nachtessen fahre ich ins "The Tin Brick", das ist eine Pizzeria mit Holzofen. Die Pizza ist sehr gut, knusprig und nicht süss, aber viel zu gross. Zurück zu Hause geniesse ich ein Vollbad und telefoniere mit Maria über Line. Die katholische Schule ist wohl nicht mehr aktuell, 44-55 Kinder pro Klasse und einen freien Platz für Efraim haben sie nicht. Es gibt da noch die Batari School. Die soll auch gut sein. Efraim wird da einen Aufnahme-Test machen. Um Mitternacht bin ich im Bett.
(8km mit dem Motorrad)
 
Do 02.06.2016
Nach dem Frühstück schicke ich eine Email an die kanadische Botschaft. Danach Tagebuch nachführen und packen. Um 11.15h fahre ich los. Zuerst zum Safeway zum Einkaufen, nachher zur Fähre (12.45 USD). Ich bin zu früh dran und muss ½h warten. Pünktlich um 12.30h fahren wir los. Nach ½h sind wir am Ziel in Coupeville. Da es kühl und bewölkt ist, bleibe ich im Innenraum. In Oak Harbor tanke ich. Nächster Halt beim Deception Pass. Da ist eine imposante Brücke von der Whidbey Island zur Fidalgo Island. Ich überquere die Brücke zu Fuss, hin und wieder zurück. Die zwei Brücken sind 60m hoch und 156m + 297m lang. Um 14.15h bin ich in Anacortes. Das Airbnb von Ian ist klein und gemütlich. Er ist heute nicht da. Ich richte mich ein und lade mein Motorrad ab. Nach 18h meldet sich Maria, was sie erzählt ist kaum zu glauben. Wir haben vor 2 Wochen die Pässe von Maria & Efraim nach Jakarta geschickt, wie wir schriftlich angewiesen wurden. Auf meine Email von heute Morgen meldet sich die Botschaft bei ihr. Die Pässe liegen schon lange bereit, man muss sie persönlich abholen!!! Das hat uns aber vorher niemand gesagt oder geschrieben. Es ist unglaublich, ich glaube auf Botschaften arbeiten die eingebildetsten und dümmsten Leute der Welt, anders ist das nicht zu erklären. Maria muss nun am Sonntagabend nach Jakarta fliegen, um die Pässe am Montag zwischen 10h und 12h abzuholen. Wieder so eine Schikane dieser Botschaften. Ich fahre mit dem Motorrad zum Nachtessen ins Greek Island Restaurant. Ich habe Glück, denn die schliessen um 20h. Es gibt nur noch eine Greek Combo, aber die ist gut, Greek Salad, 2 Lamm-Haxen und Mousaka. Am Schluss bin ich der einzige Gast. Um 20.30h bin ich bereits wieder zurück. Maria ist unterwegs zur Batari School. Sie ist wegen des ganzen ziemlich gestresst. Sie hat letzte Nacht kaum geschlafen. Sie klärt mit ihren Verwandten in Jakarta ab wo sie übernachten kann. Ich gehe um 23h ins Bett.
(57km, 3h unterwegs und 7km mit dem Motorrad)
 
Fr 03.06.2016
Um 7.30h rufe ich Maria an. Sie kann zur Freude von Efraim kaum noch die Augen offen halten. Nachher buche ich die Flüge nach Jakarta für sie. Das sind nochmals 1'974'600 IDR = 145 CHF Zusatzkosten für das Visum. Nachher erledige ich mein Büro. Ich habe seit langem keine Abrechnung mehr gemacht. Um 16h höre ich auf und fahre in die Stadt. Einkaufen und Sightseeing. Der alte Teil von Anacortes ist gepflegt und hat noch ziemlich viele alte Häuser. Da gibt es viele Restaurants. Mein Motorrad vibriert seit ich in den USA bin ziemlich heftig. In einer Töff-Garage meint der Besitzer, dass ich vermutlich zu wenig Druck in den Reifen habe. Er pumpt auf und geht auf Probefahrt. Es ist tatsächlich behoben. Er repariert Harleys und ähnliches, hat aber einen riesigen Spass an meinem Motorrad. Auch ein Kunde mit Harley findet meine Honda 125 cool. Apero im Wohnzimmer, nachher mit dem Motorrad ins Brown Lantern Ale House. Das Tagesmenu ist Halibut & Chips. Schmeckt sehr gut. Es ist ein gemütliches Pub. Ich rede ziemlich lange mit meinem Nachbar an der Bar. Wenn ich nach Hause komme, sind Ian und seine Freundin Jacqui da. Wir sitzen eine Weile zusammen. Ich telefoniere noch mit Maria mit Line, nachher gehe ich auch schlafen.
(15km mit dem Motorrad)
 
Sa 04.06.2016
Vor dem Frühstück telefoniere ich mit Maria. Ian & Jacqui bestreiten einen Halb-Marathon und sind weg bis am Abend. Nach dem Frühstück buche ich zwei weitere Airbnb. Für die nächsten 2 Nächte in Bellingham und dann 8 Nächte in Vancouver. In Vancouver wollen viele keine Kinder unter 12 Jahren. Es dauert eine ziemliche Weile bis ich mich entscheiden kann. Das Buchen geht dann schnell. Um 14h ist alles erledigt und ich fahre mit dem Motorrad zum Einkaufen. Heute ist es schön und ziemlich warm. Ich bin zum ersten Mal seit langem ohne Jacke unterwegs und das erst noch auf dem Motorrad. Ich kaufe noch eine kleine Fähre als Souvenir für Maria ein. Zurück zu Hause geniesse ich ein Vollbad. Ian & Jacqui kommen früher nach Hause wie angekündigt. Ian hat eine eigene Bier-Zapf-Anlage. Ein Freund kommt vorbei und hilft ihm beim neu einrichten. Er ist Braumeister in der lokalen Anacortes Brewery. Das Bier schmeckt ausgezeichnet. Ian & Jacqui laden mich zum Nachtessen ein. Es gibt Reis mit Gemüse und Fleisch, nicht schlecht. Dazu natürlich Bier. Die beiden sind vom Rennen ziemlich müde und gehen früh ins Bett. Maria macht sich bereit um nach Jakarta zu fliegen. Ich gehe um 23h schlafen.
(7km mit dem Motorrad)
 
So 05.06.2016
Maria ist um 20.30h indonesische Zeit in Jakarta gelandet und wartet auf Ria, die wird sie abholen. Ich telefoniere noch mit Markus. Nach dem Frühstück mit Ian & Jacqui verlade ich das Motorrad und packe zusammen. Um 10.45h fahre ich los. Ich nehme es gemütlich, es sind nur etwa 60km. Fidalgo Island ist eine Insel, aber davon merkt man nicht viel weil es eigentlich nur zwei "Flüsse" sind die sie vom Festland resp. von der Whidbey Island trennen. Kaum auf dem Festland verlasse ich den Highway 20 um der Küste entlang zu fahren. Den Bay View State Park lasse ich links liegen, die verlangen 10 USD Eintritt. Die ersten 40km verlaufen im Flachland, nachher erreiche ich die Steilküste der Samish Bay. Da die Bucht hier bei Ebbe fast ohne Wasser ist, eignet sie sich zur Austernzucht. Beim Chuckanut Ridge mache ich einen kurzen Stopp. Da sieht man die Austernfarmen gut. Bereits um 12.15h bin ich in Bellingham und kann mein Zimmer beziehen und mich einrichten. Nachher fahre ich zum Bellis Fair Einkaufszentrum um bei AT&T eine 2.SIM-Karte zu kaufen. Sie glauben nicht, dass das was ich machen will funktioniert. Wir werden es sehen. Zurück zu Hause mache ich mich auf den Weg zum Hafen. Der ist nichts Besonderes, aber in der Nähe gibt es die Chuckanut Brewery & Kitchen. Da kehre ich ein. Ein gutes Bier und "Landjaeger". Hat nichts mit unserem Landjäger zu tun, ausser dass das Fleisch ähnlich aussieht, es schmeckt trotzdem. Apero im Garten, Koelle setzt sich zu mir. Wir reden über meine Reise und ihr Hippie Leben. Es ist ein interessantes Gespräch. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss in die Kulshan Brewery. Da gibt es gutes Bier, gute Fish & Chips und Live Musik. Es ist das erste Mal, dass ich in an der Westküste der USA im Freien essen kann, es ist warm genug. Gegen 22h bin ich zurück. Ich telefoniere mit Maria. Sie hat die Pässe mit dem Visum für Kanada! Dann gehe ich bald schlafen.
(61km, 1½h unterwegs und 9km zu AT&T und 6km zu Fuss)
 
Mo 06.06.2016
Koelle lässt normalerweise niemand in ihre Küche. Ich darf mein Ei und meine Milch selber kochen. Den Kaffee macht sie selbst. Mein Zimmer geht zur Strasse und die hat tagsüber ziemlich Verkehr. Nachts ist es besser, aber trotzdem ziemlich laut. Ich kann ins andere Zimmer umziehen. Das ist zwar kleiner, aber geht zum Garten. Nach 11h mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Ich will meine Haare schneiden lassen. Der erste Barber Shop ist geschlossen, obwohl er im Internet damit wirbt jeden Tag geöffnet zu sein. Ich frage in einem Buchladen nach einem anderen Barber Shop. Die schicken mich zu Wally's Barber Shop. Der ist offen und super. Erinnert mich an Franky. Ich muss ziemlich lange warten bis ich an der Reihe bin. Es ist aber kurzweilig. Nach 1½h schneidet mir Wally persönlich die Haare. Er ist etwa 75 Jahre alt und macht seinen Job nach der alten Art, inkl. Massage am Schluss. "Good for our old bones" meint er. Es kostet 18 USD. Auf dem Rückweg kaufe ich im Public Market Wein ein und trinke einen Kaffee. Koelle serviert Apero im Garten, ich bringe den Wein. Es macht Spass mit ihr zu reden. Ich offeriere ihr, das Internet richtig zu konfigurieren. Sie kocht mir dafür ein gutes Nachtessen mit Wurst und Kabis. Das wiederum passt Maria nicht. Ich hätte Geld verlangen müssen meint sie. Bevor ich ins Bett gehe aktiviere ich noch den neuen Plan für meine 2. SIM-Karte, und setze sie nachher in meinen Hotspot ein. Es funktioniert entgegen der Behauptung im AT&T Shop. Der Plan kostet 60 USD und beinhaltet 6GB Daten und unbeschränkte lokale Anrufe und SMS auch in Kanada. Dort ist das viel teurer.
(4km zu Fuss)
 
Di 07.06.2016
Nach dem Frühstück verabschiedet sich Koelle, sie hat eine Verabredung. Ich packe und reinige wieder einmal die Scheiben. Um 10.30h fahre ich los. Bis fast zur Grenze geht es über die Interstate 5. Am Anfang hat es viel Verkehr, nachher immer weniger. Ich verlasse die Interstate 5 bei Blaine und fahre Richtung Grenze. Kurz vorher tanke ich noch voll. In Amerika ist Diesel billiger als in Kanada. An der Grenze die positive Überraschung. Ich denke ich bin am Ausreisen, bis ich merke, dass ich bereits beim kanadischen Zoll bin. Ich werde gefragt ob ich Waffen dabei habe, wie lange ich in Amerika war, ob das Auto versichert sei, mein Beruf, wieviel Geld ich zur Verfügung habe, was der Container-Transport gekostet habe und durch bin ich. Er vergisst fast meinen Pass zu stempeln, ich muss ihn nochmals zurückgeben. Das ganze dauert 3 Minuten, ohne auszusteigen! Etwas später halte ich an um Bargeld aus dem ATM zu holen. Nach 40km bin ich um 12.15h beim Metrotown Einkaufszentrum. Ich kaufe einen Reiskocher für Maria und diverse Lebensmittel ein. Bereits um 13.45h bin ich beim Airbnb von Harmony in Burnaby knapp ausserhalb von Vancouver. Das Zimmer ist gross und hat eine grosse Terrasse mit Blick auf den Burrard Inlet. Es liegt ruhig und etwas ausserhalb, gerade richtig für einige ruhige Tage. Ich richte mich ein und unterhalte mich mit Harmony. Mein Hotspot funktioniert zu Beginn nicht, weil ich vergessen habe das Roaming zu aktivieren. Apero auf der Terrasse, es ist angenehm warm. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss ins italienische Restaurant Cotto. Harmony hat es empfohlen. Meine Cannelloni Carne sind sehr gut. Um 21h bin ich zurück und telefoniere mit Maria. Efraim hat heute einen Test an der neuen Schule machen müssen. Beim Vorstellen ging der Gummi an seinen Hosen kaputt und sie rutschten herunter. Fängt ja gut an. Ich buche den Flug für Christina, Maria's Schwägerin und ihren Sohn Jhon von Jakarta nach Medan. Sie wird für Mama sorgen während Maria weg ist. Dann gehe ich bald schlafen.
(37km in den USA und 48km in Kanada, 3¼h unterwegs und 2km zu Fuss)
 
Zusammenfassung USA:
4900km gefahren.
Total 49 Tage Aufenthalt, davon 36 Tage unterwegs, der Rest war warten.
 
Mi 08.06.2016
Nach dem Frühstück installiere ich die neuste Version von Blue Griffon, meiner Internetseiten-Software. Die gröbsten Fehler sind nun behoben. Es ist regnerisch und kühl. Ich kläre noch allerlei ab. Später fahre ich mit dem Auto zum Einkaufen. Es gibt einen Safeway in der Nähe. Fast gleich wie in den USA, nur verkaufen sie hier keinen Alkohol. Dafür muss ich in den Liquor Store nebenan. Zum Apero scheint die Sonne, aber es ist kalt, darum drinnen. Zu Fuss gehe ich zum Nachtessen. Im japanischen Restaurant Sushi Town esse ich Chirashi Don, Korean Style. Mit rohem Fisch, viel Salat und Reis. Schmeckt gut ist aber ziemlich süss, vermutlich nur hier, nicht in Japan. Zu Hause räume ich mein Email-Programm auf. Exportiere die Emails von Muetti und kündige ihr Swisscom-Konto, ein komisches Gefühl. Telefoniere noch mit Maria über Line. Um Mitternacht bin ich im Bett.
(4km mit dem Auto und 2km zu Fuss)
 
Do 09.06.2016
Nach dem Frühstück starte ich mit meinem neuen Reisebericht. Gut das es regnet und unfreundlich ist. Zwischendurch scheint ab und zu die Sonne. Die Aussicht von meinem Arbeitsplatz ist genial. Bis zum Apero sind die Bilder ausgesucht und eingefügt. Efraim kann in die neue Schule wechseln. Das ist gut so, denn die Singapore School hat mir nicht gepasst, zudem ist sie mehr als 3 Mal so teuer. Zum Nachtessen gehe ich nochmals ins Cotto. Das Lamb Osso Buco mit Risotto schmeckt sehr gut. Zurück zu Hause checke ich Christina & Jhon ein.
(2km zu Fuss)
 
Fr 10.06.2016
Nach dem Frühstück geht es weiter mit dem Reisebericht. Zwischendurch versuche ich Maria & Efraim einzuchecken. Bei AirAsia kein Problem, aber bei China Eastern kann ich Efraim nicht einchecken, weil sie Kinder nur am Schalter einchecken. Ziemlich doof. Das Wetter ist wieder wechselhaft und kalt, ich schalte die Heizung ein. Bis zum Apero ist der Reisebericht bis auf die Kommentare zu den Bildern fertig. Zu Fuss gehe ich ins Restaurant Peking. Szechuan Style Chicken Chop Suey schmeckt sehr gut, ist aber nicht scharf wie angekündigt, zum Glück auch nicht süss. Maria macht sich bereit für den Flug nach Vancouver. Um Mitternacht bin ich im Bett. Ich lasse den Ton am Handy an, falls Maria anruft. Prompt ist jemand aus der Schweiz um 2h Nachts falsch verbunden.
(2km zu Fuss)
 
Sa 11.06.2016
Erwache um 5.30h und rufe Maria an. Sie ist auf dem Weg zum Gate und fliegt pünktlich ab. In Kuala Lumpur muss sie mit dem Gepäck durch den Zoll und das Terminal wechseln. Auch das klappt und um 9h sind sie für den Flug nach Vancouver eingecheckt. Nun kann ich in Ruhe Frühstücken. Um 11.20h fliegen sie nach Shanghai. Ich bestelle eine wasserdichte Kamera über Amazon. Es kostet mich 0.55 CHF mehr als bei Digitec in der Schweiz und soll am Dienstag geliefert werden. Meine alte wasserdichte Kamera ist im Oktober 2014 voll Wasser gelaufen. Seither habe ich keine "Drinking Camera" mehr gehabt ausser dem Handy. Dann mache ich hinter den Reisebericht. Denn möchte ich fertig stellen bevor Maria ankommt. Es hat bereits Reklamationen gegeben. Um 17.30h meldet sich Maria aus Shanghai. Sie hat da 6h Aufenthalt. Um 19h klappt es sogar mit dem Telefonieren über Skype. Zum Nachtessen gehe ich ins "White Spot". Maccaroni & Cheese würde bei uns Hörnli-Auflauf heissen und ist sehr gut. Dazu Salat mit richtiger Sauce und Merlot. Um 21.30h bin ich zurück. Maria meldet sich nochmals, sie wird um 22.20h abfliegen. Ich stelle meinen Reisebericht fertig und verschicke die Emails. Nach Mitternacht bin ich im Bett.
(3km zu Fuss)
 
So 12.06.2016
Ich erwache bereits um 6h, telefoniere mit Markus. Um 8h schaue ich nach wann der Flug ankommen wird. Sie sind verspätet, erst um 10.45h statt um 9.20h. Ich beschliesse doch zu Hause zu Frühstücken. Um 10h mache ich mit dem Auto auf den Weg. Mein Navi schickt mich mitten durch die Innenstadt. Es hat zwar nicht viel Verkehr, aber unendlich viele Lichtsignale. Ich brauche ¾h bis zum Flugplatz. Maria & Efraim sind soeben gelandet. Es dauert nochmals ¾h bis sie bei mir sind. Auf dem Heimweg kaufen wir Esswaren ein, damit Maria ihr Reis-Frühstück kochen kann. Den beiden gefällt die Unterkunft. Maria schläft gleich ein. Efraim bleibt vorläufig wach. Die Sonne scheint ausnahmsweise. Ich hole die Matratze aus dem Auto. Die wird sofort in Beschlag genommen. Ich gehe etwas holen, wenn ich zurück komme schläft Efraim, aber nicht auf der Matratze, sondern auf dem Boden. Ich lasse ihn schlafen. Wenn Maria erwacht versteht sie nicht, dass ich ihn so schlafen lasse. Efraim hat für mich Apero-Zeugs in Shanghai gekauft. Die haben dort 9 CHF Wechsel-Gebühr verlangt! Also ein teurer Apero. Nachher gehen wir zu Fuss ins Peking Restaurant. Der Besitzer ist hocherfreut mich wieder zu sehen. Das Essen ist wieder gut. Zurück zu Hause schlafen wir alle bald ein.
 
Mo 13.06.2016
Es regnet wieder, darum haben wir es gar nicht eilig mit dem Frühstück. Ich weihe den Reiskocher ein. Maria kocht Eier und Tomaten dazu. Nachher plane ich unsere Rundreise. Ich drucke die benötigten Kapitel des Lonely Planet aus. Da der Regen anhält verbringe ich lange Zeit damit. Maria & Efraim erholen sich schlafenderweise von ihrem Jet-lag. Ich stelle dann Maria meinen Vorschlag vor. Sie ist damit einverstanden. Von Vancouver fahren wir mit der Fähre nach Vancouver Island. Dort vom Süden bis in den Norden nach Port Hardy. Von dort mit der Fähre nach Prince Rupert. Das ist die Inside Passage, die ist 500km lang und dauert 16h. Ein teures Vergnügen, fast 1000 CAD = 750 CHF. Es soll sich aber lohnen. Jetzt hoffen wir, dass wir Platz haben und das Wetter mitspielt. Ich buche ein Airbnb etwas ausserhalb von Victoria für Mittwoch und die Fähre. Es regnet immer wieder, zwischendurch scheint mal kurz die Sonne. Zum Nachtessen fahren wir mit dem Auto. Zuerst zum Einkaufen, dann ins Cotto. Die Pizza und die Penne Bolognese sind sehr gut. Um 22h sind wir zurück.
 
Di 14.06.2016
Um 2h merkt Efraim, dass Maria nicht mehr bei ihm im Bett ist. Er wirft eine Haarspange auf unser Bett. Ich erwache und zünde das Licht an. Efraim erschrickt so, dass er meint einen Geist zu sehen und er klammert sich an mich. Es dauert ¼h bis er sich wieder beruhigt. Nachdem alle auf dem WC waren schlafen wir weiter. Aber bereits um 6h geht es wieder los, nun hat er Hunger nach den übrigen Penne von gestern Abend. Da Maria die Mikrowelle nicht bedienen kann, muss ich das erledigen. Nachher schlafen wir weiter bis 9h. Es regnet in Strömen. Gemütliches Frühstück resp. Brunch. Meine neue Kamera kommt von Amazon. Da muss ich natürlich alles zuerst ausprobieren. Die Bildqualität lässt zu wünschen übrig, vor allem im Vergleich zu meiner Canon. Aber sonst macht sie einen guten Eindruck, vor allem wenn man bedenkt, dass sie weniger als 200 CHF gekostet hat. Es regnet weiterhin. Wir beschliessen heute nicht ins Zentrum von Vancouver zu fahren. Zum Nachtessen fahren wir auf den Hausberg von Burnaby. Vom Restaurant Horizons hat man eine super Aussicht auf Vancouver. Das Essen im vornehmen Restaurant ist teuer und nicht wirklich gut. Das Bier vergessen sie zuerst, nachher bekomme ich es dafür gratis. Gegen 22h sind wir zurück.
(10km mit dem Auto)
 
Mi 15.06.2016
Nach dem Frühstück heisst es packen und alles wieder im Auto verstauen. Mit Verspätung fahren wir um 11.20h los. Nach 1h sind wir in Tsawwassen bei der Fähre, 10 Minuten vor dem letzten Zeitpunkt für den Check In. Wir müssen ½h warten bis wir verladen können. Das ist kein Problem, die haben hier ein Terminal mit Läden und Restaurants, die Zeit ist fast zu kurz um alles zu sehen. Nach 13h fahren wir los. Es ist eine schöne Fahrt und der Himmel ist blau. Wenn Engel reisen … Wir unterhalten uns lange mit Gerry & April, einem Paar aus Langford, dem Ziel unserer Reise heute. Wir fahren zuerst nach Victoria zum Einkaufen. Wir wollen heute zu Hause kochen. Auf der Weiterfahrt geraten wir in einen Stau. Um 17.30h sind wir beim Airbnb in Langford. Raimond erwartet uns und zeigt uns das kleine Haus im Garten hinter seinem Haus. Schade haben wir nicht 2 Nächte gebucht. Im Garten hüpfen wilde Hasen herum. Efraim und ich geniessen ein Vollbad in der guten Badewanne. Das kochen gestaltet sich schwierig,  weil die einzige Pfanne nicht zum Induktions-Herd passt. Raimond kommt angefahren und gibt uns eine der seinen und noch eine konventionelle Doppel-Kochplatte. Ich hole mein Kochgeschirr aus dem Auto, dann können wir loslegen. Spaghetti mit selbst gekochter Tomaten-Sauce, dazu Poulet-Brust und ein sehr gutes Rinds-Steak, von mir genau à Point gebraten. Manchmal hat man auch Glück. Efraim schläft schon und isst nichts. Es ist schon ziemlich spät wenn wir in Bett gehen.
(88km mit dem Auto und 46km mit der Fähre, 6¼h unterwegs)
 
Do 16.06.2016
Aufräumen in der kleinen Küche, dann Frühstück. Efraim hat bereits um 4h gefrühstückt und schläft schon wieder. Wir verpacken alles ins Auto. Als wir Efraim wecken startet er wieder einmal durch. Es ist 13h bis wir losfahren. Wir fahren zurück nach Victoria um die Stadt zu besichtigen. Zufälligerweise fahre ich auf den bestmöglichen Parkplatz. Nur gerade 200m von der Hauptattraktion, dem Parlament und dem Hafen entfernt. Wir sehen uns um und fahren nach einer guten Stunde weiter. Unterwegs halten wir an um etwas zu Essen. Auf der Fahrt aus Victoria hinaus landen wir wieder im Stau. Ich glaube der ist hier chronisch. Auf dem Highway 1 geht es dann zügiger voran, wenigstens meistens. Die Gegend ist abwechslungsreich. Immer wieder Wasser, man weiss nie ob es ein See oder das Meer ist. Um 18.15h sind wir in Nanaimo. Unser Airbnb Studio passt uns, wir verlängern gleich um eine Nacht. Maria flippt fast aus, es hat eine Kirsch-Baum voll mit reifen Kirschen im Garten. Zum Nachtessen fahren wir ins nahe "Saigon Kitchen" Restaurant. Da isst jeder von uns eine andere Nudel-Suppe. Alle sehr gut. Nach 21h sind wir zurück und gehen bald schlafen.
(138km, 5¼h unterwegs und 8km zum Nachtessen)
 
Fr 17.06.2016
Nach dem Frühstück will ich die Inside Passage buchen. Das ist eine sehr schöne Fahrt mit einer Fähre zwischen Port Hardy und Prince Rubert. Der nächste buchbare Termin ist der 1.Juli, zu spät. Ich bespreche mich mit Maria, dann versuche ich den umgekehrten Weg zu buchen. Das geht am 8.Juli und kostet 965.15 CAD = 730 CHF. Anschliessend buche ich noch die Unterkunft am Anfang und am Schluss der Fahrt. Wir werden morgen zurück Richtung Vancouver fahren und dann die ganze Rundreise in umgekehrter Richtung wie geplant machen. Maria bekommt von ihrer Schwester Marta eine ganz niederträchtige Mitteilung, sie ist kaum zu trösten. Es geht um Geld dass sie ihr angeblich noch schuldet und dass Maria sie nun mit mir in die Ferien fährt ohne sie zu begleichen. Laut Maria sind sie zurückbezahlt und sie musste ihrer Schwester 5% Zins bezahlen und zwar pro Monat, nicht pro Jahr!!! Es vergeht eine Weile bis sie sich beruhigt und wir nach Nanaimo fahren können. Wir parkieren beim Maffeo Sutton Park. Von da gehen wir dem Ufer entlang. Es ist viel los, da hier ein Wasserflugplatz ist. Es ist faszinierend zuzuschauen. Die haben hier mehr Verkehr als in Medan auf dem Internationalen Flugplatz, mit kleineren Flugzeugen, aber trotzdem. Nach Vancouver soll es 120 CAD retour kosten. Zum frühen Nachtessen gehen wir ins "Troller's Fish & Chips". Ein kleines schwimmendes Restaurant im Hafen. Die Begeisterung hält sich in Grenzen, der Preis weniger (14 CAD im Self-Service pro Person). Auf dem Rückweg trinken wir im Lighthouse Bistro noch etwas. Das ist der unter dem Kontroll-Turm des Flug-Hafens! Zurück zu Hause führe ich mein Tagebuch wieder einmal nach.
(15km mit dem Auto)
 
Sa 18.06.2016
Es regnet. Nach dem Frühstück packen wir zusammen. Um 11h fahren wir los und sind bereits um kurz nach 11.30h am Hafen. Im Restaurant trinken wir guten Kaffee Latte. Nach 1h verladen wir auf die Fähre. Pünktlich um 12.45h fahren wir los. Es regnet immer noch und ist kalt. Darum sitzen wir drinnen. Nach 2h erreichen wir Tsawwassen. In Cloverdale stoppen wir zum Einkaufen, dann geht es weiter bis Langley. Das Airbnb von Brad & Evelyne finden wir problemlos. Evelyne empfängt uns herzlich. Später zeigt sie Maria wie man Gesichts-Crème und Body-Lotion aus Öl und Wasser und einigen wenigen anderen Zutaten macht. Maria ist begeistert und will ein Business in Medan aufziehen. Alice Evelynes 7 Jahre altes Grosskind ist auf Besuch. Bald geht es hoch zu und her im Haus. Aber nur bis Brad nach Hause kommt. Ab dann herrscht Ordnung im Hause, er ist Gefängnis-Wärter. Zum Nachtessen fahren wir ins Koreanische Restaurant Chamnamoo. Das Essen ist gut, aber die Bedienung ist hochnäsig und unfreundlich. Ich gebe dafür am Schluss nur 10% statt den üblichen 15% Trinkgeld. Zurück zu Hause ein Bade-Gaudi mit Alice & Efraim im Whirl-Pool. Bald danach herrscht Ruhe.
(79km mit dem Auto und 65km mit der Fähre, 5½h unterwegs und 2km zum Nachtessen)
 
So 19.06.2016
Heute ist Vater-Tag in Kanada, ich muss das Frühstück trotzdem selber zubereiten. Nachher buche ich ein anderes Airbnb in Prince Ruppert, die Anfrage von vorgestern ist verfallen ohne dass sich jemand gemeldet hat. Die negativen Premieren gehen im Geburtsland von Airbnb weiter. Nachher buche ich ein Airbnb in Summerland am Okanagan Lake und plane die Route. Brad empfiehlt den Weg über den Highway 3. Um 14.45h fahren wir los zum Vater-Tags-Vergnügen. Brad hat Mission empfohlen, dort soll es eine Autoshow geben. Nach ½h sind wir da. Autoshow gibt es keine, aber ein Dragster-Rennen. Das habe ich noch nie live gesehen. Es gibt verschiedene Kategorien, die "richtigen" Dragster schaffen die ¼ Meile = 402m in 7 Sekunden! Das sind über 200km/h im Schnitt. Die sind auch extrem laut. Wir schauen uns einen kompletten Durchgang an. Nach 2½h fahren wir zurück. Apero im Garten, dann zu Fuss zum Nachtessen ins "Oak & Thorne Public House" ein Pub, das uns Brad und Eveline empfohlen hat. Efraim und ich essen einen guten Shepard Pie, Maria "Thai Curry" Reis mit Lachs, nicht ihr Geschmack. Aufregung in Medan, ein Kollege von Lewy hat den Ayla beschädigt. Er kann nicht Autofahren wollte das Auto starten vor ihrem Haus und ist in die Blumen gekracht. Sieht ziemlich schlimm aus das Auto.
(74km mit dem Auto)
 
Mo 20.06.2012
Frühstück und Abschied von Evelyne, nachher packen. Brad schläft, er hatte Nachtschicht. Um 10.45h fahren wir los. Nach kurzer Zeit sind wir auf dem Highway 1. Nach 48km ein historischer Moment. Ich erreiche die 50'000km Marke meiner Reise. Wir halten an und machen einige Fotos. Nachher geht es ab in die Berge, bis jetzt war es flach. Bei Hope verlassen wir die Autobahn zum Einkaufen und Tanken. Beim Hope Slide Viewpoint machen wir eine längere Pause und essen selbstgemachte Sandwiches mit Brot und Schinken. 1965 gab es hier einen gewaltigen Erdrutsch. Studenten sind am vermessen mit einem Theodoliten. Nach ½h fahren wir weiter. Es beginnt zu regnen. Es geht nun via Highway 3 über mehrere Pässe, der höchste ist 1350müM. Vor Keremeos hört es auf zu regnen und wir machen eine kurze Pause am Similkameen River. Bei Keremeos zweigen wir auf den Highway 3a ab. Nun wird es flacher und es gibt viele Rebberge und Obstplantagen. Beim Yellow Lake ein kurzer Fotostopp, dann dem Skaha Lake entlang nach Penticton. Von da dem Okanagan Lake entlang nach Summerland. Das Airbnb von Paula finden wir auf Anhieb. Wir sind ihre ersten Airbnb-Gäste. Das Zimmer ist schön und ziemlich gross. Wir richten uns ein. Paulas Freund Toni ist Kanadier. Er zeigt mir das ziemlich grosse Anwesen. Sie wohnen erst seit 3 Wochen hier. Apero vor unserem Zimmer. Es beginnt wieder zu regnen. Mit dem Auto fahren wir in den Ort und suchen ein Restaurant. Wir landen im chinesischen "Happy Restaurant". Wir bestellen das Menu für 2 Personen. Schmeckt nicht schlecht und ist viel, wir nehmen den Rest mit. Um 21h sind wir zurück und gehen bald schlafen. Es war heute eine lange Strecke.
(380km, 6¾h unterwegs und 7km zum Nachtessen)
 
Di 21.06.2016
Zum Frühstück kocht Maria Nasi Goreng. Die Küche ist nicht gut ausgerüstet und nicht sauber. Wir reinigen alles bevor wir es benutzen. Es gibt keinen Esstisch im Haus, nur im Freien. Ich hole meine Stühle und den Tisch aus dem Auto. Es ist schönes Wetter, wir geniessen das Nichtstun und die Terrasse. Ich buche unseren nächsten Aufenthalt in Mara für 2 Nächte. Um 16.30h fahren wir zum Okanagan Lake hinunter. Wir parkieren das Auto und gehen den See entlang. Zuerst zum schönen Strandbad. Wir haben aber keine Badekleider dabei. Dann weiter zum Peach Orchard Beach Park. Das ist eine schöne Anlage am See. Da gibt es einen Dog Beach, nur für Hunde. Zu Fuss wieder zurück. Die beiden sind 3km zu Fuss ohne zu reklamieren. Im schönen aber teuren Restaurant "Local Lounge & Grille" essen wir. Mein Gordon Bleu hat nichts mit dem Namen zu tun, weder ist es paniert, noch hat es Käse darin. Auch Maria & Efraims Chicken Burger ist eine freie Interpretation des Kochs. Das alles ist zwar nicht schlecht, aber mit 80 CAD doch sehr teuer. Um 20h müssen wir das Lokal verlassen, weil ab dann keine Kinder mehr zugelassen sind, eine dieser stupiden Regeln hier in Kanada. Zu Hause buche ich noch Unterkünfte für jeweils eine Nacht in Golden, Lake Louise, in der Nähe von Jasper und in Mount Robson. Die sind alle ziemlich teuer, aber es hat nur noch eine kleine Auswahl, darum bleibt uns nichts anderes übrig.
(14km mit dem Auto und 3km zu Fuss)
 
Mi 22.06.2016
Nach dem Frühstück plane ich die weiteren Etappen. Um 15h fahren wir zum Strandbad, diesmal mit Badekleidern. Der See  ist ziemlich kalt, trotzdem gehe ich für einen kurzen Sprung ins Wasser. Efraim hält es länger aus und jagt mit Vorliebe Enten. Nach 1½h fahren wir zurück. Unterwegs kaufen wir noch Flip-Flops für Efraim und einige Lebensmittel. Zu Hause Apero auf der Terrasse. Paula und Toni sind am Grillieren wir reden zusammen und haben es lustig. Um 19.15h fahren wir ins Peacock's Pub zum Nachtessen. Auch hier gilt die idiotische Regel mit keinen Kindern nach 20h. Bis nur das Essen kommt ist es schon fast so weit. Steak für zwei und Burger für Efraim. Maria ist nur wenig Fleisch, sie ist sich nicht gewohnt so viel Fleisch am Stück zu essen. Um 20.30h sind wir zurück. Toni verabschiedet sich. Er ist Elektriker und arbeitet an einem Spital-Umbau und muss morgen früh raus. Wir gehen auch bald ins Bett.
(10km und 6km mit dem Auto)
 
Do 23.06.2016
Beim Frühstück kochen vermisse ich mein Brot. Nicht auffindbar. Paula meint sie hätte es auch nicht gesehen. Ich fahre zum IGA um ein neues zu kaufen. Wenn ich zurückkomme, heisst es wir haben es gefunden. Paula hat es versehentlich in den Abfall geworfen. Wir müssen uns nicht beeilen, weil wir am nächsten Ort erst um 16h einchecken können. Wir packen zusammen. Ich verlade Tisch und Stühle wieder ins Auto und wasche die Scheiben. Natürlich beginnt aus nachher zu Regnen. Bis wir losfahren ist es 12.30h. Es geht dem Okanagan Lake entlang. In Westbank tanken wir. Es regnet immer wieder leicht. Nach Kelowna kommt langsam die Sonne wieder zum Vorschein. Später fahren wir dem Wood Lake und dem Kalamalka Lake entlang. Am Ende des Sees stoppen wir in Coldstream um die Aussicht zu geniessen. Wenig später sind wir in Vernon. Da machen wir einen Gross-Einkauf im Save on Food. Heute Abend kochen wir zu Hause, es gibt weit und breit kein Restaurant. Wir essen noch etwas, dann fahren wir weiter. Es regnet wieder. Nach 17h sind wir da. Heidi empfängt uns mit etwa 14 Hunden, 10 davon sind Welpen. Unsere Unterkunft ist eine kleine aber schöne Hütte. Mit Kajüten-Bett für Efraim. Natürlich hat Maria Bedenken damit. Wir richten uns ein. Leider regnet es immer wieder, so fällt die Besichtigung des Bauerhofes buchstäblich ins Wasser. Heidis Eltern sind aus der Schweiz. Sie spricht "Schwyzerdütsch", aber mit starkem englischem Akzent. Es gibt einen Grill, so kann ich wie erhofft das Schweizer-Menu kochen. Kartoffelsalat mit Kottelets vom Grill. Dazu das frisch gekaufte Kartoffel-Brot. Schmeckt fast wie zu Hause, sogar Maria schmeckt es gut. Hier gibt es kein Internet, wir benützen meinen Hotspot.
(157km, 4½h unterwegs und 6km zum Einkaufen)
 
Fr 24.06.2016
Am Morgen stelle ich fest, dass bereits 2.5 GB meiner 6GB Daten aufgebraucht sind. Android sei Dank. Die laden 250MB Daten herunter ohne zu fragen, obwohl ich in Google Play eingestellt habe, dass die Updates nicht automatisch heruntergeladen werden. Maria hat den ganzen Abend Facebook-Mitteilungen heruntergeladen. Auch Efraim war lange auf YouTube. Ich erkläre ihnen das Problem und sie versprechen sich einzuschränken. Maria kocht ausgiebig Frühstück. Es gefällt ihr hier in unserem kleinen Heim. Es regnet in Strömen. Ich führe mein Tagebuch nach. Efraim kauft bei mir den ganzen Hausrat und bezahlt mit Jasskarten. Maria hat Halsweh. Die Medizin die sie gestern gekauft hat schmeckt schrecklich. Sie muss sich jedes Mal überwinden. Am späten Nachmittag hört der Regen auf. Wir wollen den Bauernhof anschauen. Während wir auf David warten balgen sich die Hunde, Alt und Jung. Da kommt eine Ente mit ihren Jungen vorbei. Die Welpen sind so aufgezogen, dass einer Jagd auf eine Jungente macht und sie auch erwischt. Dann geht es los. Alle Welpen beginnen zu jagen. Wir haben alle Hände voll zu tun um die Hunde und die Enten zu trennen. Nach ¼h haben wir es geschafft, aber min. eine kleine Ente hat es nicht überlebt. Nachher zeigt uns David den Hof. Heidi's Eltern sind um 1980 nach Kanada ausgewandert. Sie war damals 1½. Ihr Jugendname ist Heidi Zurbriggen und sie ist tatsächlich mit Pirmin verwandt. Der war sogar einmal hier auf dem Hof. David zeigt uns ihre Tiere. Hunde und Enten kennen wir schon, aber es gibt noch Pferde, ein Maulesel, Kühe, Lamas, Gänse und Schweine. Zum Nachtessen kocht Maria eine Gemüsesuppe und ich grilliere Poulet-Brust. Dazu gibt es Brot.
 
Sa 25.06.2016
Spätes Frühstück, dann zusammenpacken. Maria macht mit Efraim nochmals einen Rundgang durch die Farm. Es ist 12h bis wir losfahren. Es geht jetzt immer weiter in die Berge. Beim Three Valley Lake halten wir nach 70km zum ersten Mal kurz an. In Revelstoke schalten wir einen Einkauf-Stopp ein. Maria will Weisswein probieren, darum kaufe ich eine Flasche Rufino Pinot Gris im Liquor Shop. Im Save on Food den Rest. Nach ¾h geht es weiter. Um 14.30h Mittags-Halt bei Skunk Cabbage, ein kleiner Park mit Tischen und Bänken. Wir machen uns Schinkenbrote. Nach ½h fahren wir weiter. Es geht nun hoch bis auf 1350 müM. Zwischendurch regnet es immer wieder leicht. Von den Bergen sehen wir darum nicht viel. Um 16h wechseln wir die Zeitzone von Pacific zu Mountain Zeit (+1h). Die Sonne kommt nun wieder zum Vorschein. Um 17.40h statt um 16h wie angekündigt treffen wir im Airbnb in Golden auf 800 müM ein. Matthew hat auf uns gewartet. Wir konnten ihn nicht benachrichtigen, da wir keinen Empfang hatten. Es ist ein schönes modernes Haus. Matthew gibt uns einen Tipp fürs Nachtessen. Wir richten uns ein. Apero mit dem gekauften Weisswein. Gegen 19h machen wir uns auf den Weg zum Nachtessen. Unterwegs schauen wir uns die katholische Kirche an, sie wird extra für uns nochmals aufgeschlossen. Wir treffen unterwegs Matthew und Ana unsere Gastgeber. Im Island Restaurant erleben wir wieder einmal wie fantasievoll kanadische Köche mit Namen umgehen. Mein Geschnetzeltes an einer "creamy" Sauce mit Rösti, so steht es im Menu, hat ausser dass es geschnetzeltes Fleisch ist, gar nichts mit dem zu tun was ein Schweizer erwartet. Es schmeckt zwar gut, ist aber trotzdem enttäuschend. Um 21h sind wir zurück und gehen bald schlafen. Es gäbe ein Bett in einem anderen Raum, aber das will Efraim nicht benutzen, es ist darum ziemlich eng im Bett.
(241km, 4½h unterwegs)
 
So 26.06.2016
Wir sind spät dran zum Frühstück, weil wir immer noch nach Pazifik-Zeit ticken. Check Out wäre um 11h, aber wir fahren erst um 12.30h los. Maria will dann bei der Brücke beim Island Restaurant noch Fotos machen. Wieso weiss ich auch nicht, es gibt hier nichts Besonderes zu sehen. Nachher fahren wir richtig los. Via Trans-Canada Highway (1) geht es nun stetig bergauf bis auf 1650 müM. Nach dem Summit Lake geht es leicht hinunter nach Lake Louise auf 1550 müM. Um 14h sind wir im Lake Louise Inn. Wir können bereits einchecken. Es ist eine kleine Wohnung mit Schlafzimmer und Wohn-Ess-Zimmer. Wir richten uns ein. Vor unserer Terrasse tummeln sich Murmeltiere. Maria macht Popcorn in der Mikrowelle. Die lieben sie besonders und kommen immer näher. Um 15.30h fahren wir los um den Lake Louise zu sehen. Es geht 4km weit auf 1750 müM. Dafür brauchen wir 7 Minuten und nachher aber nochmals so lange um einen Parkplatz zu finden. Dabei haben wir aber noch Glück, es hätte auch viel länger dauern können. Es ist Sonntag, vermutlich hat es darum so viele Leute. Wenn man vom Hotelkasten absieht, ist es ein schöner See mit hohen Bergen und Gletschern im Hintergrund. Der See wird nie wärmer als 10C°, ladet also nicht zum Bade. Die Canadian Pacific Railway hat vor mehr als 100 Jahren Schweizer Bergführer engagiert um das Gebiet der kanadischen Rocky Mountains für Touristen zu erschliessen. Wir flanieren dem Seeufer entlang. Nach 1h fahren wir wieder zurück. Ich gehe mit Efraim ins Hallenbad. Um 20h gehen wir zum Nachtessen ins Hotel eigene Pizza Restaurant. Eine Lasagne und eine Pizza für uns drei. Nicht schlecht. Um 21.30h gehen wir zurück, es ist immer noch taghell. Bis wir schlafen ist es Mitternacht.
(85km, 1½h unterwegs und 10km mit dem Auto und 1.5km zu Fuss)
 
Mo 27.06.2016
Nach dem Frühstück heisst es packen. Um 11.45h fahren wir los. Es ist warm und die Sonne scheint. D.h. wir sehen all die hohen Berge rundherum. Die meisten sind höher als 3000 müM. Nach 4km erreichen wir die Zahlstelle für den Banff- & Jasper Nationalpark. Es kostet 19.60 CAD, gültig bis morgen um 16h. Beim Herbert Lake halten wir zum ersten Mal an. 30km weiter beim Bow Lake die nächsten beiden Stopps. Hier gibt es eine schöne Aussicht auf den See und den Crowfoot Glacier. Maria fühlt sich nicht gut, ihr Husten ist immer noch nicht besser. Wir sind hier auf fast 2000 müM. Der Icefields Parkway, so heisst der Highway 93, hat seinen Namen zu Recht. Links und rechts hat es hohe Berge mit Gletschern. Beim Silverhorn Creek machen wir einen kurzen Abstecher, halten aber nicht an. Erst bei den Waterfowl Lakes halten wir wieder an, zwei schöne Seen mit eindrücklichem Panorama. Um 13.30h erreichen wir Saskatchewan River Crossing. Das ist der erste Ort seit unserem Start, eigentlich auch nur ein Restaurant und einige Läden. Ich trinke ein Café Latte. Nach ½h fahren wir weiter. Nach 26km stoppe ich kurz am North Saskatchewan River und mache ein paar Fotos. Maria & Efraim schlafen. Auch den nächsten Fotostopp verpassen sie. Die Strasse geht da steil bergauf und man hat eine gute Aussicht das Tal hinunter. Um 15h erreichen wir den höchsten Punkt des heutigen Tages, 2075 müM. Kurze Zeit später sind wir beim Columbia Icefield. Ich gehe mit Efraim zu Fuss zum Aussichtspunkt auf den Gletscher. Maria bleibt beim Auto. Es ist kalt und windig. Die Aussicht ist dafür gut, nur etwa 200m vom Gletscherende entfernt. Nach ½h sind wir zurück. Efraim hat die 1.3km mühelos geschafft. Nach 9km der letzte Fotostopp mit schöner Aussicht auf die verschiedenen Gletscher. Um 16.45h sind wir in der Rocky Mountain Lodge beim Sunwapta Falls. Unser Bungalow ist klein, mit zwei Betten. Auf Wunsch bringen sie uns einen Mikrowellenherd, damit wir morgen das Frühstück kochen können. Nach dem Einrichten gehe ich mit Efraim zu Fuss zum nahen Sunwapta Falls. Der ist 9m breit und 18m hoch und hat im Moment viel Wasser und ist darum ziemlich beeindruckend. Zum Apero sind wir wieder zurück. Maria schläft. Für das Nachtessen haben wir im Restaurant um 19.30h einen Tisch reserviert. Das Essen ist gut, Schweinsfilet mit Kartoffelstock für mich, aber mit mehr als 80 CAD teuer.
(182km, 5h unterwegs und 2.6km zu Fuss)
 
Di 28.06.2016
Frühstück kochen nur mit Mikrowelle und Kaffeemaschine, aber es klappt nicht schlecht. Nach dem Packen reinige ich meine Scheiben, es hat unglaublich viele Insekten hier und die kleben alle auf meiner Windschutzscheibe. Maria kauft noch eine Kapuzen-Jacke für Efraim im Hotel-Laden. Kurz vor 11.30h fahren wir endlich los. Es ist ein schöner Tag mit blauem Himmel. Beim Goat Hill treffen wir tatsächlich auf "White Mountain Goats", die stehen da am Strassenrand, wie vom Tourismus-Verein hingestellt. Viele Einheimische sind später erstaunt, dass wir diese Viecher gesehen haben, das sei sehr selten. Der nächste halt beim Athabasca Falls. Ein schöner 23m hoher Wasserfall. Weil es viel Wasser hat ist er sehr eindrücklich. Wir fahren auf Empfehlung des Hotels die alte Strasse nach Jasper. Beim "Meeting of the Waters" halten wir an. Das war früher ein wichtiger Ort auf dem Weg durch die Rocky Mountains. Kaum 2km weiter treffen wir auf einen Schwarzbär, der kurz vor uns die Strasse überquert und im Wald verschwindet, bevor wir ein Foto machen können. Wir fahren die Mount Edith Cavell Road hoch, ein Umweg, der sich aber lohnt. Etwa auf halbem Weg treffen wir den nächsten Bär, diesmal einen Grizzly. Er trottet den Strassenrand entlang und verschwindet dann im Wald. Er lässt sich überhaupt nicht stören. Diesmal gibt es einige Fotos. Vom Ende der Strasse (1770 müM) führt ein guter Weg zum Aussichts-Punkt (1870 müM) auf den Cavell und den Angel Glacier. Diesmal kommt auch Maria mit. Vom Gebiet des Angel Glacier lösen sich immer wieder Lawinen, die dann wie ein Wasserfall über die hohen Felswände herunter kommen. Nach 1h sind wir zurück und fahren wieder das Tal hinunter. Wieder treffen wir auf einen Grizzly-Bär. Er trottet gemütlich mitten auf der Strasse vor uns her und verschwindet dann im Wald. Kurz vor Jasper kommen wir wieder zurück auf den Highway 93. Dort geht bei unserer Ankunft ein Platzregen nieder. Wir gehen einkaufen und dann ins "Coco's Cafe" auf ein Bier und 2 Wraps. Die sind grün, schmecken aber gut. Nach 1¼h fahren wir weiter. Nun wird das Tal breiter und wir verlassen den Jasper Nationalpark. Wir kommen von Alberta wieder zurück nach British Columbia. Auch die Zeitzone ändert wieder. Um 18h Mountain-Zeit sind wir am Ziel in Mount Robson. Die Mount Robson Lodge ist eine schöne Anlage, nur etwas zu nahe am Highway. Unser Bungalow ist einfach, aber schön eingerichtet. Wir geniessen den Apero an der Sonne vor unserem Bungalow. Zum Nachtessen kochen wir Kartoffel-Crème-Suppe von Knorr mit Chorizo-Würsten, dazu Brot. Es gibt hier weit und breit kein Restaurant. Wir haben heute viel Glück gehabt mit dem Wetter und den Tieren. Das sei sehr aussergewöhnlich meint die Besitzerin der Anlage.
(178km, 6½h unterwegs und 1.8km zu Fuss)
 
Mi 29.06.2016
Gemütliches Frühstück, nachher packen. Maria verschwindet auf Entdeckungstour. Wir warten sicher ¼h auf sie, bis wir losfahren können. Um 11.30h ist es soweit. Das Tal wird jetzt breiter und flacher. Es gibt viel Gras- und Weideland. Überall wird "gheuet". Nach 1h sind wir bereits in McBride. Beim Airbnb ist niemand. Mein Telefon funktioniert hier nicht. Wir fahren zuerst zum Haus von Andreas unserem Gastgeber, aber da ist auch niemand. Dann ins Restaurant Sandman Inn. Da haben sie Internet und gute Fish & Chips. Wir können Andreas kontaktieren. Um 14h sind wir zurück beim Haus und kennen nun den Code zum Türschloss. Kurze Zeit später erscheint auch Andreas. Er zeigt uns das sehr schöne Haus, das wir für uns alleine haben. Er ist vor 10 Jahren aus Deutschland nach Kanada ausgewandert. Wir haben uns viel zu erzählen. Beim Ausladen beginnt es dann prompt zu regnen. Später bringt er uns noch eine neue Bürste für den Nigel nagelneuen Grill vorbei. Zum Nachtessen weihe ich den Grill mit Schweinskoteletten ein. Dazu hat sich Maria wieder Kartoffelsalat gewünscht. Nachher geniessen wir das schöne Wohnzimmer und später das grosse Bett. Es gäbe ein eigenes Bett für Efraim, aber er will bei uns schlafen.
(73km, 1h unterwegs und 3km)
 
Do 30.06.2016
Um 8h zieht ein Gewitter auf. Gemütliches Frühstück mit frischem Spinat aus dem Garten für Maria. Ich buche ein Airbnb in Prince George und telefoniere mit Stefan. Nach dem Mittag kommt die Sonne hervor. Maria will die katholische Kirche in der Nähe anschauen. Sie wird uns extra geöffnet. Auf dem Weg zum Bahnhof gibt es einen Gemüsegarten. Da kann Maria natürlich nicht widerstehen und fachsimpelt mit einer Frau. Beim Bahnhof steht ein Personenzug zur Abfahrt bereit. Der erste überhaupt den ich in Nordamerika sehe. Sonst waren alles Güterzüge. Efraim vergnügt sich auf dem nahen Spielplatz. Maria hat ein älteres Geschwisterpaar aufgegriffen zum Fachsimpeln über Pflanzenzucht. In einem Geschäft in der Nähe kaufen wir dann Samen ein. Im Supermarkt kaufen wir unser Nachtessen ein. Zurück zu Hause buche ich noch die weiteren Airbnb bis nach Prince Ruppert. Nachher heisst es kochen. Ich koche "Hacktätschli" mit Kartoffelstock. Maria hat sich das gewünscht. Sie macht Salat aus dem Garten. Es schmeckt allen. Nach dem Essen kommt Susanna, die Partnerin von Andreas vorbei. Sie kommt aus Burgdorf in der Schweiz und lebt seit 1988 in Kanada. Sie will vieles über meine Reise wissen. Es ist Mitternacht, bis wir im Bett sind.
(1.5km zu Fuss)
 
Fr 01.07.2016
Vor dem Frühstück ändere ich meine Buchung in Prince Ruppert, da ich keine Antwort bekommen habe. Ich telefoniere mit Markus. In Zürich startet das Züri-Fäscht, aber er geht nicht hin. Nach dem Frühstück packen wir zusammen. Es beginnt natürlich genau dann zu regnen wenn ich das Auto belade. Es ist bereits 12h wenn wir losfahren. Heute ist der Canada Day, der 1.August der Kanadier. Beim Bahnhof wäre eine Veranstaltung. Weil es regnet fahren wir aber weiter. Der Regen begleitet uns für lange Zeit. Am Ortsausgang gibt es ein Schild: nächste Tankstelle 202km! Es ist eine ziemlich monotone Fahrt. Es regnet und links und rechts meist nichts anderes als Wald. Der bis 10m links und rechts der Strasse wächst. Um 14h sind wir beim Purden Lake Resort. Da machen wir Pause und essen und trinken etwas. Nach einer knappen Stunde fahren wir weiter. Nach 5 Minuten Fahrt merke ich, dass wir die Kamera im Restaurant liegen lassen haben. Wir kehren um und holen sie. Um 15.40h sind wir in Prince George. Wir fahren zum "Save on Food" zum Einkaufen. Dann zu unserem Airbnb. In der Beschreibung heisst es ein historisches Gebäude. Ich würde eher altes heruntergekommenes Gebäude schreiben. Nach dem ersten Schock richten wir uns ein. Wenigstens funktioniert das Internet gut. Um 19.30h gehen wir zu Fuss zum Nachtessen ins nahe "Cowboy Ranch". Das Pulled Pork (Zerrissenes Schwein) schmeckt gut, nur die süsse Sauce und Salate schmecken uns nicht so. Nach 21h sind wir zurück und ich führe wieder einmal mein Tagebuch nach.
(224km, 5h unterwegs)
 
Sa 02.07.2016
Fix ist heute 60, ich rufe ihn an. Er ist fast fertig mit dem Vorbereiten seiner Fete in einer Quartierbeiz. Entgegen den Prognosen regnet es in Winterthur. Sie werden es aber auch so geniessen, nehme ich an. Maria kocht ausgiebig Frühstück. Das Brot das wir gestern gekauft haben schmeckt süsslich. Nachher schreibe ich weiter an meinem Tagebuch und organisiere die Bilder. Das ist ziemlich aufwendig mit den 4 verschiedenen Kameras und den Zeitzonen-Wechseln. Auf Marias Handy passierte das automatisch, aber zur falschen Zeit. Es sind mehr als 3000 Bilder die ich behalte, dabei habe ich von Marias Handy-Bilder etwa ¼ gelöscht weil die Qualität extrem schlecht war, da sie immer wieder gezoomt hat. Ich habe ihr das schon mehrmals erklärt, aber sie kapiert das nicht. Ihr Handy hat kein optisches Zoom, nur digital und das ist schlecht für die Qualität. Manchmal scheint die Sonne, aber Efraim will nicht in den nahen Park und Maria hat schlechte Laune weil in Medan vieles schief läuft. Apero auf dem kleinen Balkon. Maria trifft eine Nachbarin und ist dann wieder im Element und redet und redet. Es beginnt zu regnen. Zum Nachtessen fahren wir ins vietnamesische Thanh Vu Restaurant. Halong Bay Pork und Lemon Chicken schmecken sehr gut. Gleich nebenan tanken wir noch, weil Efraim sehr besorgt ist, da die Tankuhr bereits weniger als ¼ anzeigt. Es sind 78 Liter die wir nachfüllen. Zuhause besucht Maria nochmals die Nachbarin und bringt sie dann zu uns. Nach ¼h verabschiedet sie sich wieder. Das Internet funktioniert nicht mehr weil der Nachbar das Passwort geändert hat. Vermutlich hat Lori unsere abwesende Gastgeberin ihn gar nicht gefragt ob wir sein Internet benützen dürfen. Maria und Efraim geraten wieder einmal aneinander, darum geht es länger bis wir schlafen.
(4km mit dem Auto zum Nachtessen)
 
So 03.07.2016
Nach dem Frühstück packen und aufräumen. Es ist jetzt besser als bei unserer Ankunft. Das ist die schlechteste Airbnb-Unterkunft bis jetzt und mit 70 CHF noch lange nicht die billigste. Sie hat noch keine Bewertungen, meine wird nicht gut sein. Pünktlich zum Verladen unserer Habseligkeiten beginnt es zu regnen. Um 12.15h fahren wir los. Kaum aus Prince Goerge heraus, hagelt es sogar für kurze Zeit. Das haben Maria & Efraim noch nie gesehen. Ich sehe einen Bären in einem kleinen Tal neben der Strasse. Es regnet immer wieder. Man würde auch sonst nicht viel sehen, weil wir meist im Wald unterwegs sind. Ab und zu hat es einen See. Am Fraser Lake machen wir dann um 15h eine längere Pause im Beaumont Park. Für Maria läuft es etwas "verschissen"??? Dies wäre ein schöner Camping Platz, aber wie hier meistens ohne Strom und Wasser. Zurzeit stürmt es aber gewaltig. Nach ¾ h fahren wir weiter. Um 16.15h sind wir in Burns Lake. Unser Airbnb liegt ausserhalb am Highway und der Bahnlinie. Darum ist es nicht schlecht, dass die Wohnung im Keller liegt. Da hört man fast nichts vom Verkehr. Dafür ist es kalt. Geraldine die Besitzerin ist nicht da, das haben wir aber schon vorher gewusst. Bevor wir zum Einkaufen fahren heizen wir zuerst mal richtig ein. Zurück vom Einkauf richten wir uns ein. Ich mache einen Makkaroni-Auflauf, Maria den Salat dazu. Schmeckt allen gut. Bis wir im Bett sind geht es eine Weile.
(231km, 4h unterwegs und 7km zum Einkaufen)
 
Mo 04.07.2016
Spätes Frühstück, das angebotene Frühstück ist ein Witz. Aber wir haben ja immer unsere eigenen Sachen dabei. Zwei Tage später beschwert sich die Besitzerin öffentlich darüber, dass Maria die Shampoo-Fläschchen mitgenommen hat, wo sie sie doch nachfüllen wollte. Dabei war es mit mehr als 100 CHF die dritt-teuerste Airbnb-Unterkunft meiner ganzen Reise bis jetzt. Um 12.30h fahren wir los. Es regnet mehr oder weniger den ganzen Weg. Die Gegend ist ähnlich wie bei uns im Mittelland, nur hat es viel mehr Wald. Meist flach mit Seen, manchmal hat es Hügel. Nach 1h erreichen wir Huston, nicht Texas sondern British Columbia in Kanada. Maria braucht ein WC und hungrig ist sie auch. Im Subway gibt es ein gutes Tuna-Sandwich. Wir rufen Jean unsere nächste Gastgeberin an, ob wir früher kommen können. Es ist kein Problem. Kurz nach 15h sind wir in Smithers bei Jean. Sie erwartet uns bereits und hat den Holzofen in unserem Zuhause bereits angefeuert, denn es ist nur 12C° "warm". Wir richten uns ein und unterhalten uns mit Jean. Das Bett ist etwas schmal und vor allem sehr weich. Um 19h gehen wir zu Fuss zum Nachtessen ins von Jean empfohlene Tandoori Bistro. Es regnet in Strömen. Ich bin der einzige der indisch isst. Mein Lamb Korma schmeckt sehr gut. Ich habe das Maximum an Schärfe bestellt, aber selbst Efraim isst das problemlos. Warmduscher diese Kanadier. Maria & Efraim bestellen Poulet-Gerichte. Um 20.30h gehen wir zurück. Obwohl Jean mehrmals nachgelegt hat im Holzofen ist es ziemlich kühl in unserer Unterkunft. Nach einem Gespräch mit Jean gehen wir darum früh ins Bett. Da geht es ziemlich eng zu und her. Und wie erwartet drängt sich wegen der weiche Matratze alles in der Mitte. Aber irgendwie schlafen wir dann trotzdem. Es gäbe ein 2.Zimmer für Efraim, aber er will nicht alleine schlafen. Er ist sich das ja auch gar nicht gewohnt.
(143km, 2½h unterwegs und 2km zu Fuss)
 
Di 05.07.2016
Wir stehen ziemlich früh auf, weil es im Bett nicht besonders bequem ist. Nur Efraim geniesst es. Ich habe gestern Abend noch eine Wohnung in Vancouver angefragt. Dazu gibt es jetzt noch einige Fragen hin und zurück. Jean hat die zentrale Heizung gestartet, darum ist es jetzt angenehm warm zum Frühstück. Auch hier sind wir die ersten Airbnb-Gäste. Jean fragt uns was sie verbessern kann. Es ist vor allem die Matratze. Es ist 12.20h bis wir losfahren. Es regnet zwar nicht mehr, aber die umliegenden Berg sind wolkenbehangen und darum nicht sichtbar. Das bleibt so auf dem ganzen weiteren Weg. Nach ½  sind wir in Moricetown. Dort zwängt sich der Bulkley River durch eine schmale Schlucht. Wir halten kurz an. Um 13.30h sind wir in Hazelton. Da verlassen wir den Highway 16 um zum Ksan Historical Village and Museum zu fahren. Unterwegs passiert man eine einspurige Brücke über den Bulkley River. Kurz darauf stoppen wir kurz um einige Fotos von der Schlucht zu machen. Das Museum ist nichts Besonderes. Wir verzichten auf eine Führung für 15 CAD/Person. Auf dem Parkplatz treffen wir zwei Paare aus Deutschland. Nach ½h fahren wir weiter. Das Tal wird jetzt wieder enger. Es geht nun dem Skeena River entlang bis nach Terrace. Nach 16h erreichen wir den Ort und fahren zum angegebenen Ort für das Airbnb. Finden unsere Unterkunft aber nicht. Erst nach einem Anruf klärt sich das Ganze. Offenbar habe alle englisch sprechend Nationen gewisse Probleme mit der Bezeichnung von Strassen und der Orientierung im Gelände. Der angegeben Punkt liegt zwar an der richtigen Strasse. Die Strasse besteht aber aus mehreren nicht zusammenhängenden Abschnitten??? Und wir sind am falschen Abschnitt, eben da wo wir gemäss der Angaben von Stephanie hingeschickt wurden. Der richtige Ort liegt aber 3.4km entfernt an einem anderen Abschnitt. Um 16.45h haben wir es geschafft und sind am richtigen Ort. Jetzt wo wir einen gedeckten Parkplatz haben, regnet es natürlich nicht. Die Wohnung liegt im Kellergeschoss und ist ziemlich dunkel, aber nicht schlecht. Wir richten uns ein. Maria ist zu müde um auswärts zu essen. Sie kocht Reis und die früher gekauften Poulet-Brüstchen. Schmeckt gut. Ich schreibe die Bewertung für Geraldine und lese nachher die weiter oben beschrieben Beschwerde über die Shampoo-Fläschchen. Ich bin ziemlich verärgert, mit Maria weil sie die Fläschchen mitgenommen hat, aber vor allem mit Geraldine, weil sie dies öffentlich in meiner Bewertung schreibt. Ich schreibe ihr eine direkte nicht öffentliche Antwort. Es ist bereits nach 23h wenn wir ins Bett gehen.
(225km, 4¼h unterwegs)
 
Mi 06.07.2016
Nach dem späten Frühstück verabschieden wir uns von Stephanie, erst jetzt taut sie auf, sie ist sehr scheu. Zuerst fahren wir zum Tanken, dann zum Einkaufen zum Save on Food und zum Schluss in den Liquor Store um eine Flasche Wein zu kaufen. Um 13.30h fahren wir dann wirklich los. Die Strasse führt dem Skeena River entlang. Das ist der zweitgrösste Fluss in British Columbia. Es hat wenig Verkehr aber viele Holztransporter. Nach 1h halten wir beim Telegraph Point an und machen eine Pause mit Schinken-Sandwich. Nach ½h fahren wir weiter. 20km später geht es weg vom Fluss über einen kleinen Pass. Über eine kurze Brücke erreichen wir Kaien Island. Um 16h sind wir am Ziel. Fernanda unsere Gastgeberin aus Portugal lebt schon lange hier. Ihr Mann ist vor 2 Jahren gestorben. Sie empfängt uns mit offenen Armen in ihrem schönen Haus. Wir enden natürlich in der Küche. Da sind sie und Maria im Element. Sie hat Kuchen und anderes Süsses gebacken. Ich hole das Gepäck und richte mich ein. Das Ankunftsbier offeriert Fernanda und trinkt gleich mit. Es kommt aus einer lokalen Klein-Brauerei. Fernanda lädt uns für morgen zum Nachtessen ein, sie wird einen riesigen Lachs zubereiten. Maria will zum Nachtessen Fish & Chips. Wir laden Fernanda ein. Sie fährt uns ins Smiles Seafood Cafe. Das Essen ist gut. Fernandas Freund David gesellt sich zu uns. Zu Hause noch ein Schlummer-Bier mit David.
(144km, 3¼h unterwegs)
 
Do 07.07.2016
Nach dem späten Frühstück fahren wir in die "Stadt". Maria will indonesische Frühlingsrollen machen und Fernanda zeigen wie sie Blätterteig macht. Dafür  kaufen wir die Zutaten ein. Aber zuerst geht Efraim zum Coiffeur und Maria zum "Lädele". Im Save on Food finden wir nach langer Diskussion was wir brauchen, nämlich Schmalz für den Blätterteig. Nach meiner Meinung braucht es Butter. Nach 16h sind wir zurück. Nun geht es los in der Küche. David bereitet den riesigen Lachs zu (60cm). Zuerst filetiert er ihn nach alter Indianer-Art, dann würzt er mit viel braunem Zucker, Speck usw. Zur gleichen Zeit bereiten Maria und Fernanda den Blätterteig und die Crème für die Portugiese Tartes zu (Pasteis de Belem). Fisch und Gebäck zur selben Zeit im Backofen. Maria ist mit ihren Frühlingsrollen im Verzug. Es geht lustig zu und her, kochen und Apero zusammen. Um 18h kommt ein Freund von Fernanda, er ist auch eingeladen. Um 19h ist dann alles bereit und wir schlagen zu. Der süsse Lachs ist gewöhnungsbedürftig aber gut. Zum Dessert kommt noch ein Paar aus Portugal dazu, die auch hier leben. Ein durch und durch gelungener Abend. Meine 1½ Liter Wein sind verdunstet. Um Mitternacht sind wir im Bett.
(7km zum Einkaufen)
 
Fr 08.07.2016
Ich habe den Wecker auf 05.00h gestellt. Schlafe aber schlecht und bin bereits um 04.45h wach. Wir packen und verladen ins Auto. Abschied von Fernanda und David, sie sind extra aufgestanden um uns Adieu zu sagen. Um 5.30h fahren wir los und sind nach 10 Minuten am Hafen. Die sind hier schlecht organisiert, es dauert fast ½h bis wir unser Auto im Areal parkieren, nachher nochmals so lange bis wir verladen können. Um 7.30h fahren wir pünktlich los. Es ist regnerisch und hat Nebelschwaden. Das sieht aber auch schön aus. Frühstück in einem der Bord-Restaurants. Das Buffet ist nicht überragend, aber auch nicht schlecht und kostet 55 CAD für uns drei. Die Inside Passage heisst so, weil sie nicht im offenen Meer verläuft, sondern hinter vorgelagerten Inseln. Die Küste ist meist steil und das Wasser tief, so kann unsere Fähre Northern Expedition nahe am Ufer fahren. Sie ist 150m lang und kann 130 Autos und 600 Passagiere befördern. Die schmalste Stelle beim Grenville Channel ist nur 425m breit, aber 490m tief. Das ist der eindrücklichste Teil der Fahrt. Von unseren Plätzen hat man eine gute Aussicht. Die Sitze sind quer zur Fahrtrichtung und es gibt hohe Fenster. Zum Fotografieren gehe ich von Zeit zu Zeit nach draussen, meist gefolgt von Efraim. Bei der Swindle Island kommt uns ein Wal entgegen, taucht aber unter unserem Boot durch und kommt erst etwa 300m hinter uns wieder an die Oberfläche. Man sieht nur die Fontäne in der Ferne. Um 16.30h erreichen wir Bella Bella. Da verlassen 2 Autos das Schiff und etwa 10 kommen neu dazu. Es dauert unendlich lange, man schläft beim Zuschauen fast ein. Erst um 18h fahren wir weiter. Das Nachtessen im Restaurant ist nichts Besonderes (42 CAD). Nach 3h kommen wir etwas aus dem Schutz der Inseln. Prompt werden die Wellen höher (~2m) und einigen Passagieren wird es schlecht, auch der Schweizerin neben uns. Den Kotz-Sack braucht sie zwar nicht, aber es ist ein Micasa-Sack, daran merke ich, dass sie aus der Schweiz kommen. Dafür sehen wir jetzt in der Ferne Wale beim Spielen. Sie springen meterhoch aus dem Wasser. Vermutlich sind es Orcas. Einer kommt einmal bis auf 200m an unser Schiff heran. Nachher wird es dunkel. Um 23.10 sind wir in Port Hardy. Es dauert wieder ewig bis wir losfahren können. Es ist dunkel und regnet. Coal Harbor liegt abseits der Hauptstrasse, am Ende einer dunklen schmalen Strasse. Punkt Mitternacht sind wir da und werden vom Hausherrn empfangen Er bringt uns auf unser Familien-Zimmer. Efraim ist begeistert. Er schläft ohne Diskussion oben im Kajüten-Bett. Wir schlafen alle schnell ein.
(30km mit dem Auto und 500km mit der Fähre, 18½h unterwegs)
 
Sa 09.07.2016
Ich habe auf 8.30h das Frühstück bestellt. Prompt klopft es um diese Zeit. Wir sind alle noch müden. Das Frühstück ist gut, mit Omeletten und selbst gebackenem dunklen Brot. Erst jetzt können wir das Haus richtig anschauen. Es ist schön eingerichtet mit vielen Nippes. Es liegt direkt am kleinen privaten Strand. Hier könnte man es auch länger aushalten. Das alte Ehepaar ist sehr freundlich. Das Zimmer müssen wir bar bezahlen, 95 CAD sind angemessen. Gegen 11h fahren wir los. Es regnet immer wieder. Zuerst geht es der Küste entlang, dann ins Landesinnere. Hier wird intensiv Forstwirtschaft betrieben, darum hat es immer wieder diese grässlichen gerodeten Flächen. Meistens hat es kaum Verkehr. Nach 2¼h machen wir Pause bei der Eagles Nest Rest Area. Es hat aufgehört zu regnen, manchmal scheint sogar die Sonne. Nach ½h fahren wir weiter. Um 15h erreichen wir Campbell River. Da kaufen wir ein, bevor wir zu unserem Airbnb fahren. Das liegt etwas ausserhalb und wir wollen zu Hause essen. Nach ½ h fahren wir weiter. Bis zum Ziel sind es nur noch ¼h. Hongwei und seine Partnerin empfangen uns freundlich. Wir reden eine Weile, dann ziehen sie sich zurück in ihr Zimmer. Wir sehen sie den ganzen Abend nur noch wenig. Wir haben quasi das ganze Haus für uns. Maria hat sich nochmals Hacktätschli mit Kartoffelsalat gewünscht. Den Salat macht sie fast alleine. Wir gehen früh ins Bett, wir sind noch müden von gestern.
(256km, 5h unterwegs)
 
So 10.07.2016
Vor dem Frühstück eine aufgeregte Maria, gleich nebenan weiden Hirsche. Ich gehe mit ihr hin, wir können bis knapp 10m an sie heran, ohne dass sie fliehen. Ich gehe zurück und wecke Efraim, der ist ganz aus dem Häuschen. Nachher Frühstück und packen. Nach 12.30h fahren wir los. Maria will unbedingt zum Farmer Market im Ort. Der ist wie fast überall nicht wirklich interessant. Nach ¾h fahren wir weiter. Bei der nächsten Tankstelle tanke ich und kontrolliere nach langem wieder einmal die Luft. Dafür verlangen sie 1 CAD. Die Pumpe stellt ab, bevor ich alle Räder gepumpt habe. An der Kasse bekomme ich einen Jeton, dann kann ich meine Arbeit zu beenden. Wir fahren auf dem Highway 19a, der führt die Küste entlang. Der neue ist mehr landeinwärts. Es gibt einige schöne Stellen, aber wir halten nicht an, um rechtzeitig auf der Fähre zu sein. Um 16.45h sind wir Nanaimo Duke Point. Die Fähre ist voll. Wir haben ½ h Zeit bevor wir verladen. Wir essen Hotdogs und trinken etwas. Das Verladen geht sehr zügig, nicht wie in Prince Rupert. Pünktlich um 17.45h fahren wir los. Die Sonne scheint und ich gehe mit Efraim aufs Sonnendeck. Nach einer Weile wird es da zu kühl und wir gehen zurück zu Maria. Die wollte sich Ohren-Anhänger kaufen, hatte aber zu wenig Geld. Ich gebe ihr die fehlenden 20 CAD. Was sie zurückbringt ist Swarovski -Kristall,  das kann man überall kaufen, wäre nicht nötig auf dem Schiff, dabei wurde sie erst noch übers Ohr gehauen wie sie mir später gesteht. Pünktlich um 19.45h kommen wir in Tsawwassen an und fahren nach Vancouver. Wir müssen die Schlüssel bei einem Freund von Christina abholen, das klappt ohne Probleme. Um 21h sind wir im Airbnb von Christina. Die Wohnung ist nicht schlecht, nur etwas laut wegen dem nahen Broadway, einer Hauptstrasse. Wir beschliessen zu Hause zu essen. Maria kocht mit unseren Resten ein gutes Menu. Ich buche noch mein nächstes Airbnb in Vancouver. Es ist Mitternacht, bis wir alle im Bett sind.
(214km mit dem Auto und 65km mit der Fähre, 8h unterwegs)
 
Mo 11.07.2016
Es regnet, kein Grund zum früh aufstehen. Nach dem Frühstück erledige ich diverse Büro-Arbeiten und räume das Auto auf. Zum Lunch gehen wir in ein nahes Vietnamesisches Restaurant. Die Nudelsuppen sind sehr gut und riesig. Wir können nicht alles essen. Meine Buchung für die nächsten 4 Nächte nach der Abreise von Maria wird bestätigt. Zurück zu Hause weiter mit dem Büro. Maria & Efraim schauen einen Film auf ihrem Tablett. Am Schluss heulen beide weil das Ende so traurig ist. Apero auf dem kleinen Balkon, es scheint sogar die Sonne. Zum Nachtessen gehen wir zu Fuss in das mexikanische Restaurant "Sal Y Lemon". Die Burritos sind gut und riesig. Nach 22.30h sind wir zurück, quer durch ein schönes Quartier.
(3km zu Fuss)
 
Di 12.07.2016
Es ist wieder regnerisch, darum wieder ein spätes Frühstück. Vorher gehe ich noch Damenbinden für Maria einkaufen. Gegen 14h machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Mit dem Bus dauert das nur gut 15 Minuten. In der Nähe von China Town steigen wir aus. Die Gegend um China Town gilt als unsicher, es hat hier sehr viele Junkies und Obdachlose auf der Strasse. Es geht ähnlich zu und her wie in Zürich zur Zeit des "Platzspitz". Das sei hier schon seit den 70er Jahren das grosse Problem. China Town selbst ist nichts Besonderes, eine Ansammlung von chinesischen Läden, sonst nichts sehenswertes. In einem dieser Läden kauft Maria gross ein. 14 T-Shirts und andere Souvenirs für total mehr als 100 CAD. Ich kaufe nachher eine dieser typischen chinesischen Taschen um alles nach Hause zu tragen und später nach Medan zu bringen. Auf dem Weg ins Gastown Quartier treffen wir nochmals auf die Junkies. In Gastown sieht man sie dann nur noch vereinzelt. Dort essen und trinken wir etwas in einem kleinen Restaurant. 20 CAD für ein Bier und eine Portion Chips! In der Water Street findet Maria nochmals Gelegenheit um Geld auszugeben für eine Tasche. Um 16.45h sind wir bei der Gastown Steam Clock. Eine dampfbetriebene Uhr, die jede ¼h die Melodie des Big Ben mit Dampfpfeifen spielt. Hier haben wir uns um 17h mit Käthi und Peter ihrem Freund verabredet. Sie ist eine Schulfreundin von Monika, Irène und Bea. Wir gehen zusammen ins Restaurant Chill Winston. Es ist warm genug um draussen zu essen. Das Essen ist nicht schlecht, aber sehr teuer. 125 CAD für uns drei, Peter & Käthi bezahlen ihre Konsumation selbst. Wir reden und lachen viel. Um 20h verabschieden wir uns. Wir gehen noch Einkaufen für morgen, dann mit dem Bus zurück nach Hause.
 
Mi 13.07.2016
Nach dem Frühstück diverse Vorbereitungen für die morgige Heimreise von Maria & Efraim. Um 14h fahren wir zur Kingsgate Mall. Maria will noch Wein einkaufen. Sie kann aber nur 1 Liter mitbringen, dafür deckt sie sich noch mit Lippenstiften ein. Ich kaufe einen USB-Stick um für Maria alle Bilder zu kopieren. Das habe ich zwar schon einmal gemacht, aber sie behauptet Nein. Wir bringen das Auto zurück und fahren dann mit dem Bus zum Stanley Park. Wir sind spät dran. Efraim will unbedingt das Vancouver Aquarium sehen. Auf dem Weg dorthin treffen wir einen Waschbären. Am Anfang ist er scheu und versteckt sich. Nachher kommt er aber näher. Das Aquarium ist teuer, 48 CAD für Efraim und mich. Maria würde 36 CAD bezahlen, sie verzichtet und wartet auf uns. Es gibt nur noch zwei Shows, eine verpassen wir halb, mit 2 weissen Beluga (Weiss Wal) und 2 Harbour Porpoise  (Gewöhnlicher Schweinswal). Es wird viel geredet aber wenig gezeigt. Ein pseudo wissenschaftlicher Anstrich um die Gefangenhaltung zu rechtfertigen. In einem anderen Becken gibt es später noch Delphine zu sehen, wieder das gleiche Spiel. Nachher will Efraim noch alles sehen. Es gibt noch ein flaches Becken mit Stingrays. Die darf man berühren. Mir selbst gefallen die Quallen am besten. Nach 1½h schliesst das Aquarium. Maria hat für Efraim im Shop einen Plüsch-Orca gekauft. Zu Fuss gehen wir dem Hafen entlang zur Denman Street. Die hat uns eine Helferin im Aquarium empfohlen. Das Ciao Bella passt uns. Wir kommen gerade noch zur rechten Zeit und bekommen einen Platz, nachher stehen die Leute an. Meine Osso Bucco ist sehr gut, auch die Pollo vom Maria & Efraim sind gut. Das hat seinen Preis, 110 CAD ist doch ziemlich teuer. Mit dem Bus fahren wir zurück. Ich organisiere noch die neusten Bilder und verkleinere sie auf Full-HD, damit sie auf den Sky-Drive und den USB-Stick passen. Um 23h sind wir im Bett.
(2km zum Einkaufen und 2km zu Fuss)
 
Do 14.07.2016
Heute essen wir früh und packen nachher den Rest und verladen alles. Um 10.15h sind wir bereit. Wir fahren nochmals zur Kingsgate Mall. Nudel-Suppen und Lippenstifte müssen gekauft werden. Um 10.45h fahren wir los. Um 11.15h sind wir am Flugplatz. Beim Check-In hat es eine ziemlich lange Schlange. Wir erwischen einen Anfänger, der braucht unendlich lange um Maria & Efraim einzuchecken. Er schafft es nicht die beiden nebeneinander zu platzieren. Nach meiner Intervention kommen sie wenigstens in die gleiche Reihe mit einer Person dazwischen. Maria wird die schon überreden. Auch der Anschlussflug ist nicht in der gleichen Sitzreihe, da wird Maria am Transfer-Desk streiten müssen. Am Schluss sind wir die letzten und müssen uns beeilen, nicht einmal mehr Zeit für einen richtigen Abschied haben wir. Es hat mehr als eine Stunde gedauert! Ich gehe zurück zum Eastern Airline Schalter. Die meinen sie können von hier aus nichts unternehmen, Maria muss das in Shanghai selbst erledigen. Ich fahre los zu meinem neuen Airbnb. Vor lauter Ärger vergesse ich natürlich den Sicherheits-Schalter und bleibe prompt stehen. Nach 13h bin ich da. Lisa die Schwester von Jenny zeigt mir das Haus. Es gibt hier mehrere Gäste und es schein ringhörig zu sein. Dann richte ich mich ein. Später bringe ich das nicht benötigte ins Auto und räume etwas um, da ich vermutlich kaum jemals etwas Grösseres kochen werde und en Reiskocher wohl nie benutzen werde. Lisa arbeitet in der Küche gleich nebenan und es riecht gut. Ich frage sie wo man gut essen kann. Sie lädt mich ein hier zu essen, was ich natürlich nicht ablehne. Sie kommt aus Borneo und kocht für einen Lehrer. Ich kann jeden Abend hier essen wenn ich will. Ich nehme dankend an, zumal es zu regnen beginnt. Um 19h ruft Lisa mich zum Nachtessen, Mie Goreng, schmeckt gut. John ein anderer Gast aus Kanada gesellt sich zu uns, er ist Chef-Koch im Vancouver Convention Centre. Um 21h gehe ich zurück in mein Zimmer und erledige einige Planungsarbeiten für die Verschiffung nach Europa. Halifax – Hamburg mit einer RoRo-Fähre würde etwa 2500 CHF kosten. Ich bleibe wach, falls Maria aus Shanghai anruft. Aber sie ruft nicht an. Ich schlafe bei vollem Licht ein.
(28km zum Flugplatz und neuen Airbnb)
 
Fr 15.07.2016
In meinem Zimmer hört man gut was im Haus läuft. Um 8.30h koche ich mir mein Frühstück. Nachher telefoniere ich mit Stefan. Bei der üblichen Morgensitzung überläuft die Toilette beim Spülen. Maria ist in Kuala Lumpur gelandet und ruft mich nach 11h an. Sie konnte die Plätze noch in Vancouver umbuchen. Sie hatten auf dem Flug nach Kuala Lumpur die Sitze nebeneinander. In Shanghai hat das Wifi nicht funktioniert, darum hat sie nicht angerufen. Ich mache meine Wäsche und starte das Projekt neuer Reisebericht. Am Nachmittag gehe ich zum Einkaufe in ein kleines Einkaufszentrum in der Nähe. Da gibt’s den Laden "Your Independent Grocer", der hat gute Ware. Ich kaufe mir Gruyère-Käse, Joghurt und Milch. Ich versuche das Geld für die Einschreibe-Gebühr für die Batari School, Efraim's neue Schule, vom BNI- auf Maria's Mandiri-Konto zu überweisen. Das Geld kommt dort auch an, wird jedoch später mit einer Fehlermeldung gleich wieder abgebucht und nochmals überweisen funktioniert nicht. Lisa kocht zum Nachtessen Pasta mit Tomatensauce. Wieder sehr gut. Heute isst auch Kam aus Iran mit und John setzt sich zu uns und hilft mir beim Weintrinken. Maria ist wohlbehalten in Medan gelandet und fährt mit dem Damri-Bus in die Stadt. Bis sie zu Hause ist bin ich schon im Bett. Um 23.30h ruft sie an und ich kann beruhigt schlafen. Alles gut gegangen, ausser dass die neue Tasche kaputt angekommen ist. Zum Glück war nur schmutzige Wäsche drin, so ist nichts verschwunden. In Kuala Lumpur war sie noch ganz.
 
Sa 16.07.2016
Nach dem Frühstück weiter mit dem Reisebericht. Zwischendurch plane ich meine Weiterreise. Ich werde vermutlich in Kanada bleiben und mein Auto ab Halifax nach Hamburg verschiffen und erst dann einen Abstecher nach New York machen und dann vielleicht von dort zurück in die Schweiz fliegen. Direktflüge nach Zürich werden nur von der Swiss angeboten der einfache Flug kostet 2800 CHF, der Retourflug 810 CHF, die spinnen!!! Wenn ich Montreal – New York – Hamburg buche kostet es noch 1400 CHF. Ich kann aber auch meine Flugmeilen brauchen, dann kostet der einfache Flug von New York nach Zürich 30'000 Meilen + 280 CHF. Das Überweisen von einer indonesischen Bank zur anderen klappt immer noch nicht. Zum Nachtessen gibt es Dumblings und gebratenes Huhn und Salat. Wieder sehr gut. Die Salat-Sauce hat John gemacht. Ich kann Maria überreden die Hotline der BNI-Bank anzurufen. Nach einigem hin und her stellt sich heraus, dass der Betrag zu gross ist, max. 10 Millionen sind pro Überweisung möglich. Ich überweise das Geld auf Miando's Konto bei der BRI-Bank, weil bei Mandiri noch etwas anderes nicht in Ordnung ist. Nun kann ich in Ruhe ins Bett gehen.
 
So 17.07.2016
Nach dem Frühstück klemme ich mich wieder hinter den Reisebericht. Maria kann nicht schlafen und ruft immer wieder an. Für Efraim bricht der erste Schultag in der neuen Schule an. Er zeigt sich stolz in seiner neuen Schul-Uniform. Ich gehe zwischendurch zum Einkaufen ins nahe Zentrum. Bis zum Nachtessen sind Datum und Ort im Reisebericht eingefügt. Zum Nachtessen gibt es Reisnudeln mit Speck und Wurst, schmeckt gut. Ich esse zusammen mit Kam. Wir reden noch etwas und ich gebe ihm den Link zu meinem Reisebericht. Ich lade alle Daten auf den Server. Nachher konvertiere ich noch den Grizzly-Bär-Film und baue ihn im Reisebericht ein. Beim Testen wird er im Internet-Explorer nicht gestartet. Irgendeine Einstellung im Mediaplayer war falsch, aber bis ich das gefunden habe geht es eine Weile. Nach dem Duschen und dem Telefon mit der todmüden Maria bin ich dann endlich um 1.30h im Bett.
 
Mo 18.07.2016
Nach dem Frühstück gehe ich einkaufen und frage in der nahen Garage ob sie meine Spur justieren können. Das können sie nur für kleine Autos. Zurück zu Hause buche ich die nächsten beiden Airbnb jeweils für 2 Nächte in Keremeos und Christina Lake. Dann verlängere ich meinen Aufenthalt hier bis zum 22.Juli. So muss ich mich nicht beeilen mit dem Reisebericht und mein favorisiertes Airbnb in Keremeos ist frei. Ich muss nur 50 CAD/Nacht bezahlen, dazu gebe ich Lisa 50 CAD für das Essen. Ich muss sie überreden das Geld anzunehmen. Nachher weiter mit dem Reisebericht. Ich komme aber nicht weit, weil ich auch noch die neusten Karten herunterladen will. Der OSM-Server funktioniert seit ein paar Tagen nicht mehr richtig. Apero auf der Terrasse. Zum Nachtessen gibt es Gebratenes Huhn, Reis und Salat, schmeckt gut wie immer. Um Mitternacht sind die Garmin-Karten für Nord-Amerika und Europa auf dem neusten Stand und ich gehe schlafen.
 
Di 19.07.2016
Nach dem Frühstück klappt es endlich die OSM-Karte für meine Reise an die Ostküste herunter zu laden. Der Server funktioniert wieder. Es sind immer riesige Dateien, darum dauert alles seine Zeit, insgesamt waren es mehr als 9GB Daten! Ich bereite alle Karten für mein Navi im Auto auf und kopiere und installiere sie dann. Es ist bereits Nachmittag bis dies alles erledigt ist. Dafür sollte ich jetzt bis in die Schweiz keine Probleme mehr haben mit Kartenmaterial. Nachher buche ich den Flug für Christina zurück nach Jakarta. Noch ein wenig weiter arbeiten am Reisebericht, dann Apero auf der Terrasse. Zum Nachtessen kündet Lisa ein typisch malaysisches Essen an. Fisch mit Nasi Lamak und Dry Fish. Maria flippt fast aus wenn ich ihr das erzähle. Wir haben nämlich Dry Fish gesucht und nirgends gefunden. Das isst sie fast zu jedem Frühstück. Es sind kleine getrocknete Fische die man meistens frittiert und dann ganz isst. Lisa hat uns zu Liebe die Köpfe abgeschnitten.
 
Mi 20.07.2016
Nach dem Frühstück klemme ich mich hinter den Reisebericht. Zwischendurch gehe ich zum Einkaufen. Um 19h Nachtessen wie immer mit Kam und wie immer gut. Nachher setze ich zum Endspurt an. Kurz vor Mitternacht bin ich fertig und verschicke die Emails. Dann gehe bald schlafen.
 
Do 21.07.2016
Nach dem Frühstück verschicke ich noch die Emails für die neuen Bekanntschaften. Dann geniesse ich ein Vollbad mit Rasur. Nach 13.30h mache ich mich auf den Weg ins Zentrum mit Bus und Zug. Lisa hat mir ihr Senior-Ticket geliehen. Nach ¾h bin ich an der Waterfront. Ich gehe immer dem Wasser entlang zum Stanley Park. Vorbei am Kongress-Zentrum, dem Wasserflugplatz und dem Jachthafen mit den teuren Jachten. Den Stanley Park umrunde ich auch immer dem Wasser entlang. Es hat ziemlich viele Leute, vor allem dort wo die Touristenbusse stoppen. Es ist 24C° warm und die Sonne scheint aus blauem Himmel. Der Weg ist die ganze Strecke geteert. Das merke ich mit der Zeit in den Beinen, auch dass ich schon lange nicht mehr richtig zu Fuss unterwegs war. Am oberen Ende bei der Lions Gate Bridge hat es weniger Leute. Nachher geht der Weg Felsen entlang und ist nicht mehr so schön wie vorher mit den Bäumen. Erst beim Second Beach Pool mache ich eine Pause und trinke einen Süssmost. Es ist bereits 17h. Ich marschiere noch bis zum English Bay Beach Park und von da zur Busstation Georgia & Denman. Mit dem Bus zur Burrard Station, dann mit dem Zug bis 29 Ave. Und nochmals mit dem Bus bis nach Hause. Punkt 19h bin ich zurück. Lisa hat schon auf mich gewartet mit dem Nachtessen. Das Chicken Curry mit Kurkuma Reis schmeckt wieder sehr gut. Ich telefoniere kurz mit Maria und setze mich dann zu Matt, der sich selber etwas gekocht hat. Wir trinken ein Glas Wein zusammen. Nachher telefoniere ich lange mit Maria. Sie will vorwärts machen mit dem Airbnb Plan. Ich sage ihr was sie alles verbessern und reparieren muss. Nach 1h bin ich müde und klemme ab. Alain ist gestern angekommen. Efraim nennt in immer wieder "Om Werner" statt Papa Alain, das findet Alain nicht lustig.
(14km zu Fuss)
 
Fr 22.07.2016
Nach dem Frühstück heisst es wieder einmal packen. Zum Abschied schenkt mir Lisa ein Kanada-T-Shirt und einen Schlüssel-Anhänger aus Sarawak auf Borneo, wo sie her kommt. Es ist bereits nach 11.30h wenn ich losfahre. Auf dem Trans-Canada Highway hat es viel Verkehr. Manchmal stockt es bis fast zum Stillstand. Erst nach Abbotsford lichtet sich der Verkehr. Vom Mount Baker sieht man diesmal nichts, er steckt in den Wolken. Nach 2h bin ich in Hope. Ich kaufe ein und tanke. Dabei erfahre ich wieso der Diesel hier 10 Cents billiger ist als in Vancouver. Es sind die unterschiedlichen Steuern auf Treibstoff. Nach ½h fahre ich weiter und verlasse den Trans-Canada Highway. Es geht weiter auf dem Highway 3, der hier Crowsnest Highway heisst. Dieselbe Strecke bin ich vor einem Monat bereits mit Maria gefahren. Auch diesmal regnet es wieder ab und zu. Erst vor Princeton klart das Wetter auf. Beim Aufstieg stelle ich fest dass ich blauen Rauch ausstosse. Ich habe schon seit einiger Zeit das Gefühl, dass die Aufladung nicht perfekt funktioniert. Manchmal kann der Motor beim bergauffahren kaum über 3000 U/min drehen. Ich schalte hoch und dann wieder zurück, dann funktioniert alles wieder normal und der blaue Rauch ist weg. Ich muss das im Auge behalten. In Princeton kaufe ich Bier ein. Nach 16.30h erreiche ich Keremeos. Bis hierher war alles bereits bekannt. Ab nun beginnt Neuland. Das Airbnb von Norma liegt etwas ausserhalb, mitten in Wein- und Obst-Plantagen. Wir sitzen eine Weile zusammen in der Küche, dann richte ich mich ein. Im Kühlschrank hat es keinen Platz für mich, aber sie gibt mir ein Kühlelement. Später kommt Stephen ihr Partner nach Hause. Er versucht hier ein Geschäft für Sonnensegel aufzubauen. Die hat er in Australien gesehen. Zum Nachtessen fahre ich zum Landgasthof Crowsnest. Den hat mir Norma empfohlen. Ein Paar aus Ost-Deutschland führt den. Schnitzel mit Spätzle schmeckt sehr gut, der hauseigene Pinot Noir ebenfalls. Zurück zu Hause gibt es selbstgebackenen Aprikosen Kuchen. Zusammen mit dem Gäste-Paar aus Victoria / BC entspannt sich eine interessante Diskussion. Stephen glaubt an eine weltweite Verschwörung und ist darum der Meinung ob man Trump oder Clinton wähle mache keinen Unterschied. Maria ist am Lumpia backen, sie hat eine Bestellung über 200 Stück von ihrer Kirche. Um Mitternacht bin ich im Bett.
(349km, 5h unterwegs und 14km zum Nachtessen)
 
Sa 23.07.2016
Frühstück im Garten, alle zusammen. Das Gäste-Paar aus Victoria verabschiedet sich. Norma kocht für mich Spiegeleier und wir sitzen noch eine Weile zusammen. Nachher reinige ich nach langer Zeit wieder einmal meine Scheiben von innen. Auch das Armaturenbrett ist sehr staubig. Norma & Stephen laden mich zu einer Hauseinweihungs-Party ein. Da nicht klar ist ob es etwas zu Essen gibt, bereiten sie Burger zum Nachtessen zu. Um 19h fahren wir hin. Es ist eine etwas steife Angelegenheit. Jeder bringt wie in Neuseeland seine Getränke selber mit. Norma hat eine sehr gute Quarktorte gebacken. Ich habe ein interessantes Gespräch mit einem Japaner, der seit 1961 in Kanada lebt. Wir sitzen im Garten um ein Feuer herum, trotzdem wird es langsam kühl, vor allem weil es wie hier üblich relativ stark windet. Nach 21h wollen Norma & Stephen zurück und wir verabschieden uns. In der Küche reden wir noch eine Weil, dann will Stephen ins Bett, er hat den ganzen Tag im Garten gearbeitet. Um 23h bin ich auch im Bett.
 
So 24.07.2016
Frühstück im Garten mit Spiegeleier und Würstchen. Dabei erfahre ich, dass das Haus mit Grundstück 371'000 CAD gekostet hat. Maria ruft an, sie war wieder einmal wegen eines Todesfalls unterwegs, darum hat sie nicht geantwortet. Paul sei in Medan und wolle sie treffen. Ich rate ihr ihn nicht nach Kutilang kommen zu lassen und ihn nur zusammen mit Alain zu treffen. Nachher packe ich und mache mich bereit für die Weiterreise. Hier könnt ich noch eine Weile bleiben, habe aber bereits mein nächstes Airbnb gebucht. Um 11.45h fahre ich los. Es ist eine schöne Strecke und der Verkehr hält sich in Grenzen. Nach ¾ h halte ich oberhalb Osoyoos, beim Anarchist Mountain Lookout an. Von da hat man eine gute Sicht auf den Osoyoos Lake und die umliegenden Berge. Hier geht es relativ steil bergauf, mein Auto funktioniert einwandfrei, auch der Turbolader. In der Nähe von Brideville gibt es mehrere Schweizer Farmen. Es sieht hier auch aus wie im Toggenburg. Der Crowsnest Highway führt fast immer nahe der USA-Grenze entlang. Nach 3h einen kurzen WC-Stopp am Wilgress Lake. Um 14.15h bin ich in Grand Forks. Da tanke ich und kaufe Brot ein. Bis zum Christina Lake sind es nur noch 20km. Um 15h bin ich da. Gail empfängt mich verschwitzt, sie ist im Garten am Arbeiten. Wobei Garten falsch ist, es ist ein sehr schöner kleiner Park mit künstlichem Bach. Wir trinken zusammen ein Bier. Später kommt Greg nach Hause, er hat dem Dorfpolizisten bei der Kontrolle auf dem See geholfen. Zum Nachtessen gehen wir alle zusammen ins Di Lago. Der Besitzer ist Italiener, hat aber vorher eine Pizzeria in der Westschweiz gehabt. Meine Pizza ist gut und gross. Gegen 21h sind wir zurück. Ich telefoniere noch mit Maria, dann ins Bett.
(192km, 3¼h unterwegs und 2km zu Fuss)
 
Mo 25.07.2016
Vor dem Frühstück telefoniere ich mit Maria. Paul wird heute nach Kutilang kommen um Mama zu besuchen. Maria wird im alle seine Sachen mitgeben oder sie entsorgen. Bin gespannt was er alles versuchen wird. Das Frühstück koche ich mir selbst. Nachher buche ich ein Airbnb in Creston für 2 Nächte. Gail empfiehlt mir einen Umweg über den Kootenay Lake. Da gibt es eine Fähre über den See. Um 13h gehe ich zu Fuss zum Strand im Christina Lake Provincial Park. Es ist ein schöner Sandstrand. Ich lege mich in den Schatten und geniesse das Nichtstun. Nach 2h habe ich genug und marschiere zurück. Es ist heiss, 30C°. Gail & Greg laden mich zum BBQ ein. Es schmeckt sehr gut. Ich offeriere meine Wein. Ich telefoniere noch mit Maria, dann gehe ich schlafen. Paul ist nicht vorbei gekommen, er will Maria morgen zum Mittagessen treffen.
(3km zu Fuss)
 
 
Di 26.07.2016
Nach dem Frühstück packe ich zusammen. Nach einem Abschiedsfoto mit Lastwagen fahre ich um 10.45h los. Es geht nun wieder in die Berge, hoch bis 1500 müM. Meistens hat es Wald, manchmal einen See. Bei Castlegar verlasse ich wie empfohlen den Highway Nr. 3 und fahre via Nr. 3a Richtung Nelson. Bei der Brilliant Rest Area, halte ich kurz an. Da wird der Kootenay River zum letzten Mal gestaut. Bei Corra Linn gibt es einen Damm der den Wasserstand des Kootenay Lake reguliert. Kein eigentlicher Staudamm, eher wie das Wehr am Platzspitz, aber wesentlich grösser. In Nelson kaufe ich ein und fahre dann weiter bis zur Fähre bei Balfour, immer dem Fluss entlang. Es regnet ab und zu. Um 13.30h bin ich da. ½h bevor die Fähre geht. Das Beladen geht speditiv, nur für den letzten Lastwagen brauche sie lange, es geht im Zentimeter. Um 14.20h fahren wir mit 20 Minuten Verspätung los. Es stürmt. Mit 35 Minuten Fahrzeit soll es die längste Gratis-Fähre der Welt sein, laut Wikipedia. Um 15h erreichen wir Kootenay Bay. Es braut sich ein Gewitter zusammen. Es geht nun etwa 50km den Kootenay Lake entlang. Beim Destiny Bay Resort will ich einen Kaffee trinken, aber das Restaurant öffnet erst um 18h. Der nächste Halt bei Kuskonook. Da gibt es einen Hafen, aber kein Restaurant. Der letzte Fotostopp beim Creston Valley Viewpoint kurz vor Creston. Um 16.30h bin ich beim Airbnb von Grietje. Sie kommt aus Holland, lebt aber schon seit 40 Jahren in Kanada. Sie ist begeistert von meinem Lastwagen und meiner Reise. Sie will viel wissen. Zum Nachtessen fahren wir ins nahe Zentrum ins Restaurant "Memories of Indian Cuisine". Mein Lamb Korma (hot) 10 in der Skala von 1…5 schmeckt gut, aber ich habe schon besseres gehabt. Grietje's Lamb Masala ist besser, dazu Roti. Zurück zu Hause offeriert mir Grietje selbst gebrauten Wein??? Ich habe diese Sets schon gesehen und mich gefragt was das soll. Es hat eine Gewisse Ähnlichkeit mit Wein, aber wirklich gut schmeckt es nicht. Um Mitternacht bin ich im Bett. Maria hat Paul zum Mittagessen im Tiptop getroffen. Er will nicht akzeptieren, dass er nicht mehr dazu gehört, eine ziemlich mühsame Sache. Er lädt sie zum Nachtessen mit Kollegen ein. Ich empfehle ihr nicht hinzugehen.
(231km und 9km mit der Fähre, 5¾h unterwegs)
 
Mi 27.07.2016
Um 8h telefoniere ich mit Maria, sie ist nicht gegangen. Stattdessen ging sie zu einem Anlass ihrer Kirche. Frühstück mit meinen eigenen Sachen, aber zusammen mit Grietje. Nachher etwas Planung. Ich buche eine Unterkunft in Kimberley. Wir beschliessen um 15h eine Brauerei-Tour zu machen. Die Columbia Brewery ist gross neben dem Kokanee Bier werden hier auch Budweiser und andere Marken gebraut. Die Führung kostet für Senioren 3 CAD. Das Beste ist das Gratis-Bier am Schluss, sonst gibt es nicht viel zu sehen, wie üblich in einer modernen Brauerei. Das eindrücklichste ist die Abfüllanlage und die Tatsache, dass sie hier immer noch Bierflaschen zurücknehmen und reinigen. Grietje macht mit mir noch einen kleinen Ausflug bis zur USA-Grenze und zurück. Zum Nachtessen kocht sie ein Curry, dazu Reis. Schmeckt gut. Dazu trinken wir von meinem "richtigen" Wein. Nachher plaudern wir noch bis 22h, dann geht sie ins Bett. Ich telefoniere noch mit Maria. Paul versucht alles um sich mit ihr zu treffen.
 
Do 28.07.2016
Maria ruft mich bereits vor dem Frühstück an. Efraim hört weder auf sie noch auf Miando bei den Hausaufgaben und bringt beide an den Anschlag. Mit dem Resultat, dass Maria langsam am Durchstarten ist. Wir vertagen das Gespräch auf später. Ich bekomme die Zusage von einem Airbnb am Crowsnest Pass. Nach dem Frühstück erledige ich noch einige Büroarbeiten, dann packe ich zusammen. Scheiben reinigen, dann Abschied von Grietje. Um 11.45h fahre ich los. Es ist ziemlich warm. Die Strasse ist gut und es hat relativ viel Verkehr. Am Start sind wir auf 600 müM, am Ziel auf 1100 müM. Hier wird Erz und Kohle abgebaut. Viele Gebiete sind ab heute nicht mehr in Betrieb. Nach 1¼h bin ich beim Moyie Lake auf 1000 müM. In Cranbrook kaufe ich ein. Dabei studiere ich die Wein-Brau-Sets die sie da verkaufen. Es dauert 28 Tage um 23 Liter Wein herzustellen und kostet 49 CAD (Aktionspreis). Nachher fahre ich nach Kimberley ins North Star Motel. Ich habe ein Familien-Zimmer gebucht, mit Küche. Habe schon besseres gesehen. Es liegt an der Hauptstrasse. Tagsüber ist es ziemlich laut, ich hoffe nachts dann nicht mehr. Ich richte mich ein. Am Anfang funktioniert das Internet, später nicht mehr. Ich benütze meinen Hotspot, irgendwie muss ich ja die 8GB Daten vernichten. Ich bin nun in einer neuen Zeitzone, muss darum alle Kameras und meine Uhr um 1h vorstellen. Zum Nachtessen hat man mir das Sullivan Pub empfohlen. Es ist voll. Mein Sully Steak Sandwich ist sehr gut. Zurück geniesse ich ein Vollbad. Ich telefoniere noch mit Maria, sie hat das Handy abgestellt, weil Paul immer anruft erklärt mir Efraim. Der Typ nervt langsam gewaltig. Nachher gehe ich ins Bett. Es ist nicht laut, aber warm trotz offenem Fenster.
(141km, 2½h unterwegs und 5km zum Nachtessen)
 
Fr 29.07.2016
Am Morgen merke ich, dass es 2 Fenster hat eines innen und eines aussen. Ich habe nur das innere geöffnet, darum ist es so warm im Zimmer. Mein Airbnb von heute hat meine Verlängerung trotz Zusage nicht bestätigt. Ich weise sie darauf hin und bekomme als Antwort eine Absage. Ich habe bereits gestern vorsondiert für So/Mo und frage nun dort ob ich früher kommen kann. Eigentlich ist sie ausgebucht, aber sie schafft es mich unterzubringen, vermutlich in ihrem Zimmer und sie schläft in einem anderen Raum. Nachher kann ich endlich frühstücken. Ich bekomme die Erlaubnis erst um 12h aus zu checken. Bevor ich losfahre kommt noch ein Herr vorbei. Er fragt etwas wegen dem Fernseher, aber wenn er merkt dass ich aus der Schweiz bin, erzählt er von seinen "Freunden", den Skirennfahrern aus früheren Zeiten. Russi und Co. Ich bringe ihn kaum los. Es ist 12.30h wenn ich endlich losfahre. Ab Cranbrook hat es ziemlich viel Verkehr in beiden Richtungen. Am Weg hat es nochmals einige richtige Berge. Die muss ich geniessen, denn bald ist damit Schluss und die weite Prärie ist angesagt. In Fernie lege ich eine Pause ein. Das ist eine kleine Stadt mit einem Kern mit alten Häusern. Im Brick House genehmige ich mir ein Weizenbier. Nach ¾h fahre ich weiter Richtung Crowsnest Pass. Da gibt es riesige Kohlen-Minen. Die meisten sind geschlossen, aber einige sind noch in Betrieb. In Sparwood steht auch "The world largest truck", er ist 20.35 m lang, 7.80 m breit und 6.88 m hoch. Vollbeladen mit 320 t, ist er 550 t  schwer. Man sieht hier überall Abraumhalden. Beim Passübergang halte ich auf 1358 müM kurz an. In Coleman tanke ich. Es ist tatsächlich wahr, dass in Alberta der Treibstoff wesentlich billiger ist. 0.91 statt 1.05 CAD pro Liter Diesel und das erst noch mit Service wie Füllen und Scheibenreinigen. Dies ist hier allerdings auch nötig. Es ist unglaublich wie viele Viecher auf der Windschutzscheibe kleben. Um 16.15h bin ich in Blairmore. Laura ist nicht da, aber ich kann ins Haus. Ich richte mich ein und trinke dann mein Ankunftsbier im Garten. Laura kommt kurz vorbei und entschuldigt sich dafür, dass es nicht geklappt hat mit der Verlängerung. Sie wohnt nicht mehr im Hause. Ich habe das ganze Haus für mich. Zum Nachtessen gehe ich ins Bamboo Bistro, das hat Laura empfohlen. Es ist ein schönes Lokal aber leer. Mein Mongolian Beef ist sehr gut und viel. Dazu ein Bier mit Pfirsichgeschmack. Zurück zu Hause telefoniere ich lange mit Maria. Sie will mein Haus renovieren, damit sie Airbnb machen kann. Darüber haben wir schon früher gesprochen. Ich habe es sogar schon angemeldet, aber zurzeit stillgelegt. Nachher gehe ich ins Bett, es ist bereits Mitternacht.
(194km, 3¾h unterwegs und 1.5km zu Fuss)
 
Sa 30.07.2016
Nach dem Frühstück bestelle ich Office 365 um mehr Speicherplatz auf OneDrive zu bekommen. Das erste Jahr ist gratis, nachher 70 CHF. Dafür bekommt man 1 TB Speicherplatz und das Office Packet. Microsoft hat mir angekündigt, dass der Gratis-Speicherplatz am 8.August reduziert wird und zwar unter das was ich bereits benutze. Nachher packe ich zusammen. Hier ist alles recht schmuddelig, es schaut aus wie wenn der letzte Benutzer einfach abgereist wäre und niemand geputzt hätte. Ich reinige nur mein benutztes Geschirr, den Rest lasse ich stehen. Um 12h fahre ich los. Schon nach 6 Minuten der 1.Stopp beim Frank Slide. Ein riesiger Felssturz hat hier am 29. April 1903 das ganze Bergarbeiter-Dorf verschüttet. Nun verlasse ich die Rocky Mountains, es geht in die Prärie. Bei Pincher Station ein Blick zurück bei einem kurzen Halt. Nach Pincher Creek stoppe ich nochmals um einige Fotos zu machen. Ich habe beschlossen via Highway 6 und 5 nach Lethbridge zu fahren, da sieht man nochmals die Berge und es hat viel weniger Verkehr. Am Montag ist ein Feiertag, darum fahren alle weg. Beim Aussichtspunkt über den Waterton Lakes National Park halte ich das nächste Mal an. Nochmals nahe bei den Rockys. Kurz danach gibt es den Waterton Bison Paddock. Da kann man resp. muss man mit dem Auto in ein riesiges Gehege fahren. Ein 5km langer Rundkurs führt durch das schöne Gelände. Ich treffe tatsächlich auf eine kleine Bison Herde mit etwa 20 Tieren. Nachher geht es weiter über den Highway 5 nach Lethbridge. Es ist leicht hügelig und es hat viele kleine Seen und Kanäle zum Bewässern. Es gibt viele Weiden und Getreidefelder. Um 15.30h bin ich in Lethbridge. Tami empfängt mich herzlich. Sie hat tatsächlich ihr eigenes Zimmer für mich bereitgemacht. Es gibt einen Pool, der von der ganzen Nachbarschaft benutzt wird. Auch ihr Untermieter bringt seine Freundin und einige Kollegen mit. Es ist viel los. Tami lädt mich zum Nachtessen ein. Ihr Freund Wayne ist der BBQ-Chef. Lachs und Crevetten, dazu Salat. Schmeckt sehr gut. Langsam wird es ruhiger. Wir reden lange zusammen. Vor dem ins Bettgehen erzählt mir Efraim, dass Paul gestern da war und ihm gesagt hat, dass er Maria ein Auto kaufen werde, damit sie ihn zur Schule bringen kann. Maria habe ihn weggeschickt. Maria hat mir das gestern schon kurz erzählt. Er ist einfach mit dem Taxi vorgefahren. Kaum zu glauben was der alles probiert.
(225km, 2½h unterwegs)
 
So 31.07.2016
Nach dem Frühstückbeginne ich mit dem Kopieren meiner Original-Bilder auf den OneDrive, ich habe ja schliesslich jetzt 1 TB Speicherplatz. Am schnellsten geht es auf einem Umweg. Da ich die Daten lokal nicht gespeichert haben will, muss ich einen Trick anwenden. Zuerst in einen Upload-Ordner kopieren, dann via Web-Zugriff in den Bilder-Ordner verschieben. Dabei werden auch die Daten im Update-Ordner gelöscht und ich kann die nächsten Bilder kopieren. Das alles dauert seine Zeit. In der Zwischenzeit plane ich meine weitere Reise. Hier verlängere ich um eine Nacht, in Cypress Hills buche ich einen Campingplatz für 48 CAD! In Swift Current ein Motel und in Moose Jaw ein Airbnb für 2 Nächte. Nach 17h fahre ich zum Einkaufen und Bargeld holen. In der Nähe gibt es einen Aussichtspunkt auf den Lethbridge Viaduct, eine Eisenbahnbrücke. Ein eindrückliches Stahlbauwerk, 1624m lang und 96m hoch. Zurück zu Hause weiter mit kopieren und Apero. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss ins Backstreet Pub, das hat mir Tami empfohlen. Das Backstreet Sandwich ist eigentlich eine gefaltete Pizza und schmeckt sehr gut. Auf dem Heimweg zieht ein Gewitter auf. Ich habe Glück, es regnet nicht stark und nur kurz. Ich telefoniere mit Maria. Sie erzählt mir, dass Paul ein Auto für sie bestellt hat und die Leute von der Garage vorbeigekommen sind um ihre Daten und Ausstattungswünsche aufzunehmen. Sie hat sie weggeschickt. Ich hoffe sie bleibt hart, sonst weiss ich nicht was ich tun werde. Paul versucht jeden Trick.
(13km mit dem Auto und 3km zu Fuss)
 
Mo 01.08.2016
Nach dem Frühstück klemme ich mich wieder hinter den Computer um weitere Bilder zu sichern. Es stört mich, dass ich den OneDrive nicht mit meinem lokalen Laufwerk vergleichen kann. Schlussendlich finde ich eine Lösung. Mein Programm zum Vergleichen gibt es in einer neueren Version. Die Pro Version kann auch Cloud-Laufwerke vergleichen. Ich kaufe die neueste Pro-Version für 60 CHF. Ich prüfe damit meine Reisebericht-Daten. Es funktioniert. Bei den Bildern auf OneDrive geht es nur auf Umwegen, aber es funktioniert. Vermutlich kann man das eleganter lösen, aber ich bin vorläufig zufrieden. Tami empfiehlt mir einen Rundgang im nahen Park. Um 16h mache ich mich auf den Weg. Es ist ein schöner Park mit einem See. Am anderen Ende liegt das Backstreet Pub von gestern. Ich gehe aber ins Pops Pub auf ein Bier, dann wieder zurück durch den Park. Um 17.30h bin ich zurück und gehe kurz in den Pool. Nachbarn kommen auch zum Schwimmen. Nachher Apero auf der Terrasse. Tami meint wir können zusammen mit Wayne auswärts zum Nachtessen gehen. Wir fahren ins Mocha Cabana Bistro. Die haben in Gartenrestaurant im Innenhof. Das Essen ist gut, aber teuer. Ich esse Chicken Saltimbocca und spendiere eine Flasche Wein. 70 CAD kostet mich das Ganze. Zurück Zuhause starte ich noch einen weiteren Kopiervorgang und führe mein Tagebuch nach. Ich habe inzwischen 49GB Daten kopiert. Telefoniere noch mit Maria, dann ins Bett.
(5km zu Fuss)
 
Di 02.08.2016
Vor 8h stehe ich kurz auf um mich von Tami zu verabschieden, sie muss arbeiten. Nach dem Frühstück packe ich zusammen und reinige meine Scheiben. Wayne kommt vorbei. Um 11.30h fahre ich los. Zuerst via Highway 4 bis Sterling. Da auf den Highway 61, der ist schmaler aber meist auch schnurgerade. Nur alle 20km eine Kurve. Es hat keinen Verkehr. Ich fahre durch riesige Getreidefelder. Einige sind bereits am Ernten, darum hat es ab und zu einen riesigen Getreidetransporter auf der Strasse. Die sind aber eher schneller unterwegs als ich. Nach 2h halte ich in Etzikom, da gibt es ein kleines Museum mit Café. Tami's Mutter hat das empfohlen. Das interessante sind die verschiedenen Windräder. Ich trinke einen Kaffee und esse ein mit Hackfleisch gefülltes Brötchen. Nach 40 Minuten fahre ich weiter. Bei Orion endet der Highway 61. Weiter geht es  auf einer unbefestigten Strasse. Die Strasse ist gut, man kann mit 60km/h fahren, muss sich aber konzentrieren um in der Spur zu bleiben, denn neben der Spur ist es wie fahren im Schnee. Es ist eine schöne Gegend mit Hügeln. Nach 58km bin ich zurück auf einer geteerten Strasse, die ist aber schlechter als die unbefestigte Strasse vorher. Es sind nur wenige Kilometer bis zu meinem Ziel in den Cypress Hills. Meinen Campingplatz finde ich auf Anhieb. Schön schattig und windgeschützt. Es ist 15.30h. Ich trinke mein Ankunftsbier und mache nachher einen Rundgang. Der Campingplatz liegt am Elkwater Lake und ist schön angelegt. Die Toiletten im Gelände sind spartanisch, aber es gibt ein Hauptgebäude mit Duschen und schönen WCs, das ist aber ziemlich weit weg von meinem Platz. Zurück auf meinem Platz richte ich mich ein und beschliesse heute selber zu kochen, weil es nur ein Restaurant in der Gegend gibt und das ist zu weit weg ohne Auto. Man hat hier sogar Mobile-Empfang. Zupeng wird definitiv am 1.September ausziehen. D.h. ich kann meine weitere Reise frei planen, ohne Fixtermine. Apero und Nachtessen am Tisch der zu jedem Platz gehört. Mexikanisches Chili con Carne, in Australien gekauft, in Kanada gekocht und gegessen. Dazu Brot. Das angekündigte Gewitter kommt immer näher. Ich räume alles ins Auto. Es beginnt zu tröpfeln. Ich verziehe mich ins Auto und schaue mit offener Tür zu was da kommt. Es kommt immer stärker. Ich schliesse die Tür und lege mich hin. Dann geht es los. Mein Blechdach dröhnt, es muss Hagel sein. Ich habe alle Hände voll zu tun, denn es tropft an mehreren Orten. Über den Laden habe ich es erwartet, das kann ich beheben indem ich die obere Abdeckung schräg stelle. Neu ist, dass es oben am Ende des ersten Blechs nicht dicht ist. Das muss ich später anschauen. Jetzt leite ich das Tropfwasser mit einer Blache weg vom Bett. Wenn es etwas ruhiger wird, rufe ich Maria an. Draussen knirscht es wenn Autos vorbeifahren. Ich öffne die Tür und glaub es kaum. Draussen ist es weiss!!! Hagelkörner liegen 2-3cm tief, die grossen sind grösser als 1cm. Wegen des Eises auf dem Dach und rundherum, wird es ziemlich kalt. Nachher lege ich mich hin und höre Musik bis das nächste Gewitter kommt. Ich muss noch einige Nachbesserungen machen, dann bleibt es trocken rund um die Matratze. Ich weiss nicht wie oft es nochmals losgelegt hat, weil ich eingeschlafen bin.
(227km, davon 58km Staubstrasse, 4h unterwegs)
 
Mi 03.08.2016
Um 6h erwache ich, weil das nächste Gewitter loslegt. Ich beschliesse kein Frühstück zu kochen. Stattdessen packe ich zusammen. In einer Regenpause gehe ich zur Toilette und putze meine Zähne. Nach einem kurzen Telefon mit Maria fahre ich los. Im nahen Elkwater gibt es das Café 12-34, da genehmige ich mir ein warmes Frühstück. Es ist nämlich kalt geworden hier auf 1234müM. Um 9.30h fahre ich dann definitiv los. Es geht durch die Cypress Hills zum Highway 1, dem Trans-Canada-Highway. Da hat es weniger Verkehr als erwartet. Kurz vor der Grenze Alberta/Saskatchewan tanke ich noch voll. Es soll hier billiger sein als drüben. Noch ein kurzes Telefon mit Maria. Sie war ziemlich besorgt wegen der Gewitter. Bis zum Ziel in Swift Current regnet es mehr oder weniger immer, mal schwächer, mal stärker. Die Strecke ist nicht so langweilig wie mir alle erzählt haben. Im Vergleich zu Australien ist sie sogar sehr abwechslungsreich. Einmal werde ich von einem überbreiten Transporter überholt, ich muss auf den Pannenstreifen, damit er passieren kann. Er ist mit einem riesigen Silo mit 110km/h unterwegs, unvorstellbar in der Schweiz. Um 12.45h bin ich im Comfort Inn in Swift Current. Mein Zimmer sei noch nicht fertig, ich solle um 15h wiederkommen meint die Dame an der Rezeption. Meinen Wunsch nach einem Wechsel auf die ruhigere Rückseite kann oder will sie nicht nachkommen. Aber wenigstens findet sie ein Zimmer das bereits fertig ist. Ich richte mich ein. Ich habe freie Sicht auf die Autobahn. Ich hoffe in der Nacht wird es etwas ruhiger. Zudem bin ich ziemlich müde, darum sollte es mit dem Schlafen kein Problem geben. Es stürmt, regnet und ist kalt. Ich bleibe auf meinem Zimmer und geniesse ein Vollbad. Zum Nachtessen will ich ins chinesische Wong's Kitchen. Man muss anstehen, dann teilt mir die Serviererin mit, dass es 1½h dauert wenn ich ab der Karte bestelle. Das Buffet sieht aber ziemlich leergegessen aus. Ich verzichte und fahre ins Original Joe's Restaurant & Bar. Da ist es gemütlicher, aber auch voll. Ich sitze an die Bar und bestelle Lasagne. Nicht schlecht, aber ich würde das Nudelauflauf nennen. Um 20h bin ich bereits zurück. Es ist kalt, 11 C° und regnet. Es sind bereits Felder überflutet. Da ist es gemütlicher im warmen Zimmer.
(234km, 4½h unterwegs und 3km zum Nachtessen)
 
Do 04.08.2016
Das Frühstück ist nicht schlecht, Ciabatta mit Philadelphia-Käse, ein hartgekochtes Ei, Joghurt und eine selbstgebackene Waffel. Nur die zuständige Person ist stinkfaul. Der Abfallkübel vor ihr ist voll, aber leeren sicher nicht. Als ich meinen Abfall entsorge,  fällt ein Teil wieder raus auf den Boden. Ich lasse es liegen, was sonst nicht meine Art ist. Um 10.45h fahre ich los. Die Sonne scheint wieder und es hat wieder wenig Verkehr auf dem Trans-Canada Highway. Die Hügel werden nun flacher, aber es ist nie richtig flach. Es gibt viele Seen, die meisten sind wohl künstlich angelegt zum Bewässern. Die beiden Richtungen der Autobahn sind manchmal sehr weit voneinander entfernt, man sieht den Gegenverkehr nicht. Was man immer schon von weitem sieht sind die riesigen Getreide-Silos. Bereits um 13h bin ich in Moose Jaw, eine Stunde früher als angekündigt, aber meine Suite ist bereit. Dee und Marlon sind gerade am Mittagessen, nachher gehen sie zurück zur Arbeit. Ich richte mich ein. Da das Internet gut ist, setzte ich meine Kopiererei fort. Dazwischen suche und finde ich den Grund für den Wasser-Einbruch. Es haben sich wieder Schrauben gelockert beim vordersten Dachblech. Ich fixiere sie wieder und sichere einige mit Kontermuttern. Die Seite verklebe ich mit Klebeband, da ich die sowieso fast nie öffne. Apero an der Sonne auf der Terrasse. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss zum "Mad Greek". Die Mousaka schmeckt gut, dazu gibt es Reis, einen Greek Salad und ein Stück Chnobli-Brot. Der Wetterbericht hat Regen angesagt, darum habe ich meine Jacke mitgenommen. Auf dem Heimweg regnet es dann auch. Ich versuche erfolglos Maria zu erreichen. Schlafe dann aber ein. Sie weckt mich um 1.30h, sie hat das mit der Zeitverschiebung nicht so im Griff.
(169km, 2¼h unterwegs und 3km zu Fuss)
 
Fr 05.08.2016
Spätes Frühstück, dann Wäsche und weiter kopieren. Nach 13h fahre ich ins Zentrum zum Einkaufen und Tanken. Ich buche eine Al Capone Underground Tour für 12.60 CAD. Um 14.45h geht es los. Es ist eigentlich mehr eine Theateraufführung die zeigen soll wie Al Capone während der Prohibition hier gewirkt hat. Ich bezweifle ob das was sie uns zeigen echt ist. Für mich sieht es eher wie Theater-Kulisse aus mit versteckten Türen und Gängen, aber immer im gleichen Haus, nur zum Schluss unterquert man die Hauptstrasse und kommt wieder zurück zum Anfangspunkt. Aber unterhaltend ist es alleweil. Zuhause setze ich mich auf die Terrasse und geniesse ein Bier. Dee kommt mit ihrer Tochter nach Hause und setzt sich auch auf die Terrasse. Später gesellen sich noch ihre Schwester mit den beiden Kindern und ihr Bruder dazu. Zuletzt kommt auch Marlon noch Hause. Es ergeben sich interessante Gespräche. Die beiden Mädchen verkleiden sich und machen eine Vorführung. Gegen 20h löst sich das Ganze auf und ich gehe zu Fuss zum Nachtessen. Das "Original Joe's" ist auch hier ein schönes Restaurant. Mein Carolina Pulled Pork Burger schmeckt gut, dazu gibt es Salat und Chips. Gegen 22h bin ich zurück. Maria ist am Kochen für eine Versammlung in der Kirche, so verdient sie etwas zusätzliches Geld und hat etwas zu tun. Paul taucht wieder einmal auf und meint bei ihm hätte sie das nicht nötig.  Ich höre noch etwas Musik und gehe dann schlafen.
(7km mit dem Auto und 3km zu Fuss)
 
 
Sa 06.08.2016
Schon vor dem Frühstück starte ich wieder einen Kopiervorgang. Nach dem Frühstück packe ich zusammen. Maria ist immer noch am Kochen, diesmal Desserts für morgen Sonntag. Dee und ihre Familie sind nach Regina an ein Konzert gefahren. Ich fahre um 11.45h auch in diese Richtung los. Auf dem Trans Canada Highway hat es auch heute wenig Verkehr. Nur bei Regina wird er dichter, vor allem wegen einer langen Baustelle. Die Gegend ist jetzt flacher, aber immer noch leicht hügelig. Es gibt riesige Getreide- und Rapsfelder. Bei McLean, erreiche ich die 55'000km Marke meiner Reise. Dies realisiere ich aber erst später. Nach 2h bin ich in Indian Head. Mingi mein Gastgeber ist gerade im Begriff abzureisen. Er wird vermutlich erst morgen nach meiner Abreise zurückkommen. Ich habe das ganze Haus für mich. Das ist sehr klein, aber gemütlich, meine Wohnung in Zürich ist grösser. Ich will mein Ankunftsbier im schönen Garten hinter dem Haus geniessen. Ich flüchte aber wieder ins Haus, denn die Moskitos sind hier sehr aggressiv und zahlreich. Das Internet ist sehr langsam, darum lasse ich das Kopieren bleiben. Ich gehe zu Fuss ins nahe Dorfzentrum. Da gibt es ausser ein paar alten Gebäuden nichts zu sehen. Ein riesiges Getreidesilo steht am Ende der Grand Avenue. Durch einen kleinen Park kehre ich nach Hause zurück. Zum Nachtessen gehe ich ins Grand Avenue Inn. Es hat ziemlich viele Leute. Das Spezial Angebot, Steak mit Backed Potato und Salat ist gut und günstig (15 CAD).  Ich gehe früh ins Bett.
(143km, 2h unterwegs und 2.5km zu Fuss)
 
So 07.08.2016
Nach dem Frühstück, packen, Scheiben waschen und dann fahre ich um 11.15h los. Wieder auf den Trans Canada Highway. Auch heute wenig Verkehr. Die Gegend ist jetzt ziemlich flach, aber es gibt immer etwas zu sehen. Zwischen Wapella und Moosomin gibt es viele Windkraftwerke. Nach 2h stoppe ich in Moosomin. Im Subway esse ich ein Tuna Sandwich und trinke einen Kaffee. Nach ½h fahre ich weiter. Es ist nun bewölkt, aber es regnet nicht. Der Highway läuft fast immer parallel zur Bahnlinie. Für die nächsten mehr als 100km fahre ich immer in Sichtweite des gleichen Zuges. Der scheint nie zu enden. Wir fahren etwa die gleiche Geschwindigkeit, 85km/h. Ich verlasse Saskatchewan und erreiche mit Manitoba auch eine neue Zeitzone. Um 15.30h resp. jetzt eben 16.30h erreiche ich Brandon. Mein Airbnb ist ein altes viktorianisches Haus. Aussen etwas verwittert, aber innen sehr schön eingerichtet. Meine Gastgeber sind nicht da, aber sie haben mir den Schlüssel hinterlegt. Ich richte mich ein und trinke dann mein obligates Bier im Garten. Auch hier hat es Moskitos, aber nicht so viele wie gestern. Zum Nachtessen gehe ich in die Marino Pizzeria. Das ist eigentlich ein griechisches Restaurant. Darum bestelle ich eine Pita, eine gefüllte Brottasche. Schmeckt sehr gut. Wenn ich zurückkomme, sitzt Wes mein Gastgeber auf der Veranda und wir reden zusammen. Nach einer Weile verziehen wir uns ins Haus wegen den Moskitos. Ich hole eine Flasche Wein und wir reden in der Küche weiter bis 1h in der Früh. Um 2h meldet sich noch Maria, dann gehe ich schlafen.
(295km, 4¼h unterwegs und 1km zu Fuss)
 
Mo 08.08.2016
Über Nacht kopiere ich noch die letzten Bilder auf meinen Cloud-Speicher. Es sind insgesamt über 160GB Bilder die sich während meiner Reise angesammelt haben. Nach dem Frühstück überprüfe ich ob alles kopiert ist. Ich habe prompt einen Ordner vergessen und hole dies nach. Nachher fahre ich mit dem Auto zum Einkaufen und Tanken. Ich muss sowieso umparkieren, weil vor dem Haus die Parkzeit auf 2h beschränkt ist. Nachher erledige ich das Büro und suche ein Airbnb für die nächsten Tage. Ich werde wohl noch einmal Campieren müssen, denn zwischen Kenora und Thunder Bay gibt es kaum freie Unterkünfte. Nachher setze ich mich in den Garten und geniesse ein Bier. Kaleigh eine der drei Töchter von Wes kommt vorbei um den Grill zu benutzen. Sie wohnt gleich nebenan. Während wir uns unterhalten kommt Wes vorbei und lädt mich zum Nachtessen bei seiner mittleren Tochter ein. Da sind dann auch die beiden anderen Töchter und seine Enkelkinder. Es ist ein geselliger Abend, ich bringe wieder eine Flasche Wein mit. Gegen 22h bin ich zurück und gehe bald schlafen.
(1.3km zum Einkaufen)
 
Di 09.08.2016
Heute ist unser Jubiläums-Tag, 3 Jahre Maria & Werner. Aber Maria ist es nicht zum Feiern zumute, sie hat das Gefühl sie sei schuld am Unglück von Paul. Der redet ihr das bei jedem Anruf von neuem ein. Sie sollte ihn einfach ignorieren, aber er tut alles um das zu verhindern. Während des Frühstücks meldet sich mein Airbnb von morgen. Die 2.Nacht haben sie doppelt vermietet. Sie offerieren mir einen Platz in ihrem Büro im Haus. Nach einigen Abklärungen willige ich ein, den die Lage ist optimal, nahe dem Zentrum von Winnipeg und doch ruhig gelegen. Sie bedanken sich überschwänglich. Um 14h starte ich zu einer Velo-Tour durch die Stadt und die Umgebung. Die Stadt ist nichts Besonderes. Es gibt einige alte Häuser, alles sehr überschaubar. Wes hat mir den Assiniboine River empfohlen. Da gab es einmal einen Park, der wurde aber bei einem Hochwasser arg beschädigt und ist bis heute nicht wieder hergestellt. Ich fahre trotzdem hin. Viel zu sehen gibt es nicht. Auf dem Heimweg suche ich das Café von Kaleigh, find es aber nicht. Zuhause merke ich, dass es genau da war wo ich nicht durchgefahren bin. Die haben hier Einbahnstrassen wie in einer Grossstadt. Nach ¾h bin ich zurück und geniesse das Nichtstun im Garten. Ich werde wieder zum Nachtessen eingeladen, diesmal im Haus von Kaleigh, der ältesten Tochter. Sie wohnt gleich gegenüber. Nach dem Essen will Wes im Hause der mittleren Tochter etwas arbeiten. Ich gehe mit ihm und erfahre zum ersten Mal den Vorteil der Holzbauweise. Die Waschmaschine und der Tumbler sind zu breit um sie die Treppe hinunter in den Keller zu transportieren. Es gibt eine alte breitere Treppe, die wurde aber bei einem Umbau überdeckt. So machen wir uns daran ein Loch in den Fussboden zu sägen. Wes hat das alles gut vorbereitet, er ist schliesslich Schreiner oder etwas Ähnliches. Nach wenigen Minuten ist die Treppe freigelegt und wir transportieren den Tumbler in den Keller. Und kurze Zeit später ist alles wieder zugedeckt. Nur provisorisch, denn am Freitag kommt eine neue Waschmaschine, die wird dann durch das gleiche Loch im Keller platziert. Dieses Haus hat wenigstens einen Keller. Es ist alt, wurde 1880 erbaut und hat 170'000 CAD gekostet vor ½h Jahr. Ich erfahre dann, dass Wes Haus 1905 erbaut wurde. Zurück zu Hause sitzen wir noch bei Whisky und Wein zusammen in der Küche. Um Mitternacht bin ich im Bett.
(8.4km mit dem Velo)
 
Mi 10.08.2016
Frühstück mit Wes, dann packen. Wes verabschiedet sich, er muss etwas erledigen. Er hat mir empfohlen die Spirit Sands zu besuchen, das sind Sanddünen mitten in der riesigen Ebene von Manitoba. Ich plane meine Route neu und fahre dann um 12.15h los. Jetzt wird es wirklich flach. Es gibt viele Getreide-, Raps-, Bohnen- und sogar Sonnenblumen-Felder. Zwischendurch Wald. Nach 47km verlasse ich den Trans-Canada Highway und fahre auf dem Highway 5 weiter. Der ist in einem ziemlich schlechten Zustand. Bis zu den Spirit Sands sind es 29km. Um 14.20h bin ich da. Ich mache eine Rundwanderung von 3.3km. Es gibt eine Aussichtsplattform auf dem höchsten Punkt. Aber so richtig grossartig finde ich das alles nicht. Nach etwas mehr als 1h fahre ich weiter. Zuerst etwas weiter nach Süden auf dem Highway 5, dann nach Osten auf dem Highway 2. Die sind nur 2-spurig, aber weil es keinen Verkehr hat ist das kein Problem. Es geht weiter durch riesige Felder und manchmal etwas Wald. Um 17h bin ich bei meinem neuen Airbnb von Rej & Brenda in Winnipeg. Es ist ein schönes Haus mit Garten. Wir trinken zuerst ein Bier zusammen, dann richte ich mich ein. Die beiden gehen zum Nachtessen, es ist heute ihr 4.Hochzeitstag. Ich gehe später zu Fuss ins Stella's. Die haben eine schöne Gartenbeiz. Mein Jambalaya schmeckt sehr gut. Reis mit Crevetten, Chorizo-Wurst, Peperoni, Tomaten usw. Zuhause geniesse ich ein Vollbad in der besten Badewanne seit Jahren. Telefoniere später noch mit Maria. Sie möchte mit Lewy nach Jakarta für ein paar Tage. Er hat am Freitag Geburtstag und hat Liebeskummer.
(258km, 4¾h unterwegs und 5km zu Fuss)
 
Do 11.08.2016
Spätes Frühstück im Garten. Maria wird Lewy in Jakarta abholen und mit ihrer Schwester ein ernstes Gespräch über ihre Familie führen. Ich buche einen Flug für Lewy als Geburtstags-Geschenk. Ich ziehe ins Büro um. Hole mein Bettzeug aus dem Auto, das ist besser als die angebotene Luftmatratze. Rej und Brenda bedanken sich für meine Flexibilität, zeigen aber sonst kein Entgegenkommen. Weder im Preis noch in Naturalien. Nicht einmal ein Bier offerieren sie mir. Ich bin schon ein wenig enttäuscht. Am Nachmittag gehe ich auf eine Erkundungstour. Zuerst zur Saint Boniface Cathedral. Von der steht nach einem Brand im Jahre 1968 nur noch die Front. Dahinter haben sie eine neue moderne Kirche gebaut. Von da geht es über eine moderne Fussgängerbrücke zu "The Forks". Hier begann die Besiedelung von Winnipeg. Heute ist es ein schöner Park mit historischen Gebäuden und Denkmälern. An der Muddy Water Bar genehmige ich mir ein Bier und komme mit einem Einheimischen ins Gespräch. Der lädt mich auf ein zweites Bier ein. Es ist ein interessantes Gespräch in der Bar direkt am Fluss. Muddy Water heisst Winnipeg in der Sprache der Indianer. Ich mache mich dann auf den Heimweg. Nach dem Apero gehe ich in das Lokal "Le Garage" zum Nachtessen. Creamy Dijon Pork Medaillons mit Mashed Potatoes und Gemüse schmeckt sehr gut. Die spätere Live Musik ist nicht mein Stil. Zurück zu Hause gehe ich bald schlafen.
(5km zu Fuss)
 
Fr 12.08.2016
Nach dem Frühstück packe ich zusammen. Kaum habe ich meine Scheiben gereinigt, beginnt es zu regnen. Um 12.30h fahre ich los. Zurück auf den Trans Canada Highway. Es vergeht eine Weile bis ich den erreiche. Es hat ziemlich viel Verkehr und Verkehrsabhängige Ampelsteuerungen kenn sie hier nicht. Man wartet oft an einer Kreuzung ohne dass ein Fahrzeug kommt. Nach 28km erreiche ich das Zentrum von Kanada, zumindest was den Längengrad angeht. So steht es zumindest auf einem grossen Schild am Strassenrand. Die Gegend ist nun sehr flach und am Anfang hat es viel Verkehr. Der nimmt mit der Zeit ab. Nach etwas mehr als 100km Fahrt, tanke ich bei Reynolds und trinke einen Kaffee. Nach ½h fahre ich weiter. Es ist schon seit einiger Zeit bewaldet, keine riesigen Felder mehr, dafür immer mehr Seen. Je weiter nach Osten umso mehr Seen hat es. Am Lyons Lake, kurz vor der Grenze zu Ontario, mache ich eine kurze Pause. Hier ist die Strasse nun meistens nur 2-spurig. Es ist hügelig und hat sehr viele Seen. Kurz nach 16h erreiche ich Kenora. Ich bin zu früh, darum wähle ich den Weg mitten durch den Ort, um mir einen Überblick zu verschaffen. Punkt 16.30h bin ich am Ziel. Jen ist nicht da, aber ihre Eltern. Ich trinke mein Ankunftsbier mit ihnen. Kurz nachher taucht Jen auf und zeigt mir das Zimmer, bevor sie Robin von der Arbeit abholt. Es gibt einen riesigen Garten mit vielen alten Bäumen. Da setze ich mich hin, nachdem ich mich eingerichtet habe. Zum Nachtessen fahre ich mit dem Auto in die Stadt. Im griechischen Restaurant Plaza esse ich eine sehr gute Mousaka. Zur Vorspeise gibt es eine Zitronensuppe und einen griechischen Salat mit Chnoblibrot. Schmeckt alles sehr gut, auch der griechische Wein. Zum Abschluss einen Cappuccino. Es ist zwar teuer, 48 CAD, aber es hat sich gelohnt. Um 21.30h bin ich zurück. Ich buche ein Airbnb in Thunder Bay bei einem Deutschen. Er freut sich bereits auf mein Kommen. Ich telefoniere kurz mit Maria, sie bringen Lewy zum Flugplatz und sind bereits sehr spät dran. Nachher höre ich noch etwas Musik.
(215km, 4h unterwegs und 9km zum Nachtessen)
 
Sa 13.08.2016
Spätes Frühstück, dann kurzes Telefon mit Maria. Lewy hat das Flugzeug auf dem letzten Tick noch erreicht. Nach ihm haben sie den Check In geschlossen. Ich telefoniere noch mit Markus, dann erledige ich wieder einmal mein Büro. Um 14.30h fahre ich in den Ort zum Einkaufen. Ich will auch noch Wein kaufen, aber das ist gar nicht so einfach hier. Es gibt nur einen Laden und der ist gut versteckt. Ich mache zu Fuss noch einen Rundgang. Interessant ist eigentlich nur die Main Street und der Hafen. Auf dem Heimweg drehe ich noch eine Runde um den Rabbit Lake gleich bei mir zu Hause. Apero im grossen Garten, natürlich beginnt es zu regnen. Bevor ich zum Nachtessen fahre kommt noch ein Paar aus der Ukraine an. Wir reden kurz, dann fahre ich in die Lake of the Wood Brewery zum Nachtessen. Meinen Brewburger esse ich an der Bar, sonst gibt es keinen Platz. Es hat sehr viele Leute hier. Kurz vor 20.30h bin ich zurück. Es ist niemand zuhause. Döse vor mich hin und telefoniere mit Maria bevor ich schlafen gehe.
(30km, Einkaufen und Nachtessen)
 
So 14.08.2016
Wenn ich aufstehe sind alle schon weg. Esse mein Frühstück in aller Ruhe und packe nachher zusammen. Um 11.30h fahre ich los. Es geht an unendlich vielen Seen vorbei durch eine Landschaft geprägt durch Granitfelsen und Wald. Sehr abwechslungsreich. Die Strasse ist sehr gut. Es hat nicht die Querrippen wie in Manitoba, wo man immer das Gefühl hatte auf einer alten Betonstrasse unterwegs zu sein. Nach Dryden mache ich eine Pause und trinke und esse etwas. Nach ½h fahre ich weiter. Es gibt nun weniger Seen und Felsen, aber immer noch Wald. Um 15h bin ich in Ignace und kaufe dort eine Wurst zum Nachtessen. Eine ½h später bin ich am Sandbar Lake. Der Campingplatz ist schön und sehr abgelegen. Mein Platz ist riesig, aber weit von der Steckdose. Ich fahre zurück zum Empfang, da bekomme ich für 1 CAD ein Verlängerungskabel. Ich richte mich ein und erkunde nachher die Umgebung. Der See ist etwa 5km lang und 2km breit. Zum Apero setze ich mich auf eine Bank beim Bootssteg. Zum Nachessen gibt es Minestrone, Brot und die gekaufte Wurst. Ausnahmsweise benutze ich Anti Brumm um nicht total verstochen zu werden. Ich gehe zum Bürogebäude, denn da gibt es Wifi und ich kann kurz Maria anrufen. Um 21.30h bin ich bereits im Bett. Es ist sehr ruhig hier, ausser der Klimaanlage meines Nachbars hört man kaum etwas. Ich hoffe die stellt bald ab, denn nötig ist die überhaupt nicht.
(257km, 4h unterwegs und 3km zu Fuss)
 
Mo 15.08.2016
Die Sonne scheint zum Frühstück, so macht Campieren Spass. Um 11h fahre ich los. Die Gegend sieht ähnlich wie ein Hochmoor aus. Viele kleine Seen und Sümpfe, dazwischen einige Felsen und Wald. Das Gebiet ist sehr dünn besiedelt, es gibt kaum Ortschaften. Nach 2h mache ich beim Souvenir-Shop Beaver Post eine Pause und trinke einen Kaffee. Nach 10 Minuten fahre ich weiter. Kurze Zeit später passiere ich wieder eine Zeitzonen-Grenze. Ab nun gilt Eastern-Time. Würde ich nicht nach Halifax fahren, wäre das meine letzte Zeitzone vor der Schweiz. Aber Halifax ist nochmals um eine Stunde verschoben. Vor Thunder Bay ändert sich die Umgebung. Es wird jetzt felsiger und hat keine Moore mehr. Kurz nach 14.15h bin ich am Ziel in Thunder Bay. Manu und Julie sind am Einkaufen und kommen erst in 1½h zurück. Ich fahre hinunter Richtung See und treffe zufällig den neuen Marina Park. Da war früher einmal der grosse Hafen. Jetzt gibt es da Yachthafen und Parks mit teuren Restaurants. Im Bight trinke ich ein teures Bier (10 CAD), aber die Aussicht entschädigt für den hohen Preis. Auf dem Rückweg gehe ich noch zum Einkaufen in den Safeway. Um 16.15h bin ich zurück. Mein Zimmer ist klein aber gemütlich. Manu ist aus Deutschland und freut sich wieder einmal mit jemandem Deutsch zu sprechen. Wir sitzen im Garten und reden bis ich zum Nachtessen fahre. Er empfiehlt mir das Applebee's. Das ist zwar eine Amerikanische Kette, aber das Essen und die Atmosphäre ist sehr gut. Butchers Choice mit Mashed Potatoes schmeckt ausgezeichnet. Zurück zu Hause sitze ich mit Manu zusammen und wir reden und reden. Er hat vieles gemacht in seinem Leben. Ist viel mit alten Big Band Grössen unterwegs gewesen wie Paul Kuhn, Hugo Strasser und Max Greger. Auch Hazy Osterwald war manchmal dabei. Davon erzählter er gern. Er war aber auch Mechaniker dar alte Autos restaurierte und am Schluss Vertreter für Würth in den USA. Die Zeit vergeht im Nu. Um Mitternacht bin ich im Bett.
(245km, 3 ½ h unterwegs und 11km zum Hafen und 18km zum Nachtessen)
 
Di 16.08.2016
Punkt 9h ist das Frühstück wie angekündigt bereit. Ein richtig gutes Deutsches Frühstück mit Speck und Spiegelei, dazu Salami, Mortadella, Schinken usw. Ich kann nicht alles essen was er auftischt. Nachher plane ich etwas an meiner Weiterreise. Bis Toronto gibt es nicht viele Airbnb, darum suche ich auch Camping-Plätze. Die sind aber fast gleich teuer. Nach 12h fahre ich Richtung Zentrum um zu tanken und evtl. meine Spur einstellen zu lassen. Das Tanken ist kein Problem, aber die Spureinstellung gibt Probleme auf. Ich werde von Pontius zu Pilatus geschickt. Nach 1h lande ich bei Fountain Tire. Die meinen sie könnten das jetzt machen. Ein Mechaniker schnappt mein Auto und fährt los, nicht nur hinters Haus, sondern auf Probefahrt, ohne mich zu Fragen. Ich informiere den Mann am Schalter, das das Auto in 5 Minuten still stehen wird, was dann auch prompt passiert. Ich erkläre ihm per Telefon wie er das Auto wieder flott kriegt. Er schnallt es nicht und ein anderer Mechaniker fährt mich zum Auto, kaum losgefahren kommt er dann doch zurück zur Garage. Er fährt mein Auto auf den Prüfstand. Da stellt sich heraus, dass eine der Befestigungen Spiel hat. Das korrekte Einstellen ist  somit nicht möglich. Sie versuchen wenigstens grob zu justieren, aber nach einiger Zeit finden sie heraus, dass sie die Einstellwerte nicht in ihrem System finden. Es kostet mich zwar nichts, aber ich habe viel Zeit verbratet. Nach 2½h bin ich zurück. Den Rest des Nachmittags verbringe ich mit Manu und Julie. Sie laden mich zum Pizza-Essen ein. Nachher sitze ich noch lange mit Manu zusammen im Wohnzimmer und er zeigt mir viele Bilder von "seinen" Musikern und Autos. Es ist wieder Mitternacht, bis ich im Bett bin.
(31km zum Tanken und Spureinstellen)
 
Mi 17.08.2016
Punkt 9h ist das Frühstück bereit. Wieder so gut wie gestern. Wir sitzen noch eine Weile in der Küche, dann gehe ich duschen und rasieren. Ich habe für die nächsten 2 Tage nichts gebucht, darum ist es besser das hier zu erledigen. Nachher telefoniere ich mit Maria und packe meine sieben Sachen zusammen. Abschied von Manu. Dann fahre ich um 11.45h los. Der erste Stopp ist schon bald. Beim Terry Fox Scenic Lookout halte ich an. Manu hat mir dies empfohlen. Terry Fox war ein junger Mann der an Krebs erkrankt ist und von Halifax bis zu diesem Punkt mit einer Beinprothese jeden Tag eine Marathon-Distanz zurückgelegt hat um Geld für seine Krebs-Stiftung zu sammeln. Hier musste er aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Er ist ein Idol in Kanada. Nachher geht es mehr oder weniger dem Lake Superior entlang weiter. Es ist eine felsige Gegend mit wenigen Einwohnern. Die Strasse ist sehr gut und abwechslungsreich. Meist hat es wenig Verkehr. Etwa 5 Mal muss ich wegen einer Baustelle anhalten. Nach knapp 2h mache ich bei Nipigon eine kurze Pause. Man hat da eine schöne Aussicht auf den See. Der nächste Stopp ist um 15h bei den Aguasabon Falls. Das ist ein Wasserfall, der in eine schöne Schlucht stürzt. Ober halb wird der Fluss gestaut, darum hat es sehr wenig Wasser. Nach 10 Minuten fahre ich weiter bis ins nahe Terrace Bay um einzukaufen. Um 16.15h bin ich am Ziel im Neys Provincial Park. Die Dame am Empfang ist nicht sehr motiviert. Der erste Camping-Platz ist direkt an einer Kreuzung und der Elektro-Anschluss ist fat 20m entfernt. Ich fahre zurück und bekomme einen wesentlich besseren Platz und ein Verlängerungskabel gegen 100 CAD Depot. Ich richte mich ein und habe sogar Data-Empfang. Nach dem Ankunfts-Bier erkunde ich die Umgebung. Es gibt da einen mehr als 2km langen schönen Sandstrand wie am Meer. Der Superior Lake ist flächenmässig der grösste Süsswasser-See der Welt, etwa 290 x 600km, exakt 82.103 km². Zwei Mal so gross wie die Schweiz. Nur der Baikalsee ist Volumenmässig grösser weil er so tief ist. Nach dem Apero gibt es eine kalten z'Nacht. Brot mit Wurst und Käse. Ich spare das Gas  für kältere Tage und zum Frühstück, denn nachfüllen kann ich das hier vermutlich nicht. Nachher führe ich wieder einmal mein Tagebuch nach, das habe ich "dank" Manu vernachlässigt. Ich kann sogar mit Maria telefonieren, obwohl das Signal schwach ist. Um 21h bin ich im Bett.
(278km, 4½h unterwegs)
 
Do 18.08.2016
Ich schlafe bis 9h, ausser den Zügen stört hier nichts. Frühstück wie üblich, einziger Unterschied, es ist auf dem Camping-Kocher zubereitet. Telefoniere noch mit Maria, dann packe ich zusammen. Um 11.30h fahre ich los. Nach Marathon verlässt der Trans Canada Highway den Superior Lake. Es ist nun wieder eine Moorlandschaft mit Felsen und Wald. Der Verkehr hält sich in Grenzen. Es hat einige Baustellen unterwegs mit Einbahnverkehr. Aber lange warten muss ich nie. Nach 2h mache ich in White River eine Pause. Vor dem Restaurant wird mein Auto begutachtet. Ein älterer Herr fragt mich auf Deutsch, ob ich aus der Schweiz komme. Er ist mit einer Gruppe unterwegs und kann es fast nicht glauben, dass er ein Schweizer Auto hier in Kanada sieht. Ich esse eine gute Pita. Nach ¾h fahre ich weiter. Es geht nun wieder Richtung Superior Lake. Mein Ziel, der Campingplatz am Rabbit Blanket Lake, liegt etwas landeinwärts, nicht direkt am grossen See. Ich entscheide mich für einen Platz ohne Stromanschluss. Der ist ruhiger gelegen. Zu meiner Verblüffung gibt es sogar Mobil-Data-Empfang. Ich richte mich ein. Meine Wohn-Batterie ist nicht mehr gesund, das habe ich schon seit einigen Tagen bemerkt. Bis jetzt hat das Licht in der Nacht immer funktioniert. Mal sehen ob es heute ohne Strom auch so ist. Ich erkunde zu Fuss die Umgebung. Die Plätze sind über eine grosse Fläche verteilt. Das ist zwar gut für die Abgeschiedenheit, aber es ist weit zum Comfort-Block. Will heissen zu Dusche und gutem WC. In der Nähe gibt es nur Plumps-Klos und einen Trinkwasserhahn. Nach dem Apero gibt es ein kaltes Nachtessen wie gestern. Nachher versuche ich Maria anzurufen und es funktioniert sogar, obwohl das Signal sehr schwach ist. Ich schreibe noch mein Tagebuch und plane die Route für morgen, dann gehe ich früh ins Bett.
(241km, 4¾h unterwegs)
 
Fr 19.08.2016
Am Morgen regnet es einige Male leicht, aber das Frühstück findet ohne Regen statt. Das schmutzige Geschirr nehme ich mit zum "Comfort Block", so nennen sie hier das Haus mit Toilette und Dusche. Von da fahre ich um 10.45h direkt los. Nach ½ h erreiche ich wieder den Superior Lake. Ab jetzt geht es mehr oder weniger dem Ufer entlang. Es ist felsig und es gibt immer wieder Sumpfgebiete und viel Wald. Darum wohnt hier fast niemand und es war darum so schwierig eine andere Unterkunft zu finden als Campingplätze. Nach 12h halte ich kurz an der Alona Bay. Man weiss nie wann es zu regnen beginnt. Es gibt jetzt immer wieder leichten Regen. Nach 2h fahrt stoppe ich in der Pancake Bay. Da gibt es "Agawa Crafts" ein riesiger Souvenir-Laden mit Indianer-Kunst oder was sie hier als das verkaufen. Nach ¼h fahre ich weiter, ohne zu tanken, denn der Diesel ist hier teuer. Die Tankwarnlampe leuchtet bald nachher auf. Nach meiner Erfahrung sollte es reichen bis nach Sault Ste Marie. Was es auch tut. Ich fülle allerdings 93 Liter in meinen nominalen 90-Liter-Tank. Kurz nach 14h bin ich am Ziel. Amelia empfängt mich. Weil ich früh bin, muss sie zuerst noch mein Zimmer fertig machen. Nachher richte ich mich ein und suche dann Unterkünfte bis nach Toronto. Die Auswahl ist nicht gross. Ich plane via Manitoulin Island zu fahren. Das ist zwar kaum näher, aber so komme ich nochmals zu einer Fahrt mit einer Fähre. Ein Airbnb hat wieder einmal den Kalender nicht nachgeführt und ich bekomme darum eine Absage. Darum buche ich ein Motel in Blind River, aber erst für Sonntag. Ich verlängere meinen Aufenthalt hier um einen Tag. Es ist mit 40 CAD billiger als ein Campingplatz! Ich buche die Fähre für den 23.August und hoffe eine Unterkunft in der Nähe zu finden. Nach dem Apero im kleinen Garten fahre ich zum Brot kaufen und dann zum Nachtessen ins Giovanni's. Eine gute italienische Beiz. Mein Veal Roma schmeckt sehr gut. Dazu gibt es gute Spaghetti, Salat und Brot. Da ich die letzten Tage kaum Geld für das Nachtessen ausgegeben habe schlage ich nun zu und bestelle noch einen Dessert, Quarktorte mit Himbeersirup und einen Kaffee. Kostet mich über 50 CAD, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Zurück zu Hause schreibe ich noch 2 Campingplätze an, falls es mit der Airbnb Unterkunft doch nicht klappt. Um Mitternacht bin ich im Bett. Resp. auf der grossen Luftmatratze. Ist besser als befürchtet.
( 193km, 3¼h unterwegs und 8km zum Nachtessen)
 
Sa 20.08.2016
Vor dem Frühstück rufe ich Üse an, er hat heute Geburtstag. Er ist nicht sehr gesprächig. Nach dem Frühstück telefoniere ich mit Markus, Stefan und Maria. Ich habe die Unterkunft auf Manitoulin Island buchen können. Nun plane ich den Rest bis Toronto und schicke Tamarra eine Email, dass ich am 23.August bei ihr erscheinen werde. Ich habe bin mit ihr einige Tage zusammen in Indien unterwegs gewesen und sie hat mich nun eingeladen bei ihr zu wohnen. Eigentlich will ich die Stadt erkunden, aber es regnet immer wieder. Darum erledige ich diverse Büroarbeiten wie Parkplatz suche wenn ich zurück bin, abmelden meines Mieters usw. Amelia ist weg gegangen in einem Kleid wie ein Cowgirl. Keine Ahnung wohin. Um 16h kommt sie zurück. Sie ist jung und nicht sehr gesprächig. Sie will den Pilotenschein machen und nachher eine Maschine als Busch-Pilot fliegen wie sie sagt. Apero im Zimmer, es regnet in Strömen. Tamarra aus Toronto meldet sich. Zum Nachtessen fahre ich ins Burger Don. Das ist ein ziemlich kleines aber gutes Lokal. Der Don Burger schmeckt gut, die Pommes weniger. Gegen 21h bin ich zurück.
(4km zum Nachtessen)
 
So 21.08.2016
Es regnet und stürmt. Nach dem Frühstück packe ich zusammen und verabschiede mich von Amelia. Zuerst fahre ich zum Einkaufen zur nahen Cambrian Mall. Von da zur Station Mall. Die liegt direkt am St. Marys River, dem Ausfluss des Superior Lake. Ich kaufe zuerst Wein und Whisky, dann gehe ich auf dem Board Walk etwas dem Fluss entlang. Es stürmt gewaltig. Es gibt hier eine grosse Schleusenanlage. Die Höhendifferenz beträgt aber nur etwa 7m und es hat zurzeit keinen Verkehr. Am andern Fluss-Ufer liegt bereits die USA. Auf der grossen Brücke staut sich der Verkehr Richtung US-Grenze auf etwa 2km. Es ist kühl und viel zu sehen gibt es nicht. Kurz vor 12h fahre ich dann wirklich los. Zum Glück habe ich meistens Rückenwind. Es geht zuerst dem St. Marys River  und später dem Lake Huron entlang. Hier wohnen nun wieder mehr Leute als in den letzten beiden Abschnitten. Um 15h bin ich in Blind River. Das Lakeview Motel liegt direkt an der Hauptstrasse. Die Bahnlinie ist auch gleich daneben. Hoffentlich gibt es nicht zu viel Lärm während der Nacht. Das Restaurant ist wegen Krankheit des Kochs geschlossen. Das Restaurant war der Hauptgrund für die Buchung. Ich richte mich ein. Das Zimmer ist nicht schlecht. Nach dem Apero im Zimmer gehe ich zu Fuss ins "17 Restaurant". Das ist voll, ich muss lange warten bis ich bestellen kann. Dafür ist mein Shepard Pie dann aber auch gut. Den guten Greek Salad bringen sie mir sogar wie gewünscht vor dem Hauptgang. Das Restaurant schliesst wie hier üblich bereits um 20h. Zurück im Motel telefoniere ich mit Maria. Sie hat Zahnweh und geht vielleicht zum Zahnarzt. Der öffnet aber erst um 17h. Ich bekomme noch die genaue Adresse von Tamarra und kann meine Route fertig planen. Um 23h bin ich im Bett.
(144km, 3½h unterwegs, 2.5km zu Fuss)
 
Mo 22.08.2016
Die Nacht war viel ruhiger als befürchtet. Das Strassenverkehrsamt gewährt mir eine letzte Frist bis am 31.12.2016. Zwischen den Zeilen beschweren sie sich, dass ich ihr Entgegenkommen so schamlos ausnütze. Dabei hiess es max. 2 Jahre, und das ist erst im Februar 2017. Zum Frühstück kochen hole ich meinen Gaskocher ins Zimmer. Maria ist nicht zum Zahnarzt gegangen. Ich empfehle ihr dringend zu gehen, denn mit Schmerzmittel wird es nicht besser, nur erträglicher. Nach 11h fahre ich los. Das Wetter ist nun besser, aber es geht immer noch ein starker Wind. Die Strassen werden hier von privaten Firmen gepflegt und unterhalten. Beim Wechseln von einem Unterhaltsgebiet ins andere wird das diesmal sehr krass klar. So eine schlechte Haupt-Strasse habe ich bis jetzt in Kanada noch nie angetroffen. Eine schlecht unterhaltene Betonstrasse in der Schweiz ist ein Luxus dagegen. Ich weiss nicht wie die hier die Strassen bauen, dass es solche Quer-Rippen auf einer Teer-Strasse gibt. Es nervt jedenfalls gewaltig. Bei Espanola verlasse ich den Trans Canada Highway und fahre auf dem Highway 6 auf die Manitoulin Island. Am Anfang ist die Strasse auch hier schlecht. Nachher wird sie besser. Bei Sheguiandah, beim 10 Mile Point mache ich einen kurzen Fotostopp. Um 14h bin ich bei der Kicking Mule Ranch bei Tehkummah. Miss Willie, so nennt sie sich, zeigt mir meine kleine aber feine Hütte. Die Toilette ist etwa 20m entfernt und die Summer Kitchen auch. Ich richte mich ein. Sie haben hier Solar-Strom, aber es gibt sogar Internet. Ich richte mich ein und trinke das obligate Ankunfts-Bier auf meiner kleinen sonnigen Terrasse. Nachher führe ich mein Tagebuch nach. Apero auf der Terrasse. In der Summer Kitchen gibt es keinen BBQ-Grill. Ich muss meine Schweins-Steaks in der Pfanne braten. Pech, denn es ist das erste Mal dass ich Fleisch zum grillieren gekauft habe! Lisa und ihr Mann Eike sind mit ihrem Sohn Karl (2 Jahre) hier, sie kommen aus Deutschland. Wir essen zusammen beim Camp Fire. Willie hat mir noch zwei Maiskolben und gebratenen Reis gegeben. Nach dem Essen entfacht Eike das Feuer und wir sitzen darum herum und unterhalten uns. Gegen 22h bin ich im Bett.
(195km, 3h unterwegs)
 
Di 23.08.2016
Gemütliches Frühstück beim Camp Fire. Nachher packe ich zusammen und zeige Lisa & Eike mein Auto. Sie sind beeindruckt von der Einfachheit und der Ordnung. Um 12h fahre ich los. Bis zum Hafen in South Baymouth sind es nur 16km. Sie verlangen, dass man 1h vor der Abfahrt da ist. Ich stelle mein Auto in die Kolonne und erkunde die nähere Umgebung. Nach 13h kommt die Fähre. Bereits nach knappen 6 Minuten verlassen die ersten Fahrzeuge das Schiff. Nach 15 Minuten beginnt das Verladen. Alles geht sehr speditiv. Mit 10 Minuten Verspätung fahren wir los. Es stürmt und hat ziemlich hohe Wellen. Wie auf dem Meer, aber wir sind hier auf einem See. Wir haben Seitenwind und sind darum in Schieflage. Ich trinke ein Bier, dann setze ich mich ins Heck, da ist der Wind nicht so stark. Um 15.30h erreichen wir Tobermory. Nach knapp 10 Minuten bin ich auf der Strasse Richtung Toronto unterwegs. Es hat nicht viel Verkehr und die Strasse ist gut. Nur in den grösseren Orten wie Wiarton und Owen Sound stockt der Verkehr. Bei Shelburne gibt es einige grosse Windfarmen. Gegen 19h bin ich bei Caledon. Da tanke ich zu einem sehr tiefen Preis. Am Dienstag kostet der Diesel 2 Cents weniger als sonst, 85.9 Cents/Liter. Nun wird der Verkehr immer dichter. Bis jetzt galt die ganze Strecke ausserorts 80km/h max. Geschwindigkeit. Vor Toronto wird diese zuerst auf 90, später sogar auf 100km/h erhöht. Ganz im Gegensatz zur Logik. Der Highway hat nun bis zu 10 Spuren pro Richtung und der Fahrstil ist nicht über alle Zweifel erhaben. Sie wechseln die Spur wenige Zentimeter vor dir. Einmal muss ich sogar ausweichen weil sich einer zwischen mir und einem Lastwagen vorbeiquetscht. Tamarra's Haus finde ich auf Anhieb. Nur ist sie noch nicht zuhause. Sie ist auf dem Heimweg von einem Baseball Spiel. Nach wenigen Minuten taucht sie auf. Wir sind zusammen einige Tage in Indien unterwegs gewesen. Es gibt viel zu bereden bei Käse, Salat und Früchten. Um Mitternacht bin ich im Bett.
(306km mit dem Auto, 45km mit der Fähre, 8h unterwegs)
 
Mi 24.08.2016
Tamarra kocht uns Rührei zum Frühstück. Nachher starten wir die Stadterkundung. Mit dem Auto fahren wir ins Zentrum. Beim Distillery District einer ehemaligen Whisky-Destillerie entstand hier ein In-Quartier mit vielen Beizen. Wenn wir zum Auto zurückkommen hat sie eine Busse über 50 CAD weil sie teilweise im Parkverbot steht. Der Polizist versichert ihr, dass sie das Auto bis Mitternacht stehen lassen kann, ohne eine neue Busse zu bekommen. Das würde in der Schweiz nie funktionieren. Wir lassen darum das Auto stehen und gehen zu Fuss weiter. Zuerst zum St. Lawrence Market, dann zum Hafen. Für die Fähre stehen die Leute in mehreren langen Schlangen an. Einen Block weiter gibt es Wassertaxis zu den Inseln. Die Fähre kostet 7.50 CAD retour, das Taxi 10 CAD einfach, aber auf der Rückfahrt mit der Fähre kontrolliert niemand die Tickets. In wenigen Minuten sind wir auf der Center Island. Während der Überfahrt hat man eine sehr gute Sicht auf Toronto. Das Marschieren hat durstig gemacht. Im Toronto Island BBQ & Beer Co. Gibt es ein grosses kühles Bier. Von da gehen wir zuerst zum kleinen Vergnügungspark für Kinder, dann über eine Brücke zur Wards Island. Da gibt es einen schönen Fussweg. Vorbei an Badestränden und alten Häusern, immer dem Wasser entlang. Es ist etwa 30C° warm. Beim Wards Island Beach geht Tamarra baden, ich begnüge mich mit einem Fussbad und setze mich dann in den Schatten. Nach einer guten Stunde zeigt mir Tamarra die alten Häuser in der Nähe. Bevor wir auf die Fähre gehen gibt es nochmals ein Bier im Island Cafe. Um 17.45h geht es zurück mit der Fähre, wie erwartet ohne Ticket-Kontrolle. Dann den ganzen Weg zurück zum Auto. Es hat tatsächlich keine neue Busse gegeben. Zum Nachtessen fahren wir direkt ins griechische Restaurant Mezes. Das Essen schmeckt ausgezeichnet. Ich lade Tamarra ein. Auf den Heimweg besuchen wir noch ihre Eltern. Um Mitternacht bin ich todmüde im Bett.
(15km zu Fuss)
 
Do 25.08.2016
Nach dem Frühstück fahren wir nach Kensington, dem Lieblings-Quartier von Tamarra. Da gibt es viele kleine Läden und Restaurants. Auch etliche Haschisch-Shops gibt es hier. Es ist wieder etwa 30C° heiss. Zu Fuss geht es weiter zur Art Gallery of Ontario. Einem riesigen Glasbau. Wir gehen aber nicht hinein. Von da geht es weiter zur University of Toronto mit den zum Teil alten Bauten. Zurück in Kensington gibt es im Kos das verdiente kühle Bier. Bevor wir weiter fahren lässt sich Tamarra in der "CanaClinic" registrieren und kauft Marihuana ein. Das ist hier halblegal. Nachher fahren wir zu Costco zum Einkaufen. Das ist ein Grossist, aber jeder kann Mitglied werden. Tamarra kauft ein für heute Abend. Zwei ihrer besten Freundinnen kommen zu Besuch. Es gibt BBQ auf dem Balkon mit Steaks, Riesenpilzen und Spargeln. Alyssa ist die BBQ-Meisterin. Es wird ein lustiger Abend. Zum Dessert kommt noch eine weitere Freundin dazu. Sie spielen ein Spiel bei dem eine App die Frage zeigt. Diejenige hinter dem Tablet muss erraten was die vor dem Tablet ihr vorführt. Gegen 22h verabschieden sich die Damen. Maria hat sich heute zwei Zähne ziehen lassen und hat jetzt ein riesiges Loch das schmerzt. Sie kann kaum reden. Ich gehe bald schlafen.
(7.5km zu Fuss)
 
Fr 26.08.2016
Nach dem Frühstück fahren wir gegen 10h los. Alles Highway bis zu den Niagara Falls. Nach 1½h sind wir da. Wir parkieren im Niagara Casino. Tamarra hat eine Spieler-Karte. So sollte es uns nichts kosten. Die beiden Wasserfälle sind schon beeindruckend. Etwa 57m hoch. Der Wasserdurchfluss des Niagara Rivers beträgt durchschnittlich 5750 m³/s, wobei am Tag mindestens 2832 m³/s (etwa ein Viertel bis die Hälfte der gesamten Wassermassen) die Fälle hinunterstürzen. Die Wasserfälle werden nachts auf mindestens 1416 m³/s gedrosselt. Die verbleibende Wassermasse wird über ein Stauwehr für die Stromgewinnung umgeleitet. Zu Saisonzeiten werden die Wasserfälle so allmorgendlich per Knopfdruck eingeschaltet! Die kanadische Seite ist wesentlich schöner als die amerikanische. Wir gehen bis zur Kante des Falls. Da ist man nur wenige Meter vom Abgrund entfernt. Es hat sehr viele Touristen. Darum verzichte ich auf eine Bootsfahrt. Stattdessen geniessen wir ein Bier in der lokalen Niagara-Brauerei, denn es ist 31C° heiss. Man kommt sich hier vor wie in Rust. Der Plan mit der günstigen Rückfahrt mit dem Casino-Bus fällt ins Wasser. Ohne Spieler-Karte mit genügend Spielpunkten nehmen sie mich nicht mit. Tamarra bringt mich zum Bus-Terminal. Da erwische ich gerade noch den Bus nach Burlington. Tamarra fährt für das Wochenende zu ihrer Freundin in die USA. Um 16.30h bin ich in Burlington. Da steige ich um auf den Zug nach Toronto Union-Station. Von da geht es mit einer der beiden Subways nach Yorkdale. Von da zu Fuss nach Hause. Um 18.45h bin ich nach 4h Reisezeit zurück. Ich fahre gleich mit meinem Auto zum Metro um einzukaufen. Zum Nachtessen gibt es Chorizo Wurst und Brot, dazu natürlich ein verdientes Bier. Telefoniere noch mit Maria, dann gehe ich ins Bett.
(120km mit Tamarra's Auto, 120km ÖV und 6km zu Fuss)
 
Sa 27.08.2016
Frühstück alleine. Nachher telefoniere ich mit Irène. Sie ist frustriert, weil ihr Computer nicht so tut wie sie will. Aber sonst geht es ihr gut. Sie will mich vielleicht auf dem letzten Stück von Hamburg nach Zürich begleiten. Paul hat mich um einen "Beweis" gebeten dass Maria mit mir in Australien und Kanada war. Entgegen ihrer Behauptung hat sie ihm das offenbar nicht gesagt. Das ist ziemlich mühsam, darum schicke ich ihm eine Kopie der Flug-Tickets und 2 Fotos. Mal sehen was jetzt dann passiert. Ich versuche Bruno zu erreichen, der hat heute Geburtstag. Er schickt mir eine WhatsApp Mitteilung, da rufe ich gleich zurück und erreiche ihn so um ihm zu gratulieren. Nachher klemme ich mich hinter den neuen Reisebericht und suche die Bilder aus. Zwischendurch ersetze ich den Lichtschalter in meinem Zimmer. Die Drähte sind uralt noch mit Textil-Isolation und einer ist abgebrochen. Mit einer Klemme versuche ich das abgebrochene Ende zu verbinden. Ganz knapp schaffe ich es. Die haben hier ein ganz komisches Verkabelungs-System. Mit murxen kann ich dann den neuen Schalter montieren und er funktioniert dann sogar. Wenn ich schon daran bin versuche ich auch gleich die Bedien-Einheit des Herdes zu fixieren. Die Plastik-Laschen sind gebrochen. Ich muss zuerst das Rückblech entfernen. Es ist alles so scharfkantig, das ich mich mehrmals verletze. Mit einer dünnen Schnur kann ich die Einheit einigermassen fixieren. Ich habe in meinem Leben bis jetzt noch nie einen so billigen Schrott gesehen. Nachher geht es weiter mit dem Reisebericht. Um 18h sind die Bilder drin und ich geniesse ein Vollbad. Wobei "Voll" übertrieben ist, den die Wanne ist nur etwa 30cm tief. Apero auf dem Balkon. Zum Nachtessen gehe ich in das philippinische Restaurant "Sampaguita Village". Sizzling Beef schmeckt sehr gut und ist sehr viel. Um 21.30h bin ich zurück und schreibe noch etwas an meinem vernachlässigten Tagebuch.
(2km zu Fuss)
 
So 28.08.2016
Nach dem Frühstück klemme ich mich wieder hinter den Reisebericht. Gegen 14h kommt Alyssa vorbei um Tamarra's Wohnung zu reparieren. Tamarra und Kathy kommen um 17h zurück. Gegen 19h fahren wir zusammen zum Geburtstags-Essen ihrer Mutter in ein chinesisches Restaurant. Das Essen ist gut, aber es ist überhaupt nicht gemütlich. Ihre Eltern und das andere eingeladene ältere Paar schlingen das Essen nur so hinunter. Bereits nach einer Stunde verlassen wir das Lokal wieder und fahren alle zusammen zu Tamarra. Ich zeige ihnen noch mein Auto, dann gibt es die Geburtstags-Torte zum Dessert. Um 22h verabschieden sie sich und wir räumen noch auf, bevor wir ins Bett gehen.
 
Mo 29.08.2016
Schon früh am Morgen kommen alle Geburtstags-Wünsche per WhatsApp und Email hereingeflattert. Bruno und Martin singen sogar Happy Birthday auf Französisch. Nachher Frühstück mit Tamarra und Kathy. Gegen 11h verabschieden sie sich, sie treffen einen Freund. Ich buche die nächsten Airbnb in Belleville und Ottawa. Nachher geht es weiter mit dem Reisebericht. Um 16h ist es geschafft. Ich verschicke die Emails. Tamarra ruft an und erklärt mir wie ich zum Restaurant Utopia in Little Italy fahren muss. Um 17.30h mache ich mich auf den Weg. Zuerst mit dem Bus, der fährt wie ein Irrer und ist 10 Minuten schneller an der Endstation wie nach Fahrplan. Dort gibt es eine lange Schlange von Leuten die auf das Tram warten. Es sieht schlimmer aus als es ist. Es kommen gleich 3 Trams hintereinander. Ich bin zu früh dran und genehmige mir ein Bier an der Bar. Gegen 19h kommen Tamarra, Kathy und Roger aus Australien. Tamarra hat ihn 1 Woche nach mir in Indien getroffen. Er ist seit 3 Monaten unterwegs uns hat in Spanien zwei Frauen aus Toronto getroffen, die kommen auch zum Nachtessen. Mein Utopia-Burger ist sehr gut. Ich will eigentlich die Getränke bezahlen, das geht aber nicht, weil die Rechnungen bereits pro Person erstellt wurden. Wir gehen zu Fuss in eine Gelateria. Da lade ich alle zu Glacé und Kaffee ein. Nach 21h fahren wir mit dem Auto zurück, bringen Roger noch zu seinem Hotel. Tamarra bringt mich noch zur City Hall um das grosse farbige Logo von Toronto zu fotografieren. Zu Hause gehen wir dann bald ins Bett.
 
Di 30.08.2016
Tamarra muss in ihrer Schule jemand treffen, darum verschwindet sie bereits um 8.30h. Auch Kathy ist weg, sie ist zurück nach den USA gefahren. Nach dem Frühstück erledige ich alles für den Visums-Antrag für Maria im Dezember und prüfe Flüge usw. Die Zeit vergeht im Flug. Zwischendurch kommt Tamarra nach Hause, verschwindet aber gleich wieder um Maler-Artikel für ihre Wohnung zu kaufen. Um 17h kommt Christine mit Spaghetti-Sauce vorbei. Später trifft auch Alisa ein. Gemeinsames Nachtessen mit Spaghetti, Salat und Baguette. Tamarra und Christine gehen zusammen an ein Baseball-Spiel und verabschieden sich. Alisa geht gleich mit ihnen. Ich räume noch auf und gehe bald ins Bett und telefoniere noch kurz mit Maria.
 
Mi 31.08.2016
Tamarra verabschiedet sich vor dem Frühstück, sie trifft ihre Mutter zum Brunch mit Museums-Besuch. Nach dem Frühstück packe ich zusammen und räume auf. Um 12h fahre ich los, zuerst zum Einkaufen, dann wirklich. Unterwegs hat es viel Verkehr, vor allem in der Nähe von Toronto, aber auch sonst. Ab und zu regnet es kurz, einmal sogar sehr heftig, so dass auch die Lastwagen max. 80km/h schnell fuhren. Um 15h bin ich in Belleville. Das Airbnb von Daniela finde ich auf Anhieb. Wir reden kurz, bevor sie zur Arbeit fährt. Nachher richte ich mich ein. Das Internet ist ziemlich langsam, trotzdem starte ich das hochladen meiner Bilder. Um 18h Apero im Garten. Ich unterhalte mich kurz mit Gabriele. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss ins Boathouse, das ist ein Fisch-Restaurant direkt am Jachthafen. Der Weg dahin führt den Bay of Quinte entlang. Eine Segelregatta ist im Gange. Es ist angenehm warm, darum sitze ich zum Essen draussen, direkt am Wasser. Fish & Chips Deluxe schmeckt gut. Zurück gehe ich dann den direkten Weg, weil es dunkel ist und man sowieso nichts sieht.
(185km. 3h unterwegs und 4km zu Fuss)
 
Do 01.09.2016
Frühstück in der gemütlichen Küche nur für die 2 Airbnb-Zimmer. Ich bekomme die Bestätigung für die Verschiffung von Halifax nach Hamburg. Ich informiere die Auto-Versicherung über meine Rückkehr und buche den Flug von New York nach Zürich am 4.Oktober. Dann reserviere ich die Quartier-Schüür für meine BackHomeParty. Um 14h fahre ich los. Daniela hat mir Prince Edward Island empfohlen. Die erreicht man über eine ziemlich lange Brücke. Was in dieser Gegend auffällt sind die Laubbäume. Es gibt hier kaum Tannenwälder. Es ist eine schöne Gegend, aber es haut mich nicht um. Nach einer knappen Stunde erreiche ich den Lake On the Mountain. Das ist ein schöner See, nur 100m entfernt von der Bay of Quinte, aber 62m höher gelegen. Das Beste, es gibt eine lokale Brauerei, Lake On the Mountain Brewing Co. Das muss ich natürlich probieren. Ich breche ein Stück eines bereits reparierten Zahns ab. Das Provisorium hat 20 Jahre gehalten, nicht schlecht. Nach ½h fahre ich weiter. Der Sandbanks Provincial Park ist berühmt für seine Sandstrände, aber zum Anschauen ist das nichts Besonderes. Um 17h bin ich zurück. Apero im Garten. Zum Nachtessen gehe ich ins nahe Beaufort Pub. Banger & Mash ist nicht schlecht. Um 21h bin ich zurück und gehe bald schlafen.
(118km mit dem Auto und 2km zu Fuss)
 
Fr 02.09.2016
Nach dem Frühstück gehe ich zum Zahnarzt. Ich habe Glück, muss nur ½h warten. Zuerst wollen sie mich auf Dienstag wieder bestellen, dann geht es aber doch sofort. Nach ½h ist mein Zahn geflickt, wenn das wieder 20 Jahre hält sind die 335 CAD gut investiert. Zurück zu Hause lädt mich Daniela zu Kaffee und Kuchen ein. Wir reden eine Weile, dann fahre ich um 12.45h los. Ich wähle eine Strecke die mich nicht über den Highway 401 führt, das hat es zu viel Verkehr. Zuerst fahre ich über den Highway 37 mehr oder weniger Richtung Norden. Nach 50km erreiche ich den Highway 7, bin wieder zurück auf dem Trans Canada Highway. Hier hat es zwar wieder mehr Verkehr, aber immer noch wenig. Es folgt eine hügelige Landschaft mit Felsen und vielen Seen. Der Wald besteht überwiegend aus Laubbäumen. Auf halbem Weg halte ich beim Macdonald's Corners, so heisst die Ortschaft ohne einen McDonald. Dafür gibt es einen "Beers Store" und einen anderen Schnapsladen, 2 Tankstellen, einen Subway und einen Hotdog-Stand. Da esse ich einen guten Hotdog und fülle meinen Biervorrat auf. Dann fahre ich weiter, aber nur kurz. Beim Silver Lake halte ich nochmals kurz an. Da gibt es eine schöne Aussicht und ein WC. Je näher ich Ottawa komme umso mehr Verkehr hat es. Der Highway hat am Schluss wieder bis zu 5 Spuren pro Richtung. Ich finde meine Unterkunft problemlos. Nur Andrea meine Gastgeberin ist nicht da. Die Nachbarn kümmern sich um mich und wollen viel über meine Reise erfahren. Nach etwa einer Stunde kommt Derek, Andreas Freund angerast und zeigt mir mein Zimmer. Andrea ist im Spital und die Behandlung dauert länger wie geplant. Ich kann mein Auto auf dem Parkplatz eines Nachbarn abstellen. Apero vor dem Haus, dann gehe ich zu Fuss ins Fraser Cafe, das wurde mir empfohlen. Pasta & Lamb ist nicht schlecht, aber teuer für was es ist. Nach 21h bin ich zurück und gehe bald schlafen.
(237km, 3¾h unterwegs und 2km zu Fuss)
 
 
Sa 03.09.2016
Ich telefoniere mit Gerhard. Er ist genau dann in den Ferien wenn ich von Hamburg nach Zürich reise. Darüber informiere ich Irène, denn sie möchte mit mir mitreisen. Sie wird für mich einen Ort suchen, wo ich meine BackHomeParty in Basel organisieren kann. Nach dem Frühstück verschicke ich die Einladungen für die BackHomeParty in Zürich. Dann suche ich eine Unterkunft in Montreal. Mit Parkplatz ist das schwierig. Viele schreiben mit Parkplatz auf dem Gelände, aber meist stellt sich dann heraus, dass es auf der Strasse ist und da gibt es keine Garantie. Um 14.45h mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Ich gehe meist die Hauptstrasse entlang. Bis zur Notre-Dame Cathedral Basilica sind es gut 3km. Es herrscht Sonnenschein aus blauem Himmel und ist ziemlich warm. Die Kathedrale ist wegen einer Hochzeit nicht zugänglich. Ich gehe in den Majors Hill Park, gleich nebenan. Von da hat man eine gute Sicht auf den Ottawa River, Rideau Canal und den Parliament Hill. Ich wechsle auf die andere Seite des Rideau Canal  und gehe zum Parliament Hill. Da hat es viele Touristen. Entlang des Rideau Canal ist es nicht besser. Da gibt es 8 Schleusen hintereinander bis zum Ottawa River hinunter, total 20m Höhendifferenz. Bei der untersten Schleuse überquere ich den Kanal und gehe wieder hoch zur National Gallery of Canada. Da beim Nepean Point hat man die beste Aussicht. Ich besuche kurz die Kathedrale, dann geht es zurück nach Hause. Um 17.30h bin ich zurück und geniesse das wohlverdiente Bier. Es waren 10km! Zum Nachtessen gehe wieder zu Fuss ins Arturo's, ein italienisches Restaurant. Die Pizza ist nicht schlecht. Um 21h bin ich zurück, telefoniere noch mit Maria und gehe dann schlafen.
(12km zu Fuss)
 
So 04.09.2016
Nach dem späten Frühstück buche ich eine Unterkunft in Montreal, der Parkplatz ist offenbar zu klein, aber wir werden sehen. Ich führe mein Tagebuch wieder einmal nach und geniesse ein Vollbad. Im Haus gibt es Diskussionen, Andrea wirft ihren Freund aus dem Haus. Ich merke, dass da noch ein Tag mehr zwischen meinen Buchungen liegt und frage für eine Unterkunft in Alexandria nach. Wird aber abgelehnt. Ich finde eine Unterkunft in Moose Creek. Weil kein Restaurant offen ist wegen des Labor Days, bekomme ich dort ein Nachtessen. Nach dem Apero mache ich mich auf den Weg zum Clocktower Brew Pub. Steak and Mash schmeckt sehr gut, ausser das wie üblich wo die Engländer waren die Kartoffeln nicht im Salzwasser gekocht wurden und man dann salzen muss. Um 21h bin ich zurück, telefoniere noch mit Maria und gehe dann schlafen.
(2km zu Fuss)
 
Mo 05.09.2016
Nach dem Frühstück schicke ich die Einladung für Maria und Efraim an die Schweizer Botschaft in Jakarta und stelle ein paar Fragen. Die Firma TLScontact scheint nicht zu berücksichtigen, dass da bereits einmal ein Visum war. Die wollen alle Unterlagen nochmals und der früheste Termin ist Ende September. Einschicken müsste man die Unterlagen per Kurier nach Moskau??? Wenn man einmal das eine oder andere ausgewählt hat, kann man es nicht mehr ändern ohne alles von vorne einzugeben. Muss eine Indische Software sein. Ich schicke eine Email an die Botschaft in Jakarta. Nachher packe ich zusammen. Um 13h verabschiede ich mich von Andrea und fahre los. Auf dem Trans Canada Highway hält sich der Verkehr in Grenzen. In Casselman will ich tanken und einkaufen. Das Tanken funktioniert, aber Einkaufen ist nicht möglich weil alle Geschäfte wegen des Labour Days geschlossen sind. Ich fahre dann weiter nach Moose Creek. Um 14.15h bin ich da, niemand zu Hause, aber die Tür zu meiner kleinen Wohnung ist offen. Noch bevor ich mich einrichten kann kommen Krysta und Ross mit den 3 Kindern zurück. Ross verspricht mir Ei und Milch zum Frühstück zu bringen. Ich richte mich ein und geniesse mein Ankunfts-Bier im grossen Garten. Der einzige Nachteil dieser Unterkunft ist der Zug gleich hinter dem Haus. Der kommt zum Glück nur jede Stunde und rast schnell vorbei, hupt aber wie hier üblich fast ununterbrochen. Nach 20h soll Ruhe herrschen. Ross ist Netzwerk-Spezialist und arbeitet von Zuhause, darum ist das Internet ziemlich gut. Ich lade die restlichen Bilder auf mein Cloud-Laufwerk. Es sind inzwischen bereits 165GB! Nach 18h gibt es Nachtessen, Spaghetti mit Meatball. Schmeckt gut, ich bringe etwas Wein mit, auch das wollte ich einkaufen. Nach dem Essen sitze ich mit Ross auf der Terrasse. Bei einem Glas Wein unterhalten wir uns über alles Mögliche. Marshal der junge Hund will immer spielen. Zum Glück ist er irgendwann einmal müde. Es wird dunkel, die Moskitos greifen an und die Kinder müssen ins Bett. Morgen ist der erste Schultag in Kanada. Ich telefoniere noch mit Maria, dann gehe ich schlafen.
(75km, 1¼h unterwegs)
 
Di 06.09.2016
Krista und Ross haben entschieden mich zum Frühstück einzuladen. Vorher bringen sie die Kinder zur Schule und den Jüngsten in den Hort. Das Frühstück ist gut, ich gebe ihnen 20 CAD für die beiden Essen. Nachher packe ich zusammen. Um 12.30h fahre ich los, zurück auf den Trans Canada Highway. Es hat zu meinem Erstaunen wenig Verkehr. Die Gegend ist hier flach und entlang der Autobahn hat es meistens Wald. D.h. man sieht nicht viel. Nach einer knappen Stunde erreiche ich die Grenze Ontario/Quebec. Das merkt man sofort, denn bisher war alles in Englisch und Französisch angeschrieben, quer durch Kanada, aber jetzt nur noch Französisch. Wieso wundert mich das nicht? Um 14h bin ich in Kirkland. Da gehe ich einkaufen. Der Liquor Store hat weniger Auswahl als an früheren Orten. Nach 1h fahre ich weiter. Nach wenigen Kilometern gerate ich einen Stau. Das bleibt so bis ich die Autobahn verlasse. Das Airbnb von Veronique in Montreal finde ich auf Anhieb und habe sogar das Glück einen Parkplatz 50m entfernt zu finden. Ich richte mich ein und geniesse mein Bier im kleinen aber heimeligen Garten. Es ist sehr ruhig hier. Veroniques Mutter und Sohn kommen zurück. Wir reden kurz miteinander. Zum Apero im Garten telefoniere ich mit Bea, sie wird sich in den "3 Eiben" erkundigen, ob ich dort meine BackHomeParty in Basel machen kann. Zum Nachtessen gehe ich ins Restaurant "La Salle à Manger". Das Essen ist gut, aber wenig und teuer. Mit einem Glas Wein kostet es 50 CAD. Nach 21h bin ich zurück. Um 23h kommt Veronique zurück von der Arbeit. Wir unterhalten uns einige Minuten, dann gehe ich ins Bett und telefoniere noch kurz mit Maria.
(149km, 3¼h unterwegs und 1km zu Fuss)
 
Mi 07.09.2016
Zum Frühstück gibt es ausnahmsweise Spiegeleier, weil zwei der gestern gekauften Eier zerbrochen sind. Nachher buche ich den Flug von Halifax nach New York. Dabei buche ich aus Versehen einen Monat später als geplant. Ich kann das aber umgehen korrigieren. Schlussendlich kostet der Flug 369.50 CHF. Dann reserviere ich den Sitzplatz für den Flug nach Zürich (49 USD), von wegen Gratis-Flug, aber das ist es mir Wert für 8h Flug. Schlussendlich buche ich noch ein Airbnb in Brooklyn / New York für 479 CHF für 1 Woche. Nachher mache ich mich gegen 15h auf den Weg in die Stadt. Zuerst durch den nahen Parc la Fontaine. Von da zur Rue St-Denis. Da gibt es sehr viele Restaurants und Bars. Am unteren Ende liegen die Universität und das riesige Universitäts-Spital. An beiden Orten standen früher Kirchen, jetzt steht nur noch der jeweilige Kirchturm als letzter Zeuge. Um 16h erreiche ich die Altstadt und den alten Hafen. Da geht es ziemlich touristisch zu und her. Der alte Hafen ist nichts Besonderes, weil er zum Jachthafen umfunktioniert wurde. Der Clock Tower am Eingang des Hafens ist 45m hoch. Es gilt 192 Stufen zu erklimmen bis man oben ist. Dafür gibt es als Belohnung eine schöne Aussicht von der kleinen Plattform. Bis hierher war früher der St.Lorenz Strom schiffbar. Heute geht das über Schleusen und Kanäle bis zu den grossen Seen. Zurück gehe ich fast den gleichen Weg. Im Brauerei-Lokal "Les 3 Brasseurs" gibt es ein Bier und im Restaurant "Espace Lafontaine" im Parc la Fontaine das Nachtessen. Schweinsbratwurst vom Grill schmeckt sehr gut. Ich esse draussen unter den Bäumen. Sehr angenehm nach dem 10km langen Marsch bei 30C°. Um 19.30h nehme ich noch die letzten paar 100m in Angriff. Zuhause geniesse ich ein Vollbad in der ersten vernünftigen Badewanne seit langem. Es beginnt zu regnen und ich gehe bald ins Bett und telefoniere noch mit Maria.
(10km zu Fuss)
 
Do 08.09.2016
Nach dem Frühstück erledige ich weitere Arbeiten für das Visum in die Schweiz. Früher dauerte die Erteilung 1 Tag, jetzt sind es Dank Auslagerung an eine externe Firma 5 Arbeitstage und einfacher wird es auch nicht. Um 13h gehe ich zum Coiffeur nicht weit weg. Veronique hat mir den empfohlen. Ich komme schnell dran und sie macht das gut und mit 17 CAD auch günstig. Nach dem üblichen Kopf-Waschen nachher, will ich in den Parc la Fontaine. Kaum erreiche ich den, beginnt es zu regnen. Am Anfang leicht, dann immer stärker. Ich ziehe mein Hemd aus und verstaue es in den Hosen und gehe zum Restaurant von gestern. Dort trockne ich mich ab und ziehe mein Hemd wieder an. Zum Bier muss ich etwas zu essen bestellen, sonst dürfen sie keinen Alkohol ausschenken! Ich warte bis der Regen nachlässt, dann mache ich mich um 16h auf den Heimweg. Da reserviere ich mein Airbnb in Halifax ab dem 22.September. So kann ich mein Auto am Freitag 23.September abgeben und falls das nicht klappt bleibt immer noch der Montag vor meinem Flug am Dienstag 27.September nach New York. Nachher Apero und Tagebuch im Haus, weil es immer noch regnet. Zum Nachtessen gehe ich ins asiatische Restaurant "Caractere Chinois". Das ist ein schönes kleines Restaurant. Das einzige unschöne ist, ich hätte Bier oder Wein selbst mitbringen sollen. Mein "Poulet Thaï au curry vert" ist sehr gut und für 5 CAD Aufpreis bekommt man eine Wonton Suppe, Ravioli, Reis und "Banane frite" zum Dessert. Nach 21h bin ich zurück und gehe bald schlafen.
(3km zu Fuss)
 
Fr 09.09.2016
Vor dem Frühstück verabschiedet sich Veronique und wünscht, dass ich keine Bewertung über sie verfasse, weil sie sonst Probleme mit ihrer Versicherung bekommt. Ich bin auch nicht böse wenn ich einmal nichts schreiben muss. Um 11h fahre ich los. Ich fahre auf der linken Seite des St.Lorenz Stromes. Bis nach Trois-Rivières auf der Autoroute 40. Da sieht man nicht viel davon weil es meistens Bäume entlang der Autobahn hat. In Trois-Rivières fahre ich zum Parc de la Terrasse Turcotte und mache da eine Pause. Im Restaurant Poivre Noir macht der Mann hinter der Bar keine Anstalten mich zu bedienen. Ich gehe einige Meter weiter und bekomme da für 2.25 CAD einen recht guten Kaffee. Nach ½ h fahre ich weiter. Nach kurzer Fahrt erreiche ich die Notre-Dame-Du-Cap, da halte ich aber nicht an, fahre nur rundherum. Ich habe die Route so geplant, dass ich nicht mehr auf die Autobahn komme. Ich fahre dem Fluss resp. Strom entlang. Am Anfang ist das Ufer durchgehen überbaut mit Villen und ab und zu einem Bauernhof. Erst nach 16km bei Champlain ändert das. Ich mache darum einen kurzen Fotostopp. Die nächsten 90km geht es gemütlich mehr oder weniger dem Fluss entlang. Es hat wenig Verkehr auf der Route 138. Bei St-Augustin-de-Desmaures komme ich zurück auf die Autobahn. Ziemlich bald stockt der Verkehr. Für die letzten 20km brauche ich ½h. Um 16.15h bin ich am Ziel in Québec. Maxim mein Gastgeber ist bereits weg fürs Wochenende. Ich richte mich ein. Es ist immer noch sehr warm, gegen 30C°. Apero auf dem kleinen Balkon. Ich sehe mein Aufbau-Dach von oben und stelle fest, dass der Hagel in Cypress Hills ziemlich Spuren hinterlassen hat. Zum Nachtessen gehe ich ins nahe Chez Mai zum Nachtessen. Die Fried Noodles stellen sich als frittierte Nudeln heraus, sie schmecken gut, aber ich habe die weichen lieber. Für 5 CAD gibt es auch hier wieder eine Nudelsuppe und eine Frühlingsrolle zur Vorspeise und zum Dessert ein "Öpfel-Küechli". Das Bier habe ich diesmal dabei, weil mir Maxim das gesagt hat. Ich telefoniere noch mit Maria, dann bin ich um 22.30h im Bett.
(272km, 5h unterwegs)
 
Sa 10.09.2016
Das Bett ist nicht sehr komfortabel, aber es geht. Nach dem Frühstück fahre ich mit dem Auto kurz zum Einkaufen. Um 11.30h mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Durch Wohnquartiere mit z.T. schönen alten Häusern komme ich über die 3.Avenue zur Brücke über den Rivière St-Charles. Als erstes besuche ich die Eglise Saint-Roch. Die sieht alt aus, ist aber erst 1914 – 1923 erbaut worden. Von da geht es durch den Jardin Saint-Roch zur Escalier Du Faubourg. Man könnt auch mit dem Lift hochfahren, aber ich bin ja noch fit! Bis zur Rue Saint-Jean sind es immerhin 50 Höhenmeter. An dieser Strasse hat es viele kleine Läden und Restaurant. Durch die Porte Saint-Jean komme ich in die Altstadt. Die Stadtmauer ist immer noch zum grossen Teil intakt. Ich gehe auf der Mauer hoch bis zur Zitadelle von Québec. Da oben im Battlefield Park gibt es einen Aussichtspunkt. Die Touristenbusse halten hier, darum hat es viele Touristen. Von da kann man auf der Promenade Des Gouverneurs aussen um die Zitadelle promenieren. Leider sind die Bäume so hoch gewachsen, dass man fast nie auf den St.Lorenz Strom sieht. Der ist an dieser Stelle 1km breit. Weiter unten wird er dann mehr als 20km breit. Die Promenade geht über in die Terrasse Dufferin. Von da hat man eine gute Aussicht über die Stadt, den Strom und vor allem das Château Frontenac, das hier alles überragt. Hier wimmelt es nur so von Touristen. Inzwischen sind wie vorhergesagt Wolken aufgezogen. Ich gehe auf der Rue Des Remparts weiter. Da sind viele alte Kanonen platziert, die von hier aus die Stadt verteidigen sollten. Schlussendlich bin ich fast ganz rundherum die Stadtmauer entlang marschiert. Über die Escalier Lepine geht es wieder hinunter zum Rivière St-Charles und zurück über die Brücke nach Hause. Im Fistons Bistro gibt es das wohlverdiente Bier. Um 15.30h bin ich zurück, ziemlich müde von den 13.5km. Es geht nicht lange, und es beginnt zu regnen. Ich ruhe mich aus, dann plane ich meinen weiteren Weg und buche eine Unterkunft in Rivière-Du-Loup. Nach dem Apero will ich ins Restaurant La Planque. Unterwegs beginnt es zu regnen. Ich erwische den falschen Eingang und lande in der Bar Le Cendrillon. Ich beschliesse zu bleiben. Das Risotto ist gut, aber klein und teuer. Auf dem Heimweg regnet es nicht mehr. Ich telefoniere noch mit Maria, Efraim ist gestern vom 2m-Brett gesprungen. Er ist mächtig stolz darauf und Maria auch. Dann bin ich bereits um 22.15h todmüde im Bett.
(2.5km mit dem Auto und 17km zu Fuss)
 
So 11.09.2016
Während der Nacht erwache ich mehrmals. Es gehen mehrere z.T. starke Gewitter nieder. Nach dem späten Frühstück plane ich meinen Weg nach Halifax. Maxim kommt nach Hause und gibt mir noch einige Tipps die ich gleich einbaue. Die Zeit vergeht im Nu. Draussen ist es windig und kühl. Am Schluss ist mein Trip bis am 18.September verplant und ich führe noch mein Tagebuch nach. Maxim kocht für uns Poulet Fleisch mit Gemüse an Kokosnuss Sauce, dazu Reisnudeln. Ich spendiere den Wein. Er geht früh ins Bett, weil er morgen um 6h aufstehen muss und letzte Nacht ziemlich viel getrunken hat. Ich buche den Rückflug für Lewy. Ausnahmsweise bin ich froh, dass der Indonesische Service den ich benutze von richtigen Menschen abgehandelt wird. Das Datum ist aus irgendeinem komischen Grund um 1 Tag verschoben. Sie fragen mich wie immer ob alles korrekt ist und wollen die Bankdaten wissen, obwohl mein Konto bereits belastet wurde. Die Korrektur erfolgt innert wenigen Minuten. Dies wäre bei einer vollelektronischen Lösung viel komplizierter gewesen. Nachher geniesse ich ein Vollbad und gehe dann um 23.30h ins Bett.
 
Mo 12.09.2016
Nach dem Frühstück packe ich zusammen. Um 11.30h fahre ich los. Mein erstes Ziel der Chute Montmorency. Das ist ein 83m hoher und 30m breiter Wasserfall. Ich gehe hinunter bis zur Tyrolienne-Plattform. Da kann man sich an einem Seil vor dem Wasserfall auf die andere Seite durchziehen lassen. Das haben wir früher in der Jungwacht auch schon gemacht, nur nicht so professionell wie hier an vielen Orten in Kanada. Nach 20 Minuten fahre ich weiter zur Fähre unterhalb der Festung von Québec. Ich verpasse die Fähre um wenige Minuten. Ich finde keinen Schalter zum Bezahlen der Überfahrt. Bis ich merke, dass man bei der Barriere bezahlt und da im Moment einfach niemand ist. Die Überfahrt kostet für mich als Pensionist nur 8 CAD und die nächste Fähre fährt in 30 Minuten um 13h. Es ist eine windige Fahrt mit Super-Aussicht auf die Altstadt. Sie dauert nur ¼h. In Lévis kaufe ich ein, dann fahre ich los. Ich habe die Route so programmiert, dass ich nie auf die Autobahn komme. Es geht durch kleine meiste schöne Orte. Am Anfang ist das Ufer des St.Lorenz Stroms fast durchgehen mit Wohnhäusern bebaut. Z.T. sind das richtige Luxusvillen. Bei Berthier-Sur-Mer mache ich einen kurzen Fotostopp. In Montmagny tanke ich dann an einer der günstigsten Tankstelle dieser Gegend (0.97CAD/Liter). Es hat kaum Verkehr. Sehr angenehm und der kräftige Wind kommt meistens von hinten. Nach 90km ein kurzer Halt bei St-Jean-Port-Joli. Die Gegend ist nun geprägt von Viehwirtschaft, überall sieht man die hohen Futter-Silos. 90km weiter stoppe ich bei Notre-Dame-Du-Portage. Um 17h erreiche ich mein Ziel Rivière-Du-Loup. Das Haus von Patrick ist sehr schön. Wir trinken zusammen ein Bier und unterhalten uns. Er lädt mich zum Nachtessen ein. Poulet Brust vom Grill, dazu Gemüse und Reis. Schmeckt sehr gut. Ich spendiere den Wein den ich in Lévis gekauft habe. Die Weine die sie hier im Supermarkt verkaufen, sind alles gemischte Weine. Gemischt aus verschiedenen Weinen aus verschiedenen Ländern! Aber er schmeckt nicht schlecht. Patrick verabschiedet sich, er übernachtet bei seiner Freundin. Ich telefoniere mit Maria und buche für sie und Efraim den Flug nach Jakarta um das Visum zu beantragen. Wenn ich ihr die Buchung bestätige, will Mama plötzlich auch mit, das sagt sie mir persönlich. Ich werde das erste morgen erledigen, wenn sicher ist, dass sie auch wirklich geht.
(214km, 5½h unterwegs)
 
Di 13.09.2016
Nach dem Frühstück kontaktiere ich meinen Agenten in Halifax. Es sollte keine Probleme geben meint er. Die Nissan-Garage in Hamburg hat mir ein Angebot für den 60'000km Service geschickt. Ich schicke ihnen dazu noch einige Fragen. Gegen 13h ziehe ich zu Fuss los. Es ist 24C° warm, leicht bewölkt und windig. Der Ort ist schön, mit vielen alten Häusern. Nach ¼ h bin ich beim oberen, kleinen Wasserfall des Rivière Du Loup. Der Damm beim grösseren Wasserfall ist wegen Bauarbeiten geschlossen. Der Wasserfall darunter ist nach den grossen Schulferien nur noch am Wochenende in Betrieb!!! Es gibt keinen Tropfen Restwasser, alles wird durch die Turbinen geleitet. Ich gehe in den Parc Des Chûtes. Da gibt es mehrere Wanderwege. Die sind allerdings sehr schlecht gekennzeichnet. Ich folge einem blauen Weg, mehr nach Gefühl denn nach Plan. Der Weg ist gut und führt durch einen schönen Wald. Den angepeilten Weiher verpasse ich, aber ich ende da wo ich hin wollte. Da gibt es nochmals einen zurzeit wasserlosen Wasserfall. Auf der Hauptstrasse geht es zurück. Ich will für Maria noch T-Shirts einkaufen, aber im Einkaufszentrum hat es zwar viele Kleidergeschäfte, aber die verkaufen keine touristische T-Shirts. Um 15.30h bin ich zurück und geniesse das verdiente kalte Bier auf der Terrasse. Es wird kühler und der Wind weht immer noch kräftig mit bis zu 50 km/h. Ich hole meine Schuhe aus dem Auto und ziehe die langen Hosen und ein langarmiges Hemd an. Das war wohl mein letzter Sandalen-Tag für lange Zeit. Apero auf der Terrasse. Patrick kommt kurz nach Hause. Er bringt mich ins Restaurant Symposium, dann fährt er für die Nacht wieder zu seiner Freundin. Meine Fettuccine au Canard schmecken sehr gut und sind mastig, dazu ein Glas Wein und zum Abschluss einen Kaffee. Schon ist man 41 CAD los. Zu Fuss zurück nach Hause. Da geniesse ich ein Vollbad und telefoniere nachher mit Maria. Mama will jetzt doch nicht mit nach Jakarta.
(8km zu Fuss)
 
Mi 14.09.2016
Ein Morgen zum Liegenbleiben. Wie angekündigt regnet es und es ist 15C° "warm". Im Laufe des Tages wird es nicht wärmer, eher kälter. Gestern war somit ziemlich sicher der letzte Sommertag, den die Prognose für die nächsten 7 Tage sagt keinen Tag mit mehr als 20C° voraus. Ich erledige dies und das. Um 13h fahre ich los. Es regnet nicht mehr und der Wind hat gedreht, nun habe ich Gegenwind. Ich fahre die ganze Strecke auf der Route 132. Da hat es meistens kaum Verkehr. Nur in der Gegend von Rimouski gibt es dichteren Verkehr. Bei Pointe-Au-Père mache ich eine kurze Pause. Da gibt es ein Museum mit einem richtigen U-Boot und einen Leuchtturm. Das U-Boot schaue ich mir nur von aussen an. Die Sonne kommt sogar zum Vorschein. ¼h später bin ich in Sainte-Flavie im Airbnb von Chloé. Es ist ein blaues altes Haus, geschmackvoll renoviert. Es gibt 4 Gästezimmer, 2 für Airbnb und 2 normale B&B. Es ist kalt, 10C°. Im Haus ist es angenehm warm weil sie heizen. Ich trinke mein obligates Ankunftsbier und unterhalte mich mit Chloé. Später kommt Jean-François ihr Mann nach Hause und will vieles über meine Reise erfahren. Sie haben 4 Kinder. Apero auf der Terrasse mit Blick auf den St.Lorenz Strom, aber nur kurz, es ist kalt. Die angekündigten beiden weiteren Gäste kommen an. Woher kommen sie? Natürlich aus der Schweiz, aus Yverdon. Sie spricht Schwyzerdütsch, er nicht. Zum Nachtessen gehe ich ins "La Rose Des Vents" im 1km entfernten Dorf. Fish & Chips aus lokalem Fisch schmeckt gut, nur die kalten Erbsli sind gewöhnungsbedürftig. Das Lokal ist schön und man sitzt direkt am Meer mit Aussicht auf den Sonnenuntergang. Zum Dessert eine sehr süsse Rüebli-Torte und schon sind 46 CAD verfressen. Um 21h bin ich zurück, telefoniere mit Maria und schicke ihr nachher per Email alle benötigten Dokumente für das Visum.
(141km, 2¼h unterwegs und 2km zu Fuss)
 
Do 15.09.2016
Zum Frühstück bekomme ich einen sehr guten "Croque Monsieur", Toast mit Schinken, Ei und Gemüse. Dazu Früchte und Kaffee. Das Schweizer-Paar fährt nach Québec und fliegt dann von dort nach Hause. Um 11.45h fahre ich los. Das Wetter ist schön, aber stürmisch und kühl. Es geht nun immer der Küste entlang. An einigen Orten verlasse ich die Hauptstrasse und fahre direkt der Küste entlang durch das Dorf. Wie z.B. in Baie-Des-Sables. In Matane tanke ich nochmals voll, vermutlich das letzte Mal in Kanada, denn der Tank darf zum Verschiffen höchstens ¼ voll sein. Bereits um 14h bin ich in Cap-Chat. "La Maison entre Mer et Montagnes" liegt direkt an der Hauptstrasse, die hier ziemlich stark befahren ist. Im Inneren ist es aber sehr schön eingerichtet. Gisèle empfängt mich herzlich und will sofort mehr über meine Reise wissen. Wir sitzen eine Weile auf der Terrasse an der Sonne, aber sobald die verschwindet wird es kalt. Dany ihr Partner heizt den alten Holzherd ein. Bald wird es angenehm warm im Hause. Apero am Esstisch. Zum Nachtessen gehe ich ins nahe Restaurant Valmont. Der "Burger Porc" schmeckt gut, ist aber nicht richtig warm, dafür gut gewürzt. Zurück zu Hause sitze ich noch mit Geselle und Dany zusammen bis wir ins Bett gehen. Die Fenster sind neu und dämpfen den Lärm gut, kein Problem zum Schlafen.
(135km, 2¼h unterwegs und 1.3km zu Fuss)
 
Fr 16.09.2016
(98km, 3h unterwegs und 1.3km zu Fuss)
Zum Frühstück gibt es French Toast mit frischen Früchten. Nachher plane ich meine letzten Etappen. Diese Gegend ist ziemlich teuer. Ich schreibe einige Airbnb an. Um 14h fahre ich los, die Küste entlang nach Osten. Es herrscht schönes aber kühles Wetter, ich heize im Auto. Nach Sainte-Anne-Des-Monts wird die Küste steil. Die Strasse führt entweder direkt dem Meer entlang oder oberhalb der Klippen. Darum geht es immer bergauf und –ab. Es ist eine schöne Fahrt. Ich fahre bis Marsoui. Da halte ich an und genehmige mir einen z'Vieri, Hot-Dog mit Kaffee. Nach ½h fahre ich zurück nach Sainte-Anne-Des-Monts. Da begutachte ich das Bier der Malbord Mikrobrauerei. Die hat mir Gisèle empfohlen. Um 16.45h bin ich zurück. Eine Airbnb Buchung ist bestätigt und ich plane diese Etappe fertig. Apero mit Gisèle am Esstisch. Zum Nachtessen gehe ich wieder ins Valmont. Heute ist es bumsvoll, es ist Freitag und ich bin früher als gestern. Ich bekomme einen Platz an der bar. Das Filet Mignon schmeckt sehr gut, dazu ein Glas Wein. Zum Abschluss einen grossen Kaffee. Zurück zu Hause ist auch die nächste Buchung bestätigt und ich plane auch diese Etappe. Nun fehlt noch eine Nacht vor oder in Halifax. Das bereits gebuchte Zimmer kann ich nicht verlängern, so suche ich etwas anderes.
 
Sa 17.09.2016
Zum Frühstück gibt es heute Crêpes mit Früchten gefüllt. Bevor ich losfahre muss ich mit Maria nochmals alle Dokumente für das Visum durchgehen, vor allem die Seiten des Antrages von Efraim, auf denen auch Miando unterschreiben muss. Um 12h fahre ich los. Zuerst 15km der Küste entlang, dann landeinwärts Richtung Parc national de la Gaspésie. Da gibt es Berge bis zu 1200müM. Es hat kaum Verkehr und die Gegend ist schön. Um 13h bin ich beim Parkplatz des Lac Aux Americains. Von da sind es 1.3km bis zum See. Dort hat es ziemlich viele Wanderer die ihre Füsse im See abkühlen. Ein schöner Bergsee. Nach ¾h bin ich zurück. Ich werde von einem Park-Ranger erwartet, der mein Ticket für den Nationalpark sehen will. Da war kein Schild das einem darauf hingewiesen hätte. Er schickt mich zur Parkadministration um dort die fälligen 8.50 CAD zu bezahlen. Da ich nicht weiss ob da auch die Autonummer registriert wird, mach ich den kleinen Umweg auf der Weiterfahrt. Die Nummer wird nicht registriert, ich hätte es auch bleiben lassen können. Die Fahrt bis zur Baie Des Chaleurs ist noch verkehrsarmer wie vorher, schon fast australische Verhältnisse. Alle 10 Minuten ein Auto. Aber fast immer im Wald und dem Rivière Cascapédia entlang. Um 15h erreiche ich Carleton. Dort kaufe ich Chorizo-Wurst und Brot ein, falls ich kein Nachtessen bekomme. In der nahen Micro-Brasserie Le Naufrageur genehmige ich mir ein gutes Bier in der Gartenwirtschaft. Um 17h bin ich in Nouvelle im Airbnb Jean-René. Ich werde herzlich empfangen. Es ist eher eine WG. Jean-René ist ein Aussteiger, er war früher Grafiker. Nun lebt er vom Vermieten der Zimmer und ist mehr oder weniger Selbstversorger, selbst mit Marihuana. Sie sind gerade vom Pilzsammeln zurück und reinigen sie auf dem Tisch auf der Veranda. Wir sind drei Leute die bezahlen und zwei die Jean-René helfen und dafür gratis hier wohnen. Er offeriert mir ein Aprikosen-Bier und wir sitzen alle zusammen. Natürlich wollen sie alles über meine Reise wissen. Zum Nachtessen bereitet Jean-René einen Teil der Pilze zu. Die schmecken sehr gut. Ich spendiere meine Würste. Nach dem Essen üben Jean-René und eine der "Helferinnen" für ihren Konzert-Auftritt in einer Woche. Tönt gar nicht nach üben, ist ein veritables Mini-Konzert. Ich telefoniere noch mit Maria, sie fliegt heute nach Jakarta, dann gehe ich schlafen. Es regnet mehr oder weniger die ganze Nacht.
(208km, 5h unterwegs und 2.7km zu Fuss)
 
So 18.09.2016
Maria ist gut in Jakarta angekommen. Jean-René und die andern gehen auf eine Wanderung. Es hat aufgehört zu regnen, aber der Nebel bleibt. Wenn alle weg sind frühstücke ich gemütlich. Um 12.45h fahre ich los. Es ist neblig und feucht, aber nicht kalt und windstill. Nach ½h erreiche ich Pointe-À-la-Croix und überquere die Brücke nach Campbellton und verlasse damit Québec. Das merkt man sofort, denn nun ist wieder alles Französisch und Englisch angeschrieben. In New Brunswick (Neu Braunschweig auf Deutsch) ist Zweisprachigkeit Pflicht. Die Strasse führt mehr oder weniger der Küste entlang weil ich die Autobahn meide. Bei Charlo hat es ein Schild, "Umleitung, Strasse gesperrt in 10km". Ich nehme an, dass da noch mehrere Umleitungen kommen, aber weit gefehlt. Ich muss umkehren. Mein Navi zeigt mir einen Weg zur Autobahn. Es ist zwar eine Naturstrasse, aber das stört mich nicht. Nach 2.5km erreiche ich die Autobahn, nur die Strasse führt unter der Autobahn durch und es gibt keine Einfahrt. Den ganzen Weg wieder zurück. Der nächste Vorschlag des Navis ist am Anfang sogar noch geteert, endet aber genauso wieder unter der Brücke. Nur gibt es diesmal eine Abzweigung in eine schmale Naturstrasse in die richtige Richtung. Ich beschliesse darauf weiter zu fahren. Ich bin nur etwa 120m von der Autobahn entfernt und fahre etwa 2km weiter. Die Strasse wird immer schmaler und wird schlussendlich zu einem Weg. Nach der schmalen Brücke über einen kleinen Bach kommt eine grosse Pfütze. Ich beschliesse da nicht durchzufahren, denn wenn ich hier stecken bleibe bin ich ziemlich am Arsch. Ich fahre die etwa 70m rückwärts zur Brücke und wende da auf engstem Raum. Ich muss aufpassen, dass ich ja nicht von der "Strasse" abkomme. Nach etwa 10 Mal vor und zurück habe ich es geschafft! Ich fahre wieder zurück und nehme keine weiteren "Abkürzungen" mehr bis zur Umleitungstafel. Die ganze Übung hat mich 30km und 50 Minuten gekostet. Via Autobahn komme ich dann bei Nash Creek wieder auf die Küstenstrasse zurück. Beim Port of Belledune gibt es ein riesiges Thermisches Kraftwerk das mit Kohle geheizt wird wie ich später erfahre, wo doch die Kanadier so stolz auf ihren sauberen Strom sind. Um 16h bin ich in Bathurst im Airbnb von Benoit und Denis. Denis empfängt mich und zeigt mir mein Zimmer. Das ganze Haus ist sehr geschmackvoll eingerichtet. Alles ist gestylt. Es ist das luxuriöseste Airbnb bis jetzt. Zum Empfang gibt es ein Glas Wein an der Bar. Er und sein Partner haben dieses Haus gebaut um Gäste zu beherbergen. Sie vermieten 5 Zimmer. Heute Nacht sind sie voll in Europäischer Hand. Ein Paar aus England, zwei Paare aus Deutschland und zwei Frauen aus Österreich. Ich richte mich ein, dann kopiere ich die Bilder, denn ich bin wieder einmal in einer neuen Zeitzone. Das Internet ist schnell, aber nicht stabil. Ich lade die Bilder gleich auf meinen Cloud Speicher. Zum Nachtessen fahre ich ins "Joey's Pub & Eatery". Sausage Penne Gratin schmeckt sehr gut. Ich sitze an der Bar und komme mit einem Kanadier ins Gespräch. Am Sonntag schliessen sie hier um 21h. Zurück zu Hause sitzen die beiden deutschen Paare und ich zusammen bei einem Glas Whisky. Um Mitternacht bin ich im Bett und telefoniere noch mit Maria. Ihre Schwester Emmy und ihr Mann wollen nächstes Jahr Europa bereisen und wollen meine Hilfe für das Visum.
(185km, 3¼h unterwegs, inkl. Umweg 30km. 50 Minuten und 3.4km zum Nachtessen)
 
Mo 19.09.2016
Um 8h treffen wir uns beim Frühstück. Es gibt gute Wraps, keine Ahnung mit was gefüllt, aber sie schmecken gut. Nachher wollen alle meine Adresse und mein Auto auch innen sehen. Alle ausser mir fahren dann los. Ich telefoniere mit Maria. Sie will sicher zu Zeit am Schalter von TLScontact sein. Ihre Verwandten haben keine Zeit um sie hin zu bringen, zudem ist es weit. Darum will sie in einem Hotel in der Nähe übernachten. Ich reserviere ein Zimmer im Pomelotel. Da waren wir auch schon (530'000 IDR = 40 CHF). Nachher packe ich zusammen. Um 11.30h fahre ich los. Zuerst zum Strand beim Youghall Beach Park. Es nieselt, dann ist kein Strand schön. Ich umfahre Bathurst auf der Autoroute 11 und biege dann auf die Autoroute 8 ab. Die geht quer durch die Halbinsel. Bei diesem Wetter macht es keinen Sinn der Küste entlang zu fahren. Bei Miramichi komme ich wieder zurück auf die Autoroute 11. Da beginnt es auch richtig zu regnen. Nach 2¼h muss ich tanken. Bei St-Louis verlasse ich dafür kurz die Autobahn. Kurz nachher erreiche ich in der Nähe von Richibucto die 60'000km-Marke meiner Reise. Ich halte kurz an und mache einige Fotos. Es regnet immer wieder. Auch der Verkehr nimmt zu. Nach 15h erreiche ich Pointe-Du-Chene. Das Airbnb von Wade & Jean finde ich auf Anhieb. Sie sind wie angekündigt nicht zu Hause. Ich richte mich in meinem schönen grossen Zimmer ein. Nachher habe ich Hunger und esse zum Ankunfts-Bier Brot und Käse. Um 17h kommen Wade & Jean nach Hause. Ich hör sie schon über mein Auto lachen bevor sie im Haus sind. Wir sitzen im Wohnzimmer während Jean das Nachtessen zubereitet. Die beiden sind gegenseitig dauernd am Necken. Sie weil er Ingenieur ist und er weil sie eine unlogische Frau ist. Sie sind ein aufgestelltes Paar. Das Nachtessen schmeckt gut, Auflauf mit Eier, Schinken und Kartoffeln. Ich spendiere meinen restlichen Wein. Ich telefoniere noch mit Maria, dann gehe ich schlafen. Es ist aussergewöhnlich ruhig hier.
(228km, 3½h unterwegs)
 
 
Di 20.09.2016
Zum Frühstück gibt es Crêpes mit Schinken und Ei. Es ist bewölkt und feucht, aber nicht kalt. Ich buche für Maria & Efraim den Flug zurück nach Medan. Nachher beginne ich mit dem reorganisieren meines Autos und meines Gepäcks. Tausche Sommerkleider gegen Winterkleider usw. Im Auto verpacke ich die nicht mehr benötigten Sachen. Dabei stelle ich fest, dass eine Schweiss-Stelle am Dach gebrochen ist. Von Wade bekomme ich ein Stück Holz um die Strebe provisorisch zu fixieren. Nach 60'000km der erste Schaden, da kann man sich nicht beklagen. Zum Mittagessen kocht Jean eine gute Suppe. Nachher gehe ich mit ihr zum Strand. Der ist sehr schön, aber es herrscht kein Badewetter. Wir gehen ein Stück dem Strand entlang und kehren dann um. Maria geht bereits sehr früh zu TLScontact, sie muss da warten bis sie öffnen. Jean gibt Joga-Unterricht, darum müssen wir Männer das Haus verlassen. Ich fahre zum Restaurant Coast in Shediac, das hat mir Jean empfohlen. Das Chicken Gordon Bleu schmeckt sehr gut. Zum Glück habe ich die Sauce separat bestellt, denn die ist süss und ich lasse sie links liegen. Gegen 20h bin ich zurück. Wir sitzen noch eine Weile im Wohnzimmer, dann gehe ich in mein Zimmer und versuche Maria zu erreichen. Um 20.30h klappt das dann, sie hat gerade das Büro verlassen. Alles ist abgeschlossen. Sie wartet nun auf Johansson ihren Bruder und Christine. Die kommen aber erst mit grosser Verspätung. Nach Mitternacht bin ich im Bett.
(10km zum Nachtessen und 3km zu Fuss)
 
Mi 21.09.2016
Vor dem Frühstück checke ich Maria & Efraim ein. Sie sind nun mit dem Taxi auf dem Weg zu Emmy. Zum Frühstück gibt es gute Eggs Benedict. Nachher packe ich zusammen. Bevor ich um 11.15h losfahre, telefoniere ich noch mit Maria. Sie sind bereits auf dem Weg zum Flugplatz. Ich fahre mehr oder weniger die Küste entlang. Blauer Himmel, kaum Verkehr, was will man mehr. Bei Amherst erreiche ich Nova Scotia (Neu Schottland), ab hier gilt wieder Englisch als Hauptsprache. In Malagash mache ich einen kleinen Umweg um den Jost Vineyards zu besuchen. Das hat mir Jean empfohlen. Reben gibt es nicht viele zu sehen, aber es gibt ein schönes Restaurant. Ich esse ein Wurst-Käse-Plättli und kaufe im Laden eine Flasche Wein. Dann fahre ich nach ¾h weiter. Bis Tatamagouche geht es noch der Küste entlang, dann geht es landeinwärts. Der Verkehr nimmt nun stetig zu. Bei Truro erreiche ich wieder die Autobahn. Die nächsten 80km bleibe ich darauf. Erst bei Bedford verlasse ich sie. Um 16.30h erreiche ich das Airbnb von Kevin in Halifax. Das Ankunftsbier im Garten mit Kevin, der sich bald darauf verabschiedet. Das andere Zimmer ist an einen Bulgaren vermietet, der in Deutschland lebt und da eine eigene Bau-Firma hat. Er ist hier um Englisch zu lernen und will später hier eine Ausbildung als Zimmermann machen. Zum Nachtessen gehe ich ins nahe Jim's Family Restaurant. Das Veal Parmesan mit Spaghetti schmeckt gut, wenn man die Käsemasse auf dem panierten Kalbsschnitzel wegkratzt. Dazu gibt es einen Salat und ein Bier (34 CAD). Zurück zu Hause sitze ich noch etwas mit dem Bulgaren zusammen, dann gehe ich bald schlafen.
(292km, 5¼h unterwegs)
 
Do 22.09.2016
Zum Frühstück macht mir Kevin Spiegeleier. Um 11h fahre ich los. Zuerst zum Atlantic Super Store. Da kaufe ich ein. Um 11.45h bin ich beim Airbnb von Paul. Er ist Fernsehreporter bei Radio Canada. Er zeigt mir das Haus und macht mir einen Kaffee, dann muss er zur Arbeit. Ich richte mich ein. Es ist schön und warm, darum beschliesse ich zu Fuss in die Stadt zu gehen. Es soll der letzte warme Tag dieses Sommers sein. Zuerst gehe ich ins Büro meines Agenten für die Verschiffung. Es dauert nur ¼h bis alles erledigt ist. Dann gehe ich hoch zur Halifax Citadel. Da wollen sie 8 CAD Eintritt für das Museum. Ich will aber nur die Aussicht geniessen. Es führt eine Strasse um die Zitadelle herum. Von da sieht man alles genau so gut. Nachher gehe ich hinunter zum Hafen. Da gibt es viele Beizen, Souvenir-Shops und Touristen. Im "Stubborn Goat Beer Garden" geniesse ich ein Bier mit schöner Aussicht auf die Bucht. Nachher kaufe ich noch T-Shirts ein, ein Auftrag von Maria. Dann zu Fuss zurück nach Hause. Um 17.15h bin ich zurück und geniesse ein frisch gezapftes hauseigenes Bier. Paul hat einen Zapfhahn an der Bar mit dem Selbstgebrauten Bier!  Alex & Katharina aus Deutschland sind nun auch da. Wir sitzen zusammen auf der Terrasse, später im Wohnzimmer, weil es kühl wird. Paul kommt nach Hause und schlägt vor in ein Indisches Restaurant zu fahren. Das ist aber geschlossen und wir fahren in die Stadt ins "Turkish Delight". Mein Lamb Köfte Kebap schmeckt sehr gut. Nachher gehen wir in den "Stillwell Beer Garden" gleich nebenan. Es wird langsam kühl wie vorhergesagt. Um 22h sind wir zurück. Zuhause sitzen wir deutsch sprechenden noch eine Weile zusammen. Ich telefoniere kurz mit Maria. In Medan haben sie "Mati Lampu", Stromausfall.
(8km mit dem Auto und 8km zu Fuss)
 
Fr 23.09.2016
Nach dem Frühstück verabschiede ich mich von Alex & Katharina und fahre zum Hafen. Es ist kühl und es regnet. Nach 10 Minuten Fahrt bin ich um 10h bereits da. Am Eingang bekomme ich einen Batch und eine Leuchtweste, dann begleiten sie mich zum Büro der ACL-Reederei. Ich gebe meine Papiere ab und verstaue alles wichtige was in der Fahrerkabine nicht fixiert ist im Wohnteil, wie Radioabdeckung usw. Sonst muss ich nicht umbauen, weil es eine RoRo-Fähre ist. Nach ¾h ist alles erledigt, das ist Rekord! Ich mache noch einige Fotos und werde dann vom Sicherheitsdienst abgeholt. Die organisiere mir auch gleich ein Taxi. Um 11h bin ich zurück. Alex & Katharina sind abfahrtsbereit. Ich erledige diverse Büroarbeiten und geniesse dann ein Vollbad. Apero im Wohnzimmer, es regnet immer noch. Zum Nachtessen gehe ich ins nahe Restaurant Piazza. Die Pizza ist nicht schlecht. Zurück zu Hause telefoniere ich mit Maria. In Medan haben sie Stromausfall seit letzter Nacht.
(5km mit dem Auto)
 
Sa 24.09.2016
Es ist regnerisch. Spätes und langes Frühstück. Nachher klemme ich mich hinter den Computer und erfasse alle Flüge die ich während meiner Reise gemacht habe. Es sind sagenhafte 53 mit total 155'000km! Zwischendurch kocht Paul eine Marokkanische Spezialität, schmeckt sehr gut. Er gibt mir Tipps zum Nachtessen und zeigt mir wie ich die Musikanlage zu bedienen habe. Ich gehe Einkaufen. Zum Apero sitze ich im Wohnzimmer und höre zum ersten Mal seit 2½ Jahren Musik in guter Qualität. Paul hat eine gute CD-Sammlung. Da ich keinen Hunger verspüre bleibe ich zu Hause. Ein Paar aus China sind die neuen Gäste. Sie wohnen und arbeiten in Regina / Kanada. Sie setzt sich zu mir ins Wohnzimmer und wir unterhalten uns ziemlich lange. In Medan haben sie immer noch keinen Strom.
(4km zu Fuss)
 
 
So 25.09.2016
Es ist kalt im Haus, draussen ist es nur 7C°. Nach dem Frühstück erfasse ich alle Strecken auf denen mein Auto verschifft wurde. Das sind "nur" 6 Strecken, aber total auch 34'000km. Ich gehe einkaufen und natürlich beginnt es genau dann zu regnen. Zum Glück nur kurz und nicht stark. Es ist immer noch nur 8C° und es windet, brrrrr. Paul stellt die Heizung an, so wird es wenigstens im Haus etwas wärmer. Die neuen Gäste sind Mutter und Tochter. Ich bin am Apero wenn sie ankommen. Wir unterhalten uns eine Weile bevor ich zum Nachtessen ins "BiOne" gehe. Das ist ein Koreanisches Restaurant, das mir Paul empfohlen hat. Ich bestelle Gam-Ja-Tang. Wenn das Gericht auf meinem Tisch steht erinnert es mich sehr an Indien. Es gibt extrem viele Knochen, aber es hat viel Fleisch daran und schmeckt sehr gut. Es gibt nur viel Arbeit bis man mit dem Essen starten kann. Zu Hause stellt es sich heraus, dass es nicht das von Paul empfohlene Gericht war. Ich gehe bald schlafen ins warme Bett.
(4km zu Fuss)
 
Mo 26.09.2016
Nach dem Frühstück erledige ich den Rest der Planung meines Aufenthaltes in New York. Suche die Wege mit dem Öffentlichen Verkehr zum Flugplatz Halifax und vom Flugplatz Newark nach Brooklyn. So vergeht die Zeit im Nu. Zum Apero scheint sogar die Sonne und ich kann auf der Terrasse sitzen bis sie hinter den Bäumen verschwindet. Zum Nachtessen gehe ich ins griechische Restaurant "Blue Olive". Ein schönes Restaurant, aber ziemlich leer. Ich glaube das ist das einzige griechische Restaurant auf der Welt das Mousaka ausgehen lässt! Ich bestelle stattdessen Pastichio, ein Gericht mit Teigwaren. Das ist auch sehr authentisch, nämlich nicht richtig warm, wie in Griechenland üblich. Baklava und Greek Coffee ohne Schlagrahm, der ist auch alle. Schmeckt zwar alles gut, ist aber sehr teuer. Inkl. einem Glas Hauswein lasse ich 54 CAD liegen. Zurück zu Hause gehe ich bald schlafen.
(2km zu Fuss)
 
Di 27.09.2016
Nach dem Frühstück packe ich zum letzten Mal in Kanada. Paul verabschiedet sich verschlafen. Um 11h fährt mein Bus. Ich muss einmal umsteigen, dann bin ich nach 12h am Flughafen. Da muss ich feststellen, dass mein Flug Verspätung hat. Ich gehe trotzdem zum Check In, da es ein kleiner Flughafen ist und sowieso nichts zu tun ist. Da gibt es nun natürlich Probleme mit Leuten mit Anschlussflügen, zumal der Flug nochmals später angekündigt wird. Zu meinem Erstaunen muss ich bereit hier in Halifax durch den amerikanischen Zoll. Dafür ist das dann auch schon erledigt. Wie angekündigt fliegen wir um 15.11h anstatt um 13.55h los. Es regnet inzwischen in Strömen. Weil es ein Internationaler Flug ist, gibt es sogar gratis ein Glas Wein. Auf halben Weg wird dann auch das Wetter besser. Beim Anflug auf Newark scheint die Sonne und man hat eine gute Sicht auf die Skyline von New York. Wir können aus dem Flugzeug direkt zum Gepäck-Band. Da geht es aber eine Weile, darum gehe ich mir ein Zugsbillet für 13 USD kaufen und hole nachher mein Gepäck. Um 17h bin ich auf dem Zug ins Zentrum. Bei der Penn Station muss ich auf die U-Bahn umsteigen. Das ist ziemlich mühsam zuerst weil Feierabend ist und dann weil die Stationen hier überhaupt nicht für Leute mit Behinderungen oder Gepäck ausgelegt sind. Es geht unzählige Male treppauf und treppab. Ich kann an einem Automaten eine Metro Card für 7 Tage für 32 USD kaufen. Ich muss einmal Umsteigen, aber nur auf demselben Perron. Mühsam ist es, weil es im Zug keine Anzeige hat und die Ansagen schlecht verständlich sind. Um 18.30h bin ich da. Julie will gerade weggehen. Sie zeigt mir schnell die Wohnung, dann verschwindet sie. Ich richte mich ein. Zum Nachtessen gehe ich ins nahe Brooklyn Stoops. Diese Bar hat mir Julie empfohlen. Vor dem Haus treffe ich Julie und ihre Partnerin Sarah die auch bei ihr wohnt. Der Burger ist gut und das Bier auch. Man kann im Hinterhof im Freien sitzen. Es ist hier 10C° wärmer als in Halifax. Auf dem Heimweg kaufe ich noch Milch und Kaffee ein. Dann gehe ich bald ins Bett. Ich habe heute die Uhr wieder eine Stunde zurück stellen müssen.
 
Mi 28.09.2016
Erst jetzt merke ich, dass wir ziemlich direkt in der Anflugschneise zum Laguardia Airport wohnen. Ein Flugzeug nach dem andern fliegt über uns hinweg. Zum Glück sind sie nicht allzu laut. Vor dem Frühstück lese ich die Email von der Schweizer-Botschaft in Jakarta. Sie wollen eine Verpflichtungserklärung. Dafür muss ich mich mit dem Personenmeldeamt der Stadt Zürich in Verbindung setzen. Ich schreibe eine Email um herauszufinden, ob ich das auf elektronischem Weg machen kann. Denn sonst muss ich persönlich im Stadthaus vorbei gehen und das zieht alles noch weiter in die Länge. Letztes Mal hat das funktioniert. Ich bestelle auch gleich den Auszug aus dem Betreibungsregister. Nach dem Frühstück buche ich den Flug für Maria & Efraim. Ich nehme an, dass wenn sie diese Erklärung wollen, sie auch das Visum erteilen werden wenn sie sie bekommen. Es ist ein kritisches Spiel, denn den Flug den ich buche kann ich vermutlich höchstens teilweise umbuchen resp. stornieren. Aber schon jetzt ist der Flug teurer als vor einer Woche. Bis das alles erledigt ist, ist es bereits Nachmittag. Ich fahre mit der U-Bahn zum Einkaufen zum "Trader Joe's", dann mit der U-Bahn wieder zurück. Der Wetterbericht sagt Regen voraus, darum fahre ich gleich los mit der U-Bahn nach Long Island bis zur 21st Street Station. Von da gehe ich zu Fuss zum East River. Da gibt es viele neue Wohnblöcke der gehobenen Klasse und eine schöne neue Ufer-Promenade. Man hat eine gute Aussicht auf die Skyline von Manhattan. Nur schade dass trübes Wetter herrscht. Dann zurück zur Court Square Station, dann zurück mit der U-Bahn. Es windet ziemlich heftig und ist kühl, aber der Regen bleibt vorerst aus. Apero im Wohnzimmer mit Aussicht auf unsere Strasse. Nachher gehe ich zu Fuss ins Restaurant "Marietta Brooklyn". Nun nieselt es leicht. Es sind knapp 2km dorthin. Unterwegs drehen sie einen Film mit riesigem Aufwand an Fahrzeugen und Material. Das Restaurant ist sehr schön, aber nicht billig. Mein sehr gutes Ribeye Steak bedeckt mit einer Mischung aus frischen Kräutern und Chili und ein Bier kostet 44 USD. Zurück bei Wind und Nieselregen. Um 21.30h bin ich zu Hause und telefoniere noch mit Maria. Um Mitternacht bin ich im Bett.
(7km zu Fuss)
 
Do 29.09.2016
Es ist kühl und windig. Das erste richtige Frühstück mit allem. Die beiden Damen sind irgendwie nicht bei guter Laune. Sarah soll krank sein. Aber auch sonst fühle ich mich hier nicht richtig willkommen. Ich räume die Küche richtig auf und wasche alles Geschirr, das herumsteht. Kein Danke dafür. Später meint Julie, dass sie in den nächsten Tagen nicht hier sein werden, aber in der Nähe??? Irène schickt einige Vorschläge für Hotels in Hamburg. So richtig begeistert keiner, vor allem muss ich mein Auto parkieren können. Ich frage einige Airbnb an und telefoniere dann mit Irène. Sie wäre damit einverstanden. Kaum aufgelegt, meldet sich Peter mein Favorit. Es sieht gut aus, so buche ich nach Rücksprache mit Irène für 2 Nächte. Efraim hat hohes Fieber. Der Lehrer hat ihn am Morgen nach Hause geschickt. In der Nacht bringt ihn Maria ins Spital weil das Fieber immer noch bei 40C° liegt. Sie bleiben zusammen dort. Ich plane ein wenig meine Heimreise durch Deutschland. Es gibt viele Routenvorschläge, aber kaum einen mit den Daten für das Navi. So vergeht der Tag im Nu. Apero im Wohnzimmer. Die beiden Damen sind abwesend, nur die zwei Katzen sind da. Zum Nachtessen gehe ich ins "Beast of Bourbon", eine Bar mit BBQ. Pulled Pork mit Kartoffelsalat und Pommes schmeckt sehr gut. Komme mit einem Nachbarn ins Gespräch. Ein junger Mann aus Texas der alles weiss! Um 21.30h bin ich zurück, es regnet leicht. Telefoniere mit Maria, Efraim hat nun weniger Fieber, hustet aber immer noch.
 
Fr 30.09.2016
Seabridge, die Firma die mein Auto verschifft, teilt mir mit, dass mein Auto evtl. in Antwerpen ausgeladen wird, weil das Schiff vielleicht nicht bis Hamburg fährt. Jetzt wo alles gebucht ist! Efraim muss nochmals eine Nacht im Spital bleiben. Nach dem Frühstück kommt Julie schnell vorbei und füttert die Katzen. Sie sind am Baby Sitten in Brooklyn. Ich habe die Wohnung für mich. Das nütze ich gleich aus und nehme ein Vollbad. Die Badewanne verdient zwar den Namen nicht, aber ich schätze es trotzdem. Es regnet wieder, ich habe nicht wirklich Lust aus dem Haus zu gehen. Ich telefoniere mit Irène und teile ihr die Planänderung mit. Sie hat für mich für meine BackHomeParty ein Lokal in Basel gefunden. Ich verschicke gleich die Einladungen. Die ersten die sich melden sind Sandra & Jorge. Apero im Wohnzimmer. Julie kommt kurz vorbei um die Katzen zu füttern. Es regnet. Zum Nachtessen gehe ich ins "Brooklyn Tap House". Da geht es hoch zu und her. Es ist ziemlich voll und laut. Mein Burger schmeckt gut. Um 21h bin ich zurück. Ich telefoniere noch mit Maria, dann gehe ich bald schlafen.
(2km zu Fuss)
 
 
Sa 01.10.2016
Nach dem Frühstück erkundige ich mich bei Julie ob jemand die Katzen füttern kommt. Es heisst bald, es vergeht aber mehr als eine Stunde bis jemand grusslos vorbei kommt. Irgendwie ist die Stimmung in diesem Haushalt nicht gut gegenüber mir, keine Ahnung wieso. Ich könnte die Katzen auch selber füttern, aber dann müsste man mich wenigstens fragen und instruieren. Trotz schlechter Wetterprognose will ich Manhattan besichtigen. Ich fahre mit der U-Bahn bis zur York Street. Ein kleiner Anschlag beim Umsteigen kündigt die Umleitung der Linien A und C an. Keine Durchsage, keine Anzeige. Das ist hier in der U-Bahn wie bei uns vor 20 oder mehr Jahren. Keine Anzeigen auf den Stationen  und in den Fahrzeugen. Meist nicht einmal einen allgemeinen Streckenplan. Zum Glück habe ich eine App heruntergeladen. Die Durchsagen des Fahrers sind meist unverständliches Gemurmel. Es ist nur 15C°, aber wenigstens regnet es nicht. Auf der Brooklyn Bridge hat es viele Touristen. Ich überquere den East River und erreiche Manhattan. Die Spitze des One World Trade Center steckt in den Wolken. Darum heissen die ja Wolkenkratzer! Mit 541m ist es das 4.höchste Gebäude der Welt. Calatrava hat sich beim Ground Zero ein weiteres Denkmal gesetzt. Es sieht wie bei ihm üblich sehr elegant aus und ist riesig. Ich durchquere den Bau und gehe alles unterirdisch bis zum Hudson River. Dadurch "verpasse" ich die eigentlichen Gedenkstätten. Ich gehe dem Fluss entlang bis zum Pier A. Die läuft heute das Oktoberfest der Brooklyn Brewery. Zuerst erkundige ich mich noch über die Möglichkeit die Freiheits-Statue zu besuchen. Keine Chance. Gerade jetzt um 16h fährt die letzte Fähre. Man muss Stunden im Voraus buchen und es kostet 18 USD ohne den Aufstieg. Sicherheits-Check wie im Flugzeug. Ich gehe zurück zum Oktoberfest und esse da eine Bratwurst und trinke ein Bier für 20 USD! Dann weiter den Broadway entlang bis zur Wallstreet. Viele Touristen, sonst nichts Besonderes. Den Rest des Weges zur China Town gehe ich auf der Nassau Street, da hat es keine Touristen. Die China Town ist ziemlich klein und von Touristen überlaufen. Ich kaufe 4 T-Shirts für Maria und Co. Zum Nachtessen gehe ich in eine Nebenstrasse ins Restaurant "Wonton Garden". Da ist klein und authentisch. Meine Nudelsuppe mit Wonton schmeckt sehr gut und ist eine grosse Portion für 20 USD inkl. Bier. Um 19h mache ich mich auf den Heimweg. Die U-Bahn Station East Broadway zu finden ist gar nicht so einfach. Generell sind die Stationen nicht gut signalisiert. Eine dunkelgraue Treppe mit einem ebenfalls dunkelgrauen Schild am Geländer muss genügen. Überhaupt nicht touristenfreundlich. Ich habe Glück, der erste Zug ist ein umgeleiteter Zug der Linie C, so muss ich nur einmal umsteigen. Um 20h bin ich zurück. Etwas später kommen die beiden Damen zurück, wie üblich mehr oder weniger grusslos. Sie starten ihre Wäscherei. Am ersten Abend habe sie reklamiert, weil ich nach Mitternacht mit Maria telefoniert habe. Das hindert sie aber nicht daran um Mitternacht den Tumbler nochmals zu starten, natürlich ohne mich zu fragen ob es mich stört. Ich schlafe trotzdem gut nach meinem 10km Marsch durch New York.
(10km zu Fuss)
 
So 02.10.2016
Telefoniere mit Stefan und Markus. Nach dem Frühstück ist der Central Park mein Ziel. Auf einer Teilstrecke habe ich sogar einen Zug mit elektronischer Anzeige und Stationsansage, wohl weil ich mich gestern darüber mokiert habe. Auch die Durchsagen wegen der Umleitung gibt es heute. Nach 15h bin ich beim nördlichen Teil des Central Parks. Es hat wie erhofft viele Einheimische unterwegs, Sportler, ganze Familien usw. Es ist ein schöner grosser Park und das Wetter ist kühl, aber trocken. Die Bauten im Park sind nicht das sehenswerte, sondern die Natur. Nach etwa 1½h bin ich am Südende. Da kaufe ich noch ein und fahre dann per U-Bahn zurück. Apero im Zimmer. Zum Nachtessen gehe ich zu Fuss in die Antik Taverne. Es ist ein schönes Lokal und das Essen ist gut. Schweins-Kotelett auf Grünkohl mit Apfelschnitzen. Um 22h bin ich zurück und gehe bald schlafen.
(6km und 2km zu Fuss)
 
Mo 03.10.2016
Nach dem Frühstück entschliesse ich mich Zentral Manhattan zu besuchen. Heute ist es ziemlich schönes Wetter und etwa 23C° warm. Ich fahre mit der U-Bahn zum Union Square. Um 13h bin ich da. Der "Green Market, Farmers Market" haut mich nicht um. Da sind die Märkte in Zürich grösser und vielfältiger. Von da gehe ich den Broadway entlang bis zur 5th Avenue. Der folge ich dann vorbei am Madison Square Park, Church of the Transfiguration, Empire State Building zur New York Public Library. Es hat überall viele Touristen. Nach einem Abstecher mit Irrweg zum Grand Central Terminal komme ich zurück zur 5th Avenue. Finde das St Patrick's Cathedral und verpasse fast das Rockefeller Center. Das habe ich mir wesentlich grösser vorgestellt. Das berühmte Eisfeld wird gerade aufgebaut. Es ist aber enttäuschend klein. Nachher geht’s zum Time Square. Da gibt es viel Verkehr und Touristen. Für die wurde extra eine Rampe mit Sitzplätzen gebaut, damit sie das Geschehen in Ruhe sitzend anschauen können. Am meisten beeindrucken die riesigen Werbe-Bildschirme. Von da suche ich die nächste U-Bahn Station und ein Bier. Das Bier finde ich zuerst. Die Station ist gleich davor, aber wie üblich nicht signalisiert. Dann mache ich mich auf den Heimweg. Gegen 16h mache ich mich per U-Bahn auf den Heimweg. Apero in meinem Zimmer weil die beiden Damen zu Hause sind und wie üblich nicht einladend wirken. Zum Nachtessen gehe ich nochmals ins Beast of Bourbon. Mein Brisket Power Trio (Rindsbraten in dünnen Scheiben) schmeckt sehr gut und heute kostet jedes Bier nur 3 USD. Zurück zu Hause frage ich wie lange ich bleiben kann und bekomme die erwartete Antwort. 11h ist die offizielle Check Out Zeit und sie wollen mir keine Verlängerung anbieten obwohl mein Flug erst um 18.10h geht. Ich telefoniere noch wie üblich mit Maria, dann gehe ich schlafen.
(10km und 2km zu Fuss)
 
Di 04.10.2016
Wenn ich aufstehe, ist Sarah schon weg und Julie bleibt in ihrem Zimmer. Nach dem Frühstück erledige ich noch diversen Bürokram und telefoniere mit Maria. Um 11h kommt Julie aus ihrem Zimmer und verkündet, dass sie jetzt duschen gehe und ich den Schlüssel einfach liegen lassen soll. Wenn sie fertig ist, bin ich immer noch da. Um 11.20h wasche ich noch meine Brille und gehe kurz auf die Toilette. Sie meint ich sei unfair so spät immer noch da zu sein, denn Check Out sei um 11h. So etwas habe ich noch nie erlebt und ich bin inzwischen in 78 verschiedenen Airbnb gewesen. So unfreundlich wie die Beiden war noch nie jemand. Der Abschied fällt entsprechend kühl aus. Ich gehe direkt zur nahen U-Bahn und fahre zum JFK-Airport. Bereits um 13h bin ich da. Da kommt die nächste Enttäuschung. Dass der Check In erst um 14.30h öffnet ist noch knapp verständlich, aber dass es in der Abflughalle keine einzige Sitzgelegenheit und kein Gratis-Internet hat ist absolut unter jedem Hund! Im Ankunftsbereit hat es etwa 50 Sitzplätz, das ist alles. Ich setze mich da hin und vertreibe mir die Zeit. Auch hier kein Internet. Das gibt es in Asien auf jedem kleinsten Flughafen, aber nicht in den USA! Ich habe noch einige GB Restguthaben, so kann ich mich einchecken, das habe ich nämlich aus lauter Ärger über Julie vergessen. Das Einchecken geht dann speditiv, die Sicherheitskontrolle dann eher nicht. Um 15h bin ich dann endlich in der Swiss Lounge. Die ist sehr gut. Es gibt neue Zeitungen, zu trinken und zu essen, natürlich alles gratis. Um 16h gibt es guten Rindsbraten, dazu ein Glas Wein. Der Flug nach Zürich startet pünktlich. Es gibt noch am Boden einen speziellen Sonnenuntergang. Der Flug verläuft ruhig, ich habe eine 2-er Reihe für mich alleine.
 
Mi 05.10.2016
Um 6h wird das Frühstück serviert. Der Landanflug auf Zürich ist sehr schön, Sonnenaufgang und die verschneiten Alpen. Wir landen pünktlich um 8h in Kloten. Mit dem Zug fahre ich nach Oerlikon zu Stefan ins Geschäft. Er ist noch nicht da. Ich warte in der Kantine auf ihn. Wir trinken zusammen noch einen Kaffee, dann fahre ich mit Bus und Trolleybus nach Hause. Ein komisches Gefühl wieder in meiner alten Wohnung zu sein. Ich richte mich behelfsmässig ein. Ich muss zuerst meinen alten Drucker auf meinem neuen Rechner installieren. Das hat vor 2½ Jahren schon nicht geklappt. Nach einigem Suchen im Internet klappt es dann doch und ich kann die Dokumente die ich für meinen Besuch im Stadthaus benötige ausdrucken. Mit Bus und Tram fahre ich hin. Da geht es sehr schnell. Sie schaut alle meine Dokumente nur schnell an und gibt sie mir zurück. Sie muss nur überprüfen ob ich in der Lage bin für Maria während ihres Besuches bis zu 30'000 CHF ungedeckte Kosten zu decken. Sie stempelt und unterschreibt das Formular von der Botschaft in Jakarta. Auf meine Frage was ich tun muss, dass es schnell geht meint sie: Wenn ich Zeit habe, könne ich mit dem Tram zum Migrationsamt fahren, da den verschlossenen Brief abgeben und  50 CHF bezahlen, dann wird das sofort erledigt. So ist es dann auch. Der junge Mann setzt sich an den Computer, findet die Daten von Maria & Efraim vom Besuch 2014 und erledigt den ganzen Bürokram in 5 Minuten. Alles wird sofort elektronisch nach Jakarta übermittelt. Ich rufe Maria an, damit sie weiss dass alles erledigt ist, dann fahre ich nach Hause. Auf dem Heimweg kaufe ich noch ein. Zum Nachtessen gibt es Cervelats mit Thomy-Senf und Ruchbrot. Wunderbar nach so langer Zeit. Dann gehe ich bald schlafen.
 
Do 06.10.2016 – Mi 12.10.2016
In den nächsten Tagen erledige ich vieles und richte mich ein. Geschirr und Pfannen muss ich alles nochmals abwaschen, das meiste ist fettig. Maria bekommt das Visum, wir wissen nur noch nicht was für eines und für wie lange. Emmy ihre Schwester in Jakarta wird die Pässe abholen, dann wissen wir mehr. Ich organisiere die BackHomeParty in Basel und Zürich. Maria zerbricht sich bereits den Kopf was sie kochen soll und lädt sicherheitshalber mal ihre Schulfreundin aus Wien ein um ihr beim Kochen zu helfen. Wir werden sie dann anschliessend in Wien besuchen. Ich buche den Zug am 16.Dezember hin und am 19.Dezember zurück für 178 EUR für uns alle. Am Dienstag habe ich die erste anonyme Reklamation wegen Nachtruhestörung an meiner Wohnungstür. Ich klebe eine Meldung an die Eingangstür, dass sich die Person bei mir persönlich melden soll. Keine Reaktion. Am Mittwoch habe ich meinen ersten Waschtag. Dann heisst es wieder bereit machen für das Abholen meines Autos. Das kommt definitiv in Antwerpen an und nicht in Hamburg. Ich habe für Sonntag 16.Oktober den Zug von Hamburg nach Antwerpen gebucht. Alles umbuchen wäre teurer gewesen.
 
Do 13.10.2016
Nach dem Frühstück heisst es wieder einmal fertig packen. Um 9.45h mache ich mich auf den Weg. Mit dem Bus nach Wipkingen. Da hinterlege ich mein GA und fahre mit der S24 zum Flughafen. Beim Check-In 3 hat es eine riesige Kolonne. Ich versuche es beim Check-In 1. Da hat es wesentlich weniger Leute. Nach 5 Minuten bin ich eingecheckt. Im Taxfree kaufe ich einen Grants Whisky und gehe dann zur Swiss Lounge. Bei einem Bier und belegtem Brötchen lasse ich die Zeit vergehen. Telefoniere noch mit Maria. Pünktlich um 12.35h geht es los. Es gibt ein gutes Sandwich und ein Glas Weisswein zum Lunch. Hamburg erreichen wir wie geplant kurz nach 14h. Gepäck abholen, Tageskarte kaufen und dann mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof. Pünktlich um 15h bin ich im Kaffee Fellows. Irène erwartet mich da. Sie ist ab Basel mit Easy Jet geflogen, allerdings bereits um 06.00h am morgen früh! Wir sitzen zusammen und schlagen die Zeit bei gutem Kaffee mit reden zu Tode. Peter unser Gastgeber ist erst ab 18h zu Hause. Mit der Hochbahn U3 fahren wir bis zur Station Dehnhaide. Von da zu Fuss weiter. Um 18.30h sind wir da. Peter zeigt uns die schöne kleine Wohnung und verabschiedet sich dann. Er wohnt während unserer Anwesenheit bei einem Freund. Wir richten uns ein. Irène verbannt mich ins Wohnzimmer auf das Auszugssofa, weil wir nicht im Hotel wohnen wie sie vorgeschlagen hat. Das stellt sich später als sehr komfortabel und ruhig heraus. Zum Nachtessen gehen wir in ein Grill-Restaurant. Spiessbraten mit Sauerkraut und (Kartoffel)Püree. Mir schmeckt es, trotz des vielen Fetts, richtige deutsche Hausmannskost. Irène hat Mühe damit. Auf dem Heimweg kaufen wir fürs Frühstück ein. Ich baue das Sofa um und gehe bald schlafen.
 
Fr 14.10.2016
Vor dem Frühstück Telefon mit Maria. Irène hat nicht so gut geschlafen wegen der Strasse, Pech gehabt, sie hat mich ja ins Wohnzimmer verbannt. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Hafen. Da Irène schon einmal Mal hier war, überlasse ich ihr die Führung. Wir landen prompt nicht da wo sie hin wollte. Mitten im Neubaugebiet HafenCity. Wir wollen aber zu den Landungsbrücken. Um 12h haben wir es dann geschafft und buchen eine Hafenrundfahrt. Es geht eine Weile bis wir losfahren. Es ist kühl und es geht ein ziemlich kräftiger Wind, darum sitzen wir im Innern. Da ist die Aussicht durch die matten Fenster aber nicht so gut. Ich gehe ab und zu nach draussen um zu fotografieren. Die einstündige Rundfahrt haut mich nicht aus den Socken, aber sie ist ok. Auf dem Rückweg scheint die Sonne. Wir trinken in einem der vielen portugiesischen Restaurants einen guten Kaffee, dazu ein Pasteis de Belem. Dann besuchen wir die nahe Michelskirche. Von da geht es in die Speicherstadt mit ihren alten Speichern. Vieles wird jetzt aber neu gebaut unter dem Namen HafenCity. Die Sonne macht sich wieder rar und es wird kalt. Mit der U3 fahren wir zurück. Um 17h sind wir zu Hause. Ich telefoniere noch mit Maria und führe dann mein Tagebuch wieder einmal nach. Zum Nachtessen fahren wir mit dem Bus nach Barmbek. Das Restaurant Morgenland soll gut sein. Es ist aber voll. Sie versprechen uns einen Tisch in etwa 20 Minuten. Wir gehen in eine Bar gleich nebenan. Da geht es lustig zu und her. Wir kommen mit 2 Frauen ins Gespräch. Der Wirt spendiert allen Frauen eine Rose, auch für Irène. Nach 30 Minuten gehen wir zurück ins Restaurant und bekommen unseren Tisch. Das Essen ist sehr gut, mit türkischem Einfluss. Irène bestellt Falafel, ich Pide und einen gefüllten Kartoffel wie ich ihn von Istanbul her kenne. Es ist zu viel. Mit dem Bus fahren wir zurück und gehen nach einem Verdauungs-Whisky bald schlafen. Ich kopiere noch die benötigten Karten auf mein Handy, das habe ich zu Hause vergessen.
 
Sa 15.10.2016
Nach dem Frühstück gehen wir zu Fuss zur Station Barmbek, dann mit der Hochbahn zum Rathaus. Nach der Besichtigung des Rathauses gehen wir ins Alsterhaus, ein Kaufhaus wie der Globus in Zürich. Man hat uns empfohlen in Restaurant im obersten Stock zu gehen. Das ist ein guter Tipp. Wir geniessen einen Kaffee mit Sicht auf die Alster. Weiter geht es zum botanischen Garten und zum "Planten Un Blomen" Park. Wir geniessen die Ruhe trotz des nebligen Wetters. Zurück geht es durch die Kleinen und Grossen Wallanlagen nach St.Pauli. Die Reeperbahn ist bei Tage nicht wirklich interessant. Die Beiz "Zum Rettungsring" in einer Seitenstrasse ist ziemlich heruntergekommen, aber mein Bier schmeckt trotzdem oder eben darum. Zu Fuss geht es zur Station "Landungsbrücken" und von da mit Hochbahn und Bus zurück nach Hause. Zum Nachtessen fahren wir mit dem Bus nach Barmbek. Im Restaurant "Da Luigi" finden wir einen Tisch. Luigi ist ein Showman. Es geht ziemlich lange bis wir unser Essen bekommen. Dafür schmeckt mein Rindfleisch mit hausgemachten Teigwaren dann gut. Wir sind schon ein wenig verärgert weil das Wirte Ehepaar mit einem Gast am Diskutieren ist und ihre Gäste vernachlässigt, da bügelt Luigi alles wieder aus. Er offeriert einen Grappa auf Kosten des Hauses und zieht seine Einmann-Show ab. Auf dem Heimweg haben wir Glück und erwischen den Bus in letzter Sekunde. Um 23h sind wir zurück.
(8km zu Fuss)
 
So 16.10.2016
Aufstehen um 8h. Nach dem Frühstück machen wir uns um 9.45h auf den Weg zur Hochbahn. Um 10.20h sind wir im Hauptbahnhof. Unser Zug steht bereit. Ich habe 1.Klasse gebucht, weil das billiger war als 2.Klasse. Die Fahrt ist gemütlich, aber wir sammeln Verspätungen ein. Einmal müssen wir wegen eines ärztlichen Notfalls mehr als 10 Minuten warten. Schlussendlich sind wir mehr als ½h zu spät in Köln. Zum Glück ist die Umsteigezeit mit 43 Minuten grosszügig genug um den Anschluss nicht zu verpassen. Der ICE nach Brüssel ist dann pünktlich, so dass die 12 Minuten Umsteigezeit ausreichen. Mit einem Vorortszug geht es weiter bis Antwerpen. Da treffen wir pünktlich um 18.20h ein. Zu Fuss geht es ¼h weiter bis zum Airbnb von Son. Sie erklärt uns sogleich alle Sehenswürdigkeiten. Irène entscheidet wie üblich welches ihr Zimmer ist. Nachher gehen wir zum Nachtessen in das Restaurant Seree Thai. Mein Rindfleisch mit Ginger schmeckt sehr gut und ist sogar ziemlich scharf. Um 22h sind wir zurück.
 
Mo 17.10.2016
Gemütliches Frühstück um 9h. Son serviert Pancake, Brötchen, Rohschinken, Scheibenkäse usw. Schmeckt gut und ist sehr gemütlich. Ich frage zwei Airbnb in Brügge an. Gegen 12h machen wir uns auf den Weg. Zuerst Richtung Central Bahnhof. Von da zur Einkaufsmeile Meir. Da gibt es viele Läden die es überall gibt. Aber einen gibt es nur hier, einen Laden für Weihnachtsartikel mit 5000 m² Verkaufsfläche auf 3 Etagen. Weiter geht es zur Kathedrale "Onze Lieve Vrouwen Kathedraal". Imposant aber eingeklemmt zwischen anderen schönen Altstadt-Häusern. Den Eintritt von 6 EUR sparen wir uns. Der Marktplatz und das Rathaus sind die nächsten Attraktionen. Endstation ist der Fluss Schelde. Irène ist müde und hat Mühe mit ihren Beinen. Das Restaurant in der Nähe passt ihr nicht, so suchen wir ein anderes. Vorläufig erfolglos. Wir besuchen die Burg Stehen, die Stadtburg von Antwerpen. Und gehen dann wieder Richtung Altstadt. Am Groenplaats finden wir dann eine Beiz die uns beiden passt. Nachher müssen wir noch die berühmten belgischen Frites probieren. Der Heimweg führt uns durch Einkaufsstrassen und den Stadtpark zurück zum Bahnhof. In der Nähe gab es bis vor kurzem einen Parkplatz für mein Auto. Der ist jetzt aber geschlossen. Um 17h sind wir zurück zu Hause. Ich bekomme ein Email, dass ich mein Auto erst am Mittwoch abholen kann, weil sie keinen Platz mehr im Fahrzeug zum Hafen haben??? Bei Jon können wir später auschecken, müssen nur das Zimmer räumen, damit sie aufräumen kann. Ich buche ein Airbnb in Brügge, nachher gehen wir zum Nachtessen ins chinesische Restaurant "Fong Mei". Meine Beef Hotplate schmeckt sehr gut und ist sogar ziemlich scharf. Um 22h sind wir zurück und ich gehe bald schlafen.
(10km zu Fuss)
 
Di 18.10.2016
Heute Morgen kein Internet. Nach dem Frühstück zieht Irène auf eigene Faust los. Ich klemme mich hinter den Computer und erledige diverse Planungs- und Büroarbeiten. Zum Glück funktioniert das Internet bald wieder. Es regnet und windet, ich habe keine Lust das Haus zu verlassen. Ich organisiere ein Airbnb in La Malmaison, gut 200km von Brügge entfernt. Mit 2 separaten Zimmern, Nachtessen und Frühstück für 94 EUR. Zum Nachtessen gehen wir ins Restaurant "Beer Central". Da gibt es mehr als 300 verschiedene Biersorten und das Essen ist auch nicht schlecht. Ein schönes Lokal. Um 22h sind wir zurück und gehen bald schlafen. Ich muss morgen früh raus.
 
Mi 19.10.2016
Ich erwache viel zu früh. Der Wecker geht um 6.15h los. Ich packe alles zusammen. Um 7h Frühstück mit Irène. Vor 8h marschiere ich los zu meinem Agenten. Nach ¼h bin ich da. Luc ist noch nicht da. Bevor mich ein Mitarbeiter zu meinem Auto bringt müssen noch diverse Papiere kopiert werden, obwohl ich alles bereits per Email geschickt habe. Um 8.45h fahren wir los. Beim Zoll holen wir die nötigen Unterschriften, das dauert 5 Minuten, dann weiter zum Hafen. Da bekomme ich einen Batch, damit ich mein Auto herausholen kann, nach 5 Minuten ist auch dies erledigt. Ich hole mein Auto, alles scheint i.O. zu sein. Ein Zöllner kontrolliert kurz die Autonummer und den Kleber an der Frontscheibe im strömenden Regen. Das wär's, ich kann losfahren. Auf der Fahrt zurück gerate ich in einen Stau, der kostet mich fast ½h Zeit. Um 10.30h bin ich zurück. Zwei Stunden für das ganze ist unglaublich kurz, zumal noch mehr als 20km Autofahrt je Weg darin enthalten sind und der Stau. Um 10.45h verabschieden wir uns von Son und fahren los. Es stürmt und regnet zeitweise gewaltig. Wir fahren den grössten Teil auf der Autobahn. Um 12.30h sind wir in Brügge. Die direkte Strasse zu unserem Airbnb ist natürlich wegen einer Baustelle gesperrt. Wir werden herzlich empfangen und richten uns ein. Irène will unbedingt noch in die Stadt, mir ist es zu regnerisch. Sie zieht alleine los. Kaum ist sie weg, beginnt es noch heftiger zu regnen und winden. Nach 1h kommt ziemlich nass und durchfroren zurück. Ich habe noch ein weiteres Airbnb gesucht und gefunden. Irène ist damit einverstanden und ich buche es bevor wir zum Nachtessen gehen. Der Hausherr fährt uns mit dem Auto hin. Das empfohlene Restaurant ist geschlossen. Wir gehen ins "De Graaf van Vlanderen" gleich nebenan. Die sind ziemlich teuer und machen auf vornehm, haben es aber nicht im Griff. Das Fleisch ist gut, aber die Sauce Béarnaise dazu ist säuerlich. Der Wein ist gut. Alles zusammen inkl. eines Mini-Fläschchens Perrier kostet 73.50 EUR. Auf dem Heimweg regnet es zum Glück nicht mehr. Um 21h sind wir zurück. Im Haus ist es endlich etwas warm, sie haben die Heizung erst am späten Nachmittag eingeschaltet, obwohl die Aussen-Temperatur nur max. 10C° war und das Haus schlecht isoliert ist. Der Wind pfeift durch das Haus. Nach 22h bin ich im Bett.
(133km, 3¼h unterwegs)
 
Do 20.10.2016
Das Frühstück ist sehr gut und sehr reichhaltig. Irène kann nicht warten bis ich mit meinen Vorbereitungen fertig bin und zieht alleine los. Luc hilft mir beim Betanken aus den Kanistern. Es ist immer noch der Diesel den ich in der Schweiz vor mehr als 4 Jahren eingefüllt habe. Ich fülle 60 Liter um und behalte nur einen vollen Kanister mit 20 Liter als Reserve. Um 13h ziehe ich auch los. Bis zur Brücke in die Stadt sind es nur 5 Minuten zu Fuss. Die Altstadt von Brügge ist sehr schön und hat viele gut erhaltene alte Bauten. Zuerst scheint die Sonne, aber schon bald ziehen wieder Wolken auf. Nach ½h bin ich am Marktplatz und es beginnt zu regnen. Im Restaurant De Beurze setze ich mich und trinke ein Glas Weisswein. Irène fragt nach ob ich bei diesem Regen komme. Ich teile ihr mit, dass ich bereits da bin. Sie kommt vorbei. Der Regen lässt nach und wir ziehen wieder weiter. Zum Belfort und Stadthaus, dann weiter über die Hoogstraat zum Kanal. Ich gehe auf eine Bootstour. Irène hat das schon vorher gemacht. Kurz vor Ende der Tour geht wieder ein Platzregen nieder. Wir warten unter einer Brücke bis das Gröbste vorüber ist. Trotzdem bin ich ziemlich nass. Wir machen uns auf den Heimweg. Wir reservieren einen Tisch im Restaurant Middenstand, dem Restaurant das wir gestern besuchen wollten. Um 16.30h sind wir zurück. Irène legt sich hin. Apero alleine in meinem Zimmer. Um 19.30h zu Fuss zum Nachtessen. Das Essen ist gut und das Restaurant gemütlich. Um 22h sind wir zurück.
(10km zu Fuss)
 
 
Fr 21.10.2016
Nach dem wieder sehr guten Frühstück packen wir zusammen. Um 11.45h fahren wir los. Es geht durch Felder und Wälder über z.T. schöne Alleen. Ich habe die Route abseits der Autobahn programmiert. Nach 2h erreichen wir bei Maulde die Grenze nach Frankreich. Nach 3h sind wir in La Groise. Im Restaurant Le Chapeau Rouge trinken wir einen Kaffee und essen ein gutes Sandwich, natürlich mit Baguette! Nach ½h fahren wir weiter. Seit wir in Brügge gestartet sind will mein Motor nicht mehr so recht. Er fühlt sich an wie zugeschnürt. Beim Beschleunigen geht es ab 2500 U/Minute nicht mehr höher und ich muss hochschalten und ich habe das Gefühl, dass es immer schlimmer wird. Solange es flach ist kann ich mit dem Verkehr mithalten, sobald es bergauf geht habe ich Mühe. Um 16.30h erreichen wir Sissonne. Das ist der nächste Ort mit Restaurant zu unserem Ziel in Malmaison. Wir fahren aber zuerst zum Intermarché in Saint-Erme-Gare. Auf dem Weg dahin stoppe ich bei einer Renault Garage. Aber die haben keine Unterlagen über mein Fahrzeug, das auch als Renault Maxime verkauft wird. Nach dem Einkaufen fahren wir zurück nach Sissonne und kehren im Le BHV, einer Bar mit Lotto ein. Irène will nur kurz kommen und dann im Auto warten. Schlussendlich gefällt es ihr doch und sie bleibt. Unsere Airbnb-Gastgeber arbeiten beide, darum können wir erst um 19h dort sein. Wir sind zur Zeit da und werden von Aurore & Arnaud herzlich empfangen. Sie haben das Cheminé eingeheizt und servieren uns einen Apero. Das Nachtessen haben wir vorbestellt für 12 EUR/Person. Es schmeckt sehr gut. Dazu gibt es Wein und zum Abschluss noch Dessert. Wir sitzen noch etwas beisammen, dann gehen unsere Gastgeber ins Bett, weil sie morgen beide arbeiten müssen.
(258km, 7h unterwegs)
 
Sa 22.10.2016
Nach dem Frühstück überprüfe ich das AGR-Ventil (Abgas-Rückführung). Ich sehe nichts Undichtes. Darum ziehe den Stecker ab. Nach 11h fahren wir los. Nach kurzer Zeit ist das Problem wieder da. Ich stecke den AGR-Stecker wieder zurück. Dafür leuchtet nun die Störungs-Lampe. Wir fahren nach Reims. Da besuchen wir die imposante Kathedrale. Irène wollte nicht hierher, weil sie schon Mal hier war. Wir kehren noch auf einen Kaffee ein. Nach 1½h fahren wir weiter. Es wird immer mühsamer mit dem Fahren. Das AGR ist es nicht. Man hat das Gefühl, dass der Motor zu wenig Treibstoff bekommt. Darum öffne ich den Tankdeckel. Das bringt aber auch nichts. In Fagnières tanke ich. Nachher ist die Störungs-Lampe wenigstens wieder aus. Der Nebel hat sich aufgelöst. Die Fahrt führt über Nebenstrassen mit wenig Verkehr. Wäre eigentlich eine angenehme Strecke, wenn da dieses Problem nicht wäre. Ich entschliesse mich die programmierte Strecke zu verlassen und auf dem schnellsten Weg zu fahren. So kommen wir auf die N4. Bei Thiéblemont-Farémont gibt es einen sonnigen Ausstellplatz mit Notruf-Säule. Ich entschliesse mich den Diesel-Filter zu ersetzen. Ich habe einen Ersatz-Filter dabei, weil mir das von der Garage empfohlen wurde. Irène liest derweilen ein Buch. Nach ½h ist alles erledigt und der Motor läuft wie neu! Hätte ich das nur schon früher gemacht, denn bereits in Kanada habe ich das vermutet, aber nach dem Einwand von Manu in Thunder Bay verworfen. Nun geht es zügig voran. Langres müssen wir links liegen lassen, weil wir zu spät dran sind. Um 18.15h erreichen wir Saint-Maurice-sur-Vingeanne. Xavier zeigt uns unsere kleine Wohnung und gibt uns Tipps für das Nachtessen. Das Airbnb ist ein Schloss/Burg aus dem 16.Jahrhundert. Wir fahre 5km nach Montigny-Sur-Vingeanne ins Restaurant Le 23. Es ist ein gemütliches Restaurant. Meine Lamm-Koteletten schmecken sehr gut. Zur Vorspeise habe ich Calamares und zum Dessert Panna Cotta. Das Menü für 17 EUR. Den Rest der Flasche Wein können wir mitnehmen. Um 21.30h sind wir zurück und ich gehe bald schlafen. Die letzte Nacht meiner Weltumrundung in einem mehr als 400-jährigen Schloss.
(299km, 7¼h unterwegs und 10km zum Nachtessen)
 
So 23.10.2016
Das Frühstück wird im Schloss serviert, gut aber nicht so reichhaltig wie auch schon. Nachher heisst es zum letzten Mal zusammenpacken. Bevor wir losfahren reinige ich noch die Scheiben, die haben es bitter nötig. Um 10.45h fahren wir los. Mein Navi führt mich ein letztes Mal über eine schlechte Strasse, eigentlich ist es eine Naturstrasse und das habe ich ausgeschlossen. Wir fahren durch kleine Dörfer und über Felder, Hügel und Wäldern. Kein Verkehr, manchmal ziemlich schmal aber angenehm. Mein Auto läuft wieder perfekt. Es regnet immer stärker. In Couthenans machen wir nach 2h eine kurze Pinkel-Pause. Belfort umfahren wir auf der Autobahn, nachher geht es wieder auf die Landstrasse. Bei Burnhaupt kommen wir zurück auf die Autobahn. Beim Einfahren in die Autobahn komme ich auf der nassen Einfahrt kurz ins Schleudern, zum Glück hat es genügend Platz. Nach 1h sind wir in Pfastatt. Wir verlassen kurz die Autobahn und tanken. Dann geht es weiter nach Deutschland. In Weil am Rhein halte ich beim Zoll um meine Carnets stempeln zu lassen und eine Autobahn-Vignette zu kaufen. Das geht sehr speditiv und kostet nur 40 CHF für die Vignette. Nach 12 Minuten sind wir bereits wieder unterwegs. Ich lade Irène vor ihrer Haustür ab weil es wieder ziemlich heftig regnet. Auf der Autobahn Richtung Zürich hat es am Anfang ziemlich viel Verkehr. Ab Rheinfelden lässt er nach. Vor Zürich nimmt er dann wieder zu. Beim Limmattaler Kreuz hat es sogar Stau, die Spur nach Zürich ist jedoch frei. In Zürich stecke ich dann doch noch im Stau und das an einem Sonntagnachmittag. Vermutlich weil die Schulferien zu Ende sind. Es regnet die ganze Zeit in Strömen. Ich lade nur schnell das nötigste aus und rufe Elena an, ob sie ein Ankunfts-Foto von mir mache. Sie willigt ein. Im Regen entsteht das letzte Bild meiner Weltumrundung. Ich suche einen Parkplatz, find aber keinen und parkiere darum auf unserem Besucher-Parkplatz. Herr Faur, der Hausabwart hat mir das ausnahmsweise bewilligt. Um 16.45h bin ich endgültig zu Hause und geniesse mein letztes Ankunfts-Bier. Ein komisches Gefühl so zu Hause zu sein und keine Strecken mehr zu planen. Ich telefoniere noch mit Markus und Maria. Nach einem Vollbad dann Apero und Tagesschau. Nachher zum Nachtessen eine Gulasch-Suppe, dazu das Roggen-Brot das ich in Hamburg gekauft habe. Es schmeckt nach 10 Tagen immer noch besser als fast alles Brot das ich unterwegs gegessen habe. Um 22h noch Giacobbo/Müller, die 8-letzte Sendung, dann gehe ich ins Bett.
(320km, 6h unterwegs)
 
Mo 24.10.2016
Ich werde in den nächsten Tagen noch den letzten Reisebericht erstellen.
 
Das Tagebuch endet aber jetzt nach 1605 Tagen